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Optisch aktive Salze der Mandelsäure
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unci Verfahren zur optischen Spaltung von DL-Mandelsäure mit diesen
Salzen als Zwischenprodukten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur optischen
Spaltung von DL-Mandelsäure. Erfindungsgemäß werden bei mäßig erhöhten Temperaturen
in einem zweiphasigen flüssigen Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel etwa äquimolekulare Mengen von DL-Mandelsäure mit einem
optisch aktiven 2-Benzylamino-1-butanol der Formel I
zu einem rohen mandelsauren Salz der Formel II
worin X Chlor, Brom, Fluor oder eine Nitro- oder Methylgruppe bedeutet, umgesetzt,
worauf dieses rohe mandelsaure Salz gewonnen und durch Behandlung mit einem Lösungsmittel
gereinigt und mit wäßrigem Natrium- oder Kaliumhydroxid in einer zweiphasigen flüssigen
Mischung unter Bildung einer organischen Phase, di.e eine optisch aktive Verbindung
der Formel I enthält, und einer alkalischen wäßrigen Phase, die das Natrium-oder
Kaliumsalz einer optisch aktiven Mandelsäure enthält, hydrolysiert wird. Die alkalische
wäßrige Phase wird angesäuert, wodurch daraus eine optisch aktive Mandelsäure gewonnen
wird.
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Erfindungsgemäß kann aber auch ein racemisches Mandel säuregemisch
in einem Lösungsmittel mit einem optisch aktiven Amin der Formel I unter Bildung
einer Mischung von neuen mandelsauren-Salzen der Formel II umgesetzt~und diese Mischung
gewonnen und aus einem Lösungsmittel unter Bildung eines optisch aktiven mandelsauren
Salzes umkristallisiert werden, das zur Erzielung einer optisch aktive Mandelsäure
hydrolysiert wird.
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Die mandel sauren Salze der Formel II haben eine geringe Löslichkeit
in mit Wasser nicht mischbaren Alkoholen und lassen sich ohne weiteres aus üblichen
Lösungsmitteln umkristallisieren, wodurch die optisch reinen mandelsauren Salze
erhalten werden, die unter Bildung der gewünschten optisch aktiven Mandelsäure hydrolysiert
werden können.
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Schließlich kann auch eine optisch aktive Form von 2-Amino-1-butanol
mit einem Benzylhalogenid zu einem optisch aktiven 2-(Benzylamino)-1-butanol umgesetzt
werden. Diese Verbindungen eignen sich für die optische Spaltung von racemischen
Mischungen optisch aktiver organischer Säuren.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur optischen Spaltung
von DL-Mandelsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß bei mäßig erhöhten Temperaturen
in einem zweiphasigen flüssigen Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel etwa äquimolekulare Mengen von DL-Mandelsäure und eines
optisch aktiven 2-Benzylamino-1-butanols der Formel I
unter Bildung eines rohen Salzes der Mandelsäure der Formel II
worin X die oben angegebene Bedeutung hat, umgesetzt werden und das rohe mandelsaure
Salz gewonnen, mit einem Lösungsmittel gereinigt und mit wäßrigem Natrium- oder
Kaliumhydroxid in einer zweiphasigen flüssigen Mischung unter Bildung einer organischen,
eine optisch aktiven Verbindung der Formel I enthaltenden organischen Phase und
einer das Natrium- oder Kaliumsalz einer optisch aktiven Mandelsäure enthaltenden
alkalischen
wäßrigen Phase hydrolysiert wird. Die letztgenannte
Phase wird angesäuert, und eine optisch aktive Mandelsäure wird daraus gewonnen.
Im einzelnen ist dieses Verfahren durch die folgenden Stufen gekennzeichnet: (a)
Umsetzung von etwa äquimolekularen Mengen von DL-Mandelsäure und eines optisch aktiven
2-Benzylamino-1-butanols der Formel I
worin X Chlor, Brom, Fluor oder eine Nitro- oder Methylgruppe bedeutet, bei mäßig
erhöhten Temperaturen in einer zweiphasigen Mutterlauge aus einer Mischung aus einer
wäßrigen Phase und einer organischen Phase, wobei die organische Phase ein niedriger
Alkylester einer niederen aliphatischen Carbonsäure, wie Ethylacetat, n-Propylacetat,
Isopropylacetat, Ethylpropionat, n-Propylpropionat oder Isopropylpropionat, oder
eine Mischung daraus ist, unter Bildung eines mandelsauren Salzes der Formel II
(b) Abkühlen des Reaktionsgemisches zur Kristallisation dieses mandelsauren Salzes,
(c) Abtrennung des rohen mandel sauren Salzes aus der zweiphasigen Mutterlauge,
(d)
Umkristallisieren oder Auf schlämmen des rohen mandelsauren Salzes in einem Lösungsmittelmedium,
wie Wasser, Methanol, Ethanol oder Isopropanol oder einem Gemisch daraus, wodurch
ein optisch reines mandelsaures Salz erhalten wird, (e) Alkalischmachen der wäßrigen
Phase der in Stufe (c) erhaltenen zweiphasigen Mutterlauge, (f) Abtrennen der alkalischen
wäßrigen Phase von der organischen Phase, (g) Rühren oder Schütteln des nach Stufe
(d) erhaltenen optisch reinen mandelsauren Salzes und der nach Stufe (f) erhaltenen
organischen Phase mit 1,05 bis 1,10 Mol wäßrigem Natrium- oder Kaliumhydroxid je
Mol des mandel sauren Salzes bei Zimmertemperatur zur Hydrolyse dieses Salzes und
zur Bildung einer klaren zweiphasigen flüssigen Mischung aus einer organischen,
eine optisch aktive Verbindung der Formel I enthaltenden Phase und einer alkalischen,
das Natrium- oder Kaliumsalz einer optisch aktiven Mandelsäure enthaltenden wäßrigen
Phase, (h) Abtrennung der wäßrigen Phase von Stufe (g) und Umsetzung des darin enthaltenen
Salzes einer optisch aktiven Mandelsäure mit eirier' äquimolekularen Menge einer
organischen Dicarbonsäure, wie Oxalsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Malonsäure oder
Fumarsäure bei Zimmertemperatur oder schwach erhöhter Temperatur zu einer Mischung
aus einer optisch aktiven Mandel säure und einem Mononatrium- oder -kaliumsalz der
verwendeten Dicarbonsäure mit geringerer Löslichkeit in Wasser, (i) Abkühlen des
Reaktionsgemischs auf Zimmertemperatur und Verdünnen mit einem wasserlöslichen organischen
flüssigen Lösungsmittel, wie Aceton, Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol
zur Vervollständigung der Fällung des Salzes dieser Dicarbonsäure,
(j)
Abtrennung dieses dicarbonsauren Salzes, (k) Entfernung des wasserlöslichen organischen
Lösungsmittels und (1) Gewinnung von D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure aus der Mutterlauge.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeutet X in der
Formel des substituierten Aminobutanols und des gebildeten Salzes Chlor, Brom oder
Fluor und als mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel wird ein niederer
Alkylester einer niederen aliphatischen Säure, wie Ethylacetat, n-Propylacetat,
Isopropylacetat, Ethylpropionat, n-Propyipropionat oder Isopropylpropionat, verwendet.
Bei dem Verfahren der bevorzugten Ausführungsform werden die oben beschriebenen
Stufen folgendermaßen durchgeführt: In Stufe (a) werden äquimolakulare Mengen von
DL-Mandelsäure mit einer Verbindung der Formel I, worin X Chlor, Brom oder Fluor
bedeutet, bei einer Temperatur von etwa 40 bis 50 "C in einer Mischung aus Wasser
und Isopropylacetat umgesetzt; in Stufe (b) wird in 1 bis 2 Stunden auf eine Temperatur
von O bis 25 °C abgekühlt; in Stufe (d) wird das rohe mandel saure Salz in Wasser
bei Zimmertemperatur oder schwach erhöhter Temperatur aufgeschlämmt und dann auf
0 bis 20 °C abgekühlt; in Stufe (e) wird die wäßrige Phase der zweiphasigen Mutterlauge
bis zu einem pH-Wert von wenigstens 12 alkalisch gemacht;
in Stufe
(g) werden das optisch reine mandelsaure Salz und die organische Phase mit 50-prozentigem
wäßrigem Natriumhydroxid gerührt oder geschüttelt, wodurch ein 5 bis 10-prozentiger
molekularer Über schuß an Natriumhydroxid nach vollständiger Hydrolyse des mandelsauren
Salzes vorliegt; in Stufe (h) wird das Salz einer optisch aktiven Mandelsäure mit
einer äquimolekularen Menge Oxalsäure bei einer Temperatur von 25 bis 40 °C umgesetzt
und in Stufe (i) wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 20 bis 25 °C
abgekühlt, mit Aceton zur Vervollständigung der Fällung von Mononatriumoxalat verdünnt
und die praktisch acetonfreie Mutterlauge auf eine Temperatur von 0 bis 10 °C abgekühlt,
wodurch D-(-) oder L-(+)-Mandelsäure auskristallisiert.
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Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird als Verbindung der Formel I D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol
und als mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel Isopropylacetat verwendet.
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Bei dem Verfahren nach der besonders bevorzugten Ausführungsform werden
die in den vorhergehenden beiden Abschnitten beschriebenen Stufen folgendermaßen
durchgeführt: In Stufe (a) werden etwa äquimolare Mengen von DL-Mandelsäure und
D-(-)-2-(4-Chlor-benzylamino)-l-butanol umgesetzt; in Stufe (b) wird auf eine Temperatur
von etwa 5 bis 10 OC abgekühlt; in Stufe (d) wird das rohe mandelsaure Salz bei
einer Temperatur von etwa 25 bis 30 °C aufgeschlämmt und auf etwa 5 bis 10 °C abgekühlt,
wodurch D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat erhalten wird;
in
Stufe (e) wird die wäßrige Phase auf einen pH-Wert von etwa 13 alkalisch gemacht;
in Stufe (g) werden D- (-) -2- (4-Chlorbenzylamino) -1-butanol- (-) -mandelat und
die organische Phase gerührt oder geschüttelt; in Stufe (h) wird bei einer Temperatur
von etwa 30 bis 35 °C umgesetzt und in Stufe (e) wird das Reaktionsgemisch auf eine
Temperatur von etwa 20 bis 25 OC abgekühlt und zur Vervollständigung der Fällung
von Mononatriumoxalat mit Aceton verdünnt, worauf die praktisch acetonfreie Mutterlauge
zur Kristallisation von D-(-)-Mandelsäure auf eine Temperatur von etwa 0 bis 5 "C
abgekühlt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch Verwendung eines
besonderen zweiphasigen flüssigen Reaktionsmediums, das die Gewinnung des rohen
mandelsauren Salzes ermöglicht, und die Gewinnung und Rückführung von optisch aktivem
2-Benzylamino-1-butanol und nichtumgesetzter Mandelsäure aus.
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Bei einer anderen möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens unter Anwendung der oben beschriebenen Stufen wird in Stufe (f) die alkalisch
gemachte wäßrige Phase von der organischen Phase abgetrennt, bis zur vollständigen
Racemisierung zum Sieden unter Rückfluß erwärmt und angesäuert.
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Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform unter Anwendung der oben
beschriebenen Stufen wird in der Stufe (f) die alkalische wäßrigen Phase von der
organischen Phase abgetrennt, bis zur vollständigen Racemisierung zum Sieden unter
Rückfluß erwärmt und angesäuert, und bei einer weiteren möglichen Ausführungsform
wird die in Stufe (a) eingesetzte DL-Mandelsäure aus der nach Stufe (f) erhaltenen
racemisierten wäßrigen Phase erhalten.
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Schließlich wird bei einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens
unter Anwendung der oben beschriebenen Stufen das in Stufe (a) verwendete optisch
aktive 2-(Benzylamino)-1-butanol aus der nach Stufe (g) aus der organischen Phase,
die eine optisch aktive Verbindung der Formel I enthält, erhalten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in die folgenden Stufen unterteilt
werden: (1) Bildung und Isolierung eines rohen 2-Benzylamino-1-butanolmandelatsalzes
der Formel II, (2) Reinigung des rohen Mandelatsalzes, wodurch ein optisch reines
Mandelatsalz der Formel II erhalten wird, (3) Hydrolyse des optisch reinen Mandelatsalzes
unter Bildung eines Natrium- oder Kaliumsalzes einer optisch aktiven Mandelsäure
und (4) Gewinnung einer optisch aktiven Mandelsäure aus der das Natrium- oder Kaliumsalz
enthaltenden Lösung.
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Die vorstehend erwähnten Stufen werden im folgenden genauer beschrieben.
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(1) Bildung und Isolierung von rohem Mandelatsalz Eine 4 bis 17 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 8 bis 13 Gewichtsprozent DL-Mandelsäure enthaltende wäßrige Lösung
wird mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, worin die
Verbindung der Formel I löslich ist, vorzugsweise einem niederen Alkylester einer
niederen aliphatischen Carbonsäure, wie Isopropylacetat, gerührt oder geschüttelt.
Je Volumenteil der wäßrigen Lösung werden 1 bis 3 Volumenteile, vorzugsweise 1,25
bis 1,5 Volumenteile organisches Lösungsmittel verwendet.
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Nach Zugabe einer äquimolaren Menge einer Verbindung der Formel I
wird das Reaktionsgemisch auf 40 bis 55 "C, vorzugsweise 45 bis 50 "C, erwärmt und
dann auf 0 bis 20 OC,vorzugsweise 5 bis 10 "C innerhalb von 1 bis 3 Stunden, vorzugsweise
von 1 bis 2 Stunden zum Ausfällen des Mandelatsalzes abgekühlt.
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Vorzugsweise wird das Reaktionsgemisch bei 20 bis 35 °C mit einigen
Kristallen des gewünschten Mandelats zur Einleitung der Kristallisation angeimpft.
Die Kristalle werden dann gewonnen und nacheinander bei Zimmertemperatur mit dem
mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel und Wasser gewaschen. Die
Waschflüssigkeiten werden mit der zweiphasigen Mutterlauge vereinigt.
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Zu bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren mit Wasser nicht
mischbaren organischen Lösungsmitteln gehören Ethylacetat, n-Propylacetat, Isopropylacetat,
Ethylpropionat und n-Propylpropionat oder Gemische daraus. Das bevorzugte organische
Lösungsmittel ist Isopropylacetat.
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Die wäßrige Lösung von DL-Mandelsäure kann durch Ansäuern einer Lösung
von Natrium-DL-mandelat auf einen pH-Wert von 1,5 bis 4,0, vorzugsweise 1,8 bis
3,8, bei Zimmertemperatur hergestellt werden.
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Zu den zum Ansäuern verwendeten anorganischen Säuren gehören konzentrierte
Salzsäure, 40 bis 70-prozentige Schwefelsäure, Phosphorsäure, konzentrierte Bromwasserstoffsäure
und dergleichen.
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Beispiele für Verbindungen der Formel I, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, sind die folgenden:
D-(-)- oder
L- (+)-2- (4-Chlorbenzylamino) -1-butanol, D-(-)- oder L-(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L-(+)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol, D-(-)- oder L-(+)-2- (3-Chlorbenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L-(+)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol, D-(-)- oder L-(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L-(+)-2-(2-Chlorbenzylamino)-l-butanol, D-(-)- oder L-(+)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L-(+) -2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol, D-(-)- oder L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L-(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol, D-(-)- oder L-(+)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L-(+)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol, D-(-)- oder L- (+)-2- (3-Methylbenzylamino)-1-butanol,
D-(-)- oder L- (+)-2- (2-Methylbenzylamino)-1-butanol.
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(2) Reinigung von rohem mandelsaurem Salz Das nach (1) erhaltene rohe
mandelsaure Salz kann durch Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel, wie Wasser,
oder einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol,
oder Isopropanol oder Gemischen daraus gereinigt werden.
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Vorzugsweise wird die Reinigung durch Aufschlämmen von etwa 1,5 bis
2 Gewichtsteilen Wasser und 1 Gewichtsteil rohem Mandelat bei 25 bis 55 OC, vorzugsweise
25 bis 30 OC und Abkühlen der Aufschlämmung auf 0 bis 20 OC, vorzugsweise 5 bis
10 CC, zum Kristallisieren des gewünschten optisch aktiven Mandelats durchgeführt.
Die Kristalle werden dann gewonnen, mit eiskaltem Wasser (etwa 3 bis 5 OC) gespült
und getrocknet, wodurch das Mandelat in einer Ausbeute von etwa 84 % der Theorie,
bezogen auf das Ausgangsamterial, erhalten wird.
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Die Mutterlauge und die Waschflüssigkeit von der Reinigung werden
mit der zweiphasigen nach (1) erhaltenen flüssigen Mischung vereinigt und mit Natrium-
oder Kaliumhydroxid, vorzugsweise mit Natriumhydroxid, alkalisch gemacht, wodurch
der pH-Wert der wäßrigen Schicht auf wenigstens 12, vorzugsweise auf 13, erhöht
wird.
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Die alkalische wäßrige Phase, die nun das Natrium- oder Kaliumsalz
der unerwünschten Mandelsäure enthält, wird abgetrennt und für eine spätere Racemisierung
aufgehoben.
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Die organische Phase wird für die Hydrolysestufe aufgehoben.
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Sie kann gegebenenfalls vor der Hydrolyse mit Wasser gewaschen werden.
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(3) Hydrolyse von optisch aktivem Mandelat Das gereinigte Mandelat
von Stufe (2) wird mit der in Stufe (2) erhaltenen organischen Phase, vorzugsweise
Isopropylacetat und einer wäßrigen Lösung eines alkalisierenden Mittels, vorzugsweise
einer verdünnten Natronlauge, die etwa 1,05 bis 1,10 Mol Natriumhydroxid je Mol
Mandelat enthält, bei 20 bis 30 OC, vorzugsweise bei 25 bis 30 CC, gerührt, bis
die zweiphasige Mischung klar wird. Die wäßrige Phase, die nun das Alkalisalz der
gewünschten Mandelsäure enthält, und die organische Phase, die praktisch die gesamte
in Stufe (1) eingesetzt Verbindung der Formel I enthält, werden getrennt.
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Die abgetrennte wäßrige Phase kann, wenn erwünscht, mit weiterem mit
Wasser nicht mischbarem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Isopropylacetat,
extrahiert werden.
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(4) Gewinnung von optisch aktiver Mandelsäure Die aus Stufe 3 erhaltene
wäßrige Phase wird mit einer äquimolaren Menge einer Dicarbonsäure, vorzugsweise
Oxalsäuredihydrat, bei 25 bis 50 CC, vorzugsweise 30 bis 35 CC, unter Bildung einer
Lösung gerührt, die die gewünschte optisch aktive Mandelsäure enthält. Die Lösung
wird auf Zimmertemperatur abgekühlt, wodurch ein Alkalisalz, vorzugsweise saures
Natriumoxalat, ausfällt. Die gebildete Aufschlämmung wird dann mit einem wassermischbaren
organischen Lösungsmittel verdünnt, wodurch die Ausfällung des sauren Alkalisalzes
vervollständigt wird Zu verwendbaren Dicarbonsäuren gehören Oxalsäuredihydrat, Weinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure und Malonsäure.
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Zu verwendbaren mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln gehören
Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol oder Aceton oder Gemische daraus. Das
bevorzugte Verdünnungsmittel ist Aceton. Im allgemeinen werden 1 bis 3 Volumina
Verdünnungsmittel je Volumen der wäßrigen Lösung verwendet.
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Das saure Alkalisalz wird abgetrennt, und die Mutterlauge wird zum
Abdestillieren des mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels erwärmt. Die
hinterbleibende Lösung wird dann auf 0 bis 10 CC, vorzugsweise 0 bis 5 CC, abgekühlt,
1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt und filtriert. Die Kristalle werden mit eiskaltem
Wasser von etwa 3 bis 5 OC gespült und getrocknet, wodurch D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure
erhalten wird. Die Gesamtausbeute beträgt ab Stufe (1) etwa 60 % der Theorie. Weitere
Mengen der optisch aktiven Mandelsäure können durch Einengen des wäßrigen Filtrats
gewonnen werden.
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Racemisierung und Gewinnung von DL-Mandelsäure Die basische wäßrige
Phase von Stufe (2), die das Natrium-oder Kaliumsalz der unerwünschten Mandelsäure
enthält, wird mit etwa 2 Mol Natrium- oder Kaliumhydroxid je Mol Mandelsäure versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird dann bis zur vollständigen Racemisierung, die durch das
Fehlen einer optischen Drehung angezeigt wird, zum Sieden unter Rückfluß erwärmt.
Dann wird durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure zu dem Reaktionsgemisch ein
pH-Wert von 7 eingestellt, worauf wenigstens eine äquivalente Menge Calciumchlorid
zugegeben wird. Das gebildete Calcium-DL-mandelat wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und in Wasser mit einer äquimolekularen Menge Natriumcarbonat umgesetzt. Das ausgefallene
Calciumcarbonat wird abfiltriert, und das Natrium-DL-mandelat enthaltende Filtrat
wird, wie oben beschrieben, angesäuert und in die Stufe (1) zurückgeführt.
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Das Calcium-DL-mandelat kann auch in Wasser mit einer äquimolekularen
Menge einer Dicarbonsäure, wie Oxalsäuredihydrat, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure
oder Malonsäure, unter Bildung eines unlöslichen Calciumsalzes der Dicarbonsäure
und einer wäßrigen Lösung, die DL-Mandelsäure enthält, umgesetzt werden. Das unlösliche
Salz wird abfiltriert, und das wäßrige Filtrat wird in die Stufe (1) zurückgeführt.
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Die bei dem erfidungsgemäßen Verfahren verwendeten optisch aktiven
2-(Benzylamino)-1-butanole können auf zwei verschiedenen Wegen hergestellt werden.
Bei einem Verfahren wird eine optisch aktive Form von 2-Amino-1-butanol mit einem
Benzylhalogenid (III) umgesetzt, wie dies durch folgende Formelgleichung dargestellt
ist, worin X die oben angegebene Bedeutung hat und Y ein Halogenatom, wie Chlor,
Brom oder Fluor, bedeutet.
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Bei dieser Umsetzung wird (+)- oder (-)-2-Amino-1-butanol in einem
Überschuß verwendet, der zur Umsetzung mit bei der Reaktion gebildetem Halogenwasserstoff
ausreicht. Die Umsetzung wird in der Weise durchgeführt, daß das Benzylhalogenid
anteilsweise bei 60 bis 80 °C innerhalb von etwa 30 Minuten unter Rühren zu dem
(+)- oder (-)-2-Amino-1-butanol zugesetzt und dann die Temperatur 1 bis 5 Stunden
nach vollständiger Zugabe zwischen 60 und 85 °C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch
wird dann zur Fällung des Produkts zu wäßriger Natronlauge gegeben.
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Das Rohprodukt wird abfiltriert und aus einem Lösungsmittel, wie Isopropanol,
Aceton, Toluol oder Gemischen aus Isopropanol und Wasser umkristallisiert, wodurch
das gewünschte optisch reine Produkt erhalten wird.
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Bei einem anderen Verfahren wird d- oder l-2-Amino-1-butanol mit einem
Benzaldehyd (IV) zu einer SchiEf'sehen Base (V) umgesetzt, die dann katalytisch
zu dem gewünschten optisch aktiven 2-(Benzylamino)-1-butanol reduziert wird, wie
dies durch die folgende Gleichung dargestellt ist, worin X die oben angegebene Bedeutung
hat.
x |
OH |
-C - N - C - CH20H + H2O |
(V) 21 |
(V) + H2 -Katalysator (I) |
Die Herstellung von rechtsdrehendem 2-Amino-1-butanol ist in US-PS
3 553 257 angegeben. Die Herstellung von linksdrehenden 2-Amino-1-butanol ist in
Beilstein, Bd. 4, Seite 291, angegeben.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein weiteres mögliches Verfahren,
wobei ein racemisches Gemisch der Mandelsäure in einem Lösungsmittel mit einem optisch
aktiven Amin der Formel I zu einer Mischung von neuen Mandelaten der Formel II,
worin X die oben angegebene Bedeutung hat, umgesetzt, die Mischung der Mandelate
gewonnen und aus einem Lösungsmittel umkristallisiert wird, wodurch ein optisch
aktives Mandelat erhalten wird, das zu einer optisch aktiven rohen Mandelsäure hydrolysiert
wird.
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Dieses Verfahren ist durch die folgenden Stufen gekennzeichnet: (a)
Umsetzung von etwa äquimolekularen Mengen von DL-Mandelsäure mit einem optisch aktiven
2*Benzylamino-1-butanol der Formel I bei mäßig erhöhter Temperatur in einem Lösungsmittel,
zum Beispiel Wasser, Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol oder sec.-Butanol
oder Gemischen daraus, wodurch ein rohes Mandelat der Formel II gebildet wird, worin
X Chlor, Brom, Fluor oder eine Nitro- oder Methylgruppe bedeutet, (b) Gewinnung
des rohen Mandelats und Umkristallisieren desselben aus einem Lösungsmittel, wodurch
optisch aktives Mandelat erhalten wird, (c) Hydrolyse des optisch aktiven Mandelats
unter alkalischen Bedingungen bei Zimmertemperatur bis mäßig erhöhter Temperatur
in einer Mischung aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel,
durch das das freigesetzte 2-Benzylamino-1 -butanol extrahiert wird,
(d)
Abtrennung der wäßrigen Phase und erneute Extraktion derselben mit dem mit Wasser
nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, (e) Ansäuern der wäßrigen Phase auf
einen pH-Wert von 0,5 bis 4,0, (f) Erwärmen der angesäuerten wäßrigen Phase auf
eine mäßig erhöhte Temperatur, (g) Versetzen der angesäuerten wäßrigen Lösung mit
einer zur Sättigung ausreichenden Menge Natriumchlorid, (h) Abkühlen der erhaltenen
Lösung auf etwa 0 bis 15 °C zur Kristallisation von reiner D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure
und (i) Gewinnung und Trocknung dieser Säure.
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Die rohe Mandelsäure kann gegebenenfalls isoliert und dann umkristallisiert
werden, wodurch die reine optisch aktive Mandelsäure erhalten wird. Bei diesem Verfahren
werden die oben beschriebenen Stufen (a) bis (i) und außerdem die folgenden Stufen
durchgeführt: (j) Lösen der Mandelsäure in Aceton, (k) Klären der Lösung von Stufe
(j), (1) Verdünnen der geklärten Lösung von Stufe (k) mit einem acetonlöslichen
organischen Lösungsmittel, (m) Erwärmen der verdünnten Lösung von Stufe (1) bis
unterhalb des Siedepunkts des acetonlöslichen Lösungsmittels,
(n)
Abkühlen der Lösung auf 0 bis 15 "C zur Kristallisation von roher D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure
und (o) Gewinnung und Trocknung dieser Säure.
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Das bevorzugte acetonlösliche organische Lösungsmittel von Stufe (1)
ist Toluol.
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Das im Rahmen der Erfindung bevorzugte Verfahren umfaßt die folgenden
Stufen: (a) Umsetzung von äquimolekularen Mengen von DL-Mandelsäure und eines optisch
aktiven 2-Benzylamino-1-butanols der Formel I bei mäßig erhöhten Temperaturen in
einem Lösungsmittel, wie Wasser, Methanol, Methanol, n-Propanol, Isopropanol oder
sec.-Butanol oder Gemischen daraus unter Bildung eines rohen Mandelats der Formel
II, worin X Chlor, Brom, Fluor oder eine Nitro- oder Methylgruppe bedeutet, (b)
Gewinnung des rohen Mandelats und Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel zur
Erzielung eines reinen optisch aktiven Mandelats, (c) Hydrolyse des optisch aktiven
Mandelats unter alkalischen Bedingungen bei Zimmertemperatur oder mäßig erhöhter
Temperatur in einer Mischung aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel zur Extraktion von freigesetztem 2-Benzylamino-1 -butanol, (d) Abtrennung
der wäßrigen Phase und erneute Extraktion derselben mit dem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel, (e) Ansäuern der extrahierten wäßrigen Phase auf einen
pH-Wert von 0,5 bis 4,0,
(f) Erwärmen der angesäuerten wäßrigen
Phase auf mäßig erhöhte Temperatur, (g) Vermischen der angesäuerten Lösung mit einer
sättigenden Menge eines anorganischen Salzes und einer löslich machenden Menge Aceton
und eines mit Wasser nicht mischbaren acetonlöslichen Colösungsmittels, wie Toluol,
Benzol oder Xylol 10 bis 15 Minuten bei mäßig erhöhten Temperaturen, (h) Abtrennung
der wäßrigen Phase und erneute Extraktion derselben mit weiterem mit Wasser nicht
mischbaren acetonlöslichen Colösungsmittel, (i) Abtrennen der wäßrigen Phase und
Vereinigung der organischen Phase mit der organischen Phase von Stufe (g), (j) Erwärmen
der vereinigten organischen Lösung zur praktisch vollständigen Entfernung des darin
enthaltenen Acetons, (k) Abkühlen der erhaltenen Lösung zur Kristallisation von
reiner D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure und (1) Gewinnung und Reinigung dieser Säure.
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Das im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugte Verfahren umfaßt
die folgenden Stufen: (a) Umsetzung etwa äquimolarer Mengen von DL-Mandelsäure mit
einer Verbindung der Formel I, worin X Chlor, Brom oder Fluor bedeutet, bei 40 bis
80 "C in Wasser zu einem Mandelat, (b) Gewinnung des Mandelats und Umkristallisieren
desselben aus Wasser,
(c) Hydrolyse des optisch aktiven Mandelats
bei einem pH-Wert von 9 bis 12 bei 15 bis 40 OC in Gegenwart von Wasser und Chloroform
zur Extraktion des freigesetzten 2-Benzylamino-1 -butanols, Durchführung der Stufen
(d) und (e) wie oben beschrieben, (f) Erwärmen der angesäuerten Lösung auf 35 bis
50 OC, (g) Vermischen der angesäuerten Lösung mit 0,2 bis 0,3 Gewichtsteilen Natriumchlorid,
0,5 Volumenteilen Aceton und 0,5 Volumenteilen Toluol je Gewichtsteil bzw. Volumenteil
der angesäuerten Lösung, Durchführung der Stufen (h) bis (j) wie oben beschrieben,
(k) Abkühlen der erhaltenen Lösung auf 0 bis 15 °C zum Kristallisieren reiner D-(-)-
oder L-(+)-Mandelsäure, (1) Gewinnung und Trocknung dieser Säure.
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Die bevorzugte Verbindung der Formel I ist D-(-)- oder L-(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol.
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Die neuen Mandelate der Formel II haben geringe Löslichkeit im Wasser
und mit Wasser mischbaren Alkoholen und lassen sich leicht aus üblichen Lösungsmitteln
umkristallisieren, wodurch optisch reine Mandelate erhalten werden, die zu der gewünschten
optisch aktiven Mandelsäure hydrolysiert werden können. Die erfindungsgemäß bevorzugten
optisch aktiven Mandelate entsprechen der Formel
worin X Chlor, Brom oder Fluor bedeutet.
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Zu Beispielen für die erfindungsgemäßen Verbindungen gehören die folgenden:
D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat, D-(-)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat,
D-(-)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol-(-)-mandeltat, D-(-)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat,
L-(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat, L-(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat,
L-(+)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat, D-(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat
und L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelate Das erfindungsgemäße Verfahen
hat die folgenden Vorteile: 1. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Wasser, wodurch
der Verfahrensaufwand sehr gering wird.
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2. Die erhaltenen Ausbeuten sind hoch.
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Die erfindungsgemäß verwendeten optisch aktiven 2-(Benzylamino)-1-butanole
können nach zwei Verfahren hergestellt werden. Bei einem Verfahren wird eine optisch
aktive Form von 2-Amino-1-butanol mit einem Benzylhalogenid III umgesetzt, wie dies
durch die folgende Formelgleichung angegeben ist, worin X die oben angegebene Bedeutung
hat und Y ein Halogenatom, wie Chlor, Brom oder Fluor, bedeutet.
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Bei der oben dargestellten Umsetzung wird (+)- oder (-)-2-Amino-1-butanol
in einem zur Umsetzung mit dem bei der Reaktion gebildeten Halogenwasserstoff ausreichenden
Überschuß verwendet.
-
Die Reaktion wird in der Weise durchgeführt, daß das Benzylhalogenid
anteilsweise bei 60 bis 80 °C innerhalb von etwa 30 Minuten unter Rühren zu dem
(+)- oder (-)-2-Amino-1-butanol zugegeben und dann die Temperatur etwa 1 bis 5 Stunden
nach vollständiger Zugabe zwischen 60 und 85 "C gehalten wird. Die Reaktionsmischung
wird dann zu wäßrigem Alkali gegeben, wodurch das Produkt ausfällt. Das Rohprodukt
wird abfiltriert und aus einem Lösungsmittel, wie Isopropanol, Aceton, Toluol oder
Mischungen aus Isopropanol und Wasser umkristallisiert, wodurch das gewünschte optisch
reine Produkt erhalten wird.
-
Bei einem anderen Verfahren wird d- oder l.-2-Amino-1-butanol mit
einem Benzaldehyd IV zu einer Schiff'schen Base V umgesetzt, die dann zu dem gewünschten
optisch aktiven 2-(Benzylamino)-1-butanol katalytisch reduziert wird, wie dies durch
die folgende Formelgleichung dargestellt ist.
x |
H CH 2CH3 |
t C = N - C - CH20H + H20 |
(V) H |
(V) + H2 Katalysator (1) |
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in die folgenden Stufen unterteilt
werden: (1) Bildung und Isolierung eines rohen Mandelats.
-
(2) Reinigung des Mandelats.
-
(3) Hydrolyse des gereinigten Mandelats, wodurch rohe optisch aktive
D-(-)- pder L-(+)-Mandelsäure erhalten wird, und Reinigung der rohen optisch aktiven
Mandelsäure.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird die reine D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure
ohne Isolierung der rohen Mandelsäure erhalten.
-
Gegebenenfalls wird die rohe D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure für sich
allein umkristallisiert, wodurch reine D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure erhalten wird.
-
Lösungsmittel die in der ersten Stufe des Verfahrens verwendet werden
können sind: Wasser, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol und sek.-Butanol sowie Gemische
daraus.
-
Die einzelnen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden unter
Verwendung des bevorzugten Lösungsmittels, Wasser als Reaktionsmedium, im folgenden
beschrieben.
-
(1) Bildung und Isolierung von rohem Mandelat Eine wäßrige Lösung
von 5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent Natrium-(+)-mandelat
wird bei 20 bis 45 CC, vorzugsweise bei 25 bis 35 "C, bis zu einem pH-Wert von 1,5
bis 4,0, vorzugsweise 1,8 bis 3,8, angesäuert.
-
Die angesäuerte Lösung wird dann auf 40 bis 80 "C, vorzugsweise 50
bis 55 °C erwärmt und mit einer äquimolekularen Menge eines optisch aktiven 2-Benzylamino-1-butanols
der Formel I versetzt.
-
Das Reaktionsgemisch wird dann etwa 1 Stunde gerührt, auf O bis 25
CC, vorzugsweise 0 bis 10 °C langsam abgekühlt und 5 bis 60 Minuten, vorzugsweise
30 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Das rohe Mandelat wird dann gewonnen
und getrocknet.
-
Zum Ansäuern verwendbare anorganische Säuren sind beispielsweise konzentrierte
Salzsäure, 40 bis 70-prozentige Schwefelsäure, Phosphorsäure und konzentrierte Bromwasserstoffsäure.
-
Die bevorzugte Säure ist konzentrierte Salzsäure.
-
(2) Reinigung des Mandelats Das nach Stufe (1) erhaltene rohe Mandelat
wird in Wasser von etwa 85 °C gelöst, wobei 3 bis 4 Teile Wasser je Teil Mandelat
verwendet werden. Die erhaltene Lösung wird geklärt und langsam auf 0 bis 25 OC,
vorzugsweise 0 bis 10 °C abgekühlt, wodurch das gewünschte optisch aktive Mandelat
kristallisiert.
-
Das Produkt wird abgetrennt, mit eiskaltem Wasser (unter 5 OC) gewaschen
und getrocknet, wodurch das optisch aktive Mandelat in einer Ausbeute von 76,5 %
der Theorie erhalten wird. Die Gesamtausbeute einschließlich Stufe (1) liegt bei
etwa 71 % der Theorie.
-
(3) Hydrolyse des optisch aktiven Mandelats Das nach Stufe (2) erhaltene
Mandelat wird mit Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel,
worin die Verbindung der Formel I löslich ist, gelöst, wobei 3 bis 4 Teile Wasser
und 2 Teile des mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels je Teil Mandelat
verwendet werden.
-
Das bevorzugte, mit Wasser nicht mischbare oganische Lösungsmittel
ist Chloroform.
-
Zu der Mischung wird ein alkalisch machendes Mittel, vorzugsweise
50-prozentige Natronlauge bei 15 bis 40 CC, vorzugsweise bei 25 bis 30 CC, zur Einstellgung
des pH-Werts der wäßrigen Schicht auf 9 bis 12, vorzugsweise 9,5 bis 10 gegeben,
wodurch das 2-Benzylamino-1-butanol aus dem Mandelat freigesetzt wird. Die zweiphasige
Mischung wird dann zur Vervollständigung der Extraktion des freigesetzten 2-Benzylamino-1-butanols
durch das mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel gerührt, und die wäßrige
Phase wird abgetrennt und mit weiterem, mit Wasser nicht mischbaren organischem
Lösungsmittel, vorzugsweise Chloroform, rückextrahiert. Die wäßrige Phase wird wiederum
abgetrennt und mit einer anorganischen Säure, vorzugsweise Salzsäure, angesäuert,
wodurch die gesamte Mandelsäure aus dem Alkalimandelat freigesetzt wird.
-
Die angesäuerte Lösung wird dann auf 35 bis 50 CC, vorzugsweise 45
bis 50 °C erwärmt und mit einem anorganischen Salz, vorzugsweise Natriumchlorid,
Aceton und einem mit Wasser nicht mischbaren Aceton löslichen organischen Lösungsmittel
vermischt. Zu geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln
gehören aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Benzol und Xylol. Das bevorzugte
mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel ist Toluol. Im allgemeinen werden
0,2 bis 0,3 Gewichtsteile Natriumchlorid, 0,5 Volumenteile Aceton und 0,5 Volumenteile
des mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels je Gewichts- und Volumenteil
der angesäuerten Lösung verwendet.
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Die angesäuerte Lösung wird 10 bis 50 Minuten bei 35 bis 50 OC, vorzugsweise
10 bis 30 Minuten bei 45 bis 50 °C gerührt und absitzen gelassen, worauf die wäßrige
Phase abgetrennt wird.
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Diese wärßrige Phase wird mit weiterem, mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Toluol, rückextrahiert und wiederum abgetrennt.
Die organische Phase wird mit der vorher abgetrennten organischen Phase vereinigt.
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Die organische Lösung wird auf den Siedepunkt des mit Wasser nicht
mischbaren organischen Lösungsmittels erwärmt, auf 0 bis 15 CC, vorzugsweise 0 bis
5 °C abgekühlt, 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt und filtriert. Der Filterrückstand
wird mit weiterem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, vorzugsweise
Toluol, von 0 bis 15 CC, vorzugsweise 0 bis 5 CC, gespült und getrocknet, wodurch
reine D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure in einer Ausbeute von etwa 85 % der Theorie
erhalten wird. Die Gesamtausbeute, beginnend mit Stufe (1), liegt bei 60 % der Theorie.
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Die ersten, mit dem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
erhaltenen Extrakte, können zur Rückgewinnung nichtumgesetzter Verbindung der Formel
I zur Rückführung eingeengt werden.
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Wahlweise Ausführungsform Nach Durchführung der oben beschriebenen
Stufen (1) und (2) und der beschriebenen Hydrolyse des optisch aktiven Mandelats
in Stufe (3) wird die Lösung zur Freisetzung der gesamten Mandelsäure angesäuert,
auf 50 bis 95 CC, vorzugsweise 65 bis 80 °C erwärmt, mit einem organischen Salz,
vorzugsweise 0,23 bis 0,25 Teilen Natriumchlorid je Teil der angesäuerten Lösung
vermischt und bei der angegebenen Temperatur 10 bis 50 Minuten, vorzugsweise 10
bis 30 Minuten gerührt.
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Dann wird die Lösung langsam auf 0 bis 15 OC, vorzugsweise O bis 5
°C abgekühlt, etwa 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt und filtriert. Der Filterrückstand
wird getrocknet, wodurch rohe D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure mit einem beträchtlichen
Gehalt an Natriumchlorid erhalten wird.
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Die rohe Mandelsäure wird in Aceton gelöst Und mit einen gleichen
Volumen eines acetonlöslichen Colösungsmittels, wie Toluol, Benzol oder Xylol, vorzugsweise
Toluol, versetzt. Die Lösung
wird geklärt, und das Filtrat wird
auf den Siedepunkt des Colösungsmittels erwärmt und wie in Stufe (3) beschrieben
verarbeitet. Die Gesamtausbeute an reiner D-(-)- oder L-(+)-Mandelsäure ab Stufe
(1) liegt bei 60 % der Theorie.
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Schließlich bezieht sich die Erfindung auf neue optisch aktive 2-Benzylamino-1-butanole.
Insbesondere gehören zum Gegenstand der Erfindung neue Verbindungen der Formel VI
worin R einen durch Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogen oder Nitrogruppen
substituierten Phenylrest bedeutet.
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Da das zweite Kohlenstoffatom in Verbindungen der Formel VI asymmetrisch
ist, gibt es zwei optisch aktive Isomere: (1) die Dextroform (d- oder (+)-Form),
die die Ebene des polarisierten Lichts nach rechts dreht, und (2) die Levo-Form
(1- oder (-)-Form), die die Ebene des polarisierten Lichts nach links dreht. Liegen
beide Formen in gleichen Mengen vor, dann wird die unaufgespaltene Mischung als
racemisch, dl oder (+) bezeichnet.
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Optisch aktive Isomere können aus racemischen Gemischen durch übliche
Arbeitsweisen, wie Umkristallisieren, nicht abgetrennt werden. Die am häufigsten
angewandte Methode zur Trennung optisch aktiver Isomerer ist die chemische optische
Spaltung.
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Im Fall von racemischen Mischungen von Säuren wird eine optisch aktive
Base zugesetzt, und die beiden gebildeten Salze werden durch fraktionierte Kristallisation
voneinander getrennt. Nach vollständiger Trennung der Salze kann die optisch aktive
Säure durch Zugabe einer starken Säure zu dem optisch aktiven Salz oder durch alkalische
Hydrolyse und anschließendes Ansäuern gewonnen werden.
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Optische Isomere werden manchmal auch durch die vorangestellten Buchstaben
D und L voneinander unterschieden. Diese Symbole werden verwendet, wenn die molekulare
Kon£iguration, häufig aufgrund der Synthese aus einem anderen Molekül mit gesicherter
Konfiguration bekannt ist. Die optische Drehung wird dann durch ein weiteres Symbol
(+) oder (-), wie oben beschrieben, angegeben.
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Die Verbindungen der Formel VI haben eine überraschend gute Wirkung
bei der optischen Spaltung von racemischen Mischungen von organischen Säuren, da
sie Mischungen von Salzen bilden, die in Wasser wenig löslich sind und sich leicht
aus üblichen Lösungsmitteln umkristallisieren lassen, wodurch optisch reine Salze
erhalten werden, die zur Gewinnung der optisch aktiven Säure weiter verarbeitet
werden können.
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Die bevorzugten optisch aktiven Verbindungen gemäß der Erfindung entsprechen
der Formel Ia
worin X ein Halogenatom bedeutet und n den Wert 1 oder 2 hat.
-
Die besonders bevorzugten optisch aktiven Verbindungen entsprechen
der Formel
Die erfindungsgemäßen optich aktiven 2-Benzylamino-1-butanole
können nach 2 Verfahren hergestellt werden. Bei einem Verfahren wird eine optisch
aktive Form von 2-Amino-1-butanol mit einem Benzylhalogenid (IIIa) umgesetzt, wie
dies durch das folgende Formelschema, worin X und n die oben angegebenen Bedeutungen
haben und Y ein Halogenatom, wie Chlor, Brom oder Fluor, bedeutet, veranschaulicht
wird.
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In Formel IIIa hat n den Wert 1 oder 2.
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Bei dieser Umsetzung wird d- oder l-2-Amino-1-butanol in einem zur
Umsetzung mit bei der Umsetzung gebildetem Halogenwasserstoff ausreichenden Überschuß
verwendet. Die Umsetzung wird in der Weise durchgeführt, daß das Benzylhalogenid
anteilsweise zu dem d- oder l-2-Amino-1-butanol von etwa 60 bis 80 °C innerhalb
von 30 Minuten unter Rühren zugegeben und dann die Temperatur 1 bis 5 Stunden nach
vollständiger Zugabe zwischen 60 und 85 "C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird
dann zu wäßriger Natronlauge gegeben, wodurch das Produkt gefällt wird. Das Rohprodukt
wird abfiltriert und aus einem Lösungsmittel, wie Isopropanol, Aceton, Toluol oder
Gemischen aus Isopropanol und Wasser umkristallisiert, wodurch das gewünschte optisch
reine Produkt erhalten wird.
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Bei einem anderen Verfahren wird d- oder l-2-Amino-1-butanol mit einem
Benzaldehyd (IV) zu einer Schiff'schen Base (V) umgesetzt, die anschließend zu dem
gewünschten optisch aktiven 2-Benzylamino-1-butanol katalytisch reduziert wird,
wie dies durch das folgende Reaktionsschema, worin X und n die oben angegebenen
Bedeutungen haben, veranschaulicht wird,
CH Zip C1 Cii |
N- |
s/v, iw Cii2OH + in 20 |
<v) + H2 Katalysator |
Verfahren, wie sie oben zur Veranschaulichung der Herstellung von Verbindungen der
Formel Ia beschrieben worden sind, können auch zur Herstellung von Verbindungen
der Formel VI angewandt werden.
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Zu Beispielen für Verbindungen im Rahmen der Erfindung gehören die
folgenden:
D(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(2,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(2,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(2,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(2,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(2,6-Dichlorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(2,6-Dichlorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(3,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(3,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(2,3,4,5,6-Pentamethylbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(2,3,4,5,6-Pentamethylbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(2,3,4,5,6-Pentafluorbenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(2,3,4,5,6-Pentafluorbenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(2,3,4,5,6-Pentachlorbenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(2,3,4,5,6-Pentachlorbenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol, L(+)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol,
D(-)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(3,5-Dichlorbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(3,5-Dichlorbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(3,4-Dimethylbenzylamino)-1-butanol,
L(+)-2-(3,4-Dimethylbenzylamino)-1-butanol, D(-)-2-(1,2-Dimethylbenzylamino)-l-butan
L(+)-2-(1,2-Dimethylbenzylamino)-1-butanol, D (-) -2- (3, 5-Dimethylbenzylamino)
-1-butanol, L(+)-2-(3,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol, Die Erfindung wird durch
die folgenden Beispiele weiter erläutert. Teile und Prozentsätze beziehen sich auf
das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist. Alle angegebenen Bereiche schließen
die beiden angegebenen Zahlen ein. Die optischen Drehungen werden durch Auflösen
von 1,25, 2,5, 3,0 oder 5,0 g der Verbindung in 100 ml Methanol und Ablesen der
Drehung der Ebene der Natrium-D-Linie bei 25 °C bestimmt.
-
Beispiel 1 Bildung und Isolierung von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)
-mandela-t Eine Mischung aus 152 g (0,999 Mol) DL-Mandelsäure, 750 ml Wasser, 1000
ml Isopropylacetat und 213 g (0,997 Mol) D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol
wird bis zur Klärung auf 45 °C erwärmt, langsam auf 25 °C abgekühlt, mit D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)
- 1 -butanol (-) -mandelat angeimpft und langsam innerhalb von etwa 2 Stunden zum
Auskristallisieren von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino) -1 -butanol- (-) -mandelat aus
dem Reaktionsgemisch abgekühlt. Die Kristalle werden abfiltriert, mit 100 ml Isopropylacetat
von 25 °C und 100 ml Wasser von 25 °C gewaschen und getrocknet, wodurch 179,1 g
Rohprodukt erhalten werden.
-
Das Rohprodukt wird in 300 ml Wasser von 50 °C aufgeschlämmt, und
die Aufschlämmung wird auf 5 °C abgekühlt und filtriert.
-
Die erhaltenen Kristalle werden mit 50 ml Wasser von 5 °C gewaschen
und getrocknet, wodurch 153,6 g (84 % der Theorie) reines D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat,
25 /alpha/ = -3G,25° (C = 4; in Methanol) erhalten werden.
-
Das zweiphasige Filtrat und die Waschflüssigkeiten, die nach Filtrieren
des Rohprodukts erhalten werden, werden mit dem Filtrat und den Waschflüssigkeiten
vereinigt, die bei der Isolierung des reinen Produkts erhalten werden, und mit 15
ml 50-prozentigem wäßrigem Natriumhydroxid bei Zimmertemperatur bis zur Klarheit
geschüttelt. Nach der Trennung der Schichten wird die wäßrige Schicht, etwa 1020
ml, die das Natriumsalz der L-(+)-Mandelsäure enthält, abgetrennt. Diese Lösung
wird für eine spätere Racemisierung aufgehoben. Die Isopropylacetatschicht wird
in Beispiel 2 verwendet.
-
Die oben beschriebenen Ergebnisse werden auch bei Verwendung von Ethylacetat,
n-Propylacetat, Ethylpropionat, n-Propylpropionat, Isopropylpropionat oder Gemischen
daraus anstelle von Isopropylacetat erhalten.
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Beispiel 2 Hydrolyse von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat
Die nach Beispiel 1 erhaltene Isopropylacetatschicht wird mit 152,6 g (0,42 Mol)
D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat und 172 ml 10-prozentigen wäßrigen
Natriumhydroxids vermischt, bis zum Klarwerden bei 30 °C geschüttelt und stehengelassen.
Die Natrium-Dw mandelat enthaltende wäßrige Schicht wird abgetrennt und zur späteren
Weiterverarbeitung aufgehoben. Die organische Schicht wird zweimal mit je 15 ml
Wasser gewaschen, und die Waschwässer werden mit der oben erwähnten wäßrigen Schicht
vereinigt.
-
Die nun 0,99 Mol D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol enthaltende,
mit Wasser gewaschene Isopropylacetatschicht wird für die Rückführung in Beispiel
5 aufgehoben.
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Beispiel 3 Isolierung von D-(-)-Mandelsäure Die nach Beispiel 2 erhaltene,
mit den Waschflüssigkeiten vereinigte wäßrige Schicht, die das Natrium-D-(-)-mandelat
enthält, wird mit 53 g (0,42 Mol) Oxalsäuredihydrat bei 50 °C versetzt, wodurch
das saure Natriumoxalat entsteht, das aus der Lösung auskristallisiert. Die erhaltene
Aufschlämmung wird mit 400 ml Aceton verdünnt, auf 25 OC abgekühlt und 2 Stunden
zur Vervollständigung der Kristallisation stehengelassen. Die Aufschlämmung
wird
filtriert, und das saure Natriumoxalat wird mit 80 ml Aceton gewaschen und getrocknet.
-
Das Filtrat wird mit den Acetonwaschflüssigkeiten vereinigt, auf 200
ml eingeengt und dann auf 5 OC abgekühlt, wodurch die D-(-)-Mandelsäure auskristallisiert.
Die gebildete Aufschlämmung wird abfiltriert, und der feste Rückstand wird mit 50
ml Wasser von 5 OC gewaschen und getrocknet, wodurch 45,5 g (71,2 % der Theorie)
D-(-)-Mandelsäure vom F. = 131 bis 133°C erhalten werden; [alpha]D25 = -153,8° (C,
4 in Wasser). Die Gesamtausbeute aus der Dl-Mandelsäure liegt bei 59,9 % der Theorie.
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Die gleichen Ergebnisse werden bei Verwendung äquimolarer Mengen Weinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure oder Malonsäure anstelle der Oxalsäure erhalten.
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Auch bei Verwendung von-Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol
anstelle von Aceton werden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten.
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Bei spiel 4 Racemisierung von Natrium-L-(+)-mandelat Die nach Beispiel
1 erhaltene wäßrige Lösung von Natrium-L-(+)-mandelat wird mit 45 ml 50-prozentigem
wäßrigem Natriumhydroxid vermischt, zum Sieden erwärmt und auf etwa 1100 ml eingeengt,
worauf sie 20 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erwärmt wird. Nach dieser Zeit ist
das Natrium-L-(+)-mandelat vollständig racemisiert; [alpha]D25 = 0° (C, 4 in Wasser).
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Die so erhaltene Lösung wird dann mit konzentrierter Salzsäure bis
pH 7 neutralisiert und bei 50 "C langsam mit einer Lösung von 33 g (0,255 Mol) Calciumchloridmonohydrat
in 20 ml Wasser versetzt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird auf 25 OC abgekühlt
und filtriert. Der zurückbleibende Feststoff wird mit Wasser chlorionenfrei gewaschen
und getrocknet, wodurch 79 g (92,3 % der Theorie) Calcium-Dlmandelat erhalten werden.
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Das 0,46 Mol DL-Mandelsäure äquivalente racemische Calciummandelat
wird mit 29 g (0,23 Mol) Oxalsäuredihydrat in 500 ml Wasser bei 55 °C umgesetzt,
wodurch Calciumoxalat gebildet wird, das auskristallisiert. Die erhaltene Aufschlämmung
wird auf 25 °C abgekühlt und das Calciumoxalat wird abfiltriert und mit 250 ml Wasser
gewaschen. Das Filtrat, das nun etwa 0,46 Mol DL-Mandelsäure enthält, wird mit dem
Waschwasser vereinigt und für die Verwendung in Beispiel 5 aufgehoben.
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Beispiel 5 Rückführung von DL-Mandelsäure und D- (-) -2- (4-Chlorbenzylamino)
-butanol Die mit Wasser gewaschene Isopropylacetatlösung von Beispiel 2, die 0,99
Mol D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-l-butanol enthält, wird mit dem Filtrat und Waschwasser
von Beispiel 4, worin 0,46 Mol DL-Mandelsäure enthalten sind, vermischt und mit
82 g (0,54 Mol) frischer D,L-Mandelsäure versetzt. Die Mischung wird bis zur Klärung
bei 30 °C gerührt, mit D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat angeimpft,
langsam innerhalb von 1 1/2 Stunden auf 10 "C abgekühlt und filtriert. Die erhaltenen
Kristalle werden mit 125 ml Isopropylacetat und 250 ml Wasser gewaschen und getrocknet,
wodurch 163 g rohes D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat erhalten
werden.
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Das Rohprodukt wird in 250 ml Wasser von 55 °C aufgeschlämmt und die
Aufschlämmung wird auf 10 °C abgekühlt und filtriert.
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Die gewonnenen Kristalle werden mit 50 ml Wasser von 5 °C gewaschen
und getrocknet, wodurch 153,6 g (84 % der Theorie) D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat,
[alpha]D25 = -35,75° (C, 4 in Methanol) erhalten werden.
-
B e i s p i e 1 e 6 - 34 Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
werden unter Verwendung von 0,997 Mol des entsprechenden 2-(Benzylamino)-1-butanols
anstelle von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol die in Tabelle I aufgeführten
optisch aktiven Mandelate hergestellt. Die Hydrolyse des Mandelats nach der in Beispiel
2 beschriebenen Arbeitsweise und die Isolierung nach der in Beispiel 3 beschriebenen
Arbeitsweise führt in Abhängigkeit von dem gewählten Salz zu D-(-) oder L-(+>-Mandelsäure.
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T a b e l l e I Beispiel 2-(Benzylamino)-1-butanol Produkt 6 D-(-)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 7 L-(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 8 L-(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 9 D-(-)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 10 L-(+)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 11 D-(-)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 12 L-(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 13 D-(-)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 14 L-(+)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 15 D-(-)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 16 L-(+)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 17 D-(-)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 18 L-(+)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 19 D-(-)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 20 L-(+)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat
T a b e l l
e I (Fortsetzung) Beispiel 2-(Benzylamino)-1-butanol Produkt 21 D-(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 22 L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 23 L-(+)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 24 D-(-)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 25 L-(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 26 D-(-)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 27 L-(+)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 28 D-(-)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 29 L-(+)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 30 D-(-)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 31 L-(+)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 32 L-(+)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 33 D-(-)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 34 D-(-)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat
B e i s p
i e 1 35 Herstellung von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol 89,0 g (1,0 Mol)
D-(-)-2-Amino-1-butanol und 80,0 g (0,5 Mol) 4-Chlorbenzylchlorid werden mit 200
ml Toluol vermischt, und die Mischung wird langsam auf 82 bis 85 °C erwärmt. Dann
wird sie 5 Stunden bei 82 bis 85 °C gehalten, auf 65 °C abgekühlt und mit 20 ml
Wasser vermischt, wodurch sich ein zweiphasiges System bildet. Die wäßrige Schicht
wird abgetrennt und die organische Schicht wird auf 25 Cc abgekühlt, wodurch ein
kristalliner Niederschlag gebildet wird, der abfiltriert, mit kaltem Toluol gewaschen
und luftgetrcoknet wird. Die Gesamtausbeute an Produkt beträgt in zwei Ausbeuten
69,5 g (65 % der Theorie) und der Schmelzpunkt liegt bei 72 bis 74 OC. 30 g des
Rohprodukts werden in 150 ml Isopropanol von 60 °C gelöst und die Lösung wird nach
Verdünnen mit 300 ml Wasser auf 10 °C abgekühlt, wodurch das Produkt auskristallisiert.
Nach Abfiltrieren und Trocknen werden 27,8 g umkristallisiertes Produkt vom F. =
74 bis 75°C und [alpha]D25 -17° (C, 3,0) erhalten.
-
bis 75 0C und ~ ~ D 17C (C, 3,0) erhalten.
-
B e i s p i e 1 36 Herstellung von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat
2701,7 g einer wäßrigen Lösung, die 294,28 g (1,69 Mol) des Natriumsalzes der DL-Mandelsäure
enthält, wird bei 25 bis 35 °C langsam mit konzentrierter Salzsäure versetzt bis
der pH-Wert konstant bei 1,8 bleibt. Nach Erwärmen auf 55 °C wird die Lösung mit
361,2 g (1,69 Mol) D-(-)-2-(4-Chlorbenzlyamino)-1-butanol versetzt und die gebildete
Aufschlämmung wird 1 Stunde bei 55 °C gerührt und dann langsam auf 5 °C abgekühlt.
Der Feststoff wird abfiltriert und bei 30 °C getrocknet, wodurch 575,8 g
(93
% der Theorie) einer Mischung von Mandelaten erhalten werden. Das Rohprodukt wird
in 2015 ml Wasser von 85 °C gelöst, und die Lösung wird filtriert. Das Filtrat wird
langsam auf 10 °C gekühlt, und die dabei gebildete Aufschlämmung wird 15 Minuten
bei 10 bis 15 °C gerührt und filtriert. Der feuchte Filterrückstand wird zweimal
mit je 75 ml eiskaltem Wasser gewaschen und bei 50 °C im Vakuum getrocknet, wodurch
220,3 g (71 % der Theorie) eines farblosen kristallinen Produkts erhalten werden,
das als D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat, /alpha/25 = -26" (C,
3,0), F. = 115 bis 116 °C identifiziert wird.
-
B e i s p i e 1 37 A. Hydrolyse von D-(-) -2- (4-Chlorbenzylamino)
-1-butanol- (-) -mandelat Eine Mischung aus 315 ml Wasser und 175 ml Chlororoform
wird bei 25 bis 30 °C gerührt und mit 90 g (0,2460 Mol) D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)
-1-butanol- (-) -mandelat versetzt. Dann wird bis zur Einstellung eines konstanten
pH-Werts von 9,5 bis 10 50-prozentige Natronlauge zu dem Reaktionsgemisch von 25
bis 30 °C gegeben; nach Stehenlassen wird die untere Schicht abgetrennt. Die wäßrige
Schicht wird mit 175 ml frischem Chloroform extrahiert, die gebildete zweiphasige
Mischung wird stehengelassen und die untere Schicht wird abgetrennt. Die wäßrige
Schicht wird dann mit konzentrierter Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 0,8 bis
1,0 angesäuert.
-
B. Reinigung von D-(-)-Mandelsäure in situ Die nach A. angesäuerte
wäßrige Lösung wird auf 50 °C erwärmt, worauf 95 g Natriumchlorid, 200 ml Aceton
und 200 ml Toluol zugegeben werden. Die Mischung wird 30 Minuten bei 45 bis 50 °C
gerührt,
und nach Stehenlassen wird die wäßrige Schicht abgetrennt und mit 200 ml Toluol
rückextrahiert. Die wäßrige Schicht wird verworfen, und die beiden organischen Extrakte
werden vereinigt. Nach Erwärmen auf 111 "C wird die Lösung auf 0 bis 5 °C abgekühlt,
1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt und filtriert.
-
Das kristalline Produkt wird zweimal mit je 25 ml Toluol von 0 bis
.5 OC gewaschen und bei 70 °C getrocknet, wodurch 33,7 g (90 % der Theorie) D-(-)-Mandelsäure
vom F. = 130,8 bis 133 CC, /alpha/20 -153,6 ° (C = 4, Wasser) erhalten werden.
-
B e i s p 1 e 1 38 A. Isolierung von roher D-(-)-!landelsäure Durch
Wiederholung der in Beispiel 37A beschriebenen Arbeitsweise wird eine wäßrige Lösung
mit einem pH-Wert von 0,8 bis 1,0 erhalten. Diese Lösung wird dann auf 70 "C erwärmt
und mit 115,7 g Natriumchlorid versetzt. Nach 15-minütigem Rühren bei 70 bis 75
"C wird die Mischung auf 0 bis 5 "C abgekühlt und zur Vervollständigung der Kristallisation
der D-(-)-Mandelsäure etwa 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Durch Gewinnung
und Trocknen des kristallinen Produkts werden 56,3 g rohe D-(-)-Mandelsäure erhalten,
die etwa 15 Gewichtsprozent Natriumchlorid enthält.
-
B. Reinigung der rohen D-(-)-Mandelsäure Das nach A erhaltene Produkt
wird in 275 ml Aceton von 45 bis 50 °C gelöst und die Lösung wird filtriert und
mit 200 ml Toluol verdünnt. Die verdünnte Lösung wird dann durch Abdestillieren
des Acetons und Erwärmen bis die Temperatur 111 OC erreicht, eingeengt. Nach Abkühlen
auf 0 bis 5 °C und 1-stündigem Rühren bei dieser Temperatur wird filtriert. Das
kristalline Produkt wird zweimal mit je 25 ml Toluol von 0 bis 5 °C gewaschen und
bei 70 °C
getrocknet, wodurch 30,5 g (81,5 % der Theorie) D-(-)-Mandelsäure
vom F. = 131 bis 133 CC, /alpha/20 = -154 ° (C = 4; Wasser) erhalten werden.
-
B e i s p i e 1 39 Andere mögliche Herstellung von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-
(-) -mandelat Es wird wie in Beispiel 36 beschrieben gearbeitet mit der Ausnahme,
daß die Lösung bis zu einem konstanten pH-Wert von 3,8 angesäuert wird und das Reaktionsgemisch
1 Stunde auf 45 bis 50 °C erwärmt und die Lösung auf 20 bis 25 °C abgekühlt und
1/2 Stunde brei dieser Temperatur gerührt wird, ehe das Rohprodukt gewonnen und
umkristallisiert wird. Es werden 233,6 g (75,3 % der Theorie) eines farblosen kristallinen
Produkts erhalten, das sich nach der in Beispiel 37 beschriebenen Arbeitsweise in
optisch reine D-(-)-Mandelsäure überführen läßt.
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B e i s p i e 1 40 Herstellung von D-(-) -2- (4-Chlorbenzylamino)
-1-butanol- (-) -mandelat in wäßrigem Isopropanol 15,2 g (0,1 Mol) D,L-Mandelsäure
und 21,37 g (0,1 Mol) D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol werden in 200 ml Isopropanol
-gelöst, und nach Zugabe von 20 ml Wasser auf etwa 43 °C erwärmt. Dann wird die
Lösung auf 30 °C abgekühlt, mit D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat
angeimpft und auf etwa 18 °C abgekühlt, wodurch Kristallisation erfolgt. Nach Abfiltrieren
der Kristallaufschlämmung wird der Filterrückstand mit eiskaltem Isopropanol und
eiskaltem Wasser gewaschen. Durch Trocknen des Produkts werden 9,6 g (52 % der Theorie)
D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat, [alpha]D25 = -35,5° (C, 4,0)
erhalten.
-
Nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise werden unter Verwendung
von n-Propanol oder Isobutanol anstelle von Isopropanol die gleichen Ergebnisse
erhalten.
-
Die Hydrolyse nach der in Beispiel 37 beschriebenen Arbeitsweise führt
zu D-(-)-Mandelsäure.
-
B e i s p i e 1 41 Herstellung von L-(+)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat
Diese Verbindung vom F. = 128 bis 131 CC, /alpha/25 38 " (C,2) wird durch Umsetzung
des Natriumsalzes von DL-Mandelsäure mit 1,69 Mol L-(+)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol
nach der in Beispiel 36 beschriebenen Arbeitsweise erhalten. Die Hydrolyse der erhaltenen
Verbindung nach der in Beispiel 39 beschriebenen Arbeitsweise führt zu L-(+)-Mandelsäure.
-
B e i s p i e 1 42 Herstellung von D-(-)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat
Diese Verbindung vom F. = 100 bis 103 CC, /alpha/25 -40 ° (C,2) wird durch Umsetzung
des Natriumsalzes von DL-Mandelsäure mit 1,69 Mol D-(-)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol
nach der in Beispiel 36 beschriebenen Arbeitsweise erhalten. Die Hydrolyse nach
der in Beispiel 39 beschriebenen Arbeitsweise führt zu D-(-)-Mandelsäure.
-
B e i s p i e 1 43 Herstellung von D- (-) -2- (4-Brombenzylamino)
-i -butanol- (-) -mandelat Diese Verbindung vom F. = 125 bis 128 CC, /alpha/D5 -30
° (C,2) wird durch Umsetzung des Natriumsalzes von DL-Mandelsäure mit 1,69 Mol D-(-)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol
nach der in Beispiel 36 beschriebenen Arbeitsweise erhalten. Die Hydrolyse dieser
Verbindung nach Beispiel 39 führt zu D-(-)-Mandelsäure.
-
B e i s p i e 1 e 44 - 69 Die in Tabelle I angegebenen optisch aktiven
Mandelate werden nach der in Beispiel 36 beschriebenen Arbeitsweise unter Verwendung
von 1,69 Mol des entsprechenden 2-(Benzylamino)-1-butanols anstelle von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol
hergestellt. Die Hydrolyse der Mandelate nach der Arbeitsweise von Beispiel 37 führt
in Abhängigkeit von dem jeweiligen Salz zu D-(-)- der L-(+)-Mandelsäure.
-
T a b e l l e I Beispiel 2-(Benzylamino)-1-butanol Produkt 44 D-(-)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(4-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 45 L-(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 46 L-(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 47 D-(-)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 48 L-(+)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 49 L-(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 50 L-(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 51 D-(-)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 52 L-(+)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 53 D-(-)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 54 L-(+)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Fluorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 55 D-(-)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 56 L-(+)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Chlorbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 57 D-(-)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 58 L-(+)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Brombenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat
T a b e l l
e I (Fortsetzung) Beispiel 2-(Benzylamino)-1-butanol Produkt 59 D-(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 60 L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 61 L-(+)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(4-Methylbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 62 D-(-)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 63 L-(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 64 D-(-)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 65 L-(+)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(3-Methylbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 66 D-(-)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 67 L-(+)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Nitrobenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat 68 D-(-)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol
D-(-)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol-(-)-mandelat 69 L-(+)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol
L-(+)-2-(2-Methylbenzylamino)-1-butanol-(+)-mandelat
B e i s p
i e 1 70 Herstellung von D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol 89,0 g (1,0 Mol)
D(-)-2-Amino-1-butanol und 80,0 g 0,5 Mol) 4-Chlorbenzylchlorid werden mit 200 ml
Toluol vermischt und die Mischung wird langsam auf 82 bis 85 °C erwärmt. Die Mischung
wird 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, auf 65 °C abgekühlt und mit 20 ml
Wasser vermischt, wodurch ein Zweiphasensystem gebildet wird. Die wäßrige Schicht
wird abgetrennt und die organische Schicht wird auf 25 °C abgekühlt, wodurch ein
kristalliner Niederschlag entsteht, der abfiltriert, mit kaltem Toluol gewaschen
und an der Luft getrocknet wird. Die Gesamtausbeute an in 2 Ausbeuten anfallendem
Produkt beträgt 69,5 g (65 % der Theorie) Substanz vom F. = 72 bis 74 CC.
-
30 g des Rohprodukts werden in 150 ml Isopropanol von 60 °C gelöst,
und die Lösung wird mit 300 ml Wasser verdünnt und auf 10 °C abgekühlt, wodurch
das Produkt auskristallisiert. Nach Abfiltrieren und Trocknen werden 27,8 g umkristallisierten
Produkts erhalten, das bei 74 bis 75°C schmilzt und einen Wert von [alpha]D25 von
-17° (C, 3,0) aufweist.
-
B e i s p i e 1 71 Herstellung von D (-) -2- (4-Chlorbenzylamino)
-1 -butanol- (-) -mandelat 2701,7 g einer wäßrigen Lösung, die 294,28 g (1,69 Mol)
des Natriumsalzes der DL-Mandelsäure enthält, wird bei 25 bis 35 °C langsam mit
konzentrierter Salzsäure versetzt bis der pH-Wert konstant bei 1,8 bleibt. Nach
Erwärmen auf 55 °C wird die Lösung mit 361,2 o (1,69 Mol) D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino)-1-butanol
versetzt und die gebildete Aufschlämmung wird 1 Stunde bei 55 °C gerührt und dann
langsam auf 5 °C abgekühlt. Der Feststoff wird abfiltriert und bei 30 °C getrocknet,
wodurch 575,8 g
(93 % der Theorie) einer Mischung von Mandelaten
erhalten werden. Das Rohprodukt wird in 2015 ml Wasser von 85 °C gelöst, und die
Lösung wird filtriert. Das Filtrat wird langsam auf 10 "C gekühlt, und die dabei
gebildete Aufschlämmung wird 15 Minuten bei 10 bis 15 OC gerührt und filtriert.
Der feuchte Filterrückstand wird zweimal mit je 75 ml eiskaltem Wasser gewaschen
und bei 50 OC im Vakuum getrocknet, wodurch 220,3 g (71 % der Theorie) eines farblosen
kristallinen Produkts erhalten werden.
-
B e i s p i e 1 72 Isolierung von D(-)-Mandelsäure Eine Mischung
aus 315 ml Wasser und 175 ml Chloroform wird bei 25 bis 30 "C gerührt und mit 90
g (0,2460 Mol) D-(-)-2-(4-Chlorbenzylamino) -1-butanol- (-) -mandelat versetzt.
Dann wird bis zur Einstellung eines konstanten pH-Werts von 9,5 bis 10 50-prozentige
Natronlauge zu dem Reaktionsgemisch von 25 bis 30 °C gegeben; nach Stehenlassen
wird die untere Schicht abgetrennt. Die wäßrige Schicht wird mit 175 ml frischem
Chloroform extrahiert, die gebildete zweiphasige Mischung wird stehengelassen und
die untere Schicht wird abgetrennt. Die wäßrige Schicht wird dann mit konzentrierter
Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 0,8 bis 1,0 angesäuert. Die angesäuerte wäßrige
Lösung wird dann auf 70 °C erwärmt und mit 115,7 gNatriumchlorid versetzt. Nach
15-minütigem Rühren bei 70 bis 75 °C wird die Mischung auf 0 bis 5 °C abgekühlt
und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt, um die Kristallisation der D-(-)-Mandelsäure
zu vervollständigen. Durch Gewinnung und Trocknung des kristallinen Produkts werden
56,3 g rohe D-(-)-Mandelsäure erhalten, die etwa 15 Gewichtsprozent Natriumchlorid
enthält. Das Rohprodukt wird in 275 ml Aceton von 45 bis 50 °C gelöst, und die
Lösung
wird abfiltriert und mit 200 ml Toluol verdünnt. Die verdünnte Lösung wird durch
Abdestillieren des Acetons und Erwärmen bis zum Erreichen einer Temperatur von 111
°C eingeengt. Dann wird die Lösung auf 0 bis 5 °C abgekühlt, 1 Stunde bei dieser
Temperatur gerührt und filtriert. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert,
zweimal mit je 25 ml Toluol gewaschen und bei 70 °C getrocknet, wodurch 30,5 g (81,5
% der Theorie) D(-)-Mandelsäure vom F. = 131 bis 133 CC, [alpha]D = -154 ° (C =
4, Wasser) erhalten werden.
-
B e 1 s p 1 e 1 73 Herstellung von L(+) -2- (4-Chlorbenzylamino)
-1-butanol Nach der in Beispiel 70 beschriebenen Arbeitsweise werden 38 g (0,24
Mol) 4-Chlorbenzylchlorid und 44 g (0,49 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol zu 32 g Rohprodukt
(2 Ausbeuten) umgesetzt. Dieses Produnkt wird in 150 ml Isopropanol von 55 °C gelöst,
mit 300 ml Wasser versetzt und auf 15 °C abgekühlt. Die gebildeten Kristalle werden
abfiltriert, mit wäßrigem Isopropanol gewaschen und an der Luft getrocknet, wodurch
26,5 g Produkt erhalten werden, das bei 74,5 bis 75,5 °C schmilzt und einen /alpha/D-Wert
von 18,2 ° (C, 2,5) hat.
-
B e i s p i e 1 74 Herstellung von D-(-)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol
40,0 g (0,45 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol und 45,0 g (0,21 Mol) 4-Nitrobenzylbromid
werden mit 300 ml Toluol vermischt, und die Mischung wird 1,5 Stunden auf 75 bis
85 °C erwärmt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit 300 ml Toluol und 25 ml Wasser
verdünnt, wodurch ein Zweiphasensystem entsteht. Die wäßrige
Schicht
wird abgetrennt und zweimal mit je 150 ml Toluol extrahiert. Die organische Schicht
und die Toluolextrakte werden vereinigt und auf 15 °C abgekühlt, damit das Produkt
langsam auskristallisieren kann. Nach Abtrennung und Trocknen werden 38,4 g Produkt
erhalten. Umkristallisieren von 15,0 g rohem Material aus 100 ml Isopropanol führt
zur Gewinnung von 1,41 g Produkt, das bei 107,5 bis 109°c schmilzt einen [alpha]D25-Wert
von -12,8 ° (C = 3,0) hat.
-
B e i 5 p i e 1 75 Herstellung von L-(+)-2-(4-Nitrobenzylamino)-1-butanol
Es wird wie in Beispiel 74 gearbeitet mit der Ausnahme, daß anstelle des D (-) -2-Amino-1-butanols
das L(+)-2-Amino-1-butanol verwenet wird. Es werden 35,8 g Rohprodukt erhalten.
Durch Umkristallisieren von 15,0 g dieses Rodprodukts aus 100 ml Isopropanol werden
13,8 g Produkt erhalten, das bei 108 bis 109 °C schmilzt und einen Wert von Zalpha/D5
von 12,5 ° (C, 3,0) hat.
-
B e i 5 p i e 1 76 Herstellung von D-(-)-2-(2,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol
310 g (3,48 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol werden auf 60 °C erwärmt und mit 195,5 g
(1,0 Mol) 2,4-Dichlorbenzylchlorid anweilsweise innerhalb von 40 Minuten unter Rühren
versetzt. Während der Zugabe des 2,4-Dichlorbenzylchlorids steigt die Temperatur
spontan auf 90 bis 95 °C an und wird etwa 30 Minuten nach vollständiger Zugabe aufrechterhalten.
Das warme Reaktionsgemisch
wird unter Rühren zu 2 1 kalten Wassers
gegeben, und der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und mit 1800 ml kaltem
Wasser gewaschen. Das Produkt wird bei 75 °C getrocknet, wodurch 240,7 g Rohprodukt
erhalten werden.
-
100 g dieses Rohprodukts werden unter Erwärmen in einer Mischung aus
500 ml Heptan und 50 ml Isopropanol gelöst, und die Lösung wird auf 42 °C abgekühlt.
Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, mit 150 ml Heptan gewaschen und getrocknet,
wodurch 58,4 Produkt vom F. = 88 bis 90°C, [alpha]D25 = -16,32 (C,5,0) erhalten
werden.
-
B e i s p i e 1 77 Herstellung von D-(-)-2-(3,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol
78,0 g (0,40 Mol) 3,4-Dichlorbenzylchlorid werden zu 160,0 g (1,80 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol
bei 65 bis 80 °C innerhalb von 35 Minuten unter gelegentlichem Kühlen gegeben. Während
des Rührens kristallisiert das Produkt aus. Nach Abkühlen des Reaktionsgemischs
auf 40 °C wird der Feststoff abgetrennt und in 1 1 Wasser, das 40 ml 50-prozentige
Natronlauge enthält, aufgeschlämmt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und bei 85 °C getrocknet, wodurch 95,7 g Rohprodukt erhalten werden. 50
g dieses Rohprodukts werden aus einer Mischung von 500 ml Isopropanol mit 200 ml
Wasser umkristallisiert, wodurch 43,2 g Produkt vom F. = 125 bis 126,5 °C und einem
/alpha/25-Wert von -11,2 ° (C, 2,5) erhalten werden.
-
B e i s p i e 1 78 Herstellung von D (-) -2- (4-Fluorbenzylamino)
-1-butanol 200 g (2,24 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol werden auf 65 °C erwärmt und
innerhalb von 30 Minuten unter Rühren mit 72,0 g (0,5 Mol) 4-Fluorbenzylchlorid
anteilsweise versetzt, wobei die Temperatur durch Kühlen bei 65 bis 70 °C gehalten
wird. Das Reaktionsgemisch wird etwa 1,5 Stunden nach vollständiger Zugabe bei dieser
Temperatur gehalten, und die warme Mischung wird dann unter Rühren zu 2 1 Wasser,
die 35 ml 50-prozentiges wäßriges Natriumhydroxid enthalten, gegeben. Der gebildete
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 85 °C getrocknet, wodurch
71,6 g Rohprodukt erhalten werden. Durch Umkristallisieren von 50 g des Rohprodukts
aus 200 ml Toluol werden 44,1 g Produkt vom F. = 85 bis 87 °C, Lalpha/25 = -20,78o
(C, 5,0) erhalten.
-
B e i s p i e 1 79 Herstellung von D-(-)-2-(2,6-Dichlorbenzylamino)-1-butanol
Bei der in Beispiel 78 beschriebenen Arbeitsweise werden anstelle von 4-Fluorbenzylchlorid
78,0 g (0,40 Mol) 2,6-Dichlorbenzylchlorid verwendet. Nach dem Umkristallisieren
aus Isopropanol schmilzt das in der Überschrift genannte Produkt bei 25 118 bis
119,5 °C und hat einen /alpha/D5-Wert von -16,32 (C, 5,0).
-
B e i s p i e 1 80 Herstellung von D(-)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol
Die in Beispiel 78 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von 75,0 g (0,36
Mol) 4-Brombenzylbromid und 135,0 g (1,52 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol wiederholt.
Nach Umkristallisieren aus Isopropanol schmilzt das Produkt bei 78,5 bis 80 °C und
hat einen [alpha]D25-Wert von -15,08° (C, 5,0).
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B e i s p i e 1 81 Herstellung von L(+)-2-(4-Brombenzylamino)-1-butanol
Die Arbeitsweise von Beispiel 78 wird unter Verwendung von 25,0 g (0,10 Mol) 4-Brombenzylbromid
und 36,0 g (0,40 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol bei 70 bis 80 °C wiederholt. Nach Zugabe
des 4-Brombenzylbromids wird das Reaktionsgemisch 3 Stunden bei 80 bis 90 °C gerührt
und dann zu 300 ml Wasser, die 5,25 ml 50-prozentiger wäßriger Natronlauge enthalten,
gegeben. Das Produkt schmilzt bei 76 bis 77,6 °C und hat einen /alpha/25-Wert von
13,6° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 82 Herstellung von D(-)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol
Die Arbeitsweise von Beispiel 78 wird unter Verwendung von 68,6 g (0,40 Mol) 3-Nitrobenzylchlorid
anstelle von 4-Fluorbenzylchlorid wiederholt. Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol/Heptan
schmilzt das Produkt bei 80,0 bis 82,5 °C und hat einen /alpha/25-Wert von -14,00
° (C, 2,5).
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B e i s p i e l 83 Herstellung von D(-)-2-(2,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol
100 g (0,64 Mol) 2,5-Dimethylbenzylchlorid werden bei 80 bis.
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90 °C innerhalb von etwa 40 Minuten tropfenweise zu 200 g (2,24 Mol)
D(-)-2-Amino-1-butanol gegeben. Nach vollständiger Zugabe wird das Reaktionsgemisch
noch 2 Stunden bei 100 bis 105 °C gerührt, auf 45 oC abgekühlt und in 1100 ml Wasser
gegossen. Der pH-Wert der gebildeten Aufschlämmung wird mit 50-prozentiger Natronlauge
auf etwa 13 eingestellt, worauf auf 10 °C abgekühlt wird. Der Feststoff wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und bei 80 °C getrocknet, wodurch 106,6 g rohes D(-)-2-(2,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol
erhalten werden, das nach Umkristallisieren aus Aceton eine optische Drehung alpha/25
-28,0 ° (C, 2,5) hat und bei 85 bis 88 °C schmilzt, B e i s p i e 1 84 Herstellung
von L(+)-2-(2,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol Die in Beispiel 83 beschriebene Arbeitsweise
wird unter Verwendung von 200 g L(+)-2-Amino-1-butanol anstelle von D(-)-2-Amino-1-butanol
wiederholt. Der feuchte Filterrückstand aus Rohprodukt wird aus 250 ml Aceton umkristallisiert,
wodurch 97,5 g L(+)-2-(2,5-Dimethylbenzylamino)-1-butanol erhalten werden, das nach
dem Umkristallisieren aus Aceton bei 85 bis 89 °C schmilzt und eine optische Drehung
[alpha]D25 von 28° (C,2,5) hat.
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B e i s p i e 1 85 Herstellung von D (-) -2- (3-Chlorbenzylamino)
-1 -butanol Die in Beispiel 70 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von
80,5 g (0,50 Mol) 3-Chlorbenzylchlorid anstelle von 4-Chlorbenzylchlorid wiederholt.
Nach Umkristallisieren aus Heptan schmilzt das Produkt bei 75 bis 76,5 °C und hat
einen /alpha/25-Wert von -19,09 ° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 86 Herstellung von L (+) -2- (4-Fluorbenzylamino)
-1-butanol Die in Beispiel 78 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von
200,0 g L(+)-2-Amino-1-butanol anstelle von D(-)-2-Amino-1-butanol wiederholt. Nach
dem Umkristallisieren aus Aceton schmilzt das Produkt bei 85 bis 88 °C und hat einen
Wert /alpha/25 von 21,2 ° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 87 Herstellung von L(+)-2-(2,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol
Nach der in Beispiel 76 beschriebenen Arbeitsweise werden 97,75 g (0,50 Mol) 2,4-Dichlorbenzylchlorid
mit 200 g (2,24 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol umgesetzt. Das Produkt schmilzt nach
dem Umkristallisieren aus Isopropanol/Wasser bei 89 bis 91 °C und hat einen Wert
von /alpha/25 von 15,2 ° (C, 2,5).
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B e 1 s p i e 1 88 Herstellung von L(+)-2-(3-Nitrobenzylamino)-1-butanol
Die in Beispiel 80 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von 17,2 g (0,10
Mol) 3-Nitrobenzylchlorid anstelle von 4-Brombenzylbromid wiederholt. Nach dem Umkristallisieren
aus Isopropanol/Wasser schmilzt das Produkt bei 79,5 bis 81,0 °C und hat einen Wert
von [alpha]D25 von 15,2° (C, 2,5).
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B e 1 s p 1 e 1 89 Herstellung von L(+)-2-(2,3,4,5,6-Pentamethylbenzyl-amino)-1
butanol 50 g (0,25 Mol) Pentamethylbenzylchlorid werden anteilsweise innerhalb von
etwa 35 Minuten zu 80 g (0,90 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol von 70 °C gegeben, wobei
die Temperatur auf 80 bis 85 °C ansteigen gelassen wird. Das Reaktionsgemisch wird
1 Stunde bei 90 °C gerührt, auf 50 °C abgekühlt und in 800 ml Wasser gegossen. Die
wäßrige Mischung wird mit 55 ml 37-prozentiger Salzsäure angesäuert, wodurch das
Hydrochlorid ausfällt. Dieses Hydrochlorid wird abfiltriert, in Wasser gelöst und
mit Natriumhydroxid alkalisch gemacht, wodurch L(+)-2-(2,3,4,5,6-Pentamethylbenzylamino)
-1 -butanol ausfällt, das abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird;
F. = 60,0 bis 63,5 OC, [alpha]D25 = 37,2° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 90 Herstellung von L (+) -2- (3, 4-Dimethylbenzylamino)
-1 -butanol 50 g (0,32 Mol) 3,4-Dimethylbenzylchlorid werden tropfenweise innerhalb
von 40 Minuten unter Rühren zu 86 g (0,96 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol von 70 bis
80 °C gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei 70 bis 80 °C gerührt, und
das Produkt wird durch langsame Zugabe von 500 ml Wasser gefällt. Die gebildete
Aufschlämmung wird auf 0 bis 5 °C abgekühlt, 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt
und filtriert. Das Rohprodukt wird mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet,
wodurch 64,0 g L(+)-2-(3,4-Dimethylbenzylamino)-1-butanol erhalten werden. Nach
dem Umkristallisieren aus Aceton schmilzt das Pro-25 dukt bei 89,3 bis 90,3 °C und
hat einen Wert von /alPha/ von 22,4 ° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 91 Herstellung von L(+)-2-(3,4-Dimethylbenzylamino)-1-butanol
15,5 g (0,1 Mol) 3,4-Dimethylbenzylchlorid werden zu 30 g (0,34 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol
von 75 bis 82 °C gegeben, und die Mischung wird 2 Stunden bei dieser Temperatur
gerührt. Nach Verdünnen des Reaktionsgemischs mit 90 ml Wasser wird bis zur beginnenden
Kristallisation gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Natriumhydroxid alkalisch
gemacht, zum Schmelzen der Kristalle erwärmt und dann auf 25 °C abgekühlt. Das Rohprodukt
wird abfiltriert und aus Aceton umkristallisert; F. = 89,0 bis 90,5 °C; /alpha/D5
-20,8 ° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 92 Herstellung von L(+)-2-(2,6-Dichlorbenzylamino)-1-butanol
Die in Beispiel 91 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von 18,0 g (0,09
Mol) 2,6-Dichlorbenzylchlorid und 26,0 g (0,29 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol wiederholt.
Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol schmilzt das Produkt bei 117,5 bis 120,5
und hat [alpha]D25 von 23,2° (C, 2,5).
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B e i 5 p i e 1 93 Herstellung von D(-)-2-(2,3,4,5,6-Pentafluorbenzl-amino
2,5 g (0,01 Mol) Pentafluorbenzylbromid werden bei einer Temperatur unter 80 °C
zu 3,0 g (0,033 Mol) D(-)-2-Amino-1-butanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann
30 Minuten auf 80 °C erwärmt und mit 25 ml Wasser verdünnt. Die gebildeten Kristalle
werden abfiltriert und getrocknet; F. = 55,3 bis 56,5 OC; [alpha]D25 = -20,8 ° (C,
2,5) B e i s p i e 1 94 Herstellung von L(+)-2-(2,3,4,5,6-Pentafluorobenzyl-amino)-1-butanol
Die in Beispiel 93 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von 2,5 g (0,010
Mol) Pentafluorbenzylbromid und 3,0 g (0,033 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol wiederholt.
Das Produkt schmilzt bei 55,5 bis 56,3°C und hat [alpha]D25 von 23,4° (C, 2,5).
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B e i s p i e 1 95 Herstellung von L(+)-2-(3,4-Dichlorbenzylamino)-1-butanol
20,0 g (0,10 Mol) 3,4-Dichlorbenzylchlorid werden in etwa 1 Stunde anteilsweise
zu 25 g (0,28 Mol) L(+)-2-Amino-1-butanol von 75 bis 82 °C gegeben. Beim weiteren
Erwärmen verfestigt sich das Reaktionsgemisch, und die Temperatur steigt auf 95
CC. Der Feststoff wird mit Wasser und Natriumhydroxid verrieben, abfiltriert und
aus einer Mischung von Heptan mit Isopropanol umrkistallisiert. Das umkristallisierte
Produkt schmilzt bei 124,6 bis 125,6°C und hat [alpha]D25 von 14,8° (C, 1,25).
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B e i s p i e 1 96 Herstellung von D (-) -2- (4-Methylbenzylamino)
-1 -butanol Die in Beispiel 70 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von
70,3 g (0,5 Mol) 4-Methylbenzylchlorid anstelle von 4-Chlorbenzylchlorid wiederholt.
Nach Umkristallisieren aus einer Mischung aus 1250 ml n-Heptan und 50 ml Isopropanol
schmilzt das Produkt bei 67 bis 60 °C und hat /alpha/25 von -27,63 ° (C, 4,0).