DE4109201A1 - Vorrichtung zum transportieren und schopfen einer walzader - Google Patents
Vorrichtung zum transportieren und schopfen einer walzaderInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C47/00—Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
- B21C47/26—Special arrangements with regard to simultaneous or subsequent treatment of the material
- B21C47/262—Treatment of a wire, while in the form of overlapping non-concentric rings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Transportieren und Schopfen einer Walzader, die in einer
Drahtwalzanlage nach dem Windungslager und auf der
Transportstrecke bis zum Sammelschacht angeordnet ist.
Die Herstellung von Walzdraht ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzdraht seine Fertigbearbeitung in einem
Walzblock erfährt und der Walzdraht nach der
Fertigbearbeitung einer thermischen Behandlung unterzogen
wird, was durch eine Wasserkühlung in bekannten
Wasserkühlstrecken erfolgt.
Beide technologischen Schritte haben den Mangel, daß die
beiden Walzdrahtenden nicht die erforderliche Qualität in
bezug auf Formgenauigkeit und Gefügeaufbau haben. Dieser
Mangel bedingt, daß diese Walzdrahtenden entfernt werden
müssen.
Zu diesem Zweck sind Scheren entwickelt worden, die
entweder vor dem Windungsleger, auf dem Förderer für die
ausgefächerten Windungen oder im Sammelschacht die nicht
qualitätsgerechten Walzdrahtenden abschneiden.
Der Nachteil der Schere vor dem Windungsleger besteht
darin, daß sich in diesem Bereich der Walzdraht mit hoher
Geschwindigkeit bewegt und die notwendigen Querbewegungen
bei diesen hohen Geschwindigkeiten nicht mehr ausreichend
schnell erfolgen können, wodurch der Einsatz dieses
Scherentyps bei den modernen Drahtwalzanlagen unmöglich
wird.
Das Schneiden der Walzader auf dem Förderer nach
DD 1 25 644 für die ausgefächerten Windungen hat zur
Voraussetzung, daß sich zwischen der letzten
Schrottwindung und der ersten qualitätsgerechten Windung
am Adervorderteil ein ausreichender Abstand befindet, in
den eine Einrichtung zum Trennen der beiden Teile
eintauchen kann, um den Verbindungsteil beider Teile
durchschneiden zu können. Die Bedingungen für das
Schneiden am hinteren Teil der Walzader sind entsprechend.
Ein weiterer Nachteil dieser Schere besteht darin, daß
sich die ausgefächerten Windungen mit hoher
Geschwindigkeit vorwärts bewegen und deshalb die Gefahr
besteht, daß von der Schere entweder zu viel
qualitätsgerechte Windungen oder zu wenig Schrottwindungen
abgeschnitten werden.
Beim Schopfen der Walzader im Sammelschacht wird eine
Fangvorrichtung in den Bereich der herabfallenden Windungen
eingefahren und mittels einer Schere die darunter hängende
Windung durchgeschnitten. Der Nachteil dieser
Schneideinrichtung besteht darin, daß es nicht möglich
ist, die Fangvorrichtung genau zwischen dem Schrotteil und
den Gutwindungen einzufahren, um so den Schnitt mit
hinreichender Genauigkeit ausführen zu können.
Eine Erfindung nach der Patentschrift DE 17 52 196 zeigt
eine Vorrichtung, mit der es möglich ist, eine Walzader zu
teilen. An der Teilungsstelle werden die nachfolgenden
Windungen angehoben und festgehalten. Durch das Festhalten
schieben sich die nachfolgenden Drahtwindungen zusammen, so
daß an der Teilungsstelle eine Lücke entsteht. Zum
Durchtrennen des Verbindungsdrahtes dient eine einfache
Zangenschere oder eine Schere mit parallel zueinander
bewegten Messern.
Der Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, daß das
Einfahren von Halte- und Trennvorrichtungen bei den hohen
Transportgeschwindigkeiten nur mit einer großen
Ungenauigkeit erfolgen kann und damit beim Einsatz als
Schopfvorrichtung durch zuviel geschopfte Windungen hohe
Verluste eintreten und das kurzzeitige Anhalten der
nachfolgenden Windungen zu Stauungen führt, die für den
weiteren Transport ungünstig sind.
Eine weitere Erfindung nach der Patentschrift DE 21 02 684
sieht vor, daß eine der Drahtschlingen erfaßt, angehoben
und mit Hilfe einer beliebigen Trenneinrichtung durchtrennt
wird. Es wird auch eine Vorrichtung vorgesehen, die eine
ortsfest angeordnete Stoppeinrichtung zum Festhalten der
Drahtwindungen bei weiterlaufendem Förderer
und eine im Abstand in Förderrichtung hinter der
Stoppeinrichtung vorgesehene, ebenfalls ortsfeste
Trenneinrichtung aufweist. Die Bestimmung der Trennstelle
erfolgt durch Längenmessung des geradlinig laufenden
Drahtes. Dabei kann die Durchtrennung des Drahtes so
erfolgen, daß in Abhängigkeit von der Längenmessung die
Trennstellen markiert werden und daß die Markierungen vor
der Trenneinrichtung abgetastet werden.
Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß ein
Durchtrennen des Windungsstranges nicht ohne ein Stoppen
der der Trennstelle nachfolgenden Windungen erfolgen kann.
Die Bestimmung der Trennstelle mittels Markierungen ist bei
Hochgeschwindigkeits-Anlagen zu ungenau und erfordert einen
erheblichen Aufwand an Einrichtungen zum Wiederfinden der
markierten Stelle.
Eine weitere Erfindung (DE 21 08 907) hat das Ziel, den zu
Störungen führenden Rückstau von Drahtmaterial zu
vermeiden. Dabei hebt ein Auflaufblech entgegen der
Förderrichtung der Transporteinrichtung den vorderen Teil
der zu schneidenden Windung an, wodurch diese und weitere
Windungen durch nachgeführtes Drahtmaterial auf dem
Auflaufblech aufgestellt werden und sich infolgedessen ein
größerer Abstand bildet.
Der Nachteil dieser Einrichtung besteht ebenfalls darin,
daß das Einfahren der Trennvorrichtung nicht mit der
notwendigen Genauigkeit erfolgen kann und es nicht möglich
ist, vorher festzustellen, ob die beabsichtigte Trennstelle
für das Einfahren einer Trennvorrichtung geeignet ist.
Bei einer weiteren Vorrichtung (DE 36 26 440) wird mittels
eines ortsveränderbaren Fahrzeugs eine Vorrichtung mit
einer Drahtwindungsaufnahmeeinrichtung und einer
Schneideinrichtung über das Förderorgan gefahren. An der
Vorrichtung ist ein Werkzeugkopf vorgesehen, der zur
Ermittlung der zu durchtrennenden Drahtwindung in eine zur
Förderbahn gerichtete Lauerstellung abgesenkt wird. Nach
Synchronisation der Bewegung des Werkzeugkopfes mit dem
Drahtwindungsvorschub und Abzählen der abzuschneidenden
Drahtwindungen wird der Werkzeugkopf weiter abgesenkt, bis
ein Eindringarm zwischen die Drahtwindungen eindringt. Dann
wird eine Drahtwindung in eine Funktionsspalte des
Werkzeugkopfes eingeschoben und festgeklemmt. Während der
Hubvorrichtung des Werkzeugkopfes nach oben wird der Draht
durchtrennt.
Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß der
Vorgang des Erfassens der Schnittstelle und der
Schneidvorgang selbst bei unveränderter
Windungstransportgeschwindigkeit erfolgt und damit ein
hoher technischer Aufwand betrieben werden muß, um das
ortsveränderbare Fahrzeug zu synchronisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der genannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Schopfen der Walzader
bei stillstehender Windungslage ermöglicht wird,
währenddessen das Ablegen der einzelnen Windungen
ununterbrochen fortgesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
Transportvorrichtung für die ausgefächerten Windungen aus
zwei Transporteuren besteht, die übereinander angeordnet
sind und daß der obere Transporteur in und entgegen der
Walzrichtung verfahrbar ist.
Es gehört weiter zur Erfindung, daß der obere
Transporteur unterhalb des Windungslegers angeordnet ist
und zur Aufnahme der vom Windungsleger abgelegten
Drahtwindungen dient und der untere Transporteur fest
angeordnet ist und zur Weitergabe der Drahtwindungen an den
Windungssammler dient.
Weiterhin gehört zur Erfindung, daß bei beiden
Transporteuren die Dratwindungen mittels Rollen
transportiert werden, die in einem Rahmen gelagert sind.
Die Erfindung wird anhand des in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 den Schnitt A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Lage der ausgefächerten Windungen zum Zeitpunkt
des Schopfens im Sammelschacht,
Fig. 4 die Lage des oberen Transporteurs beim Erreichen
des Sammelschachtes durch den Windungsstrang,
Fig. 5 die Situation beim Erreichen der hinteren Stellung
durch den oberen Transporteur,
Fig. 6 die Darstellung des normalen Windungslegeprozesses
bei gleichzeitiger Vorwärtsbewegung des oberen
Transporteurs,
Fig. 7 die Situation beim Erreichen der vorderen Stellung
durch den oberen Transporteur,
Fig. 8 die Situation beim Anhalten des unteren Transporteurs
und gleichzeitigem Anfahren des oberen Transporteurs
entgegen der Walzrichtung kurz bevor das
letzte Ende des Windungsstranges den Sammelschacht
erreicht.
Die Vorrichtung zum Transportieren und Schopfen von
Walzadern besteht aus zwei übereinanderliegenden
Transporteuren 1 und 2, wobei der obere Transporteur 1
längsbeweglich und der untere Transporteur 2 fest
angeordnet ist. Über dem oberen Transporteur 1 befindet
sich der Windungsleger 3 mit einem davor angeordneten
Treiber 4 und den Führungen 5 für die Walzader.
Hinter dem unteren Transporteur 2 ist in bekannter Weise
ein Sammelschacht 6 vorgesehen, zu dem eine Fangvorrichtung
7 und eine Schere 8 gehört. Unterhalb des Sammelschachtes
6 befindet sich eine Palette 9, die entweder das fertige
Drahtbund oder die anfallenden Schrottwindungen aufnimmt.
Fig. 2 zeigt, daß beide Transporteure 1 und 2 aus
einzelnen Rollen 10 und 11 bestehen, die im geeigneten
Abstand auf der gesamten Länge angeordnet sind. Die
Rollen 10 des unteren Transporteurs 2 sind seitlich in den
Rahmen 12 mittels Wälzlager 13 gelagert. Die einzelnen
Rollen 10 sind mittels Kettentrieb 14, der fest auf den
Rollen 10 angeordnet ist, verbunden. Der Antrieb aller
Rollen 10 erfolgt durch einen Elektromotor 15 über eine
Kupplung 16 auf die erste Rolle und von dort über den
Kettentrieb 14 auf alle nachfolgenden Rollen 10. Der über
dem unteren Transporteur 2 befindliche obere Transporteur 1
ist mittels Laufrollen 17 auf Schienen 18 verfahrbar. Die
Laufrollen 17 werden durch den Elektromotor 19 über den
Kettentrieb 20 angetrieben. Die Rollen 11 des oberen
Transporteurs 1 sind ähnlich den Rollen 10 des unteren
Transporteurs 2 in einem Rahmen 21 mittels Wälzlager 22
gelagert. Der Antrieb der Rollen 11 erfolgt mittels
Elektromotor 23 über eine Kupplung 24 auf die erste Rolle
und wird über den Kettentrieb 25 auf alle weiteren Rollen
11 übertragen.
Es ist für die Erfindung unerheblich, ob durch die
Elektromotore 15 und 23 alle Rollen 10 und 11 der beiden
Transporteure 1 und 2 angetrieben werden, oder die
Transporteure 1 und 2 in Sektionen mit separaten Antrieben
aufgeteilt sind.
Die Wirkungsweise wird im folgenden dargestellt:
Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise wird eine Walzgeschwindigkeit von 100 m/s zugrunde gelegt und eine Tansportgeschwindigkeit der einzelnen Windungen von 0,7 m/s. Der obere Transporteur 1 befindet sich in der Ausgangslage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Sämtliche angetriebenen Rollen 10 und 11 beider Transporteure 1 und 2 drehen sich mit gleicher Drehzahl, die der beabsichtigten Transportgeschwindigkeit der einzelnen Windungen entspricht. Das Transportsystem ist zur Aufnahme des Walzdrahtes bereit.
Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise wird eine Walzgeschwindigkeit von 100 m/s zugrunde gelegt und eine Tansportgeschwindigkeit der einzelnen Windungen von 0,7 m/s. Der obere Transporteur 1 befindet sich in der Ausgangslage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Sämtliche angetriebenen Rollen 10 und 11 beider Transporteure 1 und 2 drehen sich mit gleicher Drehzahl, die der beabsichtigten Transportgeschwindigkeit der einzelnen Windungen entspricht. Das Transportsystem ist zur Aufnahme des Walzdrahtes bereit.
Nach dem Ablegen des Walzdrahtes durch den Windungsleger 3
wird er durch die angetriebenen Rollen 11 des oberen
Transporteurs 1 in Richtung des Sammelschachtes 6 bewegt.
Nach Erreichen des Endes des oberen Transporteurs 1 fallen
die Windungen auf den unteren Transporteur 2 und erreichen
eine vorher festgelegte Stelle 26 vor dem Sammelschacht.
Dieser Zeitpunkt ist in der Fig. 3 dargestellt.
Der untere Transporteur 2 wird nun in seiner
Geschwindigkeit verlangsamt bzw. er wird völlig
stillgesetzt. Damit besteht die Möglichkeit, an dem nun
ruhenden Teil des Windungsstranges Manipulationen der
verschiedensten Art vorzunehmen. Beispielsweise ist es
möglich, ein Schopfen von Hand durchzuführen, ohne daß
eine Gefährdung durch einen laufenden Transporteur
besteht. Des weiteren kann durch ein Bilderkennungssystem
die Lage der einzelnen Windungen exakt festgestellt werden,
um eine günstige Stelle für ein späteres Schopfen im
Sammelschacht 6 zu ermitteln. Auch kann durch eine
geeignete mechanische Vorrichtung eine ausreichende Lücke
im Windungsstrang geschaffen werden zum Zwecke des
späteren Durchschneidens an dieser Stelle.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, beim Erreichen des
Sammelschachtes 6 durch die Windungslage, die
Transportgeschwindigkeit des unteren Transporteurs 2 so
weit zu verlangsamen, daß das Schopfen im Sammelschacht 6
genau an der gewünschten Stelle erfolgen kann.
Bei dieser Möglichkeit wird, wie in Fig. 4 dargestellt,
der Anfang der Walzader in den Sammelschacht 6 eingefahren
und die Fangvorrichtung 7 genau zwischen das Schrotteil und
das Gutteil der Walzader gebracht. Das Einfahren der
Fangvorrichtung 7 zwischen Schrotteil und Gutteil wird
begünstigt, wenn, wie vorher beschrieben, durch eine
geeignete Vorrichtung eine Lücke im Windungsstrang
geschaffen wurde. Der untere Transporteur 2 wird nach
Erreichen der Stelle 26 auf sehr langsame Geschwindigkeit
geschaltet, so daß damit die Möglichkeit gegeben ist, die
einfallenden Windungen genau zu zählen und damit den
genauen Zeitpunkt festzustellen, zu dem die Fangvorrichtung
7 eingefahren werden muß.
Das Schopfen auf diese Art und Weise für den Schrotteil am
hinteren Teil der Walzader erfolgt analog.
Während der Zeit, in der die geschilderten Manipulationen
erfolgen, läuft der Legeprozeß der Walzader durch den
Windungsleger 3 weiter. Um die einzelnen Windungen der
Walzader im gleichen Abstand auf dem unteren Transporteur 2
abzulegen, läuft der obere Transporteur 1 rückwärts in
Richtung des Windungslegers 3 mit einer Geschwindigkeit,
die der Differenz zwischen eingestellter
Transportgeschwindigkeit für die Walzader und der
verbleibenden Geschwindigkeit für den unteren Transporteur
2 entspricht. Damit das Ablegen der einzelnen Windungen,
d. h. mit gleichem Absand zwischen den einzelnen
Windungen, auf den oberen Transporteur 1 in der gleichen
Weise weiterhin erfolgt, wird die Drehzahl der Rollen 11
des oberen Transporteurs 1 soweit erhöht, daß die
eingestellte Transportgeschwindigkeit für die Windungslage
erhalten bleibt.
Bei einer Transportgeschwindigkeit von beispielsweise 0,7
m/s und einer zeitweisen Arbeitsgeschwindigkeit von 0,1 m/s
des unteren Transporteurs 2 bewegt sich der obere
Transporteur 1 mit einer Geschwindigkeit von 0,6 m/s
rückwärts. Zur Erhaltung der eingestellten
Transportgeschwindigkeit von 0,7 m/s wird die Drehzahl der
Transportrollen 11, die einen Durchmesser von
beispielsweise 90 mm haben, von 148 min-1 auf 276 min-1
erhöht.
Wenn die erforderlichen Manipulationen am Windungsstrang
bzw. das Schopfen des Aderanfangs im Sammelschacht 6
abgeschlossen sind, hat der obere Transporteur 1 seine
hintere Endstellung erreicht, die in Fig. 5 dargestellt
ist.
Es beginnt nun der normale Sammelprozeß. Während dieser
Zeit wird der obere Transporteur wieder in seine vordere
Stellung gemäß Fig. 1 gebracht. Er bewegt sich in
Walzrichtung mit einer Geschwindigkeit, die ausreichend
ist, ihn in seine Ausgangslage zu bringen, bevor es sich
als notwendig erweist, den unteren Transporteur 2 wieder zu
verlangsamen bzw. stillzusetzen.
Diesen Zustand des Sammelprozesses im Sammelschacht 6, bei
gleichzeitiger Vorwärtsbewegung des oberen Transporteurs
1, zeigt Fig. 6.
Der untere Transporteur 2 bewegt sich mit der
beabsichtigten Geschwindigkeit zum Sammeln des
Windungsstranges, beispielsweise 0,7 m/s. Der obere
Transporteur 1 wird mit einer Geschwindigkeit nach vorn
bewegt, die maximal der Geschwindigkeit des unteren
Transporteurs 2 entspricht, oder eine geringere
Geschwindigkeit, wenn dies technologisch möglich ist.
Stimmt die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung des oberen
Transporteurs 1 mit der Transportgeschwindigkeit des
Windungsstranges auf dem unteren Transporteur 2 überein,
so werden die Rollen 11 des oberen Transporteurs 1
stillgesetzt. Ist die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung
des oberen Transporteurs 1 geringer als die
Transportgeschwindigkeit des Windungsstranges auf dem
unteren Transporteur 2, so wird die Drehzahl der Rollen 11
des oberen Transporteurs 1 so eingestellt, daß die
absolute Geschwindigkeit des Windungsstranges auf dem
oberen Transporteur 1 übereinstimmt mit der absoluten
Geschwindigkeit auf dem unteren Transporteur 2.
Bewegt sich der Windungsstrang auf dem unteren Transporteur
2 beispielsweise mit 0,7 m/s und beträgt die
Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung des oberen
Transporteurs 1 beispielsweise 0,6 m/s, so erhalten die
Rollen 11 des oberen Transporteurs 1 eine Drehzahl, die
einer Umfangsgeschwindigkeit von 0,1 m/s entspricht. Die
Vorwärtsbewegung des oberen Transporteurs 1 ist beendet,
bevor der nächste, technologisch bedingte Stillstand bzw.
die Herabsetzung der Geschwindigkeit des unteren
Transporteurs 2 erfolgt. Dies kann eintreten, wenn
beispielsweise sich das Ende des Windungsstranges gerade
noch auf dem oberen Transporteur 1 befindet, wie dies in
der Fig. 7 dargestellt ist. Die Windungslage der
nachfolgenden Walzader wird zur gleichen Zeit auf dem
oberen Transporteur 1 abgelegt. Für Manipulationen am
Ende des Windungsstranges gilt dasselbe, wie das für den
Anfang des Windungsstranges Gesagte.
Der untere Transporteur 2 wird stillgesetzt oder auf eine
geringe Geschwindigkeit geschaltet, wenn das Ende des
Windungsstranges eine vorgegebene Stelle vor dem
Sammelschacht 6 erreicht hat, wie dies in Fig. 8
dargestellt ist.
Während des Ablaufs der erforderlichen Manipulationen am
Ende des Windungsstranges bzw. das Schopfen im
Sammelschacht 6 wird der obere Transporteur 1 wiederum
rückwärts bewegt. Diese Rückwärtsbewegung des oberen
Transporteurs 1 wird fortgesetzt, bis auch die
erforderlichen Manipulationen am Anfang des folgenden
Windungsstranges erfolgt sind.
Mit der Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung kann der
Ausgleich der für das Schopfen im Sammelschacht
erforderlichen Zeit dadurch erfolgen, daß die einzelnen
Windungen auf dem Transporteur 2 dichter abgelegt werden.
Dies ist insofern möglich, da die bei der Abkühlung des
Walzdrahtes ablaufenden metallurgischen Prozesse bereits
abgeschlossen sind. Zu diesem Zweck ist die Einrichtung so
gestaltet, daß die Luftkühlstrecke sich unterhalb des
oberen Transporteurs 1 befindet, der untere Transporteur
2 hinter der Luftkühlstrecke angeordnet ist und die
hintere Stellung des oberen Transporteurs 1 gemäß Fig. 5
sich ebenfalls hinter der Luftkühlstrecke befindet.
Gemäß dieser Technologie wird der obere Transporteur 1
langsamer rückwärts in Richtung des Windungslegers 3
bewegt, so daß die einzelnen Windungen dichter auf den
unteren Transporteur 2 abgelegt werden. Die Geschwindigkeit
der Rückwärtsbewegung des oberen Transporteurs 1 kann so
weit verringert werden, wie dies ein sicheres Sammeln der
Windungen im Sammelschacht 6 zuläßt.
Es versteht sich von selbst, daß die Rückwärtsbewegung
des oberen Transporteurs 1 nicht zu erfolgen braucht, wenn
sich der untere Transporteur 2 noch mit einer
Geschwindigkeit bewegt, bei der ein zu dichtes Ablegen der
Windungen vom oberen Transporteur 1 auf den unteren
Transporteur 2 nicht erfolgt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Transportieren und Schopfen einer
Walzader in einer Drahtwalzenanlage im Bereich zwischen
Windungslager und Sammelschacht, bestehend aus einer
Lege-, Transporteur- und Sammeleinrichtung,
gekennzeichnet dadurch, daß zwei Transporteure (1, 2)
für die Windungen übereinander angeordnet sind, wobei
der obere Transporteur (1) verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Transporteure (1, 2) mit in Rahmen (12, 21)
gelagerten Rollen (10, 11) bestückt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109201 DE4109201A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Vorrichtung zum transportieren und schopfen einer walzader |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109201 DE4109201A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Vorrichtung zum transportieren und schopfen einer walzader |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109201A1 true DE4109201A1 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=6427828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109201 Withdrawn DE4109201A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Vorrichtung zum transportieren und schopfen einer walzader |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109201A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5826812A (en) * | 1997-01-08 | 1998-10-27 | Belmont Textile Machinery Co., Inc. | Coiler apparatus and method |
US5988551A (en) * | 1997-04-26 | 1999-11-23 | Sms Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft | Method and apparatus for severing and conveying uncooled and non-tolerance adhering wire windings |
EP1752232A1 (de) * | 2005-08-11 | 2007-02-14 | SMS Meer GmbH | Anlage zum Walzen von Draht |
EP4166249A1 (de) | 2021-10-12 | 2023-04-19 | Sund Birsta AB | Drahthandhabungsmaschine |
-
1991
- 1991-03-18 DE DE19914109201 patent/DE4109201A1/de not_active Withdrawn
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WO2023061811A1 (en) | 2021-10-12 | 2023-04-20 | Sund Birsta Ab | Wire-handling machine |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |