DE19524163A1

DE19524163A1 - Anordnung für eine Kraftfahrzeugleuchte

Info

Publication number: DE19524163A1
Application number: DE1995124163
Authority: DE
Inventors: Reiner Jocher; Horst Dahm
Original assignee: Daimler Benz AG; Mercedes Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1995-07-03
Filing date: 1995-07-03
Publication date: 1997-01-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Kraftfahrzeug leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt und hier als bekannt unterstellt wird.

Zur Verhinderung eines Feuchtigkeitsbeschlages der Streuscheibe einer Kraftfahrzeugleuchte, insbesondere eines Scheinwerfers für Fern- und/oder Abblend- und/oder Standlicht ist es bekannt, den zwischen dem Reflektor und der Streuscheibe befindlichen Innen raum der Kraftfahrzeugleuchte zu entlüften. Die Entlüftung er folgt über fluidisch mit dem Innenraum verbundene und Öffnungen [Einström- und Ausströmöffnung(en)], die im Reflektor oder bei einer Bauweise mit einem den Reflektor zumindest weitgehend um gebenden und mit der Streuscheibe und/oder dem Reflektor verbun denen Scheinwerfergehäuse, in dem Scheinwerfergehäuse angeordnet sind. Durch diese Ausbildung ist der Innenraum der Kraftfahr zeugleuchte zwar entlüftet, jedoch kommt es immer wieder vor, daß die Streuscheibe dennoch beschlägt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrunde gelegte Anordnung dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Ent lüftung des Innenraums einer Kraftfahrzeugleuchte verbessert wird.

Die Aufgabe wird bei einer Anordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Anbringung der ent lüftend wirkenden Ausströmöffnung an einem injektorwirksamen Bereich, erfolgt die Entlüftung beim Fahrbetrieb und damit im Gebrauchsfalle des Kraftfahrzeuges durch eine innerhalb des Innenraums stattfindende Zwangsströmung.

Hierbei ist es günstig, die hinsichtlich des Innenraums der Kraftfahrzeugleuchte zuströmwirksame Einströmöffnung im einem Bereich anzuordnen, der bei einer im Fahrtbetrieb des Kraft fahrzeugs herrschenden Umströmung der Karosserie eine geringe Stromliniendichte aufweist.

Da bei eingeschalteter Lampe im Innenraum der Kraftfahrzeug leuchte befindliches Gas erwärmt wird, ist es aufgrund der Kon vektion von Gasen sinnvoll, die entlüftend wirkende Ausströmöff nung in einem Bereich anzuordnen, der gegenüber der Einströmöff nung geodätisch am höchsten liegt.

In diesem Fall ist die Einströmöffnung zweckmäßigerweise in ei nem gegenüber der Ausströmöffnung geodätisch tiefer liegenden Bereich angeordnet, da dann die injektorbedingte Entlüftung zu sätzlich noch von einer Kaminwirkung unterstützt wird.

Werden die Einströmöffnung(en) und die Ausströmöffnung(en) in einem die Streuscheibe der Kraftfahrzeugleuchte umgebenden Dichtprofil angeordnet, kann am Scheinwerfergehäuse bzw. am Reflektor auf die entsprechenden Einström- bzw. Ausströmöff nung(en) verzichtet werden, wodurch diese in ihrem Aufbau mechanisch stabilisiert sind.

Im Falle von spritzgußtechnisch hergestellten Scheinwerfergehäu sen bzw. Reflektoren sind ferner die Spritzgußformen einfacher und dadurch auch billiger herzustellen.

Desweiteren müssen die nach dem Spritzgießen meist als Dünn stellen vorliegenden Öffnungen nicht noch in einem zusätzlichen Arbeitsschritt ausgebrochen und nachgearbeitet werden, weshalb deren Herstellungskosten nochmals reduziert sind.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprü chen entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näheres erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine ein separates Scheinwerfer gehäuse aufweisende Kraftfahrzeugleuchte und

Fig. 2 einen Schnitt durch eine aus Reflektor und Streuscheibe gebildete Kraftfahrzeugleuchte.

In Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine ein Scheinwerfergehäuse 4 aufweisende Kraftfahrzeugleuchte dargestellt, welche für einen an sich bekannten Einbau in eine Einbauöffnung einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges vorgesehen ist.

Im Innern des Scheinwerfergehäuses 4 ist der Rand des Reflektors 6 befestigt. Zwischen dem Scheinwerfergehäuse 4 und der Streu scheibe 5 ist randseitig ein Dichtprofil 3 angeordnet, das die Streuscheibe 5 dichtend mit dem Scheinwerfergehäuse 4 verbindet.

Das Dichtprofil 3 ist nicht nur zwischen der Streuscheibe 5 und dem Scheinwerfergehäuse 4 angeordnet, sondern umgibt das Schein werfergehäuse 4 im Bereich des Außenumfangs der Streuscheibe 5 vollständig. Dadurch ist es möglich, einen sich beim Einbau er gebenden Spalt zwischen der Streuscheibe 5 und der Einbauöffnung der Karosserie mittels des Dichtprofils 3 variabel abzudecken, wodurch bei einem guten optischen Eindruck ferner die Toleranzen der einzelnen Bauteile vergrößert und dadurch wiederum die Her stellungskosten gesenkt werden können.

Das Scheinwerfergehäuse 4, das teilweise den Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte umschließt, weist an seinem unteren, also seinem geodätisch tiefsten Bereich, eine Einströmöffnung 2 auf, die zum Einströmen von außerhalb des Innenraums befindlicher Luft vorgesehen ist. Durch die einströmende Luft kann der Innen raum der Kraftfahrzeugleuchte entlüftet und ein Beschlagen der Streuscheibe 5 mit Feuchtigkeit verhindert werden.

Damit dies in wirksamer Weise vorgenommen werden kann, weist das Dichtprofil 3 an seinem oberen, geodätisch höchsten Bereich eine oder ggf. auch mehrere Ausströmöffnung(en) 1 auf, wobei an die sem Bereich auch die geschlossene Motorhaube 10 der Karosserie anliegt. Eine in dem Dichtprofil 3 angeordnete Ausströmöffnung 1 weist mit dem Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte eine in der Art eines Ausströmkanals 7 ausgebildete fluidische Verbindung auf. Durch diese Verbindung kann Luft, die sich in dem Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte befindet, unter Mitnahme eines erhöhten und den Beschlag der Streuscheibe 5 bedingenden Feuchtigkeitsvolu mens durch die Ausströmöffnung 1 ausströmen. Das durch die Aus strömöffnung 1 ausgeströmte Volumen an wasserdampfhaltiger Luft kann durch die Einströmöffnung 2 wieder nachströmen.

Um durch den Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte eine Zwangsströ mung der zu ersetzenden Luft zu erzwingen, weist Ausströmöffnung 1 im Dichtprofil 3 auch noch eine in der Art eines Durchströmka nals 8 ausgebildete fluidische Verbindung auf, die die außerhalb der Karosserie befindliche Atmosphäre mit dem Karosserieinnern fluidisch verbindet. Zusätzlich weist der Durchströmkanal 8 in nerhalb des Dichtprofils 3 noch eine Verbindung mit dem Aus strömkanal 7 auf.

Da der Durchströmkanal 8 und der Ausströmkanal 7 so zueinander angeordnet sind, daß die im Fahrbetrieb in dem Ausströmkanal 7 und in dem Durchströmkanal 8 der Austrittsöffnung 1 jeweils vor liegenden Strömungsrichtungen der Luft einen spitzen bis maximal einen rechten Winkel bilden, wirkt sich - wie bei einer Wasser strahlpumpe - die Strömung der Luft durch den Durchströmkanal 8 injektorwirksam auf die Strömung der Luft in dem Ausströmkanal 7 aus, weshalb die im Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte befind liche Luft durch den Austrittskanal 7 abgesaugt wird.

Bei Stillstand des Fahrzeuges ergibt sich bei eingeschalteter Lampe 10 im Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte ebenfalls eine Zwangsströmung der Luft, da sich die Luft durch die Lampe 9 erwärmt und somit die geodätisch auf unterschiedlicher Höhe angeordneten jeweiligen Ein- 2 bzw. Ausströmöffnung(en) 1 kaminartig wirken.

In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine weitere Kraftfahrzeug leuchte dargestellt, deren Scheinwerfergehäuse durch den Re flektor 6 der Lampe 9 selbst gebildet ist.

Zwischen dem Reflektor 6 und der Streuscheibe 5 ist ein randsei tig umlaufendes Dichtprofil 5 angeordnet, das - wie im Ausfüh rungsbeispiel nach Fig. 1 - im Bereich des Randes der Streu scheibe 5 die Kraftfahrzeugleuchte außen überlappt. Dadurch kann auch in diesem Fall die Motorhaube 10 an das Dichtprofil 3 der in ihre Einbauöffnung der Karosserie eingebauten Kraftfahrzeug leuchte angelegt werden, wobei mittels des Dichtprofils 3 ein Spalt zwischen der Kraftfahrzeugleuchte und der Motorhaube 10 und auch zwischen der Kraftfahrzeugleuchte der Einbauöffnung variabel überbrückbar ist.

Im unteren Bereich des Dichtprofils 3 ist eine kanalartig ausge bildete Einströmöffung 2 angeordnet, wobei der bzgl. des Innen raums außenseitige Endbereich der Einströmöffnung 2 in einem Be reich angeordnet ist, der bei der im Fahrbetrieb des Kraftfahr zeuges auftretenden Umströmung der Karosserie eine geringe Stromliniendichte aufweist. Aufgrund der sich durch die vorlie gende Umströmung ergebenden Druckbedingungen wird dadurch ein gewisses Volumen an Luft in die Einströmöffnung 2 hineinge drückt.

Die ebenfalls in dem Dichtprofil 3 angeordnete und gleichfalls kanalartig ausgebildete Ausströmöffnung 1 ist im oberen Bereich und damit gegenüber der Einströmöffnung 2 geodätisch höher liegend angeordnet.

Im Gegensatz zu der Einströmöffung 2 ist der außenseitige Endbe reich der Ausströmöffnung 1 in einem Bereich angeordnet, der bei der im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges auftretende Umströmung eine hohe Stromliniendichte aufweist, so daß, ebenfalls bedingt durch die bei der vorliegenden Umströmung herrschenden Drücke, die Luft aus dem Innenraum der Kraftfahrzeugleuchte injektor wirksam herausgesogen wird.

Claims

1. Anordnung für eine Kraftfahrzeugleuchte zur Verhinderung eines Feuchtigkeitsbeschlags einer Streuscheibe der Kraftfahr zeugleuchte, mit einem zwischen der Streuscheibe und dem Reflek tor der Kraftfahrzeugleuchte angeordneten Innenraum, ferner mit einer fluidisch mit dem Innenraum verbundenen Einströmöffnung, durch die die Umgebungsluft in den Innenraum einströmbar ist, und mit einer ebenfalls fluidisch mit dem Innenraum verbundenen und entlüftend wirkenden Ausströmöffnung, aus der insbesondere wasserdampfhaltige Luft ausströmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (1) an einem bei Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges injektorwirksamen Bereich angeordnet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (1) im einem Bereich angeordnet ist, der bei der im Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeuges auftretenden Umströmung der Karosserie eine hohe Stromliniendichte aufweist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung (2) im einem Bereich angeordnet ist, der bei der im Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeuges auftretenden Umströmung Bereich der Karosserie eine geringe Stromliniendichte aufweist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entlüftend wirkende Ausströmöffnung (1) gegenüber der Einströmöffnung (2) geodätisch höherliegend angeordnet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entlüftend wirkende Ausströmöffnung (1) an einem Bereich angeordnet ist, der geodätisch am höchsten liegt.

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (1) und die Einströmöffnung (2) im Bereich der Kraftfahrzeugleuchte angeordnet sind.

7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (1) in einem Dichtprofil (3) eingebracht ist, und daß das Dichtprofil (3) zwischen der Kraftfahrzeug leuchte und einer für die Kraftfahrzeugleuchte in der Karosserie vorgesehenen Einbauöffnung angeordnet ist.

8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung (2) in einem Dichtprofil (3) eingebracht ist, und daß das Dichtprofil (3) zwischen der Kraftfahrzeug leuchte und einer für die Kraftfahrzeugleuchte in der Karosserie vorgesehenen Einbauöffnung angeordnet ist.