DE1493900A1 - Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin

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Teruo Kishi
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Description

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Telegramm-Adraue: Quadratur Berlin
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K 599 1493900 20.MAl 1965
Kyowa Hakko Kogyo Co·, Ltd., Tokyo, Japan Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von phenylalanin. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem phenylalanin aus optisch aktivem Tyrosin, besonders von L-Phenylalanin aus L-Tyrosin oder einem Derivat desselben durch Hyv drierung bestimmter seiner O-Sster, insbesondere seiner 0-Sulfensäureester oder O-Schwefölsäureester,
Phenylalanin, Ot-Amino-ß-phenylpropionsäure, ist eine wohlbekannte Verbindung· Bs handelt sich um eine der wichtigen essentiellen bzw. unentbehrlichen Aminosäuren· Bekanntlich ist die L-Form der Säure von weitaus größerer Bedeutung als die D-Form. Das D-Isomere wird z.B. vom menschlichen Organismus nur in sehr geringem Maße verwertet und kann die L-Form bei der Ernährung nicht voll ersetzen. Die L-Form ist daher für Arzneimittel und Stärkungspräparate von größerem Wert als die D-Form· Wegen seines großen Wert·« 1st die Herstellung von reinem L-Phenylalanin nach einem
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einfa-chen Verfahren und zu geringen Kosten ein Problem von größter Bedeutung. Dieses Problem konnte jedoch bisher nicht zufriedenstellend gelöst werden. Die Isolierung von Phenylalanin aus natürlichen Substanzen ist sehn je rig, weil der Gehalt natürlicher Proteine an dieser Aminosäure verhältnismäßig gering ist. Um große Mengen des Produktes in wirksamer Weise erhalten zu können, sind daher synthetische Verfahren angewendet worden.
Ss ist bekannt, daß man Phenylalanin nach dem Azlactonverfahren aus Glycin und Benzaldehyd (Okuda und Fujii, Bulletin of the Chemical Society of Japan, Band 30, Seite 698 (1957), nach einem Oiydations-Reduktionsverfahren aus ot-Hydroxyiminobenzylaceton (Mori, Journal of the Chemical Society of Japan, Band 79, Seite 1239 (1958)) und nach anderen ähnlichen Verfahren herstellen kann· Da jedoch bei diesen Verfahren das Racemat anfällt, ist es erforderlich, die L-Form nach mühsamen und komplizierten Verfahren abzutrennen, um ein Produkt zu erhalten, das für Arzneimittel bzw. Stärkungsmittel verwendet werden kann· Die obengenannten Verfahren sind daher zur Herstellung dee gewünschten optisch aktiven Produktes in wirksamer Weise und zu geringen Kosten industriell nicht völlig zufriedenstellend.
Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Phenyl^, alanin, Mit dessen Hilfe sich die Nachteile und Unzulänglich-
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keiten der bekannten Verfahren vermeiden lassen·
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Phenylalanin, das in «irksamer Weise durchgeführt werden kann.
Ziel der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Phenylalanin, insbesondere von !-Phenylalanin, das sich leicht und in einfaeher Weise durchführen läßt und ein Produkt von hoher Reinheit in guter Ausbeute liefert.
Ziel der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von !-Phenylalanin, das zu geringen Kosten durchgeführt werden kann·
Diese und weitere Ziele der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor·
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß !-Phenylalanin leicht, wirtschaftlich und in hoher Reinheit und Ausbeute aus !-Tyrosin erhalten werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Reduktion und Entfernung der phenolischen Hydroxylgruppe des !-Tyrosin« durchgeführt, ohne das dessen optische Aktivität verlorengeht· Bas Ausgangsmaterial, !-Tyrosin, das auch als 1-p-Hydroiyphenylalanin bezeichnet werden kann, hat selbst nur ein· geringe Wirksamkeit als essentielle Aminosäure und kann das !-Phenylalanin bei der Ernährung nicht vollständig ersetzen· Weiterhin ist das !-Tyrosin zur Verwendung in Arznei- bzw.
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Stärkungsmitteln wegen seiner geringen Löslichkeit nicht geeignet* ffach dem erfindungßgemäßen Terfahren läßt eich jedoch das L-Tyrosin, das selbst nur von begrenzter Brauchbarkeit ist, leicht in L-Phenylelanin, eine Verbindung von großer Brauchbarkeit, umwandeln.
Die phenolische Hydroxylgruppe des L-Tyrosins
k läßt sich nach gewöhnlichen Reduktionsverfahren nicht red us leren. Bs müssen daher spezielle Terfahren angewendet werden, um den Phenolrest des Moleküle in einen Phenylrest zu überführen· Bei den bekannten Verfahren zur Entfernung einer solchen phenolischen Hydroxylgruppe wurde eine katalytische Hydrogenolyse des Aryl- oder Alkylsulfonsäureeeters, wie z.B. des p-Toluolsulfoneäureesters (d.h. des Tosylats), dee Methansulfoneäureeetera, dee Aethan*ieulfonsKureesters, usw., oder des Schwefelsäureester« der Verbindung durchgeführt,(Tgl. Mitsui and Imalzumi, Journal of the
t Chemical Society of Japan 7£, 1436-1442 (1958).
Diese Verfahren sind jedoch bisher nicht auf Verbindungen angewendet worden, die Aminogruppen enthalten. Insbesondere ist in der Literatur bisher nicht über die Anwendung eines solchen Verfahrene auf OCr-Aminosäuren berichtet worden·
lach dem erflndungegeaKfien Verfahren kann L-Phenylalftnin äußeret leicht und in hoher Auebeute durch Entfernung der Hydroxylgruppe de« L-Tyrosins durch Hydrogeno-
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lyse der Sulfonsäureester oder des Schwefelsäureesters des L-Tyrosins bzw· seiner Derivate hergestellt «erden, «le im folgenden ausführlicher erläutert wird. Die Tatsache, daß sich die Hydrogenolyse von Sulfonsäureestern auf Tyrosin bzw. dessen Derivate anwenden läßt, ist nicht nur neuartig und überraschend, sondern auch von großer technischer Bedeutung, wie oben dargelegt wurde. Das erfindungsgemäße Terfahren zur Herstellung von L-Phenylalanin aus L-Tyrosin ist daher nicht nur neuartig, sondern es stellt auch ein Terfahren dar, das die Herstellung der gewünschten Terbindung zu geringen Kosten und mit ausgezeichneten Ergebnissen ermöglicht·
Das erfindungsgemäße Terfahren läßt sich nicht nur auf !-Tyrosin, sondern auch auf D-Tyrosin und DL-Tyrosin anwenden· Die optische Aktivität des Ausgangsmaterials wird während des gesamten Terlaufs des erfindungsgemäßen Terfahrens beibehalten· Bs wird daher das optische Isomere erhalten, das der Auegangsverbindung entspricht, wie im folgenden ^ ausführlicher erläutert wird·
Hach dem erfindungagemäßen Terfahren können Phenylalanin bzw· dessen Derivate leicht erhalten werden, Indem die O-Sulfonsäure- bzw. O-Schwefölsäureester des Tyrosine bzw* seiner Derivate bei Raumtemperatur und unter Atmosphä» rendruck katalytisch hydriert werden· Unter den erflndungsgemäßen Bedingungen werden das phenylalanin bzw· dessen Derivate in hoher Auebeute und in kurzer Reaktionszeit erhal-
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ten. Das kristalline Phenylalanin bzw« Phenylalaninderivat wird in hoher Reinheit erhalten, indem der Katalysator abfiltriert, die als Nebenprodukt entstandene Sulfonsäure bzw, Schwefelsäure sowie das Lösungsmittel entfernt und des kristalline Rohprodukt aus Wasser oder wäßrigem Alkohol umkristallisiert wird. Das erhaltene Produkt weist die gleiche optische Aktivität wie das Ausgangsmaterial auf, da die Reaktion und die Nachbehandlung die optische Aktivität nicht beeinflussen. Dementsprechend stellt das erfindungsgemäße Verfahren ein äußerst einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin bzw» von dessen Derivaten mit einer gewünschten optischen Aktivität, wie z.B. von L-Phenylalanin, dar.
Als Ausgangsmaterial für die Hydrogenolyse können erfindungsgemäß O-Alkylsulfensäureester, O-Aryleulfonsäureester oder 0-Schwefelsäureester des Tyrosine bzw· seiner Derivate verwendet werden, die sich vom Tyrosin durch Substitution in anderen Gruppen als der phenol is chen Hydroxylgruppe unterscheiden. Verwendbare Tyrosinderivate sind u.a« die H-Acylverbindungen, wie z.B. das N-Acetyl-, das N-Benzoyl- und das N-Tosylderivat usw.; Tyrosinverbindungen, bei denen der (^/-Carboxylrest in einen Bsterrest umgewandelt worden iet, wie z.B. der Methyl-, Aethy 1-, Propyl- und Benzylester usw.; Terb indungen, die sowohl verestert als auch N-acyliert eind; sowie Verbindungen, die in einer oder beiden dieser
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Stellungen weiter substituiert sind; us*·, So können bei dem erfindungagemäßen Verfahren z.B. das O-Tosylat, das O-Methanealfonat, das O-Aethansulfonat oder der O-Schwefölsäureester des Tyrosine, des N-Tosyltyrosins, des N-Acetyltyrosina, des N-Benzoyltyroelns, des N-Carbobenzoxytyrosins, des N-C arbäthqxytyrosine sowie der Methyl-, Aethyl- oder Benzyleeter dieser Yerbindungen als Auegangematerial für die Hydrogenolyse verwendet werden.
Die Salfonsäure- bzw. Schwefelsäureester dee Tyrosine bzw· seiner Derivate werden nach bekannten Terfahren erhalten. Als Alkyl- bzw. Arylsulfonsäuren, die eich zur überführung der phenoliechen Hydroxylgruppe des Tyrosine bzw· seiner Derivate in eine Betergruppe verwenden lassen, selen z.B. Methanaulfonaäure, Aethansulfonsäure, p-Toluol-SUIfonsäuiβ u.dgl. erwähnt.
So wird z.B. das O-Tosylat durch Umsetzung von Tyrosin bew. dessen Derivaten alt p-Toluoleulfonylchlorid erhalten, während sich das O-Methanaalfonat und das 0-Aethansulfonat durch ISnsetzong von Tyrosin bzw. dessen Derivaten »it Methansulfonylohlorld bew. Aethaneulfonylchlorid herstellen lassen· Die Sulfonsäureester können leicht in torn ihrer Salze erhalten werden, indem man Salze des Tyjirosios bzw· von dessen Derivaten mit einem Salz der Pyrοschwefelsäure bzw« einem Salz einer Solfonsäure unter erwärmen umsetzt. Z.B. läßt eich O-Toeyltyrosin Ieloht durch
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Umsetzung von p-Toluolsulfonylchlorid mit dem Kupferealz des Tyrosine in einer wäßrigen Alkalilösung herstellen. Dae Ο,Ν-Ditosyltyrosin kann durch Umsetzung von p-Toluols thionylchlorid mit Tyrosin direkt erhalten «erden und das O-Methansulfonat dee N-AcetyItyrosins durch Umsetzung von Methansulfony!chlorid mit N-Acetyltyrosin.
Wegen der Leichtigkeit der Handhabung des Veresterungsmittels, des erhaltenen Esters, der Veresterungereaktion selbst sowie des Nachbehandlungsverfahrene werden bei dem erfindungagemäßen Verfahren das O-Tosyltyrosine und das Ο,Ν-Ditoßyltyrosin bevorzugt. Während sowohl die Reste, die sich als Substituenten an der CC-Aminogruppe befinden, als auch die Reste, die sich als Substituenten an der '/-Carboxylgruppe des Tyrosine bzw« seiner Derivate befinden, auf die Hydrogenolyse nur geringen Einfluß haben, wird die Hydrogenolyse von der Art des O-Substituenten beeinflußt, d.h. sie ist davon abhängig, welcher Sulfoneäure- bzw. Schwefelsäurtester der phenolischen Hydroxylgruppe des Tyrosine bzw. seiner Derivate vorliegt. Z.B. nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit in der Reihenfolge des O-Tosylats, O-Methaneulfonats oder O-Aethansulfonats und O-Sulfate ab. Von dieeem Standpunkt aus gesehen sind die 0-Tosylverbindungen daher ale Ausgangematerial am Torteilhaftesten.
Als Lösungsmittel werden bei der Umsetzung in rortei lhafter Weiae solche verwendet, die die al« Auagange-
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materlallen verwendeten O-Ester dee Tyrosine bzw, seiner Derivate lösen. Als Lösungsmittel werden Wasser, Alkohole (wie z.B. Methanol oder Aethanol) oder Gemische dieser Lösungemittel wegen ihrer geringen Kosten besonders bevorzugt. Wenn als Lösungemittel Wasser verwendet wird, sollte das Ausgangsmaterial unter Verwendung von Alkali neutralisiert und gelöst werden. Wie in den weiter unten folgenden Beispielen gezeigt wird, wirkt sich das Alkali auf die erfind ungsgemäße Ttosetsung nicht hftohteilig, sondern sogar vorteilhaft aus» indes es beispielsweise die Reaktion beschleunigt und eine leichtert Nachbehandlung ermöglicht, usw.·
Als für die Hydroganol^eereektion geeignet« Katalysatoren seien a.B. PlatinkataOjfSat&ren, wie z.B. Platia- «chwarz, Palladiumkatalysatoren;, wie z.B. Palladium-auf-Aktivkohle, Nickelkatalysatoren*, tie ζ,Β, Raneynickel, usw., erwähnt, Ss sind also alles Katalysatoren, wie sie b#i dar gewöhnlichen katalyetischen Hydrierung la üblicher Wtise verwendet werden. Sämtliche dieser Katalysatoren können verwendet werden. Außeriem kann man Kobalt, Kupfer, Bisen u.dgl. als Katalysator benutzen. Weiterhin köfiaen Kombinationen aus zwei oaer mehr dieser Katalysatoren verwendet werden.
Raneynickel ist der für das erfindungsgemMße Verfahren bevorzugte Katalysator. Obgleich bei dem erfindunge-
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- ίο -
gemäßen Verfahren eine katalytische Hydrierung von schwefelhaltigen Verbindungen durchgeführt wird, unterliegt das als Katalysator verwendete Raneynickel keiner Vergiftung, wie man sie aua den experimentellen Erfahrungen bei der Hydrogenolyse anderer schwefelhaltiger Verbindungen an sich befürchten könnte, und beschleunigt die Umsetzung in glatter und gleichmäßiger Weise« Jedoch üben Nickelionen eine stark vergiftende Wirkung auf den Raneynickelkatalysator aus. Wenn daher bei der Hydrogenolyse des luagangemateriale freie SuIfon- bzw. Schwefelsäure entsteht und das Nickel auflöst, bleibt die Reaktion unvollständig· Die Reaktion sollte daher in Gegenwart einer überschüssigen Menge Alkali durchgeführt werden, d.h. der Alkaliüberschuß muß mindestens dem als Auegangematerial verwendeten Seter äquivalent sein· Aus dem gleichen Grunde erweist eioh wenn ein Auegangeaaterlel mit einer unvereeterten C(rC*rbozy leruPPe verwendet wird, die Zugabe ein¥r Alkalisenge im überschuh gegenüber des Moliquivalent dee Ausgangematerials als günstig und vorteilhaft·
Die bei der Durchführung der Umsetzung benötigt· Katalysatormenge variiert mitdem Verwendeten Auegangematerial und der Art des verwendeten Katalysators· Wenn die Hydrogenolyse eines O-Tosylatderivats in Gegenwart eines iickelkatalysators (Raneynickel) durchgeführt wird, ist die Reaktion in Gegenwart einer Eatalysatormenge, die dae 1- bis 2-fache der Menge der verwendeten Ausgangsverbindung ausmacht,
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innerhalb von 30 - 60 Minuten bei Raumtemperatur und unter Atmosphärendruck beendet. Wenn andere Katalysatoren verwendet werden, sollte die Menge je nach ihrer Aktivität erhöht oder vermindert werden; je größer die verwendete Kata^jr satormenge ist, desto größer ist im allgemeinen die Reaktionsgeschwindigkeit. In sämtlichen Fällen läßt sich das Tyrosin bzw. dessen Derivat durch die erfindungsgern äße Hydrogenolyeereaktion leicht in das gewünschte phenylalanin bzw« Phenylalaninderivat umwandeln. -
Die Umsetzung verläuft glatt, wenn man die katalytische Hydrierung bei Raumtemperatur (20 - 250C) und unter einem Wasserstoffdruck von einer Atmosphäre durchführt. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird natürlich größer, wenn man den Wasserstoffdruck ouer die Reactionstemperatür erhöht. Wenn jedoch eine optisch aktive Ausgangsverbindung verwendet wird, sollte die Reaktionstemperatur nicht zu hoch sein, um eine mägliche Racemisierung oder eine Hydrolyse des Sulfonsäure- bzw. Schwefelsäureesters zu vermeiden.
Die Konzentration der Ausgangsverbindung variiert mit der Alkalikonzentration, die zum Auflösen der Ausgangeverbindung bzw. zur Neutralisation des Reaktionsprodukteβ erforderlich ist. Hohe Alkalikonzentrationen rufen die Möglichkeit einer Hydrolyse der Ausgangsverbindung, d.h. dös Sulfonsäuren- bzw. Schwefelsäureester«, hervor. Eine Alkalikonzentration von weniger als 1 η ist daher angemessen, so
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daß eine Konzentration der Ausgangsverbindung von weniger ale 1-molar für die Hydrogenolyse günstig ist.
Nach der Beendigung der Umsetzung läßt sich das Phenylalanin bzw. dessen Derivat in hoher Ausbeute leicht in kristalliner Form isolfe ren, indem man den Katalysator abfiltriert und die als Nebenprodukt gebildete Sulfonsäure aus dem Filtrat durch Extraktion entfernt. Die weitere Behandlung hängt von der Art des erhaltenen Produktes ab. Wenn es sich bei dem Produkt um Phenylalanin handelt, ist es am geeignetsten, die Aminosäure in reiner Form zu isolieren, indem man das organische Lösungsmittel aus dem Filtrat entfernt, die Sulfonsäure unter sauren Bedingungen extrahiert und die verbleibende Lösung durch eine Säule gibt, die mit einem stark sauren Ionenaustauschharz beschickt ist.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahren und sind nicht als begrenzend aufzufassen.
Beispiel 1
34 g O-Tosyl-L-tyrosin werden in 500 ecm einer 2 %igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gelöst. 500 ecm Aethanol werden zugegeben und in der erhaltenen Mischung 40 g Rsnsyniekel suspendiert. Das Gsnisch wird 1 Stund· btl RauBttapsratur und untsr einem Wasserst offdruck von 1 AtaospJiKrt geschüttelt, wobei etwa 2,5 liter Wasserstoff
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aufgenommen werden. Die Reaktion ist nach dieser Zeit beendet.
Die ReaktIonslösung wird filtriert und das abfiltrierte Raneynickel mit 500 ecm lauwarmem Wasser gewaschen. Die beim Vereinen dee Filtrate mit der Waschlösung erhaltene farblose Lösung wird mit konzertierter Salzsäure auf pH » 2,0 eingestellt und mehrere Male mit Diäthylather extrahiert. Auf diese Weise wird die p-Toluolsulfonsäure aus ihr entfernt.
Das erhaltene L-Phenylalanin wird dann adsorbiert, indem die wäßrige Phase durch eine Harzsäule gegeben wird, die 1 Liter eines stark sauren Ionenaustauschharzes ("Diaion SK^M", Mitsubishi Kaaei Co., Ltd., Japan) in der Η-Form enthält, lach der Adsorption wird die Harzsäule mit Wasser gewaschen, wonach 2 η wäßriges Ammoniak durch die Säule gegeben wird, um das adsorbiert· L-Phenylalanin zu eluleren. Das Bluat, das eine positive Ninhydrinreaktion zeigt, wird dann unter vermindertem Druck eingeengt. Das L-Phenylalanin kristallisiert beim Abkühlen aus. Die Kristalle werden abgetrennt, und die Mutterlauge wird eingeengt und gekühlt, um eine weitere Kriitallfräction zu erhalten· Auf diese Weise werden 16 g rohes kristallines Produkt erhalten. Beim Umkristallisieren aus einer kleinen Menge heißem Wasser werden 15g L-Phenylalanin in Form von schönen Kristallen erhalten.
Ausbeute * 91 % der theoretischen Menge; Schmelz- BAD ORIGINAL
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punkt m 2820C (Zers.); \f^° - -35,0° (c=2, Wasser).
Beispiel 2
Es wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gearbeitet», jedoch werden 48 g Ο,Ν-Ditö^yl-L-tyrosin in 1000 ecm Methanol gelöst, die 50 ecm 20 #ige wäßrige Natronlauge enthalten. Sodann werden 10 g 30 %iger Palladiumaabest " hinzugegeben. Es wird 4 Stunden katalytisch hydriert.
lach der Beendigung der Umsetzung wird der Katalysator abfiltriert· Filtrat und Waschflüssigkeit werden vereinigt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ecm 30 %igem Methanol gelöst und mit Salzsäure auf pH « 2,0 eingestellt. Beim Abkühlen wird eine rohe Abscheidung erhalten, die einen Schmelzpunkt von etwa 1400C aufweist. Durch Umkristallisieren aus 3 Litern heißem Wasser werden 18g N-Tosyl-L-phenylalanin in Form von nadelf örmigen Kri stallen erhalten.
Ausbeute = 90 % der theoretischen Menge; Schmelzpunkt - 1630C; [cQq0 - -21° (c-2, Methanol).
Durch saure Hydrolyse des erhaltenen N-ToepL-L-phenylalanins läßt sich leicht L-Phenylalanin ha reteilen·
Beispiel 3
Die Umsetzung wird in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch werden 3,8 g N-Acetyl-O-tosy l-1-tyrosin in 100 ecm Methanol gelöst. Diese Lösung wird zu
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500 mg Platinkatalysator nach Adams gegeben, die in 100 ecm Methanol enthalten sind. Is wiird Wasserstoff zugeführt und 3 Stunden katalytisch hydriert.
Der Katalysator wird aus der Reaktionslösung entfernt, indem nach der Beendigung der Umsetzung filtriert wird. Das Piltrat wird mit Salzsäure auf pH * 2,0 eingestellt und unter vexminaertem Druck zur Trockne eingedampft· Der Rückstand wird mehrere Male mit Aether gewaschai und in Wasser gelöst· Durch Kühlung und Auskristallisierenlassen werden 1,6g Acetyl-L-phenylalanin mit einem Schmelzpunkt von 1700C gewonnen·
Ausbeute «80 % der theoretischen Menge; [pU** m -39,6° (c-2, Methanol).
Die gleichen Ergebnisse werden erhalten, wenn £ Derivate der Ausgangsverbindungen oder andere Katalysatoren als die in den obigen Beispielen verwendeten eingesetzt werden.
Bs liegt auf der Hand, daß das erfindungegemäße Terfahren in der verschiedensten Weise variiert werden kann. Alle diese Abänderungen liegen innerhalb des Erfixidungsbereiche·
-!•ten
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Claims (12)

  1. U93900
    Patentansprüche:
    1· Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin und dessen Derivaten, dadurch gekennzelehnet, daß man einen O-Arylsulfonsäureester, O-Alkylsulfonsäureester oder O-Schwe-. felsäureester von Tyrosin bzw. einem Derivat desselben mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchni, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Raneynickel verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O-Tosyltyrosin verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ala Ausgangsmaterial Ο,Ν-Ditosyltyrosin verwendet wird.
    k
  5. 5. Verfahren aa zur Herstellung von optisch aktivem
    Phenylalanin und optisch aktiven Phenylalaninderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen O-Arylsulfensäureester, O-Alkylsulfonsäureester oder O-Schwefelsäureester von optisch aktivem Tyrosin bzw. einem optisch aktiven Tyrosinderivat mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Raneynickel verwendet wird·
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    H93900
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O-Tosyltyrosin verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Ο,Ν-Ditosyltyrosin verwendet wird.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung van !-Phenylalanin, dadurch gekennaichnet, daß man einen O-Arylsulfonsäureester, O-Alkylsulfonsäureester oder O-Schwefelsäureeeter von !-Tyrosin mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9 t dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Raneynickel verwendet wird.
  11. 11. Verfahrea nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O-Tosyl-L-tyrosin verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial O,N-Ditosyl-L-tyrosin verwendet wird.
    BAD ORIGINAL 809806/102 Vr
DE19651493900 1964-04-21 1965-04-20 Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin Pending DE1493900A1 (de)

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