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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen synthetischen Weg für
die Herstellung verschiedener Imidazopyridinderivate, bestimmte
darin verwendete Zwischenprodukte und damit hergestellte hochreine
Verbindungen.
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Imidazopyridine der Formel (I) sind
im U.S.-Patent 4,382,938 und in der EP-A-50 563 als nützliche pharmazeutische
Mittel beschrieben:
worin Y Wasserstoff, Halogen
oder C
1-C
4-Alkyl
bedeutet und X
1 und X
2 voneinander
unabhängig
ein Wasserstoff, Halogen, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
6-Alkyl, CF
3, CH
3, CH
2S, CH
3SO
2 oder NO
2 bedeuten.
R
1 und R
2 bedeuten voneinander
unabhängig
Wasserstoff, C
1-C
6-Alkyl, die unter
anderem mit Halogen, Hydroxy, etc. substituiert sein können oder
sie können
zusammen einen heterocyclischen Ring bilden. Die Verbindungen der
Formel (I) umfassen das kommerzielle Produkt Zolpidem, das in der
Hemitartratform unter den Markennamen Stilnox, Stilnoct und Arabien
verkauft wird. Zolpidem hat folgende Formel:
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Die in den vorher genannten Patenten
beschriebene Methode zur Herstellung der Verbindungen der Formel
(I) kann wie folgt beschrieben werden:
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Die Nitrilverbindung wird in die
Verbindung eines primären
Amins nach herkömmlichen
Methoden umgewandelt, und dann wird das Amid zur Bildung der Säureverbindung
verseift. Die Säureverbindung
kann in das tertiäre
Amid als Endprodukt nach bekannten Verfahren umgewandelt werden,
wozu eine Reaktion mit einem Amin der Formel HNR1R2 in Gegenwart von Carbonyldiimidazol oder
die Bildung des Säurechlorids
und anschließendes
Umsetzen mit einem Amin der Formel HNR1R2 gehören.
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Dieses Verfahren hat verschiedene
Nachteile, insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftliche Seite. Beispielsweise
muss das Ausgangsnitril aus der entsprechenden Imidazopyridinverbindung
(in Position 3 nicht substituiert) gebildet werden, was zusätzliche
Syntheseschritte erfordert. Darüber
hinaus ist die Verwendung von toxischen Reaktionsteilnehmern, wie
Kaliumcyanid, erforderlich. Ein kürzeres Reaktionsschema, das
die Verwendung von hoch-toxischen Reaktionsteilnehmern umgeht, wäre daher
vorteilhaft.
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Ein verbessertes Syntheseschema,
das unten gezeigt ist, ist im U.S.-Patent 4,794,185 beschrieben.
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Der obige Prozess soll dem kommerziellen
Prozess entsprechen, der augenblicklich für die Herstellung von Zolpidem
angewendet wird. Das Verfahren ist in dem Patent so beschrieben,
dass es eine hohe Ausbeute mit "ausgezeichneter
Reinheit nach der Aufarbeitung" erbringt.
Während
die Anzahl der Schritte gegenüber
dem früheren
Verfahren vermindert worden ist und die Verwendung von Kaliumcyanid
umgangen werden kann, verwendet das Verfahren spezielle Reaktionsteilnehmer,
insbesondere die Verbindungen der Formel (III). Darüber hinaus
bedeutet der Austausch der Hydroxylgruppe durch ein Chlorid zur
Bildung der Verbindung der Formel (V) und ihre nachfolgende Entfernung,
dass das Chlorid eine wahrscheinlich störende Verunreinigung im Endprodukt
ist. Außerdem
sind Chlorierungsmittel, wie Thionylchlorid, hochgefährliche
Verbindungen, was dieses Syntheseschema potentiell für die Anwender
und die Umgebung gefährlich
macht. Es wäre
daher wünschenswert,
einen Prozess vorliegen zu haben, bei dem nicht teure und sichere
Reaktionsteilnehmer verwendet werden können, und die freie Base des
Endprodukts mit sehr hoher Reinheit gebildet werden.
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Weitere Methoden zur Herstellung
verschiedener Imidazopyridine sind von Schmitt et al., Aust. J. Chem.,
1977, 50, 719–725
beschrieben. Darunter ist die Umsetzung von bestimmten 2-Phenylimidazo[1,2-a]pyridin
mit frisch destilliertem Ethylglyoxylat zur Bildung von Ethyl-2-hydroxy-2-(2'-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-3'-yl)acetat. Diese
Verbindung wird reduziert, indem Phosphortetraiodid in Dichlormethan
zur Bildung von Ethyl-2-(2'-phenylimidazo[1,2-a]pyridin-3'-yl)acetat hinzugegeben
wird. Im Hinblick auf diese Prozedur hat Schmitt et al. behauptet: "Die vorgenannte Methode
zur Herstellung des 2-Hydroxyacetats und seiner Umwandlung in das
Acetat kann zu einer bequemen Synthese für die relevanten Zwischenprodukte
für die Herstellung
von Alpidem und Zolpidem führen".
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Es ist nicht erklärt worden, was exakt die Alpidem-
oder Zolpidemzwischenprodukte sind und wie sie verwendet werden
(das beabsichtigte Syntheseschema). Tatsächlich ist es nicht möglich, die
Esterverbindungen von Schmitt et al. in das gewünschte Amid unter Verwendung
herkömmlicher
Amidierungstechniken direkt umzuwandeln. Darüber hinaus ist die Verwendung
von Ethylglyoxylat nicht für
eine kommerzielle Massenproduktion geeignet. Dieses Produkt wird
im Handel, wahrscheinlich exklusiv, als 50%ige Toluollösung verkauft. In
dieser Lösung
liegt ein Teil des Ethylglyoxylats teilweise in einer polymerisierten
Form, das heißt,
nicht reaktiv, vor. Dieses scheint zu erklären, dass frisch destilliertes
Ethylglyoxylat, wie in Schmitt et al. beschrieben, verwendet werden
muss. Neben der Impraktikapilität
der Verwendung von Ethylglyoxylat ist das einzig beschriebene Reduktionsmittel,
Phosphortetraiodid teuer, nicht ohne weiteres verfügbar und
produziert jod- und phosphorhaltige Abfälle.
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Des weiteren lehren Schmitt et al.
die Isolierung der Zwischenprodukte über die Säulenchromatographie. Diese
Reaktionsteilnehmer und Prozeduren sind allerdings nicht für die Ausweitung
auf eine Produktion in kommerzieller Größenordnung geeignet. Es wäre daher
wünschenswert,
ein Verfahren vorliegen zu haben, bei dem keine teuren und/ohne
weiteres verfügbare
Reaktionsteilnehmer verwendet werden können. Es wäre ebenfalls wünschenswert,
ein Verfahren vorliegen zu haben, das ohne weiteres aufgestockt
werden kann, und das keine speziellen Reinigungstechniken erfordert
und mit dem ein hoch-reines Produkt hergestellt werden kann.
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Nach einem ersten Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung das Verfahren von Patentanspruch 1.
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Bevorzugt bedeutet 2 Methyl, Y Methyl
und R3 und R4 sind
aus der Gruppe gewählt,
die im Wesentlichen aus Wasserstoffen und Ethylgruppen bestehen.
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Die alpha-Hydroxylgruppe der Verbindung
der Formel (5) wird mit einem Hydrogenolysemittel in Gegenwart eines
Hydrogenolysekatalysators entfernt, um dadurch eine Verbindung der
Formel (3) zu bilden.
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Das Hydrogenolysemittel ist bevorzugt
aus der Gruppe gewählt,
die Ameisensäure,
Phosphonsäure, Phosphinsäure, Alkalimetallsalze
dieser Säuren
und Wasserstoffgas umfasst.
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Der Hydrogenolysekatalysator ist
bevorzugt aus der Gruppe gewählt,
die aus Palladium, Platin und Rhodium besteht, wobei am meisten
bevorzugt das Mittel Ameisensäure
ist und der Katalysator als Palladium auf einem Kohlenstoffträger vorliegt.
In diesem Fall kann die Ameisensäure
ebenfalls als Lösungsmittel
für die Reaktion
fungieren.
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Die Verbindungen der Formel (3) können in
Verbindungen der Formel (1) durch die Verwendung eines Amidierungsmittels
umgewandelt werden:
worin R
1 und
R
2 jeweils voneinander unabhängig ein
Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit den
identifizierten Bedeutungen darstellen.
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Das Amidierungsmittel ist bevorzugt
ein Amin mit der Formel HNR1R2,
worin die Umwandlung in Gegenwart von Carbonyldiimidazol durchgeführt werden
kann. R1 und R2,
Y und Z sind bevorzugt Methylgruppen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann die Verbindungen
der Formel (1) in sehr hoher Reinheit, sogar höher als 99,5%, durch die Verwendung
von üblichen
Reaktionsteilnehmern herstellen, und es ist für größere Produktionen geeignet.
Die Verbindungen der Formel (5) und auch die hochreinen Verbindungen
der Formel (1) stellen zusätzliche
Aspekte der Erfindung dar.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel (5):
worin Y und Z voneinander
unabhängig
eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit den identifizierten Bedeutungen
darstellen.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren nach Patentanspruch 21.
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Detaillierte Beschreibung,
der Erfindung
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Die Ausgangsverbindungen der Formel
(2) sind im Handel erhältlich
und/oder ohne weiteres nach Verfahren, die im Stand der Technik
bekannt sind, herzustellen. Y und Z bedeuten jeweils voneinander
unabhängig
eine niedrigmolekulare Alkylgruppe. Der Ausdruck "niedrigmolekulare
Alkylgruppe", wie
er in dieser Spezifikation gebraucht wird, bedeutet eine gerade
Kette, eine verzweigte Kette oder eine Cycloalkylgruppe mit 1–6 Kohlenstoffatomen
für eine
gerade Kette und 3–6
Kohlenstoffatome für
eine verzweigte Kette oder Cycloalkylgruppe. Typischerweise bedeuten
Y und Z Methyl, Ethyl, Propyl (n- oder Isopropyl) oder Butyl (n-,
Iso- oder tert.-Butyl) und bevorzugt sind beide Methyl.
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Glyoxylsäure (CHO-COOH) und die Verbindungen
der Formel (6) sind ebenfalls im Handel erhältlich oder ohne weiteres nach
bekannten Techniken herzustellen. Die Verbindungen der Formel (6)
sind Derivate der Glyoxylsäure.
Glyoxylsäure
selbst ist eine instabile Verbindung, so dass sie in einer Wasserlösung eine Diolzwillingsverbindung
(2,2 – Dihydroxyessigsäure, die ebenfalls
als Glyoxylsäure-Monohydrat – Formel
(6), worin R3=R4=H,
bekannt ist) bildet. Diese Monohydratform ist sowohl als fester
Kristall und auch als Wasserlösung
stabil. In ähnlicher
Weise reagiert Glyoxylsäure
ohne weiteres mit einem Alkanol, um so das entsprechende Acetal
(Formel (6), worin mindestens eines von R3 und
R4 nicht H ist) herzustellen. R3 und
R4 bedeuten jeweils voneinander unabhängig Wasserstoff
oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe. Typischerweise sind R3 und R4 beide Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl, obwohl es darauf keine Einschränkungen
gibt.
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In der "Umsetzung" sollen die Verbindungen der Formel
(6) in die Glyoxylsäure
als Zwischenprodukt umgewandelt werden, die dann mit der Verbindung
der Formel (2) reagiert. In gewisser Weise ist die Umsetzung daher
immer zwischen der Glyoxylsäure
und einer Verbindung der Formel (2). Die Verbindungen der Formel
(6) dienen als eine geeignete Vorläuferverbindung, um die aktive,
allerdings instabile Glyoxylsäure
für die Umsetzung
zur Verfügung
zu stellen. Es ist allerdings möglich,
die Glyoxylsäure
selbst als Reaktionsteilnehmer hinzuzufügen, um die Verbindungen der
Formel (5) zu bilden. Mit dem Satz "Umsetzen einer Verbindung der Formel
(2) mit Glyoxylsäure
oder einer Verbindung der Formel (6)" ist gemeint, dass alle Umsetzungen, bei
denen Glyoxylsäure
und die Imidazole der Formel (2) beteiligt sind, sei es, dass die
Glyoxylsäure
direkt hinzugeben wird oder indirekt als Vorläufer, wie die Verbindungen
der Formel (6) zur Verfügung
gestellt wird, eingeschlossen sind. In einer Ausführungsform
wird die Glyoxylsäure
so vorgesehen, dass nur eine Verbindung oder Verbindungen der Formel
(6) hinzugegeben werden.
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Die Kondensationsreaktion der Verbindung
der Formel (2) und die Glyoxylsäure
oder die Verbindung der Formel (6) verläuft mild, indem die Mischung
aus beiden Reaktionsteilnehmern in einem geeigneten inerten Lösungsmittel,
ggf. unter Entfernung des gebildeten Wassers, wie durch Destillation,
einfach erhitzt wird. Geeignete Lösungsmittel umfassen nicht
polare organische Lösungsmittel,
wie Kohlenwasserstoffe oder chlorierte Kohlenwasserstoffe mit einem
Siedepunkt von 80° bis
150°C. Bevorzugte
Lösungsmittel
sind solche, die ein azeotropisch Gemisch mit Wasser bilden. Dichlorethan
ist ein Beispiel für
dieses Lösungsmittel.
Die Glyoxylsäure
oder Verbindung der Formel (6) kann entweder als festes Monohydrat
oder in einer Wasserlösung
verwendet werden, und wird im Allgemeinen im Molverhältnis von
mindestens 1 : 1, allerdings im Allgemeinen nicht mehr als 10 :
1 aus ökonomischer
Sicht, relativ zur Menge der 2-Phenylimidazo[1,2-a]pyridine der
Formel (2) kombiniert. Die Addition wird ausschließlich an
der Position 3 durchgeführt,
um auf diese Weise die Verbindung der Formel (5) herzustellen.
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Die hergestellten Hydroxysäuren der
Formel (5) sind im Allgemeinen Feststoffe und können nach Bedarf durch Techniken,
die im Stand der Technik bekannt sind, wie durch Filtration aus
einem Lösungsmittel, worin
sie nicht löslich
ist oder durch Extraktion und Verdampfung des Extraktionslösungsmittels
isoliert werden. Allerdings tritt in einer Ausführungsform diese Isolation
nicht auf, und das Reaktionsgemisch wird stattdessen direkt in der
nächsten
Synthesestufe eingesetzt. Um dieses zu erreichen, sollte das Lösungsmittel
ein geeignetes Medium für
die Additionsreaktion und die nachfolgende Hydroxylentfernungsreaktion
sein. Ein bevorzugtes Beispiel für
dieses Lösungsmittel
ist die Ameisensäure.
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Die Substituenten Y und Z haben die
gleiche Bedeutung und Vorzüge,
die oben für
die Formel (2) angegeben sind. Insbesondere ist die Verbindung der
Formel (5), worin Y und Z beide Methyl(6-methyl-2-(p-methylphenyl)imidazo[1,2-a]pyridin-3-(2'-hydroxy)essigsäure bedeuten, ein bevorzugtes
Zwischenprodukt.
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Die alpha-Hydroxylgruppe der Verbindung
der Formel (5) wird anschließend
entfernt und durch Wasserstoff ersetzt, um so eine Säureverbindung
der Formel (3) herzustellen. Während
viele Entfernungstechniken und -bedingungen im Allgemeinen bekannt
sind und im Prinzip für
den Einsatz in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sollte
darauf geachtet werden, dass die Carbonyl- oder Hydroxyleinheiten
der Säuregruppe
nicht angegriffen werden. Nur die alpha-Hydroxylgruppe sollte entfernt
werden, was eine selektive Entfernung ist. Dafür umfasst eine bevorzugte Technik
die Hydrogenolyse, wodurch die Hydroxylgruppe durch Wasserstoff
durch Verwendung einer Wasserstoffquelle in Gegenwart eines Hydrogenolysekatalysators
ersetzt wird. Wasserstoffquellen umfassen Ameisensäure, Phosphonsäure, Phosphinsäure, Alkalimetallsalze
dieser Säuren
und Wasserstoffgas, allerdings ohne Einschränkungen darauf. Die Hydrogenolysekatalysatoren
umfassen Palladium, Platin und Rhodium, die wahlweise auf einem
Kohlenstoffträger
vorliegen. Eine bevorzugte Kombination ist die Ameisensäure und
ein Palladium- oder Rhodiumkatalysator auf einem Kohlenstoffträger im Hinblick
darauf, eine hohe Spezifität
für die
Hydrogenolyse der alpha-Hydroxylgruppe zu erreichen. In diesem Falle
liegt die Menge an Ameisensäure
bevorzugt im Überschuss
oder großem Überschuss
vor (z. B. mehr als das 20-fache der erforderlichen Menge). In einer
Ausführungsform
wird die Ameisensäure
als Lösungsmittel
für die
Reaktion entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Lösungsmittel
verwendet.
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Die Reaktion verläuft mild bei erhöhter Temperatur,
bevorzugt bei Rückflusstemperatur.
Nach der Umsetzung wird der Katalysa tor entfernt, typischerweise
durch Abfiltern, das Lösungsmittel
wird durch Verdampfen entfernt und das feste Produkt wird dann auf
herkömmliche
Weise, wie durch Kristallisation aus Wasser, isoliert. Nach Bedarf
kann die Verbindung der Formel (3) als Salz einer Base oder Säure anstelle
der freien Base isoliert werden.
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Die oben beschriebenen Hydrogenolysetechniken
unserer Erfindung sind dahingehend vorteilhaft, dass die Einführung von
Halogenen und halogenierten Substanzen in das Reaktionsgemisch vermieden
wird, weil sie die entsprechenden möglichen Verunreinigungen und/oder
Nebenreaktionen, die damit verbunden sind, darstellen. Beispielweise
scheint die Verwendung von Phosphortetrajodid mit dem alpha-Hydroxylester, wie
es bei Schmitt et al. gelehrt ist, das Esterprodukt in einer Reinheit
von etwa 90% zu erbringen. Etwa 6% ist Nebenprodukt, und etwa 3%
ist nicht umgesetztes Ausgangsmaterial.
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Es ist unerwarteter Weise festgestellt
worden, dass die Hydrogenolysetechniken der vorliegenden Erfindung
für eine
ausgezeichnete selektive Entfernung der alpha-Hydroxylgruppe sorgen
und die Verbindungen der Formel (3) in hoher Reinheit zur Verfügung stellen.
Beispielsweise besitzt die Säureverbindung
der Formel (3), wenn sie isoliert ist, eine Reinheit von mindestens
95%, bevorzugt mindestens 97% und insbesondere mindestens 98%, ohne
dass ein spezieller Reinigungsschritt durchgeführt werden muss. Diese hohe
Reinheit ist für
die kommerzielle Massenherstellung von Vorteil.
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Aus der Säureverbindung der Formel (3)
können
die Verbindungen der Formel (1) ohne weiteres nach Amidierungsmethoden,
die im Stand der Technik gut bekannt sind, hergestellt werden. Beispielsweise
kann die Säure
der Formel (3) mit einem Amidie rungsmittel entweder direkt oder
nach der Aktivierung des Zwischenprodukts in ein Acylchlorid, ein
Anhydrid, einen aktiven Ether oder ein aktiviertes Amid umgesetzt
werden. Das Amidierungsreagenz umfasst ein Amin der Formel HNR1R2 und Ammoniak.
Typischerweise wird ein Amin als Amidierungsmittel der Formel HNR1R2 und Ammoniak
verwendet. Typischerweise wird ein Amin als Amidierungsreagenz in
Gegenwart von Carbonyldiimidazol verwendet. Die Prozessparameter
für diese
Umsetzung sind im Stand der Technik gut bekannt (siehe das oben
diskutierte U.S.-Patent
4,382,938). Eine andere Technik wendet ein Aminamidierungsmittel
in Gegenwart von Oxalylchlorid/Dimethylformamid an. Ein bevorzugtes Amidierungsmittel
ist Dimethylamin.
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Die hergestellten Verbindungen der
Formel (1) sind im Allgemeinen fest, und sie können nach herkömmlichen
Verfahren isoliert werden, wozu die Filtration und Fällung nach
der Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels
zählen.
Das überschüssige Amin,
falls vorhanden, wird mit Vorteil aus dem Reaktionsgemisch entfernt,
bevor die Isolierung der Verbindung der Formel (1) durchgeführt wird.
Die Verbindungen der Formel (1) sind, wenn sie auf herkömmliche
Weise isoliert oder gewonnen werden, im Allgemeinen zumindest 98% rein
und in der Regel mehr als 99% rein, ohne dass eine anschließende Reinigung
durchgeführt
werden muss oder spezielle Reinigungs-/Isolationstechniken, wie
HPLC, angewendet werden müssen.
Obwohl die Filtrierung und die Kristallisation beide technisch gesehen
Reinigungstechniken sind, bezieht sich die "Reinigung" oder die "spezielle Reinigungsstufe", die im Allgemeinen
im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist,
auf die Durchführung
einer Reinigungstechnik nach der ersten Gewinnung oder Isolation
der Verbindung. Solch ein Doppelschritt ist nicht notwendig, um
die oben erwähnten
Reinheitsgrade von mindestens 98% für Verbindungen der Formel (1)
und mindestens 95% der Formel (3) zu erreichen. Der hohe Reinheitsgrad
der Verbindungen der Formel (1) ist insbesondere dahingehend von
Vorteil, dass er mit der freien Base im Gegensatz zum Salz erreicht
wird. Darüber
hinaus ist er verlässlich
zu erreichen, auch im industriellen Maßstab.
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Ein anderer Vorteil der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die freie Base einen
geringen Gehalt einer Halogen- oder halogenhaltigen Verbindung aufweist.
Neben einigen bekannten Prozessen ist es bei der vorliegenden Erfindung
nicht notwendig, ein Halogen bei der Reduktion der alpha-Hydroxylgruppe
zu verwenden. Demzufolge sind wohl keine Chloridionen oder Jodidionen im
Reaktionsmedium vorhanden, so dass es unwahrscheinlich ist, dass
sich Verunreinigungen in fester Form der Verbindung der Formel (1)
bilden. In diesem Zusammenhang enthält die Zusammensetzung bevorzugt nicht
mehr als 1% Gesamtverunreinigungen, und nicht mehr als 0,1% an Halogenionen
oder einer Verbindung davon. Die Verunreinigungsprozentzahlen basieren
vorliegend auf Gewichtsprozent.
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Die Verbindungen der Formel (1) können in
ihre entsprechenden Salze von anorganischen oder organischen Säuren, bevorzugt
pharmazeutisch annehmbare Salze, nach Methoden, die im Stand der
Technik wohl bekannt sind, umgewandelt werden. Beispiele für geeignete
Säureadditionssalze
umfassen das Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Maleat, Fumarat,
Tartrat, Mesylat und Tosylat. Außerdem können die Verbindungen der Formel
(1) als Hydrat oder Solvat isoliert werden.
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Die oben erwähnte hohe Reinheit der freien
Base führt
nicht nur zur hochreinen Salzform, sondern erleichtert ebenfalls
die Kristallbildung. Insbesondere ist entdeckt worden, dass die Verbindungen
der Formel (1) ein Problem damit haben, kristalline Salze zu bilden;
manchmal mit geringen Ausbeuten und in einem nicht-kristallinen
Zustand. Wahrscheinlich liegt diese Schwierigkeit im Verunreinigungsgrad
der freien Base. Die hochreine freie Base der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
gute Ausbeuten bei der Herstellung von kristallinen Salzformen,
ohne dass in der Regel gereinigt werden muss.
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Obwohl jede Stufe der Synthese eine
gute Reinheit erbringt, ist es erlaubt, eine nachfolgende Reinigungsstufe
mit den Zwischenprodukten durchzuführen, wie mit Aktivkohle, Silikagel,
Kieselguhr, etc. Die Kristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel
ist eine andere Form der Reinigung. Allerdings ist dieses in Regel
nicht notwendig, und sie wird typischerweise nur für die Charakterisierung
eingesetzt.
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Die Verbindungen der Formel (1) und
ihre Formulierungen, die durch die oben beschriebene Erfindung zur
Verfügung
gestellt werden, sind pharmazeutisch anwendbar, bevorzugt in den
gleichen therapeutischen Kategorien wie die Imidazopyridinverbindungen,
die im Stand der Technik bekannt sind. Deswegen können sie bei
der Behandlung von Schlafstörungen
und in den Fällen
verwendet werden, wenn ein hypnotischer, anxiolytischer oder antikonvulsiver
Effekt bei einem erkrankten Patienten erreicht werden soll. Sie
können
oral oder parenteral in einer pharmazeutisch geeigneten Form verabreicht
werden; die orale Verabreichung in der Tablettenformulierung ist
die bevorzugte Form.
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Beispiele
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Die Erfindung wird nun weiterhin
anhand der folgenden nicht einschränkenden Beispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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2(p-Tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-(2'-hydroxy)-essigsäure (Verbindung
(5), Y=Z=Methyl)
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22 g 2(p-Tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-(2'-hydroxy)-essigsäure wurden
in 100 ml Dichlorethan suspendiert, es wurden 10 g Glyoxylsäure-Monohydrat
hinzugegeben, und unter Rückfluss
für 1,5
Stunden erhitzt. Man ließ auf
Raumtemperatur abkühlen
und filterte den Feststoff ab und wusch ihn mit 2 × 100 ml
Dichlormethan. Das Produkt wurde im Vakuumofen bei 40°C getrocknet.
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Ausbeute: 28 g der Titelverbindung,
S.pkt. 162–164°C (zersetz.),
Reinheit:
97,9% (HPLC), NMR (400 MHz, DMSO-d6, TMS-Standard, 303K, Deltaskala):
8,35 (bs, 1H, 5-H), 7,72 (d, 2H, Phenyl-H), 7,55 (d, 1H, 8-H), 7,30
(d, 2H, Phenyl-H), 7,19 (dd, 1H, 7-H), 5,67 (s, 1H, 1'-H), 2,37 8s, 3H,
Phenyl-CH3), 2,31 (s, 3H, 6-CH3).
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Beispiel 2
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2(p-Tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-(2'-hydroxy)-essigsäure (Verbindung
(3), Y=Z=Methyl)
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50 g der alpha-Hydroxysäure von
Beispiel 1 wurden in 500 ml Ameisensäure gelöst, es wurden 5 g 10% Palladium/Kohlenstoffkatalysator
hinzugegeben, und die Mischung wurde für 20 Stunden unter Rühren bis
zum Rückfluss
erhitzt. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, der
Katalysator wurde durch Filtration entfernt und das Filtrat wurde
unter vermindertem Druck verdampft. 1.000 ml Wasser wurden in den Verdampfungsrückstand
unter Rühren
gegeben, während
ein fester Niederschlag erhalten wurde. Der Feststoff wurde durch
Filtration abgetrennt, mit 2 × 300
ml kaltem Wasser gewaschen, und das Produkt wurde im Vakuumofen
bei max. 40°C
getrocknet.
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Die Ausbeute betrug 38 g der Titelverbindung,
S.pkt. 142–145°C (dec.),
Reinheit 99% (HPLC) NMR 400 MHz, DMSO-d6, Standard-TMS, Deltaskala):
8,64 (bs, 1H, 5-H), 7,98 (d, 1H, 8-H), 7,76 (d, 1H, 7-H), 7,61 +
7,42 (d + d, 4H, Phenyl-H, 4,20 (s, 2H, CH2), 2,45 (s + s, 6H, Methyl-H).
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Beispiel 3
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2(p-Tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-essigsäure (Verbindung
(3), Y=Z=Methyl)
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15 g (0,067 Mol) von 2(p-Tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin
wurden in 100 ml Essigsäure
gelöst
und unter Rühren
wurden 6,2 g (0,067 Mol) Glyoxylsäure-Monohydrat hinzugegeben,
und die erhaltene Mischung wurde für 1,5 Stunden unter Rückfluss
erhalten. 0,75 g 5% Rh/C Katalysator wurden hinzugegeben und die Mischung
wurde für
9 Stunden unter Rückfluss
gehalten, während
50 ml Ameisensäure/Wassergemisch
abdestilliert wurden. Das Reaktionsgemisch wurde nach dem Abkühlen durch
Hyflo (TM) filtriert, und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck
bei 40°C
verdampft. 70 ml Wasser wurden in das Reaktionsgemisch unter Rühren gegeben.
Der feste Niederschlag wurde filtriert und mit 2 × 15 ml
kaltem Wasser gewaschen und in einem Vakuumofen bei max. 50°C getrocknet.
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Die Ausbeute ergab 15,5 g der Titelsubstanz,
mit einer Reinheit von 99% (HPLC) (gleiche Identifikationsdaten
wie in Beispiel 2).
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Beispiel 4
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N,N-Dimethyl-2-(p-tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-acetamid (Zolpidem,
Verbindung (1), R1=R2=Y=Z=Methyl)
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10 g des Produkts von Beispiel 2
wurden in 500 ml Tetrahydrofuran suspendiert, und es wurden 8,7
g Carbonyldiimidazol hinzugegeben. Das Gemisch wurde für 2 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt und dann auf 35°C
abgekühlt.
25 ml einer 2 N-Dimethylaminlösung
in Tetrahydrofuran wurden hinzugegeben und bei der gleichen Temperatur
für 1 Stunde
gerührt,
wonach 25 ml der gleichen Dimethylaminlösung hinzugegeben wurde und
für die
nächsten
30 Minuten gerührt
wurde. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck verdampft und bei der gleichen Temperatur
für 1 Stunde
gelöst,
wonach 25 ml der gleichen Dimethylaminlösung hinzugegeben wurden und
für die
nächsten
30 Minuten gerührt
wurde. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck verdampft, und der Verdampfungsrückstand
wurde in 500 ml Ether aufgelöst
und über
Nacht stehen gelassen. Es bildete sich ein weißer Feststoff. Es wurden 100
ml n-Hexan in die Mischung gegeben, der Feststoff wurde abfiltriert
und mit 50 ml Hexan gewaschen. Der Feststoff wurde in einem Vakuumofen
bei 40°C
getrocknet.
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Die Ausbeute betrug 7,0 des Titelprodukts,
mit einem Schmelzpunkt von 193°C.
Die Reinheit betrug 99,5% (HPLC).
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Beispiel 5
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N,N-Dimethyl-2-(p-tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-acetamid (Zolpidem,
Verbindung (1), R1=R2=Y=Z=Methyl)
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Es wurden 5 g 2-(p-tolyl)-6-methylimidazo[1,2a]pyridin-3-essigsäure in 50
ml trockenem Dichlormethan suspendiert, und es wurden 2,5 g Oxalylchlorid
unter Rühren
bei Raumtemperatur hinzugegeben. 5 Tropfen Dimethylformamid (Gasbildung
tritt auf) wurden langsam unter Rühren hinzugegeben, und nach
3 Stunden wurden 1,1 g Oxalylchlorid hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde für
1 Stunde gerührt
und anschließend
wurde gasförmiges
Dimethylamin langsam durch das Reaktionsgemisch für 1,5 Stunden
geblasen. Nach der Beendigung wurde das Reaktionsgemisch mit 2 × 10 ml
Wasser gewaschen, die organische Phase wurde mit Natriumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. Nach der Zugabe von 25 ml Ethylacetat
in den Rückstand,
fiel ein Feststoff aus. Der Niederschlag wurde abgefiltert und mit
2 × 5
ml Ethylacetat gewaschen und in einem Vakuumofen bei 40°C getrocknet.
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Die Ausbeute betrug 4,3 g der Titelverbindung,
deren Identität
durch NMR bestätigt
wurde, mit einer Reinheit von 99,1 (HPLC).
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Eine zweite Charge des Produkts (0,3
g) kann aus dem Filtrat nach Verdampfen und Behandeln mit 2 ml Ethylacetat
erhalten werden.
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Beispiel 6
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Zolpidem-Hemitartrat
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Es wurde 1 g Zolpidem in 10 ml Methanol
gelöst,
und es wurde eine Lösung
aus 0,244 g L-Brenztraubensäure
in 5 ml Methanol hinzugegeben. Nach dem Abkühlen bildeten sich weiße Kristalle.
Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, mit kaltem Methanol
gewaschen und getrocknet.
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Die oben erwähnten US-Patente sind hier
durch Bezugnahme darauf in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
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Die Erfindung wurde nun beschrieben,
es ist allerdings ohne weiteres für den Fachmann ersichtlich, dass
weitere Änderungen
und Modifikationen in den hier beschriebenen aktuellen Ausführungen
der Konzepte ohne weiteres vorgenommen werden können oder durch die Ausführung der
Erfindung erfahren werden, wobei allerdings nicht vom Umfang der
Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert ist, abgewichen
wird.