DE1008300B - Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Coffeinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Coffeinderivaten

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DE1008300B
DE1008300B DEF18135A DEF0018135A DE1008300B DE 1008300 B DE1008300 B DE 1008300B DE F18135 A DEF18135 A DE F18135A DE F0018135 A DEF0018135 A DE F0018135A DE 1008300 B DE1008300 B DE 1008300B
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caffeine
alkyl
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DEF18135A
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Dr Ingeborg Hennig
Dr Fritz Lindner
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/12Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1, 3, and 7, e.g. caffeine

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Coffeinderivaten Es ist bekannt, daß zahlreiche basisch substituierte Purinderivate therapeutisch wertvoll sind (vgl. die USA.-Patentschrift 2 688 618). Es sind jedoch bisher keine Derivate des Coffeins bekanntgeworden, die in 8-Stellung a-Oxy-ß-aminoalkylgruppen aufweisen.
  • Es wurde gefunden, daß man zu therapeutisch wertvollen basisch substituierten Coffeinderivaten der allgemeinen Formel in der X ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Arylgruppe, Y ein Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, R1 und Ra Wasserstoffatome, Alkyl-, Aralkyl-, Arylgruppen oder einen mit dem Stickstoffatom gemeinsam gebildeten heterocyclischen Rest bedeuten, gelangen kann, indem man Coffein-8-carbonsäurenitril mit Alkylmagnesiumhalogeniden in 8-(a-Oxo-alkyl)-coffeinderivate überführt, diese durch Halogenierung in an sich bekannter Weise in die 8-(a-Oxo-ß-halogen-alkyl)-coffeinverbindungen umwandelt und letztere entweder durch Reduktion in 8-(a-Oxy-ß-halogen-alkyl)-coffeinderivate und diese anschließend mit Aminen in die basisch substituierten ö-(a-Oxy-alkyl)-coffeinderivate überführt, oder indem man gegebenenfalls die ß-Halogenketone mit Alkyl- oder Arylmagnesiumhalogeniden in die entsprechenden 8-(a-Oxy-a-alkyl- (bzw. -aryl)-ß-halogen-alkyl)-coffeinderivate überführt und letztere, wie oben angegeben, aminiert, wobei gegebenenfalls eine Benzylgruppe am basischen N-Atom hydrierend abgespalten wird.
  • Die Verfahrensprodukte sind den bekannten basischen Coffeinderivaten in ihrer therapeutischen Bedeutung weit überlegen.
  • Das Ausgangsmaterial, Coffein-8-carbonsäurenitril, erhältlich nach Beilstein, Bd. 26, S. 575 (American Chemical Journal, Bd. 17 [1895], S.405), kann vorteilhafter als dort beschrieben aus Coffein-8-carbonsäureamid durch mehrstündiges Sieden am Rückfluß mit Phosphoroxychlorid hergestellt werden. Nach Entfernung des überschüssigen Phosphoroxychlorides und Eintragen des Rückstandes in Eis wird Coffein-8-carbonsäurenitril in fast quantitativer Ausbeute erhalten.
  • Die erste Stufe der geschilderten Reaktionen, die Umsetzung von Coffein-8-carbonsäurenitril mit Alkylmagnesiumhalogeniden, ist vorzugsweise unter extrem schonenden Bedingungen durchzuführen, da bei energischerer Reaktion weitere Veränderungen des Coffeinmoleküls erfolgen (vgl. H. Schulze, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 40 [1907], S. 1744).
  • Als Alkylmagnesiumhalogenide eignen sich z. B. Methylmagnesiumbromid, Methylmagnesiumjodid, Äthylmagnesiumbromid, Propylmagnesiumbromid oder Eutylmagnesiumjodid. - Die Reaktion wird zweckmäßig bei tiefen Temperaturen (unterhalb 30°) mit einem geringen Überschuß an Grignardlösung (bis 1,5 Mol auf 1 Mol Coffein-8-carbonsäurenitril) durchgeführt. Das bei Zersetzung des Reaktionsgemisches mit Eiswasser zunächst erhaltene Ketimid wird bei Verwendung von Methylmagnesiumhalogeniden bereits in der Kälte durch Zugabe von Säuren hydrolysiert ; bei Verwendung von höheren Alkylmagnesiumhalogeniden muß zur vollständigen Hydrolyse zur Oxo-alkylverbindung einige Zeit mit Säure gekocht werden.
  • Die Halogenierung der erhaltenen 8-(a-Oxo-alkyl)-coffeinderivate kann mit den üblichen Halogenierungsmitteln durchgeführt werden. Als solche eignen sich elementares Chlor oder Brom, gegebenenfalls gelöst in organischen indifferenten Lösungsmitteln, wie N-Bromsuccinimid. Besonders vorteilhaft ist die Bromierung mit Dioxan-dibromid in Eisessig. Nach Erwärmen auf dem Dampfbad tritt innerhalb weniger Minuten vollständige Entfärbung der tiefroten Lösung ein, durch Gießen auf Eis werden sofort die 8-(a-Oxo-ß-brom-alkyl)-coffeinderivate in fast quantitativer Ausbeute erhalten.
  • Die Umwandlung der Halogenketone in 8-(a-Oxyß-halogen-alkyl)-coffeinderivate erfolgt im Falle, daß X ein Wasserstoffatom bedeutet, mit den üblichen Reduktionsmitteln, z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid, amalgamiertem Zink, Aluminiumamalgam oder besonders vorteilhaft mit Aluminiumisopropylat. Bedeutet X einen Alkyl- oder Arylrest, so wird die Überführung in 8-(a-Oxy-ß-halogen-alkyl)-coffeinderivate durch schonende Einwirkung von Alkyl- oder Arylmagnesiumhalogeniden durchgeführt. Als solche eignen sich z. B. die obengenannten Magnesiumverbindungen, außerdem Arylderivate, z. B. Phenylmagnesiumbromid oder Benzylmagnesiumjodid.
  • Die Überführung der 8-(a-Oxy-ß-halogen-alkyl)-coffeinderivate in die basisch substituierten 8-(a-Oxy-a-alkyl)-coffeinderivate gelingt in an sich bekannter Weise mittels primärer oder sekundärer Amine in Gegenwart halogenwasserstoffabspaltender Mittel, wie Alkylaminen oder heterocyclischen Basen, z. B. Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin oder Chinolin. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von 2 Mol des zur Reaktion benötigten Amins auf 1 Mol der Oxyhalogenverbindung in indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Methylenchlorid, Chloroform oder Benzol.
  • Als Amine zum Austausch gegen das Halogenatom kommen z. B. Ammoniak, Methylamin, Dimethylamin, Methyläthylamin, Äthylamin, Diäthylaniin, Di-isopropylamin, tertiäres Butylamin, Isobutylamin, Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin, Benzylamin oder Benzylmethylamin in Betracht.
  • Die basischen Verfahrensprodukte bilden leicht wasserlösliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. mit Halogenwasserstoffsäuren, wie Salzsäure und Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Amidosulfonsäure oder mit organischen Säuren, wie Ameisensäure, Oxalsäure, Essigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Acetylaminoessigsäure oder Oxyäthansulfonsäure.
  • Wenn Äthylmagnesiumhalogenide und höhere Homologe verwendet werden, ergibt sich die Möglichkeit von stellungsisomeren cis- und trans-Verbindungen (»threo«-und,, erytro «-Konfiguration) . Diese können j e nach Reaktionsbedingungen bei der Umsetzung der Halogenverbindungen mit den Aminen in den verschiedenen Formen erhalten werden und sind gegebenenfalls durch fraktionierte Kristallisation der Salze der basischen Verbindungen zu trennen.
  • Die Verbindung nach Beispiel 2 besitzt z. B. im Meerschweinchenversuch nach Langendorff, beginnend mit einer Durchströmungsgröße von 30 y/Minute bis zu 400 y/Minute, eine mit der Dosis zunehmende positiv inotrope Wirkung. Die Frequenz nimmt um 10 bis 20 °/o zu. Die Systole wird verstärkt, während die diastolische Erschlaffung der höheren Dosen vermindert wird. Die Verbindung 8-(ß-Dimethyl-aminoäthoxy)-coffein-HCl gemäß dem USA.-Patent 2 688 618 wirkt dagegen erst in einem Dosisbereich von 100 bis 200 y/Minute. Höhere Dosen an letztgenannter Verbindung. (400 y/Minute) führen häufig zu einer Schädigung des Herzens.
  • Beispiel 1 8-(a-Oxy-ß-benzyl-methylaminoäthyl)-coffein-H Cl Zu einer Grignardlösung, hergestellt aus 15 g Magnesium, 180 g Methyljodid und 100 ccm Äther, werden 90 g Coffein-8-carbonsäurenitril in 300 ccm absolutem Benzol in der Wärme gelöst innerhalb 30 Minuten tropfenweise unter Rühren bei einer Innentemperatur von 15 bis 20' gegeben. Nach 1stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird das Reaktionsgemisch langsam auf Eis gegossen und nach beendeter Zersetzung der Magnesiumverbindung mit wäßriger Salzsäure (1 :1) auf einen pH-Wert von 5 bis 6 gebracht. Nach Absaugen und Trocknen werden 63 g 8-Acetyl-coffein erhalten (entsprechend 65 °% der Theorie), die aus Acetonitril umkristallisiert werden können. Schmelzpunkt 200'.
  • 215 g 8-Acetyl-coffein werden in 850 ccm Eisessig unter Erwärmen auf dem Dampfbad gelöst. Hierzu wird auf einmal eine Lösung von 237 g Dioxan-dibromid in 420 ccm Eisessig gegeben. Nach 12 bis 15 Minuten Erwärmen auf dem Dampfbad entfärbt sich die dunkelrote Lösung spontan. Die jetzt hellgelbe klare Lösung wird noch wärm unter starkem Rühren auf etwa 1 kg Eis gegossen. Nach Absaugen werden 205 g 8-(a-Oxo-ß-bromäthyl)-coffein erhalten, die aus Acetonitril umkristallisiert werden können. Schmelzpunkt 175'.
  • 70 g 8-(a-Oxo-ß-brom-äthyl)-coffein werden mit 45 g frisch destilliertem Aluminiumisopropylat in 600 ccm absolutem Isopropanol sehr langsam destilliert, bis eine Probe des Destillates negative Acetonreaktion mit Dinitrophenyl-hydrazin ergibt, was nach etwa 6 bis 8 Stunden der Fall ist. Das Gemisch wird unter Kühlung mit 2 n-Salzsäure behandelt, wobei sich die Hauptmenge (etwa 50 g) des 8-(a-Oxy-ß-brom-äthyl)-coffeins kristallin absetzt, der Rest, etwa 10 bis 15 g, kann aus der wäßrigen Lösung durch Ausschütteln mit Methylenchlorid erhalten werden. Schmelzpunkt nach Umkristallisieren aus Acetonitril 185'. Mischschmelzpunkt mit 8-(a-Oxoß-bromäthyl)-coffein etwa 140'.
  • 40 g 8-(a-Oxy-ß-brom-äthyl)-coffein werden mit 32 g Benzylmethylamin und 400 ccm Benzol 3 bis 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen wird abgesaugt und das Filtrat zur restlosen Entfernung des Benzylmethylamin-hydrobromids mehrfach mit Wasser durchgeschüttelt. Nach Trocknen der benzolischen Lösung und Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand, etwa 42 g Sirup, mit der berechneten Menge alkoholischer Salzsäure versetzt und mit Äther das Hydrochlorid des 8-(a-Oxy-ß-benzylmethylaminoäthyl)-coffeins zur Kristallisation gebracht. Schmelzpunkt 230'.
  • Beispiel 2 8- (a-Oxy-ß-methylaminoäthyl)-coffein-H Cl a) 32 g der nach Beispiel 1 erhaltenen Benzyl-methylaminoäthylverbindung werden zur Abspaltung der Benzylgruppe in 250 ccm Isopropanol mit Pd-Katalysator bei Zimmertemperatur hydriert. Nach Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit Wasser versetzt und mit Ammoniak genau neutralisiert. Es werden zunächst etwa 8 bis 10 g einer nichtbasischen Verbindung vom Schmelzpunkt 185' abgesaugt. Das Filtrat wird nun mit Ammoniak alkalisch gemacht, wobei sich sofort ein weißer kristalliner Niederschlag bildet. Es werden 12 g 8-(a-Oxy-ß-methylaminoäthyl)-coffein vom Schmelzpunkt 225 bis 230' erhalten. Nach Zugabe der berechneten Menge verdünnter Salzsäure, Filtrieren und Einengen des Filtrates im Vakuum wird das Hydrochlorid der Base als weißes, leicht wasserlösliches Kristallpulver vom Schmelzpunkt 225 bis 226° erhalten.
  • b) Zu dem gleichen Verfahrensprodukt kann man wie folgt gelangen: Zu 25 g 8-(a-Oxy-ß-brom-äthyl)-coffein (vgl. Beispiel 1) in 250 ccm Alkohol und 100 ccm Methylenchlorid werden 250 ccm wäßrige, etwa 30%ige Methylaminlösung gegeben, worauf sofort klare Lösung eintritt. Nach etwa 1/Estündigem Stehen erstarrt das Gemisch zu einem steifen weißen Brei. Nach Absaugen werden 17,5 g weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 215° erhalten. Nach Zugabe der berechneten Menge verdünnter Salzsäure, Filtration mit Aktivkohle und Einengen der wäßrigen Lösung wird das Hydrochlorid des 8-(a-Oxy-ß-methylaminoäthyl)-coffeins erhalten, das nach Umkristallisieren den Schmelzpunkt 225 bis 226° zeigt.
  • Beispiel 3 8-(a-Oxy-ß-methylamino-propyl)-coffein-H Cl Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 90 g Coffein-8-carbonsäure-nitril, gelöst in 300 ccm Benzol, mit einer Grignardlösung, hergestellt aus 15 g Magnesium, 134 g Äthylbromid und 75 ccm Äther, umgesetzt. Nach beendeter Reaktion wird mit 600 ccm wäßriger Salzsäure (1 : 1) versetzt. Die entstandenen beiden klaren Schichten werden getrennt, die Benzolschicht wird getrocknet und im Vakuum das Lösungsmittel entfernt. Der feste Rückstand, weitgehend bestehend aus 8-(a-Imino-propyl)-coffein neben wenig Keton wird mit 500 ccm (1 : 1) wäßriger Salzsäure 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen, Verdünnen und Neutralisation der sauren Lösung kristallisieren 36 g 8-(a-Oxo-propyl)-coffein aus, die aus Acetonitril umkristallisiert werden. Schmelzpunkt 140°.
  • Die Bromierung wird analog Beispiel 1 durchgeführt. Aus 116 g 8-(a-Oxo-propyl)-coffein in 200 ccm Eisessig und 116 g Dioxandibromid in 260 ccm Eisessig werden nach Umkristallisieren aus Acetonitril 119 g 8-(a-Oxoß-brom-propyl)-coffein vom Schmelzpunkt 128 bis 130° erhalten.
  • 114 g dieser Verbindung werden mit 110 g Aluminiumisopropylat in 11 Isopropanol, wie in Beispiel 1 beschrieben, destilliert, bis kein Aceton im Destillat mehr nachweisbar ist. Nach Behandeln des Reaktionsgemisches mit verdünnter Salzsäure werden durch Ausschütteln mit Methylenchlorid, Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels 110 g 8-(a-Oxy-ß-brom-propyl)-coffein erhalten, die nach Umkristallisieren aus Acetonitril den Schmelzpunkt 136 bis 138° zeigen.
  • 25 g dieses 8-(a-Oxy-ß-brom-propyl)-coffeins, 250 ccm Alkohol, 100 ccm Methylenchlorid und 300 ccm einer 30°/@gen wäßrigen Methylaminlösung werden über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, und die erhaltene hellgelbe klare Lösung wird nach Versetzen mit Wasser mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Nach Trocknen und Abdestillieren des Methylenchlorids werden 17,2 g Sirup (entsprechend 900/, der Theorie) erhalten. Nach Versetzen mit der berechneten Menge 2 n-Salzsäure, Filtrieren und Einengen der wäßrigen Lösung wird das tiefschmelzende, leicht wasserlösliche Hydrochlorid des 8-(a-Oxy-ß-methylamino-propyl)-coffeins vom Schmelzpunkt 225° erhalten. Vermutlich handelt es sich um die erythro-Verbindung.
  • Wird das 8-(a-Oxy-ß-brom-propyl)-coffein mit dem Methylamin im gleichen Reaktionsgemisch jedoch 2 Stunden auf dem Dampfbad unter Rückfluß gekocht und die Aufarbeitung in der gleichen Weise, wie beschrieben, durchgeführt, so erhält man das hochschmelzende, ebenfalls leicht wasserlösliche Hydrochlorid der gleichen Base vom Schmelzpunkt 272 bis 273°, wobei es sich vermutlich um die threo-Verbindung handelt.
  • Beispiel 4 8-(a-Oxv-ß-dimethvlamino-propvl)-coffein-H Cl 25 g 8-(a-Oxy-ß-brom-propyl)-coffein, erhältlich gemäß Beispiel 3, 250 ccm Alkohol, 100 ccm Methylenchlorid und 100 ccm einer wäßrigen, etwa 40°/pigen Dimethylaminlösung werden 30 Minuten unter Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung erfolgt gemäß Beispiel 3. Es werden 20,4 g Sirup des Basengemisches der threo- und erythro-Form erhalten. Nach Zugabe der. berechneten Menge 2 n-Salzsäure und Aufarbeitung gemäß Beispiel 3 werden zunächst 4,5 g hochschmelzendes Hydrochlorid von 8-(a-Oxy-ß-dimethylamino-propyl)-coffein (wobei es sich vermutlich um die threo-Form handelt) vom Schmelzpunkt 255 bis 256° erhalten; aus der Mutterlauge werden etwa 10 g der in Alkohol leichter löslichen, tiefer schmelzenden Verbindung (wobei es sich vermutlich um die erythro-Form handelt) vom Schmelzpunkt 222 bis 223° erhalten.
  • Beispiel 5 8-(a-Oxy-ß-piperidino-äthyl)-coffein-H Cl 17g 8-(a-Oxy-ß-brom-äthyl)-coffein, erhältlich gemäß Beispiel 1, 170 ccm Benzol und 15 g Piperidin werden 2 Stunden unter Rückfluß gekocht oder über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach Abdestillieren der Hauptmenge des Benzols wird mit Wasser versetzt, mit Methylenchlorid ausgeschüttelt und analog Beispiel 4 aufgearbeitet. Das Hydrochlorid des 8-(a-Oxy-ß-piperidino-äthyl)-coffeins vom Schmelzpunkt 247 bis 248° wird als leicht wasserlösliches weißes Kristallpulver erhalten. Beispiel 6 8-(a-Oxy-a-phenyl-ß-methylamino-äthyl) -coffein-H Cl Zu einer Grignardlösung, hergestellt aus 11,4 g Magnesium, 80 ccm Äther und 75 g Brombenzol, werden 50 g 8-(a-Oxo-ß-brom-äthyl)-coffein, erhältlich gemäß Beispiel 1, unter Rühren bei 5 bis 10° Innentemperatur zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Eis gegossen und mit 2 n-Salzsäure angesäuert. Die Benzolschicht wird abgetrennt, die wäßrige Schicht zweimal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt und die vereinigten Benzol- und Methylenchloridlösungen nach Trocknen im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Der zurückbleibende helle Sirup kristallisiert nach Verreiben mit Aceton. Nach Umkristallisieren aus Alkohol werden 18,8 g 8-(a-Oxya-phenyl-ß-bromäthyl)-coffein vom Schmelzpunkt 203° erhalten.
  • 18 g dieser Verbindung werden mit 200 ccm Alkohol, 100 ccm Methylenchlorid und 200 ccm 30°/oiger wäßriger Methylaminlösung 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 4. Es werden 10 g des Hydrochlorids von 8-(a-Oxy-a-phenylß-methylamino-äthyl)-coffein vom Schmelzpunkt 233° als leicht wasserlösliches weißes Kristallpulver erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Coffeinderivaten der allgemeinen Formel in der X ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Arylgruppe, Y ein Wasserstoff oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, R1 und R2 Wasserstoffatome, Alkyl-, Aralkyl-, Arylgruppen oder einen mit dem Stickstoffatom gemeinsam gebildeten heterocyclischen Rest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Coffein-8-carbonsäurenitril mit Alkylmagnesiumhalogeniden in 8-(a-Oxo-alkyl)-coffeinderivate überführt, diese durch Halogenierung in all- sich bekannter Weise in die 8-(a-Oxo-ß-halogen-alkyl)-coffeinverbindungen umwandelt und letztere entweder durch Reduktion in 8-(a-Oxy-ß-halogen-alkyl)-coffeinderivate und diese anschließend mit Aminen in die basisch substituierten 8-(a-Oxy-alkyl)-coffeinderivate überführt, oder indem man gegebenenfalls die ß-Halogenketone mit Alkyl-oder Arylmagnesiumhalogeniden in die entsprechenden 8-(a-Oxy-a-alkyl- (bzw. -aryl) -ß-halogen-alkyl)-coffeinderivate überführt und letztere, wie oben angegeben, aminiert, wobei gegebenenfalls eine Benzylgruppe am basischen N-Atom hydrierend abgespalten wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1089763B (de) * 1957-10-26 1960-09-29 Wuelfing J A Fa Verfahren zur Herstellung des 7-[ª‰-Oxy-ª†-(methyl-ª‰-oxyaethylamino)-propyl]-theophyllin-nikotinats
EP2222676A2 (de) * 2007-12-21 2010-09-01 Endacea, Inc. A1-adenosinrezeptorantagonisten

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