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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Leuchtenanordnungen für Kraftfahrzeuge und insbesondere Lichtleiter zur Verwendung in Fahrzeuglampenanordnungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kraftfahrzeuge aus aktueller Herstellung, wie etwa das moderne Automobil, werden ab Werk mit einem Beleuchtungssystem ausgestattet, um eine Innen- und Außenbeleuchtung für den Fahrzeugbediener bereitzustellen. Derartige Beleuchtungssysteme umfassen ein Feld von Leuchtenanordnungen, die an der Front, den Seiten und dem Heck des Fahrzeugs montiert oder eingebaut sind. Der Zweck dieser Leuchtenanordnungen besteht darin, eine Außenbeleuchtung für den Fahrer zum sicheren Betrieb des Fahrzeugs bei Bedingungen mit schwachem Licht, etwa einem Fahren in der Nacht, bereitzustellen, und die Sichtbarkeit des Fahrzeugs zu erhöhen. Derartige Beleuchtungssysteme zeigen auch Informationen über das Vorhandensein, die Position, die Größe und die Fahrtrichtung des Fahrzeugs an und stellen auch Signalisierungsfunktionen bereit, um das vom Bediener beabsichtigte Manövrieren des Fahrzeugs anzuzeigen.
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Alle Kraftfahrzeuge müssen mit Heckbremslichtern ausgestattet sein, die bei einer Betätigung des Fahrzeugbremssystems aufleuchten, um anzuzeigen, dass das Fahrzeug abbremst oder anhält. Die allgemein in Vielfachen von zwei symmetrisch am linken und rechten Rand des Fahrzeughecks eingebauten Bremslichter sind rote, stetig brennende Leuchten, die aktiviert werden, wenn der Fahrer Druck auf das Bremspedal ausübt. Viele Kraftfahrzeuge sind auch mit einer zentralen Bremsleuchte ausgestattet, die höher als die herkömmlichen linken und rechten Bremsleuchten des Fahrzeugs montiert ist. Die zentrale Bremsleuchte ist als eine in der Mitte hoch angebrachte Stoppleuchte oder „CHMSL” (ausgesprochen chim-zul) bekannt. Die CHMSL ist zum Bereitstellen einer Abbremswarnung für nachfolgende Fahrer gedacht, deren Sicht auf die regulären Stoppleuchten des Fahrzeugs durch dazwischen fahrende Fahrzeuge blockiert ist.
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Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Bremslichtanordnungen sind Automobile aus aktueller Herstellung auch mit an der Front montierten Scheinwerfern ausgestattet. Eine einzelne Scheinwerferanordnung ist typischerweise in einer ähnlichen Anordnung wie die Heckbremslichter sowohl an der vorderen linken als auch der vorderen rechten Ecke des Fahrzeugs montiert. Der Scheinwerfer ist allgemein konzipiert, um eine Vorwärtsbeleuchtung mit zwei verschiedenen Einstellungen bereitzustellen: eine Einstellung mit „schwachem Strahl”, die eine angemessene Vorwärts- und Seitwärtsbeleuchtung für normale Fahrbedingungen mit minimierter Blendwirkung bereitstellt, und eine Einstellung mit „starkem Strahl”, die eine intensive zur Mitte gewichtete Lichtverteilung bereitstellt, die primär für Fahrszenarios geeignet ist, bei denen keine entgegenkommenden Fahrer vorhanden sind.
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Zusätzlich zur Vorwärtsbeleuchtung können Scheinwerferanordnungen mehrere Leuchten umfassen, um verschiedene Merkmale bereitzustellen. Tagsüber laufende Leuchten, die auch als Tageslichtleuchten (oder kurz „DRL”) bekannt sind, sind vorgesehen, um die Sichtbarkeit des Fahrzeugs bei Tageslichtbedingungen zu erhöhen. DRL's schalten sich automatisch ein, wenn das Fahrzeug in einen Fahrgang geschaltet wird. Diese können funktional zugeordnete Leuchten sein, die in den Fahrzeugentwurf eingebaut sind, oder können beispielsweise durch die Scheinwerfer mit schwachem oder starkem Strahl bereitgestellt werden. Auf ähnliche Weise wird die Sichtbarkeit an der Front eines stehenden Fahrzeugs bei Nacht durch weißes oder oranges Licht bereitgestellt, das von Frontpositionsleuchten ausgestrahlt wird, die als „Parkleuchten” bekannter sind.
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Herkömmliche Leuchtenanordnungen umfassen zahlreiche Innenteile, wie etwa Halterungen, Reflektoren, Glühbirnen, interne Verstellvorrichtungen und in einigen Fällen eine Projektionsleuchte. Die gesamte Leuchtenanordnung wird auf herkömmliche Weise vor dem Einbau in das Fahrzeug in ein Leuchtenschutzgehäuse vormontiert. Auch ist eine äußere Schutzstreuscheibe notwendig, um die Leuchteninnenkomponenten vor äußerer Verschmutzung, Wetter und dergleichen abzuschirmen. Die Komplexität derartiger Leuchtenanordnungen nach dem Stand der Technik trägt zu den Fertigungskosten der Anordnung bei, welche wiederum zu den Kosten des Automobils beitragen.
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Vor kurzem wurde bei einigen Fahrzeugleuchtenanordnungen die herkömmliche Leuchtdraht-Glühbirne durch eine Anzahl lichtemittierender Dioden (LEDs) ersetzt. LEDs bieten einige Vorteile gegenüber ihren herkömmlichen Glühbirnengegenstücken, welche einen verringerten Leistungsverbrauch, eine verbesserte Resistenz gegen Erschütterungen, eine minimale Wärmeerzeugung und eine längere Lebensdauererwartung umfassen. Eine einzelne LED weist jedoch keine ausreichende Leuchtausgabe auf, um andere Leuchtenformate (z. B. eine Glühleuchte, eine Wolframhalogenleuchte, eine Fluoreszenzleuchte und eine Hochintensitätsentladungsleuchte) zu ersetzen. Als Folge sind die LEDs in Leuchtenanordnungen nach dem Stand der Technik normalerweise zu Reihen oder Haufen gruppiert, um eine ausreichende Lichtausgabe anzusammeln. Zudem divergiert das von derartigen LED-Haufen ausgestrahlte Licht allgemein in eine ungesteuerte Lichtausbreitungsverteilung, die für einige Leuchtenkonfigurationen, etwa DRLs und Blinkersignale, ungeeignet ist.
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In der
DE 10 2004 046 386 A1 ist ein Lichtleiter für Leuchten mit einem länglichen Körper und einander gegenüberliegenden lichtemittierenden und lichtleitenden Oberflächen offenbart. In der lichtleitenden Oberfläche sind optische Rillen so angeordnet, dass eine gewünschte Leuchtdichteverteilung des durch die lichtemittierende Oberfläche abgestrahlten Lichts erreicht wird.
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Die
DE 10 2006 037 797 A1 offenbart eine Kraftfahrzeugleuchte mit einem Lichtleiter, der einen länglichen Körper und einander gegenüberliegende lichtemittierende und lichtleitende Oberflächen aufweist. In der lichtleitenden Oberfläche sind optische Rillen angeordnet, die Licht so umlenken, dass es durch die lichtemittierende Oberfläche abgestrahlt wird.
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In der
EP 1 890 077 A1 ist ein Lichtleiter für Fahrzeugleuchten mit einem länglichen, sich verjüngenden Körper und einander gegenüberliegenden lichtemittierenden und lichtleitenden Oberflächen offenbart. In der lichtleitenden Oberfläche sind durch seitliche Flansche abgeschirmte optische Rillen angeordnet, die Licht umleiten und durch die lichtemittierende Oberfläche abstrahlen.
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Die
DE 10 2007 010 023 A1 offenbart eine Fahrzeugleuchte mit einem Lichtleiter, der einen länglichen Körper mit zwei Anlageflächen und einer lichtemittierenden und lichtleitenden Oberfläche aufweist.
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In der
US 5 432 876 A ist eine Beleuchtungseinrichtung mit Lichtleitern offenbart, die in einem lichtemittierenden Bereich mit optischen Rillen versehen sind, um Licht abzustrahlen, das durch den Lichtleiter geleitet wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einfach montierbare und leicht wartbare Fahrzeugleuchten mit modernem Design zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung offenbart eine neue und neuartige Lichtleiterkonfiguration und eine Vielfalt von Fahrzeugleuchtenanordnungen, welche diese verwenden. Die Leuchtenanordnungen der vorliegenden Erfindung bieten wesentliche Vorteile gegenüber Leuchtenanordnungen nach dem Stand der Technik. Bei einem derartigen Beispiel bieten die hier beschriebenen einfacheren Leuchtenentwürfe eine besser gesteuerte Lichtverteilung und eine robustere thermische Verwaltung für die Lichtquelle. Zudem verringert die Verwendung einer LED-Lichtquelle den Leistungsverbrauch gegenüber Lösungen mit herkömmlicher Glühbirne auf signifikante Weise (z. B. in der Größenordnung von 14 Watt). Da von den erfindungsgemäßen Leuchtenanordnungen weniger Komponenten benötigt werden, werden schließlich die Fahrzeuggesamtkosten verringert und Garantiekosten, die mit der allgemeinen Wartung verbunden sind, werden minimiert.
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Zusätzliche Vorteile, die durch die vorliegende Erfindung geboten werden, umfassen wesentliche Vorteile beim Styling. Durch Verringern der Gesamtteilezahl und Beseitigen von zuvor benötigten Reflektoren können die hier dargestellten Leuchtenanordnungen schmaler als ihre herkömmlichen Gegenstücke nach dem Stand der Technik konzipiert werden. Darüber hinaus stellt die Lichtleitertechnologie dieser Erfindung die Fähigkeit zum Implementieren eines Lichterscheinungsmarkencharakters mit einzigartiger Signatur für unterschiedliche Fahrzeugplattformen bereit. Die hier offenbarten Leuchtenanordnungen sind auch wesentlich kleiner als herkömmliche Scheinwerfer- und Hecklampenanordnungen, wodurch anderweitig knapper und wertvoller Einbauraum freigegeben wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Lichtleiter für eine Fahrzeuglampenanordnung bereitgestellt. Die Lampenanordnung kann die Funktion einer Tageslichtlampe (DRL), einer Positionsparklampe, einer Blinkersignallampe oder alle drei bieten. Die Lampenanordnung umfasst eine Lichtquelle, die zum Erzeugen von Licht dient, wie etwa eine Glasfaserlichteinrichtung, eine Röhrenlichtquelle, eine Glühlampe, aber vorzugsweise ein Modul mit lichtemittierenden Dioden (LED-Modul). Ein Lichtkoppler steht in funktionaler Verbindung mit der Lichtquelle, um von dort Licht zu empfangen und das Licht in eine erste Richtung zu verteilen. Der Lichtleiter weist einen länglichen Körper mit ersten und zweiten Anlageflächen auf, die jeweils an einem jeweiligen Längsende desselben positioniert sind. Einander gegenüberliegende lichtemittierende und lichtleitende Oberflächen erstrecken sich zwischen der ersten und zweiten Anlagefläche, wobei jede an einer jeweiligen Seite des Körpers orientiert ist. Der Lichtleiterkörper kann aus verschiedenen geeigneten Materialien hergestellt sein, die Acryl, Polykarbonat, Kunststoff und Glas umfassen.
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Die Anlagefläche am ersten Ende des Lichtleiterkörpers ist zur Verbindung mit dem Lichtkoppler ausgestaltet, und um von diesem Licht zu empfangen. Der Körper ist ausgestaltet, um von der Lichtquelle erzeugtes Licht entlang der Längsausdehnung desselben zu übertragen. Die lichtleitende Oberfläche umfasst ein Feld von in der Längsrichtung beabstandeten optischen Rillen. Jede optische Rille ist ausgestaltet, um von der Lichtquelle erzeugtes Licht in eine Richtung zu brechen, die sich von der ersten Richtung unterscheidet. Die lichtemittierende Oberfläche ist ausgestaltet, um das gebrochene Licht auszustrahlen. Die Tiefe vorgewählter optischer Rillen ist entlang der Länge des Lichtleiters in Längsrichtung variiert. Beispielsweise umfasst das Feld optischer Rillen bei dieser Ausführungsform erste und zweite optische Rillen, wobei die erste optische Rille eine erste Tiefe aufweist und die zweite optische Rille eine zweite Tiefe aufweist, die größer als die erste Tiefe ist. Dies ermöglicht eine intensivere Lichtausgabe und die Fähigkeit zum Steuern (d. h. „Ausrichten”) der Lichtausbreitungsverteilung.
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Gemäß einem Aspekt dieser speziellen Ausführungsform ist der Rillenabstand – d. h. die Distanz zwischen den einzelnen optischen Rillen – entlang der Länge des Lichtleiters in Längsrichtung variiert. Als Beispiel umfasst das Feld optischer Rillen ferner eine dritte optische Rille. Die erste optische Rille ist von der zweiten optischen Rille um eine erste Distanz beabstandet, und die zweite optische Rille ist von der dritten optischen Rille um eine zweite Distanz beabstandet, die kleiner als die erste Distanz ist. Die dritte optische Rille kann eine dritte Tiefe aufweisen, die größer als die erste und zweite Tiefe ist.
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Als Teil eines weiteren Aspekts dieser speziellen Ausführungsform kann der Brechungswinkel vorgewählter optischer Rillen modifiziert sein, wodurch die Lichtausbreitungsverteilung gesteuert wird. In einem Fall weist die erste optische Rille eine erste Brechungsoberfläche auf, die mit Bezug auf die lichtemittierende Oberfläche in einem ersten Winkel orientiert ist, wohingegen die zweite optische Rille eine zweite Brechungsoberfläche aufweist, die mit Bezug auf die lichtemittierende Oberfläche in einem zweiten Winkel orientiert ist, der sich vom ersten Winkel unterscheidet.
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Gemäß einer zusätzlichen Facette dieser Ausführungsform umfasst der Lichtleiter einen oder mehrere Maskierungsflügel, die am Lichtleiterkörper angebracht sind. Bei einem Beispiel umfasst der Lichtleiter erste und zweite Maskierungsflügel, von denen jeder mit dem Körper einstückig ausgebildet ist und von einer jeweiligen Seite desselben vorsteht. Jeder Maskierungsflügel ist so ausgestaltet, dass er zumindest eine Seite der optischen Rillen verdeckt. Im Idealfall umfasst jeder Maskierungsflügel gegenüberliegende innere und äußere Oberflächen, wobei mindestens eine dieser Oberflächen eine gekörnte Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
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Bei einer alternativen Facette umfasst der Lichtleiter eine Blende mit einem Stützplattformabschnitt und mindestens einem sich davon erstreckenden Flanschabschnitt. Der Stützplattformabschnitt ist ausgestaltet (d. h. geformt und dimensioniert), um den Lichtleiterkörper darin aufzunehmen und festzuhalten. Jeder Flanschabschnitt ist ausgestaltet, um mindestens eine Seite der optischen Rillen zu verbergen. Die Blende kann erste und zweite Flansche umfassen, von denen jeder von einer jeweiligen Seite des Stützplattformabschnitts vorsteht, und relativ zu der lichtleitenden Oberfläche allgemein orthogonal orientiert ist.
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Gemäß einem weiteren alternativen Aspekt umfasst der Lichtleiter eine allgemein transparente Streuscheibe, die eine Lichtleitertasche definiert, die zum Aufnehmen und Festhalten von zumindest einem Abschnitt des Lichtleiterkörpers darin ausgestaltet ist. In diesem Fall umfasst der Lichtleiter auch eine Blende mit ersten und zweiten im Wesentlichen lichtundurchlässigen Flanschabschnitten, die zusammen einen Streuscheibenschlitz definieren, der zum Aufnehmen und Festhalten der Streuscheibe darin ausgestaltet ist. Jeder Flanschabschnitt ist ausgestaltet, um eine jeweilige Seite des Feldes optischer Rillen zu verdecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Scheinwerferanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Die Scheinwerferanordnung umfasst ein Modul mit lichtemittierenden Dioden (LED-Modul) mit einem Modulkörper, der zur Montage an der Fahrzeugfrontstruktur ausgestaltet ist und mindestens einer LED, die im Modulkörper untergebracht ist. Ein Lichtkoppler ist benachbart zum LED-Modul montiert und ist ausgestaltet, um von der LED erzeugtes Licht zu empfangen und das Licht in eine erste Richtung zu verteilen.
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Der Scheinwerfer umfasst auch einen Lichtleiter mit einem länglichen gebogenen Körper mit ersten und zweiten Endanlageflächen in Längsrichtung. Einander gegenüberliegende lichtemittierende und lichtleitende Oberflächen erstrecken sich zwischen den zwei Endanlageflächen, wobei jede an einer jeweiligen Querseite des Körpers angeordnet ist. Der Lichtleiter ist derart montiert, dass sich die erste Anlagefläche benachbart zu dem Lichtkoppler befindet, um von diesem Licht zu empfangen. Der Lichtleiterkörper ist ausgestaltet, um von der Lichtquelle erzeugtes Licht entlang der Längsausdehnung des Körpers von der ersten Anlagefläche zu der zweiten Anlagefläche hin zu übertragen. Die lichtleitende Oberfläche umfasst ein Feld von in Längsrichtung beabstandeten optischen Rillen, von denen jede ausgestaltet ist, um von der LED erzeugtes Licht in eine neue Richtung zu brechen. Die lichtemittierende Oberfläche ist ausgestaltet, um das gebrochene Licht auszustrahlen. Das Feld optischer Rillen umfasst mindestens drei optische Rillen: Die erste optische Rille ist von der zweiten optischen Rille um eine erste Distanz beabstandet und die zweite optische Rille ist von der dritten optischen Rille um eine zweite Distanz beabstandet, die kleiner als die erste Distanz ist.
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Gemäß einer Facette dieser spezifischen Ausführungsform weist die erste optische Rille eine erste Tiefe auf, die zweite optische Rille weist eine zweite Tiefe auf, die größer als die erste Tiefe ist, und die dritte optische Rille weist eine dritte Tiefe auf, die größer als sowohl die erste als auch die zweite Tiefe ist.
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Gemäß einer weiteren Facette umfasst der Lichtleiterkörper erste und zweite einstückig ausgebildete Maskierungsflügel. Jeder Maskierungsflügel ragt von einer jeweiligen Seite des Körpers vor und ist relativ zu der lichtleitenden Oberfläche orthogonal orientiert. Die Maskierungsflügel sind ausgestaltet, um die seitlich nach innen und seitlich nach außen weisenden Seiten der optischen Rillen zu verdecken. Alternativ kann die Lampenanordnung mit einer metallischen Blende entworfen sein. Die Blende weist einen Stützplattformabschnitt und einen oder mehrere Flanschabschnitte auf, die sich jeweils von einer Seite desselben erstrecken. Der Stützplattformabschnitt ist ausgestaltet, um den Lichtleiterkörper darin aufzunehmen und festzuhalten. Die Flanschabschnitte sind ausgestaltet, um die seitlich nach innen und seitlich nach außen weisenden Seiten der optischen Rillen zu verdecken.
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Gemäß noch einer weiteren Facette umfasst die Scheinwerferanordnung eine allgemein transparente Streuscheibe mit einer Lichtleitertasche, die ausgestaltet ist, um zumindest einen Abschnitt des Lichtleiterkörpers darin aufzunehmen und festzuhalten. Eine Blende mit ersten und zweiten im Wesentlichen lichtundurchlässigen Flanschabschnitten, die gemeinsam einen Streuscheibenschlitz definieren, ist ausgestaltet, um die Streuscheibe darin zu empfangen und festzuhalten. Die ersten und zweiten Flanschabschnitte sind jeweils ausgestaltet, um eine Seite des Feldes optischer Rillen zu verdecken.
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Gemäß noch einer weiteren Facette wirken das LED-Modul und der Lichtleiter zusammen, um wie eine Tageslichtlampe (DRL), eine Positionsparklampe und eine Blinkersignallampe zu funktionieren. Zur Funktion als DRL umfasst das LED-Modul eine leuchtend weiße LED, die automatisch aktiviert wird, wenn das Fahrzeug eingeschaltet wird. Um die Parkpositionsfunktion zu bieten, enthält das LED-Modul elektronische Hardware, welche eine Leistungsausgabe an die weiße LED selektiv verringert, wodurch die Helligkeit der weißen LED verringert wird, wenn die Parklampen des Fahrzeugs beleuchtet werden. Die Blinkersignalfunktion wird bereitgestellt, indem eine orange oder gelbe LED in das LED-Modul eingebaut wird, die aufleuchtet, wenn der Bediener einen Blinkersignalhebel oder eine ähnliche Betätigungseinrichtung aktiviert.
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Die vorstehenden Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich leicht aus der folgenden genauen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und der besten Arten zum Ausführen der vorliegenden Erfindung, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen und den beigefügten Ansprüchen gelesen wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Veranschaulichung in perspektivischer Ansicht des Frontabschnitts eines beispielhaften Kraftfahrzeugs, in das eine Fahrzeuglampenanordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eingebaut ist;
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2 ist eine schematische Veranschaulichung in perspektivischer Ansicht der Fahrzeuglampenanordnung von 1;
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3 ist eine schematische Veranschaulichung in Seitenansicht des Lichtleiters von 1, welche die Übertragung und Brechung von Licht durch den Lichtleiter darstellt;
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4 ist eine schematische Veranschaulichung in Querschnitt und Draufsicht eines Lichtleiters, der keine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 ist eine schematische Veranschaulichung in Querschnitt und Draufsicht eines Lichtleiters mit einer Stützblende, die keine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen; und
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6 ist eine schematische Veranschaulichung in Querschnitt und Draufsicht eines Lichtleiters mit einer äußeren Streuscheibe und einer Stützblende gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit Bezug auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten in den verschiedenen Ansichten bezeichnen, ist 1 eine Veranschaulichung in perspektivischer Ansicht eines repräsentativen Kraftfahrzeugs, das allgemein mit 10 bezeichnet ist, in welches die vorliegende Erfindung eingebaut und in die Praxis umgesetzt sein kann. Es ist leicht zu verstehen, dass 1 nur eine beispielhafte Anwendung ist, in welcher die vorliegende Erfindung eingesetzt werden kann. Die vorliegende Erfindung ist daher keinesfalls auf die in 1 gezeigte Fahrzeugausgestaltung begrenzt. Zum Beispiel kann die vorliegende Erfindung, obwohl das Fahrzeug 10 in 1 als ein Standard-Personenauto dargestellt ist, in jede beliebige Kraftfahrzeugplattform eingebaut werden, wie zum Beispiel leichte Lastwagen, Sportnutzfahrzeuge (SUV), Schwerlastfahrzeuge, Minivans, Reisemobile, Busse, Boote, Züge, Flugzeuge usw., ohne aber darauf begrenzt zu sein. Schließlich sind die hier dargestellten Zeichnungen nicht maßstabsgetreu und sind nur zu Darstellungszwecken bereitgestellt. Daher sollen die individuellen und relativen Dimensionen und Orientierungen, die in den Zeichnungen gezeigt sind, nicht als Einschränkung aufgefasst werden.
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Das Fahrzeug 10 weist eine Fahrzeugkarosserie mit einer Fahrzeugfrontstruktur auf, die allgemein mit 12 bezeichnet ist, die zu einer Fahrzeugheckstruktur (die in der bereitgestellten Ansicht nicht sichtbar ist) benachbart ist und sich vor dieser befindet. Die Fahrzeugfrontstruktur 12 ist hier teilweise durch eine Frontblende 14 dargestellt, die sich quer über den vordersten Abschnitt des Fahrzeugs 10 erstreckt und unter anderem eine (nicht sichtbare) energieabsorbierende Stoßstangenunterstruktur abdeckt oder verdeckt. Die Frontblende 14 befindet sich vor einer beweglichen Motorhaubenanordnung 16, die einen vorderen „Maschinen”-Raum überspannt und abdeckt (in 1 mit der Motorhaubenanordnung 16 in der geschlossenen Position nicht sichtbar).
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Die Frontblende 14 wirkt mit linken und rechten Frontkotflügeln 18 zusammen (in 1 ist nur einer davon sichtbar, aber ein identisches spiegelbildliches Gegenstück ist an der anderen Seite des Fahrzeugs montiert), um die äußere Kontur eines vorderen linken und eines vorderen rechten Radhauses zu definieren, von denen eines mit 20 bezeichnet ist. Die Frontblende 14 wirkt auch mit den Frontkotflügeln 18 und der Motorhaubenanordnung 16 zusammen, um die äußere Kontur von vorderen linken und vorderen rechten Lampenschächten zu definieren, von denen nur einer in 1 veranschaulicht und mit 22 bezeichnet ist. In jeden Lampenschacht 22 ist eine entsprechende Fahrzeuglampenanordnung 24 eingebaut (in 1 ist nur die linke Anordnung ersichtlich, aber ein spiegelbildliches rechtes Gegenstück ist bei dieser speziellen Ausführungsform ebenfalls vorhanden). Das Fahrzeug 10 umfasst auch viele herkömmliche Fahrzeugkomponenten, wie etwa eine Federung, einen Antriebsstrang, einen Endantrieb, ein Bremssystem, eine Lenkung und Karosseriekomponenten, die in der Technik gut bekannt sind. Diese Strukturen sind nicht unbedingt Teil des erfinderischen Gegenstands dieser Erfindung und werden hier daher nicht im Detail veranschaulicht oder erörtert.
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In 2 ist die Fahrzeuglampenanordnung 24 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schematisch veranschaulicht. Bei der beispielhaften Ausführungsform, die in 1 und 2 dargestellt ist, ist die Fahrzeuglampenanordnung 24 als eine an der Front montierte Scheinwerferanordnung dargestellt. Es ist jedoch zu erkennen, dass die neuen und erfinderischen Aspekte der vorliegenden Erfindung in andere Lampenanordnungskonfigurationen eingebaut und darauf angewandt werden können, welche umfassen, aber nicht beschränkt sind auf Heckleuchtenanordnungen (nicht gezeigt), ohne den Umfang und Geist der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Lampenanordnung 24 umfasst ein Lampengehäuse 26 und eine transparente oder durchscheinende äußere Schutzstreuscheibe 28 (1), die an dem Gehäuse 26 montiert ist. Eine herkömmliche vorwärts leuchtende Lampe mit starkem Strahl/schwachem Strahl, die allgemein mit 28 bezeichnet ist, ist in dem Lampengehäuse 26 eingeschlossen. Die Lampe 28 umfasst den üblichen Projektionskörper 30, dessen offenes Ende durch eine Projektionsstreuscheibe 32 verschlossen ist. Eine austauschbare Glühbirne (nicht sichtbar) wird von dem Projektionskörper 30 getragen und ist durch ein herkömmliches Mittel mit einem (nicht gezeigten) Kabelbaum des Fahrzeugs 10 verbunden. Das Lampengehäuse 26, das aus einem Kunststoffmaterial bestehen kann, ist so entworfen, dass es in den Lampenschacht 22 hineinpasst. Das Gehäuse 26 umfasst eine Vielzahl von Befestigungsvorrichtungen (z. B. Einrast-Befestigungselemente, Montagelaschen, Gewindeschraubenhohlräume usw.), an welchen die Lampenanordnung 24 am Rest der Fahrzeugstruktur 12 montiert ist.
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Mit fortgesetztem Bezug auf 2 ist die Lampenanordnung 24 auch mit einer zweiten Lichtquelle versehen, die zum Erzeugen von Licht dient. Wie zu erkennen ist, kann die Lichtquelle verschiedene Ausgestaltungen annehmen, wie etwa eine Glasfaser-Lichteinrichtung, eine röhrenförmige Lichtquelle oder eine Glühlampe, aber in der Ausführungsform von 1 und 2 ist die Lichtquelle ein Modul 34 mit lichtemittierenden Dioden (LED-Modul). Das LED-Modul 34 beinhaltet eine elektrische Leiterplatte (die hier nicht speziell dargestellt oder beschrieben ist) und andere interne elektrische Komponenten, die für LEDs typisch sind. Der Körper des LED-Moduls ist zur Montage am Lampengehäuse 26 ausgestaltet und kann einen Kühlkörper 48 beinhalten. Ein (nicht sichtbarer) elektrischer Anschluss, der aus einer Hinterseite des Körpers des LED-Moduls 34 vorsteht, ist zur Aufnahme eines (nicht gezeigten) elektrischen Verbinders von einem Kabelbaum ausgelegt, um eine elektrische Verbindung zwischen dem LED-Modul 34 und dem elektrischen System des Fahrzeugs bereitzustellen.
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Eine oder mehrere lichtemittierende Dioden sind funktional entlang einer Vorderfläche des LED-Moduls 34 orientiert. Jede LED ist eine Halbleitereinrichtung, die aus einem bekannten Halbleitermaterial besteht, etwa Aluminium-Gallium-Arsenit, das Licht emittiert, wenn ein elektrischer Strom daran angelegt wird. Es wird angemerkt, dass die Anzahl und Ausrichtung der LEDs variieren kann, um den beabsichtigten Zweck der hier erörterten Beleuchtungsanordnung zu erfüllen. Darüber hinaus kann die Größe und Geometrie des LED-Moduls 34 variiert werden, um die speziellen Einbau- und Entwurfsanforderungen der beabsichtigten Anwendung des LED-Moduls 34 zu erfüllen.
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Ein optischer Lichtkoppler 36 ist in funktionaler Kommunikation mit dem LED-Modul 34 angeordnet, um von diesem Licht zu empfangen. Bei der gezeigten beispielhaften Ausführungsform ist der optische Koppler 36 in einer angrenzenden Beziehung zu der vorderen Anlagefläche des LED-Moduls 34 montiert, wobei er sich benachbart zu den verschiedenen LEDs befindet und diese vorzugsweise bedeckt. Der optische Koppler 36 weist eine Eingangsseite, die zum Sammeln von Licht, das von den LEDs erzeugt wird, entworfen ist, und eine Ausgangsseite auf, die das Licht in eine erste Richtung (z. B. D1 von 3) verteilt. Der optische Koppler 36 ist allgemein ausgestaltet, um das von der Lichtquelle bereitgestellte Raumlichtmuster in ein zusammengeführtes Lichtmuster zu transformieren, das für den Lichtleiter 38 optimal ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die Fahrzeuglampenanordnung 24 einen Lichtleiter 38 (auch als „Hohllichtleiter” bekannt). Der Lichtleiter 38 weist einen länglichen gebogenen Körper 38 mit ersten und zweiten Endanlageflächen 40 bzw. 42 auf, die jeweils an einem jeweiligen Längsende des Lichtleiterkörpers 38 positioniert sind. Der Lichtleiterkörper 38, der vorwiegend innerhalb des Lampengehäuses 26 angeordnet ist, weist ein gebogenes Endstück 44, das durch eine Blende 46 in dem Gehäuse 26 hindurch verläuft, in funktionalem Eingriff mit dem Lichtkoppler 36 auf. Einander gegenüberliegende lichtemittierende und lichtleitende Oberflächen 50 bzw. 52, welche beide hier nachstehend ausführlich erörtert werden, erstrecken sich zwischen den ersten und zweiten Endanlageflächen 40, 42. Bei dieser Ausführungsform ist die lichtemittierende Oberfläche 50 an der relativ zum Fahrzeug 10 vordersten Seite des Lichtleiterkörpers 38 orientiert. Im Gegensatz dazu ist die lichtleitende Oberfläche 52 relativ zum Fahrzeug 10 entlang der hintersten Seite des Lichtleiterkörpers 38 orientiert.
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Der Lichtleiter 38 ist derart eingebaut, dass sich die erste Endanlagefläche 40 des Lichtleiterkörpers 38 benachbart zum Lichtkoppler 36 befindet, wobei sie vorzugsweise gegen die Ausgangsseite des Lichtkopplers 36 drückt, um Licht davon zu empfangen. Der Lichtleiterkörper 38 ist ausgestaltet, um das Licht aufzufangen, das von dem LED-Modul 34 erzeugt wird und durch den Lichtkoppler 36 hindurch geleitet wird, und um das Licht entlang der Längsausdehnung des Lichtleiterkörpers 38 von der ersten Anlagefläche 40 zu der zweiten Anlagefläche 42 hin zu übertragen. Mit anderen Worten ist der Lichtleiter 38 aus einem Material gefertigt, das Licht, welches von den LEDs erzeugt wird, an vorgewählte Stellen entlang der vorderen Fahrzeugstruktur 12 (1) übertragen kann und das Licht in vorgewählten Beträgen und vorbestimmten Richtungen über die Länge des Lichtleiterkörpers 38 verbreiten kann. Derartige Materialien können umfassen, sind aber gewiss nicht beschränkt auf Polykarbonat, Polymethylmethacrylat, Polyethylen-Terephthalat, Acryl, Glas und Kombinationen daraus. Die Abmessungen, die Geometrie und die Orientierung des Lichtleiterkörpers 38 und seiner Bestandteile kann angepasst werden, um die Anforderungen einer speziellen Fahrzeuganwendung zu erfüllen, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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In 3 umfasst die lichtleitende Oberfläche 52 dann ein Feld von in Längsrichtung beabstandeten optischen Rillen, das hier zu Erläuterungszwecken durch fünf optische Rillen dargestellt ist: erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Rillen 54, 56, 58, 60 bzw. 62. Die Reihenfolge der Rillen, wie sie in 3 dargestellt ist, soll nicht als Einschränkung betrachtet werden. Das heißt, dass diese Elemente bei der Bezugnahme auf die erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Rille in dieser Beschreibung und den Ansprüchen als „erste” bis „fünfte” in einer beliebigen Reihenfolge in den Zeichnungen gezählt werden können (z. B. von oben nach unten, von unten nach oben usw.).
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Jede optische Rille ist ausgestaltet, um das von der Lichtquelle erzeugte Licht in eine Richtung zu brechen, die sich von der ersten Richtung D1 unterscheidet; in 3 sind die Brechungsrichtungen für jede Rille jeweils als d1, d2, d3, d4 und d5 bezeichnet. Der Brechungswinkel der optischen Rillen kann identisch oder individuell modifiziert sein, um die Lichtausbreitungsverteilung zu steuern. Zum Beispiel weist die erste optische Rille 54 eine erste Brechungsoberfläche 55 auf, die bezüglich der lichtemittierenden Oberfläche 50 in einem ersten Winkel A1 orientiert sein kann. In einer ähnlichen Weise weist die zweite optische Rille 56 eine zweite Brechungsoberfläche 57 auf, die mit Bezug auf die lichtemittierende Oberfläche 50 in einem zweiten Winkel A2 orientiert ist. In Abhängigkeit von dem bevorzugten Lichtverteilungsmuster für die Lampenanordnung 24 kann der zweite Winkel A2 gleich dem ersten Winkel A1 oder von diesem verschieden sein. Die lichtemittierende Oberfläche 50 strahlt das Licht aus, das von den optischen Rillen gebrochen wird.
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Ähnlich wie der vorstehend erörterte Brechungswinkel kann die Tiefe der einzelnen optischen Rillen entlang der Länge des Lichtleiters 38 in Längsrichtung variiert werden. Zum Beispiel weist die erste optische Rille 54 eine erste Tiefe DE1 auf, die zweite optische Rille weist eine zweite Tiefe DE2 auf, die dritte optische Rille weist eine dritte Tiefe DE3 auf, die vierte optische Rille weist eine vierte Tiefe DE4 auf und die fünfte optische Rille weist eine fünfte Tiefe DE5 auf. Bei der Ausführungsform von 3 ist die zweite Tiefe DE2 größer als die erste Tiefe DE1, die dritte Tiefe DE3 ist größer als die zweite Tiefe DE2, die vierte Tiefe DE4 ist größer als die dritte Tiefe DE3 und die fünfte Tiefe DE5 ist kleiner als die vierte Tiefe DE4, gleich der dritten Tiefe DE3 und größer als die zweite Tiefe DE2. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine intensivere Lichtausgabe und die Fähigkeit zur Steuerung (d. h. zum „Ausrichten”) der Lichtausbreitungsverteilung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform kann der Rillenabstand – d. h. die Distanz zwischen den einzelnen optischen Rillen, entlang der Länge des Lichtleiters 38 in Längsrichtung variiert werden, um die Verteilung der Ausbreitung des Lichts, das durch die lichtemittierende Oberfläche 50 ausgestrahlt wird, weiter zu modifizieren. Zum Beispiel ist die erste optische Rille 54 von der zweiten optischen Rille 56 um eine erste Distanz P1 beabstandet und die zweite optische Rille 56 ist von der dritten optischen Rille 58 um eine zweite Distanz P2 beabstandet, die kleiner als die erste Distanz P1 sein kann. Darüber hinaus ist die dritte optische Rille 58 von der vierten optischen Rille 60 um eine dritte Distanz P3 beabstandet, die kleiner als die ersten und zweiten Distanzen P1, P2 sein kann. Schließlich ist die vierte optische Rille 60 von der fünften optischen Rille 62 um eine vierte Distanz P4 beabstandet, die größer als die dritte Distanz P3, gleich der zweiten Distanz P2 und kleiner als die erste Distanz P1 sein kann.
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Das LED-Modul 34 und der Lichtleiter 38 wirken zusammen, um drei Lampenfunktionen bereitzustellen: eine Tageslichtlampenfunktion (DRL-Funktion), eine Positions- oder Parklampenfunktion und eine Blinkersignal-Lampenfunktion. Zur Funktion als DRL umfasst das LED-Modul 34 eine leuchtend weiße LED, die automatisch aktiviert wird, wenn das Fahrzeug 10 tagsüber eingeschaltet wird. Um die Positions- oder Parklampenfunktion anzubieten, enthält das LED-Modul 34 eine gewisse elektronische Hardware, die eine Leistungsausgabe an die weiße LED selektiv verringert, wodurch die Helligkeit der weißen LED verringert wird, wenn die Fahrzeugparklampen beleuchtet werden. Schließlich wird die Blinkersignalfunktion bereitgestellt, indem eine orange oder gelbe LED in das LED-Modul 34 eingebaut wird, die beleuchtet wird, wenn der Bediener einen Blinkersignalhebel oder eine ähnliche Betätigungseinrichtung aktiviert.
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4–6 veranschaulichen zusätzliche Lichtleiterkonfigurationen, wobei 6 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Der in 4 veranschaulichte Lichtleiter 138 funktioniert auf eine ähnliche Weise wie der Lichtleiter 38, der voranstehend hier mit Bezug auf 1–3 beschrieben ist. Bei dieser speziellen Anordnung umfasst der Lichtleiter 138 jedoch erste und zweite Maskierungsflügel 170 bzw. 172. Jeder Maskierungsflügel 170, 172 ist am Lichtleiterkörper 138 funktional angebracht. Bei dieser Ausführungsform sind die Maskierungsflügel 170, 172 mit dem Körper 138 einstückig ausgebildet, wobei jeder von einer jeweiligen Querseite desselben vorsteht und allgemein orthogonal relativ zu der lichtleitenden Oberfläche 152 orientiert ist.
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Jeder Maskierungsflügel 170, 172 ist ausgestaltet, um mindestens eine Seite der optischen Rillen zu verdecken. Gemäß 4 verdeckt der erste Maskierungsflügel 170 die nach innen weisende Querseite des Lichtleiters 38, während der zweite Maskierungsflügel 172 die nach außen weisende Querseite verdeckt. Der erste Maskierungsflügel 170 umfasst einander gegenüberliegende innere und äußere Oberflächen 171 bzw. 173. Auf die gleiche Weise umfasst der zweite Maskierungsflügel 172 einander gegenüberliegende innere und äußere Oberflächen 175 bzw. 177. Eine Weise zum Verdecken der optischen Rillen besteht darin, dass die innere Oberfläche, die äußere Oberfläche oder beide jedes Maskierungsflügels mit einer gekörnten Oberflächenbeschaffenheit versehen werden.
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Mit Bezug auf 5 ist der Lichtleiter 238 dieser speziellen Ausführungsform, die keine Ausführungsform der Erfindung darstellt, so konzipiert, dass er eine Blende 270 umfasst. Die Blende 270 umfasst einen Stützplattformabschnitt 272 mit ersten und zweiten Flanschabschnitten 274 bzw. 276, die sich von dem Stützplattformabschnitt 272 erstrecken und relativ zu der lichtleitenden Oberfläche 252 allgemein orthogonal orientiert sind. Der Stützplattformabschnitt 272 ist ausgestaltet (d. h. geformt und dimensioniert) um zumindest einen Abschnitt des Lichtleiterkörpers 238 darin aufzunehmen und festzuhalten. Zu diesem Zweck kann die Blende 270 eingesetzt werden, um den Lichtleiter 238 am Fahrzeug 10 (1) zu befestigen. Jeder Flanschabschnitt 274, 276 weist eine ausreichende Breite auf, um mindestens eine Seite der vorstehend erwähnten optischen Rillen zu verdecken. Zu diesem Zweck ist die Blende 270 vorzugsweise aus einem im Wesentlichen lichtundurchlässigen Material hergestellt, wie etwa einem aluminiumbeschichteten Kunststoff. Der in 5 veranschaulichte Lichtleiter 238 funktioniert auf eine Weise, die dem Lichtleiter 38 und 138 von 3 bzw. 4 ähnelt.
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In der erfindungsgemäßen Ausführungsform von 6 umfasst der Lichtleiter 338 dann eine allgemein transparente Schutzstreuscheibe 370 und eine Blende 380. Die Streuscheibe 370 definiert eine Lichtleitertasche 372, die ausgestaltet ist, um darin zumindest einen Abschnitt des Lichtleiterkörpers 338 aufzunehmen und festzuhalten. Die Lichtleitertasche 372 kann zum Beispiel als ein länglicher Kanal hergestellt sein, der komplementär zu der Gestalt und den Abmessungen des Lichtleiterkörpers 338 entworfen ist. Ein Klebstoff kann dann verwendet werden, um den Lichtleiter 338 an der Streuscheibe 370 zu befestigen.
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Ähnlich wie die Ausführungsform von 5 umfasst auch die Anordnung von 6 eine Blende 380 mit ersten und zweiten im Wesentlichen lichtundurchlässigen Flanschabschnitten 382 bzw. 384. Die ersten und zweiten Flanschabschnitte 382, 384 definieren gemeinsam einen Streuscheibenschlitz 386, der ausgestaltet ist, um die Streuscheibe 370 darin aufzunehmen und festzuhalten. Bei der in 6 gezeigten beispielhaften Konfiguration umfasst die Streuscheibe 370 erste und zweite Schenkel 374 bzw. 376. Die Schenkel 374, 376 sitzen mit Presspassung im Streuscheibenschlitz 386 und verriegeln die Streuscheibe 370 mit der Blende 384. Jeder Flanschabschnitt 382, 384 ist ausgestaltet, um eine jeweilige Seite des Feldes optischer Rillen zu verdecken. Die Streuscheibe 370 kann auch optische Facetten an ihren inneren oder äußeren Oberflächen enthalten, um das Licht auf einen vorgewählten Ort vom Fahrzeug 10 weg zu lenken.
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Obwohl die besten Arten zum Ausführen der Erfindung im Detail beschrieben wurden, werden Fachleute auf dem Gebiet, das diese Erfindung betrifft, verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis im Umfang der beigefügten Ansprüche erkennen.