DE102007018678A1

DE102007018678A1 - Kühlergrill für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102007018678A1
Application number: DE102007018678A
Authority: DE
Inventors: Carsten Befelein; Karim Habib
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-04-18
Filing date: 2007-04-18
Publication date: 2008-10-23

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Kühlergrill (KG) für ein Kraftfahrzeug mit einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Lamellen (LL, L), wobei zumindest eine Lamelle (LL) eine Leuchtvorrichtung umfasst oder eine Leuchtvorrichtung ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kühlergrill für ein Kraftfahrzeug.
Für Fahrzeuge sind Scheinwerfer, Blinkleuchten, Begrenzungs- und Umrissleuchten, Kennzeichenleuchten sowie Leuchten für den Fahrzeuginnenraum bekannt. Die Anordnung und/oder Gestaltung der Leuchten hat einen wichtigen Einfluss auf das Fahrzeugdesign, das wiederum für den Verkaufserfolg eines Fahrzeugs mitentscheidend ist.
Fahrzeug-Scheinwerfer haben in letzter Zeit als designprägende Teile von Fahrzeugen eine große Bedeutung erlangt. Die Scheinwerfer haben am Tag (d. h. wenn sie ausgeschaltet sind) eine besonders gute Eignung, das Design des Fahrzeugs zu prägen. Diese Eignung nimmt bei Nacht (d. h. bei eingeschalteten Scheinwerfern) stark ab, insbesondere wenn die Außenkontur der Scheinwerfer einfachen geometrischen Grundformen entspricht.
Das Nachtdesign eines Fahrzeuges kann auch durch Leuchten beeinflusst werden, die eine Signalwirkung haben, wie Brems- oder Blinkleuchten. Auch eine diffuse Innenraumbeleuchtung, die durch die Umrisse der Fensterrahmen von außen wahrnehmbar ist, kann das Nachtdesign eines Fahrzeugs prägen. Jedoch ist bei all diesen Maßnahmen der Gestaltungsspielraum relativ klein, so dass mit ihnen allein nur schwerlich ein hoher Wiedererkennungswert eines Fahrzeugs bei Nacht geschaffen werden kann.
In dem Bestreben, ein fahrzeug- und markenspezifisches Nachtdesign zu schaffen, wurde in der DE 36 009 28 A1 vorgeschlagen, den als Markenzeichen dienenden Kühlergrill eines Kraftfahrzeugs mit Hilfe einer Zusatzleuchte anzustrahlen, um bei Nacht eine Erkennung des Fahrzeugs zu ermöglichen. Die Zusatzleuchte ist im Außenbereich des Fahrzeugs, beispielsweise auf der vorderen Stossstange angeordnet. Obwohl diese Vorrichtung prinzipiell dazu geeignet ist, den Erkennungswert eines Fahrzeugs bei Nacht zu verbessern, birgt sie den Nachteil, dass sowohl durch die Zusatzleuchte selbst als auch durch den angestrahlten Kühlergrill eine Blendung von anderen Verkehrsteilnehmern hervorgerufen werden kann, insbesondere dann, wenn der Kühlergrill oder Teile davon verchromt und/oder mit stark und gut reflektierenden Lacken versehen sind. Außerdem kann die Zusatzleuchte leicht verschmutzen und bewirkt ein unerwünscht zerklüftetes Erscheinungsbild der Fahrzeugfront.
Aus der DE 10337617 ist eine Leuchtvorrichtung für ein Nachtdesign von Fahrzeugen bekannt, bei welcher in den Karosserieaußenteilen eine als Ein- oder Auslass für Luft geeignete Öffnung vorgesehen ist, wobei in der Öffnung mindestens ein Leuchtmittel vorgesehen ist, das derart Licht in die Umgebung des Fahrzeugs abgibt, dass der Verlauf der die Öffnung bildenden und umgebenden Elemente wenigstens abschnittsweise sichtbar gemacht ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine design- und markenprägende Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, welche ökonomisch in die Praxis umsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
Ein erfindungsgemäßer Kühlergrill für ein Kraftfahrzeug weist eine Vielzahl von im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Lamellen auf, wobei zumindest eine Lamelle eine Leuchtvorrichtung umfasst oder eine Leuchtvorrichtung ist. Eine Leuchtvorrichtung kann dabei beispielsweise eine Lichtquelle, optische Mittel und/oder eine Schutzglas bzw. eine Abschlussscheibe umfassen.
Dadurch wird erreicht, dass die Fahrzeugbeleuchtung Teil einer design- und/oder markenprägenden Komponente, nämlich des Kühlergrills, eines Kraftfahrzeuges wird. Die Integration einer Leuchtvorrichtung in den Kühlergrill, insbesondere in Lamellen eines Kühlergrills, ist unabhängig von anderen Komponenten des Kraftfahrzeuges, ohne Werkzeugänderung und mit geringem Aufwand möglich. Es wird insgesamt ein besonders wirksamer ästhetischer Effekt mit geringem technischen Aufwand erzielt.
Insbesondere beim Einsatz von Leuchtdioden als Lichtquellen für die Leuchtvorrichtung ist die Realisierung der Leuchtvorrichtung als Teil des Kühlergrills besonders vorteilhaft, da die – gezielt die Kühlergrill-Lamellen und damit die Leuchtvorrichtung umströmende – Luft, die Leuchtdioden wirksam kühlt, so dass diese effizient betrieben werden können.
Vorzugsweise definiert die Leuchtvorrichtung die Vorderkante oder Vorderseite der Lamelle zumindest teilweise. Dadurch wird auch erreicht, dass die Leuchtvorrichtung insbesondere im ausgeschalteten Zustand den optischen Gesamteindruck des Kühlergrills im Wesentlichen nicht verändert. Diese Wirkung wird noch verstärkt, wenn die Leuchtvorrichtung auch hinsichtlich des Querschnitts (parallel zur Straßenebene), gegebenenfalls zusammen mit der die Leuchtvorrichtung tragenden Lamelle, einer Lamelle ohne Leuchtvorrichtung entspricht. Die genannte Wirkung kann alternativ oder ergänzend dazu dadurch verstärkt werden, dass die Leuchtvorrichtung, deren Hintergrund und/oder die – die Leuchtvorrichtung tragende – Lamelle derart ausgeführt sind, dass die Leuchtvorrichtung im ausgeschalteten Zustand hinsichtlich ihrer optischen Erscheinung einer "normalen" Lamelle ohne Leuchtvorrichtung entspricht.
Besonders bevorzugt ist ein Kühlergrill, bei dem die Leuchtvorrichtung einen Lichtleiter umfasst, in den an zumindest einem Ende Licht eingekoppelt wird, und an dessen Vorderseite oder Rückseite Licht-Auskoppelmittel und/oder optische Mittel angeordnet sind, um eine vorgegebene Lichtverteilung zu bewirken. Der Lichtleiter kann dabei durch eine Lamelle getragen werden oder selbst die Lamelle bilden.
Alternativ oder ergänzend dazu umfasst die Leuchtvorrichtung als Lichtquelle zumindest eine Leuchtfolie.
Alternativ oder ergänzend dazu umfasst die Leuchtvorrichtung als Lichtquelle eine Vielzahl von Leuchtdioden, die vorzugsweise entlang einer Lamelle im Wesentlichen äquidistant angeordnet sind.
Bei einem bevorzugten Kühlergrill umfasst die Leuchtvorrichtung optische Mittel, die vor oder hinter der oder den Lichtquellen angeordnet sind, um eine vorgegebene Lichtverteilung zu bewirken. Die vorgegeben Lichtverteilung kann einer bestimmten Lichtfunktion entsprechen. Durch den Kühlergrill können beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Lichtfunktionen realisiert werden: eine Zusatzfernlichtfunktion, eine Positionslichtfunktion, eine Tagfahrlichtfunktion, eine Standlichtfunktion, eine Begrenzungslichtfunktion, eine Nebelscheinwerferfunktion und/oder eine Fahrtrichtungsanzeigefunktion.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kühlergrill aus zwei Kühlerteilgrillen besteht, die symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse angeordnet sind, wobei jeder Kühlerteilgrill eine Vielzahl vertikal verlaufender Lamellen aufweist. Alle oder ein Teil dieser Lamellen kann dann eine Leuchtvorrichtung aufweisen oder aus einer Leuchtvorrichtung bestehen.
Vorzugsweise liegen die Vorderkanten der eine Leuchtvorrichtung umfassenden Lamellen im Wesentlichen auf einer mit den Vorderkanten der übrigen Lamellen gemeinsamen Linie, um eine gemeinsame Kontur zu bilden.
Die Außenflächen der Leuchtvorrichtung sind vorteilhafterweise als Luftleitflächen ausgeführt, so dass die Leuchtvorrichtung auch die technische Funktion des Kühlergrills unterstützt. Vorzugsweise sind die Außenflächen der Leuchtvorrichtung derart als Luftleitflächen ausgeführt, dass anströmende Außenluft gezielt und strömungsgünstig in den Motorraum geleitet wird.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren näher erläutert:
1 zeigt eine schematische Prinzipdarstellung eines Kühlergrills;
2 zeigt eine vereinfachte Prinzipdarstellung einer Leuchtvorrichtung im Längsschnitt;
3 zeigt eine vereinfachte Prinzipdarstellung einer Leuchtvorrichtung im Querschnitt;
4 zeigt eine vereinfachte Prinzipdarstellung einer Leuchtvorrichtung im Querschnitt.
1 zeigt einen Kühlergrill KG von vorne, der aus zwei zueinander symmetrischen nierenförmigen Kühlerteilgrillen KG1, KG2 besteht. Jeder Kühlerteilgrill KG1, KG2 umfasst eine Vielzahl vertikal und parallel zueinander verlaufender Lamellen LL, L. Ein Teil der Lamellen LL trägt eine Leuchtvorrichtung, umfasst eine Leuchtvorrichtung oder besteht im Wesentlichen aus einer Leuchtvorrichtung. Die übrigen Lamellen L sind als "normale" oder herkömmliche Kühlergrill-Lamellen ausgeführt, die keine aktive Leuchtvorrichtung umfassen.
2 zeigt eine Leuchtvorrichtung LV1 im Längsschnitt, die einen Lichtleiter 2 umfasst, der parallel zu den übrigen Lamellen und gegebenenfalls zur tragenden Lamelle verläuft. In den Lichtleiter 2 wird Licht der Lichtquellen 1, welche insbesondere eine LED umfassen, eingekoppelt.
3 zeigt eine Leuchtvorrichtung LV2 im Querschnitt. Eine oder mehrere Lichtquellen sind in einem schmalen Reflektor 3 integriert, der mit einer Lichtscheibe 4 oder Linse 4 abgedichtet wird.
4 zeigt eine Leuchtvorrichtung LV2 im Querschnitt. Eine oder mehrere Lichtquellen 1 sind hinter linsenförmigen Ausprägungen eines lamellenförmigen, transparenten Stabes 5 positioniert. Die linsenförmigen Ausprägungen bündeln das emittierte Licht und verteilen das Licht gemäß einer vorgegebenen Lichtverteilung.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 3600928 A1 [0005]
- DE 10337617 [0006]

Claims

Kühlergrill (KG) für ein Kraftfahrzeug mit einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Lamellen (LL, L), wobei zumindest eine Lamelle (LL) eine Leuchtvorrichtung umfasst oder eine Leuchtvorrichtung ist.
Kühlergrill (KG) nach Anspruch 1, bei dem die Leuchtvorrichtung die Vorderkante oder Vorderseite der Lamelle (LL) definiert.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Leuchtvorrichtung einen Lichtleiter (2) umfasst, in den an zumindest einem Ende Licht eingekoppelt wird, und an dessen Vorderseite oder Rückseite Licht-Auskoppelmittel und/oder optische Mittel angeordnet sind, um eine vorgegebene Lichtverteilung zu bewirken.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Leuchtvorrichtung als Lichtquelle zumindest eine Leuchtfolie umfasst.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Leuchtvorrichtung als Lichtquelle eine Vielzahl von Leuchtdioden umfasst.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Leuchtvorrichtung optische Mittel umfasst, die vor oder hinter der oder den Lichtquellen angeordnet sind, um eine vorgegebene Lichtverteilung zu bewirken.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem durch die Leuchtvorrichtung eine Zusatzfernlichtfunktion, eine Positionslichtfunktion, eine Tagfahrlichtfunktion, eine Standlichtfunktion, eine Begrenzungslichtfunktion, eine Nebelscheinwerferfunktion und/oder eine Fahrtrichtungsanzeigefunktion bewirkt wird.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kühlergrill (KG) aus zwei Kühlerteilgrillen (KG1, KG2) besteht, die symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse angeordnet sind, wobei jeder Kühlerteilgrill (KG1, KG2) eine Vielzahl im Wesentlichen vertikal verlaufender Lamellen (LL, L) aufweist.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vorderkanten der eine Leuchtvorrichtung umfassenden Lamellen (LL) im Wesentlichen auf einer mit den Vorderkanten der übrigen Lamellen (L) gemeinsamen Linie liegen.
Kühlergrill (KG) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Außenflächen der Leuchtvorrichtung als Luftleitflächen ausgeführt sind.