DE3626727A1 - Scheinwerfer fuer fahrzeuge, insbesondere fuer kaftfahrzeuge - Google Patents
Scheinwerfer fuer fahrzeuge, insbesondere fuer kaftfahrzeugeInfo
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- F21S45/30—Ventilation or drainage of lighting devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheinwerfer für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem von
Reflektor und Lichtscheibe oder von Gehäuse und
Lichtscheibe gebildeten Innenraum und mit einem mit
reversibel arbeitenden hygroskopischen Trocknungsmitteln
gefüllten Kanal, der von einem in den Innenraum des
Scheinwerfers ragenden Rohr aus weitestgehend
luftundurchlässigem Material gebildet ist, über dessen
Eingangs- und Ausgangsöffnung die Luft im Innenraum des
Scheinwerfers mit der den Scheinwerfer umgebenden Luft in
Verbindung steht und dessen mit Trocknungsmittel
gefüllter Kanal gegenüber den Leckstellen des
Scheinwerfers einen kleineren Luftwiderstand bildet.
Ein solcher, aus der DE-OS 22 22 449 bekannter
Scheinwerfer besteht im wesentlichen aus einem
schalenförmigen Reflektor, einer das Reflektorinnere
abdeckenden Lichtscheibe, einer in die Öffnung im
Scheitel des Reflektors eingesetzten Glühlampe und einem
in einer heißen Zone oberhalb der Glühlampe angeordneten,
mit Trocknungsmittel gefüllten, Kanal, der von einem
stabförmigen Rohr gebildet ist. Das Rohr ist in eine
Öffnung des Reflektors eingesetzt und verbindet durch den
eine Eingangs- und Ausgangsöffnung aufweisenden Kanal die
Luft im Innenraum des Scheinwerfers mit der den
Scheinwerfer umgebenden Luft. Bei einem unterschiedlichen
Luftdruck zwischen dem Innenraum des Scheinwerfers und
seiner Umgebung strömt Luft durch den Kanal des Rohres,
dessen Mantelflächenabschnitt zwischen seiner Eingangs-
und Ausgangsöffnung für die Luftströmung dicht ausgeführt
ist. Das in den Kanal des stabförmigen Rohres eingefüllte,
reversibel arbeitende hygroskopische Trocknungsmittel
bindet bei niedrigen Temperaturen Feuchtigkeit durch
Adsorption und desorbiert bei höheren Temperaturen die
adsorbierte Feuchtigkeit.
Bei einem solchen Scheinwerfer ist im Fahrbetrieb des
Fahrzeugs sichergestellt, daß der Innenraum des
Scheinwerfers ausreichend frei von Feuchtigkeit ist und
somit auf der Reflexionsfläche des Reflektors und der
Lichtscheibe kein Wasser kondensieren kann, das einen
korrosiven Schaden oder durch Tröpfchenbildung
hervorgerufene Beeinträchtigung des Lichts bewirken kann.
Hierzu folgende Begründung:
Nach einem Abschalten der Glühlampe des Scheinwerfers
kühlt sich die Luft im Innenraum des Scheinwerfers ab und
zieht sich zusammen. Dadurch wird in den Innenraum des
Scheinwerfers Luft aus der Umgebung durch den mit
Trocknungsmittel gefüllten Kanal des Rohres bis zum
Druckausgleich angesaugt. Die in der einströmenden Luft
enthaltene Feuchtigkeit wird in dem Trocknungsmittel
durch Adsorption gebunden. Aus diesem Grunde kann die
Feuchtigkeit nicht in den Innenraum des Scheinwerfers
gelangen.
Nach einem Einschalten der Glühlampe des Scheinwerfers
erhöht sich die Temperatur der in dem Innenraum des
Scheinwerfers befindlichen Luft, die sich dadurch
ausdehnt und durch den mit Trocknungsmittel gefüllten
Kanal des Rohres nach außen ausströmt. Durch Aufheizen des
Trocknungsmittels erfolgt eine Desorption der bereits in
dem Trocknungsmittel adsorbierten Feuchtigkeit, die die
nach außen strömende Luft mitnimmt. Dadurch erfolgt eine
Regeneration des Trocknungsmittels. Das stabförmige Rohr
ist in einem Abstand oberhalb der Glühlampe angeordnet,
damit das Trocknungsmittel bei eingeschalteter Glühlampe
auf eine möglichst hohe Desorptionstemperatur erhitzt
wird.
Außerdem tritt im Fahrbetrieb durch häufiges Vorbeifahren
an anderen Fahrzeugen oder Bäumen, Gebäuden oder dgl. eine
kurzzeitige Luftdruckzunahme auf. Durch diesen Effekt
strömt Luft durch den mit Trocknungsmittel gefüllten
Kanal in den Innenraum des Scheinwerfers, und das
Trocknungsmittel adsorbiert Feuchtigkeit der durch den
Kanal strömenden Luft, auch wenn das Trocknungsmittel vor
der Luftdruckzunahme mit Feuchtigkeit gesättigt ist, da
bei einem höheren Luftdruck die Wasseraufnahmefähigkeit
des Trocknungsmittels steigt. Bei der nachfolgenden
Luftdruckabnahme strömt Luft durch den Kanal nach außen
zurück, und das Trocknungsmittel desorbiert wegen der
Luftdruckabnahme Feuchtigkeit, die die nach außen
strömende Luft mitnimmt. Bei einem solchen Effekt ist
eine sehr gute Trocknung der Luft im Innenraum des
Scheinwerfers gewährleistet, wenn das Trocknungsmittel
nicht den Sättigungsgrad erreicht hat und/oder die den
Scheinwerfer umgebende Luft einen kleineren
Feuchtigkeitsgehalt als die Luft im Innenraum des
Scheinwerfers aufweist.
In den gegenüber den Fahrzeiten sehr langen Zeiten, in
denen das Fahrzeug nicht benutzt wird, ist die Gefahr
besonders groß, daß die Feuchtigkeit der Luft im
Innenraum des Scheinwerfers stark zunimmt und somit
Wasser an der Lichtscheibe und der Reflexionsfläche des
Reflektors kondensieren kann. Hierzu folgende Begründung:
In der kostengünstigen Massenfabrikation ist es kaum
möglich, einen Scheinwerfer herzustellen, der absolut
dicht ist. Durch die ungewollten Leckstellen des
Scheinwerfers kann Wasser wegen seiner Kapillarität
eindringen und eine Diffusion zwischen der im Innenraum
des Scheinwerfers befindlichen Luft mit geringem
Feuchtigkeitsgehalt und der mit dem Innenraum verbundenen
Wasseroberfläche aller wassergefüllten Kapillare
stattfinden. Außerdem kann bei einem aus Kunststoff
hergestellten Reflektor durch seine Wandung Feuchtigkeit
in den Innenraum des Scheinwerfers transportiert werden.
Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht und
wechselnder Energieeinstrahlung, durch Sonneneinstrahlung,
durch Vorbeiziehen von Wolken etc., bewirken zwar oftmals
eine ausreichende Aktivierung des Trocknungsmittels und
eine einen Druckunterschied ausgleichende, ausreichend
große Luftströmung durch den mit Trocknungsmittel
gefüllten Kanal, jedoch kann die Aktivierung des
Trocknungsmittels und die Luftströmung auch bei einem
über längere Zeiten nicht benutzten Fahrzeug zu klein
sein, um die im Innenraum des Scheinwerfers befindliche
Luft in einem ausreichenden Maße zu trocknen.
Besonders in den Phasen, in denen der Luftdruck zwischen
dem Innenraum des Scheinwerfers und seiner Umgebung gleich
groß ist, d. h. keine Luftströmungen durch den Kanal
stattfinden, besteht die Gefahr, daß der
Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Innenraum des
Scheinwerfers so stark zunimmt, daß bei sinkender
Temperatur der Luft Wasser im Innenraum des Scheinwerfers
kondensieren kann. Zwar bindet das in der Nähe der
Öffnung des Kanals im Innenraum des Scheinwerfers
angeordnete Trocknungsmittel durch Adsorption
Feuchtigkeit der Luft, jedoch kann die Menge der
adsorbierten Feuchtigkeit zu gering sein, da die
Kontaktzone des Trocknungsmittels zur Luft im Innenraum
des Scheinwerfers sehr klein ist und somit der
Sättigungsgrad des Trocknungsmittels in dieser kleinen
Kontaktzone schnell erreicht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen im Gattungsbegriff
beschriebenen Fahrzeugscheinwerfer derart auszubilden,
daß die vorstehend beschriebenen Vorteile voll zur
Geltung kommen und das in den Kanal eingebrachte
Trocknungsmittel einen so großen Kontaktbereich zu der
Feuchtigkeit der Luft im Innenraum des Scheinwerfers
aufweist, daß es auch in den nicht benutzten Zeiten des
Fahrzeugs aus der Luft im Innenraum des Scheinwerfers
eine ausreichend große Menge Feuchtigkeit durch
Adsorption bindet, um bei sinkender Lufttemperatur eine
Kondensation von Wasser im Innenraum des Scheinwerfers zu
vermeiden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
der in das Scheinwerferinnere ragende Abschnitt des Rohres
in der Mantelfläche an seinem Endabschnitt mehrere den
Kontaktbereich des Trocknungsmittels mit der Luft im
Inneren des Scheinwerfers vergrößernde Öffnungen aufweist.
Die in diesen Kontaktbereichen des Trocknungsmittels
gebundene Feuchtigkeit aus der Luft im Innenraum des
Scheinwerfers wird bei einer Luftströmung durch den Kanal
nach außen und gleichzeitiger Desorption des
Trocknungsmittels von der Luftströmung mitgenommen.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Öffnungen in der
Mantelfläche des freien Endabschnitts des Rohres von
Längsschlitzen gebildet sind, die in ihrer Längsrichtung
zumindest in Richtung der Längsausdehnung des stabförmigen
Rohres verlaufen. Ein solches Rohr ist einteilig
herstellbar. Die Öffnungen in dem freien Endabschnitt des
Rohres können auch siebförmig gestaltet sein.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Rohr am freien
Ende im Innenraum des Scheinwerfers geöffnet ist. Bei
einer solchen Lösung strömt die Luft zwar zum großen Teil
durch die Öffnung an seinem freien Ende, da sie wegen
ihrer Größe der Luftströmung einen kleineren Widerstand
entgegensetzt als die kleineren Öffnungen in der
Mantelfläche des Rohres. Aus diesem Grund wird bei einer
Luftströmung nach außen und gleichzeitiger Desorption des
Trocknungsmittels fast vollständig die gesamte desorbierte
Feuchtigkeit von der Luftströmung mitgenommen.
Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn das Verhältnis zwischen
der Summe der Querschnitte der in den freien Endabschnitt
des Rohres eingebrachten Öffnungen und dem Querschnitt der
lichten Weite des Kanals mindestens 2:1 groß ist. Bei
einer solchen Lösung ist eine optimale Funktion des mit
Trocknungsmittel gefüllten Kanals sichergestellt.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das stabförmige Rohr im
Spritzgießverfahren oder Druckgußverfahren hergestellt ist
und das stabförmige Rohr an der Stirnfläche des Öffnungen
aufweisenden Endabschnitts einen frei von Öffnungen
bleibenden Boden aufweist, der als Anguß bei der
Herstellung des Rohres dient. Eine solche Lösung ist sehr
einfach und sehr kostengünstig herstellbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Mittelschnitt durch einen
Scheinwerfer, in dessen Innenraum oberhalb der Glühlampe
ein mit Trocknungsmittel gefülltes stabförmiges Rohr
angeordnet ist, während
Fig. 2 eine Ausführungsform des stabförmigen Rohres als
Einzelteil und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des stabförmigen
Rohres darstellt.
Der in Fig. 1 dargestellte Scheinwerfer, dessen Innenraum
(13) von dem Reflektor (1) und von der Lichtscheibe (2)
gebildet ist, weist am Scheitel eine Öffnung (4) auf, die
auf der Reflektorrückseite von einem halsförmigen Ansatz
(5) umgeben ist. Von der Rückseite des Reflektors (1) her
ist in die Öffnung (4) des Reflektors (1) eine Glühlampe
(6) eingesetzt. Auf den halsförmigen Ansatz (5) ist eine
Kappe (7) aufgesetzt. Oberhalb der Glühlampe (6) ist in
eine Öffnung (8) des Reflektors (1) ein stabförmiges, aus
Kunststoff hergestelltes Rohr (10) eingesetzt. Der von dem
stabförmigen Rohr (10) gebildete Kanal (11) ist mit
reversibel arbeitenden hygroskopischen Trocknungsmitteln
(12) gefüllt, die z. B. aus Körnern oder Schnitzeln
bestehen. Über dem Kanal (11) steht die Luft im Innenraum
(13) des Scheinwerfers mit der den Scheinwerfer umgebenden
Luft in Verbindung. Dabei weist der mit Trocknungsmittel
(12) gefüllte Kanal (11) gegenüber Leckstellen des
Scheinwerfers einen kleineren Luftwiderstand auf. Der in
den Innenraum (13) des Scheinwerfers ragende Abschnitt
(14) des stabförmigen Rohres (10) weist an seinem
Endabschnitt (15) in der Mantelfläche mehrere Öffnungen
auf.
In Fig. 2 ist in einem Ausführungsbeispiel das stabförmige
Rohr (10) als Einzelteil ohne das Trocknungsmittel
dargestellt. Die Öffnungen in der Mantelfläche des
Endabschnitts (15) des Rohres (10) werden von den
Längsschlitzen (16) gebildet. Die Längsschlitze (16)
verlaufen in ihrer Längsausdehnung parallel zur
Längsrichtung des stabförmigen Rohres (10). Aus
Festigkeitsgründen sind die Längsschlitze (16) durch
jeweils einen von der Mantelfläche gebildeten Steg (17)
unterbrochen. Das freie Ende des Rohres weist einen frei
von Öffnungen bleibenden Boden (18) auf. Dieser dient als
Anguß bei der Herstellung des Rohres (10).
In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel des
stabförmigen Rohres (10) dargestellt. In die Mantelfläche
des freien Endabschnitts (15) des in den Innenraum des
Scheinwerfers ragenden Abschnitts (14) des Rohres (10)
sind viele kleine Öffnungen (19) eingebracht. An dem
freien Ende (20) des Rohres (10) im Innenraum (13) des
Scheinwerfers weist das Rohr (10) eine der lichten Weite
des Kanals (11) entsprechend große Öffnung auf.
Claims (6)
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem von Reflektor und
Lichtscheibe oder von Gehäuse und Lichtscheibe
gebildeten Innenraum und mit einem mit reversibel
arbeitenden hygroskopischen Trocknungsmitteln
gefüllten Kanal, der von einem in den Innenraum des
Scheinwerfers ragenden Rohr aus weitestgehend
luftundurchlässigem Material gebildet ist, über dessen
Eingangs- und Ausgangsöffnung die Luft im Innenraum
des Scheinwerfers mit der den Scheinwerfer umgebenden
Luft in Verbindung steht und dessen mit
Trocknungsmittel gefüllter Kanal gegenüber den
Leckstellen des Scheinwerfers einen kleineren
Luftwiderstand bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der
in das Scheinwerferinnere ragende Abschnitt (14) des
Rohres (10) in der Mantelfläche an seinem Endabschnitt
(15) mehrere den Kontaktbereich des Trocknungsmittels
(12) mit der Luft im Innenraum des Scheinwerfers
vergrößernde Öffnungen (16, 19) aufweist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (16, 19) in der Mantelfläche des
freien Endabschnitts (15) des Rohres (10) von
Längsschlitzen gebildet sind, die in ihrer Längsrichtung
zumindest in etwa in Richtung der Längsausdehnung des
stabförmigen Rohres (10) verlaufen.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Endabschnitt (15) des Rohres siebförmig
gestaltet ist.
4. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (10) am freien
Ende (20) im Innenraum des Scheinwerfers geöffnet ist.
5. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
der Summe der Querschnitte der in den freien
Endabschnitt (15) des Rohres (10) eingebrachten
Öffnungen (16, 19) und dem Querschnitt der lichten
Weite des Kanals (11) mindestens 2:1 groß ist.
6. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stabförmige Rohr (10)
im Spritzgieß- oder Druckgußverfahren hergestellt ist
und das stabförmige Rohr (10) an der Stirnfläche (20)
des Öffnungen (19) aufweisenden Endabschnitts (15)
einen frei von Öffnungen bleibenden Boden (18)
aufweist, der als Anguß bei der Herstellung des Rohres
(10) dient.
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