DE102005008634B4

DE102005008634B4 - Fahrzeugleuchte mit seitlicher Lichtabstrahlung

Info

Publication number: DE102005008634B4
Application number: DE102005008634.9A
Authority: DE
Inventors: Jörg Hinkfoth
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2005-02-25
Filing date: 2005-02-25
Publication date: 2017-12-07
Anticipated expiration: 2025-02-26
Also published as: DE102005008634A1

Abstract

Fahrzeugleuchte mit seitlicher Lichtabstrahlung zur Anordnung in einem Karosserieausschnitt, mit mindestens einem Reflektor und einer Aufnahme für diesen, wenigstens einem Leuchtmittel, einer im wesentlichen karosseriebündigen transparenten Abdeckscheibe sowie einem in der Mantelfläche der Aufnahme oder in einer den Karosserieausschnitt zwischen dessen Begrenzungskanten und der Aufnahme verschließenden Verblendung kotflügelseitig ausgebildeten Signalelement, der Reflektor (1) und das Signalelement (12) sind durch eine Lichtleiteinrichtung miteinander verbunden, die an der Reflektorfläche eine Lichteintritts- (16) und am Signalelement (12) eine Lichtaustrittsfläche (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiteinrichtung aus mehreren, parallel zu einer X-Y-Ebene des Fahrzeugs angeordneten und in dessen Z-Richtung voneinander beabstandeten glasklaren Lichtleitscheiben (14) aus einem hitzebeständigen und vorzugsweise eine totale Lichtreflexion ermöglichenden Kunststoff, insbesondere Plexiglas, mit einer mit dem Reflektor (1) und dem Signalelement (12) korrespondierenden Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsfläche (16, 17) gebildet ist, deren reflektorseitige Lichteintrittsfläche (16) bündig mit der Reflektorfläche abschließt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte mit seitlicher Lichtabstrahlung, insbesondere eine Fahrzeugrückleuchte, die im Übergangsbereich vom Frontend zu einem vorderen Kotflügel in einem Karosserieausschnitt angeordnet ist.
Der Gestaltung von Fahrzeugleuchten und deren harmonische Einbindung in eine Fahrzeugkarosserie, verbunden mit einem gut anmutenden Erscheinungsbild, kommt heute eine erhebliche Bedeutung zu. Eine optisch gut anmutende und in einem Karosserieausschnitt angeordnete Leuchte mit mindestens einem Reflektor und einer in Fahrzeuglängsrichtung ausgebildeten tubusförmigen Aufnahme für diesen und wenigstens einem Leuchtmittel wird in der DE 102 53 271 A1 beschrieben. Diese Fahrzeugleuchte weist eine Verblendung auf, die den Karosserieausschnitt zwischen dessen Begrenzungskanten und der Aufnahme verschließt, sowie eine im Abstand von der Aufnahme und der Verblendung am Karosserieausschnitt angeordnete karosseriebündige transparente Abdeckscheibe. An der Mantelfläche der Aufnahme oder in der Verblendung zwischen derem kotflügelseitigen Rand und der Schnittlinie mit der Mantelfläche der Aufnahme ist ein Strukturelement angeordnet oder ausgebildet, das die Schulterlinie des Fahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung fortsetzt. Dieses Strukturelement kann dabei als seitliche Begrenzungsleuchte (Signalelement) und somit zur Erfüllung einer Signalfunktion ausgerüstet sein.
Des Weiteren ist Gegenstand der EP 1 000 805 A1 eine gekrümmte Signalleuchte mit einer Vielzahl von in Reihen achsparallel und in Fahrzeuglängsrichtung stufenförmig versetzt angeordneten Lichtquellen sowie einem zwischen den Lichtquellen und einem Leuchtenglas (Abdeckscheibe) angeordneten Kollimationselement, das aus einer Vielzahl von stufenförmig versetzt angeordneten Fresnel-Linsen gebildet ist, von denen jeder Lichtquelle eine Fresnel-Linse achsüberlagernd zugeordnet ist, deren Brennpunkt mit der Lichtquelle übereinstimmt. Die stufenförmige Anordnung der das Kollimationselement bildenden Fresnel-Linsen führt zur Ausbildung von parallel zu deren Achsen angeordneten Seitenwandbereichen zwischen den Fresnel-Linsen, durch die Streulicht nach außen tritt, das insbesondere an der Fahrzeugseite wahrgenommen werden kann. Kotflügelseitig kann das Kollimationselement neben der äußeren Lichtquelle einen gekrümmten und an die Form der Abdeckscheibe angepassten Endbereich aufweisen, der erheblich länger als die einzelnen Stufen ausgebildet und innenseitig mit Prismen versehen ist. Dieser Bereich wird durch Streulicht mehr oder weniger ausgeleuchtet und dient dem seitlichen Abstrahlen von Signallicht, was insbesondere von Vorteil bei Einsatz der Signalleuchte als Blinkleuchte ist.
DE 32 15 685 A1 offenbart eine Fahrzeugleuchte mit seitlicher Lichtabstrahlung, bei der zwischen einem Reflektor und einem Signalelement eine als Lichtleiter ausgebildete Lichtleiteinrichtung vorgesehen ist. Die Lichtleiteinrichtung ist über eine die Optik des Reflektors und des Signalelementes beinträchtigende Vielzahl von Funktionselementen eingekoppelt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Fahrzeugleuchte mit seitlicher Lichtabstrahlung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die seitliche Lichtabstrahlung alternativ auf einfache Weise zu gestalten.
Diese Aufgabe wird bei einer Fahrzeugleuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Fahrzeugleuchte, die einen Reflektor und eine Aufnahme für diesen, wenigstens ein Leuchtmittel, eine im Abstand von der Aufnahme – oder im Abstand von einer den Karosserieausschnitt zwischen dessen Begrenzungskanten und der Aufnahme verschließenden Verblendung – am Karosserieausschnitt angeordnete Abdeckscheibe und ein kotflügelseitig in der Mantelfläche der Aufnahme oder der Verblendung ausgebildetes Signalelement aufweist, das Signalelement und der Reflektor durch eine Lichtleiteinrichtung miteinander verbunden sind. Diese weist dabei an der Reflektorfläche eine Lichteintrittsfläche und am Signalelement eine Lichtaustrittfläche auf. Die Lichtleiteinrichtung besteht aus mehreren, parallel zu einer X-Y-Ebene des Fahrzeugs angeordneten und in der Z-Richtung voneinander beabstandeten glasklaren Lichtleitscheiben aus einem hitzebeständigen und eine totale Reflexion ermöglichenden Kunststoff, wobei die Lichtleitscheiben eine mit der Reflektorfläche bündig abschließende Lichteintrittsfläche und eine mit der Form des Signalelementes korrespondierende Lichtaustrittsfläche aufweisen. Als Kunststoff eignet sich insbesondere Plexiglas. Eine derartige Ausbildung des Lichtleitelementes lässt die Fahrzeugleuchte und das Fahrzeug in der Frontansicht breiter erscheinen.
Auf diese Weise erübrigen sich ein zusätzliches Leuchtmittel für die Signalleuchte und mechanische Anordnungs- und elektrische Anbindungsmittel für dieses, wodurch die Teilevielfalt reduziert wird und sich eine Kosteneinsparung ergibt. Überdies kann das Signalelement die optische Anmutung der Leuchtenanordnung verbessern und auch als Markenerkennungsmittel genutzt werden. Für Länder, in denen eine Seitenmarkierung (USA: sidemarker) gefordert ist, ergibt sich mit einer derartigen Fahrzeugleuchte eine günstige Möglichkeit, einer solchen Forderung auf einfache Weise nachzukommen.
Die Lichtleiteinrichtung, bevorzugt also die Lichtleitscheiben, können eingefärbt sein, wobei die Einfärbung auch derart vorgenommen sein kann, dass die Lichtleiteinrichtung reflektorseitig weiß oder blau und signalelementseitig rot oder orange eingefärbt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugheckleuchte,
2: eine perspektivische Ansicht einer Lichtleitscheibe und
3: eine Lichtleitscheibe in der Draufsicht.
Die in 1 gezeigte Fahrzeugheckleuchte zur Anordnung in einem Karosserieausschnitt weist mehrere Reflektoren 1 bis 4 und in diesen angeordnete Glühlampen 5 bis 8 für verschiedene Signalleuchten auf, von denen der Reflektor 1 mit der Glühlampe 5 in einer Aufnahme 9 angeordnet sind und das Rücklicht bildet. Die Aufnahme 9 ist in einer bis zu den Begrenzungskanten des Karosserieausschnittes reichenden Verblendung 10 angeordnet, die den Karosserieausschnitt (nicht dargestellt) verschließt und eine Ausnehmung 11 für ein in der Mantelfläche der Aufnahme 9 kotflügelseitig ausgebildetes Signalelement 12 aufweist. Die Fahrzeugleuchte ist durch eine karosseriebündige transparente Abdeckscheibe 13 abgedeckt. Der Reflektor 1 und das Signalelement 12 sind durch fünf in der Z-Richtung des Fahrzeugs voneinander beabstandete, glasklare weiße Lichtleitscheiben 14 aus Plexiglas miteinander verbunden, die jeweils parallel zu einer X-Y-Ebene des Fahrzeugs angeordnet sind und dabei mit am Reflektor 1 ausgebildeten Spalten 15 in Eingriff stehen und an der Reflektorfläche Lichteintrittsflächen 16 und am Signalelement 12 Lichtaustrittsflächen 17 aufweisen, wobei die Lichteintrittsflächen 16 bündig mit der Reflektorfläche abschließen. 1 lässt erkennen, dass die Lichteintrittsflächen 16 der Lichtleiterscheiben 14 aus Segmenten gebildet sind. Die Segmentbildung ergibt sich durch die Spalten 15 überbrückende Stützstreben 18, die am Reflektor 1 bündig mit der Reflektorfläche ausgeformt sind, um den Reflektor 1 während des Betriebes der Fahrzeugheckleuchte und der damit verbundenen Wärmeentwicklung zu stabilisieren.
In den 2 und 3 ist jeweils eine Lichtleiterscheibe 14 dargestellt. 2 im Bereich der Lichteintrittsfläche 16 deren Segmente bildende Ausnehmungen 19, in die im Montagezustand die Stützstreben 18 eingreifen. 3 zeigt die Einkopplung von durch die Glühlampe 5 ausgesendeten Lichtstrahlen S in die Lichtleiterscheibe 14 und deren Reflexion an den Begrenzungsflächen in dieser sowie den Austritt der Lichtstrahlen S aus dieser (14) an deren Lichtaustrittsfläche 17.
Bezugszeichenliste

1–4: Reflektor
5–8: Glühlampe
9: Aufnahme
10: Verblendung
11: Ausnehmung
12: Signalelement
13: Abdeckscheibe
14: Lichtleitscheibe
15: Spalt
16: Lichteintrittsfläche
17: Lichtaustrittsfläche
18: Stützstrebe
19: Ausnehmung
S: Lichtstrahl

Claims

Fahrzeugleuchte mit seitlicher Lichtabstrahlung zur Anordnung in einem Karosserieausschnitt, mit mindestens einem Reflektor und einer Aufnahme für diesen, wenigstens einem Leuchtmittel, einer im wesentlichen karosseriebündigen transparenten Abdeckscheibe sowie einem in der Mantelfläche der Aufnahme oder in einer den Karosserieausschnitt zwischen dessen Begrenzungskanten und der Aufnahme verschließenden Verblendung kotflügelseitig ausgebildeten Signalelement, der Reflektor (1) und das Signalelement (12) sind durch eine Lichtleiteinrichtung miteinander verbunden, die an der Reflektorfläche eine Lichteintritts- (16) und am Signalelement (12) eine Lichtaustrittsfläche (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiteinrichtung aus mehreren, parallel zu einer X-Y-Ebene des Fahrzeugs angeordneten und in dessen Z-Richtung voneinander beabstandeten glasklaren Lichtleitscheiben (14) aus einem hitzebeständigen und vorzugsweise eine totale Lichtreflexion ermöglichenden Kunststoff, insbesondere Plexiglas, mit einer mit dem Reflektor (1) und dem Signalelement (12) korrespondierenden Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsfläche (16, 17) gebildet ist, deren reflektorseitige Lichteintrittsfläche (16) bündig mit der Reflektorfläche abschließt.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (1) mit in den X-Y-Ebenen ausgebildeten Spalten (15) zur Aufnahme der Lichtleitscheiben (14) versehen ist, und dass am Reflektor (1) die Spalten (15) überbrückende Stützstreben (18) im Abstand voneinander ausgebildet sind, zwischen denen die Lichtleitscheiben (14) mit einem Sektor ihrer Lichteintrittsfläche (16) aufgenommen sind.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiteinrichtung (14) eingefärbt ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiteinrichtung (14) reflektorseitig andersfarbig als signalelementseitig eingefärbt ist.