DE1493900A1 - Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhenylalaninInfo
- Publication number
- DE1493900A1 DE1493900A1 DE19651493900 DE1493900A DE1493900A1 DE 1493900 A1 DE1493900 A1 DE 1493900A1 DE 19651493900 DE19651493900 DE 19651493900 DE 1493900 A DE1493900 A DE 1493900A DE 1493900 A1 DE1493900 A1 DE 1493900A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tyrosine
- phenylalanine
- catalyst
- acid ester
- starting material
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G13/00—Electrographic processes using a charge pattern
- G03G13/06—Developing
- G03G13/08—Developing using a solid developer, e.g. powder developer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/04—Printing plates or foils; Materials therefor metallic
- B41N1/08—Printing plates or foils; Materials therefor metallic for lithographic printing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/12—Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix
- B41N1/14—Lithographic printing foils
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C227/00—Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
- C07C227/14—Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton from compounds containing already amino and carboxyl groups or derivatives thereof
- C07C227/16—Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton from compounds containing already amino and carboxyl groups or derivatives thereof by reactions not involving the amino or carboxyl groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
1 BERLIN 33 uiuc Diieruvc · MÜNCHEN
Auguete-Viktoria-StraBe ββ °*'m Ing. HAN 5 KUbCHKt Pienzen-ier StnBe 2
ZlZ
f ji_..-■' i -» *~ '*v JK *"
Telegramm-Adraue: Quadratur Berlin
I ί ■ 1 i_#vVi-'·» i Dep.-Ka»*e LeopokMraBe
Qa
K 599 1493900 20.MAl 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von phenylalanin. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem phenylalanin aus optisch aktivem Tyrosin, besonders von L-Phenylalanin aus L-Tyrosin oder einem Derivat desselben durch Hyv
drierung bestimmter seiner O-Sster, insbesondere seiner 0-Sulfensäureester oder O-Schwefölsäureester,
Phenylalanin, Ot-Amino-ß-phenylpropionsäure, ist
eine wohlbekannte Verbindung· Bs handelt sich um eine der wichtigen essentiellen bzw. unentbehrlichen Aminosäuren· Bekanntlich ist die L-Form der Säure von weitaus größerer
Bedeutung als die D-Form. Das D-Isomere wird z.B. vom menschlichen Organismus nur in sehr geringem Maße verwertet und
kann die L-Form bei der Ernährung nicht voll ersetzen. Die L-Form ist daher für Arzneimittel und Stärkungspräparate
von größerem Wert als die D-Form· Wegen seines großen Wert·« 1st die Herstellung von reinem L-Phenylalanin nach einem
909806/1021
einfa-chen Verfahren und zu geringen Kosten ein Problem von
größter Bedeutung. Dieses Problem konnte jedoch bisher nicht zufriedenstellend gelöst werden. Die Isolierung von Phenylalanin
aus natürlichen Substanzen ist sehn je rig, weil der
Gehalt natürlicher Proteine an dieser Aminosäure verhältnismäßig gering ist. Um große Mengen des Produktes in wirksamer
Weise erhalten zu können, sind daher synthetische Verfahren angewendet worden.
Ss ist bekannt, daß man Phenylalanin nach dem Azlactonverfahren aus Glycin und Benzaldehyd (Okuda und
Fujii, Bulletin of the Chemical Society of Japan, Band 30,
Seite 698 (1957), nach einem Oiydations-Reduktionsverfahren
aus ot-Hydroxyiminobenzylaceton (Mori, Journal of the Chemical
Society of Japan, Band 79, Seite 1239 (1958)) und nach anderen ähnlichen Verfahren herstellen kann· Da jedoch
bei diesen Verfahren das Racemat anfällt, ist es erforderlich, die L-Form nach mühsamen und komplizierten Verfahren
abzutrennen, um ein Produkt zu erhalten, das für Arzneimittel bzw. Stärkungsmittel verwendet werden kann· Die
obengenannten Verfahren sind daher zur Herstellung dee gewünschten
optisch aktiven Produktes in wirksamer Weise und zu geringen Kosten industriell nicht völlig zufriedenstellend.
Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Phenyl^,
alanin, Mit dessen Hilfe sich die Nachteile und Unzulänglich-
909806/1021
keiten der bekannten Verfahren vermeiden lassen·
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Phenylalanin, das
in «irksamer Weise durchgeführt werden kann.
Ziel der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Phenylalanin, insbesondere von !-Phenylalanin, das sich leicht und in einfaeher Weise durchführen läßt und ein Produkt von hoher Reinheit in guter Ausbeute liefert.
Ziel der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von !-Phenylalanin, das zu geringen Kosten
durchgeführt werden kann·
Diese und weitere Ziele der Erfindung gehen aus der
folgenden Beschreibung hervor·
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß !-Phenylalanin leicht, wirtschaftlich und in hoher Reinheit und
Ausbeute aus !-Tyrosin erhalten werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Reduktion und Entfernung der phenolischen Hydroxylgruppe des !-Tyrosin« durchgeführt, ohne das dessen optische Aktivität verlorengeht·
Bas Ausgangsmaterial, !-Tyrosin, das auch als 1-p-Hydroiyphenylalanin bezeichnet werden kann, hat selbst nur ein·
geringe Wirksamkeit als essentielle Aminosäure und kann das !-Phenylalanin bei der Ernährung nicht vollständig ersetzen·
Weiterhin ist das !-Tyrosin zur Verwendung in Arznei- bzw.
909806/1021
Stärkungsmitteln wegen seiner geringen Löslichkeit nicht geeignet* ffach dem erfindungßgemäßen Terfahren läßt eich jedoch das L-Tyrosin, das selbst nur von begrenzter Brauchbarkeit ist, leicht in L-Phenylelanin, eine Verbindung von
großer Brauchbarkeit, umwandeln.
k läßt sich nach gewöhnlichen Reduktionsverfahren nicht red us leren. Bs müssen daher spezielle Terfahren angewendet
werden, um den Phenolrest des Moleküle in einen Phenylrest zu überführen· Bei den bekannten Verfahren zur Entfernung
einer solchen phenolischen Hydroxylgruppe wurde eine katalytische Hydrogenolyse des Aryl- oder Alkylsulfonsäureeeters, wie z.B. des p-Toluolsulfoneäureesters (d.h. des
Tosylats), dee Methansulfoneäureeetera, dee Aethan*ieulfonsKureesters, usw., oder des Schwefelsäureester« der Verbindung durchgeführt,(Tgl. Mitsui and Imalzumi, Journal of the
t Chemical Society of Japan 7£, 1436-1442 (1958).
Diese Verfahren sind jedoch bisher nicht auf Verbindungen angewendet worden, die Aminogruppen enthalten.
Insbesondere ist in der Literatur bisher nicht über die
Anwendung eines solchen Verfahrene auf OCr-Aminosäuren berichtet worden·
lach dem erflndungegeaKfien Verfahren kann L-Phenylalftnin äußeret leicht und in hoher Auebeute durch
Entfernung der Hydroxylgruppe de« L-Tyrosins durch Hydrogeno-
9098Ö6/1021
lyse der Sulfonsäureester oder des Schwefelsäureesters des
L-Tyrosins bzw· seiner Derivate hergestellt «erden, «le im
folgenden ausführlicher erläutert wird. Die Tatsache, daß sich die Hydrogenolyse von Sulfonsäureestern auf Tyrosin
bzw. dessen Derivate anwenden läßt, ist nicht nur neuartig und überraschend, sondern auch von großer technischer Bedeutung, wie oben dargelegt wurde. Das erfindungsgemäße Terfahren
zur Herstellung von L-Phenylalanin aus L-Tyrosin ist daher
nicht nur neuartig, sondern es stellt auch ein Terfahren dar, das die Herstellung der gewünschten Terbindung zu geringen
Kosten und mit ausgezeichneten Ergebnissen ermöglicht·
Das erfindungsgemäße Terfahren läßt sich nicht
nur auf !-Tyrosin, sondern auch auf D-Tyrosin und DL-Tyrosin
anwenden· Die optische Aktivität des Ausgangsmaterials wird während des gesamten Terlaufs des erfindungsgemäßen Terfahrens beibehalten· Bs wird daher das optische Isomere erhalten, das der Auegangsverbindung entspricht, wie im folgenden ^
ausführlicher erläutert wird·
Hach dem erfindungagemäßen Terfahren können Phenylalanin bzw· dessen Derivate leicht erhalten werden, Indem
die O-Sulfonsäure- bzw. O-Schwefölsäureester des Tyrosine
bzw* seiner Derivate bei Raumtemperatur und unter Atmosphä»
rendruck katalytisch hydriert werden· Unter den erflndungsgemäßen Bedingungen werden das phenylalanin bzw· dessen Derivate in hoher Auebeute und in kurzer Reaktionszeit erhal-
909806/1021
ten. Das kristalline Phenylalanin bzw« Phenylalaninderivat
wird in hoher Reinheit erhalten, indem der Katalysator abfiltriert, die als Nebenprodukt entstandene Sulfonsäure bzw,
Schwefelsäure sowie das Lösungsmittel entfernt und des kristalline Rohprodukt aus Wasser oder wäßrigem Alkohol umkristallisiert wird. Das erhaltene Produkt weist die gleiche
optische Aktivität wie das Ausgangsmaterial auf, da die Reaktion und die Nachbehandlung die optische Aktivität nicht
beeinflussen. Dementsprechend stellt das erfindungsgemäße
Verfahren ein äußerst einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin bzw» von dessen Derivaten
mit einer gewünschten optischen Aktivität, wie z.B. von L-Phenylalanin, dar.
Als Ausgangsmaterial für die Hydrogenolyse können erfindungsgemäß O-Alkylsulfensäureester, O-Aryleulfonsäureester oder 0-Schwefelsäureester des Tyrosine bzw· seiner
Derivate verwendet werden, die sich vom Tyrosin durch Substitution in anderen Gruppen als der phenol is chen Hydroxylgruppe unterscheiden. Verwendbare Tyrosinderivate sind u.a«
die H-Acylverbindungen, wie z.B. das N-Acetyl-, das N-Benzoyl-
und das N-Tosylderivat usw.; Tyrosinverbindungen, bei denen
der (^/-Carboxylrest in einen Bsterrest umgewandelt worden
iet, wie z.B. der Methyl-, Aethy 1-, Propyl- und Benzylester
usw.; Terb indungen, die sowohl verestert als auch N-acyliert
eind; sowie Verbindungen, die in einer oder beiden dieser
909806/1021
Stellungen weiter substituiert sind; us*·, So können bei dem erfindungagemäßen Verfahren z.B. das O-Tosylat, das
O-Methanealfonat, das O-Aethansulfonat oder der O-Schwefölsäureester des Tyrosine, des N-Tosyltyrosins, des N-Acetyltyrosina, des N-Benzoyltyroelns, des N-Carbobenzoxytyrosins, des N-C arbäthqxytyrosine sowie der Methyl-, Aethyl-
oder Benzyleeter dieser Yerbindungen als Auegangematerial
für die Hydrogenolyse verwendet werden.
Die Salfonsäure- bzw. Schwefelsäureester dee
Tyrosine bzw· seiner Derivate werden nach bekannten Terfahren erhalten. Als Alkyl- bzw. Arylsulfonsäuren, die eich
zur überführung der phenoliechen Hydroxylgruppe des Tyrosine
bzw· seiner Derivate in eine Betergruppe verwenden lassen,
selen z.B. Methanaulfonaäure, Aethansulfonsäure, p-Toluol-SUIfonsäuiβ u.dgl. erwähnt.
So wird z.B. das O-Tosylat durch Umsetzung von
Tyrosin bew. dessen Derivaten alt p-Toluoleulfonylchlorid
erhalten, während sich das O-Methanaalfonat und das 0-Aethansulfonat durch ISnsetzong von Tyrosin bzw. dessen
Derivaten »it Methansulfonylohlorld bew. Aethaneulfonylchlorid herstellen lassen· Die Sulfonsäureester können
leicht in torn ihrer Salze erhalten werden, indem man Salze
des Tyjirosios bzw· von dessen Derivaten mit einem Salz der
Pyrοschwefelsäure bzw« einem Salz einer Solfonsäure unter
erwärmen umsetzt. Z.B. läßt eich O-Toeyltyrosin Ieloht durch
909806/1021
Umsetzung von p-Toluolsulfonylchlorid mit dem Kupferealz
des Tyrosine in einer wäßrigen Alkalilösung herstellen.
Dae Ο,Ν-Ditosyltyrosin kann durch Umsetzung von p-Toluols thionylchlorid mit Tyrosin direkt erhalten «erden und das
O-Methansulfonat dee N-AcetyItyrosins durch Umsetzung von
Methansulfony!chlorid mit N-Acetyltyrosin.
Wegen der Leichtigkeit der Handhabung des Veresterungsmittels, des erhaltenen Esters, der Veresterungereaktion selbst sowie des Nachbehandlungsverfahrene werden bei
dem erfindungagemäßen Verfahren das O-Tosyltyrosine und
das Ο,Ν-Ditoßyltyrosin bevorzugt. Während sowohl die Reste,
die sich als Substituenten an der CC-Aminogruppe befinden,
als auch die Reste, die sich als Substituenten an der '/-Carboxylgruppe des Tyrosine bzw« seiner Derivate befinden, auf
die Hydrogenolyse nur geringen Einfluß haben, wird die
Hydrogenolyse von der Art des O-Substituenten beeinflußt,
d.h. sie ist davon abhängig, welcher Sulfoneäure- bzw. Schwefelsäurtester der phenolischen Hydroxylgruppe des Tyrosine
bzw. seiner Derivate vorliegt. Z.B. nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit in der Reihenfolge des O-Tosylats, O-Methaneulfonats oder O-Aethansulfonats und O-Sulfate ab. Von dieeem Standpunkt aus gesehen sind die 0-Tosylverbindungen daher ale Ausgangematerial am Torteilhaftesten.
Als Lösungsmittel werden bei der Umsetzung in
rortei lhafter Weiae solche verwendet, die die al« Auagange-
909306/1021 BAD
materlallen verwendeten O-Ester dee Tyrosine bzw, seiner
Derivate lösen. Als Lösungsmittel werden Wasser, Alkohole (wie z.B. Methanol oder Aethanol) oder Gemische dieser
Lösungemittel wegen ihrer geringen Kosten besonders bevorzugt. Wenn als Lösungemittel Wasser verwendet wird, sollte
das Ausgangsmaterial unter Verwendung von Alkali neutralisiert und gelöst werden. Wie in den weiter unten folgenden
Beispielen gezeigt wird, wirkt sich das Alkali auf die erfind ungsgemäße Ttosetsung nicht hftohteilig, sondern sogar
vorteilhaft aus» indes es beispielsweise die Reaktion beschleunigt und eine leichtert Nachbehandlung ermöglicht,
usw.·
Als für die Hydroganol^eereektion geeignet« Katalysatoren seien a.B. PlatinkataOjfSat&ren, wie z.B. Platia-
«chwarz, Palladiumkatalysatoren;, wie z.B. Palladium-auf-Aktivkohle, Nickelkatalysatoren*, tie ζ,Β, Raneynickel, usw.,
erwähnt, Ss sind also alles Katalysatoren, wie sie b#i dar
gewöhnlichen katalyetischen Hydrierung la üblicher Wtise
verwendet werden. Sämtliche dieser Katalysatoren können verwendet werden. Außeriem kann man Kobalt, Kupfer, Bisen
u.dgl. als Katalysator benutzen. Weiterhin köfiaen Kombinationen aus zwei oaer mehr dieser Katalysatoren verwendet
werden.
Raneynickel ist der für das erfindungsgemMße Verfahren bevorzugte Katalysator. Obgleich bei dem erfindunge-
9 0 9 8 0 6/1021 BAD
- ίο -
gemäßen Verfahren eine katalytische Hydrierung von schwefelhaltigen Verbindungen durchgeführt wird, unterliegt das als
Katalysator verwendete Raneynickel keiner Vergiftung, wie man
sie aua den experimentellen Erfahrungen bei der Hydrogenolyse anderer schwefelhaltiger Verbindungen an sich befürchten könnte, und beschleunigt die Umsetzung in glatter und gleichmäßiger Weise« Jedoch üben Nickelionen eine stark vergiftende Wirkung auf den Raneynickelkatalysator aus. Wenn daher bei der
Hydrogenolyse des luagangemateriale freie SuIfon- bzw. Schwefelsäure entsteht und das Nickel auflöst, bleibt die Reaktion
unvollständig· Die Reaktion sollte daher in Gegenwart einer überschüssigen Menge Alkali durchgeführt werden, d.h. der
Alkaliüberschuß muß mindestens dem als Auegangematerial
verwendeten Seter äquivalent sein· Aus dem gleichen Grunde
erweist eioh wenn ein Auegangeaaterlel mit einer unvereeterten C(rC*rbozy leruPPe verwendet wird, die Zugabe ein¥r Alkalisenge im überschuh gegenüber des Moliquivalent dee Ausgangematerials als günstig und vorteilhaft·
Die bei der Durchführung der Umsetzung benötigt·
Katalysatormenge variiert mitdem Verwendeten Auegangematerial und der Art des verwendeten Katalysators· Wenn die
Hydrogenolyse eines O-Tosylatderivats in Gegenwart eines
iickelkatalysators (Raneynickel) durchgeführt wird, ist die
Reaktion in Gegenwart einer Eatalysatormenge, die dae 1- bis
2-fache der Menge der verwendeten Ausgangsverbindung ausmacht,
909806/1021
U93900
innerhalb von 30 - 60 Minuten bei Raumtemperatur und unter
Atmosphärendruck beendet. Wenn andere Katalysatoren verwendet werden, sollte die Menge je nach ihrer Aktivität erhöht
oder vermindert werden; je größer die verwendete Kata^jr satormenge ist, desto größer ist im allgemeinen die Reaktionsgeschwindigkeit. In sämtlichen Fällen läßt sich das Tyrosin
bzw. dessen Derivat durch die erfindungsgern äße Hydrogenolyeereaktion leicht in das gewünschte phenylalanin bzw« Phenylalaninderivat umwandeln. -
Die Umsetzung verläuft glatt, wenn man die katalytische Hydrierung bei Raumtemperatur (20 - 250C) und unter
einem Wasserstoffdruck von einer Atmosphäre durchführt. Die
Reaktionsgeschwindigkeit wird natürlich größer, wenn man den
Wasserstoffdruck ouer die Reactionstemperatür erhöht. Wenn
jedoch eine optisch aktive Ausgangsverbindung verwendet wird,
sollte die Reaktionstemperatur nicht zu hoch sein, um eine
mägliche Racemisierung oder eine Hydrolyse des Sulfonsäure-
bzw. Schwefelsäureesters zu vermeiden.
Die Konzentration der Ausgangsverbindung variiert
mit der Alkalikonzentration, die zum Auflösen der Ausgangeverbindung bzw. zur Neutralisation des Reaktionsprodukteβ
erforderlich ist. Hohe Alkalikonzentrationen rufen die Möglichkeit einer Hydrolyse der Ausgangsverbindung, d.h. dös
Sulfonsäuren- bzw. Schwefelsäureester«, hervor. Eine Alkalikonzentration von weniger als 1 η ist daher angemessen, so
9098Ü6/1021
U93900
daß eine Konzentration der Ausgangsverbindung von weniger
ale 1-molar für die Hydrogenolyse günstig ist.
Nach der Beendigung der Umsetzung läßt sich das Phenylalanin bzw. dessen Derivat in hoher Ausbeute leicht
in kristalliner Form isolfe ren, indem man den Katalysator
abfiltriert und die als Nebenprodukt gebildete Sulfonsäure aus dem Filtrat durch Extraktion entfernt. Die weitere
Behandlung hängt von der Art des erhaltenen Produktes ab. Wenn es sich bei dem Produkt um Phenylalanin handelt, ist
es am geeignetsten, die Aminosäure in reiner Form zu isolieren, indem man das organische Lösungsmittel aus dem Filtrat
entfernt, die Sulfonsäure unter sauren Bedingungen extrahiert und die verbleibende Lösung durch eine Säule gibt,
die mit einem stark sauren Ionenaustauschharz beschickt ist.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahren und sind nicht als
begrenzend aufzufassen.
34 g O-Tosyl-L-tyrosin werden in 500 ecm einer
2 %igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gelöst. 500 ecm
Aethanol werden zugegeben und in der erhaltenen Mischung
40 g Rsnsyniekel suspendiert. Das Gsnisch wird 1 Stund·
btl RauBttapsratur und untsr einem Wasserst offdruck von
1 AtaospJiKrt geschüttelt, wobei etwa 2,5 liter Wasserstoff
909806/1021 a» «uoinal
aufgenommen werden. Die Reaktion ist nach dieser Zeit beendet.
Die ReaktIonslösung wird filtriert und das abfiltrierte Raneynickel mit 500 ecm lauwarmem Wasser gewaschen. Die beim Vereinen dee Filtrate mit der Waschlösung
erhaltene farblose Lösung wird mit konzertierter Salzsäure auf pH » 2,0 eingestellt und mehrere Male mit Diäthylather
extrahiert. Auf diese Weise wird die p-Toluolsulfonsäure
aus ihr entfernt.
Das erhaltene L-Phenylalanin wird dann adsorbiert,
indem die wäßrige Phase durch eine Harzsäule gegeben wird, die 1 Liter eines stark sauren Ionenaustauschharzes ("Diaion
SK^M", Mitsubishi Kaaei Co., Ltd., Japan) in der Η-Form enthält, lach der Adsorption wird die Harzsäule mit Wasser gewaschen, wonach 2 η wäßriges Ammoniak durch die Säule gegeben wird, um das adsorbiert· L-Phenylalanin zu eluleren.
Das Bluat, das eine positive Ninhydrinreaktion zeigt, wird
dann unter vermindertem Druck eingeengt. Das L-Phenylalanin kristallisiert beim Abkühlen aus. Die Kristalle werden abgetrennt, und die Mutterlauge wird eingeengt und gekühlt,
um eine weitere Kriitallfräction zu erhalten· Auf diese Weise
werden 16 g rohes kristallines Produkt erhalten. Beim Umkristallisieren aus einer kleinen Menge heißem Wasser werden 15g
L-Phenylalanin in Form von schönen Kristallen erhalten.
909806/1021
H93900 - u -
punkt m 2820C (Zers.); \f^° - -35,0° (c=2, Wasser).
Es wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gearbeitet», jedoch werden 48 g Ο,Ν-Ditö^yl-L-tyrosin in
1000 ecm Methanol gelöst, die 50 ecm 20 #ige wäßrige Natronlauge
enthalten. Sodann werden 10 g 30 %iger Palladiumaabest
" hinzugegeben. Es wird 4 Stunden katalytisch hydriert.
lach der Beendigung der Umsetzung wird der Katalysator
abfiltriert· Filtrat und Waschflüssigkeit werden vereinigt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in
100 ecm 30 %igem Methanol gelöst und mit Salzsäure auf pH «
2,0 eingestellt. Beim Abkühlen wird eine rohe Abscheidung erhalten, die einen Schmelzpunkt von etwa 1400C aufweist.
Durch Umkristallisieren aus 3 Litern heißem Wasser werden 18g N-Tosyl-L-phenylalanin in Form von nadelf örmigen Kri stallen
erhalten.
Ausbeute = 90 % der theoretischen Menge; Schmelzpunkt
- 1630C; [cQq0 - -21° (c-2, Methanol).
Durch saure Hydrolyse des erhaltenen N-ToepL-L-phenylalanins
läßt sich leicht L-Phenylalanin ha reteilen·
Die Umsetzung wird in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch werden 3,8 g N-Acetyl-O-tosy l-1-tyrosin
in 100 ecm Methanol gelöst. Diese Lösung wird zu
909806/102 1
U93900
500 mg Platinkatalysator nach Adams gegeben, die in 100 ecm
Methanol enthalten sind. Is wiird Wasserstoff zugeführt und 3 Stunden katalytisch hydriert.
Der Katalysator wird aus der Reaktionslösung entfernt, indem nach der Beendigung der Umsetzung filtriert
wird. Das Piltrat wird mit Salzsäure auf pH * 2,0 eingestellt und unter vexminaertem Druck zur Trockne eingedampft·
Der Rückstand wird mehrere Male mit Aether gewaschai und in Wasser gelöst· Durch Kühlung und Auskristallisierenlassen
werden 1,6g Acetyl-L-phenylalanin mit einem Schmelzpunkt
von 1700C gewonnen·
Ausbeute «80 % der theoretischen Menge; [pU** m
-39,6° (c-2, Methanol).
Die gleichen Ergebnisse werden erhalten, wenn £ Derivate der Ausgangsverbindungen oder andere Katalysatoren als die in den obigen Beispielen verwendeten eingesetzt werden.
Bs liegt auf der Hand, daß das erfindungegemäße
Terfahren in der verschiedensten Weise variiert werden kann.
Alle diese Abänderungen liegen innerhalb des Erfixidungsbereiche·
-!•ten
901*06/1021
Claims (12)
- U93900Patentansprüche:1· Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin und dessen Derivaten, dadurch gekennzelehnet, daß man einen O-Arylsulfonsäureester, O-Alkylsulfonsäureester oder O-Schwe-. felsäureester von Tyrosin bzw. einem Derivat desselben mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruchni, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Raneynickel verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O-Tosyltyrosin verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ala Ausgangsmaterial Ο,Ν-Ditosyltyrosin verwendet wird.k
- 5. Verfahren aa zur Herstellung von optisch aktivemPhenylalanin und optisch aktiven Phenylalaninderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen O-Arylsulfensäureester, O-Alkylsulfonsäureester oder O-Schwefelsäureester von optisch aktivem Tyrosin bzw. einem optisch aktiven Tyrosinderivat mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Raneynickel verwendet wird·909806/1021H93900
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O-Tosyltyrosin verwendet wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Ο,Ν-Ditosyltyrosin verwendet wird.
- 9. Verfahren zur Herstellung van !-Phenylalanin, dadurch gekennaichnet, daß man einen O-Arylsulfonsäureester, O-Alkylsulfonsäureester oder O-Schwefelsäureeeter von !-Tyrosin mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9 t dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Raneynickel verwendet wird.
- 11. Verfahrea nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O-Tosyl-L-tyrosin verwendet wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O,N-Ditosyl-L-tyrosin verwendet wird.BAD ORIGINAL 809806/102 Vr
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2214864 | 1964-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493900A1 true DE1493900A1 (de) | 1969-02-06 |
Family
ID=12074763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651493900 Pending DE1493900A1 (de) | 1964-04-21 | 1965-04-20 | Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3410896A (de) |
DE (1) | DE1493900A1 (de) |
GB (1) | GB1078557A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0027874A1 (de) * | 1979-10-30 | 1981-05-06 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Isolierung von Aminosäuren, die mindestens einen aromatischen oder heteroaromatischen Ring enthalten |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2770538B1 (fr) * | 1997-11-06 | 2000-10-13 | Bio Merieux | Procede et agent de detection et d'identification et/ou quantification d'une activite enzymatique de type desaminase |
-
1965
- 1965-04-20 US US449643A patent/US3410896A/en not_active Expired - Lifetime
- 1965-04-20 DE DE19651493900 patent/DE1493900A1/de active Pending
- 1965-04-21 GB GB16774/65A patent/GB1078557A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0027874A1 (de) * | 1979-10-30 | 1981-05-06 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Isolierung von Aminosäuren, die mindestens einen aromatischen oder heteroaromatischen Ring enthalten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1078557A (en) | 1967-08-09 |
US3410896A (en) | 1968-11-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH643532A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines dipeptidesters. | |
DE2161200B2 (de) | Optisch aktive, zweibindige Liganden, katalyrjsche Komposition, die diese Liganden enthält, sowie Verfahren zur asymetrischen Hydrierung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen unter Anwendung dieser katalytischen Komposition | |
DE2812041A1 (de) | Optisch aktive aminosaeure-mandelsaeure- komplexe, verfahren zu deren herstellung und verfahren zur herstellung optisch aktiver aminosaeuren oder mandelsaeure | |
DE69912773T2 (de) | Nicht hydratisiertes gabapentin polymorph, herstellungsprozess und verwendung zur herstellung von gabapentin pharmazeutischer reinheit. | |
DE60123125T2 (de) | Verfahren zur herstellung von 1-(aminomethyl) cyclohexanessigsäure | |
DE60007734T2 (de) | Verfahren zur herstellung von wasserfreier gabapentin von pharmazeutischer qualität | |
WO2001012583A1 (de) | Verfahren zur herstellung von adrenalin | |
DE3249986C2 (de) | ||
EP0142788B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen 3-Acetylaminoanilinen | |
DE69907540T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von D-Alloisoleucin und Zwischenprudukte zu seiner Herstellung | |
DE1493900A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin | |
DE1569810A1 (de) | Nitrofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3536093A1 (de) | Verfahren zur herstellung von l-carnitin und salzen davon | |
DE2501957C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von optisch aktivem p-Hydroxyphenylglycin | |
DE3917113C2 (de) | ||
DE2612615C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von optisch aktivem α-Phenylglycin und Zwischenprodukte dafür | |
DE2348616C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Tryptophan | |
DE2230003A1 (de) | Neue nitrosoharnstoffderivate | |
DE767161C (de) | Verfahren zur Herstellung von ª‰-(p-Oxyphenyl)-isopropylmethylaminen | |
DE2913173A1 (de) | Szintillographisches mittel und verfahren zu seiner herstellung | |
DE862302C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminodiolen | |
DE2628042B2 (de) | 3-Amino-tricyclo [53.1.0.3A1 -undecan, dessen Säureadditionssalze und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen | |
DE948158C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zink-Komplexsalzen von Tripeptiden | |
DE869965C (de) | Verfahren zur Zerlegung der diastereomeren Formen von dl-Aminodiolen | |
DE896489C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetessigsaeureamiden |