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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vinylchloridharzmasse mit ausgezeichneter Verarbeitbarkeit, die
in der Lage ist, Formkörper
mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften zu ergeben, und
insbesondere eine Vinylchloridharzmasse, die als Verarbeitungshilfsmittel
ein Polymer enthält,
das hauptsächlich
aus Methacrylsäuremethylester
und einem anderen Methacrylsäurealkylester
oder einem Acrylsäurealkylester
besteht.
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Polyvinylchlorid wird weitverbreitet
auf verschiedenen Fachgebieten verwendet, da es Formkörper mit ausgezeichneten
physikalischen und chemischen Eigenschaften bereitstellt. Jedoch
weist Polyvinylchlorid verschiedene Probleme bei der Verarbeitung
auf, zum Beispiel ist der für
das Formen verwendbare Temperaturbereich realtiv eng, da die Verarbeitungstemperatur
nahe der thermischen Zersetzungstemperatur liegt, und außerdem dauert
es lange, bis es geschmolzenen Zustand annimmt.
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Gegenwärtig sind viele Verfahren zum Überwinden
der vorstehend erwähnten
Probleme bei der Verarbeitung bekannt. Veranschaulichende Verfahren
davon sind zum Beispiel Zugabe eines Weichmachers zu Polyvinylchloridhomopolymer,
Verwendung eines Vinylchloridharzes, wobei Vinylchlorid mit anderen
Monomeren copolymerisiert wird, und Mischen des Polyvinylchloridhomopolymers
mit anderen Harzbestandteilen.
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Jedoch konnte mit jedem dieser Verfahren
die Verarbeitbarkeit nicht ausreichend verbessert werden, während die
ausgezeichneten physikalischen und chemischen Eigenschaften, die
Polyvinylchlorid inhärent sind,
aufrechterhalten werden. Zum Beispiel wenn ein Weichmacher zu Polyvinylchlorid
gegeben wird oder wenn ein Vinylchloridharz verwendet wird, in dem
Vinylchlorid mit anderen Monomeren copolymerisiert wird, werden
die physikalischen Eigenschaften der daraus hergestellten Formkörper deutlich
geändert.
Die Hauptaufgabe des Mischens von Polyvinylchlord mit anderen Harzbestandteilen
ist die Verringerung der Schmelzviskosität bei Formverarbeiten, um dabei
die Verarbeitungstemperatur zu verringern. Das kann die Fluidität von Polyvinylchlord
im Aussehen verbessern, jedoch tritt in der Praxis eine Gelbildung
von Polyvinylchlorid nicht ausreichend auf, da durch Verflüssigung
Knetenergie verbraucht wird. So ist das Produkt schlechter in den physikalischen
Eigenschaften gegenüber
einem ausreichend gelierten Polyvinylchlorid, auch wenn sein Aussehen
transparent ist.
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Um die Probleme wie vorstehend erwähnt zu lösen, schlägt JP-B-40-5311
vor, als Verarbeitungshilfsmittel ein Copolymer, das Methacrylsäuremethylester
als Hauptbestandteil umfasst und relativ hohes Molekulargewicht
aufweist, in Polyvinylchlorid einzumischen. Jedoch neigt das zugegebene
Verarbeitungshilfsmittel dazu, als nicht gelierte Substanz (im Allgemeinen "Fischaugen" genannt) im Produkt
zu verbleiben, und daher wird das Aussehen des Produkts leicht beeinträchtigt.
Außerdem
besteht das Problem, dass weitere erwünschte Wirkungen durch Zugabe
eines Verarbeitungshilfsmittels, wie Verbesserungen des Glanzes
des Produkts, Verbesserung der sekundären Verarbeitbarkeit und Verringerung
der spezifischen Dichte des geformten Schaums, nicht in ausreichendem
Maße gezeigt
werden.
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JP-B-52-49020 und JP-B-53-2898 schlagen
zum Einmischen als Verarbeitungshilfsmittel ein Zweistufenpolymer
vor, das durch Polymerisation einer Hauptmenge eines Acrylsäureesters
oder eines Methacrylsäureesters,
der zu Methacrylsäuremethylester
verschieden ist, in Gegenwart eines Latizes von Polymethacrylsäuremethylester
oder eines Copolymers, das eine Hauptmenge Methacrylsäuremethylester
enthält,
hergestellt wird. Der Vorschlag weist gewisse Wirkung auf die Verhinderung
der Erzeugung einer nicht gelierten Substanz auf. Jedoch ist das
vorgeschlagene Verarbeitungshilfsmittel noch nicht zufriedenstellend,
da, wenn das Verarbeitungshilfsmittel zu einem Vinylchloridharz
gegeben wird, häufig
das Phänomen
auftritt, von dem angenommen wird, dass es sich aus nicht ausreichender
Dispersion des Verarbeitungshilfsmittels in das Vinylchloridharz
ergibt, z. B. Verschlechterung der Transparenz eines Formkörpers, Verringern
des Grads der Gelbildung, Verschlechterung der sekundären Verarbeitbarkeit,
wie Dehnung bei hohen Temperaturen und dgl.
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Bei Verwendung eines Verarbeitungshilfsmittels
mit sehr hohem Molekulargewicht wird leicht erwartet, dass dem Vinylchloridharz
höhere
Viskosität
und Elastizität
verliehen wird. Jedoch ist ebenfalls allgemein bekannt, dass bei
Verwendung eines Verarbeitungshilfsmittels von dem das Molekulargewicht
einfach erhöht wird,
die vorstehend erwähnten
Phänomene
durch schlechte Dispergierbarkeit merklich auftreten.
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Um die Probleme, wie Erzeugen einer
nicht gelierten Substanz und Verschlechterung der Transparenz, zu
beseitigen, die im hohen Molekulargewichtsbereich auftreten, schlägt das japanische
Patent Nr. 2,515,014 die Einstellung der Teilchengröße eines
Latizes eines zweistufigen Polymers auf höchstens 1000 Å vor, wobei
der Latex durch Polymerisation eines Bestandteils, der eine Hauptmenge
Methacrylsäuremethylester
enthält,
und anschließend
Zugabe und Polymerisation eines Bestandteils, der eine Hauptmenge
eines Acrylsäurealkylesters
enthält,
hergestellt wird.
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Das französische Patent Nr. 2,180,595
offenbart ein Verfahren, wobei ein Bestandteil mit relativ niedriger
Glasübergangstemperatur,
der hauptsächlich
einen Acrylsäureester
umfasst, als Kern für
eine Zweistufenpolymerisation verwendet wird. Die Aufgabe dieses
Verfahrens ist, zu verhindern, dass ein Vinylchloridharz an einer
Metalloberfläche
bei Verarbeitung haftet, die Erhöhung
der Viskosität
eines Vinylchloridharzes zu unterdrücken und das Zeigen von Elastizität eines
geschmolzenen Harzes durch den Barus-Effekt zu unterdrücken, indem
ein Verarbeitungshilfsmittel mit relativ niedrigem Molekulargewicht
ver wendet wird. Jedoch basiert das auf einem unterschiedlichen Konzept
zum dem der anderen herkömmlichen
Verfahren und folglich kann ein solches Verfahren keine Wirkung
ergeben, die mit der vorliegenden Erfindung erreicht wird, wie Verbesserung
der Verarbeitbarkeit.
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US-A-3,833,686 offenbart Massen,
die ein Poly(vinylhalogenid) und ein in zwei Stufen hintereinander hergestelltes
Polymer umfassen, gekennzeichnet durch eine erste weiche Stufe,
polymerisiert aus einem Monomergemisch, das 1,5 bis 100 Gew.-% eines
Acrylsäurealkylesters
umfasst, und eine endgültige
Stufe, polymerisiert in Gegenwart der ersten Stufe aus einem Monomergemisch,
das 1,5 bis 100 Gew.-% Methacrylsäuremethylester umfasst. Die
Masse kann geformt werden.
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US-A-4,052,482 offenbart Vinylchloridpolymermassen,
die ein in zwei Stufen hintereinander hergestelltes Methacrylsäuremethylester-Verbundpolymer
umfassen.
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Wie vorstehend beschrieben ist die
Erzeugung einer nicht gelierten Substanz, die sich aus einem in ein
Vinylchloridharz eingemischten Verarbeitungshilfsmittel ergibt,
nicht erwünscht,
da nicht nur keine Wirkung des Verarbeitungshilfsmittels gezeigt
wird, sondern auch die Transparenz, die das Vinylchloridharz ursprünglich aufweist,
verschlechtert und seine ausgezeichneten physikalischen und chemischen
Eigenschaften beeinträchtigt
werden. Wenn das Problem der schlechten Dispergierbarkeit, die sich
durch Erzeugung einer nicht gelierten Substanz zeigt, gelöst wird,
ist es möglich,
einem Verarbeitungshilfsmittel höhere
Wirkung zu verleihen, wobei das Verarbeitungshilfsmittel in der
gleichen Menge wie herkömmlich
verwendet wird, und die Menge des Verarbeitungshilfsmittels zum
Erhalt des gleichen Grads der Wirkung zu verringern, wie durch ein
herkömmliches
erreicht wird. Zusätzlich
ist es möglich,
eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften, die sich
aus Erhöhung
des Molekulargewichts eines Verarbeitungshilfsmittels ergibt, zu
verhindern, und daher ist es möglich,
ein Verarbeitungshilfsmittel zu erwarten, das mit verbesserter hoher
Wirksamkeit verwendet werden kann.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, eine Vinylchloridharzmasse mit ausgezeichneter Verarbeitbarkeit
bereitzustellen, die in der Lage ist, einen Formkörper mit
ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften zu ergeben.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist, ein Verarbeitungshilfsmittel bereitzustellen, das die Geliereigenschaft
eines Vinylchloridharzes durch Verwendung einer kleineren Menge
verbessern kann und folglich die Erzeugung einer nicht gelierten
Substanz deutlich unterdrückt
und deutlich die Verarbeitbarkeit verbessert, ohne dass die Transparenz
verschlechtert wird.
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Diese und andere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung sind nachstehend aus der Beschreibung leicht zu erkennen.
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Es wurde jetzt festgestellt, dass
bei Verwendung eines Polymers mit relativ hohem Molekulargewicht als
Verarbeitungshilfsmittel für
Vinylchloridharze, das durch Polymerisation eines Monomergemisches,
das hauptsächlich
Methacrylsäuremethylester
umfasst, in Gegenwart eines Latizes eines Copolymers, hergestellt durch
Emulsionspolymerisation eines Monomergemisches, das hauptsächlich einen
Acrylsäurealkylester
umfasst, der eine Hauptmenge eines Acrylsäurealkylesters in der Innenschicht
enthaltende Bestandteil die Dispersion des Bestandteils erhöht, der
eine Hauptmenge des Methacrylsäurealkylesters
in der Außenschicht
enthält,
welcher ein einem herkömmlichen
Verarbeitungshilfsmittels für
Vinylchloridharz ähnlicher
Bestandteil ist, und folglich es möglich ist, merklich Wirkungen
auszuüben,
die von der Zugabe eines Verarbeitungshilfsmittels unter Verwendung
einer kleinen Menge zu erwarten sind, wie Beschleunigung der Gelbildung,
Verbesserung der sekundären
Verarbeitbarkeit, Verringerung im spezifischen Gewicht der geformten
Schäume
und Erhöhung
des Glanzes des Formkörpers,
ohne dass ausgezeichnete physikalische und chemische Eigenschaften beeinträchtigt werden,
die Vinylchloridharze inhärent
aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Vinylchloridharzmasse bereitgestellt, die ein Vinylchloridharz
und 0,1 bis 30 Gew.-Teile eines Verarbeitungshilfsmittels, pro 100
Gew.-Teile des Vinylchloridharzes umfasst,
wobei das Verarbeitungshilfsmittel
ein Polymer ist, erhältlich
durch Polymerisation von (B) 70 bis 97 Gew.-Teilen eines Monomergemisches,
umfassend 60 bis 100 Gew.-% Methacrylsäuremethylester, 0 bis 40 Gew.-% mindestens
eines Monomers, ausgewählt
aus einem Acrylsäurealkylester
und einem Methacrylsäurealkylester,
der zu Methacrylsäuremethylester
verschieden ist, und 0 bis 10 Gew.-% eines anderen damit copolymerisierbaren
Vinylmonomers, in Gegenwart eines Latizes, erhältlich durch Emulsionspolymerisation
von (A) 3 bis 30 Gew.-Teilen
eines Monomergemisches, umfassend 0 bis 50 Gew.-% Methacrylsäuremethylester,
50 bis 100 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters
und 0 bis 20 Gew.-% eines anderen damit copolymerisierbaren Vinylmonomers,
wobei die Gesamtmenge der Gemische (A) und (B) 100 Gew.-Teile beträgt und das
Polymer eine spezifische Viskosität von mindestens 1, gemessen
bei 30°C
in Bezug auf eine Lösung
von 0,4 g des Polymers in 100 ml Benzol aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Endung weist das als Verarbeitungshilfsmittel verwendete
Polymer eine mittlere Teilchengröße von höchstens
1000 Å in
der Form eines wässrigen
Latizes auf.
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Die erfindungsgemäße Vinylchloridharzmasse weist
ausgezeichnete Transparenz und Verarbeitbarkeit mit ausgezeichneter
Gelbildungseigenschaft auf.
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Das Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist die Verwendung eines Polymers als Verarbeitungshilfsmittel für Vinylchloridharze,
das durch Emulsionspolymerisation eines Monomergemisches, das eine
Hauptmenge eines Acrylsäuremethylesters
enthält,
zum Erhalt eines Latizes eines Copolymers und anschließend Zugabe
und Polymerisation eines Monomergemisches, das eine Hauptmenge Methacrylsäurealkylester
enthält,
erhältlich
ist, statt eines herkömmlich
verwendeten Verarbeitungshilfsmittels, das ein Zweistufenpolymer ist,
erhältlich
durch Emulsionspolymerisation eines Monomergemisches, das eine Hauptmenge
Methacrylsäuremethylester
enthält,
zum Erhalt eines Copolymerbestandteils der ersten Stufe, und anschließend Zugabe und
Polymerisation eines Monomergemisches der zweiten Stufe, das eine
Hauptmenge eines Acrylsäurealkylesters
enthält.
Wie vorstehend angegeben, dient die Innenschicht eines Polymers
auf Acrylsäurealkylesterbasis
zum Erhöhen
der Dispersion der Außenschicht
eines Polymers auf Methacrylsäuremethylester
in Vinylchloridharze.
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Die erfindungsgemäße Vinylchloridharzmasse umfasst
100 Gew.-Teile eines Vinylchloridharzes und 0,1 bis 30 Gew.-Teile
des Verarbeitungshilfsmittels wie vorstehend erwähnt.
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Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete Vinylchloridharz schließt ein Vinylchloridhomopolymer und
Copolymere, umfassend 80 bis 100 Gew.-% von Vinylchlorid abgeleitete
Einheiten und 0 bis 20 Gew.-% von anderen Monomeren abgeleitete
Einheiten ein, die mit Vinylchlorid copolymerisierbar sind.
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Beispiele der anderen mit Vinylchlorid
copolymerisierbaren Monomere sind zum Beispiel Essigsäureethylester,
Propylen, Styrol, ein Acrylsäureester,
z. B. ein Acrylsäurealkylester
mit einem linearen oder verzweigten C1-
bis C8-Alkylrest, wie Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester,
Acrylsäurebutylester
oder Acrylsäure-2-ethylhexylester
und dgl. Diese können
allein oder in einem Gemisch verwendet werden.
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Das Vinylchloridharz ist nicht besonders
beschränkt,
in zum Beispiel einem mittleren Polymerisationsgrad, und herkömmlich verwendete
Vinylchloridharze können
dafür verwendet
werden.
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Beispiele des Vinylchloridharzes
sind zum Beispiel Polyvinylchloridhomopolymer, ein Copolymer von mindestens
80 Gew.-% Vinylchloridmonomer und anderen mit Vinylchlorid copolymerisierbaren
Monomeren, wie Essigsäurevinylester,
Propylen, Styrol und ein Acrylsäureester,
nachchloriertes Polyvinylchlorid und dgl. Diese können allein
oder in einem Gemisch davon verwendet werden.
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In der vorliegenden Endung wird als
Verarbeitungshilfsmittel für
Vinylchloridharze ein Polymer verwendet, hergestellt durch Emulsionspolymerisation
des Monomergemisches (A) zum Erhalt eines wässrigen Latizes und anschließend Polymerisation
des Monomergemisches (B). Das Verarbeitungshilfsmittel verleiht
den Vinylchloridharzen ausgezeichnete Eigenschaften, wie Geliereigenschaft
und Verarbeitbarkeit, ohne dass die ausgezeichneten Eigenschaften,
wie Transparenz der Vinylchloridharze, beeinträchtigt werden.
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Das Monomergemisch (A) umfasst 0
bis 50 Gew.-% Methacrylsäuremethylester,
50 bis 100 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters
und 0 bis 20 Gew.-% eines anderen damit copolymerisierbaren Vinylmonomers.
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Das gegebenenfalls verwendete andere
copolymerisierbare Vinylmonomer wird gemäß den Zwecken der erhaltenen
Vinylchloridharzmasse ausgewählt.
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Durch Abscheiden eines aus dem Monomergemisch
(A) hergestellten Copolymers in der Innenschicht des Polymers als
Verarbeitungshilfsmittel ist es möglich, das Gelieren eines Vinylchloridharzes
zu beschleunigen und ein Erzeugen einer nicht gelierten Substanz
in der Masse zu verhindern. Folglich können dem Vinylchloridharz effizienter
Viskosität
und Elastizität
verliehen werden.
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Beispiele des im Monomergemisch (A)
verwendeten Acrylsäurealkylesters
sind zum Beispiel Acrylsäurealkylester
mit einem linearen oder verzweigten C1-
bis C8-Alkylrest, wie Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester,
Acrylsäurebutylester
und Acrylsäure-2-ethylhexylester
und dgl. Diese können
allein oder in einem Gemisch davon verwendet werden. Acrylsäurebutylester
ist im Hinblick auf den Erhalt eines Polymers mit geringer Glasübergangstemperatur
bevorzugt.
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Beispiele des anderen copolymerisierbaren
Vinylmonomers, das im Monomergemisch (A) verwendet wird, sind zum
Beispiel eine aromatische Vinylverbindung, wie Styrol oder α-Methylstyrol, eine
ungesättigte
Nitrilverbindung, wie Acrylnitril, und dgl. Diese können allein
oder in einem Gemisch davon verwendet werden.
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Der Gehalt der jeweiligen Bestandteile
im Monomergemisch (A) beträgt
0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt
30 bis 45 Gew.-% Methacrylsäuremethylester,
50 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-%, stärker bevorzugt
55 bis 70 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters
und 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt
0 bis 5 Gew.-% eines damit copolymerisierbaren Vinylmonomers. Wenn
der Gehalt des Methacrylsäuremethylesters
im Monomergemisch (A) mehr als 50 Gew.-% beträgt, oder wenn der Gehalt des
Acrylsäurealkylesters
im Monomergemisch (A) geringer als 50 Gew.-% ist, verschlechtert
sich die bevorzugte Gliereigenschaft und wird nicht gelierte Substanz
erzeugt. Zusätzlich
ist nicht bevorzugt, das andere copolymerisierbare Vinylmonomer
im Hinblick auf den Erhalt ausgezeichneter Geliereigenschaft zu
verwenden, die ein Merkmal der vorliegenden Erfindug ist, falls
erforderlich kann es jedoch in einer Menge von höchstens 20 Gew.-% verwendet
werden.
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Das Monomergemisch (B) umfasst 60
bis 100 Gew.-% Methacrylsäuremethylester,
0 bis 40 Gew.-% mindestens eines Monomers, ausgewählt aus
einem Acrylsäurealkylester
und einem Methacrylsäurealkylester,
der zu Methacrylsäuremethylester
verschieden ist, und 0 bis 10 Gew.-% eines anderen damit copolymerisierbaren
Vinylmonomers. Das Monomergemisch (B) weist die gleiche Wirkung
wie ein Bestandteil auf, der in einem herkömmlichen Verarbeitungshilfsmittel
für Vinylchloridharze
zum Verbessern der Geliereigenschaft und Verarbeitbarkeit verwendet
wird.
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Das andere copolymerisierbare Vinylmonomer
wird nach Bedarf gemäß den Zwecken
der erhaltenen Vinylchloridharzmasse verwendet.
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Beispiele des Acrylsäurealkylesters,
wobei der Alkylrest ein linearer oder verzweigter Alkylrest ist,
sind zum Beispiel Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester,
Acrylsäurebutylester,
Acrylsäure-2-ethylhexylester und
dgl. Beispiele des Methacrylsäurealkylesters,
der zu Methacrylsäuremethylester
verschieden ist, sind zum Beispiel Methacrylsäureethylester, Methacrylsäurebutylester,
Methacrylsäure-2-ethylhexylester
und dgl. Jeder dieser Acryl säurealkylester
und Methacrylsäurealkylester,
die zu Methacrylsäuremethylester
verschieden sind, kann allein oder in einem Gemisch davon verwendet
werden.
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Beispiele des anderen copolymerisierbaren
Vinylmonomers sind zum Beispiel eine aromatische Vinylverbindung,
wie Styrol oder α-Methylstyrol,
eine ungesättigte
Nitrilverbindung, wie Acrylnitril, und dgl. Diese können allein
oder in einem Gemisch davon verwendet werden.
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Der Gehalt der jeweiligen Bestandteile
im Monomergemisch (B) beträgt
60 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%, stärker bevorzugt
65 bis 85 Gew.-% Methacrylsäuremethylester,
0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt
0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Monomers, ausgewählt aus
einem Acrylsäurealkylester
und einem Methacrylsäurealkylester,
der zu Methacrylsäuremethylester
verschieden ist, und 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 0 bis 3 Gew.-% eines damit copolymerisierbaren Vinylmonomers.
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Wenn der Gehalt des Methacrylsäuremethylesters
im Monomergemisch (B) geringer als 60 Gew.-% ist, verschlechtern
sich die Transparenz und Verarbeitbarkeit der erhaltenen Masse.
Wenn der Gehalt des mindestens einen Monomers, ausgewählt aus
einem Acrylsäurealkylester
und einem Methacrylsäurealkylester, der
zu Methacrylsäuremethylester
verschieden ist, mehr als 40 Gew.-% beträgt, verschlechtern sich die
Transparenz und Verarbeitbarkeit ebenfalls. Wenn der Gehalt des
anderen copolymerisierbaren Vinylmonomers mehr als 10 Gew.-% beträgt, verschlechtern
sich die Geliereigenschaft und Transparenz.
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Die Menge des aus dem Monomergemisch
(A) hergestellten Polymerbestandteils in 100 Gew.-Teilen des Verarbeitungshilfsmittels
beträgt
3 bis 30 Gew.-Teile, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-Teile, stärker bevorzugt 8
bis 15 Gew.-Teile. Dieser Bestandteil kann die Geliereigenschaft
und Verarbeitbarkeit als Ergebnis des Vorhandenseins einer kleinen
Menge von 3 bis 30 Gew.-Teilen in der Innenschicht des Polymers
merklich verbessern, wobei so die durch Zugabe eines Verarbeitungshilfsmittels
bewirkte Wirkung mit hoher Effizienz gezeigt werden kann. Bis jetzt
war noch nicht bekannt, dass ein solcher Nebenbestandteil eine besondere
Wirkung aufweist. Wenn die Menge des aus dem Monomergemisch (A)
hergestellten Polymerbestandteils mehr als 30 Gew.-Teile beträgt, verschlechtern
sich die Geliereigenschaft und Transparenz eines Vinylchloridharzes.
Wenn die Menge geringer als 3 Gew.-Teile ist, verschlechtert sich die Dispergierbarkeit
des Verarbeitungshilfsmittels in ein Vinylchloridharz und wird leicht
nicht gelierte Substanz erzeugt.
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Die Menge des aus dem Monomergemisch
(B) hergestellten Polymerbestandteils beträgt 70 bis 97 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des Verarbeitungshilfsmittels, vorzugsweise 80
bis 95 Gew.-Teile, stärker
bevorzugt 85 bis 92 Gew.-Teile. Wenn die Menge des aus dem Monomergemisch
(B) hergestellten Polymerbestandteils größer als 97 Gew.-Teile ist, verschlechtert
sich die Dispergierbarkeit des Verarbeitungshilfsmittels in ein
Vinylchloridharz und wird leicht eine nicht gelierte Substanz erzeugt.
Wenn die Menge geringer als 70 Gew.-Teile ist, wird ausreichende
Verbesserung der Geliereigenschaft, die eine Aufgabe der vorliegenden
Endung ist, nicht erreicht.
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Das als Verarbeitungshilfsmittel
verwendete Polymer kann zum Beispiel auf folgende Weise hergestellt
werden.
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Das Monomergemisch (A) wird zuerst
in Gegenwart eines geeigneten Mediums, eines Emulgators, eines Polymerisationsinitiators,
eines Kettenübertragungsmittels
und dgl. emulsionspolymerisiert, wobei ein Latex eines Polymers
des Monomergemisches (A) erhalten wird. Dann wird zu dem Latex des
Polymers des Monomergemisches (A) das Monomergemisch (B) zum Polymerisieren
des Monomers gegeben. Durch eine solche stufenweise Polymerisation
der jeweiligen Gemische wird ein Polymer erhalten, in dem das Polymer
das Monomergemisches (A) eine innere Schicht bildet und das Polymer
des Monomergemisches (B) eine äußere Schicht
bildet, die auf der inneren Schicht abgeschieden ist.
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Das in der vorstehend erwähnten Emulsionspolymerisation
verwendete geeignete Medium ist üblicherweise
Wasser.
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Der Emulgator ist nicht besonders
beschränkt
und bekannte Emulgatoren können
verwendet werden. Beispiele des Emulgators sind zum Beispiel ein
anionisches grenzflächenaktives
Mittel, wie ein Fettsäuresalz, ein
Alkylschwefelsäureestersalz,
ein Alkylbenzolsulfonsäuresalz,
ein Alkylphosphorsäureestersalz
oder ein Sulfobernsteinsäurediestersalz,
ein nicht ionisches grenzflächenaktives
Mittel, wie ein Polyoxyethylenalkylether oder ein Polyoxyethylenfettsäureester,
und dgl.
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Als Polymerisationsinitiator können ein
wasserlöslicher
oder öllöslicher
Polymerisationsinitiator, ein thermisch zersetzbarer Initiator,
ein Redoxinitiator und dgl. verwendet werden. Zum Beispiel können ein
herkömmlicher
Initiator, z. B. ein anorgischer Initiator, wie ein Persulfat, oder
ein organisches Peroxid, eine Azoverbindung oder dgl., allein verwendet
werden, oder als Redoxinitiator in Kombination mit einem Sulfit,
einem Hydrogensulfit, Thiosulfat, primären Salz, Formaldehydnatriumsulfoxylat
oder dgl. verwendet werden. Beispiele des als Polymerisationsinitiator
bevorzugten Persulfats sind zum Beispiel Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat
und dgl. Beispiele des bevorzugten organischen Peroxids sind zum
Beispiel tert-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid und dgl.
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Die Polymerisationstemperatur und
-dauer sind nicht besonders beschränkt und können geeignet gewählt werden,
so dass die gewünschte
spezifische Viskosität
und Teilchengröße in Bezug
auf den Zweck der erhaltenen Vinylchloridharzmasse erhalten wird.
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Im auf vorstehende Weise hergestellten
Latex des Polymers, der als Verarbeitungshilfsmittel verwendet wird,
beträgt
vorzugsweise die mittlere Teilchengröße 100 bis 3000 Å, insbesondere
100 bis 1000 Å.
Wenn die mittlere Teilchengröße nicht
mehr als 1000 Å beträgt, besteht
die Neigung, dass ein damit vermischtes Vinylchloridharz auch unter
schweren Verarbeitungsbedingungen geformt werden kann. Es ist schwierig,
einen Latex mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 100 Å zu erhalten.
Wenn die mittlere Teilchengröße mehr
als 3000 Å beträgt, wird
die Dispergierbarkeit verringert.
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Ein herkömmliches Verarbeitungshilfsmittel
wies schlechte Dispergierbarkeit auf, und es war erforderlich, eine
Verarbeitungsbedingung zu wählen.
Im Gegensatz dazu weist das erfindungsgemäße Verarbeitungshilfsmittel
ausgezeichnete Dispergierbarkeit auf, und ein damit vermischtes
Vinylchloridharz weist verbesserte Verarbeitbarkeit unter herkömmlich verwendeten
Verarbeitungsbedingungen, wie Walztemperatur, Arten der Zusätze, wie
Stabilisator und Gleitmittel, und dgl. auf (zum Beispiel unter solchen
Bedingungen, dass eine herkömmliche
zinnhaltige Verbindung mit einer 8 inch Testwalze bei einer Walzentemperatur
von 160°C
bis 180°C verarbeitet
wird). Jedoch gibt es einen Fall, dass die Dispergierbarkeit verringert
wird und die Gelbildung schwer zu beschleunigen ist, woraus sich
eine Verschlechterung der Transparenz und Verarbeitbarkeit ergibt, unter
einigen Verarbeitungsbedingungen, zum Beispiel, wenn die Walzentemperatur
geringer als die übliche (z.
B. 140°C
bis 160°C)
ist, oder wenn zu viel Gleitmittel zugegeben wird. In einem solchen
Fall können
die Probleme unter Einstellen der mittleren Teilchengröße des Latex
des Polymers, der als Verarbeitungshilfsmittel verwendet wird, auf
eine Größe von höchstens
1000 Å,
vorzugsweise höchstens
800 Å und
mindestens 100 Å gelöst werden.
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Der Latex mit einer mittleren Teilchengröße im vorstehend
erwähnten
Bereich kann ohne besondere Probleme unter den herkömmlich verwendeten
Bedingungen, die vorstehend aufgeführt sind, verwendet werden.
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Die Polymerteilchen werden vom wie
auf vorstehende Weise hergestellten Polymerlatex durch Aussalzen
oder Coagulieren des Latex durch Zugabe eines üblichen Elektrolyten abgetrennt
oder durch Spraytrocknen des Latex in heißer Luft abgetrennt.
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Das erhaltene Zweistufenpolymer kann,
falls erforderlich, Behandlungen, wie Waschen, Entwässern und
Trocknen, auf übliche
Weise unterzogen werden.
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Vorzugsweise ist das erhaltene Verarbeitungshilfsmittel üblicherweise
in Form eines weißen
Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 30 bis 300 μm.
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Die bei 30°C gemessene spezifische Viskosität bezüglich einer
Lösung
von 0,4 g des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verarbeitungshilfsmittels
in 100 ml Benzol beträgt
mindestens 1, vorzugsweise mindestens 1,2, stärker bevorzugt mindestens 1,5,
und vorzugsweise höchstens
7, insbesondere höchstens 5,
insbesondere höchstens
3. Wenn die spezifische Viskosität
geringer als 1 ist, wird ausreichende Verarbeitbarkeit nicht erhalten.
Wenn die spezifische Viskosität
größer als
7 ist, neigt die Transparenz zur Verschlechterung.
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Bei herkömmlichen Verarbeitungshilfsmitteln
entstehen, wenn die bei 30°C
als Lösung
von 0,4 g des Verarbeitungshilfsmittels in 100 ml Benzol gemessene
spezifische Viskosität
mehr als 1 beträgt,
Probleme bei Zugabe zu einem Vinylchloridharz, z. B. Verschlechterung
der Geliereigenschaft des Vinylchloridharzes und Verschlechterung
der Verarbeitbarkeit, wie Dehnung bei hohen Temperaturen und Schäumbarkeit.
Im Gegensatz dazu kann das er findungsgemäße Verarbeitungshilfsmittel,
auch wenn das Molekulargewicht davon so hoch ist, dass es eine spezifische
Viskosität
von mindestens 1 zeigt, ausreichende Geliereigenschaft und Verarbeitbarkeit
ergeben und in ausreichendem Maße
hohe Leistung ausüben,
die ein Verarbeitungshilfsmittel mit hohem Molekulargewicht ursprünglich aufweist.
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Die endungsgemäße Vinylchloridharzmasse kann
durch Einmischen des vorstehend erwähnten Verarbeitungshilfsmittels
in ein Vinylchloridharz wie vorstehend erwähnt auf übliche Weise erhalten werden.
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Die Menge des Verarbeitungshilfsmittels
beträgt
0,1 bis 30 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,3 bis 10 Gew.-Teile, stärker bevorzugt
0,5 bis 5 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile eines Vinylchloridharzes.
Wenn die Menge des Verarbeitungshilfsmittels geringer als 0,1 Gew.-Teil ist, wird die
Wirkung der Zugabe des Verarbeitungshilfsmittels nicht in ausreichendem
Maße erhalten.
Wenn die Menge des Verarbeitungshilfsmittels größer als 30 Gew.-Teile ist,
wird die ausgezeichnete mechanische Eigenschaft eines Vinylchloridharzes
beeinträchtigt.
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Die erfindungsgemäße Vinylchloridharzmasse kann
verschiedene Zusätze,
wie einen Stabilisator, ein Gleitmittel, einen Schlagmodifikator,
einen Weichmacher, ein Farbmittel, einen Füllstoff und ein Schäumungsmittel,
nach Bedarf enthalten.
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Die erfindungsgemäße Vinylchloridharzmasse ist
ausgezeichnet in der Verarbeitbarkeit und kann mit verschiedenen
Verfahren, wie Blasformen, Spritzformen, Kalanderformen und Extrusionsformen,
geformt werden. Die erhaltenen Formkörper sind ausgezeichnet im
Aussehen, wie Transparenz, Glanz und Oberflächenglätte, und in der sekundären Verarbeitbarkeit.
Zusätzlich
weist die Vinylchloridharzmasse ausgezeichnete Eigenschaften bei
Schäumen
auf, geformte Schäume
mit geringem spezifischen Gewicht können erhalten werden. Demgemäß kann die
Vinylchloridharzmasse bevorzugt auf allen Fachgebieten verwendet
werden, auf denen eine Verarbeitung von Vinylchloridharzen erforderlich
ist, zum Beispiel bei der Herstellung von Platten, Rohren, Formlingen
mit komplizierten Formen, geformten Schäumen und dgl.
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Die vorliegende Erfindung wird im
Einzelnen beschrieben und durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
erklärt,
in denen alle % und Teile, wenn nicht anders angegeben, auf das
Gewicht bezogen sind. Es ist zu verstehen, dass die vorliegende
Erfindung nicht durch diese Beispiele beschränkt ist.
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In den Beispielen und Vergleichsbeispielen
wurden die Messungen und Beurteilung gemäß folgenden Bedingungen und
Verfahren durchgeführt.
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(Mittlere Teilchengröße)
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Die mittlere Teilchengröße des Latex
wurde mit einem Trübungsverfahren
gemessen.
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(Spezifische Viskosität ηsp)
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In 100 ml Benzol wurden 0,4 g einer
Polymerprobe gelöst
und die spezifische Viskosität ηsp der erhaltenen Lösung mit einem Ubbelohde-Viskosimeter
gemessen, das in einem Wasserbad auf einer konstanten Temperatur
von 30°C
gehalten wurde.
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Die folgenden Eigenschaften wurden
in Bezug auf eine Vinylchloridharzmasse beurteilt, die durch Vermischen
von 100 Teilen Vinylchlorid mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von 660 mit 3 Teilen einer Polymerprobe als Verarbeitungshilfsmittel,
1,5 Teilen eines Octylzinnmercaptid-Stabilisators, 1,5 Teilen epoxidiertes
Sojabohnenöl,
1,0 Teilen Stearinsäurebutylester
und 0,5 Teilen Polyethylenglycolfettsäureester hergestellt worden
war.
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(Geliereigenschaft)
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25 g der Vinylchloridharzmasse wurden
bei 150°C
mit einem kleinformatigen Knettester (Handelsname "Plasticorder" PLE-331, Produkt
von BRABENDER OHG) geknetet, wobei eine Knetdauer-Drehmoment-Kurve
erhalten wurde. Die Geliereigenschaft wurde aus dem Grad der Neigung
der Geraden, die die Punkte zwischen dem minimalen Drehmoment und
dem maximalen Drehmoment verband, beurteilt. Sie wurde so beurteilt,
dass je größer der
Grad der Neigung ist, desto besser die Geliereigenschaft ist.
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(Transparenz)
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Die Vinylchloridharzmasse wurde mit
8 inch Testwalzen 5 Minuten bei 160°C geknetet und dann 15 Minuten
bei 170°C
pressgeformt, wobei eine Platte mit einer Dicke von 5 mm erhalten
wurde. Die gesamte Lichtdurchlässigkeit
und Trübung
der erhaltenen Platte wurden gemäß JIS K6714
gemessen, um die Transparenz zu bestimmen. Je höher der Wert der gesamten Lichtdurchlässigkeit
ist, desto besser ist die Transparenz. Je geringer der Wert der
Trübung
ist, desto besser ist die Transparenz.
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(Verarbeitbarkeit)
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Die Vinylchloridharzmasse wurde mit
8 inch Testwalzen 5 Minuten bei 160°C geknetet und dann 15 Minuten
bei 170°C
pressgeformt, wobei eine Platte mit einer Dicke von 1 mm erhalten
wurde. Unter Verwendung der erhaltenen Platte wurde die Dehnung
bei hohen Temperaturen gemäß JIS K
7113 zum Beurteilen der Verarbeitbarkeit gemessen. Die Messung wurde
unter Verwendung von Teststücken
Dumbbell Nr. 2 gemäß JIS bei
100°C bei
einer Zuggeschwindigkeit von 200 mm/min vorgenommen. Je höher der
Wert der Dehnung ist, desto besser ist das Verarbeitungshilfsmittel.
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Zum Beurteilen der Schäumbarkeit
der Vinylchloridharzmasse wurde die Vinylchloridharzmasse weiter
mit 0,6 Teilen Azodicarbonamid pro 100 Teilen Polyvinylchlorid vermischt
und das Gemisch bei 170°C
unter Verwendung eines kleinformatigen Extruders (2D20C, hergestellt
von Toyo Seiki Kabushiki Kaisha) geformt, wobei ein rechteckiger
zellförmiger
Formkörper
erhalten wurde. Das spezifische Gewicht des erhaltenen Schaums wurde
gemessen. Je geringer der Wert des spezifischen Gewichts des Schaums
ist, desto besser ist die Schäumbarkeit
der Vinylchloridharzmasse.
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Die nachstehend beschriebenen Abkürzungen
bezeichnen die folgenden Verbindungen.
MMA: | Methacrylsäuremethylester |
BA: | Acrylsäurebutylester |
EA: | Acrylsäureethylester |
BMA: | Methacrylsäurebutylester |
AN: | Acrylnitril |
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Beispiel 1
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Ein mit einem Rührer ausgestatteter 8 l-Reaktor
wurde mit 0,8 Teilen Natriumdioctylsulfosuccinat (Emulgator) und
0,05 Teilen Kaliumpersulfat (Polymerisationsinitiator) beschickt,
die vorher in Wasser gelöst worden
waren, und dann weiter Wasser zugegeben, so dass die Gesamtmenge
von Wasser 200 Teile betrug. Der Sauerstoff im Raum des Reaktors
und im Wasser wurde unter Einleiten von Stickstoffgas in den Reaktor entfernt
und dann der Inhalt darin unter Rühren auf 70°C erwärmt. In den Reaktor wurde ein
Monomergemisch (A) von 3 Teilen Methacrylsäuremethylester (MMA) und 7
Teilen Acrylsäurebutylester
(BA) mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 Teilen pro Stunde getropft.
Nach vollständiger
Zugabe wurde das Rühren
weiter eine Stunde fortgesetzt, um die Polymerisation im Wesentlichen
zu beenden. Dann wurde dazu ein Monomergemisch (B) von 72 Teilen
MMA und 18 Teilen Methacrylsäurebutylester
(BMA) mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 Teilen pro Stunde getropft.
Nach vollständiger
Zugabe wurde der Inhalt 90 Minuten auf 70°C gehalten und dann abgekühlt, wobei
ein Latex erhalten wurde. Die Polymerisationsumwandlung betrug 99,5%.
Die mittlere Teilchengröße der Polymerteilchen
im Latex betrug 1200 Å.
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Der erhaltene Latex wurde mit einer
wässrigen
Lösung
von Calciumchlorid koaguliert, durch Erhöhen der Temperatur bis auf
90°C wärmebehandelt
und mit einem Zentrifugalentwässerer
entwässert,
wobei ein entwässerter
Rückstand
des Polymers erhalten wurde. Der entwässerte Rückstand wurde mit Wasser in
einer Menge gewaschen, die fast das gleiche Gewicht wie das des
Polymers war, und dann 15 Stunden bei 50°C in einem Gegenstromtrockner
getrocknet, wobei eine Polymerprobe (1) in Form eines weißen Pulvers
erhalten wurde.
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Die Polymerprobe (1) wurde wie vorstehend
beschrieben beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiele 2 bis 4 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 3
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Die Polymerproben (2) bis (7) wurden
wie in Beispiel 1 unter Verwendung der in Tabelle 1 gezeigten Bestandteile
und Mengen hergestellt. Die Polymerprobe (5) von Vergleichsbeispiel
1 war ein Einstufen-Polymer, in dem die Polymerisation des Monomerge misches
(A) nicht vorgenommen wurde, aber es wurde im Wesentlichen wie in
Beispiel 1 erhalten. Die mittlere Teilchengröße der Polymerteilchen in allen
erhaltenen Latizen lag im Bereich von 1100 bis 1300 Å.
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Die erhaltenen Polymerproben und
unter deren Verwendung hergestellten Vinylchloridharzmassen wurden
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen
wird festgestellt, dass bei Verwendung der Polymerproben (1) bis
(4), die durch Polymerisation eines Monomergemisches, das eine Hauptmenge
Methacrylsäuremethylester
enthält,
in Gegenwart eines Copolymerlatex, hergestellt durch Emulsionspolymerisation
eines Monomergemisches, das eine Hauptmenge eines Acrylsäurealkylesters
enthält,
hergestellt werden, die erhaltenen Vinylchloridharzmassen ausgezeichnet
in der Geliereigenschaft und Verarbeitbarkeit sind, verglichen mit der
Polymerprobe (5), die ein Einstufenpolymer ist. Wenn die Menge des
Monomergemisches (A) zu klein ist, wie in der Polymerprobe (6),
wird ausreichende Geliereigenschaft nicht erhalten. Im Gegensatz
dazu sind, wenn die Menge des Monomergemisches (A) zu groß ist, wie
in der Polymerprobe (7), die Verarbeitbarkeit und Transparenz der
erhaltenen Harzmasse verschlechtert, obwohl die Geliereigenschaft
zufriedenstellend ist.
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Beispiele 5 bis 10 und
Vergleichsbeispiele 4 bis 6
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Die Polymerproben (8) bis (16) wurden
wie in Beispiel 1 unter Verwendung der in Tabelle 2 gezeigten Bestandteile
und Mengen hergestellt. Die mittlere Teilchengröße der Polymerteilchen in allen
erhaltenen Latizen lag im Bereich von 1000 bis 1300 Å.
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Die Ergebnisse der Beurteilung dieser
Proben sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen
wird festgestellt, dass bei Verwendung der Polymerproben (8) bis
(13) eine Vinylchloridharzmasse mit ausgezeichneter Geliereigenschaft,
Transparenz und Verarbeitbarkeit erhalten werden kann, während die
Transparenz und Verarbeitbarkeit bei Verwendung der Polymerproben
(14) und (15) schlecht sind, die unter Verwendung des Monomergemisches
(B) hergestellt werden, das einen zu Methacrylsäuremethylester verschiedenen
Methacrylsäurealkylester
oder einen Acrylsäurealkylester in
zu großer
Menge enthält.
Wenn eine kleine Menge eines Monomers (Acrylnitril), das zum Methacrylsäurealkylester
und einem Acrylsäurealkylester
verschieden ist, wie in der Polymerprobe (13) copolymerisiert wird, wird
eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften nicht bewirkt.
Wenn jedoch der Gehalt des Monomers (Acrylnitril), der zum Methacrylsäurealkylester
und einem Acrylsäurealkylester
verschieden ist, größer als
der beanspruchte Bereich, d. h. größer als 10% ist, verschlechtert
sich die Geliereigenschaft und verschlechtern sich auch die anderen
physikalischen Eigenschaften.
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Beispiele 11 und 12 und
Vergleichsbeispiele 7 bis 10
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Die Polymerproben (17) bis (22) wurden
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass die Mengen des Polymerisationsinitiators
(Kaliumpersulfat) und des Emulgators (Natriumdioctylsulfosuccinat)
variiert wurden, um die spezifische Viskosität ηsp und
die mittlere Teilchengröße der Polymerteilchen
im Latex zu ändern.
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Unter Verwendung jeder der erhaltenen
Polymerproben wurden Vinylchloridharzmassen hergestellt und die
Transparenz und Verarbeitbarkeit davon untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Aus den in Tabelle 3 gezeigten Ergebnissen
ist zu erkennen, dass bei Verwendung der Polymerproben (19), (20)
und (21) mit einer spezifischen Viskosität ηsp von
weniger als 1 keine ausreichende Verarbeitbarkeit errreicht wird
und daher die spezifische Viskosität ηsp eines
Verarbeitungshilfsmittels mindestens 1,0 betragen sollte.
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Bei Verwendung der Polymerproben
(17) und (18) wird, auch wenn die spezifische Viskosität ηsp erhöht wird,
die Transparenz kaum verschlechtert und die Verarbeitbarkeit vielmehr
erhöht.
Im Gegensatz dazu wird, bei Verwendung der Polymerproben (5) und
(22), die ohne Verwendung des Monomergemisches (A) hergestellt werden,
wenn die spezifische Viskosität ηsp erhöht
wird, die Transparenz deutlich verschlechtert und ist die Verarbeitbarkeit
noch nicht ausreichend.
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Beispiele 13 und 14 und
Bezugeispiele 1 und 2
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Polymerproben (23) und (24) wurden
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass die Mengen des Polymerisationsinitiators
(Kaliumpersulfat) und des Emulgators (Natriumdioctylsulfosuccinat)
variiert wurden, um die spezifische Viskosität ηsp und
die mittlere Teilchengröße der Polymerteilchen
im Latex zu ändern.
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Unter Verwendung der erhaltenen Polymerproben
wurden Vinylchloridharzmassen hergestellt und beurteilt, mit der
Maßgabe,
dass bei Beurteilung von Transparenz und Verarbeitbarkeit die Temperatur
von 8 inch Walzen zum Kneten der Massen auf 150°C geändert wurde und die Pressformtemperatur
auf 160°C
geändert wurde,
und bei Beurteilung der Schäumbarkeit
die Temperatur des Extruders auf 160°C geändert wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
gezeigt.
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In den Bezugsbeispielen 1 und 2 wurden
die gleichen Polymerproben verwendet, wie in den Beispielen 1 bzw.
11 verwendet, aber die Verarbeitungsbedingungen der Vinylchloridharzmasse
wurden wie vorstehend beschrieben geändert. Aus den Ergebnissen
der Bezugsbeispiele 1 und 2 wird festgestellt, dass eine Polymerprobe
mit einer höheren
spezifischen Viskosität ηsp geringere Transparenz und Verarbeitbarkeit
zeigt, wenn die Verarbeitungstemperatur, d. h. jeweils die Walzentemperatur,
Pressformtemperatur und Schäumungstemperatur,
um 10°C
verringert wird. Andererseits verschlechtert sich in den Beispielen
13 und 14, in denen Polymerproben (23) und (24) mit einer mittleren
Teilchengröße des Latex
von höchstens
1000 Å verwendet
wird, die Transparenz nicht und ist die Verarbeitbarkeit vielmehr
unter solchen Verarbeitungsbedingungen erhöht, auch wenn die spezifische
Viskosität ηsp der Polymerprobe erhöht wird. Die Wirkungen unter
Verwendung eines Verarbeitungshilfsmittels von dem die mittlere
Teilchengröße des Latex
höchstens
1000 Å beträgt, sind
aus diesen Ergebnissen zu erkennen.
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Beispiele 15 und 16 und
Vergleichsbeispiele 11 und 12
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Um den Einfluss der Änderung
der Menge der Polymerprobe (1) in der Vinylchlorid- harzmasse von Beispiel
1 zu beurteilen, wurden Vinylchloridharzmassen wie in Beispiel 1
hergestellt, außer
dass die Menge der Polymerprobe (1) von 3 Teilen auf die in Tabelle
5 gezeigte Menge geändert
wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 5
gezeigt.
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Wie in Tabelle 5 gezeigt, weisen
die Vinylchloridharzmassen, die die Polymerprobe (1) in Mengen im beanspruchten
Bereich enthalten, ausgezeichnete Geliereigenschaft, Transparenz
und Verarbeitbarkeit auf. Wenn jedoch die Polymerprobe (1) in einer
kleineren Menge als im beanspruchten Bereich wie in Vergleichsbeispiel
11 enthalten ist, werden ausreichende Geliereigenschaft und Verarbeitbarkeit
nicht erhalten. Wenn die Polymerprobe (1) in einer größeren Menge
als im beanspruchten Bereich wie in Vergleichsbeispiel 12 enthalten ist,
konnte ein Formkörper,
der zum Beurteilen der Transparenz und Verarbeitbarkeit geeignet
ist, wegen des Verlusts der Homogenität nicht erhalten werden.