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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Dampfoxidation und
insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur in situ Feuchtigkeitserzeugung
in einem schnellen thermischen Dampfoxidationsprozess.
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2. Diskussion des Fachgebiets
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Bei
der Herstellung moderner integrierter Schaltungen, wie beispielsweise
Mikroprozessoren und Speichern, werden Oxidationsprozesse verwendet,
um Siliziumfilme zu passivieren oder zu oxidieren. Ein populäres Verfahren
zur Oxidierung von Siliziumoberflächen und -filmen, wie beispielsweise
Polysiliziumgateelektroden und -substraten, ist es, einen Dampf(H2O)-oxidationsprozess
zu verwenden. In derartigen Fällen
wird Wasserdampf (H2O) in eine Oxidationskammer
eingebracht, um mit den Siliziumoberflächen unter Bildung von Siliziumdioxid
zu reagieren.
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Die
gegenwärtigen
Dampfoxidationsprozesse finden im Allgemeinen in „Heißwand"-Öfen mittels Widerstandsheizen
statt. Die gegenwärtigen
Dampfoxidationsprozesse verwenden typischerweise eine pyrogene Fackel
oder eine Blasenbildungsvorrichtung, welche außerhalb der Reaktionskammer
lokalisiert sind, in welcher der Dampfoxidationsprozess stattfinden
soll. Im Falle einer pyrogenen Fackel werden ein wasserstoffhaltiges
Gas und ein sauerstoffhaltiges Gas durch eine Flamme entzündet in
einem Reaktionsbereich bei Atmosphärendruck und entfernt lokalisiert
und im Allgemeinen in einer anderen Kammer als in der Kammer, in
welcher die Wafer platziert sind. Die Flammentzündung findet bei Atmosphärendruck
statt. Ein Problem, welches mit Verfahren unter Verwendung einer
pyrogenen Fackel verbunden ist, ist, dass aus Sicherheitsgründen nur
bestimmte Konzentrationsverhältnisse
von wasserstoffhaltigem Gas und sauerstoffhaltigem Gas verwendet werden
können.
Eine Beschränkung
des verfügbaren Gasverhältnisses
schränkt
die Möglichkeiten
zur Erzeugung von Umgebungen mit gewünschten Konzentrationen von
H2O/H2 oder H2O/O2 übermäßig stark
ein. Beispielsweise benötigen
Verfahren mit einer Fackel, um eine stabile Flamme am Brennen zu halten, üblicherweise
H2:O2-Verhältnisse
von mehr als .5:1 bzw. weniger als 1,8:1. Vorrichtungen zur Blasenerzeugung
sind zur Erzeugung von Feuchtigkeit nicht wünschenswert, da sie eine entscheidende Quelle
von Verunreinigungen sein können,
und da sie die Menge an erzeugter Feuchtigkeit nicht genau und verlässlich kontrollieren
können.
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Ein
anderes Problem, welche mit der Verwendung von pyrogenen Fackeln
und Vorrichtungen zur Blasenerzeugung verbunden ist, ist, dass diese Verfahren
nicht auf einfache Art und Weise in moderne schnelle thermische
Heizapparaturen implementiert werden können, welche Lichtquellen für schnelle Temperaturanstiege
und Reaktionszeiten verwenden, welche im Gegensatz zu Minuten oder
Stunden in Sekunden gemessen werden. Schnelle thermische Heizvorrichtungen
sind aufgrund ihrer hervorragenden Temperaturkonstanz und -kontrolle
gegenüber Widerstandsheizöfen bevorzugt
und bieten eine gleichmäßigere Verarbeitung
und verringern aufgrund ihrer kurzen Reaktionszeit das Wärmebudget für hergestellte
Baugruppen.
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Deshalb
ist ein Verfahren zur Feuchtigkeitserzeugung in einer schnellen
thermischen Heizapparatur erwünscht,
welches nicht unter Verunreinigungen und Sicherheitsaspekten leidet,
und welches sowohl ein vollständiges
Spektrum an Gasgemischen als auch an Konzentrationsverhältnissen
verwenden kann.
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US 5,294,571 betrifft Verfahren
zur Herstellung von SiO
2-Schichten in Halbleiterbaugruppen durch
die schnelle thermische Oxidation von Silizium in einer Ozonumgebung.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bildung eines
Oxids bereit, wobei das Verfahren umfasst:
- (a)
Platzieren eines Substrats in einer Kammer eines Kaltwandreaktors;
- (b) Bereitstellen eines sauerstoffhaltigen Gases in der Kammer;
- (c) Bereitstellen von Wasserstoffgas (H2O)
in der Kammer;
- (d) Erwärmen
des Substrats auf eine Temperatur, welche ausreicht, um eine Reaktion
zwischen dem sauerstoffhaltigen Gas und dem Wasserstoffgas (H2) in der Kammer in der Nähe des Substrats zu initiieren
zur Bildung eines Umgebungsgases in der Kammer; und
- (e) Oxidieren des Substrats mit dem Umgebungsgas.
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Bevorzugte
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen und in
den hieran angefügten
Ansprüchen
beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Substrat in einer Reaktionskammer eines Kaltwandreaktors
platziert. Ein sauerstoffhaltiges Gas und ein Wasserstoffgas werden
anschließend
in die Kammer eingeführt.
Das sauerstoffhaltige Gas und das Wasserstoffgas werden anschließend dazu
gebracht, in der Kammer unter Bildung von Wasserdampf zu reagieren.
Der gebildete Wasserdampf wird verwendet, um das Substrat zu oxidieren.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein kombinierter Partialdruck des sauerstoffhaltigen
Gases und des Wasserstoffgases in der Reaktionskammer zwischen 1–50 Torr
(1 Torr = 133 Pa) entwickelt, um die Oxidationsrate von Silizium
durch den Wasserdampf zu steigern.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 ist
eine Abbildung einer schnellen thermischen Heizapparatur, welche
den in situ Feuchtigkeitserzeugungsoxidationsprozess der vorliegenden
Erfindung durchführen
kann.
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2 ist
eine Abbildung der Lichtquellenanordnung in der schnellen thermischen
Heizapparatur gemäß 1.
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3 ist
ein Flussdiagramm, welches einen schnellen thermischen Oxidationsprozess
veranschaulicht, welcher den in situ Feuchtigkeitserzeugungsprozess
der vorliegenden Erfindung verwendet;
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4a ist
eine Querschnittsansicht eines Halbleiterwafers oder eines Substrats
vor der Dampfoxidation.
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4b ist
eine Abbildung eines Querschnitts, welcher die Bildung eines Oxids
auf dem Substrat von 4a durch einen schnellen thermischen
Oxidationsprozess zeigt, welcher die in situ Feuchtigkeitserzeugung
der vorliegenden Erfindung verwendet.
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5 ist
ein Graph, welcher den Detonationsdruck zeigt, der für verschiedene
O2/H2-Konzentrationsverhältnisse
mit einem Partialdruck von 150 Torr erzeugt wurde.
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6 zeigt
graphische Darstellungen, welche die Oxiddicke gegen den Reaktionspartnerpartialdruck
für verschiedene
O2/H2-Konzentrationen
zeigen.
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7 ist
eine graphische Darstellung, welche die Oxiddicke gegen die H2/O2-Reaktionspartnergasverhältnisse
zeigt.
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8 zeigt
graphische Darstellungen, welche die Oxiddicke gegen die Oxidationszeit
für verschiedene
Konzentrationsverhältnisse
und Reaktionspartnerpartialdrücke
zeigen.
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9 ist
eine graphische Darstellung, welcher die Oxiddicke gegen den Gesamtstrom
an Prozessgas zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein neues Verfahren zur in situ
Feuchtigkeitserzeugung in einem schnellen thermischen Dampfoxidationsprozess.
In der folgenden Beschreibung werden zahlreiche spezifische Details,
wie beispielsweise Apparaturkonfigurationen als auch Prozessspezifizierungen, wie
beispielsweise Zeit und Temperatur, dargelegt, um für ein vollständiges Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu sorgen. Der Fachmann erkennt die Möglichkeit,
alternative Konfigurationen und Prozessdetails zu den offenbarten
genauen Angaben zu verwenden, ohne vom Bereich der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. In anderen Fällen wurden wohl bekannte Halbleiterverarbeitungsausrüstung und -techniken
nicht ausführlich
beschrieben, um die vorliegende Erfindung nicht in unnötiger Weise
zu verschleiern.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt einen Dampfoxidationsprozess. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird Dampf (H2O) in der gleichen Kammer erzeugt,
in der das zu oxidierende Substrat lokalisiert ist (d. h. Dampf
wird in situ mit dem Substrat gebildet). Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Reaktionspartnergasgemisch, umfassend Wasserstoffgas und
ein sauerstoffhaltiges Gas, wie beispielsweise aber nicht beschränkt auf
O2 und N2O, in die
Reaktionskammer eingeführt,
in welcher ein Substrat lokalisiert ist. Das sauerstoffhaltige Gas
und das Wasserstoffgas werden dazu gebracht, unter Bildung von Feuchtigkeit
oder Dampf (H2O) in der Reaktionskammer
zu reagieren. Die Reaktion des Wasserstoffgases und des sauerstoffhaltigen
Gases wird gezündet oder
katalysiert durch Erwärmen
des Wafers auf eine Temperatur, welche ausreicht, die Feuchtigkeitsreaktion
auszulösen.
Da der erwärmte
Wafer als Zündungsquelle
für die
Reaktion verwendet wird, vollzieht sich die Feuchtigkeitserzeugungsreaktion
in enger Nähe
zur Waferoberfläche.
Reaktionspartnerkonzentrationen und Partialdrücke werden kontrolliert, um
so eine spontane Verbrennung in der Kammer zu verhindern. Durch
Halten des Kammerpartialdrucks des Reaktionspartnergasgemisches
bei weniger als oder gleich 150 Torr während der Reaktion kann zur Bildung
von Feuchtigkeit eine beliebige Reaktionspartnerkonzentration verwendet
werden, ohne eine spontanen Verbrennung auszulösen. Der in situ Feuchtigkeitserzeugungsprozess
der vorliegenden Erfindung geschieht vorzugsweise in einer Einzelwaferkammer
mit reduziertem Druck einer schnellen thermischen Anlage. Ein schneller
thermischer Dampfoxidationsprozess unter Verwendung von in situ
Feuchtigkeitserzeugung ist in idealer Weise zur Oxidation eines
Siliziumfilms oder Substrats bei der Bildung von modernen integrierten
Schaltungen mit ultrahoher Dichte geeignet.
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Der
in situ Feuchtigkeitserzeugungsprozess der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise in einer schnellen thermischen Heizapparatur durchgeführt, wie
beispielsweise aber nicht beschränkt
auf die Applied Materials, Inc. RTP Centura mit Honigwabensource
(Honeycomb Source). Ein andere geeignete schnelle thermische Heizapparatur
und ihr Betriebsverfahren wird dargelegt in
US-Patent Nr. 5,155,336 , übertragen
auf den Begünstigten
der vorliegenden Anmeldung. Darüber
hinaus können,
obwohl die in situ Feuchtigkeitserzeugungsreaktion der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise in einer schnellen thermischen Heizapparatur
durchgeführt wird,
andere Typen thermischer Reaktoren verwendet werden, wie beispielsweise
der Epi- oder Poly-Centura Einzelwafer „Kaltwand"-Reaktor von Applied Materials, welcher
verwendet wird, um Hochtemperaturfilme (HTF), wie beispielsweise
epitaxisches Silizium, Polysilizium, Oxide und Nitride, zu bilden.
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Die 1 und 2 veranschaulichen
eine schnelle thermische Heizapparatur 100, welcher verwendet
werden kann, um den in situ Feuchtigkeitsoxidationsprozess der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
Eine schnelle thermische Heizapparatur 100, wie in 1 gezeigt,
umfasst eine evakuierte Prozesskammer 13, welche abgeschlossen
ist durch eine seitliche Wand 14 und eine untere Wand 15.
Die seitliche Wand 14 und die untere Wand 15 sind
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt. Der obere Abschnitt
der seitlichen Wand 14 der Kammer 13 ist mit einer
Fensteranordnung 17 durch „O"-Ringe 16 abgedichtet. Eine
Strahlungsenergie-Lichtröhrenanordnung 18 ist
positioniert über
und gekoppelt mit der Fensteranordnung 17. Die Strahlungsenergie-Anordnung 18 fasst
mehrere Wolframhalogenlampen 19, wie beispielsweise Sylvania
EYT Lampen, jeweils montiert in einer Lichtröhre 21, welche aus
rostfreiem Stahl, Messing, Aluminium oder einem anderen Metall sein
kann.
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Ein
Substrat oder ein Wafer 61 wird an seinem Rand der Seitenkammer 13 durch
eine Trägerring 62,
welche aus Siliziumcarbid hergestellt ist, getragen.
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Der
Trägerring 62 ist
auf einem rotierbaren Quarzzylinder 63 montiert. Durch
Rotieren des Quarzzylinders 63 können der Trägerring 62 und der Wafer 61 zum
Rotieren gebracht werden. Es kann ein zusätzlicher Siliziumcarbid-Adapterring
verwendet werden, um es zu ermöglichen,
Wafer mit verschiedenen Durchmessern zu verarbeiten (z. B. sowohl 150
mm als auch 200 mm). Das äußere Ende
des Trägerrings 62 erstreckt
sich vorzugsweise weniger als zwei Zoll vom Außendurchmesser des Wafers 61 aus.
Das Volumen der Kammer 13 beträgt etwa zwei Liter.
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Die
untere Wand 15 der Apparatur 100 umfasst eine
goldbeschichtete Deckfläche 11 zum
Reflektieren von Energie auf die Rückseite des Wafers 61.
Darüber
hinaus umfasst die schnelle thermische Heizapparatur 100 mehrere
faseroptische Sonden 70, positioniert durch die untere
Wand 15 der Apparatur 100, um die Temperatur des
Wafers 61 an einer Vielzahl von Stellen über seine
untere Oberfläche
zu detektieren. Reflexionen zwischen der Rückseite des Siliziumwafers 61 und
der reflektierenden Oberfläche 11 erzeugen
einen Schwarzkörperhohlraum,
welcher die Temperaturmessung unabhängig vom Waferrückseiten-Emissionsvermögen gestaltet
und stellt so die Fähigkeit
zur genauen Temperaturmessung bereit.
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Die
schnelle thermische Heizapparatur 100 umfasst einen Gaseinlass 69,
ausgebildet durch die seitliche Wand 14, zum Einspeisen
von Prozessgas in die Kammer 13, um verschiedene Verarbeitungsschritte,
welche in der Kammer 13 auszuführen sind, zu ermöglichen.
Gekoppelt mit dem Gaseinlass 69 ist eine Quelle, wie beispielsweise
ein Tank für
sauerstoffhaltiges Gas wie beispielsweise O2,
und eine Quelle für
Wasserstoffgas. Positioniert auf der gegenüber liegenden Seite des Gaseinlasses 69 in
der seitlichen Wand 14 ist ein Gasauslass 68.
Der Gasauslass 68 ist gekoppelt mit einer Vakuumquelle,
wie beispielsweise einer Pumpe, um das Prozessgas aus der Kammer 13 abzusaugen
und um den Druck in der Kammer 13 zu reduzieren. Die Vakuumquelle
hält einen
gewünschten
Druck aufrecht, während
Prozessgas während
des Verarbeitens kontinuierlich in die Kammer eingeführt wird.
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Die
Lampen 19 umfassen einen Draht gewunden als Spirale, wobei
deren Achse parallel zu der der Lampenhülle verläuft. Das meiste Licht wird senkrecht
zu der Achse gerichtet auf die Wand der umgebenden Lichtröhre emittiert.
Die Lichtröhrenlänge wird
so gewählt,
dass sie wenigstens so lang ist, wie die zugehörige Lampe. Sie kann länger sein,
vorausgesetzt dass die Energie, welche den Wafer erreicht, durch
erhöhte
Reflexion nicht wesentlich geschwächt wird. Die Lichtanordnung 18 umfasst
vorzugsweise 187 Lampen, positioniert in einem hexagonalen Array
oder in einer „Honigwabenform" wie in 2 abgebildet.
Die Lampen 19 sind positioniert, um die vollständige Oberfläche des
Wafers 61 und des Trägerrings 62 abzudecken.
Die Lampen 19 sind in Zonen gruppiert, welche unabhängig kontrolliert werden
können,
um ein äußerst gleichmäßiges Erwärmen des
Wafers 61 bereitzustellen. Die Heizröhren 21 können gekühlt werden
durch Strömenlassen eines
Kühlmittels,
wie beispielsweise Wasser, zwischen den verschiedenen Heizröhren. Die
Strahlungsenergiequelle 18, welche die Vielzahl an Lichtröhren 21 und
assoziierte Lampen 19 umfasst, ermöglicht die Verwendung von dünnen Quarzfenstern zur
Bereitstellung eines optischen Eingangs zum Erwärmen eines Substrats innerhalb
der abführenden (evacuative)
Prozesskammer.
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Die
Fensteranordnung 17 umfasst eine Vielzahl kurzer Lichtröhren 41,
welche an höher
liegenden/darunter liegenden Flanschplatten angelötet sind,
wobei deren Außenränder zu
einer Außenwand 44 hin
abgedichtet sind. Ein Kühlmittel,
wie beispielsweise Wasser, kann in den Raum zwischen den Lichtröhren 41 eingeführt werden,
um die Lichtröhren 41 und
die Flansche zu kühlen.
Die Lichtröhren 41 rasten
mit den Lichtröhren 21 des
Illuminators ein. Der wassergekühlte
Flansch mit dem Lichtröhrenmuster,
welcher mit dem Lampengehäuse
einrastet, ist zwischen zwei Quarzplatten 47 und 48 sandwichartig
aufgenommen. Diese Platten sind zum Flansch mit „O"-Ringen 49 und 51 nahe
der Flanschperipherie abgedichtet. Die höher liegenden und darunter
liegenden Flanschplatten umfassen Auskehlungen, welche eine Kommunikation
zwischen den Lichtröhren
bereitstellen. Es kann ein Vakuum in der Vielzahl von Lichtröhren 41 erzeugt
werden durch Pumpen durch eine Röhre 53,
welche mit einer der Lichtröhren 41 verbunden
ist, welche wiederum mit dem Rest der Röhren durch eine sehr kleine
Aussparung oder Auskehlung in der Flanschfläche verbunden ist. Daher stellt,
wenn die sandwichartige Struktur in einer Vakuumkammer 13 platziert
ist, der Metallflansch 13, welcher typischerweise aus rostfreiem Stahl
besteht und welcher eine exzellente mechanische Festigkeit aufweist,
eine geeignete strukturelle Halterung bereit. Das untere Quarzfenster 48,
dasjenige welches eigentlich die Vakuumkammer 13 abdichtet,
erfährt
eine geringe oder keine Druckdifferenz, da das Vakuum auf jeder
Seite vorliegt, und es kann deshalb sehr dünn gestaltet werden. Das Adapterplattenkonzept
der Fensteranordnung 17 ermöglicht es, dass die Quarzfenster
zur Reinigung oder Analyse auf einfache Art gewechselt werden können. Darüber hinaus
stellt das Vakuum zwischen den Quarzfenstern 47 und 48 der
Fensteranordnung einen extra Grad an Schutz gegen toxische Gase,
welche aus der Reaktionskammer entweichen, bereit.
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Die
schnelle thermische Heizapparatur 100 ist eine Einzelwaferreaktionskammer,
welche die Temperatur eines Wafers 61 oder eines Substrats
mit einer Rate von 25–100°C/s schnell
erhöhen
kann. Die schnelle thermische Heizapparatur 100 wird als eine „Kaltwand"-Reaktionskammer
bezeichnet, da die Temperatur des Wafers während des Oxidationsprozesses
wenigstens 400°C
höher ist
als die Temperatur der Kammerseitenwände 14. Es kann „Erwärmungs-/Kühlungsfluid" durch die Seitenwände 14 und/oder
die untere Wand 15 zirkuliert werden, um die Wände bei
einer gewünschten
Temperatur zu halten. Für
einen Dampfoxidationsprozess unter Verwendung der in situ Feuchtigkeitserzeugung
der vorliegenden Erfindung werden die Kammerwände 14 und 15 bei
einer Temperatur höher
als Raumtemperatur (23°C)
gehalten, um Kondensation zu verhindern. Die schnelle thermische
Heizapparatur 100 wird vorzugsweise konfiguriert als Teil
eines „Clustergeräts" („Cluster
tool"), welches
eine Chargenschleuse und eine Transferkammer mit einem Roboterarm umfasst.
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Ein
Verfahren zur in situ Erzeugung von Feuchtigkeit oder Dampf in einem
schnellen thermischen Oxidationsprozess gemäß der vorliegenden Erfindung
ist im Flussdiagramm 300 gemäß 3 abgebildet.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird in Bezug auf einen
in situ Feuchtigkeitserzeugungsprozess in der schnellen thermischen
Heizapparatur, welche in den 1 und 2 abgebildet ist,
beschrieben. Darüber
hinaus wird der Oxidationsprozess der vorliegenden Erfindung beschrieben
in Bezug auf die Dampfoxidation oder Passivierung einer Siliziumgateelektrode 402 und
einer Siliziumsubstratoberfläche 404 eines
Siliziumwafers 61, wie in 4a gezeigt.
Man erkennt, dass der in situ Feuchtigkeitserzeugungsoxidationsprozess
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um eine beliebige
Form von Silizium einschließlich
epitaxisch, amorph oder polykristallin, umfassend dotierte und nicht
dotierte Formen, zu oxidieren. Darüber hinaus kann der Prozess
verwendet werden, um andere Vorrichtungen oder Schaltungsmerkmale
zu passivieren oder zu oxidieren, einschließlich aber nicht beschränkt auf
Emitter- und Kondensatorelektroden, Verbindungen
und Trenchelemente und der Prozess kann auch zur Bildung von dielektrischen
Gateschichten verwendet werden.
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Der
erste Schritt gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in Block 302 dargelegt, ist es, einen Wafer
oder ein Substrat, wie beispielsweise Wafer 61, in die
Vakuumkammer 13 zu bewegen. Wie es für moderne Clustergeräte typisch
ist, wird Wafer 61 mittels eines Roboterarms von einer
Chargenschleuse durch eine Transferkammer überführt und mit der Oberseite nach
oben auf dem Siliziumcarbidträgerring 62,
welcher in Kammer 13 lokalisiert ist, wie in 1 gezeigt,
platziert. Der Wafer 61 wird im Allgemeinen in die Vakuumkammer 13 mit
einer Stickstoff(N2)umgebung bei einem Überführungsdruck von
etwa 20 Torr überführt. Die
Kammer 13 wird anschließend abgedichtet.
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Als
nächstes
wird, wie in Block 304 dargelegt, der Druck in der Kammer 13 weiter
reduziert durch Evakuieren der Stickstoff(N2)umgebung
durch Gasauslass 70. Die Kammer 13 wird bis zu
einem Druck evakuiert, um die Stickstoffumgebung ausreichend zu
entfernen. Die Kammer 13 wird bis zu einem Vorreaktionsdruck
abgepumpt, welcher geringer ist als der Druck, an welchem die in
situ Feuchtigkeitserzeugung stattfinden soll und wird vorzugsweise
bis zu einem Druck von weniger als 1 Torr abgepumpt.
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Gleichzeitig
zum Abpumpen vor der Reaktion wird auf die Lampen 19 Energie
angelegt, welche wiederum die Wafer 61 und den Siliziumcarbidträgerring 62 bestrahlen
und dadurch den Wafer 61 und den Trägerring 62 bis zu
einer Stabilisierungstemperatur erwärmen. Die Stabilisierungstemperatur
des Wafers 61 ist geringer als die Temperatur (Reaktionstemperatur),
welche benötigt
wird, um die Reaktion des Wasserstoffgases und des sauerstoffhaltigen Gases,
welche zur in situ Feuchtigkeitserzeugung verwendet werden sollen,
zu initiieren. Die Stabilisierungstemperatur in der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
etwa 500°C.
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Sobald
die Stabilisierungstemperatur und der Vorreaktionsdruck erreicht
worden sind, wird die Kammer 13 mit dem gewünschten
Gemisch an Prozessgas wieder befüllt.
Das Prozessgas umfasst ein Reaktionspartnergasgemisch, umfassend
zwei Reaktionspartnergase: Wasserstoffgas und ein sauerstoffhaltiges
Gas, welche miteinander umgesetzt werden können zur Bildung von Wasserdampf
(H2O) bei Temperaturen zwischen 400–1250°C. Das sauerstoffhaltige
Gas ist vorzugsweise Sauerstoffgas (C2), aber
kann jede andere Art von sauerstoffhaltigem Gas sein, wie beispielsweise
aber nicht beschränkt auf
Distickstoffoxid (N2O). Andere Gase, wie
beispielsweise aber nicht beschränkt
auf Stickstoff (N2) können, falls gewünscht, vom
Prozessgasgemisch umfasst sein. Das sauerstoffhaltige Gas und das Wasserstoffgas
werden vorzugsweise in Kammer 13 zur Bildung des Reaktionspartnergasgemisches
miteinander gemischt.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Partialdruck des Reaktionspartnergasgemisches
(d. h. der kombinierte Partialdruck des Wasserstoffgases und des
sauerstoffhaltigen Gases) kontrolliert, um sichere Reaktionsbedingungen
zu gewährleisten.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Kammer 13 wieder mit Prozessgas befüllt, so
dass der Partialdruck des Reaktionspartnergasgemisches geringer ist
als der Partialdruck, an welchem eine spontane Verbrennung des vollständigen Volumens
des gewünschten
Konzentrationsverhältnisses
von Reaktionspartnertengas eine Detonationsdruckwelle mit vorbestimmten
Ausmaß nicht
erzeugen wird. Das vorbestimmte Ausmaß ist das Ausmaß an Druck, welches
Kammer 13 verlässlich
handhaben kann, ohne zu versagen. 5 ist eine
graphische Darstellung, welche die Detonationsdrücke für verschiedene Reaktionspartnergasgemische
von O2 und H2 bei
einem Partialdruck von 150 Torr für die spontane Verbrennung
des gesamten Volumens, etwa 2 Liter, von Kammer 13 bei
einer Prozesstemperatur von 950°C zeigt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die in situ Feuchtigkeitserzeugung vorzugsweise in
einer Reaktionskammer durchgeführt,
welche verlässlich eine
Detonationsdruckwelle von vier Atmosphären oder mehr bewältigen kann,
ohne dass ihre Integrität betroffen
wird. In einem derartigen Fall führen
Reaktionspartnergaskonzentrationen und Betriebspartialdruck für die spontane
Verbrennung des gesamten Volumens der Kammer vorzugsweise nicht
zu einer Detonationswelle größer als
zwei Atmosphären.
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Durch
Kontrollieren des Kammerpartialdrucks des Reaktionspartnergasgemisches
in der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiges Konzentrationsverhältnis von
Wasserstoffgas und sauerstoffhaltigem Gas verwendet werden, einschließlich wasserstoffreichen
Gemischen unter Verwendung von H2/O2-Verhältnissen
größer als
2:1 bzw. sauerstoffreichen Gemischen unter Verwendung von H2/O2-Verhältnissen
kleiner als 0,5:1. Beispielsweise zeigt 5, dass
ein beliebiges Konzentrationsverhältnis von O2 und
H2 auf sichere Art und Weise verwendet werden
kann, solange der Kammerpartialdruck der Reaktionspartnergase bei
weniger als 150 Torr bei Prozesstemperatur gehalten wird. Die Fähigkeit,
ein beliebiges Konzentrationsverhältnis von sauerstoffhaltigem
Gas und Wasserstoffgas zu verwenden, ermöglicht es, eine Umgebung mit
einem beliebigen gewünschten
Konzentrationsverhältnis
von H2/H2O oder
einem beliebigen gewünschten
Konzentrationsverhältnis
von O2/H2O zu erzeugen.
Ob die Umgebung sauerstoffreicher oder -verdünnter Dampf oder wasserstoffreicher
oder -verdünnter
Dampf ist, kann die elektrischen Eigenschaften der Vorrichtung in starkem
Maße beeinflussen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
eine breite Vielfalt an verschiedenen Dampfumgebungen, welche hergestellt
werden können,
und somit eine breite Vielfalt an verschiedenen zu implementierenden
Oxidationsprozessen.
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In
einigen Oxidationsprozessen kann eine Umgebung mit einer niedrigen
Dampfkonzentration mit dem Rest O2 erwünscht sein.
Eine derartige Umgebung kann gebildet werden unter Verwendung eines
Reaktionspartnergasgemisches, umfassend 10% H2 und
90% O2. In anderen Prozessen kann eine Umgebung
von wasserstoffreichem Dampf (70–80% H2/30–20% H2O) erwünscht
sein. Eine wasserstoffreiche Umgebung mit niedriger Dampfkonzentration
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden unter Verwendung eines reaktiven Gasgemisches,
umfassend zwischen 5–20%
O2 mit den Rest H2 (95–80%). Es
wird anerkannt, dass in der vorliegenden Erfindung ein beliebiges
Verhältnis von
Wasserstoffgas und sauerstoffhaltigem Gas verwendet werden kann,
da der erwärmte
Wafer eine kontinuierliche Zündquelle
zum Steuern der Reaktion bereitstellt. Anders als in Verfahren mit
pyrogener Fackel ist die vorliegende Erfindung nicht beschränkt auf
spezifische Gasverhältnisse,
welche notwendig sind, um eine stabile Flamme brennend zu halten.
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Als
nächstes
wird, wie in Block 308 dargelegt, die Energie zu den Lampen 19 erhöht, um die Temperatur
von Wafer 61 schnell auf Prozesstemperatur zu erhöhen. Wafer 61 wird
vorzugsweise von der Stabilisierungstemperatur auf Prozesstemperatur mit
einer Rate zwischen 10–100°C/s schnell
erhöht, wobei
50°C/s bevorzugt
sind. Die bevorzugte Prozesstemperatur der vorliegenden Erfindung
liegt zwischen 600–1150°C, wobei
950°C bevorzugt
sind. Die Prozesstemperatur muss wenigstens die Reaktionstemperatur
sein (d. h. muss wenigstens die Temperatur sein, an welcher die
Reaktion zwischen dem sauerstoffhaltigen Gas und dem Wasserstoffgas
durch den Wafer 61 initiiert werden kann), welche typischerweise
wenigstens 600°C
beträgt.
Es ist anzumerken, dass die tatsächliche
Reaktionstemperatur sowohl vom Partialdruck des Reaktionspartnergasgemisches
als auch von dem Konzentrationsverhältnis des Reaktionspartnergasgemisches
abhängig
ist und zwischen 400°C
bis 1250°C
liegen kann.
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Wenn
die Temperatur von Wafer 61 schnell auf Prozesstemperatur
erhöht
wird, durchläuft
sie die Reaktionstemperatur und führt zur Reaktion des Wasserstoffgases
und des sauerstoffhaltigen Gases unter Bildung von Feuchtigkeit
oder Dampf (H2O). Da die schnelle thermische
Heizapparatur 100 ein „Kaltwand"-Reaktor ist, sind nur der Wafer 61 und
der Trägerring 62 ausreichend
heiße
Oberflächen
in Kammer 13, um die Reaktion zu initiieren.
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Deswegen
vollzieht sich in der vorliegenden Erfindung die feuchtigkeitserzeugende
Reaktion in der Nähe,
etwa 1 cm entfernt, von der Oberfläche des Wafers 61.
In der vorliegenden Erfindung ist die feuchtigkeitserzeugende Reaktion
beschränkt
auf innerhalb von etwa zwei Zoll des Wafers oder etwa um das Ausmaß, um welches
der Trägerring 62 sich über die
Außenkante
des Wafers 61 erstreckt. Da es die Temperatur des Wafers
(und des Trägerrings)
ist, welche die feuchtigkeitserzeugende Reaktion initiiert oder „einschaltet", gilt die Reaktion
als thermisch kontrolliert durch die Temperatur des Wafers 61 (und des
Trägerrings 62).
Darüber
hinaus gilt die Dampferzeugungsreaktion der vorliegenden Erfindung
als „oberflächenkatalysiert", da die erwärmte Oberfläche des
Wafers notwendig ist, dass die Reaktion stattfindet, welche aber
in der Reaktion, die den Wasserdampf bildet, nicht verbraucht wird.
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Als
nächstes
wird, wie in Block 310 dargelegt, sobald die gewünschte Prozesstemperatur
erreicht worden ist, die Temperatur von Wafer 61 für einen
ausreichend langen Zeitraum konstant gehalten, um es dem Wasserdampf,
welcher aus der Reaktion des Wasserstoffgases und des sauerstoffhaltigen Gases
erzeugt wurde, zu ermöglichen,
die Siliziumoberflächen
oder -filme unter Bildung von SiO2 zu oxidieren.
Der Wafer 61 wird typischerweise bei einer Prozesstemperatur
für zwischen
30 bis 120 Sekunden gehalten. Die Prozesszeit und die -temperatur werden
im Allgemeinen durch die gewünschte
Stärke des
Oxidfilms, dem Zweck der Oxidation und der Art und den Konzentrationen
der Prozessgase vorgegeben. 4b zeigt
ein Oxid 406, gebildet auf Wafer 61 durch Oxidation
von Siliziumoberflächen 402 und 404 durch
Wasserdampf (H2O), welcher durch den in situ
Feuchtigkeitserzeugungsprozess der vorliegenden Erfindung erzeugt
wurde. Es wird anerkannt, dass die Prozesstemperatur ausreichend
hoch sein muss, um die Reaktion des erzeugten Wasserdampfs (water
vapor) oder Dampfs (steam) mit Siliziumoberflächen zur Bildung von Siliziumdioxid
zu ermöglichen.
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Als
nächstes
wird, wie in Block 312 dargelegt, die Energie zu den Lampen 19 verringert
oder abgeschaltet, um die Temperatur von Wafer 61 zu reduzieren.
Die Temperatur von Wafer 61 wird so schnell geringer (nimmt
schnell ab), wie er abkühlen kann
(mit etwa 50°C/s).
Gleichzeitig wird N2-Spülgas in
die Kammer 13 eingeführt.
Die Feuchtigkeitserzeugungsreaktion endet, wenn der Wafer 61 und
der Trägerring 62 unter
die Reaktionstemperatur fallen. Wiederum ist es die Wafertemperatur
(und der Trägerring),
die vorgibt, wann die Feuchtigkeitsreaktion „angeschalten" oder „ausgeschalten" wird.
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Als
nächstes
wird, wie in Block 314 dargelegt, die Kammer 13 abgepumpt,
vorzugsweise auf unterhalb 1 Torr, um sicherzustellen, dass kein
restliches sauerstoffhaltiges Gas und Wasserstoffgas in der Kammer 13 vorliegen.
Die Kammer wird dann mit N2-Gas wieder bis
auf den gewünschten Überführungsruck
von etwa 20 Torr befüllt
und Wafer 61 wird aus der Kammer 13 zur Vervollständigung
des Prozesses überführt. Zu
diesem Zeitpunkt kann ein neuer Wafer in die Kammer 13 eingeführt werden
und der Prozess kann, wie in Flussdiagramm 300 dargelegt, wiederholt
werden.
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Hin
und wieder kann es wünschenswert
sein, Konzentrationsverhältnisse
von Wasserstoffgas und sauerstoffhaltigem Gas zu verwenden, welcher
zu einer Umgebung mit einer hohen Konzentration an Wasserdampf (z.
B. größer > 40% H2O)
führen.
Eine derartige Umgebung kann gebildet werden mit einem Reaktionspartnergasgemisch,
beispielsweise umfassend 40–80%
H2/60–20%
O2. Ein Gasgemisch nahe dem stöchiometrischen
Verhältnis
kann zu viel brennbares Material zur Sicherstellung von sicheren Reaktionsbedingungen
ergeben. In einer derartigen Situation kann ein Gasgemisch mit niedriger
Konzentration (z. B. weniger als 15% O2 in
H2O) in der Reaktionskammer während Schritt 306 bereitgestellt
werden, die Wafertemperatur auf die Reaktionstemperatur in Schritt 308 erhöht werden
und die Reaktion mit dem niedrigeren Konzentrationsverhältnis initiiert werden.
Sobald die Reaktion initiiert worden ist und das vorliegende Reaktionspartnergasvolumen
beginnt abzunehmen, kann das Konzentrationsverhältnis auf den gewünschten
Grad erhöht
werden. Auf diesem Weg wird die Menge an Reaktionspartnergas, welche
zu Beginn der Reaktion zur Verfügung steht,
klein gehalten und sichere Betriebsbedingungen werden sichergestellt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein relativ geringer Reaktivgaspartialdruck
zur in situ Dampferzeugung verwendet, um gesteigerte Oxidationsraten
zu erhalten. Es wurde herausgefunden, dass durch Bereitstellen eines
Partialdrucks von zwischen 1 Torr bis 50 Torr Wasserstoffgas (H2) und Sauerstoffgas (O2)
eine gesteigerte Oxidwachstumsrate von Silizium erreicht werden kann.
Dass heißt,
für einen
gegebenen Satz an Prozessbedingungen (d. h. H2/O2-Konzentrationsverhältnis, Temperatur und Strömungsrate)
ist die Oxidationsrate von Silizium für niedrigere Partialdrücke (1–50 Torr)
von H2 und O2 tatsächlich größer als
für höhere Partialdrücke (d.
h. von 50 Torr bis 100 Torr).
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Die
graphischen Darstellungen von 6 veranschaulichen,
wie Reaktionspartnergaspartialdrücke
die Oxidationsrate von Silizium erhöhen können. Die graphische Darstellung 602 zeigt
verschiedene Oxiddicken, welche gebildet werden für verschiedene
Reaktionspartnergaspartialdrücke
für eine Umgebung,
erzeugt durch Umsetzen von 9% H2 mit 91%
O2 bei 1050°C für 30 Sekunden. Die graphische Darstellung 604 zeigt
verschiedene Oxiddicken, welche gebildet werden für verschiedene
Reaktionspartnergaspartialdrücke
für eine
Umgebung, erzeugt durch Umsetzen von 33% H2 mit
66% O2 bei 1050°C für 60 Sekunden.
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Es
ist offensichtlich aus den Graphen von 6, dass
wenn der Reaktionspartnergaspartialdruck von H2 und
O2 stufenweise erniedrigt wird von Atmosphärendruck
zu etwa 50 Torr für
9% H2 und zu etwa 30 Torr für 33% H2, die Oxidationsrate von Silizium ebenfalls
stufenweise abnimmt. Eine Abnahme der Oxidationsrate für Silizium
mit einer Abnahme des Reaktionspartnergaspartialdrucks wird dahingehend
erwartet, dass man erwarten würde,
dass, wenn weniger O2 und H2 zur
Erzeugung von Dampf zur Verfügung
stehen, die Oxidationsrate abnimmt. Wenn ein Reaktionspartnergaspartialdruck
von weniger als oder gleich etwa 50 Torr für 9% H2 und
30 Torr für
33% H2 erhalten wird, beginnt die Oxidationsrate ziemlich
unerwartet zu steigen mit stufenweisen Abnahmen hinsichtlich des
Reaktionspartnergaspartialdrucks. Die Oxidationsrate steigt kontinuierlich
bis eine maximale gesteigerte Oxidationsrate erreicht wird bei etwa
8–12 Torr,
wobei bei diesem Punkt die Oxidationsrate beginnt abzunehmen für stufenweisen
Abnahmen des Reaktionspartnergaspartialdrucks. Obwohl die Oxidationsrate
beginnt abzunehmen, nachdem die maximale gesteigerte Oxidationsrate
bei 8–12
Torr erreicht wurde, stellt sie noch immer eine gesteigerte Oxidationsrate
bereit (d. h. stellt eine Oxidationsrate bereit, welche größer ist,
als die Oxidationsrate, welche bei etwa 50 Torr (9% H2)
und 30 Torr (33% H2) erzeugt wird), bis
ein Reaktionspartnergaspartialdruck von etwa 1–3 Torr erreicht wird, wobei
an diesem Punkt die Oxidationsratensteigerung abfällt.
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In
der Ausführungsform
mit gesteigerter Oxidation der vorliegenden Erfindung wird die in
situ Dampferzeugung durchgeführt
bei einem Reaktionspartnergaspartialdruck von sauerstoffhaltigem
Gas und Wasserstoffgas, bei welchem die gesteigerte Oxidation stattfindet.
Dass heißt,
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung geschieht die in situ Dampferzeugung
bei einem maximalen Reaktionspartnergaspartialdruck von Sauerstoffgas
(O2) und Wasserstoffgas (H2),
welcher geringer ist oder gleich ist zu dem Reaktionspartnergaspartialdruck, bei
welchem eine Abnahme des Reaktionspartnergaspartialdrucks für einen
gegebenen Satz an Verfahrensparametern zu einer Steigerung der Oxidationsrate
von Silizium führt.
Darüber
hinaus ist in der Ausführungsform
mit gesteigerter Oxidation der vorliegenden Erfindung der minimale
Reaktionspartnergaspartialdruck der Druck, an welchem die Oxidationsrate
größer ist
oder gleich ist, wie die Oxidationsrate beim maximalen Reaktionspartnergaspartialdruck.
Der minimale Reaktionspartnergaspartialdruck beträgt im Allgemeinen
etwa 1–3
Torr. Eine erhöhte
Oxidation von Silizium durch eine Dampfumgebung kann erzeugt werden
durch Umsetzen von H2 und O2 zwischen
einem minimalen Reaktionspartnergaspartialdruck von zwischen 1–3 Torr
und einem maximalen Reaktionspartnergaspartialdruck von etwa 50
Torr. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine in situ Dampferzeugung durchgeführt bei
einem kombinierten sauerstoffhaltigen Gas- und Wasserstoffgaspartialdruck von
zwischen 5–15
Torr, wobei hier der Scheitelwert der gesteigerten Oxidationsrate
auftritt.
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Es
wird anerkannt, dass das Betreiben eines in situ Dampferzeugungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einem Reaktantengaspartialdruck, bei welchem eine
erhöhte
Oxidation auftritt, aus mehreren Gründen wertvoll ist. Eine Erhöhung der
Oxidationsrate bedeutet weniger erforderliche Oxidationszeit, um
ein Oxid mit einer gegebenen Stärke
aufwachsen zu lassen, wodurch der Durchsatz erhöht wird, was dadurch die Betriebskosten
eines Gerät
erniedrigt. Derartige Steigerungen hinsichtlich des Waferdurchsatzes
sind sehr wichtig, wenn Einzelwaferreaktoren, wie beispielsweise
eine schnelle thermische Heizapparatur 100, verwendet werden.
Darüber
hinaus reduzieren kurze Oxidationszeiten das Wärmebudget (thermal budget)
von Halbleiterchips, was ihre Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit
verbessert. Darüber
hinaus macht es eine Erhöhung
der Oxidationsrate möglich,
das in situ Dampferzeugungsverfahren der vorliegenden Erfindung
zur Erzeugung von dicken Oxiden zu verwenden (z. B. Oxide größer als
100 Å).
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Darüber hinaus
stellt ein Betreiben bei niedrigen Reaktionspartnergaspartialdrücken nicht
nur den Vorteil einer gesteigerten Oxidationsrate bereit, sondern
stellt auch den Vorteil von sicheren Betriebsbedingungen bereit,
da der Detonationsdruck, welcher durch die spontane Verbrennung
des gesamten Volumens der Kammer erzeugt wird, aufgrund der kleinen
zur Verfügung
stehenden Menge Brennstoff minimiert wird. Darüber hinaus beugt ein Arbeiten
bei niedrigen Partialdrücken
der Kondensation von Feuchtigkeit innerhalb einer „Kaltwand"-Kammer vor, wodurch
die Einführung
eines unkontrollierten Reaktionspartners vermieden wird.
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Obwohl
die Oxidationsraten von nur zwei Konzentrationsverhältnissen
von H2/O2 in 6 dargestellt
sind, verhalten sich die Oxidationsraten von anderen Konzentrationsverhältnissen
zwischen 2% H2/98% O2 bis
66% H2/33% O2 auf ähnliche
Art und Weise. Es wurde herausgefunden, dass, wenn mit Reaktionspartnergaspartialdrücken gearbeitet
wird, bei welchen eine erhöhte
Oxidation auftritt, die Oxidationsrate von Silizium durch das Konzentrationsverhältnis des
Wasserstoffgases und des sauerstoffhaltigen Gases beeinflusst wird.
Beispielsweise veranschaulicht 7 verschiedene
Oxidationsdicken für
verschiedene Konzentrationsverhältnisse
von H2 und O2 für einen
gegebenen Satz an Verfahrensparametern (d. h. O2-Strömung 10
SLM, Reaktionspartnergaspartialdruck 10 Torr, Temperatur 1050°C und Zeit
30 Sekunden). Wie in 7 dargestellt, tritt der größte Anstieg
der Oxidationsrate zwischen 1–5%
H2 auf, während sich nach 33% H2 die Oxidationsrate bei etwa 150 Å pro Minute
stabilisiert.
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8 veranschaulicht,
wie die Oxiddicke variiert für
die Oxidationszeit für
verschiedene in situ Dampfoxidationsprozesse (33% H2/66%
O2; 5% H2/95% O2; 2% H2/98% O2; alle bei 10 Torr) und verschiedene Trockenoxidationsprozesse
(100% O2 bei 10 Torr und 100% O2 bei
Atmosphärendruck).
Wie in 8 dargestellt, bieten Dampfoxidationsverfahren bei
reduziertem Druck erhöhte
Oxidationsraten im Vergleich zu Trockenoxidationsverfahren bei dem gleichen
Druck. Darüber
hinaus stellen in situ Dampferzeugungsoxidationsverfahren mit einer
H2-Konzentration von größer als 3% höhere Oxidationsraten
als Trockenoxidationsverfahren bereit, wobei dies bei allen Oxidationsdrücken einschließlich Atmosphärendruck
gilt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Konzentrationsverhältnis zwischen
2% H2/98% O2 bis
33% H2/66% O2 verwendet, da
es eine zufriedenstellende Oxidationsrate erzeugt, aber noch immer
eine niedrige Konzentration an Reaktionspartnergas verwendet, wodurch
das Verfahren sicher gestaltet wird. Es wird anerkannt, dass, wenn
die Konzentrationsverhältnisse
näher am stöchiometrischen
Verhältnis
liegen (66% H2/33% O2),
die Möglichkeit
besteht, dass das vollständige Volumen
der Kammer spontan verbrennt. Durch Arbeiten im Konzentrationsbereich
von zwischen 2%–33%
H2 ist man in der Lage, Oxidationsraten nahe
der Oxidationsrate des stöchiometrischen
Verhältnisses
zu erhalten, aber ohne die Gefahr der spontanen Verbrennung des
vollständigen
Volumens, da nur ein kleiner Prozentsatz H2 zur
Reaktion zur Verfügung
steht. Es wurde herausgefunden, dass durch Arbeiten mit einem Konzentrationsverhältnis von
33% H2/66% O2 eine
gute Oxidationsrate erhalten werden kann, während eine ausreichend niedrige Konzentration
an H2 bereitgestellt wird, um sichere Betriebsbedingungen
zu gewährleisten.
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Wenn
bei Oxidationsdrücken
gearbeitet wird, durch welche erhöhte Siliziumoxidationsraten
erhalten werden, wird die Oxidationsrate stark durch die Gesamtströmungsrate
des sauerstoffhaltigen Gases und des Wasserstoffgases beeinflusst.
Beispielsweise veranschaulicht 9 wie die
Oxidationsrate von Silizium für
die Gesamtströmungsrate
eines 33% H2/66% O2 Reaktionspartnergasgemisches
bei einem Reaktionspartnergaspartialdruck von 10 Torr und einer
Temperatur von 1050°C
in einer schnellen thermischen Prozessierungsapparatur 100,
welche ein Kammervolumen von etwa 2 Litern aufweist, variiert. Wie
in 9 gezeigt, erhöht
eine Erhöhung
der Gesamtströmungsrate
die Oxidationsrate, wenn bei niedrigem Reaktionspartnergaspartialdrücken gearbeitet
wird, um gesteigerte Oxidationsraten zu erzeugen. Wie in 9 gezeigt,
steigt die Oxidationsrate für
einen Anstieg der Gesamtströmung
dramatisch an, wenn die Gesamtströmung geringer als 10 SLM ist
und steigt an, aber weniger dramatisch, für Anstiege hinsichtlich der
Gesamtströmung
von über
10 SLM.
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Entsprechend
kann, wenn bei einem Partialdruck zur Bereitstellung gesteigerter
Oxidation gearbeitet wird, von der Oxidationsrate von Silizium gesagt
werden, dass sie „Massentransport-Rate"-beschränkt ist.
Das heißt,
die Oxidationsrate ist beschränkt
durch die Menge an Reaktionspartnergas, welches in die Kammer eingeführt wird.
Die Tatsache, dass das in situ Dampfoxidationsverfahren der vorliegenden
Erfindung „Massentransport-Rate"-beschränkt werden
kann, ist dahingehend ziemlich unerwartet, dass die vorliegende
Erfindung relativ hohe Reaktionspartnergasströmungsraten verwendet (größer als
5 SLM in eine 2 Liter-Kammer). Bei derartigen hohen Strömungsraten
würde man
erwarten, dass ausreichend Reaktionspartner zur Verfügung stehen,
um die Oxidationsrate von der Massentransportrate unabhängig zu
gestalten. Es wird auch anerkannt, dass von Siliziumoxidationsverfahren
im Allgemeinen angenommen wird, dass sie „Oberflächenreaktionsrate"-beschränkt sind,
wobei die Temperatur die Oxidationsrate kontrolliert und nicht die
Strömungsrate
der Reaktionspartnergase.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung beschrieben worden ist mit Hinblick auf
die in situ Erzeugung eines Dampfs einer spezifischen reaktiven
Spezies, Wasser, muss anerkannt werden, dass die Lehren der vorliegenden
Erfindung auch auf andere Prozesse angewandt werden können, in
denen die Temperatur eines Wafers verwendet wird, um die Reaktion von
Reaktionspartnergasen zur Bildung eines Dampfs einer reaktiven Spezies
nahe der Waferoberfläche
zu initiieren oder zu katalysieren. Die reaktive Spezies Dampf kann
anschließend
umgesetzt werden mit den Wafer oder mit Filmen, welche darauf ausgebildet
sind, um eine Oxidation durchzuführen. Andere
Anwendungen für
das in situ Dampferzeugungsverfahren der vorliegenden Erfindung
sind für den
Fachmann offensichtlich.
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Es
wurde deshalb ein neues Verfahren zur in situ Erzeugung von Dampf
in einem schnellen thermischen Oxidationsprozess beschrieben.