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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung,
die die Befähigung
aufweist, das Anhaften und die Anhäufung von Meeresorganismus
und Seetang auf Unterwasser-Strukturen, Fischereinetzen und Schiffsböden zu inhibieren.
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Stand der
Technik
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Die
eingetauchten Teile der Schiffe und Meeresstrukturen werden mit
Antifäulnisüberzügen versehen, die
Kolophonium oder Organozinn zur Verhinderung einer Korrosion oder
einer Absenkung der Fahrtgeschwindigkeit der Schiffe wegen Anhaften
von Meereskreaturen wie von Muscheln, Bohrwürmern und Algen enthalten.
Solche Antifäulnisüberzüge werden
auch auf Netze zur Verwendung zum Züchten und Fangen von Fischen
oder Meeresprodukten aufgebracht, um die tödliche Wirkung auf die gezüchteten
Fische und Schalenfische zu verhindern, die durch das Anhaften von
Meeresorganismen auf den Netzen verursacht wird.
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Der
Antifäulniseffekt
dieser Antifäulnisüberzüge wird
dadurch bestätigt,
dass und ob das Kolophonium und Antifäulnissubstanz(en), die in einem Überzug enthalten
sind, in das Meerwasser eluiert werden. Demzufolge wird, wenn der Überzug in
Meerwasser über
einen langen Zeitraum eingetaucht bleibt, die eluierende Substanz
stufenweise abgebaut, während
eine nicht-eluierende Materie im Überzug zurückbleibt, und gleichzeitig
kann die Überzugsoberfläche beschädigt werden,
wodurch eine Tendenz entsteht, den Effekt des Überzugs zur Verhinderung eines
Anhaftens und einer Anhäufung
der Meeresorganismen übermäßig zu verringern. Im
Fall eines Organozinn-haltigen Anstrichs vom selbstpolierenden Typ
wird die Überzugsoberfläche graduell abgelöst, um die
Oberfläche
fortwährend
so zu erneuern, dass die Antifäulnissubstanz
immer auf der Überzugsoberfläche verfügbar bleibt,
um eine nachhaltige Beibehaltung ihres Antifäulniseffekts zu ermöglichen. Dieser
Typ eines Antifäulnisanstrichs
birgt allerdings auch die Möglichkeit
in sich, einen tödlichen
Einfluss auf Fische und Schalenfische wegen der starken Toxizität des darin
enthaltenen organischen Zinns auszuüben. Daher intensiviert sich
der Wunsch in der Industrie zur Entwicklung einer Antifäulnisanstrichzusammensetzung vom
selbstpolierenden Typ, die eine nur niedrige Toxizität aufweist
und ihren Antifäulniseffekt
im Meer über verlängerte Zeiträume auszuüben vermag.
Viele Untersuchungen sind an Anstrichen vom selbstpolierenden Typ
durchgeführt
worden, die frei von organischem Zinn sind. Beispielsweise sind
in JP-A-62-57 464 und JP-A-62-84 168 Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
beschrieben, in denen Copolymere mit einer Metall-haltigen Gruppe
an ihrem Seitenkettenende verwendet sind. Auch ist in JP-A-5-171
066 eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung
offenbart, die ein Copolymer, das ein Metall-haltiges Monomer mit
2 bis 3 Doppelbindungen umfasst, als Vehikel enthält. Ferner
sind in JP-A-55-164 261 und in JP-A-60-144 373 Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
offenbart, die, als Vehikel, ein Copolymer aus einer Monomerenmischung
aus (a) einem Metall-haltigen polymerisierbaren Monomer und (b)
einem ungesättigten
Estermonomer umfassen.
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Allerdings
verringert sich in den in den obigen JP-A-62-57 464 und JP-A-62-84
168 beschriebenen Antifäulnisanstrichen
mit den Metall-haltigen Copolymeren mit der Zeit deren selbstpolierende
Wirkung, so dass deren Antifäulniseffekt
nur kaum über
einen langen Zeitraum anhalten kann. Wird der Metallgehalt pro Polymer-Molekulargewicht
zur Verbesserung der selbstpolierenden Charakteristika dieser Antifäulnisanstriche
erhöht,
werden die gebildeten Überzüge hart
und brüchig
und neigen dazu, Sprünge
zu ergeben oder abzublättern.
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Auf
der anderen Seite neigt der in JP-A-5-171 066 beschriebene Antifäulnisanstrich
mit dem Copolymer, obwohl er die Befähigung aufweist, seine Selbstpolierwirkung über einen
längeren
Zeitraum beizubehalten, dazu, eine nur ungenügende Verbrauchsrate des Überzugs
aufzuweisen, weshalb er sich nicht unbedingt beim Langzeit-Antifäulniseffekt
des Überzugs
als gut genug erweist. Auch neigt ein geschäumter Überzug dazu, im Zeitablauf
hart und brüchig
zu werden, und ferner ist dieser Anstrichtyp beim erneuten Überziehen
auf einem alten Überzug
aus einem Organozinn-basierten Anstrich usw. nicht gut genug, so
dass der erneut aufgebrachte Film dazu neigt, zu brechen oder abzublättern.
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Offenbarung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung
vom selbstpolierenden Typ bereitzustellen, die die Befähigung aufweist,
einen ausgezeichneten Antifäulniseffekt
im Meerwasser über
verlängerte
Zeiträume
auszuüben
und gleichzeitig ausgezeichnete Bruchbeständigkeit und Wiederüberziehbarkeit
auf alten Überzügen aus
Organozinn-basierten Anstrichen usw. aufzuweisen und zu ergeben.
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Als
Ergebnis umfänglicher
Untersuchungen des vorliegenden Problems haben die hier auftretenden Erfinder
herausgefunden, dass ein Antifäulnisanstrich,
der als Vehikel ein Metall-haltiges
Copolymer aus spezifischen polymerisierbaren Monomeren enthält, befähigt ist,
einen ausgezeichneten Antifäulniseffekt
in Meerwasser über
verlängerte
Zeiträume
beizubehalten und gleichzeitig eine ausgezeichnete wiederüberziehbarkeit auf
alten Überzügen aus
Organozinn-basierten
Anstrichen usw. aufzuweisen und zu ergeben.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung
bereitgestellt, die als Vehikel ein Copolymer aus einer Mischung
aus (a
1) einem Metall-haltigen polymerisierbaren
Monomer mit 2 ungesättigten
Gruppen und (a
2) einem Metall-haltigen Monomer
der folgenden Formel (I) enthält:
worin R
1 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, M Mg, Zn oder Cu und R
2 einen organischen Säurerest darstellt.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird auch eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung
bereitgestellt, die als Vehikel ein Copolymer aus einer oben definierten
Mischung aus (a
1) und (a
2)
und aus (b) einem polymerisierbaren Monomer der folgenden Formel
(II) enthält:
worin R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, R
4 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkyl- oder Phenylgruppe
und R
5 eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkyl- oder Phenylgruppe darstellen.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die
Metall-haltigen polymerisierbaren Monomeren zur Verwendung als Bestandteile
des in der vorliegenden Erfindung als Vehikel dienenden Copolymer
sind Substanzen, die lang anhaltende hohe selbstpolierende Charakteristika
für den
gebildeten Überzug
und auch einen ausgezeichneten Antifäulniseffekt zu ergeben vermögen. Das
genannte Copolymer wird aus einer Monomerenmischung aus einem Metall-haltigen
polymerisierbaren Monomer (a1) mit 2 ungesättigten
Gruppen und aus einem Metall-haltigen polymerisierbaren Monomer
(a2) der oben angegebenen Formel (I) hergestellt.
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Beispiele
der Metall-haltigen polymerisierbaren Monomeren (a1)
mit den 2 ungesättigten
Gruppen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen Magnesiumacrylat
[(CH2=CCHCOO)2Mg],
Magnesiummethacrylat [CH2=C(CH3)COO]2Mg], Zinkacrylat [(CH2=CHCOO)2Zn], Zinkmethacrylat [(CH2=C(CH3)COO)2Zn], Kupferacrylat
[(CH2=CHCOO)2Cu]
und Kupfermethacrylat [(CH2=C(CH3)OOO)2Cu] ein. Diese
Metall-haltigen
polymerisierbaren Monomeren (a1) können entweder
einzeln oder als Mischung aus 2 oder mehreren davon nötigenfalls
verwendet werden. Zink(meth)acrylat ist besonders bevorzugt. Bei
Verwendung des Begriffs "(Meth)acrylat" in der vorliegenden
Erfindung bedeutet dieser "Acrylat
oder Methacrylat".
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Die
Metall-haltigen polymerisierbaren Monomeren (a2)
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind die in der oben
angegebenen Formel (I) angegebenen. In der Formel (I) stellt R1 ein Wasserstoffatom und eine Methylgruppe,
M Mg, Zn oder Cu als Metall und R2 einen
organischen Säurerest
dar. Der organische Säurerest
schließt
z.B. diejenigen ein, die aus einwertigen organischen Säuren wie
aus Monochloressig-, Monofluoressig-, Propion-, Octyl-, Versatic-,
Isostearin-, Palmitin-, Kresotin-, α-Naphthol-, β-Naphthol- Benzol-, 2,4,5-Trichlorphenoxyessig-,
2,4-Dichlorphenoxyessig-, Chinolincarbon-, Nitrobenzoe-, Nitronaphthalincarbon-
und aus Pulvinsäure
abgeleitet sind. Unter diesen organischen Säureresten ist der Fettsäure-Typ
für die Antifäulnisanstriche
besonders bevorzugt und vermag einen Überzug zu ergeben, der über einen
langen Zeitraum frei von Brüchen
oder Abblätterung
bleibt.
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Beispiele
der Metall-haltigen polymerisierbaren Monomeren (a2)
der obigen Formel (I) schließen
z.B. Magnesiummonochloracetat(meth)acrylat ((Meth)acrylat bedeutet
Acrylat oder Methacrylat in der Beschreibung), Zinkmonochloracetat-,
Kupfermonochloracetat-, Magnesiummonofluoracetat-, Zinkmonofluoracetat-, Kupfermonofluoracetat-,
Magnesiumpropionat-, Zinkpropionat-, Kupferpropionat-, Magnesiumoctylat-,
Zinkoctylat-, Kupferoctylat-, Magnesiumversatat-, Zinkversatat-,
Kupferversatat-, Magnesiumpalmitat-, Zinkpalmitat-, Kupferpalmitat-,
Magnesiumkresotinat-, Zinkkresotinat-, Kupferkresotinat-, Magnesium-α-napthoat-, Zink-α-naphthoat-,
Kupfer-α-naphthoat-,
Magnesium-β-naphthoat-,
Zink-β-naphthoat-,
Kupfer-β-naphthoat-, Magnesiumbenzoat-,
Zinkbenzoat-, Kupferbenzoat-, Magnesium-2,4,5-trichloracetat-, Zink-2,4,5-trichlorphenoxyacetat-,
Kupfer-2,4,5-trichlorphenoxyacetat-,
Magnesium-2,4-dichlorphenoxyacetat-, Zink-2,4-dichlorphenoxyacetat-,
Kupfer-2,4-dichlorphenoxyacetat-, Magnesiumchinolincarboxylat-,
Zinkchinolincarboxylat-, Kupferchinolincarboxylat-, Magnesiumnitrobenzoat-,
Zinknitrobenzoat-, Kupfernitrobenzoat-, Magnesiumnitronaphthalincarboxylat-,
Zinknitronaphthalincarboxylat-, Kupfernitronaphthalincarboxylat-,
Magnesiumpulvinat-, Zinkpulvinat- und Kupferpulvinat(meth)acrylat
ein. Diese Metall-haltigen polymerisierbaren Monomeren (a2) können
entweder einzeln oder als Mischung aus 2 oder mehreren davon nötigenfalls
verwendet werden. Die Zink-haltigen polymerisierbaren Monomeren
sind besonders bevorzugt.
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Die
Mischung aus dem Metall-haltigen polymerisierbaren Monomer (a1) mit den 2 ungesättigten Gruppen und aus dem
Metall-haltigen polymerisierbaren Monomer (a2)
der Formel (I) wird als Selbstpolierung des gebildeten Überzugs,
welche über einen
langen Zeitraum beibehalten bleibt, verwendet, und es zeigt und
ergibt sich eine hinreichende Verbrauchsrate des Überzugs.
Eine Kombination aus Zink(meth)acrylat und aus Zink(meth)acrylat
vom Fettsäure-Typ
ist besonders bevorzugt.
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Die
Zusammensetzung des Metall-haltigen polymerisierbaren Monomer (a)
im als Vehikel in der vorliegenden Erfindung verwendeten Copolymer
unterliegt keinen spezifischen Einschränkungen, liegt aber bevorzugt
im Bereich von 10 bis 80 Gew.-%. Eine Zusammensetzung aus 10 Gew.-%
oder mehr des genannten Monomer (a) neigt dazu, genügend gute
selbstpolierende Eigenschaften für
den gebildeten Überzug
zu ergeben, während
die Antifäulniseigenschaften
des Überzugs
dazu neigen, über
einen langen Zeitraum beibehalten zu bleiben, wenn die genannte
Zusammensetzung auf 80 Gew.-% oder weniger eingestellt ist. Der
bevorzugtere Bereich der genannten Zusammensetzung beträgt 20 bis
50 Gew.-%.
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Werden
das Metall-haltige polymerisierbare Monomer (a1)
mit den 2 ungesättigten
Gruppen und das Metall-haltige polymerisierbare Monomer (a2) der Formel (I) als Metall-haltiges polymerisierbares
Monomer (a) verwendet, das den Bestandteil des Vehikel-bildenden
Copolymer darstellt, fällt
das Verhältnis
(mol-%) der (a1)-Einheiten/(a2)-Einheiten
im Copolymer vorzugsweise in den Bereich von 20/80 bis 80/20. Dies
deshalb, weil sich dann die Tendenz einstellt, dass ein Verhältnis von
80/20 oder darunter genügend
gute selbstpolierende Eigenschaften ergibt, während ein Verhältnis von
20/80 oder darüber
die Tendenz begünstigt,
dass der gebildete Überzug
seine selbstpolierenden Eigenschaften über einen langen Zeitraum beizubehalten
vermag. Der bevorzugtere Bereich des genannten Verhältnisses
beträgt
30/70 bis 70/30.
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Das
polymerisierbare Monomer (b), das als weiterer Bestandteil des Vehikel-Copolymer
verwendet wird, ist durch die Formel (II) dargestellt und vermag
eine ausgezeichnete Verbrauchsrate und lang anhaltende selbstpolierende Eigenschaften
sowie eine ausgezeichnete Bruch- und Schälbeständigkeit für den gebildeten Überzug bei
Kombination mit der obigen Komponente (a) zu ergeben. Wird die obige
Komponente (a1) mit der obigen Komponente
(b) kombiniert, lässt
sich die Verbrauchsrate des Überzugs
im Vergleich mit der Verwendung der Komponente (a1)
allein noch weiter steigern. Auch bei Kombination der obigen Komponente
(a2) mit der obigen Komponente (b) lassen
sich die lang anhaltenden selbstpolierenden Eigenschaften des Überzugs im
Vergleich mit der Komponente (a2) allein
noch weiter steigern.
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Beispiele
der polymerisierbaren Monomeren (b) schließen 2-Methoxyethyl-, 2-Ethoxyethyl-,
Phenoxyethyl-, 2-(2-Ethylhexoxy)ethyl(meth)acrylat, 1-Methyl-2-methoxyethyl-,
3-Methoxybutyl-, 3-Methyl-3-methoxybutylacrylat, m-Methoxyphenyl-,
p-Methoxyphenyl-, o-Methoxyphenylethyl-, m-Methoxyphenylethyl- und p-Methoxyphenylethyl(meth)acrylat
ein. Diese Monomeren können
entweder einzeln oder als Mischung von 2 oder mehreren davon nötigenfalls
verwendet werden. Unter diesen Monomeren sind 2-Methoxyethylacrylat und
3-Methoxybutylacrylat bevorzugt.
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Keinen
spezifischen Einschränkungen
unterliegt die Zusammensetzung des polymerisierbaren Monomer (b)
im in der vorliegenden Erfindung verwendeten Vehikel-Copolymer,
die entsprechende Zusammensetzung fällt aber vorzugsweise in den
Bereich von 1 bis 90 Gew.-%. Wird die Zusammensetzung auf 1 Gew.-% oder
darüber
eingestellt, stellt sich die Tendenz ein, dass der gebildete Überzug bei
der Biegsamkeit und Bruch- und Schälbeständigkeit verbessert wird, während bei
einer entsprechenden Zusammensetzung von 90 Gew.-% oder darunter
des genannten Monomer (b) die Tendenz besteht, dass die Ausgewogenheit
zwischen der Bruch- und Schälbeständigkeit
des gebildeten Überzugs
und seiner lang anhaltenden selbstpolierenden Eigenschaften verbessert
wird. Der bevorzugtere Bereich der genannten Zusammensetzung beträgt 5 bis
60 und noch bevorzugter 10 bis 50 Gew.-%.
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Nötigenfalls
kann ein ungesättigtes
Monomer (c), das mit dem genannten Monomer (a1),
(a2) oder (b) copolymerisierbar ist, als
weiterer Bestandteil des in der vorliegenden Erfindung als Vehikel
eingesetzten Copolymer verwendet werden. Das in der vorliegenden
Erfindung verwendete Monomer (c) unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
solange es mit dem genannten Monomer (a1),
(a2) oder (b) copolymerisierbar ist. Als
entsprechend geeignetes Monomer (c) können z.B. (Meth)acrylsäureester
wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, t-Butyl-,
2-Ethylhexyl-, Lauryl-, Stearyl-, Benzyl-, Phenyl-, Isobornyl-,
Cyclohexyl- und
Glycidyl(meth)acrylat, Hydroxylgruppen-haltige Monomere wie 2-Hydroxyethyl-,
2-Hydroxypropyl-, 3-Hydroxypropyl-, 2-Hydroxybutyl- und 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat,
Addukte von 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat mit Ethylenoxid, Propylenoxid, γ-Butyrolacton
oder mit ε-Caprolacton,
Dimere oder Trimere wie von 2-Hydroxyethyl- und 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Monomere mit mehreren Hydroxylgruppen wie Glyceryl(meth)acrylat, Vinylmonomere
mit primären
und sekundären
Aminogruppen wie Butylaminoethyl(meth)acrylat und -meth(acrylamid),
Vinylmonomere mit tertiären
Aminogruppen wie Dimethylaminoethyl-, Diethylaminoethyl-, Dimethylaminopropyl-,
Dimethylaminobutyl-, Dibutylaminoethyl-, Dimethylaminoethyl- und
Dimethylaminopropyl(meth)acrylat, heterocyclische basische Monomere
wie Vinylpyrrolidon, Vinylpyridin und Vinylcarbazol sowie Vinylmonomere
wie Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol,
(Meth)acrylnitril, Vinylacetat und Vinylpropionat verwendet werden.
Diese Monomeren können
entweder einzeln oder als Mischung aus 2 oder mehreren davon verwendet
werden.
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Die
Zusammensetzungsmenge des ungesättigten
Monomer (c) im als Vehikel-Copolymer in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Copolymer ist nicht spezifisch definiert, liegt aber
vorzugsweise im Bereich von 0 bis 89 Gew.-%, und zwar deshalb, weil
durch Festlegung des Zusammensetzungsanteils auf 89 Gew.-% oder
darunter der gebildete Überzug
mit günstigen
Hydrolysiereigenschaften ausgerüstet
wird und die Tendenz ergibt, dass die Ausgewogenheit zwischen den
längerfristigen
selbstpolierenden Eigenschaften und der Bruch- und Schälbeständigkeit
verbessert wird. Der bevorzugtere Bereich des genannten Zusammensetzungsanteils
beträgt
7 bis 75 und noch bevorzugter 10 bis 60 Gew.-%.
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Das
Herstellverfahren für
das als Vehikel in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Copolymer
ist nicht spezifisch festgelegt; es kann beispielsweise ein Verfahren
zur Anwendung gelangen, wobei man die genannten Monomeren vermischt
und diese Mischung in der Gegenwart eines radikalischen Polymerisationsinitiators
bei 60 bis 180°C
5 bis 14 h lang reagieren lässt.
Als Polymerisationsverfahren können
eine Lösungspolymerisation,
bei der die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt wird,
sowie weitere Verfahren wie eine Emulsions- und Suspensionspolymerisation
angewandt werden, wobei aber die Anwendung der Lösungspolymerisation mit einem üblichen
organischen Lösungsmittel
wie mit Toluol, Xylol, Methylisobutylketon, n-Butylacetat oder dgl.
bezüglich
der Produktivität
und Produktleistung von Vorteil ist.
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Das
als Vehikel in der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung dienende Copolymer wird bevorzugt in
einem Verhältnis
von gewöhnlich
20 bis 25 Gew.-% (Feststoffe) als Harzkomponente in der Zusammensetzung
eingesetzt. Dies beruht auf der Tatsache, dass das Vorhandensein
der Harzkomponente in einer sauberen Gehaltsmenge zur Verbesserung
der Überzugseigenschaften
wie der Bruchbeständigkeit
führt und
es auch erleichtert wird, dass eine hinreichende Menge des Antifäulnistoxikum
in der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
enthalten ist, um das hohe Antifäulnisvermögen andauern
zu lassen und aufrechtzuerhalten.
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Die
Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfasst das genannte Copolymer als Vehikel,
so dass der gebildete Überzug
sein Antifäulnisleistungsvermögen beizubehalten
vermag. Das Antifäulnisvermögen kann
noch weiter durch den Zusatz eines Antifäulnistoxikum gesteigert werden.
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Das
Antifäulnistoxikum,
das in der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann gemäß dem Erfordernis
des Produktleistungsvermögens
sauber ausgewählt
werden. Es können
beispielsweise ein Kupfer-Antifäulnistoxikum
wie Kupferoxid, Kupferthiocyanat und Kupferpulver, Verbindungen
weiterer Metalle wie von Blei, Zink, Nickel usw., Aminderivate wie
Diphenylamin, Nitril-, Benzthiazol-, Maleimid- sowie Pyridinverbindungen
und dgl. eingesetzt werden. Diese Substanzen können entweder einzeln oder
als Mischung von 2 oder mehreren davon verwendet werden.
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In
der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, Siliconverbindungen
wie Dimethylpolysiloxan oder Siliconöl oder fluorhaltige Verbindungen
wie Kohlenstofffluoride beizumischen, um der Überzugsoberfläche Schmiervermögen zu verleihen,
um das Anhaften von Organismen zu verhindern. Ferner ist es möglich, nötigenfalls
ein Extenderpigment, Farbpigment, einen Weichmacher, verschiedene
Typen von Anstrichadditiven, weitere Harze usw. in die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung einzumischen.
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Zur
Bildung des Überzugs
mit der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wird die genannte Zusammensetzung entweder
direkt oder nach Überziehen
mit einem Primerüberzug
mit einem Wäscher-Primer,
einem chlorierten Gummi- oder mit einem Epoxyprimer oder mit einem
Zwischenüberzug
auf die Basisoberfläche
wie auf ein Schiff, Fischereinetz oder auf Unterwasser-Strukturen
wie Hafenanlagen, Öl-Zäune, Brücken, Untermeeresinfrastrukturen usw.
mit einem Bürsten-,
Sprüh-,
Walzen-, Abscheidungsüberziehverfahren
usw. aufgebracht. Die Überzugsmenge
der Zusammensetzung macht gewöhnlich
so viel aus, dass sich eine Überzugsdicke
von 50 bis 400 μm
als Trockenfilm ergibt. Getrocknet wird der Überzug gewöhnlich bei Raumtemperatur,
kann aber auch unter Erwärmen
getrocknet werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird noch weiter mit den folgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen erläutert,
sie ist aber in keiner Weise auf diese Beispiele eingeschränkt. In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen sind alle "Teile" auf das Gewicht
bezogen, wenn nichts Anderes angegeben ist.
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Beispiele 1 bis 10 und
Vergleichsbeispiel 1 bis 4
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30
Teile Propylenglykolmethylether (PGM) und 40 Teile Xylol wurden
in einen Vierhalskolben mit Rückflusskühler, Thermometer,
Tropftrichter und Rührer
gegeben und auf 100°C
unter Rühren
erhitzt. Dann wurden die in Tabelle 1 angegebenen Mischungen der
Monomeren und des Polymerisationsinitiators aus dem Tropftrichter
bei konstanter Geschwindigkeit über
eine Dauer von 3 h zugetropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurden
noch 1 Teil t-Butylperoctoat und 10 Teile Xylol über eine Dauer von 2 h noch
weiter zugetropft, worauf 2 h lang gerührt und anschließend 20
Teile Xylole zugegeben wurden, um die Vehikel-Copolymerlösungen A1 bis
A10 und B1 bis B4 mit den in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaftswerten
zu erhalten.
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Mit
den so erhaltenen Copolymerlösungen
A1 bis A10 wurden die Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
(Beispiele 1 bis 10) gemäß den in
Tabelle 2 angegebenen Formulierungen zubereitet. Auch mit den Copolymerlösungen B1
bis B4 wurden die Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 gemäß den in Tabelle 2 angegebenen
Formulierungen zubereitet. Ferner wurde mit der Tributylzinnmethacrylat/ Methylmethacrylat-Copolymerlösung C1
(Feststoffgehalt: 50 %; Zinngehalt in Feststoffen: 20 %; Lösungsmittel:
Xylol) eine Antifäulnisanstrichzusammensetzung
des Bezugsbeispiels 1 gemäß der in
Tabelle 2 angegebenen Formulierung zubereitet.
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Die
obigen Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
wurden dann einem Überzugsverbrauchstest,
einem Antifäulnistest
und einem Bruch- und Schältest
auf die folgenden Weisen unterzogen:
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(1) Überzugsverbrauchstest
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Jede
Antifäulnisanstrichzusammensetzung
wurde auf eine 50 × 50 × 2 mm dicke
harte Vinylchloridplatte auf eine trockene Überzugsdicke von 240 μm aufgebracht,
und die überzogene
Platte wurde an einer untergetauchten Drehtrommel befestigt. Die
Trommel wurde mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 15 Knoten gedreht,
und die aufgebrauchte Überzugsdicke
der an der Trommel befestigten Platte wurde alle 3 Monate gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
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(2) Antifäulnistest
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Jede
Antifäulnisanstrichzusammensetzung
wurde auf eine sandgestrahlte und mit Rostschutz überzogene
Stahlplatte auf eine trockene Überzugsdicke
von 240 μm
zur Herstellung einer Testplatte aufgebracht. Die Testplatte wurde
stationär
in Meerwasser in Hiroshima Bay, Hiroshima Präfektur, 36 Monate lang eingetaucht,
und die Fläche
(in %) der mit Fremdmasse verkrusteten Platte wurde alle 6 Monate
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
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(3) Bruch- und Schältest
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Jede
Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der Beispiele 1 bis 10 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 wurde
auf die folgende Basis (1), (2) und (3) auf eine trockene Überzugsdicke
von 240 μm
aufgebracht, um die Testplatten (A), (B) und (C) herzustellen. Die
Testplatte (C) wurde mit dem gleichen Antifäulnisanstrich wie für den Überzug der
Basis (3) überzogen.
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Basis
(1): Eine sandgestrahlte Stahlplatte mit Antirostüberzug
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Basis
(2): Ein 240 μm
dicker Überzug
der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
des Bezugsbeispiels 1 wurde auf der Basis (1) gebildet, und das
Ganze wurde in sterilisiertes und filtriertes Meerwasser 3 Monate lang
eingetaucht und dann bei Raumtemperatur 1 Woche lang getrocknet.
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Basis
(3): Ein 240 μm
dicker Überzug
aus jeder Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der Beispiele 1 bis 10 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 wurde
auf der Basis (1) gebildet, und das Ganze wurde jeweils in sterilisiertes
und filtriertes Meerwasser 3 Monate lang eingetaucht und dann bei
Raumtemperatur 1 Woche lang getrocknet.
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Die
Testplatten (A), (B) und (C) wurden in sterilisiertes und filtriertes
Meerwasser 12 Monate lang eingetaucht. Sie wurden alle 6 Monate
aus dem Meerwasser entnommen und bei Raumtemperatur (20°C) 1 Woche
lang getrocknet, worauf die Bruch- und Schälbedingung der Überzüge beobachtet
wurde. Die Bedingung wurde mit
bewertet,
wenn der Überzug
frei von Brüchen
und Abschälung
war; sie wurde mit O bewertet, wenn der Überzug teilweise gebrochen
war; sie wurde mit Δ bewertet,
wenn der Überzug
teilweise abgeschält war;
und sie wurde mit x bewertet, wenn der Überzug gebrochen und überall abgeschält war.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
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Im
Fall der Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 wiesen, obwohl einige von ihnen
selbstpolierende Eigenschaften über
einen verlängerten
Zeitraum ergaben, diese Zusammensetzungen eine Tendenz zur Verschlechterung
der erneuten Überziehbarkeit
auf dem alten Überzug
eines Organozinn-haltigen Überzugs
usw. auf. Auch waren die mit diesen Zusammensetzungen gebildeten Überzüge gebrochen
und abgeschält.
Im Gegensatz dazu, zeigten und ergaben die Antifäulnisanstrichzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung (Beispiele 1 bis 10) mit den Copolymeren
A1 bis A10 langfristige selbstpolierende Eigenschaften und ein ausgezeichnetes
Antifäulnisleistungsvermögen, und
sie wiesen eine gute erneute Überziehbarkeit
auf dem alten Überzug
eines Organozinn-haltigen Überzugs
usw. auf, wobei deren Überzüge auch
eine hohe Bruch- und Schälbeständigkeit
besaßen.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Der
aus der Antifäulnisanstrichzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gebildete Überzug zeigt und ergibt einen
ausgezeichneten Antifäulniseffekt,
da er in Meerwasser konstant bei nachhaltigem Umsatz aufgelöst wird
und seine selbstpolierenden Eigenschaften über einen langen Zeitraum beizubehalten
vermag, wobei er auch eine ausgezeichnete erneute Überziehbarkeit
auf alten Überzügen wie
dem aus einem Organozinn-basierten Anstrich gebildeten usw. aufweist.
Somit ist das Produkt der vorliegenden Erfindung von großem Nutzen
für die
Industrie als Antifäulnisüberzug zur
Verhinderung des Anhaftens von Meeresorganismen und Seetang an untergetauchten
Strukturen, Fischereinetzen und an Schiffsböden.
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