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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugrückleuchte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Kraftfahrzeugrückleuchten sind aus der Praxis hinlänglich bekannt. So verfügen aus der Praxis bekannte Kraftfahrzeugrückleuchten über mehrere Lichtfunktionen, so zum Beispiel über eine Schlusslichtfunktion, eine Bremslichtfunktion, eine Blinklichtfunktion, eine Rückfahrtlichtfunktion und eine Nebelschlusslichtfunktion. Diese Lichtfunktionen werden bei aus der Praxis bekannten Kraftfahrzeugrückleuchten von entsprechenden Lichtquellen der Kraftfahrzeugrückleuchte bereitgestellt.
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Aus der
DE 10 2006 008 191 A1 ist eine Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug bekannt, die der Bereitstellung einer Lichtfunktion dient, wobei die Leuchteneinheit eine Lichtquelle und ein mit der Lichtquelle zusammenwirkendes Lichtleitelement umfasst. Über eine Lichteinkoppelfläche des Lichtleitelements ist von der Lichtquelle bereitgestelltes Licht in das Lichtleitelement eintragbar. Über eine Lichtauskoppelfläche ist Licht aus dem Lichtleitelement austragbar.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine neuartige Kraftfahrzeugrückleuchte zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch eine Kraftfahrzeugrückleuchte gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Schlusslichtfunktion von mindestens einem Lichtleiter, mindestens einer mit dem jeweiligen Lichtleiter zusammenwirkenden Lichtquelle, die Licht in den jeweiligen Lichtleiter einträgt, und einem dem jeweiligen Lichtleiter zusammenwirkenden Reflektor, der von dem aus dem jeweiligen Lichtleiter ausgetragenen Licht beleuchtbar ist, gebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugrückleuchte ist die Schlusslichtfunktion von mindestens einem Lichtleiter, mindestens einer mit dem jeweiligen Lichtleiter zusammenwirkenden Lichtquelle und einem mit dem jeweiligen Lichtleiter zusammenwirkenden Reflektor bereitgestellt. Das Licht, welches die oder jede Lichtquelle bereitstellt, ist in den jeweiligen Lichtleiter eintragbar. Aus dem jeweiligen Lichtleiter ausgetragenes Licht dient der Beleuchtung des mit dem jeweiligen Lichtleiter zusammenwirkenden Reflektors.
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Eine solche Kraftfahrzeugrückleuchte verfügt über eine völlig neuartige Schlusslichtfunktion, wobei das Licht für die Schlusslichtfunktion in einem breiten Blickrichtungswinkelbereich gut sichtbar ist.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der jeweilige Lichtleiter zwischen einer eine Blendenöffnung aufweisenden Blende und dem wannenartig oder rinnenartig ausgebildeten Reflektor derart positioniert, dass der jeweilige Lichtleiter von der Blende zumindest teilweise verdeckt ist, vorzugsweise derart, dass der jeweilige Lichtleiter bei frontaler Blickrichtung von außen auf eine lichtdurchlässige Abdeckung der Kraftfahrzeugrückleuchte durch die Blendenöffnung nicht sichtbar ist. Durch diese Ausgestaltung der Kraftfahrzeugrückleuchte wird gewährleistet, dass der Lichtleiter als solcher von außen so gut wie nicht sichtbar ist. Das aus dem Lichtleiter ausgetragene Licht ist jedoch in einem großen Blickrichtungswinkelbereich gut erkennbar.
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Vorzugsweise wiest der mit dem jeweiligen Lichtleiter zusammenwirkende Reflektor eine strukturierte Oberfläche auf, die derart strukturiert ist, dass das vom jeweiligen Lichtleiter ausgetragen Licht die Oberfläche homogen ausleuchtet. Hierzu ist die strukturierte Oberfläche des Reflektors insbesondere durch eine Narbung mattiert. Die homogene Ausleuchtung des Reflektors durch das aus dem jeweiligen Lichtleiter ausgetragene Licht gewährleistet eine gute Sichtbarkeit des Lichts der Schlusslichtfunktion in einem breiten bzw. großen Blickrichtungswinkelbereich. Hierzu ist die strukturierte Oberfläche des Reflektors vorzugsweise durch eine Narbung mattiert, um die homogene Ausleuchtung der Oberfläche des Reflektors mit einfachen Mitteln zu gewährleisten.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen der jeweilige Lichtleiter, die mit demselben zusammenwirkende Blendenöffnung und der mit demselben zusammenwirkende Reflektor in Längsrichtung des jeweiligen Lichtleiters gesehen gekrümmt konturierte Abschnitte und geradlinig verlaufende Abschnitte auf, wobei ein Oberflächenbereich des jeweiligen Lichtleiters, der einen Lichtaustrag aus dem Lichtleiter zulässt, sich in Längsrichtung des jeweiligen Lichtleiters gesehen derart ändert, dass derselbe in gekrümmt konturierten Abschnitten größer als in geradlinig verlaufenden Abschnitten des jeweiligen Lichtleiters ist.
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Eine derartige Ausgestaltung erlaubt die Bereitstellung einer Schlusslichtfunktion mit einem neuartigen, optischen Erscheinungsbild. Durch die in Längsrichtung des Lichtleiters unterschiedlich großen Oberflächenbereiche zur Auskopplung des Lichts aus dem jeweiligen Lichtleiter lässt sich sowohl in den geradlinig konturierten Abschnitten als auch in den gekrümmt konturierten Abschnitten des Lichtleiters und des mit dem Lichtleiter zusammenwirkenden Reflektors eine gute Ausleuchtung des Reflektors und damit eine gute Sichtbarkeit des Lichts der Schlusslichtfunktion in einem großen Blickrichtungswinkelbereich gewährleisten.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine schematisierte Darstellung einer Kraftfahrzeugrückleuchte; und
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2 einen Querschnitt durch die Kraftfahrzeugrückleuchte entlang der Schnittlinie A-A in 1.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugrückleuchte. 1 und 2 zeigen unterschiedliche Ansichten eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugrückleuchte 10.
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Die in 1 und 2 gezeigte Kraftfahrzeugrückleuchte 10 dient der Bereitstellung unterschiedlicher Lichtfunktionen, wozu die Kraftfahrzeugrückleuchte 10 über voneinander getrennte Lichtfunktionsbereiche verfügt. Ein erster Lichtfunktionsbereich 11 dient der Bereitstellung einer Bremslichtfunktion. Ein zweiter Lichtfunktionsbereich 12 dient der Bereitstellung einer Blinklichtfunktion und Rückfahrtfunktion und Nebenschlusslichtfunktion. Ein dritter Lichtfunktionsbereich 13 dient der Bereitstellung einer Schlusslichtfunktion.
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Wie 1 entnommen werden kann, ist der Lichtfunktionsbereich 13 zur Bereitstellung der Schlusslichtfunktion im Wesentlichen C-förmig konturiert. Der Lichtfunktionsbereich 13 verfügt über geradlinig verlaufende Abschnitte sowie gekrümmt verlaufende Abschnitte, die gemeinsam den C-förmig konturierten Lichtfunktionsbereich 13 zur Bereitstellung der Schlusslichtfunktion ausbilden.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft solche Details der Kraftfahrzeugleuchte 10, die der Bereitstellung der Schlusslichtfunktion dienen. Die Erfindung betrifft demnach Details des Lichtfunktionsbereichs 13, welcher der Bereitstellung der Schlusslichtfunktion dient.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die einzelnen Baugruppen zur Bereitstellung der obigen Lichtfunktionen der Kraftfahrzeugrückleuchte 10 in einem Innenraum 14 der Kraftfahrzeugrückleuchte 10 positioniert sind, wobei dieser Innenraum 14 von einem Gehäuse 15 mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung 16 definiert ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schlusslichtfunktion von einem Lichtleiter 17 bereitgestellt, wobei mit dem Lichtleiter 17 im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Lichtquellen 18 zusammen wirken, über die Licht in den Lichtleiter 17 eingetragen werden kann. Ferner kann entlang der Längserstreckung des Lichtleiters 17 aus demselben Licht ausgetragen werden.
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Der Lichtleiter 17 ist vorzugsweise aus einem PMMA (Polymethylmethacrylat) oder einem PC (Polycarbonat) Werkstoff gebildet.
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In 1 ist jedem Ende des Lichtleiters 17, der entsprechend der Konturierung des Lichtfunktionsbereichs 13 ebenfalls gekrümmt bzw. C-förmig konturiert ist, jeweils eine Lichtquelle 18 zugeordnet, die vorzugsweise als LED-Lichtquelle ausgebildet ist.
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Mit dem Lichtleiter 17 wirkt ein Reflektor 19 zusammen. Dieser Reflektor 19 ist vorzugsweise wannenartig oder rinnenartig ausgebildet und von dem Licht, das aus dem Lichtleiter 17 ausgetragen wird, beleuchtbar.
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Wie am besten 2 entnommen werden kann, ist der Lichtleiter 17 zwischen einer eine Blendenöffnung 20 aufweisenden Blende 21 und dem wannenartigen bzw. rinnenartigen Reflektor 19 positioniert, nämlich derart, dass der Lichtleiter 17 von der Blende 20 zumindest teilweise verdeckt ist, nämlich derart, dass der Lichtleiter 17 bei frontaler Blickrichtung von außen auf die lichtdurchlässige Abdeckung 16 der Kraftfahrzeugrückleuchte 10 durch die Blendenöffnung 20 hindurch nicht sichtbar ist.
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Von dem Lichtleiter 17 abgestrahltes bzw. aus dem Lichtleiter 17 ausgetragenes Licht gelangt auf den Reflektor 19, wobei der Reflektor 19 eine derart strukturierte Oberfläche aufweist, dass das vom Lichtleiter 17 ausgetragene Licht die strukturierte Oberfläche 22 des Reflektors 19 homogen ausleuchtet. Hierzu ist die Oberfläche 22 des Reflektors 19 vorzugsweise mattiert, nämlich mit einer entsprechenden mattierten Oberflächenstruktur versehen. Die Mattierung der Oberfläche 22 des Reflektors 19 ist durch eine Narbung der Oberfläche 22 bereitgestellt.
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Der Lichtleiter 17, in den an den Enden desselben das von den Lichtquellen 18 bereitgestellte Licht eingetragen wird, verfügt über die Längserstreckung des Lichtleiters 17 über einen Oberflächenbereich 23, der einen Lichtaustrag aus dem Lichtleiter 17 verhindert, sowie über einen Oberflächenbereich 24, der einen Lichtaustrag aus dem Lichtleiter 17 zulässt.
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Der Oberflächenbereich 23 des Lichtleiters 17, der einen Lichtaustrag aus dem Lichtleiter 17 verhindert, ist dabei von der strukturierten bzw. mattierten Oberfläche 22 des Reflektors 19 abgewandt, wohingegen der Oberflächenbereich 24 des Lichtleiters 17, der den Lichtaustrag aus dem Lichtleiter 17 zulässt, der strukturierten bzw. mattierten Oberfläche 22 des Reflektors 19 zugewandt ist.
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Wie bereits ausgeführt, ist der Lichtfunktionsbereich 13, welcher der Bereitstellung der Schlusslichtfunktion dient, vorzugsweise C-förmig konturiert, ebenso wie der Lichtleiter 17 und der rinneartige bzw. wannenartige Reflektor 19. Der Lichtleiter 17 verfügt gemäß 1 über geradlinig verlaufende Abschnitte 25 sowie gekrümmt verlaufende Abschnitte 26. Ebenso ist der mit dem Lichtleiter 17 zusammenwirkende Reflektor 19 entsprechend konturiert.
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Der Oberflächenbereich 24 des Lichtleiters 17, welcher dem Austragen bzw. Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleiter 17 dient, ist dabei in Längsrichtung des Lichtleiters 17 gesehen derart konturiert, dass sich dieser Oberflächenbereich 24 in Längsrichtung des Lichtleiters 17 verändert, wobei dieser Oberflächenbereich 24 in gekrümmten Abschnitten 26 des Lichtleiters 17 vorzugsweise eine größere Umfangserstreckung am Lichtleiter 17 als in geradlinig verlaufenden Abschnitten 25 des Lichtleiters 17 aufweist. Dies erlaubt eine optimale Ausleuchtung des Reflektors 19.
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Der Oberflächenbereich 24 des Lichtleiters 17, welcher dem Austragen bzw. Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleiter 17 dient, wird durch eine Prismenoptik auf dem Lichtleiter 17 bereitgestellt.
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Im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Lichtfunktionsbereich 13 und damit die Schlusslichtfunktion auch mehrere Lichtleiter 17 umfassen, wobei dann jedem Lichtleiter 17 mindestens eine Lichtquelle zugeordnet ist. Die mehreren Lichtleiter 17 wirken dann vorzugsweise mit einem gemeinsamen Reflektor 19 oder alternativ mit unterschiedlichen Reflektoren 19 zusammen.
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Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugrückleuchte 10 stellt eine neuartige Schlusslichtfunktion bereit. Der Lichtleiter 17, welcher das Licht für die Schlusslichtfunktion leitet, ist von außen nicht sichtbar, sondern hinter der Blende 21 positioniert, wobei das aus dem Lichtleiter 17 ausgetragene Licht auf eine strukturierte, insbesondere mattierte, Oberfläche 22 des Reflektors 19 gelangt, um denselben homogen auszuleuchten und so in einem großen Blickwinkelrichtungsbereich eine gute Sichtbarkeit des Schlusslichts durch die Blendenöffnung 20 hindurch zu gewährleisten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006008191 A1 [0003]