DE3004413C2

DE3004413C2 -

Info

Publication number: DE3004413C2
Application number: DE3004413A
Authority: DE
Inventors: Helmut 7057 Lautenbach De Dressler; Ruediger Dipl.-Ing. 7016 Gerlingen De Dieffenbach; Ernst 7000 Stuttgart De Merkl
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1980-02-07
Filing date: 1980-02-07
Publication date: 1989-03-30
Also published as: DE3004413A1; FR2475474B1; GB2069120A; JPH0113604B2; JPS56126201A; GB2069120B; IT1135304B; FR2475474A1; IT8119516A0

Description

Stand der Technik

Das Problem des Beschlagens der Streuscheibe und des Reflek tors von Scheinwerfern durch kondensierten Wasserdampf ist trotz vieler Vorschläge bis heute noch unbefriedigend ge löst. Eine bekannte Lösung besteht darin, die Luft im Scheinwerferinneren über Öffnungen durch Außenluft zu er setzen; hierfür nutzt man die Druckerhöhung durch erwärmte Innenluft bei eingeschalteter Glühlampe.

Die Schwierigkeit dieser Belüftungsart liegt in der Praxis jedoch darin, daß bei ausreichendem Luftwechsel die Spritz wasserdichtheit unzureichend ist, hingegen bei genügender Spritzwasserdichtheit der erzielbare Luftwechsel das Beschlagen der Innenflächen des Scheinwerfers nur unzu reichend verhindert bzw. abbaut.

Aufgabe der Erfindung

Es soll bei einem Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach dem Gattungsbegriff mit einfachen Mitteln erreicht werden, daß sich Kondens wasser nicht an den Innenflächen des Scheinwerfers nieder schlägt und Spritzwasser nicht in das Scheinwerferinnere eintritt. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Sog am Luftauslaß zu erzeugen, den während der Fahrt der Fahrwind, bei Stillstand die Kaminwirkung hervorruft. Im Gegensatz zu den bereits vor der Jahrhundertwende bekann ten Fahrzeugbeleuchtungen mit aufgesetztem Kamin ist der erfindungsgemäße Kanal im seitlichen oder hinteren Bereich des Scheinwerfers angeordnet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Mit der Ausgestaltung eines sogenannten Gehäuse-Scheinwerfers nach Anspruch 2 ist eine Belüftungsanordnung geschaffen, die sich ohne Mehraufwand an herkömmliche Gehäuse anpassen läßt. Auch unter ungün stigen Fahrbedingungen wird der geforderte Spritzwasser schutz erreicht, und er wird noch erhöht, wenn der Scheinwerfer nach Anspruch 3 oder nach Anspruch 4 weitergebildet ist. Die Gehäuse der meisten Scheinwerfer sind aus Kunststoff hergestellt. Hier für werden nach den Ansprüchen 7 bis 9 drei günstig her stellbare Kanalanordnungen vorgeschlagen.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in nachfolgender Beschreibung näher erläu tert.

Fig. 1 zeigt den im Kraftfahrzeug eingebauten Gehäuse scheinwerfer mit den Luftströmungen in verkleinerter Seiten ansicht;

Fig. 2 ist die Rückansicht eines Gehäusescheinwerfers mit einem Abluftkanal am Gehäuse in verkleinertem Maßstab;

Fig. 3 zeigt die Rückansicht des Gehäusescheinwerfers mit dem Abluftkanal in der Kappe, in verkleinertem Maßstab; und die

Fig. 4 bis 6 zeigen drei Kanalausführungen in vergrößertem Längsschnitt.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein Gehäusescheinwerfer 10 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 11 mit einer Kappe 12, die beide aus Kunststoff her gestellt sind, einer Streuscheibe 13 und einem Reflektor 20 mit einer Glühlampe 9. Der Scheinwerfer 10 ist mittels nicht gezeichneter Elemente an der Fahrzeug-Karosserie 14 befe stigt. Im oberen, seitlichen Abschnitt des Gehäuses 11 ist ein Luftauslaß 16 angeordnet, der in einen Kanal 15 mit einer unteren und oberen Öffnung 17, 18 mündet. Die obere Kanalöffnung 18 ist nach rückwärts abfallend, so daß deren Vorderkante 34 in den Fahrtwind ragt. Der Reflektor 20 ist im Innenraum 19 des Scheinwerfers 10 verstellbar befestigt, und ein Lufteinlaß 21 ist im Gehäuse 11 gegenüber dem Luft auslaß 16 angeordnet.

Im Fahrbetrieb strömt Außenluft über die obere Öffnung 18 des Kanals 15, so daß es aufgrund der Gesetzmäßigkeit von Bernoulli zu einem Sog kommt, der einen Unterdruck auch im Luftauslaß 16 hervorruft, und mithin Luft aus dem Inneren 19 nach außen strömt. Dies bewirkt ein Nachströmen von Außenluft durch den Lufteinlaß 21 in das Innere 19 des Scheinwerfers 10.

Bei stillstehendem Fahrzeug und ausgeschalteter Glühlampe 9 wirkt der Kanal 15 als Kamin, so daß am Auslaß 16 ebenfalls ein Sog entsteht, der einen Luftwechsel im Schein werferinnern 19 bewirkt, wenngleich mit weitaus geringerer Intensität.

Der Gehäusescheinwerfer 30 in Fig. 2 hat ein Gehäuse 31 mit annähernd rechteckförmiger Gestalt. Der röhrenförmige Kanal 15 ist am oberen, seitlichen Abschnitt derart angeordnet, daß dessen obere Öffnung 18 im Fahrtwind liegt und dabei die diesem zugewandte Kante 34 der Öffnung 18 höher liegt, so daß an dieser Seite der Fahrtwind vorbeistreift; dies bewirkt einen Sog im Kanal 15. Die untere Öffnung 17 liegt im Windschatten des Fahrtwindes. Ein Rohrstück 35 ist im unteren, dem Kanal 15 gegenüberliegenden Abschnitt 32 des Gehäuses 31 angeordnet, und dessen beiden Öffnungen 37, 38 werden vom Fahrtwind nicht überstrichen.

Je ein Stutzen 36 verbindet das Innere 39 mit dem Kanal 15 und mit dem Rohrstück 35, wobei der Endabschnitt eines jeden Stutzens 36 derart abgeschrägt ist, daß in den Kanal 15 bzw. in das Rohrstück 35 eindringendes Spritzwasser nicht in das Gehäuseinnere 39 dringt. Das abgeschrägte Endstück des in den Kanal 15 mündenden Stutzens bewirkt an der Kanal verengung eine Geschwindigkeitszunahme der Luftströmung und somit eine höhere Sogwirkung zum Inneren. Die Luftströmungen sind mit Pfeilen angedeutet.

Der Kanal 45 in Fig. 3 ist in einer Kappe 42 integriert, die das Gehäuse 41 des Gehäusescheinwerfers 40 nach hinten ab schließt. Der ebenfalls als Stutzen 36 ausgebildete Luftaus laß verbindet das Gehäuseinnere 39 mit dem Kanal 45, dessen obere Öffnung 18 im Fahrtwind und dessen untere Öffnung 17 im Windschatten liegt.

Die Lufteinlässe sind jeweils als Tülle 43 ausgebildet, die beide an der Unterseite des Gehäuses 41 angebracht sind. Der Sog im Bereich der oberen Öffnung 18 und des Stutzens 36 sowie die Kaminwirkung ist wie vorbeschrieben.

Fig. 4 zeigt abschnittsweise das aus Kunststoff gefertigte Gehäuse 51 mit angeformtem Stutzen 56, der eine außenlie gende Ringnut 57 hat. Von dem ebenfalls aus Kunststoff her gestellten Kanal 55 steht ein Wulst 58 ab, der in nach innen weisende Rasten 59 übergeht, die radial nach außen federn. Beim Zusammenfügen des Kanals 55 mit dem Gehäuse 51 klipsen die Rasten 59 in die Ringnut 57, so daß beide Teile nach Art einer Klipsverbindung miteinander lösbar befestigt sind.

Bei der Ausführung in Fig. 5 besteht der Stutzen 66 aus elastischem Kunststoff und hat eine Hülse 67 mit einer Ring lippe 60 und einer ringförmigen Raste 64. In dem Kanal 65 aus Kunststoff ist der Stutzen 66 eingesteckt, und diese Einstecklage sichert die Ringlippe 60. Das Gehäuse 61 hat einen Durchbruch 62, den die ringförmige Raste 64 des Stutzens 66 dann hintergreift, wenn der Kanal 65 mit dem Gehäuse 61 zusammengefügt wird. Mehrere am Gehäuse 61 ange formte Warzen 63 halten den Kanal in der vorgesehenen Lage.

Eine andere Kunststoffausführung zeigt Fig. 6, wo vom Gehäuse 71 einstückig der Stutzen 76 und zwei Wangen 72 (in der Figur hintereinanderliegend) abstehen. Eine Leiste 73 aus Kunst stoff hat mehrere Rasten 74, die beim Zusammenfügen der Leiste mit den Wangen in eine Nut 75 einer jeden Wange 72 eingreifen und dadurch eine lösbare Verbindung bilden.

Claims

1. Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einem dessen Innenraum mit der Außenat mosphäre verbindenden Kanal, gekennzeichnet durch die Merkmale

a) der Scheinwerfer (10, 30, 40) hat in seinem unteren Ab schnitt einen Lufteinlaß (21, 36, 43) und in seinem oberen Abschnitt einen Luftauslaß (16, 36),
b) der Kanal (15, 45) ist im seitlichen oder hinteren Abschnitt des Scheinwerfers derart angeordnet, daß die nach rückwärts abfallende Kanal-Öffnung (18) mit der Vor derkante (34) in den Fahrtwind ragt, und
c) der Luftauslaß (16, 36) mündet in den Kanal (15, 45).

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, mit einem Gehäuse, gekennzeichnet durch die Merkmale

d) der Kanal (15) ist am oberen, seitlichen Abschnitt des Gehäuses (31) angeordnet, und
e) der Lufteinlaß (21, 36) ist am gegenüberliegenden, un teren Abschnitt des Gehäuses (31) angebracht.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Merkmale

f) der Lufteinlaß ist als Stutzen (36) ausgebildet,
g) ein Rohrstück (35) ist am Scheinwerfer (30) derart angeordnet, daß die obere und untere Rohrstück-Öffnung (37, 38) im Windschatten des Fahrtwindes liegen, und
h) der Stutzen (36) verbindet das Rohr (35) mit dem Inneren (39) des Scheinwerfers (30).

4. Scheinwerfer nach Anspruch 1, mit einem Gehäuse und einer Kappe, gekennzeichnet durch die Merkmale

i) der Kanal (45) ist an der Kappe (42) angeordnet, und
j) der Lufteinlaß ist als Tülle (21, 43) an der Unterseite des Gehäuses (11, 40) ausgebildet.

5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch die Merkmale

k) jeder Stutzen (36) ist derart ausgebildet, daß das in die obere Öffnung (18) des Kanals (15, 45) und in die obere Öffnung (37) des Rohrstücks (35) eindringende Wasser nicht in das Innere (39) des Scheinwerfers (10, 30, 40) eindringt,
l) der Stutzen (36) verkleinert den Querschnitt des Kanals (15, 45) und erhöht somit die Geschwindigkeit des Luft durchsatzes im Kanal an dieser Stelle.

6. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch das Merkmal

m) die Einmündung des den Luftauslaß bildenden Stutzens (36) liegt etwa in Zweidrittelhöhe des Kanals (15, 45).

7. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, mit einem Gehäuse oder einer Kappe aus Kunst stoff, gekennzeichnet durch das Merkmal

n) der Kanal (15, 45) und das Rohrstück (35) sind aus Kunst stoff gefertigt und mittels einer Klipsverbindung am Gehäuse (11, 31, 41) oder an der Kappe (42) befestigt.

8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Gehäuse oder einer Kappe aus Kunststoff, gekennzeichnet durch das Merkmal

o) der Kanal (15, 45) und das Rohrstück (35) ist am Gehäuse oder an der Kappe (42) einstückig angeformt.

9. Scheinwerfer nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Merkmale

p) zwei seitliche Wangen (72) stehen vom Gehäuse (11, 31) oder von der Kappe (42) einstückig ab, und
q) eine Leiste (73) ist in beide Wangen einrast bar und bildet mit diesen den Kanal (71, 72, 73).