DE102010006974A1

DE102010006974A1 - Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE102010006974A1
Application number: DE102010006974A
Authority: DE
Inventors: Ingolf 65428 Schneider; Heiko 55411 Eckert; Ralph 55268 Schneider
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2010-02-05
Filing date: 2010-02-05
Publication date: 2011-08-11
Also published as: GB201101352D0; US8408768B2; GB2477616A; CN102145665B; RU2011103219A; GB2477616B; RU2546037C2; US20110194301A1; CN102145665A

Abstract

Bei einer Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Fahrzeug mit zumindest einer Signalleuchte sowie einer weiteren Leuchte ist vor der Signalleuchte eine erste Abdeckung (5), durch die ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts abgestrahlt wird, angeordnet. Ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts wird über einen Lichtleiter in den Bereich (9) der weiteren Leuchte geleitet und im Bereich (9) der weiteren Leuchte abgestrahlt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere einen Frontscheinwerfer.
Aus der DE 103 28 214 A1 ist eine Beleuchtungseinrichtung mit einem Tagfahrscheinwerfer und einem Abblendlicht und/oder Fernlichtscheinwerfer bekannt, wobei unter der Abdeckscheibe der Beleuchtungseinrichtung außerdem ein Fahrtrichtungsanzeiger angeordnet ist.
An derartige Beleuchtungseinrichtungen werden verschiedene Anforderungen gestellt. Sie müssen einerseits die gesetzlichen Vorschriften erfüllen, die insbesondere die Gesamtintensität und die Abstrahlcharakteristik des abgestrahlten Lichts regeln. Andererseits bestimmen Beleuchtungseinrichtungen den ästhetischen Eindruck eines Fahrzeugs wesentlich mit und bieten zahlreiche Möglichkeiten, durch ihr Design einen unverwechselbaren Eindruck zu erzeugen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug anzugeben, mit der sowohl einschlägige gesetzliche Vorschriften eingehalten als auch ausgefallene Designs verwirklicht werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug zumindest eine Signalleuchte sowie eine weitere Leuchte. Vor der Signalleuchte ist eine erste Abdeckung angeordnet, durch die ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts abgestrahlt wird.
Dabei wird hier und im folgenden unter einer Anordnung der Abdeckung „vor” einer Leuchte eine Anordnung der Abdeckung im Strahlengang zwischen Leuchte und Betrachter verstanden, so dass zumindest ein Teil des von der Leuchte erzeugten Lichts im Betrieb Bereiche der Abdeckung passiert.
Ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts wird über einen Lichtleiter in den Bereich der weiteren Leuchte geleitet und im Bereich der weiteren Leuchte abgestrahlt wird.
Unter einem Bereich einer Leuchte wird hier und im folgenden ein Bereich in unmittelbarer Nähe dieser Leuchte verstanden, insbesondere ein Bereich, der von dem durch diese Leuchte erzeugten Licht ausgeleuchtet wird bzw. ausleuchtbar ist.
Es wird demnach ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts nicht im Bereich der Signalleuchte, sondern im Bereich einer weiteren Leuchte abgestrahlt. Damit ändert sich die Abstrahlcharakteristik der Signalleuchte, d. h. die Winkelverteilung des von ihr zur Verfügung gestellten Lichts, ohne dass die Signalleuchte selbst oder ihre räumliche Anordnung modifiziert werden müssen.
Dies weist den Vorteil auf, dass das von der Signalleuchte erzeugte Licht den gesetzlichen Vorgaben entsprechend verteilt werden kann, wobei gleichzeitig ein ansprechendes Design der Beleuchtungseinrichtung verwirklicht werden kann.
Insbesondere ist die räumliche Anordnung der Signalleuchte damit nicht mehr direkt von den gesetzlichen Anforderungen an die Abstrahlcharakteristik abhängig, so dass eine wesentlich größere Designfreiheit gegeben ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist vor der weiteren Leuchte eine weitere Abdeckung angeordnet und das über den Lichtleiter in den Bereich der weiteren Leuchte geleitete Licht wird über die weitere Abdeckung abgestrahlt.
Es ergibt sich demnach ein Weg eines Teils des von der Signalleuchte abgestrahlten Lichts durch den Lichtleiter und die weitere Abdeckung.
In einer Ausführungsform ist die weitere Leuchte näher an einer Mittellängsachse des Fahrzeugs angeordnet als die Signalleuchte. Damit wird ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts weiter innen abgestrahlt, als es erzeugt wird.
Die Signalleuchte kann insbesondere als Tagfahrleuchte ausgebildet sein. Die weitere Leuchte kann insbesondere als Fahrtrichtungsanzeiger ausgebildet sein.
Im Lichtleiter erfolgt die Lichtleitung beispielsweise mittels Totalreflexion. Dazu werden insbesondere Lichtleiter aus einem Kern und einem Mantel verwendet, wobei der Kern eine hohe Brechzahl aufweist, die im Mantel sprunghaft oder allmählich abnimmt.
Unter einem Lichtleiter werden jedoch auch andere Körper verstanden, die aufgrund ihrer Eigenschaften, beispielsweise auch mittels reflektierender/verspiegelter Flächen, zumindest einen großen Teil des eingekoppelten Lichts bis zu einer Auskoppelstelle transportieren.
Vorteilhaft können als Lichtleiter ohnehin vorhandene Bauteile genutzt werden, beispielsweise Blenden oder Designelemente. Wenn dies durch eine geeignete Materialwahl und gegebenenfalls geringe Modifikationen der Bauteile beispielsweise im Bereich der Einkoppel- und der Auskoppelstelle und im Bereich scharfer Biegungen, an denen Licht unbeabsichtigt ausgekoppelt werden könnte, möglich ist, ergibt sich der Vorteil, dass auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden kann.
Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch optische Fasern oder andere Lichtleiter zu diesem Zweck vorgesehen sein. Dies weist den Vorteil auf, dass der oder die Lichtleiter allein auf diese Aufgabe hin optimiert werden können.
In einer Ausführungsform ist die erste Abdeckung zumindest teilweise als Streuscheibe ausgebildet. Unter einer Streuscheibe wird hier und im Folgenden ein Bauteil verstanden, das im Strahlengang angeordnet von den Leuchten abgestrahltes und/oder von außen auf die Streuscheibe auftreffendes Licht streut. Auch die weitere Abdeckung kann zumindest teilweise als Streuscheibe ausgebildet sein.
In einer Ausführungsform ist im Strahlengang zwischen Signalleuchte und Lichtleiter die erste Abdeckung angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist demnach der Lichtleiter vor bzw. außen auf der Abdeckung angeordnet.
In einer Ausführungsform sind die erste Abdeckung und die weitere Abdeckung von einer Abdeckung der Beleuchtungseinrichtung umfasst und der Lichtleiter ist in ein Designelement integriert, das teilweise außen auf die Abdeckung der Beleuchtungseinrichtung aufgesetzt ist bzw. an diese angrenzend angeordnet ist.
Die Beleuchtungseinrichtung kann ferner einen Abblendlicht- und/oder Fernlichtscheinwerfer umfassen, falls dieser nicht bereits als weitere Leuchte zur Abstrahlung eines Teils des Lichts der Signalleuchte genutzt wird.
Die beschriebene Beleuchtungseinrichtung eignet sich insbesondere für Kraftfahrzeuge, beispielsweise als Frontbeleuchtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
1 zeigt schematisch eine Beleuchtungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und
2 zeigt schematisch den Strahlengang in der Beleuchtungseinrichtung gemäß 1.
Gleiche Teile sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt schematisch eine Beleuchtungseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug, die in einem gemeinsamen Gehäuse 7 einen Abblend- und Fernlichtscheinwerfer 4, eine als Tagfahrleuchte 2 ausgebildete Signalleuchte und einen Fahrtrichtungsanzeiger 3 aufweist.
Die Tagfahrleuchte 2 weist eine erste Abdeckung 5 auf, die als Streuscheibe, gelegentlich auch Reflektor genannt, ausgebildet ist. Die Tagfahrleuchte 2 ist daher in 1 nur gestrichelt dargestellt. Der Fahrtrichtungsanzeiger 3 weist eine weitere Abdeckung 6 auf, die ebenfalls als Streuscheibe ausgebildet ist. Der Fahrtrichtungsanzeiger 3 ist daher ebenfalls nur gestrichelt dargestellt.
Die erste Abdeckung 5 und die weitere Abdeckung 6 können in eine die gesamte Beleuchtungseinrichtung 1 abdeckende Abdeckung integriert sein. Eine derartige Abdeckung ist jedoch in den Figuren der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt.
Die Beleuchtungseinrichtung 1 weist ferner ein beispielsweise als Blende ausgebildetes Designelement 8 auf, das durch seine Ausgestaltung zum unverwechselbaren Charakter der Beleuchtungseinrichtung beiträgt und das sowohl an die erste Abdeckung 5 als auch an die weitere Abdeckung 6 angrenzt.
Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform liegt die Tagfahrleuchte 2 weiter von einer Mittellängsachse des Fahrzeugs entfernt als der Fahrtrichtungsanzeiger 3. Die Tagfahrleuchte 2 liegt sogar weit am äußeren Rand 13 der Beleuchtungseinrichtung 1 und des Fahrzeugs.
Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften muss die Tagfahrleuchte 2 aus verschiedenen Winkeln ausreichend gut sichtbar sein. Sie muss daher eine Abstrahlcharakteristik aufweisen, gemäß der ausreichend viel Licht nach vorne bzw. in Richtung der Fahrzeugmitte abgestrahlt wird.
Um die Anordnung des Abblend- bzw. Fernlichtscheinwerfers 4, der Tagfahrleuchte 2, des Fahrtrichtungsanzeigers 3 und des Designelements 8 zueinander sowie das gesamte Erscheinungsbild der Beleuchtungseinrichtung 1 nicht zu stören und nicht wesentlich verändern zu müssen, wird das Designelement 8 als Lichtleiter benutzt, um einen Teil des von der Tagfahrleuchte 2 erzeugten Lichts im Bereich 9 des Fahrtrichtungsanzeigers abzustrahlen. Trotz der Anordnung der Tagfahrleuchte 2 in der Nähe des äußeren Rands 13 kann auf diese Weise den gesetzlichen Vorschriften entsprochen werden.
2 zeigt schematisch den Strahlengang in der Beleuchtungseinrichtung 1 gemäß 1. Von der Tagfahrleuchte 2 erzeugtes Licht wird durch die als Streuscheibe ausgebildete erste Abdeckung 5 gestreut und verlässt die Beleuchtungseinrichtung 1 in Fahrtrichtung. Ein Teil des gestreuten Lichts wird jedoch unmittelbar nach dem Austritt aus der ersten Abdeckung 5 in Bereiche des angrenzenden Designelements 8 eingekoppelt und in diesem entlang der dicken schwarzen Linie 10 in den Bereich 9 des Fahrtrichtungsanzeigers 3 geleitet.
Dort wird es ausgekoppelt und tritt in die ebenfalls an das Designelement 8 angrenzende, als Streuscheibe ausgebildete weitere Abdeckung 6 ein und verlässt die Beleuchtungseinrichtung 1 in Fahrtrichtung, wie durch die Pfeile 11 angedeutet ist.
Somit verlässt ein Teil des von der Tagfahrleuchte 2 zur Verfügung gestellten Lichts im Bereich des Fahrtrichtungsanzeigers 3 und damit weiter in Richtung Fahrzeugmitte die Beleuchtungseinrichtung 1. Die Sichtbarkeit des Fahrzeugs ist demnach durch diese Modifikation der Abstrahlcharakteristik verbessert worden.
Dabei wurde in der gezeigten Ausführungsform ausgenutzt, dass die erste Abdeckung 5 und die weitere Abdeckung 6 ohnehin an das Designelement 8 angrenzen, so dass durch geeignete Wahl des Materials des Designelements 8 dieses als Lichtleiter genutzt werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Beleuchtungseinrichtung
2: Tagfahrleuchte
3: Fahrtrichtungsanzeiger
4: Abblend- und Fernlichtscheinwerfer
5: erste Abdeckung
6: weitere Abdeckung
7: Gehäuse
8: Designelement
9: Bereich
10: Linie
11: Pfeil
13: äußerer Rand

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10328214 A1 [0002]

Claims

Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Fahrzeug mit zumindest einer Signalleuchte sowie einer weiteren Leuchte, wobei vor der Signalleuchte eine erste Abdeckung (5), durch die ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts abgestrahlt wird, angeordnet ist und wobei ein Teil des von der Signalleuchte erzeugten Lichts über einen Lichtleiter in den Bereich (9) der weiteren Leuchte geleitet und im Bereich (9) der weiteren Leuchte abgestrahlt wird.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei vor der weiteren Leuchte eine weitere Abdeckung (6) angeordnet ist und das über den Lichtleiter in den Bereich (9) der weiteren Leuchte geleitete Licht über die weitere Abdeckung (6) abgestrahlt wird.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die weitere Leuchte näher an einer Mittellängsachse des Fahrzeugs angeordnet ist als die Signalleuchte.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Signalleuchte als Tagfahrleuchte (2) ausgebildet ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weitere Leuchte als Fahrtrichtungsanzeiger (3) ausgebildet ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei im Lichtleiter die Lichtleitung mittels Totalreflexion erfolgt.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die erste Abdeckung (5) zumindest teilweise als Streuscheibe ausgebildet ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die weitere Abdeckung (6) zumindest teilweise als Streuscheibe ausgebildet ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei im Strahlengang zwischen Signalleuchte und Lichtleiter die erste Abdeckung (5) angeordnet ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei die erste Abdeckung (5) und die weitere Abdeckung (6) von einer Abdeckung der Beleuchtungseinrichtung (1) umfasst sind und der Lichtleiter in ein Designelement (8) integriert ist, das außen auf die Abdeckung der Beleuchtungseinrichtung (1) aufgesetzt ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, die ferner einen Abblendlicht- und/oder Fernlichtscheinwerfer (4) umfasst.
Fahrzeug mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.