DE10126220C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer DrahtwalzstraßeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Drahtwalzstraße, bei der
eine Anzahl von Drahtwalzgerüsten hintereinander angeordnet ist, in denen ein zu
walzender Draht jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen gewalzt wird,
wobei der Draht zu den oder von den Arbeitswalzen mittels mindestens einer
Führungsrolle geführt wird und wobei der Draht in das jeweilige Drahtwalzgerüst
mit einer Drahtgeschwindigkeit eintritt. Des weiteren betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 7.
Bei der Herstellung von Draht in einem Drahtwalzwerk wird zunächst Draht mit
einer nominalen Ausgangsdicke hergestellt. Die Ausgangsdicke entspricht meist
einem Vielfachen des Durchmessers, den der fertige Draht haben soll. Daher wird
der Draht einer Drahtwalzstraße zugeleitet. In dieser sind mehrere Drahtwalzgerüste
in Reihe angeordnet, durch die der Draht geführt wird. In jedem Drahtwalzgerüst
wirken mindestens zwei Arbeitswalzen auf den Draht ein, wodurch dieser in seinem
Durchmesser reduziert wird. Die exakte Führung des Drahts zu den einzelnen
Drahtwalzgerüsten bzw. von diesen weg wird durch Führungsrollen bewerkstelligt,
die an ihrem Außenumfang ein zur Führung des Drahtes geeignetes Profil
aufweisen.
Eine Führungsrolle für ein Drahtwalzgerüst in einem Drahtwalzwerk ist aus der DE 20 25 640 A
bekannt. In dieser Schrift wird ein Mehrgerüst-Walzwerk zur
Fertigung von Draht beschrieben, das neben ortsfesten und halbschalenförmigen
Führungen gerillte Führungsrollen aufweist. Der zu fertigende Draht kann damit
präzise durch das Walzwerk geführt werden.
Bei bekannten Drahtwalzstraßen befinden sich die Führungsrollen vor und/oder
hinter den einzelnen Drahtwalzgerüsten in der Position, in der der Draht in das
Drahtwalzgerüst eintritt. Dabei kommt es allmählich - von Drahtwalzgerüst zu
Drahtwalzgerüst - in dem Maße, in dem sich der Durchmesser des Drahtes
verringert, zu einer Erhöhung der Drahtgeschwindigkeit: Die ersten
Drahtwalzgerüste, in Drahtförderrichtung betrachtet, walzen den Draht noch mit
relativ geringer Geschwindigkeit, während sich von Drahtwalzgerüst zu
Drahtwalzgerüst die Geschwindigkeit erhöht. Die letzten Drahtwalzgerüste
empfangen den Draht bereits mit extrem hoher Geschwindigkeit (bis zu 120 m pro
Sekunde) und walzen mit entsprechender Geschwindigkeit den Draht in seine
endgültige Form.
Während im kontinuierlichen Prozess diesbezüglich keine Probleme entstehen - die
einzelnen Führungsrollen in den jeweiligen Drahtwalzgerüsten rotieren lediglich
mit ihrer entsprechenden Geschwindigkeit - kommt es zu Schwierigkeiten, wenn ein
neuer zu walzender Draht erstmals in die Drahtwalzstraße eintritt. Während im
vorderen Bereich der Straße bei noch relativ geringen Geschwindigkeiten kein
problematischer Betrieb zu beobachten ist, tritt der Draht in die letzten
Drahtwalzgerüste bzw. auf die entsprechenden Führungsrollen mit erheblicher
Geschwindigkeit auf, so dass insbesondere an den Führungsrollen große Lastspitzen
beobachtet werden. Der mit großer Geschwindigkeit herannahende Draht muss
beim Auftreffen auf die Führungsrolle diese aus der Ruheposition heraus auf die
entsprechende Drehzahl beschleunigen, was zu hohen Lagerbelastungen führt. Die
Mäntel der Führungsrollen und die Lager der Rollen verschleißen daher schon nach
relativ kurzer Zeit, was entsprechend häufige Reparaturen notwendig macht, die
wiederum jeweils zu einer vorübergehenden Stilllegung der Drahtwalzstraße führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
zugehörige Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. mit der es möglich ist, die
Drahtwalzstraße so zu betreiben, dass die Lagerungen der Führungsrollen eine
deutlich erhöhte Lebensdauer aufweisen und häufige Reparaturen entbehrlich
werden.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die mindestens eine
einem Drahtwalzgerüst zugeordnete Führungsrolle derart angetrieben wird, dass
deren Führungsgeschwindigkeit im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit vor
oder hinter diesem Drahtwalzgerüst entspricht, und durch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach den Merkmalen des Patentanspruchs 7.
Der Kerngedanke der Erfindung stellt also darauf ab, dass die Führungsrollen im
Unterschied zum Stand der Technik gezielt angetrieben werden, so, dass diese auch
dann, wenn gerade kein Draht die Drahtwalzstraße passiert, mit einer vorgegebenen
Drehgeschwindigkeit drehen. Es hat sich herausgestellt, dass durch diese
Maßnahme der "Eingriffsstoß" verhindert werden kann, der ansonsten dann
entsteht, wenn sehr schnell herannahender Draht auf eine stillstehende
Führungsrolle trifft und diese dann in kürzester Zeit hoch beschleunigt werden
muss. Durch die geschilderte Maßnahme wird indes verhindert, dass es zu einer
impulsartigen Lagerbelastung kommt. Die Standzeit der Rollenmäntel und der
Lagerungen ist um ein Vielfaches verlängert.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass folgende Schritte ausgeführt werden:
- a) Messen der Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe;
- b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung;
- c) Steuern oder Regeln mindestens eines Antriebsmittels von mindestens einer Führungsrolle durch die Steuer- oder Regeleinrichtung, so dass die Führungsgeschwindigkeit mindestens einer Führungsrolle im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit entspricht.
Es kann also vorgesehen werden, dass an einem einzelnen Drahtwalzgerüst die
Drahtgeschwindigkeit erfasst wird und über die Antriebsmittel der Führungsrolle
diese auf eine solche Drehgeschwindigkeit gebracht wird, dass die sich über den
Radius ergebende Führungsgeschwindigkeit im wesentlichen der
Drahtgeschwindigkeit an diesem Drahtwalzgerüst entspricht.
Weiterbildungsgemäß kann jedoch auch wie folgt vorgegangen werden:
- a) Messen der Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe an einem Drahtwalzgerüst;
- b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung;
- c) Steuern oder Regeln mindestens zweier Antriebsmittel von Führungsrollen durch die Steuer- oder Regeleinrichtung, so dass die Führungsgeschwindigkeit der jeweiligen Führungsrollen im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit des jeweiligen Drahtwalzgerüsts entspricht.
Durch den bekannten, abnehmenden Durchmesser des zu walzenden Drahtes von
einem Drahtwalzgerüst zum nächsten ist gleichzeitig die Geschwindigkeitszunahme
des Drahts ermittelbar. Gemäß dem zuletzt dargestellten Vorschlag ist also
vorgesehen, dass mindestens zwei verschiedene Drahtwalzgerüste von einer Steuer-
oder Regeleinrichtung angesteuert werden, wobei entsprechend kalkulierte
Geschwindigkeiten bzw. Drehgeschwindigkeiten für die Führungswalzen ermittelt
und steuerungs- bzw. regelungstechnisch den Antrieben der jeweiligen
Führungsrollen zugeleitet werden.
Die der Drahtgeschwindigkeit äquivalente Größe kann dabei die Drehzahl einer
Arbeitswalze sein. Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die Ermittlung der
Drahtgeschwindigkeit durch mehrere Geschwindigkeitsmessungen an
verschiedenen Stellen und durch Mittelwertbildung erfolgt.
Ein vereinfachtes Verfahren kann schließlich darauf abstellen, dass die mindestens
eine Führungsrolle gemäß einem Vorgabewert für die Drahtgeschwindigkeit
gesteuert angetrieben wird, die von der Walzwerkssteuerung vorgegeben wird. In
diesem Falle wird also direkt ein Geschwindigkeitssollwert für den Draht aus der
Walzwerkssteuerung abgegriffen und - ggf. umgerechnet auf die lokalen
Verhältnisse an einem Walzgerüst - dem Antrieb der Führungsrolle vorgegeben.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist folgende Elemente auf:
eine Drahtwalzstraße mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Drahtwalzgerüsten, in denen zu walzender Draht jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen gewalzt wird und
mindestens eine Führungsrolle zur Führung des Drahts zu den oder von den Arbeitswalzen.
eine Drahtwalzstraße mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Drahtwalzgerüsten, in denen zu walzender Draht jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen gewalzt wird und
mindestens eine Führungsrolle zur Führung des Drahts zu den oder von den Arbeitswalzen.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung durch mindestens ein Antriebsmittel zum
Antreiben der Führungsrolle mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit
gekennzeichnet.
Weiterhin kann die Vorrichtung durch folgende Elemente fortgebildet sein:
mindestens ein Geschwindigkeitssensor zur Messung von Drahtgeschwindigkeiten und
eine Steuer- oder Regeleinrichtung zur Erfassung des gemessenen Geschwindigkeitswertes und zur Ansteuerung des oder der Antriebsmittel der Führungsrolle(n).
mindestens ein Geschwindigkeitssensor zur Messung von Drahtgeschwindigkeiten und
eine Steuer- oder Regeleinrichtung zur Erfassung des gemessenen Geschwindigkeitswertes und zur Ansteuerung des oder der Antriebsmittel der Führungsrolle(n).
Bevorzugt handelt es sich bei den Antriebsmitteln um solche, die einen elektrischen,
einen hydraulischen oder einen pneumatischen Motor aufweisen.
Weiterhin kann die Führungsrolle schließlich einen Freilauf aufweisen, der ein
Drehen der Führungsrolle mit einer Drehgeschwindigkeit größer als die von den
Antriebsmitteln erzeugten Drehgeschwindigkeit zulässt. In vorteilhafter Weise
können bei einer Vorrichtung, die das letztgenannte Merkmal aufweist, die
Führungsrollen mit einer geringfügig unter der erwarteten Drahtgeschwindigkeit
liegenden Geschwindigkeit angetrieben werden. Der auf die Rolle auftreffende
Draht muss diese dann nur noch um einen geringen Differenzbetrag beschleunigen,
wodurch die Lagerung der Führungsrolle geschont wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Teil einer Drahtwalzstraße mit drei hintereinander
angeordneten Drahtwalzgerüsten,
Fig. 2 schematisch die Führungsrollen für den Draht samt Antriebsmittel.
In Fig. 1 ist eine Drahtwalzstraße 1 schematisch skizziert, die von einem Draht 5
in Förderrichtung R (von links nach rechts) durchlaufen wird. Dabei sind drei
Drahtwalzgerüste 2, 3 und 4 in Reihe hintereinander angeordnet. Jedes
Drahtwalzgerüst weist zwei Arbeitswalzen 6 auf, die den Draht walzen und dabei
seinen Durchmesser reduzieren. Durch die Kontinuität des Massendurchsatzes
bedeutet dies, dass die Drahtgeschwindigkeit von Drahtwalzgerüst zu
Drahtwalzgerüst allmählich zunimmt. Die Drahtgeschwindigkeit v2 vor dem ersten
Drahtwalzgerüst 2 ist daher geringer als die Drahtgeschwindigkeit v3 vor dem
Drahtwalzgerüst 3. Entsprechend ist die Drahtgeschwindigkeit v4 vor dem
Drahtwalzgerüst 4 nochmals erhöht.
Vor den Arbeitswalzen 6 sind jeweils zwei zusammenwirkende Führungsrollen 7
angeordnet. Die Führungsrollen 7 jedes Drahtwalzgerüsts 2, 3, 4 sind mit
Antriebsmitteln 8, 11, 12 verbunden. Zum Antrieb der oberen und unteren
Führungsrolle 7 kommt grundsätzlich jeweils ein separates Antriebsmittel zum
Einsatz; es ist aber auch möglich, dass eine Koppelung des Antriebsmittels der
unteren und der oberen Führungsrolle 7 erfolgt.
Die Verhältnisse, die sich zwischen Draht 5 und Antriebsmittel 8 bzw.
Führungsrolle 7 ergeben, sind in Fig. 2 skizziert: Das Antriebsmittel 8 treibt die
Führungsrolle 7 so an, dass über deren Wirkradius r und der vom Antriebsmittel 8
erzeugten Drehgeschwindigkeit ω an der Kontaktstelle zwischen Draht 5 und
Führungsrolle 7 die Führungsgeschwindigkeit vF entsteht (vF = r × ω). Wenn die
Führungsgeschwindigkeit vF gleich ist mit der Drahtgeschwindigkeit v2 findet kein
Eingriffsstoß statt, wenn der Draht 5 erstmals zwischen die beiden Führungsrollen 7
eintritt; diese sind dann vielmehr so synchronisiert, dass ein stoßfreier Eintritt des
Drahts 5 zwischen die Führungsrollen 7 erfolgt.
Wie aus Fig. 1 zu sehen ist, befindet sich ein Geschwindigkeitssensor 9 zwischen
erstem Drahtwalzgerüst 2 und zweitem Drahtwalzgerüst 3. Dieser
Geschwindigkeitssensor erfasst die Geschwindigkeit des Drahtes v3 vor seinem
Eintritt in das dritte Drahtwalzgerüst 3.
Der gemessene Wert für die Drahtgeschwindigkeit v3 wird einer Steuer- bzw.
Regeleinrichtung 10 zugeleitet. In dieser wird die benötigte Führungs
geschwindigkeit vF ermittelt, mit der die Führungsrolle 7 betrieben werden muss,
damit ein stoßfreier Eintritt des Drahts 5 zwischen die Führungsrollen 7 möglich
wird. Über den Wirkradius r der Führungsrolle 7 kann die benötigte Drehgeschwin
digkeit ω und über das Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebsmittel 8 und
Führungsrolle 7 die benötigte Drehzahl des Antriebsmittels 8 ermittelt werden. Die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10 kann das Antriebsmittel 8 dann entsprechend
ansteuern, so dass die Drahtgeschwindigkeit v3 des Drahts 5 mit der
Führungsgeschwindigkeit vF synchronisiert ist.
Während oben und in der Figur ein gesteuerter Ablauf beschrieben ist, ist es
genauso möglich, die Führungsgeschwindigkeit vF zu regeln. In diesem Falle würde
also - was nicht dargestellt ist - die tatsächliche Drehgeschwindigkeit der
Führungsrolle ermittelt und diese im geschlossenen Regelkreis auf einem Sollwert
gehalten werden.
Nachdem es aufgrund der radialen Zustellung der Arbeitswalzen 6 bekannt ist, in
welcher Weise von Drahtwalzgerüst zu Drahtwalzgerüst der Durchmesser des
Drahts abnimmt und folglich dessen Geschwindigkeit zunimmt, können mit der
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10 direkt entsprechende Antriebsmittel 11 im
Drahtwalzgerüst 2 bzw. 12 im Drahtwalzgerüst 4 angesteuert werden. Der
Vorgabewert für die Führungsgeschwindigkeit vF der Führungsrollen 7 im
Drahtwalzgerüst 2 liegt niedriger als die Führungsgeschwindigkeit vF im
Drahtwalzgerüst 3. Hingegen liegt die Führungsgeschwindigkeit vF der
Führungsrolle im Drahtwalzgerüst 4 entsprechend höher.
Auf den Geschwindigkeitssensor 9 kann auch verzichtet werden, indem direkt die
über den Radius und die Drehgeschwindigkeit der Arbeitswalzen definierte
Führungsgeschwindigkeit vF abgegriffen wird, die an den Arbeitswalzen selber
vorliegt. Dieser Wert kann direkt in die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10
eingespeist und entsprechend bei der Steuerung bzw. Regelung der Antriebsmittel
8, 11, 12 zugrunde gelegt werden.
Durch die dargestellten Maßnahmen wird erreicht, dass es beim Eintritt des Drahts
zwischen zwei Führungsrollen keinen oder nur minimalen Schlupf zwischen Draht
und Führungsrollen-Mantelfläche gibt, so dass die Mäntel und die Lager der
Führungsrollen entsprechend schonend behandelt werden. Die Haltbarkeit der
Mantel bzw. der Lagerungen ist daher gegenüber vorbekannten Ausführungsformen
erheblich gesteigert.
1
Drahtwalzstraße
2
,
3
,
4
Drahtwalzgerüste
5
Draht
6
Arbeitswalzen
7
Führungsrolle
8
Antriebsmittel
9
Geschwindigkeitssensor
10
Steuer- oder Regeleinrichtung
11
,
12
Antriebsmittel
R Förderrichtung des Drahtes
v2
R Förderrichtung des Drahtes
v2
, v3
, v4
Drahtgeschwindigkeit
vF
vF
Führungsgeschwindigkeit der Führungsrolle
r Wirkradius der Führungsrolle
ω Drehgeschwindigkeit der Führungsrolle
r Wirkradius der Führungsrolle
ω Drehgeschwindigkeit der Führungsrolle
Claims (10)
1. Verfahren zum Betreiben einer Drahtwalzstraße (1),
bei der eine Anzahl von Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4) hintereinander angeordnet ist, in denen ein zu walzender Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird,
wobei der Draht (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6) mittels mindestens einer Führungsrolle (7) geführt wird und
wobei der Draht (5) in das jeweilige Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) mit einer Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) eintritt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine einem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) zugeordnete Führungsrolle (7) derart angetrieben wird, dass deren Führungsgeschwindigkeit (vF) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) vor oder hinter diesem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) entspricht.
bei der eine Anzahl von Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4) hintereinander angeordnet ist, in denen ein zu walzender Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird,
wobei der Draht (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6) mittels mindestens einer Führungsrolle (7) geführt wird und
wobei der Draht (5) in das jeweilige Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) mit einer Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) eintritt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine einem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) zugeordnete Führungsrolle (7) derart angetrieben wird, dass deren Führungsgeschwindigkeit (vF) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) vor oder hinter diesem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende
Schritte aufweist:
- a) Messen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) oder einer dieser äquivalenten Größe;
- b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung (10);
- c) Steuern oder Regeln mindestens eines Antriebsmittels (8, 11, 12) von mindestens einer Führungsrolle (7) durch die Steuer- oder Regeleinrichtung (10), so dass die Führungsgeschwindigkeit (vF) mindestens einer Führungsrolle (7) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es die
Schritte aufweist:
- a) Messen der Drahtgeschwindigkeit (v3) oder einer dieser äquivalenten Größe an einem Drahtwalzgerüst (3);
- b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit (v3) oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung (10);
- c) Steuern oder Regeln mindestens zweier Antriebsmittel (8, 11, 12) von Führungsrollen (7) durch die Steuer- oder Regeleinrichtung (10), so dass die Führungsgeschwindigkeit (vF) der jeweiligen Führungsrollen (7) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) des jeweiligen Drahtwalzgerüsts (2, 3, 4) entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der
Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) äquivalente Größe die Drehzahl einer
Arbeitswalze (6) ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Ermittlung der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) durch mehrere
Geschwindigkeitsmessungen an verschiedenen Stellen und Mittelwertbildung
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens
eine Führungsrolle (7) gemäß einem Vorgabewert für die
Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) gesteuert angetrieben wird, der von der
Walzwerkssteuerung vorgegeben wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 6, die aufweist:
eine Drahtwalzstraße (1) mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4), in denen ein zu walzender Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird, und
mindestens eine Führungsrolle (7) zur Führung des Drahts (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6),
gekennzeichnet durch
mindestens ein Antriebsmittel (8, 11, 12) zum Antreiben der Führungsrolle (7) mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit.
eine Drahtwalzstraße (1) mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4), in denen ein zu walzender Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird, und
mindestens eine Führungsrolle (7) zur Führung des Drahts (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6),
gekennzeichnet durch
mindestens ein Antriebsmittel (8, 11, 12) zum Antreiben der Führungsrolle (7) mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie des weiteren
aufweist:
mindestens einen Geschwindigkeitssensor (9) zur Messung von Drahtgeschwindigkeiten (v2, v3, v4) und
eine Steuer- oder Regeleinrichtung (10) zur Erfassung des gemessenen Geschwindigkeitswertes und zur Ansteuerung des oder der Antriebsmittel (8, 11, 12) der Führungsrolle(n) (7).
mindestens einen Geschwindigkeitssensor (9) zur Messung von Drahtgeschwindigkeiten (v2, v3, v4) und
eine Steuer- oder Regeleinrichtung (10) zur Erfassung des gemessenen Geschwindigkeitswertes und zur Ansteuerung des oder der Antriebsmittel (8, 11, 12) der Führungsrolle(n) (7).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Antriebsmittel (8, 11, 12) einen elektrischen, einen hydraulischen oder einen
pneumatischen Motor aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsrolle (7) einen Freilauf aufweist, der ein Drehen der
Führungsrolle (7) mit einer Drehgeschwindigkeit größer als die von den
Antriebsmitteln (8, 11, 12) erzeugten Drehgeschwindigkeit zulässt.
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---|---|---|---|
DE2001126220 DE10126220C2 (de) | 2001-05-30 | 2001-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße |
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Publications (2)
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DE10126220A1 DE10126220A1 (de) | 2002-12-12 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2025640A1 (de) * | 1969-05-27 | 1970-12-03 | Properzi, Jlario, Mailand (Italien) | Mehrgerüst-Walzwerk für die Erzeugung von Walzprofilen, insbesondere für elektrische Sektorkabel |
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2001
- 2001-05-30 DE DE2001126220 patent/DE10126220C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE2025640A1 (de) * | 1969-05-27 | 1970-12-03 | Properzi, Jlario, Mailand (Italien) | Mehrgerüst-Walzwerk für die Erzeugung von Walzprofilen, insbesondere für elektrische Sektorkabel |
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---|---|
DE10126220A1 (de) | 2002-12-12 |
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