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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues Verfahren zur Herstellung der Verbindung 1-[2-[4-[5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-yl]-1-piperidinyl]ethyl]-2-imidazolidinon
mit dem empfohlenen INN-Namen Sertindol und ein neues Verfahren
zur Herstellung der Zwischenstufen N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycin
und 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)indol, die
im Verfahren verwendet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Sertindol ist ein wohlbekannter antipsychotischer
Wirkstoff mit der Formel:
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Die Verbindung wurde in
US-PS 4 710 500 offenbart, und ihre
antipsychotische Aktivität
wurde in
US-PS 5 112 838 beschrieben.
Sertindol ist ein hochwirksamer zentral wirkender 5-HT
2-Rezeptorantagonist
in vivo, und es wurde ferner offenbart, daß es wirksam in Modellen ist,
die indikativ für
Wirkungen in der Behandlung von Angstzustand, Hypertonie, Drogenmißbrauch
und kognitiven Störungen
sind. Kürzlich
wurde berichtet, daß es
antipsychotische Wirkung in klinischen Untersuchungen zeigt, Psychopharmacology
(1996)124: 168–175.
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US-PS
4 710 500 umfaßt
eine Klasse von 1-Aryl-3-(piperazinyl-, tetrahydropyridyl- oder
piperidyl)indol-Verbindungen, einschließlich Sertindol. Eine Anzahl
von Verfahren zur Herstellung der Verbindungen wurde allgemein offenbart,
von denen einige in der Herstellung von Sertindol verwendet werden
könnten.
Die Verfahren waren:
- a) Reaktion eines geeignet
substituierten 1-Arylindols mit einem geeignet 1-substituierten
4-Piperidon und anschließende
Reduktion der resultierenden Tetrahydropyridyl-Verbindung;
- b) Arylierung der entsprechenden 1-unsubstituierten Indol-Verbindung;
- c) Reduzierung der entsprechenden Verbindung mit einer Oxo-Gruppe
in der 2-Position des Indol-Rings.
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Sertindol wurde spezifisch exemplarisch
angegeben, jedoch wurde kein experimentelles Verfahren zu seiner
Herstellung angegeben.
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Perregaard et al., J. Med. Chem.
1992, 35, 1092–1101
offenbarten ein neues Verfahren zur Herstellung von Sertindol. Dieses
Verfahren umfaßt
die Reaktion der Zwischenstufe 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol mit 4-Piperidon
in einer Mischung aus Trifluoressigsäure und Essigsäure, Reduktion
des resultierenden 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)indols, um 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(piperidin-4-yl)indol
zu erhalten, das wiederum mit 1-(2-Chlorethyl)-2-imidazolidinon
in Gegenwart von K2CO3 und
KI in Methylisobutylketon (MIBK) umgesetzt wird. Das 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol
wurde aus dem entsprechenden 3-Acetoxyindol durch NaBH4-Reduktion
in Methanol und anschließende
Eliminierung von H2O unter sauren Bedingungen
erhalten. Das 3-Acetoxy-indol wurde aus dem N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycin
unter Befolgen von Literaturverfahren hergestellt.
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Ein Verfahren zur Herstellung des
N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycins
wird in Perregaard et al., Dansk Kemi, 95, 3. S. 6–9, beschrieben.
Durch dieses Verfahren wird das Glycin durch eine kupferkatalysierte
Reaktion von 2,5-Dichlorbenzoesäure
mit N-(4-Fluorphenyl)glycin erhalten. Die Kaliumsalze der zwei Säuren werden
in Gegenwart von K2CO3 im
Lösungsmittel
N-Methylpyrrolidon (NMP) verwendet.
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Es wurde jedoch gefunden, daß die obigen
Verfahren nicht nützlich
im technischen Maßstab
sind. Die Gesamtausbeuten sind zu niedrig, und die Verfahren beinhalten
die Verwendung von Reaktanden oder Lösungsmitteln, die nicht geeignet
und in einigen Fällen
aus ökologischen
oder Sicherheitsgründen
nicht im großen
Maßstab
zulässig
sind. Außerdem
ist die Aufarbeitung der Reaktion aufgrund der wäßrigen Löslichkeit von NMP schwierig,
und die Regeneration von NMP ist kostspielig und zeitaufwendig.
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Entsprechend betrifft die vorliegende
Erfindung ein neues Verfahren, das nützlich in der Herstellung von
Sertindol im technischen Maßstab
ist.
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Es wurde jetzt gefunden, daß die hauptsächlichen
einschränkenden
Schritte des Verfahrens die Herstellung von N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycin
und die Reaktion von 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol mit 4-Piperidon
sind.
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Entsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycin
bereit, das die Reaktion eines Alkalimetallsalzes von 2,5-Dichlorbenzoesäure mit
einem Alkalimetallsalz von N-(4-Fluorphenyl)glycin in einer wäßrigen,
alkalischen Umgebung in Gegenwart eines Kupferkatalysators, gefolgt
von Behandlung mit einer wäßrigen Säure umfaßt, wie
im folgenden Reaktionsschema erläutert:
worin
M
1 und M
2 Alkalimetallionen
sind.
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Gemäß Perregaard et al., Dansk
Kemi, 95, wird eine Reaktion unter Verwendung der Kaliumsalze der Reaktanden
in NMP durchgeführt.
Die Verwendung von NMP erforderte jedoch eine zeitaufwendige extraktive Aufarbeitung,
und die Reaktion lieferte substantielle Mengen von teerigen Nebenprodukten.
Die Reaktionstemperatur betrug 120–130°C.
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Durch Durchführen der Reaktion in wäßriger Umgebung
anstelle von NMP werden eine höhere
Ausbeute und nur vernachlässigbare
Mengen teeriger Nebenprodukte erhalten. Außerdem ist das Aufarbeitungsverfahren
einfach, und die Verwendung eines wäßrigen Mediums führt zu substantiellen ökologischen
Vorteilen. Schließlich
wird die Reaktionstemperatur zur Rückflußtemperatur des wäßrigen Mediums
oder darunter abgesenkt.
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5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-5-yl)indol
kann hergestellt werden durch Reaktion des 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indols mit
4-Piperidon in einer Mischung aus einer Mineralsäure und Essigsäure, wie
im folgenden Reaktionsschema erläutert:
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Durch Verwendung einer Mischung aus
Essigsäure
und einer Mineralsäure
anstelle einer Trifluoressigsäure-Essigsäure-Mischung
werden substantielle ökologische
Vorteile erhalten. Außerdem
ist Trifluoressigsäure
sehr flüchtig
und aggressiv, was sie entsprechend unerwünscht für die Herstellung im großen Maßstab macht.
Ebenfalls kann die Bildung des ungewünschten bissubstituierten Piperidins
vermieden werden.
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In noch einem anderen Aspekt stellt
die Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung von Sertindol bereit,
umfassend die Herstellung von N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycin
durch eine Reaktion, die eine kupferkatalysierte Reaktion eines
Alkalimetallsalzes von 2,5-Dichlorbenzoesäure mit einem Alkalimetallsalz
von N-(4-Fluorphenyl)glycin in einer wäßrigen, alkalischen Umgebung
in Gegenwart eines Kufperkatalysators umfaßt.
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Die Reaktion des Alkalimetallsalzes
von 2,5-Dichlorbenzoesäure
mit dem Alkalimetallsalz von N-(4-Fluorphenyl)glycin wird bei einer
erhöhten
Temperatur durchgeführt,
zweckmäßig bei
einer Temperatur zwischen 80°C
und der Rückflußtemperatur
des Mediums, bevorzugt bei etwa der Rückflußtemperatur. In der Beschreibung
und den Ansprüchen
soll der Begriff wäßriges Medium
Wasser und Wasser einschließen,
dem ein Co-Lösungsmittel
wie Ethylenglykol als Reaktionsmedium hinzugegeben wird. Bevorzugt
wird Wasser, wie z. B. entmineralisiertes, entionisiertes oder destilliertes
Wasser, verwendet.
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Bevorzugte Alkalimetallsalze der
Reaktanden sind die Lithium-, Natrium- oder Kaliumsalze, und zweckmäßig werden
die gleichen Salze der Reaktanden verwendet. Am meisten bevorzugt
werden die Kaliumsalze verwendet.
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Es ist wichtig, daß das während der
Reaktion gebildete HCl neutralisiert wird, um ungewünschte Nebenreaktionen
zu vermeiden. Das Reaktionsmedium wird durch Zugabe einer Base,
wie z. B. Alkalimetallhydroxid, Alkalimetallacetat, Alkalimetallcarbonat,
Alkalimetallhydrogencarbonat, Alkalimetallphosphat oder Alkalimetallcitrat,
alkalisch gemacht. Bevorzugt wird ein Alkalimetallcarbonat verwendet,
wie z. B. Li2CO3,
Na2CO3 oder K2CO3. Zweckmäßig wird
das gleiche Alkalimetall verwendet, wie es in den Reaktanden eingeschlossen ist.
Bevorzugt ist die Base Kaliumcarbonat. Die Menge der Base ist bevorzugt
größer als
die stöchiometrische Menge
von 2,5-Dichlorbenzoesäure.
Andererseits kann erhöhtes
[OH–]
Hydrolyse von 2,5-Dichlorbenzoesäure verursachen,
wodurch die Ausbeute verringert wird. Daher kann die Base zweckmäßig allmählich während des Verfahrens
zugegeben werden.
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Der Katalysator kann jeder Cu(O)-Katalysator
sein, bevorzugt Kupferbronze. Er wird in katalytischen Mengen hinzugegeben.
Die spezifische Menge ist nicht kritisch und kann leicht durch einen
Fachmann bestimmt werden.
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Das Verhältnis zwischen den Mengen des
Alkalimetallsalzes von N-(4-Fluorphenyl)glycin
und des Alkalimetallsalzes von 2,5-Dichlorbenzoesäure beträgt zweckmäßig 0,5
bis 3,0, bevorzugt 1,0 bis 2,5 und am meisten bevorzugt 2,0 bis
2,3 mol/mol. Überschüssiges N-(4-Fluorphenyl)glycin
kann regeneriert werden.
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Die Reaktion wird zweckmäßig in einer
minimalen Menge von wäßrigem Lösungsmittel,
die noch technisch machbar ist, durchgeführt. Somit wird die Ausbeute
verbessert durch Verringerung der Lösungsmittelmenge. Die Menge
an Wasser ist bevorzugt weniger als 10 ml/g 2,5-Dichlorbenzoesäure, besonders
bevorzugt weniger als 5 ml/g, insbesondere weniger als 3,5 ml/g,
am meisten bevorzugt weniger als 2,5 ml/g.
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Die Reaktionsdauer ist nicht sehr
kritisch und kann leicht durch einen Fachmann bestimmt werden.
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Die Aufarbeitung des Produkts durch
verdünnte
wäßrige Säure kann
durch einfaches Zugeben der filtrierten Reaktionsmischung zur verdünnten Säure durchgeführt werden,
wodurch das Produkt ausgefällt
wird. Das Produkt kann weiter mit heißem Toluol oder durch Umkristallisation
aus wäßrigem Ethanol
gereinigt werden. Die verdünnte
wäßrige Säure ist
bevorzugt Salzsäure.
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In der Reaktion des 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indols
mit 4-Piperidon ist die verwendete Mineralsäure bevorzugt Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure oder
Salzsäure,
wie z. B. mehr als 30%iges (G/G) wäßriges HCl, insbesondere konzentrierte
Salzsäure.
Mit konzentriertem HCl ist ca. 37%iges (G/G) wäßriges HCl gemeint.
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Das 4-Piperidon wird bevorzugt als
4-Piperidonhydrat-Hydrochlorid verwendet.
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Die Reaktion sollte bevorzugt in
einem Überschuß von Piperidonhydrathydrochlorid
durchgeführt
werden. Bevorzugt werden mehr als 1,5 Äquivalente von 4-Piperidon
pro Äquivalent
5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol, besonders bevorzugt mehr als 1,75
verwendet. Zweckmäßig werden
2,0 Äquivalente
verwendet.
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Es ist wichtig, daß ausreichend
Säure vorhanden
ist, um eine ausreichende Ausbeute zu erlauben. Wenn Salzsäure als
Mineralsäure
verwendet wird, wird sie bevorzugt in einer Menge von wenigstens
2,5 ml konzentriertem HCl pro g 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol verwendet.
Am meisten bevorzugt beträgt
das Verhältnis
3,5 bis 5 ml konzentriertes HCl pro g 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol.
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Die Menge von Essigsäure muß ausreichend
sein, um die Reaktion technisch ausführbar zu machen. Zweckmäßig werden
wenigstens 8 ml Essigsäure
pro g 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol verwendet. Bevorzugt beträgt die Essigsäuremenge
mehr als 10 ml Essigsäure
pro g 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol,
am meisten bevorzugt 10–14
ml. Das Verhältnis
zwischen Essigsäure
und konzentriertem HCl beträgt
bevorzugt 2 : 1 bis 4 : 1 Vol/Vol. Die Reaktion wird zweckmäßig durch
Zutropfen einer Lösung
aus dem 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol in
heißer
Essigsäure
zum Piperidonhydrat-Hydrochlorid oder durch Vermischen der zwei
Reaktanden in einer Mischung aus Essigsäure und Mineralsäure gefolgt
von Rückfluß durchgeführt. Die
Reaktionsdauer wird leicht durch einen Fachmann bestimmt.
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Die Zwischenstufe kann in einer herkömmlichen
Weise aufgearbeitet werden. Das weitere Verfahren, das zu Sertindol
führt,
umfaßt
die Cyclisierung von N-(4-fluorphenyl)-N-(2-carboxy-4-chlorphenyl)glycin
zum entsprechenden 3-Acetoxy-indol unter Verwendung von z. B. Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von Alkalimetallacetat, wie z. B. Natriumacetat. 5-Chlor-1-(4-fluor)indol wird
dann aus dem 3-Acetoxy-indol durch Reduktion und anschließende Eliminierung
von H2O erhalten. Das resultierende 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol
wird mit 4-Piperidon gemäß dem obigen
Verfahren umgesetzt, das resultierende 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)indol
wird reduziert, um 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(piperidin-4-yl)indol zu erhalten, das
wiederum mit 1-(2-Chlorethyl)-2-imidazolidinon
zum Erhalt von Sertindol umgesetzt wird. Alternativ kann das 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)indol
zuerst mit 1-(2-Chlorethyl)-2-imidazolidinon gefolgt von Reduktion
umgesetzt werden, um dadurch Sertindol zu erhalten, das als Säureadditionssalz,
z. B. als Tartrat, oder als freie Base isoliert werden kann.
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Das Alkalimetallsalz von 2,5-Dichlorbenzoesäure und
das Alkalimetallsalz von N-(4-Fluorphenyl)glycin, die als Ausgangsstoffe
verwendet werden, werden leicht aus handelsüblicher 2,5-Dichlorbenzoesäure bzw.
N-4-Fluorphenyl)glycin durch Standardverfahren hergestellt.
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Sertindol, wie es durch das Verfahren
erhalten wird, kann zweckmäßig wie
in
US-PS 5 112 838 formuliert
werden.
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Experimenteller Abschnitt
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Beispiel 1
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Herstellung von N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxyphenyl)glycin
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Eine Suspension, die Kalium-2,5-dichlorbenzoat
(100 g, 0,44 mol, 1 Äq.),
Kalium-N-(4-fluorphenyl)glycinat (190 g, 0,92 mol, 2,1 Äq.), Kaliumcarbonat
(36,2 g, 0,26 mol, 0,6 Äq.
CO3
––), Kupferbronze (2,8
g, 0,04 mol Cu, 0,1 Äq.)
und 250 ml entmineralisiertes Wasser enthielt, wurde unter einer
N2-Atmosphäre für 20,5 Stunden zum Rückfluß erwärmt und
dann auf 50°C
abgekühlt.
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2,5 ml Wasser und 5 g Aktivkohle
wurden zur Reaktionsmischung gegeben, die ausgenommen die Cu-Bronze
homogen war. Man ließ die
Mischung unter Rühren
für 1 Stunde
abkühlen
und filtrierte. Der Filterkuchen wurde mit 2 × 125 ml Wasser gewaschen.
Das Filtrat wurde auf eine Mischung aus Eis (2 l) und 37%igem wäßrigem HCl
(3–400
ml) unter kräftigem
Rühren
gegossen, wodurch das Rohprodukt als feines kristallines gelbbraunes
Material kristallisierte. Die Suspension wurde für 30 min bei 75–80°C gerührt, auf 15–20°C abgekühlt und
filtriert, und der Filterkuchen wurde mit 500 ml Wasser gewaschen
und unter einem Luftstrom über
Nacht bei 50°C
getrocknet. Das Filtrat wurde zur Regenerierung von N-(4-Fluorphenyl)glycinat aufgefangen.
Ausbeute
Rohprodukt: 113 g (80,3 %), Smp. 170–86°C.
HPLC-Analyse: 84,2 Gew.-%
Produkt, 10,5 Gew.-% 3-Chlorsalicylsäure.
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20 g des obigen trockenen Rohprodukts
wurden ferner durch Suspension in 200 ml Toluol und Rückfluß für 30 Minuten
gereinigt. Die Suspension wurde auf Raumtemperatur unter Rühren abkühlen gelassen
und dann filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Toluol (20 ml) gewaschen
und über
Nacht im Vakuum bei 50°C
getrocknet.
Ausbeute: 17,0 g, Smp. 190–92°C. Reinheit > 98% gemäß Bestimmung durch NMR-Analyse.
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Beispiel 2
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Herstellung von N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxyphenyl)glycin
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21,0 kg Kalium-2,5-dichlorbenzoat
wurden in einen 180 1-Reaktor gegeben, und 36,0 l Wasser wurden hinzugegeben.
Diese Mischung wurde unter Rühren
erwärmt,
bis im wesentlichen alle Feststoffe aufgelöst waren (Temperatur 60–70°C), und 25,0
kg Kalium-N-(4-fluorphenyl)glycinat wurden langsam hinzugegeben.
Die Mischung wurde erwärmt,
bis alle Materialien aufgelöst
waren, d. h. auf ca. 80°C,
und zu einer Mischung aus 7,67 kg K2CO3, 582 g Cu-Bronze und 7 l Wasser gegeben.
Die kombinierte Mischung wurde über
Nacht (ca. 15 h) refluxiert und auf 50°C abgekühlt. 1 kg Aktivkohle, suspendiert
in 5 l Wasser, wurde hinzugegeben, gefolgt von 40 1 Wasser. Die
Mischung wurde unter Kühlung
für 1 Stunde
gerührt
und an einer mit Filterhilfe bedeckten Nutsche filtriert. Der Filterkuchen
wurde mit 10 1 Wasser gewaschen, und das grüne Filtrat wurde während ca.
2 Stunden langsam auf eine Mischung aus 22,5 l 37%igem HCl und 30
1 Wasser unter vorsichtigem Erwärmen
(45–50°C) und Rühren gegossen.
Die Mischung wurde auf 72°C
erwärmt,
auf 25°C
abgekühlt
und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Wasser gewaschen, (2 × 10 l)
und auf Blechen über
Nacht auf 60°C
getrocknet. Ausbeute 26,7 kg eines blaßgelben kristallinen Rohprodukts.
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Das Rohprodukt (26,7 kg) wurde in
einen 200 1-Reaktor überführt, und
150 l Toluol wurden hinzugegeben und die Mischung zur Rückflußtemperatur
(90°C) unter
N2-Abdeckung erwärmt. Dann wurde die Mischung
bis zu einer Temperatur von 110°C
destilliert (5 1 Destillat). 5 l Toluol wurden hinzugegeben, und
die Mischung wurde für
2 h bei 110°C
refluxiert, auf ca. 60°C
abgekühlt
und über
Nacht bei 27°C
belassen. Die Mischung wurde filtriert, und der Filterkuchen wurde
mit Toluol (3 × 15
l) gewaschen und getrocknet, wodurch 21,0 kg des reinen Titelprodukts
erhalten wurden.
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Beispiel 3
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1-(4-Fluorphenyl)-3-acetoxy-5-chlorindol
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N-(4-Fluorphenyl)-N-(2-carboxyphenyl)glycin
(717,1 g, 2,22 mol), Natriumacetat (36,4 g, 0,44 mol, 0,2 Äq.) und
Essigsäureanhydrid
wurden in einen 4 l-Dreihalskolben gegeben, der mit einem mechanischen
Rührer
und Rückflußkondensator
ausgerüstet
war.
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Die Suspension wurde unter Rühren bis
zum Rückfluß erwärmt. Die
Reaktionsmischung wurde für
1 Stunde refluxiert und auf Raumtemperatur auf einem Eis/Wasserbad
abgekühlt.
Die homogene Suspension wurde unter Rühren auf Eis (2 l) gegossen
und mit konzentriertem NaOH (ca. 6 l) bis zu einem pH von 6–7 neutralisiert.
Während
der Neutralisation wurde die Temperatur unter ca. 30°C gehalten,
was die Zugabe von weiteren 5–6
l Eis erforderte. Dadurch fiel das Produkt aus und wurde durch Filtration
isoliert. Das Produkt wurde sorgfältig mit 3 l Wasser und 2 l
n-Heptan gewaschen und über
Nacht im Vakuum bei 60°C
getrocknet.
Ausbeute: 600,5 g (89,1%), Smp. 109–12°C.
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Beispiel 4
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1-(4-Fluorphenyl)-5-chlorindol
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1-(4-Fluorphenyl)-3-acetoxy-5-chlorindol
(100,0 g, 0,33 mol) wurde in 1000 ml EtOH gelöst. Während der nächsten Stunde wurden Natriumborhydrid-Pellets (18,7 g,
1,5 Äq.)
portionsweise im Rückfluß hinzugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde über
Nacht im Rückfluß gerührt und
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Konzentriertes HCl (ca. 50 ml bis pH 1) wurde hinzugegeben, und
die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 1 Stunde gerührt. 200
ml entmineralisiertes Wasser wurden hinzugegeben, und die resultierende
Suspension wurde filtriert. Der Filterkuchen wurde mit weiteren
50 ml Wasser und 10 ml EtOH gewaschen. Das Produkt wurde über Nacht
im Vakuum bei 50°C
getrocknet.
Ausbeute: 68,4 g (84,7%), Smp. 91–93°C.
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Beispiel 5
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Herstellung von 5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)indol
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5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)indol (6,70
kg) und 4-Piperidonmonohydrat-Hydrochlorid
(8,38 kg) wurden in einen 200 l-Reaktor unter N2-Abdeckung überführt. Essigsäure (67
l) wurde hinzugegeben, und die Reaktionsmischung wurde auf 60°C erwärmt. Konzentriertes
HCl (37%, 33,5 l) wurde während 1/2
Stunden hinzugegeben, und dann wurde die Mischung zur Rückflußtemperatur
(85°C) erwärmt und
für 1 Stunde
refluxiert (Endtemperatur 95°C).
Nach Abkühlen
auf 30°C
wurden 33,5 l Aceton hinzugegeben, gefolgt von weiterem Abkühlen auf
25°C. Filtration,
Waschen (Aceton, 20 l) und Trocknen im Vakuum bei 60°C ergab das
Titelprodukt als weißes
Pulver, Ausbeute 8,94 kg.
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Beispiel 6
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1-[2-[4-[5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-yl]-1,2,3,6-tetrahydro-1-pyridyl]ethyl]-2-imidazolidinon
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5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)indol
(6,0 kg, 16,5 mol), 1-(2-Chlorethyl)imidazolon (3,19 kg, 1,3 Äq.), Natriumcarbonat
(wasserfrei) und Methylisobutylketon (60 l) wurden vermischt. Die Reaktionsmischung
wurde unter N2-Abdeckung und Rühren bis
auf 90–95°C erwärmt und über Nacht
bei dieser Temperatur gerührt.
Am nächsten
Tag wurde die Reaktionsmischung noch heiß filtriert. Die Vorrichtung
und der Filterkuchen wurden mit weiteren 2,5 l Methylisobutylketon
gewaschen. Die kombinierten Filtrate wurden über Nacht zur Kristallisation
stehengelassen. Das Produkt wurde an einer Nutsche isoliert, mit
7,5 l n-Heptan gewaschen und über
Nacht im Vakuum bei 60°C
getrocknet.
Ausbeute: 5,39 kg (74,3%), Smp. 146,4°C.
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Beispiel 7
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1-[2-[4-[5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-yl]-1-piperidinyl]ethyl]-2-imidazolidinon-tartrat
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1-[2-[4-[5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-yl]-1,2,3,6-tetrahydro-1-pyridyl]ethyl]-2-imidazolidinon (3,5
kg) wurde in Essigsäure
(98–100%,
29 1) unter Erwärmen
auf 40°C
gelöst.
Aktivkohle wurde hinzugegeben, und die Suspension wurde für 1 Stunde
gerührt, über Nacht
stehengelassen und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 6 l Essigsäure gewaschen.
Die kombinierten Filtrate wurden in einen 50 l-Hydrogenierungsreaktor gegeben,
der mit N2 bedeckt war. 70 g PtO2 wurden hinzugegeben, die Vorrichtung wurde
geschlossen und N2 für 5 min hindurchgeblasen. Die
Hydrogenierung wurde in einem H2-Strom (2,5
l pro min) für
8,25 h durchgeführt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Stickstoff durchgeblasen, Aktivkohle
wurde hinzugegeben, und die Mischung wurde an einer geschlossenen
Nutsche filtriert. Das Filtrat wurde mit entsprechenden Filtraten
von drei weiteren Hydrogenierungen kombiniert (insgesamt 14,53 kg
Ausgangsmaterial) und im Vakuum bei ca. 50°C eingedampft. Das Filtrat wurde
mit 3 × 10
l Toluol bei 50–60°C ausgespült. Der
Rest wurde in 146 l Ethanol gelöst,
und zu dieser Suspension wurde eine Suspension von 5,22 kg L-(+)-Weinsäure in 16
l entmineralisiertem Wasser unter Rühren bei 40°C hinzugegeben. Die Suspension
wurde über
Nacht ohne Kühlung
oder Rühren
stehengelassen. Das kristallisierte Tartrat wurde an einer Nutsche
filtriert und mit 15 l Ethanol gewaschen. Das rohe Tartrat wurde
aus 190 l Ethanol und 30 l entmineralisiertem Wasser durch Erwärmen unter
Sieden (ca. 78°C)
umkristallisiert. Die Suspension wurde über Nacht zur Kristallisation
ohne Kühlung
oder Rühren
stehengelassen. Am nächsten
Tag wurde die Suspension auf ca. 18°C abgekühlt, und das Tartrat wurde
abfiltriert, mit 60 l Ethanol gewaschen und über Nacht unter einem Luftstrom
bei 60°C
getrocknet.
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Beispiel 8
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1-[2-[4-[5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-yl]-1-piperidinyl]ethyl]-2-imidazolidinon
-
7,96 kg 1-[2-[4-[5-Chlor-1-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-yl]-1,2,3,6-tetrahydro-l-pyridyl]ethyl]-2-imidazolidinon-tartrat
wurden in 25 1 entmineralisiertem Wasser suspendiert, und 30 l Dichlormethan
wurden hinzugegeben. Insgesamt 3 l 27%ige NaOH-Lösung (pH = 9) wurden zur Suspension
unter Rühren
gegeben. Die Mischung wurde für
1 Stunde gerührt
(pH noch = 9), worauf die Dichlormethan-Phase abgetrennt wurde.
Die wäßrige Phase
wurde mit weiteren 15 lDichlormethan extrahiert. Die kombinierten
Dichlormethan-Phasen wurden mit NaSO4 getrocknet
und eingedampft. Das Produkt wurde mit 5 l Aceton ausgespült, 35 l
Aceton wurden hinzugegeben, und die Suspension wurde bis zum Rückfluß erwärmt. Das
kristallisierte Produkt löste
sich nicht vollständig
auf. Das Erwärmen
wurde beendet, und die Mischung wurde über Nacht unter vorsichtigem
Abkühlen
stehengelassen. Das kristallisierte Produkt wurde an einer Nutsche
isoliert, mit weiteren 5 1 Aceton gewaschen und über Nacht unter einem Luftstrom
bei 60°C
getrocknet.
Ausbeute: 4,90 kg (83,2%), Smp. 154,7°C.