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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
4-Amino-4-phenylpiperidin und Salzen davon. Diese Verbindungen sind
als Zwischenprodukte für
die Herstellung von Wirkstoffen zur pharmazeutischen Verwendung,
beispielsweise Osanetant, geeignet.
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M.
A. Iorio et al. (Farmaro, Edizione Scientifica, Societa Chimica
Italiana, Pavia, IT, 1984, 39 Nr. 7, 599-611) beschreiben eine Synthese
von 1-Alkyl-4-phenyl-4-(1-piperidinyl)piperidin der Formel (A):
aus 4-Piperidon durch Umsetzung
mit Kaliumcyanid, Behandlung des so erhaltenen 1-Alkyl-4-cyanopiperidin-4-ols mit Piperidin
und Umsetzung des so erhaltenen 1-Alkyl-4-cyano-4-(1-pipendinyl)piperidins
mit Phenylmagnesiumbromid. In dieser Druckschrift wird jedoch beschrieben,
daß die
Hydrogenolyse einer Verbindung der Formel (A), worin R
1 =
Benzyl, gefolgt von einer Hydrierung nur zum Erhalt von 4-Phenylpiperidin durch
Eliminierung von Piperidin an C-4 und nicht zur Herstellung einer
Verbindung der Formel (A) mit R
1 = H führt.
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G.
A. M. Giardina et al. (Bioorg. Med. Chem. Letters, 1996, 6, 2307-2310)
beschreiben eine Synthese von 4-Methylamino-4-phenylpiperidin
der Formel (C):
in sechs Schritten aus 1-Benzyl-4-piperidon
durch Umsetzung mit Phenyllithium, Behandlung des so erhaltenen
1-Benzyl-4-phenylpiperidins mit Schwefelsäure und Essigsäure in Acetonitril,
Deacetylierung des 4-Acetamido-1-benzyl-4-phenylpiperidins, N-Formylierung
des 4-Amino-1-benzyl-4-phenylpiperidins, Reduktion des so erhaltenen
N-Formylderivats mit Lithiumaluminiumhydrid und abschließende Debenzylierung
des 1-Benzyl-4-methylamino-4-phenylpiperidins durch katalytische
Hydrierung.
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Diese
sechs Schritte laufen zwar in guten Ausbeuten ab, jedoch ist das
Verfahren mit Nachteilen behaftet, die seine technische Anwendung
schwierig machen. Im einzelnen werden bei der Herstellung der Verbindung
(C) zwei der sechs Schritte unter Rückfluß über einen Zeitraum von drei
Tagen durchgeführt,
was die Dauer des Verfahrens erheblich verlängert. Außerdem wird bei der Synthese
der Verbindung (C) im ersten Schritt Phenyllithium verwendet, was
auf technischer Ebene nicht zu vernachlässigende Probleme mit sich bringen
kann.
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Es
wurde nun gefunden, daß ausgehend
von 1-Benzyl-4-piperidon
oder allgemeiner 1-geschütztem 4-Piperidon
4-Methylamino-4-phenylpiperidin
(obige Verbindung (C)) in nur vier Schritten, von denen die ersten
beiden gegebenenfalls nacheinander im gleichen Reaktor durchgeführt werden
können
(Eintopfreaktion), ausgehend von Cyanohydrin, eine Umsetzung mit
Benzylmethylamin (oder allgemeiner N-geschütztem Methylamin), eine Umsetzung
mit Phenylmagnesiumbromid und eine Entschützung der Stickstoffatome des
Piperidins und des Methylamins in 4-Position des Piperidins hergestellt
werden kann.
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Es
wurde auch gefunden, daß durch
Ersatz des N-geschützten Methylamins
durch ein anderes N-geschütztes
Alkylamin andere 4-Alkylamino-4-phenylpiperidine hergestellt werden
können,
deren Synthese nach dem von G. A. M. Giardina et al. in der oben
erwähnten
Druckschrift vorgeschlagenen Verfahren nicht möglich ist.
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Es
wurde insgesamt aber festgestellt, daß man durch Arbeiten über das
Cyanohydrin und dessen Umsetzungsprodukt mit dem Amin und anschließende Grignard-Reaktion
die Reaktionsbedingungen und die Schutzgruppen für die beiden Stickstoffatome
so wählen
kann, daß sie über geeignete
Zwischenprodukte verlaufen. Daher ermöglicht das Verfahren über das
Cyanohydrin und das Grignard-Reagens
die Herstellung verschieden substituierter 4-Amino-4-phenylpiperidine.
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Im
einzelnen wurde gefunden, daß man
durch Ersatz von Benzylmethylamin (oder allgemeiner des N-geschützten Methylamins)
durch Dibenzylamin (oder allgemeiner durch zwei N-geschützte Gruppen
substituiertes Ammoniak) auf sehr einfache Weise gegebenenfalls
4-N-geschütztes
4-Amino-4-phenylpiperidin erhält.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit gemäß einer ihrer Ausgestaltungen
ein Verfahren zur Herstellung eines 4-Amino-4-phenylpiperidins der
Formel (I):
worin
R für Wasserstoff
oder eine (C
1-C
3)-Alkylgruppe
steht, dadurch gekennzeichnet, daß man:
- (a)
ein 1-geschütztes
4-Piperidon der Formel: worin Pr' für
eine abspaltbare N-Schutzgruppe steht, nacheinander zunächst mit
einem Alkalimetallcyanid und dann in der das so erhaltene Cyanhydrin
enthaltenden Reaktionsmischung mit einem Amin der Formel: worin
E für eine
Gruppe R' = (C1-C3)-Alkyl oder
eine N-Schutzgruppe steht, wobei die Schutzgruppe bzw. die Schutzgruppen
unter den gleichen Bedingungen abspaltbar sind wie Pr', behandelt;
- (b) die so erhaltene Verbindung der Formel: worin Pr', Pr'' und E die oben angegebene
Bedeutung besitzen, einer Grignard-Reaktion mit einem Phenylmagnesiumhalogenid
unterwirft und
- (c) die zwei oder drei Schutzgruppen der so erhaltenen Verbindung
der Formel: abspaltet
und die Verbindung (I) entweder in Form eines Salzes davon, welches
man in die freie Base umwandelt, oder in Form der freien Base, welche
man in ein Salz davon umwandelt, isoliert.
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In
Schritt (a) arbeitet man unter gewöhnlichen Bedingungen zur Bildung
von Cyanohydrinen, wobei man vorteilhafterweise als Alkalimetallcyanid
Kaliumcyanid und eine Verbindung der Formel (II), worin Pr' für einen
Benzylrest, der gegebenenfalls am Benzolring durch ein Halogen,
eine (C1-C4)-Alkylgruppe
oder eine (C1-C4)-Alkoxygruppe
substituiert ist, einen Benzhydrylrest oder einen Tritylrest, vorzugsweise
einen Benzylrest, steht, verwendet.
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Nach
Entfernung der wäßrigen Phase
wird die Reaktionsmischung in einem wäßrig-organischen Lösungsmittel,
vorzugsweise in einem Gemisch aus Wasser und Toluol oder Wasser
und Ethanol direkt mit der Verbindung der Formel (III) behandelt.
Vorzugsweise verwendet man eine Verbindung der Formel (III), worin Pr'' für
einen Benzylrest, der gegebenenfalls am Benzolring durch ein Halogen,
eine (C1-C4)-Alkylgruppe
oder eine (C1-C4)-Alkoxygruppe substituiert
ist, einen Benzhydrylrest oder einen Tritylrest, vorzugsweise einen
Benzylrest, steht.
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In
Verbindung (III) steht E vorteilhafterweise für (C1-C3)-Alkyl, vorzugsweise Methyl.
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In
Verbindung (III) kann E auch für
eine N-Schutzgruppe, wie einen Benzylrest, der gegebenenfalls am Benzolring
durch ein Halogen, eine (C1-C4)-Alkylgruppe
oder eine (C1-C4)-Alkoxygruppe
substituiert ist, einen Benzhydrylrest oder einen Tritylrest, vorzugsweise
einen Benzylrest, stehen.
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Dann
arbeitet man in einem Lösungsmittel,
vorzugsweise in Toluol in Gegenwart von Magnesiumsulfat oder in
einer Mischung aus Wasser und Ethanol. Unter diesen Bedingungen
ist die Reaktion nach 2 bis 12 Stunden bei einer Temperatur von
30 bis 45°C
beendet, und die Verbindung der Formel (IV) wird nach den herkömmlichen
Techniken isoliert:
- – beispielsweise durch Zugabe
von Wasser und Entfernung der Nebenprodukte durch Behandlung mit
einer Säure,
beispielsweise Essigsäure,
und einer Base, beispielsweise Natriumhydroxid, Abtrennung der wäßrigen Phase
und Abdampfen des organischen Lösungsmittels,
vorteilhafterweise Toluol;
- – oder
durch Kristallisation aus einer Mischung von Ethanol und Wasser.
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In
Schritt (b) wird das Phenylmagnesiumhalogenid unmittelbar vor der
Verwendung aus einem Halogenbenzol und Magnesium hergestellt. Vorzugsweise
wird Phenylmagnesiumbromid aus Brombenzol und Magnesium in einer
Mischung von Toluol und Methyl-tert.-butylether oder Toluol und
Tetrahydrofuran hergestellt. Eine Lösung der Verbindung der Formel
(IV) in Toluol wird zu der das Phenylmagnesiumhalogenid enthaltenden
Lösung
gegeben, und nach 1-2 Stunden bei Umgebungstemperatur wird der so
gebildete Komplex hydrolysiert und die Verbindung (V) nach den herkömmlichen
Methoden isoliert, beispielsweise wie oben für die Isolierung der Verbindung
der Formel (IV) illustriert. Die Verbindung (v) wird in Form der
freien Base oder eines ihrer Salze isoliert.
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In
Schritt (c) werden die Schutzgruppen Pr' und Pr'' und
gegebenenfalls E gleichzeitig abgespalten. Wenn in der so erhaltenen
Verbindung der Formel (V) Pr' und
Pr'' und gegebenenfalls
E für einen
Benzylrest, der gegebenenfalls am Benzolring durch ein Halogen,
eine (C1-C4)-Alkylgruppe
oder eine (C1-C4)-Alkoxygruppe
substituiert ist, einen Benzhydrylrest oder einen Tritylrest, vorzugsweise
einen Benzylrest, stehen, wird die Entschützung leicht durch katalytische
Hydrierung der Verbindung der Formel (V) in Form der freien Base
oder eines ihrer Salze durchgeführt.
Vorteilhafterweise verwendet man als Katalysator Palladium auf Kohle
(Pd/C).
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Die
Verbindung der Formel (I) wird in Form der freien Base isoliert,
wenn die Ausgangsverbindung (V) in Form der freien Base vorlag,
oder auch in Form des gleichen Salzes, wie das der in die Salzform überführten Verbindung
der Formel (V), wenn die der Hydrierung unterworfene Verbindung
(V) in Salzform vorlag. In letzterem Fall ist die freie Base durch
Neutralisation erhältlich.
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In
Schritt a) verwendet man ein Amin der Formel (III), worin E für eine N-Schutzgruppe
steht, zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), worin R
für Wasserstoff
steht. Vorzugsweise verwendet man in Schritt a) ein Amin der Formel
(III), worin E für
eine Gruppe R' =
(C1-C3)-Alkyl steht.
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Im
einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren
zur Herstellung der Formel (I), worin R von Wasserstoff verschieden
ist.
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Die
Verbindungen der Formel (IV) und der Formel (V), worin R' die oben angegebene
Bedeutung besitzt und Pr' und
Pr'' für die oben
aufgeführten
vorteilhaften Radikale stehen, und Salze davon sind neue Verbindungen, die
Schlüsselzwischenprodukte
des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind somit gemäß einer anderen ihrer Ausgestaltungen
Verbindungen der Formel:
worin E für eine (C
1-C
3)-Alkylgruppe, einen Benzylrest, der gegebenenfalls
am Benzolring durch ein Halogen, eine (C
1-C
4)-Alkylgruppe oder eine (C
1-C
4)-Alkoxygruppe substituiert ist, einen Benzhydrylrest
oder einen Tritylrest steht, R
o für eine Cyano-
oder Phenylgruppe steht und Pr' und
Pr'' unabhängig voneinander
für einen Benzylrest,
der gegebenenfalls am Benzolring durch ein Halogen, eine (C
1-C
4)-Alkylgruppe
oder eine (C
1-C
4)-Alkoxygruppe
substituiert ist, einen Benzhydrylrest oder einen Tritylrest stehen,
und Salze davon.
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Unter
den Verbindungen der Formel (VI) sind diejenigen bevorzugt, für die E
für eine
(C1-C3)-Alkylgruppe
steht, wobei die Verbindungen, für
die E für
Methyl steht, besonders vorteilhaft sind.
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Die
Verbindungen der Formel (VI), worin Pr' und Pr'' beide
für Benzyl
stehen, sind ebenfalls sehr vorteilhaft, und unter diesen Verbindungen
sind
- – 1-Benzyl-4-[(N-benzyl)methylamino)]-4-cyanopiperidin
und Salze davon, sowie
- – 1-Benzyl-4-[(N-benzyl)methylamino]-4-phenylpiperidin
und Salze davon, insbesondere das Dioxalat, bevorzugt.
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Beispiel 1
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- (a) Eine auf 15°C abgekühlte Mischung von 83,8 g Kaliumcyanid,
100 ml Wasser und 750 ml Toluol wird unter Rühren über einen Zeitraum von drei
Stunden mit einer wäßrigen Lösung von
1-Benzyl-4-piperidonhydrochlorid (hergestellt aus 221,6 g 1-Benzyl-4-piperidon, 60 g Eis,
60 ml Wasser und 100 ml 36%iger HCl) versetzt. Die so erhaltene
Mischung wird auf 45°C
erhitzt, wobei die gegebenenfalls durch Neutralisation entwickelten
Gase abgefangen werden, wonach die wäßrige Phase nach Phasentrennung
abgetrennt und die Toluolphase auf 20°C abgekühlt und mit 279 g Magnesiumsulfat
und bei 45°C
mit 160 g N-Benzylmethylamin
versetzt wird. Nach sechs Stunden bei dieser Temperatur werden bei
40°C allmählich 750
ml Wasser zugegeben. Immer noch bei dieser Temperatur wird absetzen
gelassen, wonach die wäßrige Phase abgetrennt
und dann auf 15°C
abgekühlt
und mit 500 ml Wasser und 20 g Eisessig versetzt wird. Nach Absetzenlassen
wird die wäßrige Phase
abgetrennt, wonach die organische Phase zunächst mit Wasser und dann mit
verdünntem
Natriumhydroxid und schließlich
wieder mit Wasser gewaschen wird, die Toluolphase azeotrop getrocknet
und unter Vakuum bis zur Trockne eingedampft und der feste Rückstand
bei 40°C
unter Vakuum getrocknet wird. Dies ergibt 345,5 g 1-Benzyl-4-cyano-4-[(N-methyl)benzylamino]piperidin;
Fp. = 67-68°C.
- (b) 2,11 l einer aus 486,6 g Bromobenzol und 75,32 g Magnesium
erhaltenen und auf 15°C
abgekühlten Lösung von
Phenylmagnesiumbromid in einer Mischung von Toluol und Methyl-tert-butylether
werden mit 330 g des Produkts aus Schritt (a) versetzt. Die Reaktionsmischung
wird zwei Stunden bei Umgebungstemperatur belassen und dann über einen
Zeitraum von 90 Minuten bei 2°C
mit 1,5 l Eisessig und 100 ml 30%igem Wasserstoffperoxid behandelt
und 30 Minuten gerührt.
Nach Absetzenlassen und Abtrennung der wäßrigen Phase wird die organische Phase
mit Wasser gewaschen. Dann wird durch Behandlung mit einer Lösung von
70 ml Essigsäure
und 765 ml Wasser ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 eingestellt.
Die organische Phase wird mit verdünnter Salzsäure gewaschen und abgetrennt,
wonach die wäßrige Phase mit
1,5 l N-Butanol
gewaschen wird. Nach Zugabe von Natriumhydroxid bis pH 14 wird absetzen
gelassen und die organische Phase bei 60°C mit Wasser gewaschen. Die
wäßrige Phase
wird abgetrennt und die organische Phase azeotrop getrocknet. Es
wird auf 70°C
abgekühlt,
mit 2,24 l absolutem Ethanol gefolgt von einer Lösung von 185 g Oxalsäure in 180
ml Ethanol versetzt und eine Stunde zum Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlenlassen
auf 20°C
wird der Niederschlag abfiltriert und mit Ethanol gewaschen. Dies
ergibt 382 g 1-Benzyl-4-(N-methyl)benzylamino-4-phenylpiperidin-dioxalat; Fp. = 179-180°C.
- (c) Eine Mischung von 300 g des Produkts aus Schritt (b), 1,5
l Methanol und 30 g 5%Pd/C mit 50% Wasser wird bei 45°C und Normaldruck
24 Stunden hydriert, wonach 300 ml Wasser zugegeben werden und die Mischung
30 Minuten zum Rückfluß erhitzt
wird. Die Mischung wird bei dieser Temperatur filtriert, wonach das
Methanol abdestilliert wird und die im wesentlichen wäßrige Phase
auf 95°C
erhitzt wird. Nach Zugabe von 1,7 ml n-Butanol unter Einhaltung einer Temperatur
von 95°C
wird zum Rückfluß erhitzt,
auf 20°C
abgekühlt,
der Niederschlag abfiltriert, mit einer Mischung von Butanol und
Wasser im Verhältnis
9/1 (v/v) gewaschen und bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Dies ergibt 144,25 g 4-Methyl-amino-4-phenylpiperidin-sesquioxalat-monohydrat;
Fp. = 252-254°C
(Kapillare).
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Beispiel 2
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- (a) Eine auf 15°C abgekühlte Mischung von 41,9 g Kaliumcyanid,
50 ml Wasser und 380 ml Toluol wird unter Rühren über einen Zeitraum von drei
Stunden mit einer wäßrigen Lösung von
1-Benzyl-4-piperidinon-hydrochlorid (hergestellt aus 110,8 g 1-Benzyl-4-piperidon,
30 g Eis, 30 ml Wasser und 50 ml 36%iger HCl) versetzt. Die so erhaltene
Mischung wird auf 45°C
erhitzt, wobei die gegebenenfalls durch Neutralisation entwickelten
Gase abgefangen werden, wonach die wäßrige Phase nach Phasentrennung
abgetrennt und die Toluolphase auf 20°C abgekühlt und mit 140 g Magnesiumsulfat
und bei 45°C
mit 90,7 g N-Benzylethylamin versetzt wird. Nach sechs Stunden bei
dieser Temperatur werden bei 40°C
allmählich
380 ml Wasser zugegeben. Immer noch bei dieser Temperatur wird absetzen
gelassen, wonach die wäßrige Phase
abgetrennt und dann auf 15°C
abgekühlt
und mit 250 ml Wasser und 10 g Eisessig versetzt wird. Nach Absetzenlassen
wird die wäßrige Phase
abgetrennt, wonach die organische Phase zunächst mit Wasser und dann mit
verdünntem
Natriumhydroxid und schließlich
wieder mit Wasser gewaschen wird, die Toluolphase azeotrop getrocknet
und unter Vakuum bis zur Trockne eingedampft und der feste Rückstand
bei 40°C
unter Vakuum getrocknet wird. Dies ergibt 193,2 g 1-Benzyl-4-cyano-4-((N-methyl)benzylamino]piperidin.
- (b) 1,05 l einer aus 243,3 g Bromobenzol und 37,66 g Magnesium
erhaltenen und auf 15°C
abgekühlten Lösung von
Phenylmagnesiumbromid in einer Mischung von Toluol und Methyl-tert-butylether
werden mit 193 g des Produkts aus Schritt (a) versetzt. Die Reaktionsmischung
wird zwei Stunden bei Umgebungstemperatur belassen und dann über einen
Zeitraum von 75 Minuten bei –2°C mit 750
l Eisessig und 50 ml 30%igem Wasserstoffperoxid behandelt und 30
Minuten gerührt.
Dann wird durch Behandlung mit einer Lösung von 35 ml Essigsäure und
380 ml Wasser ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 eingestellt. Nach
Absetzenlassen und Abtrennung der wäßrigen Phase wird die organische
Phase mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird mit verdünnter Salzsäure gewaschen
und abgetrennt, wonach die wäßrige Phase
mit 750 ml N-Butanol gewaschen wird. Nach Zugabe von Natriumhydroxid
bis pH 14 wird absetzen gelassen und die organische Phase mit Wasser
bei 60°C
gewaschen, wonach man die wäßrige Phase
abtrennt und die Butanollösung
azeotrop trocknet. Es wird mit 1,1 l absolutem Ethanol bei 65-70
C gefolgt von einer Lösung
von 92,5 g Oxalsäure
in 90 ml Ethanol versetzt und 30 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlenlassen
wird der Niederschlag abfiltriert und mit kaltem Ethanol gewaschen.
Dies ergibt 196,5 g 1-Benzyl-4-(N-methyl)benzylamino-4-phenylpiperidin-dioxalat.
- (c) Eine Mischung von 150 g des Produkts aus Schritt (b), 750
ml Methanol und 15 g 5%Pd/C mit 50% Wasser wird bei 45°C und Normaldruck
24 Stunden hydriert, wonach 150 ml Wasser zugegeben werden und die
Mischung 30 Minuten zum Rückfluß erhitzt
wird. Die Mischung wird bei dieser Temperatur filtriert, wonach
das Methanol und das Wasser abdestilliert werden. Der feste Rückstand
wird in 2,5 l Aceton aufgenommen und mit Oxalsäure auf pH 2,5-3 eingestellt.
Nach zwei Stunden Rühren
bei Umgebungstemperatur wird der Niederschlag abfiltriert, mit Aceton
gewaschen und bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Dies ergibt 85,7 g 4-Ethylamino-4-phenylpiperidin.
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Beispiel 3
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- (a) Eine auf 15°C abgekühlte Mischung von 83,8 g Kaliumcyanid,
100 ml Wasser und 750 ml Toluol wird unter Rühren über einen Zeitraum von drei
Stunden mit einer wäßrigen Lösung von
1-Benzyl-4-piperidonhydrochlorid (hergestellt aus 221,6 g 1-Benzyl-4-piperidon, 60 g Eis,
60 ml Wasser und 100 ml 36%iger HCl) versetzt. Die so erhaltene
Mischung wird auf 45°C
erhitzt, wobei die gegebenenfalls durch Neutralisation entwickelten
Gase abgefangen werden, wonach die wäßrige Phase nach Phasentrennung
abgetrennt und die Toluolphase auf 20°C abgekühlt und mit 279 g Magnesiumsulfat
und bei 45°C
mit 160 g N-Benzylmethylamin
versetzt wird. Nach sechs Stunden bei dieser Temperatur werden bei
40°C allmählich 750
ml Wasser zugegeben. Immer noch bei dieser Temperatur wird absetzen
gelassen, wonach die wäßrige Phase abgetrennt
und dann auf 15°C
abgekühlt
und mit 500 ml Wasser und 20 g Eisessig versetzt wird. Nach Absetzenlassen
wird die wäßrige Phase
abgetrennt, wonach die organische Phase zunächst mit Wasser und dann mit
verdünntem
Natriumhydroxid und schließlich
wieder mit Wasser gewaschen wird, die Toluolphase azeotrop getrocknet
und unter Vakuum bis zur Trockne eingedampft und der feste Rückstand
bei 40°C
unter Vakuum getrocknet wird. Dies ergibt 345,5 g 1-Benzyl-4-cyano-4-[(N-methyl)benzylamino]piperidin;
Fp. = 67-68°C.
- (b) 2,11 l einer aus 486,6 g Brombenzol und 75,32 g Magnesium
erhaltenen und auf 15°C
abgekühlten
Lösung
von Phenylmagnesiumbromid in einer Mischung von Toluol und Methyl-tert-butylether
werden mit 330 g des Produkts aus Schritt (a) versetzt. Die Reaktionsmischung
wird zwei Stunden bei Umgebungstemperatur belassen und dann über einen
Zeitraum von 90 Minuten bei 2°C
mit 1,5 l Eisessig und 100 ml 30%igem Wasserstoffperoxid behandelt
und 30 Minuten gerührt.
Nach Absetzenlassen und Abtrennung der wäßrigen Phase wird die organische
Phase mit Wasser gewaschen. Dann wird durch Behandlung mit einer
Lösung
von 70 ml Essigsäure
und 765 ml Wasser ein pH-wert zwischen 6,5 und 7,5 eingestellt.
Die organische Phase wird mit verdünnter Salzsäure gewaschen und abgetrennt,
wonach die wäßrige Phase mit
1,5 l N-Butanol
gewaschen wird. Nach Zugabe von Natriumhydroxid bis pH 14 wird absetzen
gelassen und die organische Phase mit Wasser bei 60°C gewaschen.
Man trennt die wäßrige Phase
ab und trocknet die organische Phase durch Azeotropie. Es wird auf
70°C abgekühlt, mit
2,24 l absolutem Ethanol gefolgt von einer Lösung von 185 g Oxalsäure in 180
ml Ethanol versetzt und eine Stunde zum Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlenlassen
auf 20°C
wird der Niederschlag abfiltriert und mit Ethanol gewaschen. Dies
ergibt 382 g 1-Benzyl-4-(N-methyl)benzylamino-4-phenylpiperidin-dioxalat;
Fp. = 179-180°C.
- (c) Eine Mischung von 300 g des Produkts aus Schritt (b), 1,5
l Methanol und 30 g 5%Pd/C mit 50% Wasser wird bei 45°C und Normaldruck
24 Stunden hydriert, wonach 300 ml Wasser zugegeben werden und die Mischung
30 Minuten zum Rückfluß erhitzt
wird. Die Mischung wird bei dieser Temperatur filtriert, wonach das
Methanol abdestilliert wird und die im wesentlichen wäßrige Phase
auf 95°C
erhitzt wird. Nach Zugabe von 1,7 l n-Butanol unter Einhaltung einer Temperatur
von 95°C
wird zum Rückfluß erhitzt,
auf 20°C
abgekühlt,
der Niederschlag abfiltriert, mit einer Mischung von Butanol und
Wasser im Verhältnis
9/1 (v/v) gewaschen und bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Dies ergibt 144,25 g 4-Methyl-amino-4-phenylpiperidin-sesquioxalat-monohydrat;
Fp. = 252-254°C
(Kapillare).