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Diese Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung
der Art, die zum Formen von flachen Garnwindungen während verschiedener
Phasen der Garnverarbeitung verwendet wird. In dieser Anmeldung wird
die Wickelvorrichtung im Zusammenhang mit einem kontinuierlichen
Garnfärbungssystem
beschrieben, wie das Färben
in langen und kurzen Abschnitten und das durchgehende Färben. Die
Wickelvorrichtung wird zum Anordnen des Garns in eine relativ kompakte,
gleichmäßige Folge
verwendet, die durch eine gleichmäßige Anwendung von Farbstoff und/oder
Dampf verarbeitet werden kann. Das Garn muss derart gewickelt werden,
dass ein Wiederaufwickeln des Garns aus der gewickelter Form auf
eine geeignete Garnvorratsspule ohne ein Verwickeln oder ein Verknoten
ermöglicht
wird.
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Bekannte Wickelvorrichtungen bilden
allgemein entweder runde oder im Wesentlichen runde Windungen, die
beim Ablegen des Garns auf das Förderband
keine gleichmäßige Garndichte
ermöglichen.
Daraus kann ein Fehlen des homogenen Zusammenziehens des Garns während der
Wärmebehandlung
resultieren. Runde Schlingen oder Windungen weisen eine viel höhere Gesamtdichte
des Materials auf den Seiten als in der Mitte auf, woraus sich sehr
unterschiedliche Eigenschaften des Garns ergeben, das sich auf den
Seiten der Windungen befindet. Dadurch können im Garn Abweichungen in
den Farbschattierungen entstehen.
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Bekannte Vorrichtungen nach dem Stand
der Technik, die die Bildung von ovalen Windungen oder Schlingen
ermöglichen,
sind relativ kompliziert und lassen andere Verar- beitungsprobleme
entstehen. Ein Beispiel einer derartigen Vorrichtung wird im US-Patent
Nr. 5,024,390 gezeigt.
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Vorrichtungen, die relativ kompakte
Folgen von flachen Materialwindungen erzeugen können, sind auch bekannt. So
z. B. beschreibt die
US 3,443,605 ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer derartigen Folge
von gewickeltem, stabförmigem
Material. Windungen von stabförmigem
Material werden in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene erzeugt,
wobei ihre unteren Teile auf ihrer äußeren Kante von einer oberen
Fläche
eines endlosen Förderbandes
berührt
werden. Das Förderband
ist derart nach oben geneigt, dass es die unteren Teile der Windungen
hebt, während
es sie vorwärts
befördert.
Die unteren Teile der Windungen werden gegenüber ihren oberen Teilen vorwärts bewegt,
und dies, zusammen mit der Hebewirkung des Förderbandes bewirkt, dass die
Windungen aus einer im wesentlichen vertikalen Ausrichtung in eine
im Wesentlichen horizontale Ausrichtung klappen. Die Vorrichtung
weist weiter eine Führung
zum Abstützen der
oberen Teile der Windungen auf, um die Ausrichtungsänderung
der Windungen zu unterstützen
und zu gewährleisten,
dass sie auf das Förderband
richtig abgelegt werden, derart dass die vordersten Windungen die
nachfolgenden Windungen, überlagern.
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Eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Erzeugen einer relativ kompakten Folge von flachen Windungen
aus textilen Fäden
wird durch die
US 3,120,689 offenbart.
Die Windungen werden durch Bildung von Wicklungen um ein im Wesentlichen
kugelförmiges
Rillenscheibenelement erzeugt. Bei der Bildung der Wicklungen dreht
sich das Rillenscheibenelement, derart dass die Windungen sich von
einer im wesentlichen vertikalen Ausrichtung in eine im wesentlichen
horizontale Ausrichtung bewegen, worauf sie auf ein laufendes Förderband
abgelegt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine
einfache und zuverlässige
Wickelvorrichtung zur Verwendung bei der Textilgarnverarbeitung
vorzusehen.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Wickelvorrichtung vorzusehen, die eine ovale
Windung mit einer Geometrie erzeugt, die das gleichmäßige Aussetzen
des Garns den Verarbeitungsbedingungen maximiert.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Wickelvorrichtung vorzusehen, die ein gesteuertes
zusammenfallen der runden Garnwindungen zu einer ovalen Windung
mit einer geeigneten Geometrie ermöglicht.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Wickelvorrichtung vorzusehen, die entweder in
einer horizontalen oder einer vertikalen Ausrichtung arbeiten kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zum Formen von Garnwindungen vorzusehen.
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Diese und andere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden durch die bevorzugten, nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiele
dadurch gelöst,
dass eine Wickelvorrichtung zum Formen von flachen Windungen aus
textilen Fäden
aus einer rückwärtigen Fadenzuführung und
zum Ablegen der Windungen auf ein laufendes Förderband zum Transport vorwärts zu einer
Fadenverarbeitungsstation vorgesehen ist. Die Wickelvorrichtung weist
aufs einen angetriebenen, rotierenden Arm zum Bilden von aufeinanderfolgenden,
vertikalen Windungen eines textilen Fadens, welcher von dem rotierenden
Arm von der rückwärtigen Fadenzuführung aufgenommen
wird; ein Windungsabstützmittel zur
Aufnahme und Abstützung
jeder vertikalen Windung, während
sie von dem rotierenden Arm gebildet wird;
ein Windungsabziehmittel,
welches nahe eines unteren Teils des Windungsabstützmittels
angeordnet ist, um fortlaufend einen unteren Bereich der aufeinanderfolgenden
Windungen vor einem oberen Bereich der Windungen von dem Windungsabstützmittel
abzuziehen;
ein Windungsführungsmittel,
welches sich von dem windungsabstützmittel vorwärts erstreckt,
um einen oberen Bereich der Windungen von dem Windungsabstützmittel
hinweg zu führen,
während
der untere Bereich der Windungen durch das Windungsabziehmittel
abgezogen wird und um einen gesteuerten Übergang der Windungen aus ihrer
vertikalen Ausrichtung in eine Folge von sich überlappenden Windungen auf
das genannte, laufende Förderband
zuzulassen; wobei das genannte Windungsabziehmittel oberhalb des
genannten laufenden Förderbandes angeordnet
ist und einen endlosen Abziehförderer mit
einer unteren Fläche
zum Windungsabziehen aufweist, um in den unteren Bereich der genannten Windungen
einzugreifen und ihn vorwärts
davon weg zu bewegen, und wobei das genannte Windungsführungsmittel
sich vorwärts
von dem genannten Windungsabziehmittel erstreckt.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Windungsabstützmittel eine ringförmige Trommel
auf, die eine sich horizontal erstreckende Achse und eine sich radial
erstreckende ringförmige
Oberfläche
zum Aufnehmen des Fadens von dem rotierenden Arm während des
Bildens der Windungen hat.
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Gemäß einem anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Windungsabstützmittel eine ringförmige Trommel
auf, die eine sich horizontal erstreckende Achse und eine sich radial
erstreckende, ringförmige
Oberfläche
zum Aufnehmen des Fadens von dem rotierenden Arm während des
Bildens der Windungen hat. Die sich radial erstreckende, ringförmige Oberfläche umfasst
einen kegelstumpfförmigen
Bereich, der dazu ausgebildet ist, die Windungen vorwärts auf
das Windungsführungsmittel
gleiten zu lassen.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Windungsabziehmittel ein Paar von seitlichen,
gegenseitig beabstandeten, endlosen Bändern auf, welche jeweils eine
untere Windungsabziehfläche
bilden, um den unteren Bereich der Windungen weiter zu bewegen.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Windungsführungsmittel eine Vielzahl
von Führungselementen
auf, die von dem Windungsabstützmittel
in Vorwärtsrichtung
nach außen
vorspringen.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weisen die Führungselemente
eine Vielzahl von Windungsführungsstangen
auf, die auf dem Windungsabstützmittel
angeordnet sind und von dem Windungsabstützmittel sich nach außen in Vorwärtsrichtung
und nach unten zu dem Windungsabziehmittel hin erstrecken.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung haben die Windungsführungsstangen unterschiedliche
Längen,
wobei zumindest einige der Windungsführungsstangen im Verhältnis zu
anderen der Windungsführungsstangen
kürzer
sind. Zumindest einige der Windungsführungsstangen sind gerade und
andere der Windungs führungsstangen
sind gebogen, um jeweils sich radial nach innen erstreckende Bereiche
zu bilden.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der rotierende Arm ein hohles Rohr auf, um den
Faden in eine darin vorgesehene, rückwärtige Fadenaufnahmeöffnung aufzunehmen
und um den Faden über
eine darin vorgesehene, vordere, sich radial nach außen erstreckende Öffnung freizugeben.
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Gemäß einem anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die genannte vordere Öffnung in einem sich radial
nach außen
erstreckenden Bereich des genannten rotierenden Armes angeordnet.
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Die genannten Führungselemente weisen vorzugsweise
eine Vielzahl von Windungsführungsstangen
auf, welche auf dem Windungsabstützmittel angeordnet
sind und sich von dem Windungsabstützmittel nach außen vorwärts und
nach unten in Richtung und bis in Eingriff mit dem Windungsabziehmittel
erstrecken. Der Eingriff der Windungsführungsstangen mit dem Windungsabziehmittel
hält das
Windungsabstützmittel
in einer ortsfesten Position in Bezug auf das Windungsabziehmittel.
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Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens
zum Formen von flachen Windungen aus textilen Fäden aus einer rückwärtigen Fadenzuführung und
zum Ablegen der Windungen auf ein laufendes Förderband zum Transport vorwärts zu einer
Fadenverarbeitungsstation gemäß der Erfindung
beinhaltet folgende Schritte: Verwendung eines angetriebenen, rotierenden
Arms zum Bil-den
von aufeinanderfolgenden, vertikalen Windungen eines textilen Fadens,
welcher von der rückwärtigen Fadenzuführung aufgenommen wird; Aufnehmen
und Abstützen
jeder vertikalen Windung in vertikaler Ausrichtung auf ein Windungsabstützmittel
während
ihrer Bildung; fortlaufendes Abziehen eines unteren Bereichs der
aufeinanderfolgenden Windungen von dem genannten Windungsabstützmittel
vor einem oberen Bereich der genannten Windungen; Führen eines
oberen Bereichs der genannten Windungen, während der untere Bereich der
Windungen abgezogen wird, um einen gesteuerten Übergang der Windungen aus ihrer
vertikalen Ausrichtung in eine Folge von sich überlappenden Windungen auf
das laufende Förderband
zuzulassen ; wobei
die Windungen mittels einer unteren Fläche eines endlosen
Abziehförderers
eines Windungsabziehmittels abgezogen werden, der oberhalb des genannten laufenden
Förderbands
derart angeordnet ist, dass er in den unteren Bereich der Windungen
eingreift und sie vorwärts
weg davon bewegt, und wobei der obere Bereich der genannten Windungen
von Windungsführungsmitteln
geführt
wird, die sich vorwärts von
dem Windungsabziehmittel derart erstrecken, dass der obere Bereich
der genannten Windungen auf das genannte laufende Förderband
abgelegt wird.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schließt
der Schritt des Abstützens
der Windungen einen Schritt ein, bei dem jede der Windungen nacheinander
auf ein Abstützmittel
abgelegt wird, welches eine ringförmige Abstützung aufweist, die eine sich
horizontal erstreckende Achse und eine sich radial erstreckende, ringförmige Oberfläche hat,
um den Faden aufzunehmen, während
die Windungen gebildet werden.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schließt
der Schritt des Abstützens
der Windungen einen Schritt ein, bei dem jede der Windungen nacheinander
auf ein Abstützmittel
abgelegt wird, welches eine ringförmige Abstützung aufweist, die eine sich
horizontal erstreckende Achse und eine sich radial erstreckende, ringförmige Oberfläche hat,
um den Faden aufzunehmen, während
die Windungen gebildet werden. Die sich radial erstreckende, ringförmige Oberfläche weist
einen kegelstumpfförmigen
Bereich auf, der für vorwärts gerichtete,
gleitende Bewegung der genannten Windungen ausgebildet ist.
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Gemäß noch einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schließt
der Schritt des Führens
des oberen Bereiches der Windungen den Schritt des Führens des
oberen Bereiches der Windungen auf ein Windungsführungsmittel ein, das eine
Vielzahl von Führungselementen
aufweist, die sich in Vorwärtsrichtung
erstrecken.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Einige Aufgaben der Erfindung wurden
oben beschrieben. Andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung erscheinen
bei der weiteren Erläuterung
der Erfindung im Zusammenhang mit den nachfolgenden Zeichnungen,
in denen:
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1 ein
Flussdiagramm eines Garnverarbeitungsablaufs mit einer Wickelvorrichtung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der in der Anmeldung offenbarten Erfindung zeigt,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Wickelvorrichtung
gemäß der Erfindung
ist,
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3A eine
Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel
der in der Anmeldung offenbarten Wickelvorrichtung ist,
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3B eine
Draufsicht auf die in 2A dargestellte
Wickelvorrichtung ist, bei der ein Teil der Garnwindungen der Übersichtlichkeit
halber entfernt wurde,
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4 eine
perspektivische Darstellung der in 3A und 3B gezeigten Wickelvorrichtung ist, bei der
das Garn der Übersichtlichkeit
halber gestrichelt dargestellt wurde,
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5A eine
schematische Seitenansicht der Wickelvorrichtung ist, die die aufeinander
folgenden Phasen der Bildung der Windungen zeigt; und
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58, 5C, 5D und 5E Querschnitte durch vier aufeinander
folgende Positionen der Windungen während der in 5A dargestellten
Bildung der Windungen sind.
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Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
und der besten Ausführungsmethode
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Bezugnehmend jetzt ausdrücklich auf
die Zeichnungen wird in 1 ein
Flussdiagramm eines Garnverarbeitungsablaufs dargestellt, die eine
Wickelvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 10 versehen
ist. Das Garn, beispielsweise Nylon oder Polyester von zwischen
900 Denier (einfach) bis 2400 Denier (zweifach) wird von einer rückwärtigen Garnquelle
"Y" zu einem ersten Vordampfbereich "P1" und dann
zu einem Färbungsbereich
"D" geführt,
in dem das Garn gefärbt
wird. Das gefärbte Garn
wird dann zu einem zweiten Vordampfbereich "P2" geführt. von
dem Vordampfbereich "P2" wird dann das Garn zur Wickelvorrichtung 10 geführt, wo es,
wie nachfolgend beschrieben wird, gewickelt wird. Dann wird das
Garn in einer Dampfanlage "S" einem Dampfverfahren unterzogen,
in einer Waschanlage "W" gewaschen und, bevor es auf eine
Garnvorratsspule der Garnaufwickelvorrichtung "T" aufgewickelt
wird, in einem Trockner "R" getrocknet. Die oben allgemein
mit "Y", "P1", "D", "P2", "S",
"W", "R" und "T" bezeichneten Verfahrensschritte
sind üblich und
werden nicht weiter beschrieben.
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Bezugnehmend jetzt auf 2 wird die Wickelvorrichtung 10 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. Garne, deren Anzahl beliebig sein kann, aber
typisch 24–48 oder
mehr beträgt,
werden von einer rückwärtigen Verarbeitungsstation
zugeführt
und in ein rückwärtiges Ende
eines Garnzuführungsrohres 11 zusammengeführt. Das Garnzuführungsrohr 11 ist
in Lagerblöcken 12 und 13 drehbar
gelagert und konzentrisch in einem unbeweglichen Abstützrohr 14 drehbar
angeordnet. Eine Riemenscheibe 15 wird durch einen Riemen 16 angetrieben,
der wiederum durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben wird.
Das Garn wird dann von hinten kommend mit einer Fördermenge
zugeführt, die
derart eingestellt ist, dass sie mit dem Ausstoß der Wickelvorrichtung 10 übereinstimmt.
Das Garn läuft
durch das Zuführungsrohr 11 in
einen rohrförmigen
Arm 18 hindurch, der radial nach außen abzweigt, um einen vergrößerten Drehradius
zu bilden. Das zusammengeführte
Garn tritt aus dem Arm 18 durch einen Auslass 19 aus.
Der Arm 18 wird durch eine ringförmige Buchse 20 gestützt, die,
um eine Drehbewegung mit dem Zuführungsrohr 11 ausführen zu
können,
auf diesem mittels einer Feststellschraube 22 befestigt
ist. Der Arm 18 wird auf der Buchse 20 durch einen
Stützwinkel 23 gehalten.
Der Arm 18 wird durch einen diametral gegenüberliegend angeordneten
Auswuchtungsarm 25 ausbalanciert.
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Von dem Auslass 19 wird
das Garn einer Windungsabstütztrommel 30 zugeführt. Die
Trommel 30 ist am vorderen Ende des sich drehenden Zuführungsrohrs 11 mittels
geeigneter Lager derart montiert, dass sie sich relativ zu dem Zuführungsrohr 11 drehen
kann.
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Die Trommel 30 weist eine
horizontal verlaufende Achse und eine sich radial erstreckende ringförmige Oberfläche 31 auf.
Der Durchmesser der Trommel 30 wird durch die Garngröße, Durchsatzgeschwindigkeit
und Produktionsmengen bestimmt, kann aber zum Beispiel 40,6 cm (16
inches) betragen. Die sich radial erstreckende Oberfläche 31 umfasst
einen kegelstumpfförmigen
Bereich 32, auf den die Garnwindungen vom Arm 18 abgelegt
werden.
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Die nach vorne gerichtete Stirnfläche 34 der Trommel 30 trägt mehrere
Garnführungsstangen 36A–D, 37A–D und 38A–B.
Die vier Garnführungsstangen 36A–D sind
relativ gerade und lang und erstrecken sich im Allgemeinen von der
oberen Hälfte der
Trommel 30 nach unten in Richtung eines Windungsabziehförderers 40.
Wie oben erwähnt
wurde, ist die Trommel 30 in Lagern für eine Drehbewegung relativ
zum Zuführungsrohr 11 gelagert.
Das bedeutet, dass wenn sich das Zuführungsrohr 11 dreht,
die Trommel 30 sich nicht dreht, sondern relativ zu dem Zuführungsrohr 11 in
einem unbeweglichen, sich nicht drehenden Zustand verharrt. Die
Trommel 30 wird durch den Eingriff der Windungsführungsstangen 36A–D mit
dem Abziehförderer 40 und
einem Garnförderband 50 am
Drehen gehindert, das nachfolgend ausführlicher beschrieben wird.
Somit bewegen sich die Trommel 30 und das Zuführungsrohr 11 relativ
zueinander ohne die Notwendigkeit eines Planetengetriebes oder magnetischer
Halter.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der
Abziehförderer 40 aus
Kunststoff- oder Gummimaterial, das zu einem endlosen Band geformt
wird, das sich seitlich von einer Seite der Trommel 30 zur
anderen Seite erstreckt. Der Förderer 40 wird
zur Drehbewegung durch Walzen 41 und 42 abgestützt. Die
Walze 41 ist in einer Tasche 45 drehbar gelagert,
die im unteren Bereich der Trommel 30 ausgebildet ist.
Die Walze 42 wird von einem Halter 47 getragen,
der mit der Trommel 30 verbunden ist.
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Bei dem in 3A, 3B und 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
wird der Abziehförderer 40 durch ein
Paar endloser Gummibänder 43 und 44 gebildet, die
sich zwischen den Walzen 41 und 42 erstrecken. Ein
Paar Antriebsringe 48 und 49 aus Gummi oder kunststoffbeschichtetem
Material sind auf der Walze 42 angeordnet und stehen im
Eingriff mit dem Förderband 50.
Das Förderband 50 wird
von einer geeigneten, nicht dargestellten motorbetriebenen Antriebsvorrichtung
angetrieben. Die Bewegung des Förderbandes 50 treibt
die Bänder 43 und 44 an.
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Die vier Führungsstangen 37A–D sind
verhältnismäßig kürzer als
die Führungsstangen 36A–D und
sind in Umfangsrichtung derart angeordnet, dass sie die Bildung
der Garnwindung aufrechterhalten, wenn sie anfängt, in Richtung des Abziehförderers 40 zusammen
zu fallen. Bei dem in den Zeichnungen dargestellten besonderen Ausführungsbeispiel
sind die oberen Führungsstangen 37A und 37D nach
innen gebogen, um die Windung bei ihrem Zusammenfallen leicht nach
innen zu führen,
während
die unteren Führungsstangen 37B und 37C gerade
sind.
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Die zwei Führungsstangen 38A-B sind leicht nach
innen gebogen und stützen
den oberen Teil der Windung, wenn sie vom kegelstumpfförmigen Bereich 32 der
Trommel 30 abge stoßen
wird, und dann lassen sie die Windungen los und ermöglichen
ihre Bewegung über
die Länge
der Führungsstangen 36A–d zum
Windungsabziehförderer 40.
Die genaue Anordnung der Führungsstangen
sowie ihre Länge, der
Neigungswinkel gegenüber
der Trommel 30, der Biegungswinkel (falls vorhanden) und ähnliche
Merkmale können
in Abhängigkeit
von dem Typ und der Größe des zu
verarbeitenden Garns, der Förderbandgeschwindigkeit
und ähnlichen
Variablen geändert
werden.
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Wenn die Windungen von den Führungsstangen 36A–D herunter
gleiten, werden sie auf das laufende Förderband 50 abgelegt,
das die Windungen zur danach angeordneten Verarbeitungsstation, wie
die Dampfanlage "S", führt,
welche beispielhaft in 1 dargestellt
ist. Das Förderband 50 weist
normalerweise ein perforiertes, rostfreies Stahlband auf, auf dem
die Garnwindungen während
der anschließenden
Verarbeitung liegen.
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3A zeigt
die Anordnung der Windungen auf dem Förderband 50.
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3B zeigt
die gleiche Anordnung wie 3A, wobei
die der Wickelvorrichtung 10 am nächsten liegenden Win-dungen entfernt wurden,
um den Aufbau der Wickelvorrichtung 10 in der Draufsicht
klar darzustellen. Die Windungen sind in 4 durch gestrichelte Linien dargestellt,
die die Bildung der Windungen auf der Wickelvorrichtung 10 in
einer perspektivischen Darstellung zeigt. Es ist zu beachten, dass
die Windungen derart erzeugt werden, dass der untere Teil jeder
Windung bezüglich
des oberen Bereichs jeder Windung vorne, d. h. vorauseilend angeordnet
ist. Mit anderen Worten: Es sieht so aus, als würden sich die Windungen mehr
nach hinten als nach vorne legen, wie dies bei manchen vorbekannten
Wickelvorrichtungen der Fall ist. Die in den Figuren gezeigte Windungsausrichtung ist
die ideale Ausrichtung für
das Wiederaufwickeln der Windungen nach der Beendigung der Verarbeitung.
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Idealerweise weisen die gebildeten
ovalförmigen
Windungen den gleichen Umfang wie die auf der Trommel 30 gebildeten
kreisförmigen
Windungen auf, was durch die Formel πd ausgedrückt wird, in der mit d der
Durchmesser der Windung auf der Trommel 30 bezeichnet wird.
Dadurch wird die Position der Windungen auf dem Förderband 50 optimiert und
die ideale Position der Windungen angenähert, wobei die Dichte der
Windungen auf dem Förderband 50 bezüglich der
Länge und
der Breite relativ gleichmäßig ist.
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Wie in 5A schematisch
dargestellt ist, legen sich die Windungen nach deren Bildung auf
der Wickelvorrichtung 10 zunehmend zurück. 5B-E zeigen,
wie die Windungen zunehmend weniger kreisförmig werden, wenn sie von den
Führungsstangen 36A–D auf
das Förderband 50 weitergeleitet werden.
Die Breite der Windungen beim Ablegen auf das Förderband 50 wird infolge
der seitlichen Dehnung der Windungen beim Herunterfahren der Führungsstangen 36A–D und
bei ihrem Ablegen auf das Förderband 50 zunehmend
größer als
der Durchmesser der Windungen am Anfang ihrer Bildung auf der Trommel 30.
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Gewünschte Änderungen der genauen Form der
Windungen können
durch Änderung
der Fördergeschwindigkeit
des Abziehförderbandes 40 bezüglich der
Drehzahl des Trommelarms 18 und der Fördergeschwindigkeit des Förderbandes 50 erreicht werden.
Es können
typische Garnabgabeleistungen im Bereich zwischen 22,0–548,6 m/min
(25–600 yards/min)
erwartet werden.
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Eine Wickelvorrichtung, die zum Formen
von flachen Garnwindungen während
verschiedener Phasen der Garnverarbeitung verwendet wird, sowie ein
entsprechendes Verfahren sind oben beschrieben. Zahlreiche Details
der Erfindung können
geändert
werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Weiterhin
werden die vorhergehende Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung und der besten Ausführungsmethode der Erfindung
nur zum Zweck der Darstellung und nicht zum Zweck der Einschränkung aufgeführt, da
die Erfindung durch die Ansprüche
definiert ist.