DE1620658C - l-Phenyl-4-aminopyrazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

l-Phenyl-4-aminopyrazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1620658C
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phenyl
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English (en)
Inventor
Raffaello Prof. Mailand; Bianchi Mario Dr. Carate Brianza; Fusco (Italien)
Original Assignee
Warner-Lambert Pharmaceutical Co., Morris Plains, N.J. (V.StA.)
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Description

worin R und R1 Wasserstoffatome oder Methylgruppen, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-, Hydroxy-, Benzyloxy- oder Aminogruppe, R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R4. ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe —CH2—SO3M, in der M ein Alkalimetallatom darstellt, bedeuten, und ihre Salze mit Säuren.
2. l-Phenyl-4-dimethylaminopyrazol und sein Chlorhydrat.
3. 1 - Phenyl-pyrazol-4-methylaminomethansulfonsaures Natrium.
4. l-Phenyl-4-methylaminopyrazol.
5. Verfahren zur Herstellung der 1-Phenyl-4-aminopyrazol-Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
40
45
worin R2 eine Methyl-, Benzyloxy- oder Acetylaminogruppe und R5 ein Wasserstoffatom oder eine p-Toluolsulfonylgruppe bedeutet, mit einem Alkylhalogenid oder Dialkylsulfat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen, mit Ameisensäure und Formaldehyd oder mit Formaldehyd unter gleichzeitiger katalytischer Hydrierung monoalkyliert und erhaltene 4-[(N-Alkyl)-p-toluolsulfonamido]-Verbindungen sauer hydrolysiert oder.
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 ein Wasserstoffatom darstellt, mit einem 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten aliphatischen Aldehyd oder Keton unter gleichzeitiger katalytischer Hydrierung umsetzt oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 ein Wasserstoffatom oder den Rest R3 bedeutet, durch Umsetzen mit einem Alkyl-, halogenid oder Dialkylsulfat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen in die entsprechende quartäre Verbindung überführt und diese durch Behandlung mit Alkali oder Pyrolyse zur Dialkylverbindung zersetzt oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 ein Wasserstoffatom oder den Rest R3 bedeutet, mit Ameisensäure und Formaldehyd oder mit Formaldehyd unter gleichzeitiger katalytischer Hydrierung zur 4-Dialkylaminoverbindung umsetzt oder
e) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 den Rest R3 bedeutet, mit Formaldehyd und einem Alkalibisulfit reagieren läßt,
anschließend eine so erhaltene 1-Acetylaminophenyl-Verbindung zum freien Amin verseift und gegebenenfalls anschließend eine so erhaltene 1-Benzyloxyphenyl-Verbindung katalytisch hydriert und/oder erhaltene Verbindungen der allgemeinen Formel I mit Säuren in ihre Salze überführt.
Die Erfindung betrifft neue l-Phenyl-4-aminopyrazolderivate der allgemeinen Formel
worin R und R1 Wasserstoffatome oder Methylgruppen, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-, Hydroxy-, Benzyloxy- oder Aminogruppe, R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R4 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe -CH2-SO3M, in der M ein Alkalimetallatom darstellt, bedeutet, und ihre Salze mit Säuren sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen gegenüber 4-Dimethylamino-2,3-dimethyl-1 -phenyl-3-pyrazolin-5-on eine überlegene antipyretische Wirkung, wie aus folgenden Vergleichsversuchsergebnissen hervorgeht:
In der nachstehenden Tabelle I sind die antipyretische Wirksamkeit und die Toxicität der erfindungsgemäßen Pyrazolverbindungen im Vergleich mit den Werten des bekannten 4-Dimethylamino-2,3-dimethyl-l-phenyl-3-pyrazolin-5-on angegeben, Die Werte der antipyretischen Wirkung wurden auf Grund der durch die Behandlung mit den geprüften Verbindungen bewirkten Temperaturabnahme bei Ratten, die mit einer 15%igen Suspension von Bierhefe subcutan vorbehandelt worden waren, nach der Methode von Burn (Biological Standardization, S. 311, Oxford University Press; 1953) berechnet. Der Wirkung der Vergleichsverbindung wurde der Wert 1 zugeschrieben. Die LD50 wurde an der Maus bei subcuüiner Applikation bestimmt.
Tabelle Verbindungen I Relative LD50
antipyretische S. C.
4-Dimethylamino-2,3-di- Wirkung mg/kg
methy 1-1 -phenyl-3-pyr-
azolin-5-on
l-Phenyl-4-dimethylamino- 1 380
pyrazol-chlorhydrat
1 -Phenyl-4-methylamino- 1,83 630
pyrazol-chlorhydrat
1 -PhenyW-methyM-methyl- 2,25 600
amino-pyrazol-chlorhydrat
1 - Phenyl-4-äthylamino- 1,92 580
pyrazol-chlorhydrat
1 - Phenyl-4-isopropylamino- 1,65 500
pyrazol-chlorhydrat
l-Phenyl-4-(N-methyl- 1,63 625
N-äthylamino)-pyrazol-
chlorhydrat
l-Phenyl-4-(N-methyl- 1,70 745
N-isopropylamino)-
pyrazol-chlorhydrat
1-Phenyl-pyrazol- 1,28 960
4-N-methylaminomethan-
sulfönsaures Natrium ....
l-(2'-Tolyl)-4-dimethyl- 1,28 1950
amino-pyrazol-chlorhydrat
l-(4'-amino)-phenyl- 1,36 500
4-dimethylamino-pyrazol-
chlorhydrat
1,12 880
Die Tabelle zeigt, daß die antiendzündliche Wirksamkeit der geprüften erfindungsgemäßen Pyrazolverbindungen höher als die des 4-Dimethylamino-2,3-dimethyl-1 -phenyW-pyrazolin-S-ons ist.
Ferner wurde die analgetische Wirkung des erfindungsgemäßen 1 -phenyl-pyrazol-4-N-methyl-aminomethan-sulfonsauren Natriums im Vergleich zu der des bekannten Analgetikums l-phenyl-2,3-dimethyl- - pyrazolon - 4 - N - methyl - aminomethansulfonsaures
ίο Natrium im Test von S i e g m u η d und Mitarbeitern (Proc. Soc. Exptl. Biol. Med., 95, 1957, S. 729), der sich auf den Antagonismus der Analgetica gegen ein durch intraperitoneale Injektion von 2-Phenyl-1,4-benzochinon bewirktes Syndrom gründet, geprüft.
Bei zahlreichen Versuchen erwies sich das erfindungsgemäße l-phenyl-pyrazol-4-N-methyl-aminomethansulfonsaure Natrium durchschnittlich l,3mal wirksamer als die bekannte Vergleichssubstänz. Im gleichen Test zeigte das l-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazol-chlorhydrat eine l,67mal höhere analgetische Wirkung als die Vergleichssubstanz.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden dadurch hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
Ri -p [-NH-R5
Aus der Tabelle geht hervor, daß die angegebenen erfindungsgemäßen Pyrazolverbindungen eine überlegene Wirkung und eine niedrigere Toxizität gegenüber der Vergleichsverbindung aufweisen.
In Tabelle II ist die antiendzündliche Wirksamkeit einiger repräsentativer, erfindungsgemäßer Pyrazolverbindungen im Vergleich mit der des 4-Dimethylamino-2,3-dimethyl-l-phenyl-3-pyrazolin-5-on angegeben. In dieser Tabelle werden die Werte der antiendzündlichen Wirkung gegeben, die auf Grund der nach der Methode von Winter und Mitarbeitern (Proc. Soc. Exptl. Biol. Med., 111, 1962, S. 544) geprüften Fähigkeit der Verbindungen, das durch Carrageenin an den Rattenpfoten ausgelöste ödem zu hemmen, berechnet wurden. Der Vergleichsverbindung wurde der Wert 1 zugeschrieben.
Tabelle II
Verbindungen Relative
antientzündliche
Wirkung
4-Dimethylamino-2,3-dimethyl-
l-phenyl-3-pyrazolin-5-on ........
l-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazol-
chlorhydrat ■.,
1 -Phenyl-S-methyM-dimethylamino-..
pyrazol-chlorhydrat.■·.:.'-.] .;.
1
1,34 .:
.-: 1,06 ; ·
worin R'2 eine Methyl-, Benzyloxy- oder Acetylaminogruppe und R5 ein Wasserstoffatom oder eine p-Toluolsulfonylgruppe bedeutet, mit einem Alkylhalogenid oder Dialkylsulfat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen, mit Ameisensäure und Formaldehyd oder mit Formaldehyd unter gleichzeitiger katalytischer Hydrierung monoalkyliert und erhaltene 4-[(N-Alkyl)-p-toluolsulfonamido]-Verbindungen sauer hydrolysiert oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 ein Wasserstoffatom darstellt, mit einem 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten aliphatischen Aldehyd oder Keton unter gleichzeitiger katalytischer Hydrierung umsetzt oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 ein Wasserstoffatom oder den Rest R3 bedeutet, durch Umsetzung mit einem Alkylhalogenid oder Dialkylsulfat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen in die entsprechende quartäre Verbindung überführt und diese durch Behandlung mit Alkali oder Pyrolyse zur Dialkylverbindung zersetzt oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R5 ein Wasserstoffatom oder den Rest R3 bedeutet, mit Ameisensäure und Formaldehyd oder mit Formaldehyd unter gleichzeitiger kata-
,· lytischer Hydrierung zur 4-Dialkylaminoverbin-
.65 ,: dung umsetzt oder
e). eine Verbindung, der allgemeinen Formel II, • ' worin R5 den:Rest R3 bedeutet, mit Formaldehyd ■und einem ;Alkalibisulfit reagieren läßt,
anschließend eine so erhaltene 1-Acetylaminophenyl-Verbindung zum freien Amin verseift und gegebenenfalls anschließend eine so erhaltene 1-Benzyloxyphenyl-Verbindung katalytisch hydriert und/oder erhaltene Verbindungen der allgemeinen Formel I mit Säuren in ihre Salze überführt.
Bei den Verfahrensweisen a) und d) kommen als Hydrierungskatalysator Raney-Nickel oder Palladium auf Calciumcarbonat in Frage. Die Hydrierung kann bei geeigneter Temperatur und gegebenenfalls unter Druck (siehe z. B. Organic Reactions, Bd. IV, S. 174; Bd. V, S. 301) durchgerührt werden.
Bei der Verfahrensweise e) wird die Monoalkylaminoverbindung einer Lösung eines Alkalibisulfits in Gegenwart einer wäßrigen Formaldehydlösung zugegeben.
Die überführung der erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I in ihre Salze erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. durch Behandeln der Basen mit alkoholischen Lösungen der gewählten Säuren. So können die Chlorhydrate, Bromhydrate, Oxalate, Trichloracetate, Maleate, Phosphate und andere Salze mit anorganischen oder organischen Säuren hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Einer Lösung von 1,6 g l-Phenyl-4-amino-pyrazol in 75 cm3 absolutem Äthanol fügt man 2,4 cm3 einer 30%igen alkoholischen Lösung von Formaldehyd und 0,15 g Raney-Nickel hinzu und hydriert bei Raumtemperatur und Normaldruck. Nach der Hydrierung filtriert man, dampft im Vakuum ein und destilliert den Rückstand ab. Man erhält 1,5 g 1-Phenyl-> 4-dimethylamine-pyrazol, Kp. 100°C/0,l Torr. Das Produkt wird bei Raumtemperatur fest und schmilzt bei 45 bis 47° C.
In eine Lösung von 1 g des so erhaltenen Produkts in 50 cm3 Äther leitet man 30 Minuten getrockneten Chlorwasserstoff ein. So erhält man das Chlorhydrat, F. 172 bei 174° C.
Beispiel 2
47,75 g 1- Phenyl-4-amino-pyrazol, 151,3g Dimethylsulfat und 70 g wasserfreies Natriumcarbonat in 470 cm3 Methanol werden 7 bis 8 Stunden unter Rühren und Rückfluß erhitzt. Man engt die Mischung ein, nimmt den Rückstand, der aus dem Solfomethylat des l-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazols besteht, mit 500 cm3 Wasser auf, gibt 200 g Natriumhydroxyd zu und kocht 2 Stunden unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt, mit Äther ausgezogen, und die ätherischen Auszüge werden getrocknet und eingedampft. So erhält man 37 g 1-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazol; F. 44 bis 46° C.
Beispiel 3
Eine Mischung von 19 g l-Phenyl-4-amino-pyrazol, 228 g Methylbromid und 33,2 g Kaliumcarbonat wird etwa 60 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann wird sie abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Der aus dem quartären Bromomethylat bestehende Rückstand wird mit' Methyläthylketon gewaschen und auf 220 bis 225° C erhitzt. Am Ende der Pyrolyse nimmt man mit Äther auf, filtriert und dampft das Lösungsmittel ein. Durch Abdestillieren des Rückstands erhält man 14,8 g l-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazol, das mit dem im Beispiel 2 erhaltenen Produkt identisch ist. Dasselbe Produkt wird erhalten, indem man die Alkylierung mit Methylchlorid oder Methyljodid durchführt.
B e i s ρ i e 1 4
1 g des quartären Salzes, hergestellt durch Umsetzung des l-Phenyl-4-amino-pyrazols mit Dimethylsulfat oder mit einem Methylhalogenid nach Beispielen 2 und 3, wird in Wasser gelöst, und der so erhaltenen Lösung fügt man eine alkoholische Pikrinsäurelösung hinzu. Der aus dem pikrinsauren quartären Salz bestehende Niederschlag wird in einer Mischung Aceton—Wasser gelöst und über einen basischen Ionenaustauscher laufen gelassen. Durch Eluieren mit einer Mischung aus Aceton und Wasser, Eindampfen des Eluats und Destillieren bei 22 Torr erhält man mit 79%iger Ausbeute das 1-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazol. ·
Dasselbe Produkt wird erhalten, indem man ein nach Beispiel 3 hergestelltes quartäres Halogenid in Wasser löst, die Lösung mit Silberoxid bei Raumtemperatur unter Rühren behandelt und nach Filtrieren aus dem Filtrat des l-Phenyl-4-dimethylamino-pyrazols isoliert.
Durch Arbeiten, wie oben oder in den Beispielen 1 bis 3 angegeben, erhält man das l-Phenyl-3-methyl-4-dimethylamino-pyrazol, Kp. 75° C (0,1 Torr), dessen Chlorhydrat bei 178 bis 180° C schmilzt und das l-Phenyl-5-methyl-4-dimethylamino-pyrazol, Kp. 98 bis 103° C (0,05 Torr), dessen Chlorhydrat bei 193 bis 1950C schmilzt. .
B e i s ρ i e 1 5
2 g l-Phenyl-3,5-dimethyl-4-amino-pyrazol werden im Wasserbad 2 Stunden mit 1 g 98%iger Ameisensäure und 2 cm3 Formalin erhitzt, dann verdünnt man mit Wasser, macht mit Natriumhydroxid alkalisch und extrahiert mit Äther. Die ätherischen Auszüge werden getrocknet und verdampft. Der ölige Rückstand wird abdestilliert. So erhält man 1,7 g 1 - Phenyl - 3,5 - dimethyl - 4 - dimethylamino - pyrazol, Kp. 107° C (0,1 Torr). Das Produkt wird bei Raumtemperatur fest und schmilzt bei 40 bis 41° C. Das wie im Beispiel 1 hergestellte Chlorhydrat ist. ein hygroskopisches Produkt mit einem Schmelzpunkt von 183 bis 185° C.
Beispiel 6
Zu einer Lösung von 4,8 g l-Phenyl-4-amino-pyrazol in 50 cm3 Methanol fügt man 7 g Natriumcarbonat und 10,2 g Diäthylsulfat hinzu, und die Mischung wird 6 Stunden unter Rühren erhitzt. Durch Aufarbeiten, wie im Beispiel 2 angegeben, erhält man 4,5 g l-Phenyl-4-diäthylamino-pyrazol, Kp. 124 bis 125°C (0,1 Torr). Durch Behandeln der Base mit alkoholischem Chlorwasserstoff in wasserfreiem Äther erhält man 5,15 g Chlorhydrat, F. 148 bis 150°C.
Dasselbe Produkt wird erhalten, indem man das Ausgangsamin mit Äthyljodid nach Beispiel 3 behandelt.
Beispiel7
Zu einer Lösung von 4,7 g l-Phenyl-4-(p-toluolsulfamido)-pyrazol in 10%igem Natriumhydroxid gibt man 1,9 g Dimethylsulfat hinzu. Die Mischung wird 3 bis 4 Stunden zum Sieden erhitzt, dann mit Äther ausgezogen. Die Ätherauszüge werden zuerst mit verdünnter Natronlauge und dann mit Wasser gewaschen.
Nach Trocknen und Eindampfen erhält man 3,3 g 1- Phenyl -A- (methyl- ρ -tosyl)- amino- pyrazol, F. 81 bis 830C.
10,8 g des so erhaltenen Produkts werden in 86 cm3 verdünnter Schwefelsäure suspendiert und die Suspension etwa 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Die mit Wasser verdünnte Mischung wird mit Natronlauge alkalisch gemacht und mit Äther ausgezogen. Durch Verdampfen des Äthers und Destillieren des Rückstands erhält man 4,4 g rohes l-Phenyl-4-methylamino-pyrazol, dessen durch Umkristallisieren aus Alkohol—Äther gereinigtes Chlorhydrat bei 178 bis 1800C schmilzt.
Auf gleiche Weise läßt sich aus l-Phenyl-3-methyl-4 - aminopyrazol das 1 - Phenyl - 3 - methyl - 4 - methylamino-pyrazolchlorhydrat herstellen, das nach Umkristallisieren aus Äthanol—Äther bei 149 bis 15O0C schmilzt.
Der benotigte Ausgangsstoff wird folgendermaßen hergestellt: Einer Lösung von 6,4 g J-Phenyl-4-aminopyrazol in 20 cm3 wasserfreiem Pyridin fügt man 8,4 g p-Toluol-sulfochlorid hinzu. Man läßt über Nacht bei Raumtemperatur stehen, dann verdünnt man mit Wasser, säuert mit verdünnter Salzsäure an, filtriert und kristallisiert aus verdünntem Äthanol. So erhält man 11,4g l-Phenyl-4-(p-toluolsulfamido)-pyrazol, F. 180 bis 182° C.
Beispiel 8
Durch Arbeiten wie im Beispiel 7 angegeben erhält man aus 9,4 g l-Phenyl-4-(p-toluolsulfonamido)-pyrazol 8,1g l-Phenyl-4-(äthyl-p-tosyl)-amino-pyrazol, F. 137 bis 139° C, das durch Behandeln mit Schwefelsäure das rohe l-Phenyl-4-äthyalmino-pyrazol liefert, Kp. 125 bis 127° C (0,1 Torr), dessen reines Chlorhydrat bei 223 bis 225° C schmilzt.
Beispiel 9
Einer Lösung von 12,8 g l-Phenyl-4-aminopyrazol in 60 cm3 Aceton gibt man 7,2 g Raney-Nickel zu und hydriert bei 6O0C unter einem Ausgangsdruck von 8 atm. Dann wird die Mischung abfiltriert und eingeengt. Durch Abdestillieren des öligen Rückstands erhält man 11,4 g rohes l-Phenyl-4-isopropylaminopyrazol, Kp. 1200C (0,1 Torr), das in wasserfreiem Äther gelöst und mit alkoholischem Chlorwasserstoff behandelt wird. Das durch Umkristallisieren aus Chloroform gereinigte Chlorhydrat schmilzt bei 188 bis 190° C.
Beispiel 10
Durch Arbeiten, wie im Beispiel 9 angegeben, erhält man aus 3,2 g l-Phenyl-4-amino-pyrazol und Methyl-n-propylketon 2,5 g l-Phenyl-4-(pentyl-2')-amino-pyrazol, Kp. 135 bis 138° C (0,2 Torr), dessen Chlorhydrat bei 152 bis 154° C schmilzt. Die Ausbeute betrug 54%.
Beispiel 11
Zu einer Lösung von 5,2 g des gemäß Beispiel 7 hergestellten l-Phenyl-4-methylamino-pyrazols in 50 cm3 Methanol fügt man 7 g wasserfreies Natriumcarbonat und 5,15 g Diäthylsulfat hinzu. Die Mischung wird 8 Stunden unter Rühren sieden gelassen, dann im Vakuum eingeengt. Man nimmt den Rückstand mit Wasser auf, gibt 3 cm3 verdünnte Natronlauge zu und extrahiert mit Äther. Die wäßrige Phase wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Durch Verdampfen des Äthers und Destillieren des Rückstands erhält man 2,7 g rohes 1 - Phenyl - 4 - (N - methyl - N - äthylamino) - pyrazol, Kp. 118 bis 122° C (0,1 Torr), dessen reines Chlorhydrat bei 164 bis 166° C schmilzt. '
Beispiel 12
Eine Lösung von 5,2 g des im Beispiel 9 hergestellten l-Phenyl-4-isopropylaminopyrazols in 50 cm3 Methanol wird mit 6,1 g wasserfreiem Natriumcarbonat und 3,63 g Dimethylsulfat versetzt und 8 Stunden unter Rühren sieden gelassen. Durch Aufarbeiten, wie im Beispiel 11 angegeben, erhält man das rohe 1-Phenyl-4-(N-methyl-N-isopropylaminq)-pyrazol, Kp. 115 bis 117° C (0,1 Torr), dessen reines Chlorhydrat bei 170 bis 1720C schmilzt.
Beispiel 13
Zu einer Lösung von 1,9 g Na2S2O5 in 3,35 cm3 Wasser gibt man 3,46 g l-Phenyl-4-methylaminopyrazol zu. In die Mischung tropft man 1,55 g Formalin unter Rühren bei Raumtemperatur hinein, dann erwärmt man 1 Stunde bei 4O0C und verdünnt mit Äthanol. Durch Filtrieren und Umkristalliseren aus Äthanol erhält man 4,6 g l-phenyl-pyrazol-4-N-methylaminomethansulfonsaures Natrium als Monohydrat; F. 278 bis 2800C. Die Ausbeute betrug 75%.
Beispiel 14
7 g l-(2'-Tolyl)-4-amino-pyrazol in 100 cm3 Methanol werden 8 Stunden mit 15,2 cm3 Dimethylsulfat und 8,5 g Natriumcarbonat unter Rückfluß gekocht. Durch Aufarbeiten, wie im Beispiel 2 angegeben, erhält man das l-(2'-Tolyl)-4-dimethylamino-pyrazolchlorhydrat, F. 185 bis 186°C. Die Ausbeute betrug 40%.
Beispiel 15
Zu einer Lösung von 0,3 Mol l-(4'-Benzyloxy)-phenyl-4-amino-pyrazol und 1,2 Mol Dimethylsulfat in 500 cm3 Methanol fügt man 0,66 Mol Natriumcarbonat hinzu und kocht die Mischung 7 bis 8 Stunden unter Rückfluß. Durch Aufarbeiten, wie im Beispiel 2 angegeben, erhält man das l-(4'-Benzyloxy) - phenyl -A- dimethylamino - pyrazol - chlorhydrat, F. 195 bis 1960C.
Eine Lösung von 4,2 g der so erhaltenen Verbindung in wasserfreiem Methanol wird in Gegenwart von 0,5 g 10%iger Platinkohle bei Raumtemperatur und Normaldruck hydriert, dann wird das Reaktionsgemisch abfiltriert und eingeengt. Der Rückstand wird in Äthanol gelöst und mit Salzsäure angesäuert. So erhält man das l-(4'-Hydroxy)-phenyl-4-dimethylamino-pyrazol-chlorhydrat, F. 218 bis 22O0C. Die Ausbeute betrug 60%.
B e i s ρ i e 1 16
Eine Lösung von 8,15 g l-(4'-Acetylamino)-phenyl-4-amino-pyrazol, 14,2 g Dimethylsulfat und 7,95 g Natriumcarbonat in 100 cm3 Methanol wird 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Mischung wird wie im Beispiel 2 aufgearbeitet. So erhält man 4,1 g 1 - (A' -Amino) - phenyl - 4 - dimethylamino - pyrazol - dichlorhydrat, F. 224 bis 2250C. Die Ausbeute betrug 40°/o.
209 517/319

Claims (1)

Patentansprüche:
1. l-Phenyl-4-amino-pyrazolderivate der allgemeinen Formel
NH-R,
II
R2
IO

Family

ID=

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