DE10359748A1

DE10359748A1 - Lichttechnische Einrichtung

Info

Publication number: DE10359748A1
Application number: DE10359748A
Authority: DE
Inventors: Dirk Dipl.-Ing. Brinkmann (FH)
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2003-12-19
Filing date: 2003-12-19
Publication date: 2005-07-28
Also published as: US20050157514A1

Abstract

Es wird eine lichttechnische Einrichtung insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem Gehäuse, einer Scheibe, die den Innenraum eines Scheinwerfers bilden, vorgeschlagen. Im Innenraum des Scheinwerfers ist zusätzlich zu Reflektoren und Lampen ein Bauteil 15 vorgesehen, welches am Gehäuse des Scheinwerfers angeordnet ist und welches ein wärmeempfindliches Dehnstoffelement 16 und ein Ventil 17 aufweist, wobei das Dehnstoffelement das Ventil bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur zur Durchlüftung des Scheinwerferinnenraumes öffnet. Ferner ist im Innenraum des Scheinwerfers ein feuchtigkeitsabsorbierendes Material angeordnet, das die Feuchtigkeit im Scheinwerfer bei niedrigen Temperaturen und damit bei geschlossenem Ventil aufnimmt.

Description

Die Erfindung betrifft eine lichttechnische Einrichtung insbesondere für Kraftfahrzeuge, wie sie beispielsweise aus der DE 32 20 704 C2 bekannt ist. Eine solche bekannte lichttechnische Einrichtung besteht zumindest aus einer Glasscheibe oder Kunststoffscheibe, einem Gehäuse und einem Reflektor, welche gemeinsam den Innenraum eines Scheinwerfers bilden. Zur Be- und Entlüftung dieses Innenraumes ist es aus dem Stand der Technik bekannt, einen Belüftungskanal am unteren Gehäuserand und einen Entlüftungskanal am oberen Gehäuserand vorzusehen, welche in die Scheinwerferbefestigung integriert und als Labyrinthdichtung ausgebildet sind.

Die Be- und Entlüftung des Innenraums von lichttechnischen Einrichtungen insbesondere von Scheinwerfern ist erforderlich, um das Niederschlagen von Kondenswasser auf der Innenseite der Scheibe zu verhindern. Eine derartige Kondensatbildung führt zu einem eingeschränkten Qualitätseindruck und zu Kundenbeanstandungen. Das Erscheinungsbild des Scheinwerfers bei einer Kondensatbildung im Innenraum des Scheinwerfers wird beeinträchtigt.

Gleichzeitig mit der Realisierung einer Be- und Entlüftung des Innenraumes des Scheinwerfers ist man bestrebt, sicherzustellen, dass durch diese Kanäle keine unnötige Feuchtigkeit in den Scheinwerfer eintritt.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, dass durch das Einbringen eines feuchtigkeitsabsorbierenden Materials in den Innenraum des Scheinwerfers, die Feuchtigkeit, die sich im Innenraum des Scheinwerfers befindet, von diesem Mittel aufgenommen werden kann und eine Kondensatbildung vermieden wird. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass zusätzlich ein von Klimabedingungen abhängig gesteuertes Ventil vorgesehen ist und dass dieses Ventil bei Erreichen einer vorgegeben Temperatur, eines vorgegebenen Temperaturverlaufs, einer vorgegebenen Luftfeuchte und/oder eines vorgegebenen Luftfeuchteverlaufs zur Durchlüftung des Scheinwerferinnenraumes öffnet. Durch dieses Belüftung des Scheinwerfers wird wiederum gleichzeitig das feuchtigkeitsabsorbierende Material getrocknet und die Feuchtigkeit aus dem Scheinwerfer wird über eine Öffnung im oberen Bereich des Scheinwerfers an die Umgebung abgegeben.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind weitere vorteilhafte Verbesserungen der erfindungsgemäßen Anordnung gegeben.

Vorbeilhafterweise kann das Ventil durch ein Dehnstoffelement , durch einen Bimetall, elektromagnetisch oder elektromotorisch betätigt werden, wobei hier die Möglichkeit eines wärmeempfindlichen Dehnstoffelementes beschrieben werden soll, welches sich ab einer vorgebbaren Temperatur soweit ausdehnt, dass das Ventil geöffnet wird.

Es hat sich gezeigt, dass sich als feuchtigkeitsabsorbierendes Material besonders poröses SiO₂ eignet und dass es vorteilhaft ist, das feuchtigkeitsabsorbierende Material vorzugsweise in der Nähe der kältesten Zone der lichttechnischen Einrichtung anzuordnen.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn das Ventil, das Dehnstoffelement und vorzugsweise auch das feuchtigkeitsabsorbierende Material in einem Komplettbaustein integriert sind und so als fester Baustein bei der Fertigung des Scheinwerfers in eine dafür vorgesehene Öffnung eingesetzt werden können.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Anordnung ist in der Figur dargestellt und in der Beschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge in prinzipieller Darstellung mit der Anordnung des Bauelementes aus feuchtigkeitsabsorbierenden Material und Ventilanordnung.
In der Figur ist das Gehäuse des Scheinwerfers mit dem Bezugszeichen 10 und die Streuscheibe mit dem Bezugszeichen 11 versehen. Diese beiden Bauteile umfassen den Innenraum 12 des Scheinwerfers. Bei modernen Scheinwerfern sind im Innenraum dieser lichttechnischen Einrichtung üblicherweise mehrere Lampen und Reflektoren vorgesehen, so dass sowohl Fern- Abblend- und ggf. auch Nebel- und/oder Kurvenlicht im Scheinwerfer angeordnet sind.
Der Einfachheit halber ist in der Figur im Scheinwerfer symbolisch nur ein Reflektor mit dem Bezugszeichen 13 und eine Lampe mit dem Bezugszeichen 14 versehen. Im unteren Bereich des Scheinwerfers ist in der Grundplatte des Scheinwerfers ein Bauelement 15 angeordnet. Dieses Bauelement 15 besteht aus einem mittig angeordneten Dehnstoffelement 16, welches mit einem Ventil 17 verbunden ist. Das Dehnstoffelement 16 ist so konzipiert, dass es ab einer Temperatur von ca. 50°C durch seine Ausdehnung das Ventil 17 öffnet, wodurch sich eine Öffnung E ergibt. Denkbar ist aber auch hier den Temperaturverlauf und/oder die Feuchtigkeit im Scheinwerfer zu erfassen. Im oberen Bereich des Scheinwerfers ist eine Öffnung A vorgesehen, so dass bei geöffnetem Ventil 17 eine Durchlüftung des Scheinwerfers von der sich ergebenden Öffnung E zur Öffnung A erfolgt. Das Bauelement 15 weist neben dem Dehnstoffelement ein feuchtigkeitsabsorbierendes Material 16 und auf seiner vom Scheinwerfer abgewandten Seite eine Membran 18 auf, wobei hier auch eine filterähnliche Anordnung vorgesehen werden kann. Die Membran 18 ist luftdurchlässig und verschließt den Scheinwerfer für den Fall, dass das Ventil 17 geöffnet ist, gegen das Eindringen von Verunreinigungen.
Die beschriebene Anordnung hat folgende Wirkungsweise. Das feuchtigkeitsabsorbierende Material 16 nimmt im unteren Temperaturbereich, vorzugsweise bei Temperaturen bis 50° Celsius, die Feuchtigkeit im Scheinwerfer, die als Folge der Erhitzung durch die Leuchten entsteht auf, wodurch eine Bildung von Kondenswasser im Scheinwerfer vermieden wird. Bei hohen Temperaturen, wenn auch die Aufnahmekapazität des feuchtigkeitsabsorbierenden Materials erschöpft ist, öffnet das Ventil 17 aufgrund der Dehnung des Dehnstoffelementes und der Scheinwerfer wird über die Öffnungen E und A durchlüftet. Hierbei wird gleichzeitig das feuchtigkeitsabsorbierende Material getrocknet, so dass es wieder erneut Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Das Bauteil 15 kann, wie in der Figur dargestellt, als Komplettbauteil vormontiert und dann in eine entsprechende Öffnung in den Gehäuseboden oder alternativ zu einer herkömmlichen Lufteinlassöffnung des Scheinwerfers eingesetzt werden.
Es ist aber auch denkbar, dass das Bauteil 15 nur aus dem Dehnstoffelement 16, Ventil 17 und Membran 18, die in einem Gehäuse 20 angeordnet sind, besteht und das feuchtigkeitsabsorbierende Material 19 in unmittelbarer Nähe der sich bei Erhitzung über eine vorgebbare Temperatur ergebenden Öffnung E angeordnet ist.
Es sollte lediglich so platziert werden, dass beim Durchlüften des Scheinwerfers von Öffnung E zu Öffnung A eine gute Trocknung des feuchtigkeitsabsorbierenden Materials gegeben ist.

Claims

Lichttechnische Einrichtung insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem Gehäuse, einer Streuscheibe, die den Innenraum eines Scheinwerfers bilden, wobei im Innenraum des Scheinwerfers Reflektoren und Lampen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (12) des Scheinwerfers ein Bauteil (15) vorgesehen ist, welches ein von Klimabedingungen abhängig gesteuertes Ventil (17) aufweist und wobei das Ventil bei Erreichen einer vorgegeben Temperatur, eines vorgegebenen Temperaturverlaufs, einer vorgegebenen Luftfeuchte und/oder eines vorgegebenen Luftfeuchteverlaufs zur Durchlüftung des Scheinwerferinnenraumes öffnet, wobei ferner ein feuchtigkeitsabsorbierendes Material (19) im Innenraum des Scheinwerfers angeordnet ist.
Lichttechnische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gesteuerte Ventil (17) durch ein Dehnstoffelement (16), durch einen Bimetall, elektromagnetisch oder elektromotorisch betätigbar ist.
Lichttechnische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feuchtigkeitsabsorbierende Material (19) vorzugsweise in der Nähe der kältesten Zone der lichttechnischen Einrichtung angeordnet ist.
Lichttechnische Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das feuchtigkeitsabsorbierende Material (19) poröses SiO₂ ist.
Lichttechnische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feuchtigkeitsabsorbierende Material (19) bis zum Öffnen des Ventils im Scheinwerfer entstehende Feuchtigkeit aufnimmt und bei geöffnetem Ventil bei der Durchlüftung des Scheinwerfers wieder abgibt.
Lichttechnische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil 17 auf seiner dem Scheinwerfer abgewandten Außenseite eine Membran oder einen Filter aufweist.