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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Entlüftungssystem zum
Verringern der Kondensation in geschlossenen Lampengehäusen, insbesondere
betrifft sie ein wasserdampfdurchlässiges Entlüftungsteil und ein Verfahren
zum Plazieren des Entlüftungsteil
in, an oder einstückig
mit dem Gehäuse,
um Kondensation innerhalb des Gehäuses zu verringern und den
Eintritt von flüssigem
Wasser oder anderem Fremdmaterial zu unterbinden oder zu minimieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Derzeitige Fahrzeugscheinwerfer,
Bremsleuchten, Fahrtleuchten, Blinkerlampen, Nebellampen, Zusatzlampen
sowie Parkleuchten (die im folgenden aus Zweckmäßigkeitsgründen gemeinsam als "Lampen" oder "Fahrzeugleuchten" bezeichnet werden)
besitzen typischerweise in einem geschlossenem Gehäuse der
Lampe eingeschlossen eine Glühbirne,
nicht nur wegen des ästhetischen
Erscheinungsbilds, sondern auch zu dem Zweck, Wasser, Schmutz, Öle und dergleichen
von der Birne, den reflektierenden Flächen und den Licht durchlässigen Flächen der
Lampe fernzuhalten. Derartige Lampen sind z. B. aus der Patentanmeldung
DE-A-2126123 bekannt. Allerdings kommt es häufig vor, daß während des
Einsatzes der Glühbirne
nach wiederholter thermischer Belastung aufgrund von Änderungen
in der Umgebung oder als Ergebnis des Fahrzeugbetriebs Feuchtigkeit
im Inneren des Gehäuses
kondensiert und die Lichtabgabe durch die Lampe verhindert.
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Es wurden unterschiedliche Entlüftungskonzepte
sowie Trocknungsmittel-Anordnungen im Stand der Technik dazu benutzt,
die Auswirkungen des Kondensat-Aufbaus in geschlossenen Lampengehäusen zu
minimieren. Beispielsweise besitzen einige herkömmliche Fahrzeuglampen ein
umschlossenes Gehäuse
mit einem Trocknungsmittel zum Verhindern von Beschlag an den Innenwänden der Lampe
oder dessen Reflektor. Das Trocknungsmittel absorbiert Wasserdampf,
das bei ausgeschalteter Lampe in das Gehäuse eindringt. Wird die Lampe eingeschaltet,
trocknet die durch die Glühbirne
erzeugte Wärme
die Luft und das Trocknungsmittel und regeneriert damit das Trocknungsmittel.
Das Trocknungsmittel hat typischerweise die Form von gehäuftem oder
verpacktem Kieselerdegel oder einem ähnlichen Werkstoff.
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Obschon diese Art von verpacktem
Trocknungsmittel unter einigen Bedingungen eine angemessene Adsorption
von Feuchtigkeit ermöglicht
und durch die von der Glühbirne
erzeugte Hitze regeneriert werden kann, wurde bei diesen Arten von
Systemen eine Reihe von Schwierigkeiten ausgemacht. Beispielsweise
läßt sich
die Trocknungsmittelpackung nicht so leicht innerhalb des Gehäuses unterbringen,
häufig
ist es erforderlich, daß ein
spezielles Teilgehäuse
innerhalb des Lampengehäuses
geschaffen wird. Darüber
hinaus kann dieses Teilgehäuse
für das
verpackte Trocknungsmittel nicht den hohen Temperaturen widerstehen,
die durch einige Glühbirnen
entstehen, und dementsprechend muß das Trocknungsmittel in einer
Mindestentfernung gegenüber
der Hochtemperatur-Glühbirne
angeordnet und/oder gegenüber
der Glühbirne
abgeschirmt werden.
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Darüber hinaus bedeuten Trocknungsmittelanordnungen
häufig
signifikante Zusatzkosten bei den Beleuchtungssystemen. Neue Vorgehensweisen,
die die Teilekosten und die Komplexität verringern, werden von den
Herstellern von Fahrzeuglampen laufend gesucht.
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Entlüftungssysteme, die Kondensation
vermindern, machen häufig
Gebrauch von gewissen Mitteln zum Steigern des Luftstroms durch
das Lampengehäuse.
Im Allgemeinen liegt die atmosphärische
Luft außerhalb
eines Lampengehäuses
unter dem Wasserdampf-Sättigungspunkt,
und die durch das Gehäuse
strömende
Luft hat die Fähigkeit,
Kondensation aus dem Lampengehäuse
dadurch zu entfernen, das Wasserdampf aus dem Gehäuse ausgetrieben
wird. Entlüftungssysteme
mit derartigen Mitteln zur Kondensatreduzierung besitzen im Allgemeinen
Entlüftungsöffnungen
an mehr als einer Stelle. Häufig
befinden sich die Öffnungen
an Stellen, an denen der Luftstrom an der Entlüftungsöffnung vorbei die Luftströmung durch
die Öffnungen
hindurch steigert. Die Stellen für
diese Entlüftungssysteme
können
Gegenstand wichtiger Überlegungen
sein. Allerdings haben diese Entlüftungssysteme, die ein Mittel zum
Steigern des Luftstroms durch das Lampengehäuse darstellen, häufig einen
negativen Einfluß auf die
Leistungsfähigkeit
der Lampe. Insbesondere schaffen solche Lüftungssysteme häufig eine
Möglichkeit
für Fremdstoffe
und flüssiges
Wasser, in das Fahrzeug-Beleuchtungssystem einzudringen.
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Es wurden außerdem Entlüftungen in geschlossenen Gehäusen verwendet,
um einen Druckaufbau aufgrund von Änderungen in den Umgebungsbedingungen
abzumildern (z. B. dann, wenn die Glühbirne oder die Glühbirnen
eingeschaltet werden, bei Änderungen
der Außentemperatur
und dergleichen), während
der Eintritt von Wasser und Schmutz in geschlossene Lampengehäuse minimiert wird.
Beispielsweise werden üblicherweise
Entlüftungen
zum Druckabbau bei Lampen verwendet, die mikroporöse Werkstoffe
enthalten wie z. B. Membranen aus expandiertem PTFE (z. B. GORE-TEX®-Membranentlüftungen,
beziehbar von W. L. Gore & Associates,
Inc., Elkton MD), modifizierte Acryl-Kopolymer-Membranen (VERSAPORE®-Membranen,
beziehbar von Gelman Sciences, Ann Arbor, MI) und andere mikroporöse Materialien,
die sich als sehr wirksames Mittel beim Verhindern des Eintritts
von flüssigem
Wasser und des Eintritts von Fremdmaterial in die Lampengehäuse erwiesen
haben. Im vorliegenden Zusammenhang soll der Begriff "mikroporöses Material" sich auf ein durchgehendes
Flachstück aus
Material beziehen, das mindestens 25% porös ist (d. h. ein Porenvolumen
von ≥ 25%)
besitzt, wobei 50% oder mehr der Poren nicht mehr als etwa 30 Micrometer
Nenn-Durchmesser besitzen.
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Mikroporöse Materialen werden in zahlreichen
Konfigurationen vertrieben. Beispielsweise sind mikroporöse Materialien
mit Kunststoffgehäusen
verfügbar,
die das Material vor Beschädigung
und Verunreinigung und gleichzeitig die Anbringung vereinfachen.
Einige mikroporöse
Materialien werden mit gewebten Stoffen und/oder Fliesstoffen geliefert,
die einen Schutz für
das mikroporöse
Material darstellen. Mikroporöse
Materialien mit oder ohne Stoffträger sind zu Produkten verarbeitet
worden, die Klebstoffe beinhalten, deren Zweck es ist, das Produkt
an einen Gerät
zu befestigen, welches entlüftet
wird.
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Herkömmliche mikroporöse Entlüftungsprodukte,
die für
Anwendungen bei Kraftfahrzeugbeleuchtungen entwickelt wurden, haben
sich auf Druckentlastung, einfache Anbringung, Haltbarkeit, Ausschluß von flüssigen Wasser
und Fremdmaterialien und dergleichen konzentriert. Die herkömmlichen Entwurfsanforderungen
für den
mikroporösen
Entlüftungsbereich
basierend auf dem Erhalt von niedrigen Drücken innerhalb des Lampengehäuses bei
der normalen Wärmebelastung
der Lampe. Die Entlüftungsfläche von
mikroporösen
Entlüftungen
wurde basierend auf dem Luftstrom des mikroporösen Entlüftungsmaterials und der Volumenänderung
der Luft in der Lampe aufgrund der thermischen Belastung entwickelt.
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Ein bedeutendes Problem bei dem Einsatz von
mikroporösen
Entlüftungen
besteht darin, daß die
verfügbaren
Entlüftungskonfigurationen
die Kondensation nicht wirksam beseitigen. Es ist üblich, im Stand
der Technik Verweise zu finden, die kleine Entlüftungslöcher für poröse Entlüftungsmaterialien empfehlen.
Ein Beispiel ist die US-A-4 802 068 von Mokry, die die Lehre vermittelt, "die Größe der Öffnung und
die Zusammensetzung des Elements so auszuwählen, daß eine angemessene Schwankung des
Luftdrucks innerhalb der Kammer möglich ist. Die Öffnung sollte
allerdings nicht zu groß sein,
oder die Durchlässigkeit
verrate der Feuchtigkeit durch die Dichtung wird in nicht akzeptierbarer
Weise groß.
Für die Öffnung geeignet
kann ein Loch mit einem Durchmesser von 1 mm auf 5 mm sein" (Spalte 3, Zeilen
27 bis 33). Die Produktentwürfe
aus mikroporösen
Material werden bezüglich
Kondensationsleistung dadurch getestet, daß die Lampen- und Entlüftungsanordnungen
unterschiedlichen Kombinationen von Temperatur und Feuchtigkeit
ausgesetzt werden. Diese Tests dienen dazu, festzustellen, wie gut
die mikroporösen
Entlüftungsprodukte
bezüglich
der Kondensationsbildung und -beseitigung arbeiten.
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Allerdings wurde noch nicht die Lehre
vermittelt, daß Kondensation
innerhalb oder im Verein mit dem Gehäuse verringert werden und vorzugsweise eliminiert
werden kann, indem man eine Kondensationsentlüftung schafft, die aus einem
wasserdampfdurchlässigen
Material mit einer spezifischen Oberfläche und spezifischen Abmessungen
sowie Zusammensetzungen besteht. Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet "wasserdampfdurchlässig" ein Material oder
ein System, das den Durchgang von Wasserdampf durch das Materialsystem
ermöglicht.
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Bislang gibt es also kein zufriedenstellendes System
zur Verringerung von Kondensation in geschlossenen Fahrzeuglampengehäusen, welches die
Vorteile nicht nur des Beseitigens oder des Reduzierens von Flüssigwasser-Eintritt
und des Eintritts anderer Fremdstoffe vereint, sondern außerdem die Ausbildung
von Kondensation innerhalb eines Lampengehäuses minimiert oder ausschaltet.
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Das US-Patent 4 194 041 von W. L.
Gore & Associates,
Inc., beschreibt ein wasserdampfdurchlässiges Material für den Einsatz
in Bekleidungsstücken, umfassend
ein hydrophobes Material mit einer darauf befindlichen hydrophilen
Schicht, wobei beide Schichten mikroporös sind. Es gibt keinen Vorschlag, das
Material in anderen Produkten als in Kleidungsstücken einzusetzen.
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Es gab also einen lange anhaltenden
Bedarf im Stand der Technik an einem System zum raschen Beseitigen
und Reduzieren des Kondensationsaufbaus in Fahrzeuglampen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Systeme zum Verringern oder Beseitigen der Kondensation innerhalb
geschlossener Gehäuse
von Fahrzeuglampen, beispielsweise Lampen von Kraftfahrzeugen, Lastfahrzeugen,
Motorrädern
und Boten. Darüber
hinaus eignet sich die Erfindung für andere Beleuchtungsanwendungen,
bei denen die Kondensation im Inneren eines Lampengehäuses möglicherweise
abträglichen
Einfluß auf
nicht nur die Lichtabgabe hat, sondern auch auf andere Eigenschaften,
beispielsweise das ansprechende Erscheinungsbild der Lampe, die
Lebensdauer der Glühbirne,
der Funktionstüchtigkeit
der reflektierenden Flächen
und dergleichen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird ein Entlüftungssystem
zum Verringern der Kondensation in einem Fahrzeug-Frontscheinwerfer
gemäß Anspruch
1 geschaffen. Ein weiterer Aspekt der Erfindung schafft ein Entlüftungssystem
für eine
Fahrzeug-Rückleuchte
gemäß Anspruch
2. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Im Allgemeinen liegt der Wasserdampfgehalt der
Atmosphäre
unterhalb des Wasserdampf-Sättigungspunkts.
Die ungesättigte
atmosphärische
Gegebenheit ermöglicht
dem Wasserdampf, aus dem Inneren der Lampe zu deren Außenbereich
hin zu diffundieren, wenn sich innerhalb der Lampe flüssiges Was ser
oder Kondensat befindet. Der Mechanismus bei dem Wasserdampfstrom
ist die Fusion durch ein wasserdampfdurchlässiges Material, umfassend eine
Membran aus expandiertem PTFE mit einer darauf befindlichen Urethanbeschichtung.
Wasserdampf kann sich frei in das und aus dem Lampengehäuse mittels
eines Diffusionsmechanismus bewegen. Es wurde erkannt, daß Kondensation
sich ausbilden kann, wenn ein Lampengehäuse abkühlt. Die Geschwindigkeit der
Feuchtigkeitsbeseitigung aus dem Lampengehäuse hängt ab von den atmosphärischen Bedingungen
außerhalb
der Lampe und auch von dem Entwurf und den Werkstoffen, die für die Ausgestaltung
der Kondensationsentlüftung
maßgeblich sind.
Aus dieser Kombination von Parametern läßt sich ein Kondensations-Entlüftungssystem
zur Beseitigung von Wasserdampf aus einer Fahrzeuglampe innerhalb
einer spezifizierten Zeitspanne für eine spezifizierte Umgebungsbedingung
gestalten, während
der Eintritt von Wasser und anderer Verunreinigungen in das Gehäuse gebremst
wird (d. h. ein Schutz hiergegen erreicht wird).
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Die Größe der wasserdampfdurchlässigen Fläche der
Kondensations-Entlüftung,
die man benötigt,
um Wasserdampf rasch aus einem Lampengehäuse bei normalen Umgebungsbedingungen
zu beseitigen, ist größer als
die, die bei herkömmlichen Druckentlüftungssystemen
vorgegeben wurde. Im Stand der Technik ist die Beziehung zwischen
der Oberfläche
der wasserdampfdurchlässigen
Materialien, die eine Entlüftungsöffnung abdecken,
und dem Wasserdampftransfer nicht erforscht als Mittel zum Reduzieren
und Beseitigen von Kondensation aus Fahrzeuglampen. Hier bedeutet
der Begriff "Entlüftungsöffung" die gesamte Querschnittsfläche von
einer oder mehreren Öffnungen,
die von dem wasserdampfdurchlässigen
Material der Kondensationsentlüftung
abgedeckt sind. Die Querschnittsfläche errechnet sich anhand der
Fläche
der Öffnung
unmittelbar benachbart zu dem wasserdampfdurchlässigen Material. Die eine oder
die mehreren Öffnungen
können
in jedem Teil des Lampengehäuses
ausgebildet sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung, vorgesehen
für den
Einsatz bei Frontscheinwerfern, enthalten die neuen Kondensations-Entlüftungssysteme
wasserdampfdurchlässige
Materialien, die Entlüfungsöffnungs-Flächen von
mehr als 132 mm2 abdecken, was die Beseitigung
von Kondensation aus Fahrzeuglampen beschleunigt und gleichzeitig
einen Schutz bietet gegenüber
dem Eintritt von Fremdstoffen und flüssigem Wasser. Die neuen optimierten Flächengrößen der
wasserdampfdurchlässigen
Materialien ermöglichen
ein rasches Beseitigen von Kondensation aus den Fahrzeuglampen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die Arbeitsweise der Erfindung ergibt
sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittansicht einer umschlossenen Fahrzeuglampe mit einer Kondensationsentlüftung gemäß der Erfindung;
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2 eine
Querschnittansicht einer geschlossenen Fahrzeuglampe mit einer Kondensationsentlüftung und
einem Ansatz und einer Rohrentlüftung
gemäß der Erfindung;
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3 eine
Querschnittansicht einer geschlossenen Fahrzeuglampe mit einer Kondensationsentlüftung und
einer mikroporösen
Entlüftung
gemäß der Erfindung;
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4 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kondensationsentlüftung;
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5a eine
Bodenansicht einer Kondensationsentlüftung gemäß der Erfindung;
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5b eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kondensationsentlüftung mit
mehreren Zonen eines wasserundurchlässigen und wasserdampfdurchlässigen Materials;
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6 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kondensationsentlüftung;
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7 eine
seitliche Querschnittansicht einer Kondensationsentlüftung mit
einer Unterbaugruppe für
den Einbau in ein Fahrzeug-Lampengehäuse;
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8 eine
Querschnittansicht einer geschlossenen Fahrzeuglampe mit der in 7 gezeigten Unterbaugruppe;
und
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9 und 10 eine seitliche Schnittansicht bzw.
eine Draufsicht auf eine alternative Anordnung einer erfindungsgemäßen Kondensationsentlüftung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf Systeme
zum Verringern oder Beseitigen von Kondensat im Inneren geschlossener
Gehäuse
von Fahrzeuglampen, beispielsweise Lampen von Automobilen, Lastkraftwagen,
Motorrädern
und Booten. Darüber
hinaus eignet sich die Erfindung für andere Beleuchtungsanwendungen,
bei denen Kondensation im Inneren des Gehäuses möglicherweise einen abträglichen
Einfluß nicht
nur auf die Lichtabgabe hat, sondern auch auf weitere Merkmale,
beispielsweise das äußere Erscheinungsbild
der Lampe, die Lebensdauer der Glühbirne, die Funktionstüchtigkeit
der reflektierenden Flächen
und dergleichen.
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Das umschlossene Fahrzeuglampengehäuse, das
sich für
die vorliegende Erfindung eignet, kann eine geschlossene Kammer
oder mehrere miteinander verbundene geschlossene Kammern besitzen.
Alternativ kann das umschlos sene Fahrzeuglampengehäuse mehrere
Kammern aufweisen, die durch Trennwände oder Aufteilungen getrennt sind,
beispielsweise durch Wände
oder Abtrennungen, die die Kammer nicht voneinander isolieren, so daß Luft zwischen
den Kammern hindurchgehen kann. Darüber hinaus können geeignete
Fahrzeuglampengehäuse
Frontscheinwerfer (das heißt solche,
die sich vorne an einem Fahrzeug befinden wie zum Beispiel die vorderen
Scheinwerfer, Blinkerlampen, Fahrtlampen, Nebellampen und dergleichen)
oder Rückleuchten
sein (das heißt
solche Leuchten, die sich in einem Fahrzeug befinden wie beispielsweise
Fahrtlampen, Bremsleuchten, Zusatzlampen, Blinkerlampen, Nebelschlußleuchten
und dergleichen).
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Abhängig von der Anbringungsstelle
der Fahrzeuglampen an dem Fahrzeug können die Umgebungsbedingungen,
denen die Lampen ausgesetzt sind, beträchtlichen Schwankungen unterworfen
sein, was Anforderungen an den Entwurf bezüglich der Kondensationsöffnungen
gemäß der Erfindung
mit sich bringt. Um ein Beispiel zu geben: an der Vorderseite des
Fahrzeugs befindliche Lampen sind typischerweise bei bewegtem Fahrzeug
einem stärkeren
Luftstrom ausgesetzt als die Lampen im hinteren Bereich des Fahrzeugs.
Außerdem
kann die Lichtabgabe von der Glühbirne
oder den Glühbirnen innerhalb
einer Lampe signifikanten Schwankungen unterliegen. Beispielsweise
enthalten die Frontscheinwerfer typischerweise Glühbirnen
mit höherer Wattzahl
als die Blinkerlampen. Allerdings. hat auch die Häufigkeit
des Betriebs der Lampen Einfluß auf die
Umgebungsbedingungen der Lampen. Von den Fahrzeugmotoren stammende
Wärme kann
signifikanten Einfluß auf
die Umgebungsbedingungen haben, denen eine Lampe im vorderen Bereich
eines Fahrzeugs ausgesetzt ist, verglichen mit den meisten Lampen
im hinteren Fahrzeugbereich. Deshalb müssen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit
der Kondensationsentlüftungen
und der Kondensations-Reduziersysteme gemäß der Erfindung zahlreiche
Faktoren berücksichtigt
werden. Dementsprechend betrifft die Erfindung einen ganzen Bereich
von Entwürfen von
Kondensationsentlüftungen
und deren Größen.
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Als besonders bevorzugte Entlüftungssysteme
zur Reduzierung von Kondensation bei Frontscheinwerfern von Kraftfahrzeugen
haben sich solche Systeme erwiesen, die ein geschlossenes Lampengehäuse mit
mindestens einer Entlüftungsöffnung einer
Gesamt-Entlüftungsöffnungsfläche von mindestens
132 mm2 und eine Kondensationsentlüftung besitzen,
die mindestens ein wasserdampfdurchlässiges Material aufweist, welches
die mindestens eine Entlüftungsöffnung abdeckt,
wobei die Kondensationsentlüftung
dem in dem Lampengehäuse befindlichen
Wasserdampf ermöglicht,
aus dem Gehäuse
zu entweichen, und die Kondensationsentlüftung außerdem dem Eintritt von flüssigem Wasser und
Verunreinigungen in das Gehäuse
widersteht. Bei einer noch bevorzugteren Ausführungsform haben sich Kondensationsentlüftungen
mit Gesamtöffnungsflächen von
mindestens 570 mm2 als noch effektiver bei
der Verringerung von Kondensation in einem eingeschlossenen Frontscheinwerfergehäuse erwiesen.
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Besonders bevorzugte Entlüftungssysteme zur
Reduzierung von Kondensation bei Rückleuchten von Fahrzeugen haben
sich solche Systeme erwiesen, die ein geschlossenes Lampengehäuse mit
mindestens einer Entlüftungsöffnung einer
Gesamtöffnungsfläche von
mindestens 235 mm2 und eine Kondensationsentlüftung aufweisen,
die mindestens ein wasserdampfdurchlässiges Material umfaßt, welches die
Entlüftungsöffnung bedeckt,
wodurch die Kondensationsentlüftung
dem in dem Lampengehäuse befindlichen
Wasserdampf ermöglicht,
aus dem Gehäuse
zu entweichen, und den Eintritt von flüssigem Wasser und Verunreinigungen
in das Gehäuse
behindert.
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Diese neuen und verbesserten Kondensationsentlüftungen
und Kondensationssysteme beschleunigen die Beseitigung von Kondenswasser aus
den Fahr zeuglampen und bieten gleichzeitig Schutz gegen das Eindringen
von Fremdmaterialien und Wasser, und optional stellen sie ein Mittel
zur Druckentlastung im Lampengehäuse
dar. Die neuen, optimierten Flächengrößen der
wasserdampfdurchlässigen
Materialien ermöglichen
signifikante Zeiteinsparungen beim Beseitigen von Kondensation aus Lampen,
die die Kondensationsentlüftungen
enthalten, verglichen mit herkömmlichen
geschlossenen Lampen.
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Wie in der Querschnittdarstellung
in 1 zu sehen ist, enthält eine
typische Kraftfahrzeuglampe, die mit einer Kondensationsentlüftung gemäß der Erfindung
ausgestattet ist, ein Gehäuse 10,
eine Streuscheibe 12, eine Reflektorzone 14 einstückig mit
dem Gehäuse,
eine Glühbirne 16,
eine Fassung 18 und eine Birnen-/Fassungs-Verriegelungseinheit 20.
Entlang einem Teil des Gehäuses 10 kann
eine oder können
mehrere Kondensationsentlüftungen 22 gemäß der Erfindung
angeordnet sein.
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Bei Ausführungsformen der Erfindung
enthält
die Kondensationsentlüftung
ein wasserdampfdurchlässiges,
für Luft
und flüssiges
Wasser undurchlässiges
Material (das heißt
undurchlässig
für den
Durchgang oder Durchstrom von Luft oder Flüssigkeit), wodurch der Wasserdampf
aufgrund von Diffusion durch das Material hindurchgelangt.
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Das Material ist eine Membran aus
expandiertem PTFE mit einem Urethanüberzug, beschrieben beispielsweise
in dem US-Patent 4 194 041 von Gore et al., hier durch Bezugnahme
inkorporiert. Bei einer derartigen Ausführungsform kann es aufgrund der
Luftundurchlässigkeit
der Kondensationsentlüftung
wünschenswert
sein, eine oder mehrere weitere Entlüftungen in dem Scheinwerfergehäuse zur
Verfügung
zu haben, um den Druck in dem geschlossenen Gehäuse zu vermindern. Beispielsweise
ist gemäß 2 zusätzlich zu den in 1 dargestellten Komponenten
ein Ansatz 24 in Verbindung mit einer Entlüftung in
Form eines Schlauchs 26 vorgesehen, wodurch der Druck in
dem Gehäuse
entspannt wird. Alternativ kann nach 3 der
Wunsch bestehen, eine mikroporöse
Entlüftung 28 in
Kombination mit der Kondensations-Entlüftung 22 vorzusehen,
um Druck innerhalb des geschlossenen Gehäuses abzubauen und dabei immer
noch den Eintritt von flüssigem Wasser
und anderer Verunreinigung zu minimieren.
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Die Kondensationsentlüftungen
können
innerhalb, an oder in den Lampengehäusen durch geeignete Mittel,
beispielsweise durch Ankleben an dem Gehäuse, durch thermisches Bonden
der Materialien an dem Gehäuse,
durch Ultraschallschweißen der
Materialien an das Gehäuse,
Einbauen der Materialien in einem Rahmen oder Träger für den Einbau in das Gehäuse, anderen
Mitteln zum mechanischen Befestigen des Materials an dem Gehäuse oder
irgendeine Kombination aus diesen Mitteln angebracht werden. Beispielhafte
Klebstoffe, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden können, beinhalten Acryle,
Silikone, Urethane einschließlich
Polyurethane, Butylgummi, Heißschmelzkleber,
Cyanoacrylate, Kombinationen dieser Stoffe und dergleichen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthält
die vorliegende Erfindung eine Kondensationsentlüftung, umfassend expandiertes PTFE
mit einem darauf befindlichen Urethanüberzug, wobei eine flüssigwasserbeständige, wasserdampfdurchlässige Fläche von
mehr als 132 mm2 durch Ankleben an einem
Lampengehäuse
befestigt ist. Wie in einer seitlichen Querschnittansicht in 4 zu sehen ist, enthält die Entlüftung eine
Membran 30 aus expandiertem PTFE, auflaminiert auf ein
Trägermaterial 32,
wobei Flächenbereiche
von Klebstoff 44 an der Membranseite 30 des Laminats
an den Rändern
des Lampengehäuses 10 haften,
die die Öffnung 38 in dem
Gehäuse
umgeben. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Membran
aus expandiertem PTFE entweder eine oleophobe oder eine hydrophobe
Oberfläche
besitzen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann es erstrebenswert sein, daß die Kondensationsentlüftung eine
wasserdampfdurchlässige Fläche von
mehr als 132 mm2 besitzt, entweder in Form
einer Einzelöffnung
oder verteilt als mehrere Öffnungen
innerhalb, an oder in dem Gehäuse.
Abhängig
von beispielsweise dem Ausmaß der
Kraft, dem die Entlüftung
im Betrieb ausgesetzt ist, kann es wünschenswert sein, anstelle
einer einzelnen großen Fläche von
mehr als 132 mm2 mehrere Flächen wasserdampfdurchlässiger Zonen
vorzusehen, die mit entweder Zonen des Gehäuses oder mit einem geeigneten
Stützmaterial
verstärkt
sind, um dadurch die Festigkeit der Entlüftung zu erhöhen und
eine mögliche
Verformung der Entlüftung
durch äußere Kräfte zu minimieren.
Wie in 5A gezeigt ist,
kann es möglich
sein, eine Kondensationsentlüftung 40 vorzusehen,
die mehrere Zonen 42 eines flüssigwasserbeständigen,
wasserdampfdurchlässigen
Materials enthält,
das von einem Klebstoff 44 umgeben ist, der an dem Lampengehäuse klebt.
Wie in des Querschnittdarstellung der 5B zu
sehen ist, ist die Kondensationsentlüftung 40 mit Klebstoff 44 an
mehrere Öffnungen 38 in
dem Lampengehäuse 10 angeklebt.
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Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Kondensationsentlüftung durch
jegliche geeignete Mittel an dem Lampengehäuse befestigt sein. 6 zeigt eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Kondensationsentlüftung 22 an einem
Lampengehäuse,
beispielsweise einem Kunststoffgehäuse 52, durch thermisches
Bonden 50 befestigt ist, in dem die Entlüftung 22 an
das Gehäuse 52 angeschmolzen
ist. Alternativ kann es gemäß der Querschnittdarstellung
in 7 wünschenswert
sein, das wasserdampfdurchlässige
Material 22 in einem Teilgehäuse oder einer Abdeckung 54 zu
befestigen oder festzuhalten, beispielsweise durch Einklemmen, Einsetzformen,
Kleben oder irgendeine andere geeignete Methode, wobei das Teilgehäuse 54 dann
an oder in dem Lampengehäuse
angebracht wird, um so das Lampengehäuse zu verschließen. 8 zeigt das Teilgehäuse 54 und
die Kondensationsentlüftung 22 nach 7 mittels eines Klebstoffs 56 angebracht an
einer geschlossenen Kraftfahrzeuglampe 60.
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Zusätzlich zu der Kondensationsentlüftung kann
es auch wünschenswert
sein, mindestens eine weitere Einrichtung in dem geschlossenen Gehäuse anzuordnen,
abhängig
von den Bedingungen, denen die Lampe im Betrieb ausgesetzt ist,
der gewünschten
Leistungsfähigkeit
der Lampe, etc. Beispielsweise kann es erstrebenswert sein, eine
Einrichtung einzubauen, die den Luftstrom über die Oberfläche des wasserdampfdurchlässigen Materials
steigert. Geeignete Mittel hierzu beinhalten Kanäle, Schläuche, Prallwände und
andere ähnliche
Einrichtungen, die den Luftstrom über die Oberfläche der
Kondensationsentlüftung
steuern. 9 und 10 zeigen eine Querschnittansicht
bzw. eine Ansicht von oben einer Prallplattenanordnung mit mehreren
Blenden, die den Luftstrom über
die Kondensationsentlüftung
steuern. Insbesondere enthält
die Prallplattenanordnung 70 Blenden 72 in einem
Teilgehäuse 54,
um Luft über die
Kondensationsentlüftung 22 zu
leiten, die an dem Gehäuse
mit Klebstoff 75 befestigt ist. Das Teilgehäuse 54 kann
an einer Fahrzeuglampe in der gleichen Weise befestigt werden, wie
dies in 8 gezeigt ist.
Ein zusätzlicher
Vorteil für
eine solche Einrichtung besteht darin, daß die Einrichtung das wasserdampfdurchlässige Material
vor Beschädigungen schützen kann,
die beispielsweise die Membran während
der Montage, Reparaturarbeiten oder anderen Schlagbeanspruchungen
gefährden.
Um die Entlüftungsöffnung der
in den 9 und 10 dargestellten Einrichtung
zu bestimmen, wird die Öffnung
basierend auf der Öffnungsfläche unmittelbar
benachbart zu dem wasserdampfdurchlässigen Material der Kondensationsentlüftung berechnet,
nicht jedoch aufgrund der Querschnittsfläche der Öffnungen, die durch die Blenden
oder Prallplatten definiert sind. Die eine Öffnung oder die mehreren Öffnungen,
die mit dem wasserdampfdurchlässigen
Material bedeckt sind, können
in jedem Teil des Lampengehäuses
angeordnet sein.
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Ohne hierdurch den Schutzumfang der
Erfindung einschränken
zu wollen, zeigen die nachfolgenden Beispiele, wie die Erfindung
ausgeführt
und eingesetzt werden kann.
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KONDENSATBESEITIGUNGS-TESTPROZEDUR
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Bei jedem der Vergleichsbeispiele
1 und 2 und der Beispiele 1 bis 3 wurde die gleiche Anlage und Testprozedur
verwendet, um die Zeit zu bestimmen, die erforderlich war, um Kondensat
aus Kraftfahrzeuglampen zu entfernen.
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Für
diese Tests wurden Frontscheinwerferlampen für den DODGE® INTREPID® (Crysler
Corporation, Auburn Hills, MI), Baujahr 1996, verwendet. Diese Frontscheinwerfer
besitzen eine einzelne Kammer. Die Lampen beinhalten eine einzelne
Glühbirne,
die als Fernlicht und Abblendlicht fungiert. Die Testprozedur war
folgende:
- 1) Die Fahrzeuglampen wurden so modifiziert,
wie es zu den einzelnen Beispielen angegeben ist.
- 2) Die Lampen wurden in einer Umgebungskammer plaziert, in der
eine relative Feuchtigkeit von mehr als 90% und eine Temperatur
von 40°C ± 2 herrschte,
und zwar 2 Stunden lang. Die Umgebungskammern waren, wie bei jedem
Beispiel angegeben ist, Blue M Model Number FR-251BMPX-189, LRH-361EX219 oder FR-361C-1.
Die Glühbirnen
wurden aus dem Lampengehäuse
während
dieser Zeitspanne herausgenommen. Diese Öffnung in der Lampe ermöglichte
der Lampe, mit der Umgebung der Kammer ins Gleichgewicht zu geraten.
- 3) Nach 2 Stunden Aufenthalt in der Umgebungskammer wurden die
Glühbirnen
in dem Gehäuse installiert,
und die Lampen wurden aus der Kammer entnommen. Die Streuscheiben
der Lampen wurden dann in Wasser einer Temperatur von 10°C + 0°C, –3°C während 1
Minute eingetaucht. Auf den Streuscheiben der Lampen bildete sich Kondensat,
als die Streuscheiben mit Wasser abgekühlt wurden.
- 4) Die Lampen wurden anschließend in eine Laborumgebung
mit gesteuerter Feuchtigkeit gebracht. Die Laborumgebung besaß eine relative Feuchtigkeit
zwischen 40 und 60% und eine Temperatur von 21 ± 3°C. Dann wurden die Lampen zur
Beobachtung an Halterungen angebracht. Die für ein Klar-Werden erforderliche
Zeit (das heißt die
Zeit, damit sämtliche
sichtbaren Kondensierungsstellen von den Innenflächen der Lampen verdampft waren)
wurde aufgezeichnet.
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Vercheichsbeisgiel 1
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Zum Vergleich mit anderen Konfigurationen wurde
die Fertigungskonfiguration des Frontscheinwerfers für den DODGE® INTREPID®,
Baujahr 1996, verwendet. Die Fertigungskonfiguration der INTREPID®-Lampe
besitzt eine einzelne Entlüftung
auf der Rückseite
des Lampengehäuses
in dessen oberer Ecke. Diese Entlüftung wird hergestellt von
ITW Filtration Products, Frankfort, IL (im folgenden zu "ITW" vereinfacht). Es
handelt sich um ein Spritzgußteil
mit einer Membran aus Versapore® R
(Gelman Sciences, Ann Arbor, MI), durch Einsetzformen in ein Gehäuse eingeformt.
Das Spritzgußteil
ist so ausgebildet, daß es
in das Lampengehäuse
eingeschnappt wird. Die Flächengröße der dem
Inneren der Lampe ausgesetzten Membran beträgt etwa 16 mm2.
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Die Zeit, die die Lampe mit dieser
Konfiguration in dem oben beschriebenen Testablauf zur Freiwerdung
benötigte
(Kammermodell FR-251BMPX-189) betrug mehr als 10 Stunden.
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Vergleichsbeispiel 2
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Für
dieses Beispiel wurde eine 1996-DODGE®-INTREPID®-Forderscheinwerferlampe
folgendermaßen
modifiziert:
- 1) Die ITW-Entlüftung wurde
entfernt.
- 2) Das etwa 2,3 mm im Durchmesser betragende Loch der ITW-Entlüftung wurde
abgedeckt von einem Klebepflaster mit einem Außendurchmesser von 12,7 mm
und einer freien Membranfläche
von 38,5 mm2. Das Klebepflaster bestand
aus einer Membran aus oleophobem, expandiertem PTFE, getragen von
einem Nylontaft-Webstoff und einem druckempfindlichen Acryl-Klebstoff,
im Handel erhältlich
von W. L. Gore & Associates,
Inc., Elkton, MD unter der Handelsbezeichnung VE0012GMC.
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Die Zeit, die die Lampe mit dieser
Konfiguration in dem oben beschriebenen Testverfahren (Kammermodell
FR-251BMPX-189) zum Klarwerden benötigte, betrug mehr als 10 Stunden.
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Beispiel 1
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Für
dieses Beispiel wurde ein Frontscheinwerfer 196-DODGE®-INTREPID® folgendermaßen modifiziert:
- 1) Die ITW-Entlüftung wurde entfernt.
- 2) Das Loch der ITW-Entlüftung
wurde mit Silikonkreide abgedichtet.
- 3) Zwei Löcher
mit einem Durchmesser von 19,1 mm wurden in das Gehäuse gebohrt.
Ein Loch wurde oben in das Gehäuse
gebohrt, das zweite Loch wurde in den Boden des Gehäuses gebohrt.
- 4) Die Löcher
wurden mit Klebepflaster aus einer Membran aus oleophobem expandierten
PTFE, abgestützt
durch einen Nylontaft-Webstoff und einem druckempfindlichen Acrylkleber
bedeckt. Die Kondensationsentlüftung
wurde aus einem Laminat aus expandiertem PTFE-Material mit der Handelsbezeichnung
VE0001PTN hergestellt, beziehbar von W. L. Gore & Associates, Inc., Elkton, MD. Der
Acrylklebstoff ist ein Produkt von 3M, Scotch® 468MP
Hi Performance Adhesive. Der Außendurchmesser
jeder Komponente der Kondensationsentlüftung betrug 38,1 mm. Die Flächengröße jeder
Entlüftungsöffnung und
damit der freiliegenden Membranfläche jeder Entlüftungskomponente
betrug 285 mm2. Die gesamte Entlüftungsöffnung war
570 mm2 groß.
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Die Zeit, die die Lampe zum Klarwerden
bei dieser Konfiguration im Verlauf des oben beschriebenen Testverfahrens
(Kammermodell FR-251BMPX-189) benötigte, betrug etwa 2,5 Stunden.
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Beispiel 2
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Für
dieses Beispiel wurde ein Frontscheinwerfer für den 1996er DODGE® INTREPID® folgendermaßen modifiziert:
- 1) Die ITW-Entlüftung mit einer 16 mm2 großen Öffnung wurde
an der ursprünglichen
Stelle belassen.
- 2) Es wurden zwei Löcher
mit einem Durchmesser von 19,1 mm in das Gehäuse gebohrt, ein Loch oben
in dem Gehäuse,
das zweite Loch im Boden des Gehäuses.
- 3) Die beiden Löcher
wurden mit Kondensationsentlüftungen
abgedeckt, hergestellt aus einer mit Urethan beschichteten Membran
aus expandiertem PTFE, getragen von einem Nylontaft-Webmaterial,
und einem druckempfindlichen Acrylklebstoff. Die Kondensationsentlüftung wurde
hergestellt aus einem Laminatmaterial aus expandiertem PTFE mit
der Handelsbezeichnung VE0002PTN, beziehbar von W. L. Gore & Associates, Inc.,
Elkton, MD. Der Acrylklebstoff ist ein Produkt von 3M, Scotch® 468MP
Hi Performance Adhesive. Der Außendurchmesser
jeder wasserdampfdurchlässigen
Komponente der Kondensationsentlüftung
betrug 31,8 mm. Die Fläche
jeder Entlüftungsöffnung und
damit der freiliegende Flächenbereich
jeder Entlüftung
betrug 285 mm2. Die Gesamt-Entlüftungsfläche einschließlich der ITW-Entlüftung betrug
568 mm2.
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Die Zeit, die die Lampe benötigte, um
bei dieser Konfiguration in dem oben angegebenen Testverfahren (Kammermodell
FR-251BMPX-189) klarzuwerden, betrug etwa 3,0 Stunden.
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Beispiel 3
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Es wurde folgendermaßen vorgegangen,
um die Auswirkung der Ausgestaltung der Kondensationsentlüftung auf
den Widerstand gegenüber
Druckkräften
auszuwerten. In Gehäusen
eingeschlossene elektronische Bauelemente können internen Druck oder internes
Vakuum erzeugen, wenn das elektronische Bauelement sich beim Normalbetrieb
innerhalb des Gehäuses
erwärmt
oder abkühlt.
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Es wurde eine Gruppe von sechs Kondensations-Entlüftungskomponenten
aus einer oleophoben Membran aus expandiertem PTFE auf einem Nylontaft-Webmaterialträger und
einem druckempfindlichen Acrylklebstoff hergestellt. Die Komponenten
bestanden aus Laminat mit der Handelsbezeichnung VE0001PTN, beziehbar
von W. L. Gore & Associates,
Inc., Elkton, MD. Der Acrylklebstoff ist ein Produkt von 3M, Scotch® 468MP
Hi Performance Adhesive. Die Komponenten hatten quadratische Form
mit Eckradien von 3,2 mm. Die Länge
und die Breite jeder Komponente betrug 38,4 mm, und jede Komponente
besaß vier
gleich große
Flächen
der freiliegenden Membran. Die freiliegenden Membranflächen hatten
quadratische Form mit Eckradien von 3,2 mm. Länge und Breite der freiliegenden
Membranfläche betrugen
jeweils 11,3 mm. Der Klebstoff bedeckte die Entlüftungsmembranfläche vom
Umfangsrand der Entlüftung
bis hin zu 6,3 mm innen vom Umfang der Entlüftung ab. Der Klebstoff bedeckte
außerdem
ein 3,2 mm breites Band zwischen den vier offenen Flächen der
Membran. Form und Aufbau der Entlüftungen waren ähnlich,
wie dies in den 5A und 5B gezeigt ist. Drei dieser
Entlüftungen
wurden modifiziert, indem über
die 3,2 mm langen Klebstoffbereiche zwischen den vier exponierten
Flächen
der Membran ein Stück
Kapton®-Polyimidfolie
(Du Pont, Wilmington, DE) aufgebracht wurde, um zu verhindern, daß der Klebstoff
an den Teststücken
in deren Mittelbereich haften blieb. Die Teststücke wurden aus Aluminium hergestellt.
Die Testplatten waren so gestaltet, daß der Wasserdruck auf der Membranseite der
Entlüftungen
an den vier freiliegenden Flächenbereichen
der Membran einwirken konnte und gleichzeitig die gesamte Fläche des
freiliegenden Klebstoffs an den Testplatten haften konnte. Erreicht
wurde dies dadurch, daß vier
getrennte Löcher
mit einem Durchmesser von 11,25 mm mit geeignetem Abstand in die
Testplatten gebohrt wurden.
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Die Testplatten wurden gegenüber einem zum
Erzeugen von Wasserdruck dienenden Gerät abgedichtet. Die Membranseite
der Entlüftungen wurde
dem Wasserdruck ausgesetzt. Der Druck an den Entlüftungen
und der Testplatte betrug 0,20 Atmosphären. Die Zeit, die die Entlüftungen
benötigten bis
zum Lekken von Wasser, wurde gemessen und aufgezeichnet. Die maximale
Zeit bis zum Entstehen eines Wasserlecks an den Entlüftungen
mit der Kapton®-Polyimidfolie über den
Klebestreifen zwischen den freiliegenden Membranflächen betrug
12 Minuten und 40 Sekunden. Die maximale Zeit bis zur Entstehung
eines Lecks für
die Entlüftungen
ohne die Kapton®-Polyimidfolie
betrug 54 Minuten und 20 Sekunden. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Ausgestaltung
der Entlüftung
einen signifikanten Effekt auf den Druckwiderstand der Entlüftung haben
kann.
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Beispiel 4
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Mit Hilfe der gleichen Testprozedur,
die oben für
Fahrzeuglampen des DODGE® INTREPID® dargestellt
wurde, wurde eine Fahrzeugrückleuchte
eines 1997er FORD® MUSTANG® COBRA® und
einer modifizierten Fahrzeugrückleuchte
eines 1997er FORD® MUSTANG® COBRA® bezüglich der
Kondensations-Beseitigungszeit verglichen.
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Die Fahrzeuglampe des 1997er FORD® MUSTANG® COBRA® besaß vier Glühbirnen
für unterschiedliche
Signalfunktionen der Heckleuchte. Diese vier Glühbirnen sind eingebaut in ein
einzelnes geschlossenes Lampengehäuse. Das Lampengehäuse ist
so ausgelegt, daß die
Lampe mehrere Abteile enthält,
die in unterschiedlichem Ausmaß durch Innenwände des
Gehäuses
voneinander getrennt sind; allerdings isolieren die Wände diese
Kammern nicht vollständig
voneinander, und zwischen den verschiedenen Abteilen kann Luft bewegt
werden. Die Heckleuchte des 1997er FORD® MUSTANG® COBRA® verwendet
zwei Entlüftungsschläuche oder -röhrchen,
die einen netzartigen Schaum und eine Prallplatte vom Typ gemäß der US-A-5
406 467 (Hashemi) enthalten. Die Querschnittsfläche dieser Entlüftungsöffnung beträgt etwa
33 mm2 für
jeden Entlüftungsschlauch
oder etwa 66 mm2 insgesamt für diese Lampe.
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Eine COBRA®-Lampe
wurde so modifiziert, daß ein
einzelnes Loch mit einer Entlüftungsöffnungsfläche von
etwa 235 mm2 aus der Wand des Lampengehäuses herausgeschnitten
wurde. Das 235 mm2 große Loch wurde bedeckt mit einer
Kondensationsentlüftung
aus einem Laminat mit der Handelsbezeichnung VE0001PTN und dem Acrylkleber
468MP Hi Performance Adhesive, das bereits für ein früheres Beispiel angegeben wurde.
Die wasserdampfdurchlässige
und für
flüssiges
Wasser undurchlässige
Fläche
der erhaltenen Kondensationsentlüftung
betrug etwa so viel wie die des in dem Gehäuse befindlichen Lochs, das
heißt
235 mm2. Die von der Fertigung her bestehenden
Entlüftungslöcher in
den modifizierten Lampen wurden offen gelassen, um zusammen mit
der Kondensationsentlüftung
zu arbeiten.
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Eine produktionsgemäße und eine
modifizierte Lampe wurden einem Kondensations-Beseitigungstest (Kammermodell
FR-361C-1) jeweils dreimal unterzogen. Die durchschnittliche Klärungszeit betrug
etwa 117 Minuten für
die fertigunsgemäßen Lampen.
Die durchschnittliche Klärungszeit
für die modifizierte
Lampe betrug etwa 50 Minuten. Dieses Verhalten bedeutet eine Verringerung
der Klärungszeit
von mehr als 50% bei den modifizierten Lampen.
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Beispiel 5
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Mit Hilfe des gleichen Kondensations-Beseitigungstests,
der für
den Frontscheinwerfer des DODGE® INTREPID® angegeben
wurde, wurden eine fertigungsgemäße Fahrzeugrückleuchte
für einen
1997er FORD® MUSTANG® COBRA® und
eine modifizierte Fahrzeugrückleuchte
eines 1997er FORD® MUSTANG® COBRA® bezüglich der
Freiwerdezeit wie im Beispiel 4 verglichen, nur daß die Entlüftungsschläuche bei
diesem Beispiel in der modifizierten Lampe gesperrt waren. Insbesondere
waren die durch die Herstellung vorhandenen Entlüftungsschläuche entfernt, und die Entlüftungslöcher waren bei
diesem Beispiel mit Butylgummi versperrt.
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Eine Leuchte wurde in der Weise modifiziert, daß eine einzelne Öffnung mit
einer Entlüftungsöffnungsfläche von
etwa 235 mm2 aus der Wand des Lampengehäuses herausgeschnitten
wurde. Das 235 mm2 große Loch wurde abgedeckt mit
einer Kondensationsentlüftung
aus einem Laminat mit der Teilenummer VE0001PTN und dem Acrylklebstoff 468MP
Hi Performance Adhesive, das be reits in einem früheren Beispiel beschrieben
wurde. Die wasserdampfdurchlässige
und für
flüssiges
Wasser undurchlässige
Fläche
der erhaltenen Kondensationsentlüftung
bedeckte die 235 mm2 große Entlüftungsöffnung in dem Gehäuse.
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Die fertigungsgemäße Lampe und die modifizierte
Lampe mit den verschlossenen Entlüftungen gemäß obiger Beschreibung wurden
dem Kondensations-Beseitigungstest
(Kammermodell LRH-361EX219) jeweils zweimal unterzogen. Die durchschnittliche
Klärungszeit
betrug für
die fertigungsgemäße Lampe
etwa 135 Minuten, für
die modifizierte Lampe betrug sie etwa 63 Minuten. Dieses Verhalten
bedeutet eine Verringerung der Klärungszeit von mehr als 50%
bei den modifizierten Lampen.
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Beispiel 6
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Mit Hilfe der gleichen Kondensations-Verringerungs-Testprozedur,
die oben für
den Fahrzeugscheinwerfer des DODGE® INTREPID® dargestellt wurde,
wurde ein Frontscheinwerfer des 1996er LINCOLN® TOWN
CAR® sowie
eine Blinkerlampe sowie ein Frontscheinwerfer des 1996er LINCOLN® TOWN CAR® und
eine Blinkerlampe bezüglich
der Kondensations-Klärungszeit
verglichen. Der Scheinwerfer des LINCOLN® TOWN
CAR® und
die Blinkerlampe besaßen
zwei Glühbirnen.
Eine Birne war für
das Fernlicht und das Abblendlicht des Frontscheinwerfers vorgesehen,
die zweite Birne für
das Blinkersignal. Diese beiden Glühbirnen befinden sich in einem einzelnen
geschlossenen Leuchtengehäuse.
Das Leuchtengehäuse
ist so ausgebildet, daß die
Leuchte zwei Abteile enthält,
die voneinander durch eine Gehäuse-Innenwand
getrennt sind. Die Wand trennt die Kammern nicht vollständig voneinander,
es kann Luft zwischen den beiden Abteilen ausgetauscht werden.
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Die produktionsmäßige Frontscheinwerferlampe
und Blinksignallampe des TOWN CAR® verwendet
zwei Entlüftungsschläuche, die
vernetzten Schaumstoff enthalten. Die Querschnittsfläche der Entlüftungslöcher zwischen
der internen Lampenumgebung und der Außenumgebung beträgt etwa
24 mm2 für
jeden Entlüftungsschlauch
oder etwa 48 mm2 insgesamt für diese
Lampen.
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Es wurde ein Frontscheinwerfer sowie
eine Blinkerleuchte für
den TOWN CAR® in
der Weise modifiziert, daß eine
Entlüftungsöffnung in
Form eines einzelnen Lochs mit einer Querschnittsfläche von etwa
132 mm2 an der Stelle eingeschnitten wurde,
an der sich eines der vorhandenen Entlüftungslöcher (eines der 24 mm2 großen
Entlüftungslöcher) in
der Wand des Lampengehäuses
befand. Das 132 mm2 große Loch wurde mit einer Kondensationsentlüftung aus
einem Laminat der Artikelnummer VE0001PTN und dem Acrylklebstoff
468MP Hi Performance Adhesive abgedeckt, das bereits für ein früheres Beispiel
angegeben wurde. Die wasserdampfdurchlässige und für flüssiges Wasser undurchlässige Fläche des
erhaltenen Teils war genauso groß wie das Loch in dem Gehäuse, nämlich 132
mm2. Das verbliebene herstellungsseitige
Entlüftungsloch
in den modifizierten Lampen wurde mit Silikonkreide abgedichtet.
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Die produktionsmäßige Lampe und die modifizierte
Lampe wurden dem Kondensations-Beseitigungstest (Kammermodell FR-361C-1)
jeweils viermal unterzogen. Die durchschnittlichen Klärungszeiten
für die
fertigungsgemäße Lampe
betrug etwa 365 Minuten, diejenige der modifizierten Lampe betrug etwa
177 Minuten. Dies bedeutet eine Verringerung der Klärungszeit
von mehr als 50%.