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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Kühlergrill.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, den Kühlergrill an einem Kraftfahrzeug geeignet zu beleuchten. Beispielsweise zeigt die
DE 10 2007 018 678 A1 einen Kühlergrill für ein Kraftfahrzeug, bei dem zumindest eine Lamelle des Kühlergrills eine Leuchtvorrichtung umfasst oder eine Leuchtvorrichtung ist.
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In der Druckschrift
DE 10 2016 203 964 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einem Kühlergrill gezeigt, der eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Leuchtkörpern umfasst, denen jeweils in Fahrtrichtung eine Blende vorgelagert ist. Den Leuchtkörpern ist jeweils eine Reflektoreinheit zugeordnet, die das Licht der Leuchtkörper durch den Kühlergrill aus dem Kraftfahrzeug nach außen abstrahlt. Die Leuchtkörper können beispielsweise als Lichtleiter ausgestaltet sein.
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Darüber hinaus ist es aus dem Stand der Technik bekannt, oberhalb der Lamellen eines Kühlergrills Lichtquellen vorzusehen, die Licht zwischen zwei benachbarten Lamellen ungerichtet einstrahlen. Dies führt zu einer inhomogenen Beleuchtung des Kühlergrills.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einem Kühlergrill zu schaffen, dessen Lamellen auf andere Weise als im Stand der Technik beleuchtet werden.
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Diese Aufgabe wird durch das Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug, das vorzugsweise ein PKW ist, jedoch auch ein LKW sein kann, umfasst einen Kühlergrill, der in Draufsicht auf die Front des Kraftfahrzeugs vor einem Kühler angeordnet ist und eine Vielzahl von länglichen Lamellen aufweist. Jede Lamelle weist zwei reflektierende Seitenflächen auf, die sich in Längsrichtung der jeweiligen Lamellen erstrecken und von denen zumindest eine lichtstreuend ist. Die Lamellen sind nebeneinander angeordnet und zwischen den Lamellen jeweiliger Lamellenpaare aus zwei benachbarten Lamellen sind Spalte ausgebildet, um Fahrtwind während der Fahrt des Kraftfahrzeugs dem Kühler zuzuführen. Mehrere der Lamellenpaare sind dabei vorgegebene Lamellenpaare, wobei gegebenenfalls auch alle vorhandenen Lamellenpaare vorgegebene Lamellenpaare sein können. Ein vorgegebenes Lamellenpaar zeichnet sich dadurch aus, dass diesem Lamellenpaar eine separate Lichtquelle und vorzugsweise eine Weißlichtquelle zugeordnet ist, die an einem Ende in Längsrichtung der Lamellen des vorgegebenen Lamellenpaars und zwischen den Lamellen des vorgegebenen Lamellenpaars angeordnet ist. Jedes vorgegebene Lamellenpaar hat somit eine eigene Lichtquelle. Hier und im Folgenden ist der Begriff der Lichtquelle derart zu verstehen, dass die Lichtquelle Licht in einem Spektrum abstrahlt, das für das menschliche Auge sichtbar ist.
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Die Lichtquelle ist derart im Kühlergrill verbaut, dass in deren Betrieb von ihr stammendes Licht zwischen zwei vorgegebene Seitenflächen der Lamellen des jeweiligen vorgegebenen Lamellenpaars abgestrahlt wird. Die vorgegebenen Seitenflächen sind dabei die aufeinander zuweisenden Seitenflächen der Lamellen des jeweiligen vorgegebenen Lamellenpaars.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass für eine jeweilige Lichtquelle der im Kühlergrill verbauten Lichtquellen eine separate Optik vorgesehen ist, die derart ausgestaltet, dass sie die Lichtstrahlung der jeweiligen Lichtquelle bei deren Betrieb derart umlenkt, dass auf die vorgegebene Seitenfläche einer Lamelle des vorgegebenen Lamellenpaars, dem die jeweilige Lichtquelle zugeordnet ist, ein größerer Lichtstrom der jeweiligen Lichtquelle abgestrahlt wird als auf die vorgegebene Seitenfläche der anderen Lamelle des vorgegebenen Lamellenpaars. Vorzugsweise ist der Lichtstrom dabei auf der vorgegebenen Seitenfläche der einen Lamelle um 30 % und insbesondere um 50 % größer als der Lichtstrom auf der vorgegebenen Seitenfläche der anderen Lamelle. Erfindungsgemäß verfügt somit jede Lichtquelle über eine eigene Optik, mit der eine stärkere Ausrichtung der Lichtstrahlung der Lichtquelle hin zu einer der Seitenflächen des entsprechenden Lamellenpaars erreicht wird, wodurch der Lichtstrom auf dieser Seitenfläche höher als auf der anderen Seitenfläche des Lamellenpaars wird. Hierdurch kann eine ansprechende Beleuchtung der Lamellen des Kühlergrills erreicht werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt die Leuchtdichte auf der vorgegebenen Seitenfläche einer ausgewählten Lamelle eines jeweiligen vorgegebenen Lamellenpaars zumindest für einen Teilabschnitt der ausgewählten Lamelle in deren Längsrichtung (d.h. gegebenenfalls auch entlang der gesamten Lamelle) innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs. Vorzugsweise ist der Bereich der Lamelle mit der Leuchtdichte innerhalb des Toleranzbereichs ein von außen sichtbarer Bereich der Lamelle, d.h. ein Bereich, der nicht durch ein Bauteil des Kühlergrills (z.B. eine Blende) verdeckt ist. Je nach Ausgestaltung kann die ausgewählte Lamelle eine beliebige der beiden Lamellen des vorgegebenen Lamellenpaars sein. Ebenso können beide Lamellen ausgewählte Lamellen gemäß der obigen Definition sein. Vorzugsweise ist die ausgewählte Lamelle jedoch diejenige Lamelle, auf deren vorgegebene Seitenfläche ein größerer Lichtstrom der jeweiligen Lichtquelle abgestrahlt wird als auf die vorgegebene Seitenfläche der anderen Lamelle des vorgegebenen Lamellenpaars. Mit der soeben beschriebenen Ausführungsform kann eine gleichmäßige Ausleuchtung der entsprechenden Lamelle erreicht werden. Bei entsprechend kleinem Toleranzbereich wird insbesondere eine homogene Ausleuchtung der Lamelle bewirkt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist von den vorgegebenen Seitenflächen der Lamellen eines jeweiligen vorgegebenen Lamellenpaars (d.h. von den aufeinander zuweisenden Seitenflächen der Lamellen) eine vorgegebene Seitenfläche spiegelnd und die andere vorgegebene Seitenfläche lichtstreuend. Vorzugsweise ist die spiegelnde Seitenfläche diejenige vorgegebene Seitenfläche, auf die ein größerer Lichtstrom der jeweiligen Lichtquelle abgestrahlt wird als auf die vorgegebene Seitenfläche der anderen Lamelle des jeweiligen vorgegebenen Lamellenpaars. Hierdurch kann eine helle Beleuchtung der Lamellen erreicht werden. Nichtsdestotrotz ist es gegebenenfalls auch möglich, dass beide vorgegebenen Seitenflächen der Lamellen eines jeweiligen vorgegebenen Lamellenpaars lichtstreuend sind.
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Je nach Ausführungsform können die Lamellen des Kühlergrills aus verschiedenen Materialien gebildet sein. In einer Variante ist eine jeweilige Lamelle aus Metall gebildet. Die zumindest eine lichtstreuende Seitenfläche der entsprechenden Lamelle kann z.B. als genarbte Metallfläche ausgestaltet sein, wobei die Narbung beispielsweise über Sandstrahlen erreicht werden kann. Nichtsdestotrotz kann die lichtstreuende Eigenschaft der entsprechenden Seitenfläche auch auf andere Weise, z.B. mit einer geeigneten Oberflächenbeschichtung, erreicht werden.
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In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst der Kühlergrill des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs eine Blende, die in Draufsicht von vorne auf das Kraftfahrzeug die Lichtquellen abdeckt, wodurch eine direkte Blendung durch die Lichtquellen verhindert wird.
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In einer weiteren bevorzugten Variante verlaufen die Lamellen in deren Längsrichtung im Wesentlichen parallel zueinander. Vorzugsweise erstrecken sie sich in Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs, d.h. der Kühlergrill umfasst eine Vielzahl von parallelen, sich in vertikaler Richtung erstreckenden Lamellen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die Lamellen des Kühlergrills derart zur Längsachse des Kraftfahrzeugs geneigt, dass eine Seitenfläche einer jeweiligen Lamelle in Draufsicht von vorne auf das Kraftfahrzeug sichtbar ist und die andere Seitenfläche der jeweiligen Lamelle in Draufsicht von vorne auf das Kraftfahrzeug nicht sichtbar ist. Hierdurch wird die Wahrnehmbarkeit des beleuchteten Kühlergrills bei Draufsicht von vorne verbessert.
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In einer bevorzugten Variante der soeben beschriebenen Ausführungsform ist die Seitenfläche, die in Draufsicht von vorne auf das Kraftfahrzeug sichtbar ist, diejenige vorgegebene Seitenfläche einer Lamelle eines vorgegebenen Lamellenpaars, auf die ein größerer Lichtstrom der jeweiligen Lichtquelle abgestrahlt wird als auf die vorgegebene Seitenfläche der anderen Lamelle des vorgegebenen Lamellenpaars.
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Die soeben beschriebene Ausführungsform, bei der eine Seitenfläche der Lamellen in Draufsicht von vorne auf das Kraftfahrzeug sichtbar ist, wird vorzugsweise mit der Variante der Erfindung kombiniert, bei der die Leuchtdichte auf der vorgegebenen Seitenfläche einer ausgewählten Lamelle innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt. Vorzugsweise ist dabei die Seitenfläche, die in Draufsicht von vorne auf das Kraftfahrzeug sichtbar ist, die vorgegebene Seitenfläche der ausgewählten Lamelle eines entsprechenden vorgegebenen Lamellenpaars. Auf diese Weise wird eine gute Sichtbarkeit der gleichmäßig ausgeleuchteten Seitenflächen der Lamellen gewährleistet.
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Die Lichtquellen, die im Kühlergrill des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs verbaut sind, können unterschiedlich ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist eine jeweilige Lichtquelle zumindest eines Teils der Lichtquellen und insbesondere aller vorhandener Lichtquellen eine LED-Einheit aus einer oder mehreren LEDs, die vorzugsweise Weißlicht abstrahlt. Entsprechende LED-Einheiten sind kompakt aufgebaut und können somit platzsparend in dem Kühlergrill integriert werden.
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Je nach Ausführungsform kann eine jeweilige Optik, die für eine entsprechende Lichtquelle vorgesehen ist, unterschiedlich ausgestaltet sein. Vorzugsweise handelt es sich um eine transmissive Optik. Die geeignete Formgebung der Optik, um damit das Licht stärker hin zu einer Lamelle eines Lamellenpaars zu richten, liegt im Rahmen von fachmännischem Handeln.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind alle Optiken, die für die jeweiligen Lichtquellen im Kühlergrill vorgesehen sind, integral in einem Bauteil ausgebildet. Hierdurch werden die Herstellung und der Zusammenbau des entsprechenden Kühlergrills vereinfacht.
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In einer weiteren Variante sind die jeweiligen im Kühlergrill verbauten Lichtquellen unabhängig voneinander an- und abschaltbar und/oder in ihrer Helligkeit variierbar. Hierdurch können z.B. bei Stillstand des Kraftfahrzeugs ansprechende Lichteffekte durch Veränderung der Anzahl an angeschalteten Lichtquellen bzw. durch Variation ihrer Helligkeiten erreicht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht von vorne auf einen Kühlergrill, der in einer Variante des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs verbaut ist; und
- 2 eine perspektivische Detailansicht des oberen Bereichs des Kühlergrills aus 1 mit einem Schnitt entlang der Linie L-L der 1.
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In der nachfolgenden Beschreibung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform werden nur diejenigen in den Figuren gezeigten Bauteile im Detail beschrieben, die für die Erfindung wesentlich sind. Ferner dienen die Linien, welche auf der Oberfläche der weiter unten beschriebenen Lamellen in deren Querrichtung verlaufen, nur zur zeichnerischen Verdeutlichung der Oberflächenform der Lamellen. Diese Linien sind auf der realen Ausgestaltung der Lamellen nicht vorgesehen.
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1 zeigt in Draufsicht von vorne den Kühlergrill 1 einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs. Gemäß dem dargestellten kartesischen Koordinatensystem entspricht dabei die x-Achse der Längsrichtung des Kraftfahrzeugs, die y-Achse der Querrichtung des Kraftfahrzeugs und die z-Achse der Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs. Der Kühlergrill 1 ist mittig in der Front des Kraftfahrzeugs verbaut. Die in Höhenrichtung verlaufende Achse A hat zur in Fahrzeugquerrichtung linken Seite des Kraftfahrzeugs den gleichen Abstand wie zur in Fahrzeugquerrichtung rechten Seite des Kraftfahrzeugs. Die Begriffe rechts und links beziehen sich hier und im Folgenden auf die Blickrichtung von vorne auf den Kühlergrill 1.
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Der Kühlergrill 1 umfasst eine umlaufende Blende 2, die aus einem oberen Abschnitt 2a, einem linken Abschnitt 2b, einem rechten Abschnitt 2c sowie einem unteren Abschnitt 2d besteht. Die Blende ist dabei vor einer Vielzahl von in der Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufenden Lamellen 3 angeordnet. Insgesamt sind 20 Lamellen vorgesehen, wobei zehn Lamellen links von der Achse A und zehn Lamellen rechts von der Achse A angeordnet sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist in 1 nur ein Teil der 20 Lamellen mit Bezugszeichen 3 bezeichnet. Alle Lamellen weisen zwei Seitenflächen 3a und 3b auf, wobei die Seitenfläche 3b aus 2 ersichtlich ist. Auf den jeweiligen Seitenflächen 3a befindet sich eine längliche Wölbung, die mit einer entsprechenden Vertiefung auf der anderen Seitenfläche 3b korreliert. Die Lamellen rechts von der Achse A sind um ihre Längsachse, d.h. die z-Achse, im Vergleich zu der Position, bei der nur die Vorderkante der entsprechenden Lamelle ersichtlich ist, verdreht, so dass die Seitenfläche 3a der Lamelle von vorne sichtbar ist und die andere Seitenfläche 3b verdeckt ist. Entsprechend sind auch die Lamellen links von der Achse A verdreht, und zwar um den gleichen Winkel wie die Lamellen rechts von der Achse A, jedoch in umgekehrter Drehrichtung. Demzufolge sind wiederum die Seitenflächen 3a der (linken) Lamellen sichtbar, wohingegen die Seitenflächen 3b verdeckt sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist in 1 nur ein Teil der sichtbaren Seitenflächen mit dem Bezugszeichen 3a bezeichnet.
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Zwischen den einzelnen Lamellen 3 sind vertikal verlaufende Spalte 4 ausgebildet, die aus Übersichtlichkeitsgründen nur teilweise mit diesem Bezugszeichen versehen sind. Durch die Spalte 4 tritt während der Fahrt des Kraftfahrzeugs Fahrtwind, der eine Kühlung von Kühlmittel bewirkt wird, das durch einen hinter dem Kühlergrill liegenden Kühler (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs fließt. Die benachbarten Lamellen 3 links von der Achse A bilden entsprechende Lamellenpaare LP, wobei jede Lamelle - bis auf die zum linken Abschnitt 2b benachbarte Lamelle und die zur Achse A benachbarte Lamelle - zu zwei Lamellenpaaren gehört. In gleicher Weise sind entsprechende Lamellenpaare LP aus benachbarten Lamellen 3 rechts der Achse A ausgebildet, wobei jede Lamelle - bis auf die zum rechten Abschnitt 2c benachbarte Lamelle und die zur Achse A benachbarte Lamelle - zu zwei Lamellenpaaren gehört. Es existieren somit rechts und links von der Achse A jeweils neun Lamellenpaare LP, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen nur zwei Lamellenpaare mit diesem Bezugszeichen versehen sind.
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Die einzelnen Lamellen 3 sind Metallstreifen, wobei in der hier beschriebenen Ausführungsform die sichtbaren Seitenflächen 3a eine polierte Metalloberfläche aufweisen und somit spiegelnd sind. Demgegenüber sind die anderen Seitenflächen 3b der Lamellen 3 lichtstreuende Flächen, die darauf fallendes Licht ungerichtet reflektieren. In der hier beschriebenen Ausführungsform wird die lichtstreuende Eigenschaft der Seitenflächen 3b durch Sandstrahlen ihrer metallischen Oberfläche bewirkt, jedoch kann der lichtstreuende Effekt auch auf andere Weise, z.B. mit einer geeigneten lichtstreuenden Beschichtung, erreicht werden.
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Um eine effiziente Beleuchtung der Lamellen 3 des in 1 gezeigten Kühlergrills 1 zu erreichen, sind oberhalb der Lamellen Lichtquellen in der Form von weißen LED-Lichtquellen vorgesehen, die nach unten strahlen. Die Lichtquellen sind in 1 durch den oberen Abschnitt 2a der Blende 2 verdeckt. Eine entsprechende Lichtquelle ist jedoch aus 2 ersichtlich und dort mit Bezugszeichen 7 bezeichnet. Zwischen jedem Lamellenpaar LP befindet sich eine Lichtquelle, wobei zusätzlich eine Lichtquelle zwischen dem linken Seitenabschnitt 2b der Blende 2 und der dazu benachbarten Lamelle und in gleicher Weise zusätzlich eine Lichtquelle zwischen dem rechten Seitenabschnitt 2c der Blende 2 und der dazu benachbarten Lamelle vorgesehen ist.
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Mittels der Lichtquellen 7 wird eine Beleuchtung des Kühlergrills 1 bzw. seiner Lamellen 3 und damit eine verbesserte Sichtbarkeit des Kraftfahrzeugs von vorne erreicht. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird dabei das Licht der jeweiligen Lichtquellen auf die Seitenfläche 3a der jeweiligen Lamellenpaare LP gerichtet. Dies ist beispielhaft für ein Lamellenpaar rechts von der Achse A durch drei Pfeile P und für ein Lamellenpaar links von der Achse A durch drei Pfeile P' angedeutet. Das Licht einer jeweiligen Lichtquelle wird somit zunächst an der spiegelnden Seitenfläche 3a einer Lamelle des entsprechenden Lamellenpaars reflektiert und dann an der gegenüber liegenden Seitenflächen 3b der anderen Lamelle des Lamellenpaars gestreut. Durch geeignete Ausrichtung der Lichtstrahlung der Lichtquellen hin zu den Seitenflächen 3a kann dabei erreicht werden, dass die Leuchtdichte auf den Seitenflächen 3a entlang des sichtbaren Teils der Lamelle innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt. Die Seitenflächen 3a können somit als im Wesentlichen homogen ausgeleuchtete Seitenflächen der entsprechenden Lamellen 3 erscheinen.
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2 zeigt eine Detailansicht des Innenaufbaus des oberen Abschnitts des Kühlergrills 1, wobei es sich um eine perspektivische Ansicht von hinten handelt, die entlang der Linie L-L der 1 geschnitten ist. Zur Verdeutlichung ist das entsprechende Koordinatensystem der 1 auch in 2 angedeutet. Aus 2 werden insbesondere die hinteren lichtstreuenden Seitenflächen 3b der einzelnen Lamellen 3 ersichtlich. Die oberen Enden der Lamellen sind durch entsprechende Befestigungsmittel an einem Bauteil des Kühlergrills befestigt. Hinter dem oberen Abschnitt 2a der Blende 2 befindet sich ein nach unten geöffnetes Trägerbauteil 9 aus Kunststoff, das im Schnitt angedeutet ist. Das Trägerbauteil 9 erstreckt sich in y-Richtung entlang des gesamten oberen Abschnitts 2a der Blende 2 und umfasst zwei parallele Nuten 9a, die nach unten weisen und sich ebenfalls entlang des gesamten oberen Abschnitts 2a erstrecken.
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An der Unterseite des Trägerbauteils 9 ist ein im Schnitt angedeutetes Bauteil 6 angeordnet, das aus einem transparenten Kunststoff besteht. Das Bauteil 6 weist Kanten bzw. Federn 6a auf, die sich entlang des gesamten oberen Abschnitts 2a der Blende 2 erstrecken und in die Nuten 9a des Trägerbauteils 9 eingesetzt und dort befestigt sind. In der hier beschriebenen Ausführungsform sind die Federn in den entsprechenden Nuten verklebt, jedoch kann eine Verbindung auch über ein Verschweißen der Bauteile mittels Wärme erreicht werden. In dem transparenten Bauteil 6 ist eine Kollimatoroptik 5 ausgebildet, die unterhalb einer entsprechenden Lichtquelle 7 liegt. Wie oben erwähnt, ist für jedes Lamellenpaar LP eine separate Lichtquelle 7 vorgesehen ist, die zwischen den Lamellen des Lamellenpaars Licht nach unten abstrahlt. Es ist somit für jede Lichtquelle 7 eine darunter liegende Kollimatoroptik 5 in dem transparenten Bauteil 6 ausgebildet. Dabei sind alle Lichtquellen 7 auf einer gemeinsamen Leiterplatte 8 angeordnet, die sich in y-Richtung entlang des Trägerbauteil 9 erstreckt und in dem Trägerbauteil befestigt ist. Der Leiterplatte wird Strom über ein elektrisches Kabel 10 zugeführt.
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Eine jeweilige Kollimatoroptik 5 umfasst in der hier beschriebenen Ausführungsform eine äußere ringförmige Erhebung, in dessen Mitte sich eine kleinere Erhebung befindet. In an sich bekannter Weise ist die Optik dabei derart geformt, dass das Licht der Lichtquelle 7 nicht ungerichtet zwischen die zwei Lamellen des darunter liegenden Lamellenpaars strahlt, sondern auf die sichtbare Seitenfläche 3a des Lamellenpaars gerichtet wird. Mit anderen Worten bewirkt die Kollimatoroptik 5 eine Bündelung bzw. Ausrichtung der Lichtstrahlen der Lichtquelle 7 derart, dass ein größerer Lichtstrom der Lichtquelle 7 hin zu der Seitenfläche 3a als zu der gegenüber liegenden Seitenfläche 3b des entsprechenden Lamellenpaars gerichtet wird. Die Kollimatoroptik ist ein wesentliches Element der hier beschriebenen Ausführungsform, denn es kann hierdurch eine gezielte Beleuchtung der von vorne sichtbaren Seitenflächen der entsprechenden Lamellenpaare erreicht werden, wobei gegebenenfalls auch eine weitestgehend homogene Beleuchtung dieser Seitenflächen erreicht werden kann.
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In der obigen Ausführungsform ist die Seitenfläche 3a spiegelnd ausgestaltet, wohingegen die Seitenfläche 3b lichtstreuend ist. In einer abgewandelten Ausführungsform ist es jedoch auch möglich, dass beide Seitenflächen 3a und 3b lichtstreuend sind, wodurch auch der Effekt einer weitestgehend homogenen Ausleuchtung der Lamellen erreicht werden kann. Wesentlich ist lediglich, dass zumindest eine der einander gegenüber liegenden Seitenflächen 3a und 3b eines entsprechenden Lamellenpaars lichtstreuend ist, wohingegen die andere Seitenfläche gerichtet reflektierend (d.h. spiegelnd) oder ungerichtet reflektierend (d.h. lichtstreuend) sein kann.
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Während der Fahrt des Kraftfahrzeugs werden alle Lichtquellen 7 angeschaltet, um den Kühlergrill geeignet zu beleuchten. Nichtsdestotrotz können die Lichtquellen gegebenenfalls auch separat angesteuert und in diesem Sinne an- bzw. abgeschaltet bzw. in ihrer Helligkeit variiert werden. Auf diese Weise können z.B. bei Stillstand des Kraftfahrzeugs ansprechende Lichteffekte durch variables An- und Abschalten der Lichtquellen oder Variation ihrer Helligkeiten erreicht werden. Dies kann z.B. im Rahmen einer Willkommensinszenierung bei der Annäherung des Fahrers an das Kraftfahrzeug genutzt werden.
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Die im Vorangegangenen beschriebene Ausführungsform der Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere wird erstmalig eine gerichtete Ausleuchtung der Lamellen eines Kühlergrills mittels entsprechender Lichtquellen in Kombination mit Kollimatoroptiken bewirkt, wodurch die Sichtbarkeit des Kühlergrills verbessert wird. Darüber hinaus kann gegebenenfalls auch eine weitestgehend homogene Ausleuchtung der einzelnen Lamellen erreicht werden. Ferner wird durch die Anbringung einer Blende gewährleistet, dass nicht direkt von vorne in das Licht der einzelnen Lichtquellen geblickt werden kann, wodurch eine Blendung vermieden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlergrill
- 2
- Blende
- 2a
- oberer Abschnitt der Blende
- 2b
- linker Abschnitt der Blende
- 2c
- rechter Abschnitt der Blende
- 2d
- unterer Abschnitt der Blende
- 3
- Lamellen
- 3a, 3b
- Seitenflächen der Lamellen
- LP
- Lamellenpaare
- 4
- Spalte zwischen den Lamellen
- 5
- Kollimatoroptik
- 6
- transparentes Bauteil
- 6a
- Federn
- 7
- Lichtquelle
- 8
- Leiterplatte
- 9
- Trägerbauteil
- 9a
- Nuten
- 10
- Kabel
- x
- Längsrichtung des Kraftfahrzeugs
- y
- Querrichtung des Kraftfahrzeugs
- z
- Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs
- A
- Mittelachse des Kraftfahrzeugs
- P, P'
- Pfeile zur Andeutung der Lichtabstrahlung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007018678 A1 [0002]
- DE 102016203964 A1 [0003]