DE4340710C2 - Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse - Google Patents
Überdruckventil an einem LeuchtengehäuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse, das
wenigstens eine lichtdurchlässige Abdeckscheibe und wenigstens einen Re
flektor sowie wenigstens einen luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossenen
Hohlraum aufweist, wobei wenigstens ein Überdruckventil den Hohlraum mit
der Umgebung durch eine Ausgleichsöffnung verbindet.
Bekannte Leuchtengehäuse, die lediglich mit einem Reflektor hinter einer
lichtdurchlässigen Abdeckscheibe versehen sind, und keine Lampe aufwei
sen, werden beispielsweise als Blindabdeckungen in die Öffnungen für Nebel
scheinwerfer an Stoßfängerverkleidungen von Kraftfahrzeugen eingesetzt.
Der Hohlraum zwischen der Abdeckscheibe und dem Reflektor ist luftdicht
verschlossen, damit keine Feuchtigkeit in das Leuchtengehäuse eindringen
kann, die zu einer Korrosion des Reflektors führen könnte. Auch Leuchtenge
häuse, die zur Aufnahme eines Leuchtkörpers wie einer Halogenlampe oder
einer Glühlampe dienen, können luftdicht verschlossene Hohlräume aufwei
sen, insbesondere wenn es sich um multifunktionelle Leuchtengehäuse - bei
spielsweise Heckleuchten von Personenkraftwagen - handelt. Sind einem
Leuchtengehäuse mehrere lichtdurchlässige Abdeckscheiben
zugeordnet, so sind ggf. mehrere luftdicht verschlossene Hohl
räume vorgesehen. In allen Fällen tritt bei einer starken Er
wärmung des Leuchtengehäuses - sei es in einem Brennraum auf
grund einer Nachlackierung des Kraftfahrzeugs oder bei einem
längeren Aufenthalt des Kraftfahrzeugs unter starker Sonnenein
strahlung, beispielsweise in trockenen und heißen geographi
schen Gebieten - eine Verformung des Leuchtengehäuses auf, da
sich die im Hohlraum eingeschlossene und erwärmte Luft ausdehnt
und so zu einem Aufblähen der den Hohlraum begrenzenden Ge
häuseteile führt. Dies kann zu einer Unbrauchbarkeit des Leuch
tengehäuses führen.
Die DT 23 46 643 A1 offenbart ein Leuchtengehäuse für einen
Scheinwerfer, das mit einer Drossel versehen ist, die einen
ständigen Druckausgleich gewährleistet. Zusätzlich ist ein Ad
sorptionselement vorgesehen, um einen feuchtigkeitsdichten Ver
schluß des Leuchtengehäuses zu schaffen.
Aus der DE 31 47 013 A1 ist ein weiteres Leuchtengehäuse be
kannt, dem Druckausgleichventile zugeordnet sind, die in ein
Unterdruck- und ein Überdruckventil unterteilt sind. Weder das
Überdruckventil noch das Unterdruckventil schaffen einen luft-
und feuchtigkeitsdichten Verschluß des Hohlraumes innerhalb des
Leuchtengehäuses. Der Reflektor kann daher beschlagen.
Ein weiterer Scheinwerfer gemäß der US-PS 2 347 055 weist ein
Gehäuse auf, das ebenfalls mit Druckausgleichsmitteln in Form
eines Ausgleichraumes versehen ist. Dem Ausgleichraum ist eine
elastische Kappe zugeordnet, die durch Dehnung oder Schrumpfung
einen Ausgleich des Volumens des Ausgleichraumes gestattet.
Es ist auch bekannt (DE 92 09 268 U1), eine Leuchte für ein
Fahrzeug mit einer Belüftungseinrichtung zu versehen, durch die
Luft innerhalb der Leuchte zirkulieren kann. Der Innenraum der
Leuchte ist nicht luftdicht verschlossen, sondern lediglich
spritzwasser- und schmutzgeschützt. Da der Innenraum somit über
einen entsprechenden Belüftungskanal mit der Außenumgebung und damit
der Außenluft in Verbindung steht, kann kein Überdruck und damit auch keine
Verformung des Innenraumes auftreten. Da Feuchtigkeit in den Innenraum der
Leuchte gelangen kann, können Korrosionen des Reflektors auftreten, auch
wenn diese zumindest teilweise durch die zirkulierende Luftströmung im Fahr
betrieb sowie durch die Wärmestrahlung der Glühlampe vermieden werden.
Auch aus der DE 32 13 985 A1 ist eine Kraftfahrzeugleuchte bekannt, die mit
einer Belüftungseinrichtung versehen ist. Auch dort steht der Innenraum der
Leuchte über Belüftungskanäle mit der Außenluft in Verbindung, wobei die
Belüftungskanäle gegen Schmutz und Spritzwasser abgedichtet sind. Durch
die Belüftungseinrichtung soll sich der Feuchtigkeitsgehalt im Innenraum zwi
schen Reflektor und Lichtscheibe an den Feuchtigkeitsgehalt der die Leuchte
umgebenden Luft angleichen. Der Belüftungskanal ist zudem so ausgestaltet
und angeordnet, daß er einerseits als Kondensator für die in der Luft enthal
tene Feuchtigkeit dient und andererseits das in der Leuchte angesammelte
Kondensat wieder aus der Leuchte abfließen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Überdruckventil der eingangs genannten Art
zu schaffen, das einen einfachen und kostengünstigen Aufbau besitzt und
gewährleistet, daß das Leuchtengehäuse auch bei größeren Temperatur
schwankungen der Umgebungsluft seine Form beibehält.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine die Ausgleichsöffnung ver
schließende, fest mit einem Rand der Ausgleichsöffnung Verbundene Schei
benmembran aus einem gummielastischen Material vorgesehen ist, die mit
wenigstens einem Einstich versehen ist, wobei die Dicke und das gummiela
stische Material der Scheibenmembran sowie die Größe des Einstiches so
aufeinander abgestimmt sind, daß lediglich bei Drücken einer eine plastische
Verformung des Leuchtengehäuses bewirkenden Größenordnung im Hohl
raum eine eine Strömungsöffnung zur Umgebung freigebende Aufweitung des
Einstiches erfolgt. Dadurch wird ein Aufblähen des Hohlraums und damit eine
Verformung des Leuchtengehäuses
bei hohen Umgebungstemperaturen aufgrund des Überdrucks im
Hohlraum vermieden. Aufgrund der relativ hohen Temperaturen,
denen das Leuchtengehäuse beispielsweise bei einer Nachlackie
rung in einem Brennraum ausgesetzt ist, erwärmt sich die Luft
im Hohlraum und dehnt sich aus. Durch das Überdruckventil kann
die überflüssige Luft aus der Ausgleichsöffnung entweichen,
wodurch ein Aufblähen und damit eine Verformung des Leuchten
gehäuses vermieden wird. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme
können daher auch mehrere in einem Leuchtengehäuse vorhandene,
luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossene Hohlräume mit Druck
ausgleichsmitteln versehen werden. Die erfindungsgemäße Lösung
stellt eine besonders einfache Form eines Überdruckventils dar.
Bei einer Druckerhöhung im Hohlraum weitet sich nämlich die
elastische Scheibenmembran nach außen auf, wodurch der Einstich
aufgedehnt wird. Dadurch entsteht eine Öffnung nach außen,
durch die die erwärmte Luft entweichen kann. Nach einer Absen
kung des Drucks im Hohlraum zieht sich die Scheibenmembran
automatisch wieder in ihre Ausgangslage zusammen, wodurch auch
der Einstich wieder verschlossen ist. Um eine ausreichende
Aufweitung des Einstiches für die Freigabe einer Strömungsöff
nung zu erhalten, ist der Einstich in der Scheibenmembran zen
tral vorgesehen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausgleichsöffnung in
einem vom Gehäuse nach außen abragenden, hohlzylindrischen
Rohrstutzen vorgesehen. Dabei ragt der Rohrstutzen zweckmäßi
gerweise auf der der Abdeckscheibe gegenüberliegenden Seite vom
Leuchtengehäuse ab, wodurch der Rohrstutzen in der eingebauten
Betriebsposition nicht sichtbar ist. Durch die Anbringung des
Rohrstutzens außen am Gehäuse ist eine einfache Zugängigkeit
für die Anordnung des Ausgleichsventils gewährleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Scheibenmembran
auf eine Stirnkante des Rohrstutzens aufsetzbar und mittels
eines auf den Rohrstutzen fixierbaren Aufsetzringes sicherbar.
Diese Ausgestaltung stellt relativ einfach und kostengünstig
herzustellende Druckausgleichsmittel dar. Der Aufsetzring kann
dabei lösbar oder unlösbar auf dem Rohrstutzen fixierbar sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Rand der Schei
benmembran in einen radial nach innen abragenden Ringflansch
des Aufsetzringes eingesetzt. Dadurch kann die Scheibenmembran
zunächst in den Aufsetzring eingebettet und anschließend zusam
men mit dem Aufsetzring auf dem Rohrstutzen fixiert werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung entspricht der lichte
Durchmesser des Ringflansches wenigstens dem Durchmesser der
Ausgleichsöffnung im Rohrstutzen. Dadurch wird gewährleistet,
daß die Scheibenmembran zwar sicher eingespannt ist, anderer
seits aber ausreichend in axialer Richtung elastisch beweglich
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufsetzring mit
dem Rohrstutzen mittels Ultraschall verschweißbar. Dies stellt
eine einfache und sichere Fixierung dar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Schei
benmembran und dem Ringflansch ein axialer, stufenartiger Ab
satz vorgesehen, dessen lichter Durchmesser größer als der des
Ringflansches und kleiner als der Durchmesser der Scheibenmem
bran ist. Dadurch wird die axiale elastische Beweglichkeit der
Scheibenmembran weiter verbessert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungs
beispiele der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen
dargestellt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufsetzring mit
dem Rohrstutzen mittels Ultraschall verschweißbar. Dies stellt
eine einfache und sichere Fixierung dar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Schei
benmembran und dem Ringflansch ein axialer, stufenartiger Ab
satz vorgesehen, dessen lichter Durchmesser größer als der des
Ringflansches und kleiner als der Durchmesser der Scheibenmem
bran ist. Dadurch wird die axiale elastische Beweglichkeit der
Scheibenmembran weiter verbessert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeich
nungen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Leuchtengehäuses, das zwei zwischen
jeweils einer Abdeckscheibe und einer Gehäuserück
seite vorgesehene, luft- und feuchtigkeitsdicht ver
schlossene Hohlräume aufweist, denen Druckausgleichs
mittel zugeordnet sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Leuchtengehäuse nach Fig. 1
in Richtung des Pfeiles II, wobei das Leuchtengehäuse
auf Höhe der Druckausgleichsmittel für die beiden
Hohlräume aufgebrochen ist,
Fig. 3 eine Rückansicht des Leuchtengehäuses nach den Fig. 1
und 2 in Richtung des Pfeiles III nach Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößerter und teilweise vereinfachter Darstel
lung einen Querschnitt durch einen Teil des Leuchten
gehäuses auf Höhe einer mit einem Ausgleichsventil
versehenen Ausgleichsöffnung,
Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich Fig. 4, bei dem eine als
Ausgleichsventil dienende gummielastische Scheiben
membran mittels eines Aufsetzringes auf eine mit der
Ausgleichsöffnung versehenen Rohrstutzen des Leuch
tengehäuses aufgesetzt wird,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4 in
Richtung des Pfeiles VI, und
Fig. 7 eine weitere Ausführung eines Aufsetzringes für die
Aufnahme einer Scheibenmembran ähnlich Fig. 5.
Ein Leuchtengehäuse (1) nach den Fig. 1, 2 und 3 dient als Ab
deckung für eine Öffnung in einer Stoßfängerverkleidung eines
Personenkraftwagens zur Aufnahme eines Nebelscheinwerfers. Das
Leuchtengehäuse (1) wird eingesetzt, wenn der Personenkraft
wagen nicht mit Nebelscheinwerfern ausgerüstet ist. Das Leuch
tengehäuse (1) ist im wesentlichen plattenförmig ausgebildet,
wobei es entsprechend der Stoßfängerverkleidung leicht gekrümmt
ist. Um das Leuchtengehäuse (1) in die Stoßfängerverkleidung
einzusetzen, sind auf einer Seite Einhängehaken (5) vorgesehen.
Auf der anderen Seite weist das Leuchtengehäuse (1) eine Auf
nahme (8) (Fig. 3) für eine Rastfeder aus Metall auf, die das
Leuchtengehäuse (1) nach dem Eindrücken in die entsprechende
Öffnung der Stoßfängerverkleidung sichert. Das Leuchtengehäuse
(1) besteht aus Kunststoff und weist eine plattenartige Ge
häuserückwand (4) auf, die auf ihrer Rückseite mit Verstei
fungsrippen (Fig. 3) versehen ist. Auf der Vorderseite der
Gehäuserückwand (4) sind zwei folienartige Reflektoren auf
gebracht, die nicht näher bezeichnet sind. Auf die Vorderseite
der Gehäuserückwand (4) sind zudem zwei lichtdurchlässige Ab
deckscheiben (2 und 3) aufgesetzt, die zusammen nahezu die ge
samte Fläche der Vorderseite der Gehäuserückwand (4) über
decken. Die Abdeckscheiben (2 und 3) weisen jeweils einen zur
Vorderseite der Gehäuserückwand (4) hin abragenden umlaufenden
Rand auf, mittels dessen sie unlösbar mit der Vorderseite der
Gehäuserückwand (4) - ebenfalls in deren Randbereich - verbun
den sind. Auch die Abdeckscheiben (2 und 3) sind aus einem
- allerdings durchsichtigen - Kunststoff hergestellt. Die Rän
der der beiden Abdeckscheiben (2 und 3) sind mit der Gehäuse
rückwand (4) luft- und feuchtigkeitsdicht verschweißt oder ver
klebt. Jeder folienartige Reflektor entspricht in etwa der
Fläche der Abdeckscheibe (2, 3), unter der er angeordnet ist.
Durch ihren umlaufenden Rand befindet sich die Innenseite jeder
Abdeckscheibe (2, 3) in Abstand zu dem jeweiligen folienartigen
Reflektor, wodurch zwischen Reflektor und Abdeckscheibe (2, 3)
ein luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossener Hohlraum gebil
det ist.
Häufig muß der Personenkraftwagen nachlackiert werden, wozu in
der Regel die bereits montierte Stoßfängerverkleidung ein
schließlich der eingesetzten Leuchtengehäuse (1) nicht mehr ab
genommen wird. Die Leuchtengehäuse (1) durchlaufen daher zusam
men mit dem Personenkraftwagen die Stationen der Nachlackierung
- selbstverständlich entsprechend abgedeckt. Eine Station die
ser Nachlackierung ist jedoch ein Brennraum, um die Lackierung
zu fixieren. Neben dem Lack des Personenkraftwagens wird auch
jedes Leuchtengehäuse (1) zwangsläufig in diesem Brennraum er
hitzt. Die Temperaturen im Brennraum sind ausreichend niedrig,
daß keine Verformung der Kunststoffe, aus denen das Leuchten
gehäuse (1) besteht, auftreten kann. Die Brenntemperatur be
findet sich daher weit unterhalb des Schmelzpunktes der Kunst
stoffe. Die Temperatur, der das Leuchtengehäuse (1) ausgesetzt
ist, hängt stark vom Einzelfall ab und kann beispielsweise
zwischen 70° und 90°C liegen, auch wenn bei anderen Ausfüh
rungsbeispielen auch stark unterschiedliche Temperaturen auf
treten können. Durch die Brenntemperatur erhitzt sich jedoch
die in den beiden Hohlräumen zwischen der jeweiligen Abdeck
scheibe (2, 3) und der Gehäuserückwand (4) eingeschlossene Luft
und dehnt sich aus. Der gleiche Effekt kann auch im Betrieb des
Personenkraftwagens auftreten, wenn er beispielsweise in
trockenen, heißen geographischen Gebieten mit starker Sonnen
einstrahlung eingesetzt ist. Um ein Aufblähen und damit eine
Verformung des Leuchtengehäuses (1) im Bereich der beiden Hohl
räume zu vermeiden, sind jedem Hohlraum Druckausgleichsmittel
(6, 7) zugeordnet. Die Druckausgleichsmittel (6, 7) für die
beiden Hohlräume entsprechen sich in Aufbau und Funktion voll
ständig, so daß nachfolgend anhand der Fig. 4 bis 6 ledig
lich die Druckausgleichsmittel (6) näher beschrieben werden.
Von der Rückseite der Gehäuserückwand (4) ragt ein hohlzylind
rischer Rohrstutzen (9) mit zu dieser etwa lotrechter Mittel
längsachse (10) ab. Der Rohrstutzen (9) bildet einen eine Aus
gleichsöffnung bildenden zylindrischen Ausgleichskanal (11),
der in den Hohlraum zwischen der Gehäuserückwand (5) und der
Abdeckscheibe (2) hineinragt. Der Ausgleichskanal (11) verbin
det den Hohlraum mit der Außenumgebung (Fig. 5). Die Außenwan
dung (17) des Rohrstutzens (9) läuft zu seiner Stirnweite (16)
hin konisch zu. Dadurch wird eine kegelstumpfartige Spitze
geschaffen, auf die ein mit einer Scheibenmembran (12) versehe
ner Aufsetzring (14) aufsetzbar ist. Der Aufsetzring (14) weist
ein U-ähnliches Profil auf, ist jedoch mit einer in seiner
fixierten Position zur Achse (10) koaxialen und mit dem Aus
gleichskanal (11) fluchtenden zylindrischen Bohrung (15) ver
sehen, deren lichter Durchmesser dem Durchmesser des Aus
gleichskanals (11) entspricht. Die Bohrung (15) wird durch
einen Ringflansch des Aufsetzringes (14) gebildet. Der Aufsetz
ring (14) weist somit einen zweistufigen zylindrischen Durch
bruch auf, wobei der lichte Durchmesser des größeren Teiles des
zylindrischen Durchbruchs etwas geringer ist als der Außen
durchmesser des Rohrstutzens (9). Der zweite zylindrische
Durchbruchteil in Form der Bohrung (15) schließt an den ersten
zylindrischen Durchbruchteil an.
Am Boden der durch den Ringflansch gebildeten Stufe des Auf
setzringes (14) ist eine kreisscheibenförmige Scheibenmembran
(12) vorgesehen, die aus Gummi hergestellt ist. Die Scheiben
membran (12) ist axial in den Aufsetzring (14) eingesetzt und
mit ihrem Rand in diesem Aufsetzring (14) durch Verkleben oder
Vulkanisieren fixiert. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Scheibenmembran (12) lediglich in den Aufsetzring durch
Hineinpressen eingepaßt, so daß eine zusätzliche Fixierung
durch Verkleben oder Vulkanisieren entfällt. Die Scheibenmem
bran (12) liegt axial an dem Ringflansch des Durchbruchs (15)
an. Zur Fixierung der Scheibenmembran (12) auf der Stirnseite
(16) des Rohrstutzens (9) wird der Aufsetzring (14) auf die
Außenwandung (17) des Rohrstutzens (9) aufgeschoben und mit
dieser ultraschallverschweißt. Der Rand der Scheibenmembran
(12) ist daher axial formschlüssig zwischen dem Ringflansch des
Aufsetzringes (14) und der Stirnseite (16) des Rohrstutzens (9)
gehalten. Die fixierte Position der Scheibenmembran (12) ist in
Fig. 4 dargestellt. In der Scheibenmembran (12) ist ein zentra
ler, zur Achse (10) koaxialer Einstich (13) vorgesehen. Dazu
wird die Scheibenmembran (12) in einfacher Weise mit einer
Nadel durchstochen. Durch die Gummielastizität der Scheibenmem
bran (12) ist die durch den Einstich (13) in der Scheibenmem
bran (12) vorgesehene Öffnung in dem unbelasteten Zustand nach
Fig. 4 verschlossen. Diese Position nimmt die Scheibenmembran
(12) ein, wenn der Druck im Hohlraum und der Umgebungsdruck
entweder übereinstimmen oder lediglich geringfügig voneinander
abweichen. Als geringfügige Abweichungen sind dabei alle wäh
rend der normalen Betriebszustände des Personenkraftwagens auf
tretenden Druckunterschiede anzusehen. Tritt jedoch aufgrund
des Verweilens des Leuchtengehäuses (1) in einem Brennraum eine
starke Temperaturerhöhung auf, die im Hohlraum einen relativ
hohen Überdruck bewirkt, so wird die Scheibenmembran (12) ela
stisch nach außen - in der Zeichenebene nach Fig. 4 nach
oben - ausgewölbt. Da der Rand der Scheibenmembran (12) zwi
schen dem Ringflansch des Aufsetzringes (14) und der Stirnseite
(16) des Rohrstutzens (9) fixiert ist, wird die Scheibenmembran
(12) im Bereich des lichten Durchmessers des Ausgleichkanals
(11) und des Durchbruchs (15) durch die Aufweitung gedehnt. Da
durch dehnt sich aber auch die durch den Einstich (13) entstan
dene Öffnung so weit, daß durch diese Öffnung als Strömungsöff
nung Luft aus dem Hohlraum nach außen entweichen kann. Sobald
der entsprechende Überdruck abgebaut ist, zieht sich die Schei
benmembran (12) automatisch wieder in die Position nach Fig. 4
zusammen, wodurch sich auch die Öffnung des Einstiches (13)
wieder verschließt. Das gummielastische Material und die Dicke
der Scheibenmembran (12) sind so auf den Durchmesser des Aus
gleichskanales (11) und auf die zu erwartenden Überdrücke abge
stimmt, daß zuverlässig eine Öffnung des Einstiches (13) er
reicht wird, bevor sich die den Hohlraum begrenzenden Gehäuse
teile, nämlich die Abdeckscheibe (2) und die Gehäuserückwand
(4) verformt haben. Gleichzeitig ist die Scheibenmembran (12)
jedoch so ausgelegt, daß bei normalen Betriebszuständen des
Leuchtengehäuses (1) ein luft- und feuchtigkeitsdichter Ver
schluß des Einstiches (13) und damit des Ausgleichskanales (11)
gewährleistet ist.
Sollte die axiale Beweglichkeit der Scheibenmembran (12) nicht
ausreichend sein, um eine zuverlässige Öffnung des Einstiches
(13) zu gewährleisten, so ist gemäß einer weiteren Ausführungs
form nach Fig. 7 zwischen dem den Durchbruch (15a) begrenzenden
Ringflansch des Aufsetzringes (14a) und der fixierten Position
der Scheibenmembran (12) im Aufsetzring (14a) ein axialer, stu
fenartiger Absatz (18) vorgesehen. Der lichte Durchmesser des
stufenartigen Absatzes (18) ist größer als der des Durchbruches
(15a), jedoch kleiner als der Außendurchmesser des Scheibenmem
bran (12). Dadurch wird einerseits noch eine ausreichende Auf
lage für den Rand der Scheibenmembran (12) und damit für deren
Fixierung erreicht, andererseits wird jedoch die axiale Beweg
lichkeit der Scheibenmembran (12) erhöht.
Claims (7)
1. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse, das wenigstens eine licht
durchlässige Abdeckscheibe (2, 3) und wenigstens einen Reflektor sowie
wenigstens einen luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossenen Hohlraum
aufweist, wobei wenigstens ein Überdruckventil den Hohlraum mit der Um
gebung durch eine Ausgleichsöffnung (11) verbindet, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine die Ausgleichsöffnung (11) verschließende, fest mit ei
nem Rand der Ausgleichsöffnung (11) verbundene Scheibenmembran (12)
aus einem gummielastischen Material vorgesehen ist, die mit wenigstens
einem Einstich (13) versehen ist, wobei die Dicke und das gummielastische
Material der Scheibenmembran (12) sowie die Größe des Einstiches (13)
so aufeinander abgestimmt sind, daß lediglich bei Drücken einer eine pla
stische Verformung des Leuchtengehäuses bewirkenden Größenordnung
im Hohlraum eine eine Strömungsöffnung zur Umgebung freigebende Auf
weitung des Einstiches (13) erfolgt.
2. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgleichsöffnung (11) in einem vom Gehäuse
nach außen abragenden, hohlzylindrischen Rohrstutzen (9) vorgesehen
ist.
3. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenmembran (12) auf eine Stirnkante (16)
des Rohrstutzens (9) aufsetzbar und mittels eines auf dem Rohrstutzen (9)
fixierbaren Aufsetzringes (14) sicherbar ist.
4. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rand der Scheibenmembran (12) in einen radial
nach innen abragenden Ringflansch des Aufsetzringes (14) eingesetzt ist.
5. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser des Ringflansches des Auf
setzringes (14) wenigstens dem Durchmesser der Ausgleichsöffnung (11)
im Rohrstutzen (9) entspricht.
6. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse nach einem der Ansprüche 3,
4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsetzring (14) mit dem
Rohrstutzen (9) mittels Ultraschall verschweißt ist.
7. Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Scheibenmembran
(12) und dem Ringflansch des Aufsetzringes (14) ein axialer, stufenartiger
Absatz (18) vorgesehen ist, dessen lichter Durchmesser größer als der
des Ringflansches und kleiner als der Durchmesser der Scheibenmem
bran (12) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340710A DE4340710C2 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse |
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DE4340710A DE4340710C2 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Überdruckventil an einem Leuchtengehäuse |
Publications (2)
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DE4340710A1 DE4340710A1 (de) | 1995-06-01 |
DE4340710C2 true DE4340710C2 (de) | 1999-11-11 |
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ID=6503760
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Title |
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STROHFUß, Walter: "Nicht lösbare Verbindugnen durch Ultraschallschweißen", in: Kunststoff- berater, 6/1990, S. 36-40 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012211202A1 (de) * | 2012-06-28 | 2014-01-02 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Geschlossene Garraumleuchte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4340710A1 (de) | 1995-06-01 |
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