DE10126220A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße

Info

Publication number
DE10126220A1
DE10126220A1 DE2001126220 DE10126220A DE10126220A1 DE 10126220 A1 DE10126220 A1 DE 10126220A1 DE 2001126220 DE2001126220 DE 2001126220 DE 10126220 A DE10126220 A DE 10126220A DE 10126220 A1 DE10126220 A1 DE 10126220A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
speed
guide roller
guide
drive means
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2001126220
Other languages
English (en)
Other versions
DE10126220C2 (de
Inventor
Ruediger Sontheimer
Axel Weitzel
Jacek Hudzikowski
Juergen Scholl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SKF AB
Original Assignee
SKF AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SKF AB filed Critical SKF AB
Priority to DE2001126220 priority Critical patent/DE10126220C2/de
Publication of DE10126220A1 publication Critical patent/DE10126220A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10126220C2 publication Critical patent/DE10126220C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/46Roll speed or drive motor control
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/14Guiding, positioning or aligning work
    • B21B39/16Guiding, positioning or aligning work immediately before entering or after leaving the pass
    • B21B39/165Guides or guide rollers for rods, bars, rounds, tubes ; Aligning guides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C51/00Measuring, gauging, indicating, counting, or marking devices specially adapted for use in the production or manipulation of material in accordance with subclasses B21B - B21F
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/16Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling wire rods, bars, merchant bars, rounds wire or material of like small cross-section
    • B21B1/18Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling wire rods, bars, merchant bars, rounds wire or material of like small cross-section in a continuous process
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B35/00Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives
    • B21B2035/005Hydraulic drive motors
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B2275/00Mill drive parameters
    • B21B2275/02Speed
    • B21B2275/06Product speed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B35/00Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Drahtwalzstraße (1), bei der ein Anzahl von Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4) hintereinander angeordnet ist, in denen der zu walzende Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird, wobei der Draht (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6) mittels mindestens einer Führungsrolle (7) geführt wird und wobei der Draht (5) in das jeweilige Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) mit einer Drahtgeschwindigkeit (v¶2¶, v¶3¶, v¶4¶) eintritt. Zur Schonung der Mäntel und der Lagerung der Führungsrollen (7) ist vorgesehen, dass die mindestens eine einem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) zugeordnete Führungsrolle (7) derart angetrieben wird, dass deren Führungsgeschwindigkeit (v¶F¶) im Wesentlichen der Drahtgeshwindigkeit (v¶2¶, v¶3¶, v¶4¶) vor oder hinter diesem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) entspricht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Drahtwalzstraße, bei der eine Anzahl von Drahtwalzgerüsten hintereinander angeordnet ist, in denen der zu walzende Draht jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen gewalzt wird, wobei der Draht zu den oder von den Arbeitswalzen mittels mindestens einer Führungsrolle geführt wird und wobei der Draht in das jeweilige Drahtwalzgerüst mit einer Drahtgeschwindigkeit eintritt. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Draht in einem Drahtwalzwerk wird zunächst Draht mit einer nominalen Ausgangsdicke hergestellt. Die Ausgangsdicke entspricht meist einem Vielfachen des Durchmessers, den der fertige Draht haben soll. Daher wird der Draht einer Drahtwalzstraße zugeleitet. In dieser sind mehrere Drahtwalzgerüste in Reihe angeordnet, durch die der Draht geführt wird. In jedem Drahtwalzgerüst wirken mindestens zwei Arbeitswalzen auf den Draht ein, wodurch dieser in seinem Durchmesser reduziert wird. Die exakte Führung des Drahts zu den einzelnen Drahtwalzgerüsten bzw. von diesen weg wird durch Führungsrollen bewerkstelligt, die an ihrem Außenumfang ein zur Führung des Drahtes geeignetes Profil aufweisen.
Bei bekannten Drahtwalzstraßen befinden sich die Führungsrollen vor und/oder hinter den einzelnen Drahtwalzgerüsten in der Position, in der der Draht in das Drahtwalzgerüst eintritt. Dabei kommt es allmählich - von Drahtwalzgerüst zu Drahtwalzgerüst - in dem Maße, in dem sich der Durchmesser des Drahtes verringert, zu einer Erhöhung der Drahtgeschwindigkeit: Die ersten Drahtwalzgerüste, in Drahtförderrichtung betrachtet, walzen den Draht noch mit relativ geringer Geschwindigkeit, während sich von Drahtwalzgerüst zu Drahtwalzgerüst die Geschwindigkeit erhöht. Die letzten Drahtwalzgerüste empfangen den Draht bereits mit extrem hoher Geschwindigkeit (bis zu 120 m pro Sekunde) und walzen mit entsprechender Geschwindigkeit den Draht in seine endgültige Form.
Während im kontinuierlichen Prozess diesbezüglich keine Probleme entstehen - die einzelnen Führungsrollen in den jeweiligen Drahtwalzgerüsten rotieren lediglich mit ihrer entsprechenden Geschwindigkeit - kommt es zu Schwierigkeiten, wenn ein neuer zu walzender Draht erstmals in die Drahtwalzstraße eintritt. Während im vorderen Bereich der Straße bei noch relativ geringen Geschwindigkeiten kein problematischer Betrieb zu beobachten ist, tritt der Draht in die letzten Drahtwalzgerüste bzw. auf die entsprechenden Führungsrollen mit erheblicher Geschwindigkeit auf, so dass insbesondere an den Führungsrollen große Lastspitzen beobachtet werden. Der mit großer Geschwindigkeit herannahende Draht muss beim Auftreffen auf die Führungsrolle diese aus der Ruheposition heraus auf die entsprechende Drehzahl beschleunigen, was zu hohen Lagerbelastungen führt. Die Mäntel der Führungsrollen und die Lager der Rollen verschleißen daher schon nach relativ kurzer Zeit, was entsprechend häufige Reparaturen notwendig macht, die wiederum jeweils zu einer vorübergehenden Stilllegung der Drahtwalzstraße führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. mit der es möglich ist, die Drahtwalzstraße so zu betreiben, dass die Lagerungen der Führungsrollen eine deutlich erhöhte Lebensdauer aufweisen und häufige Reparaturen entbehrlich werden.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist verfahrensgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine einem Drahtwalzgerüst zugeordnete Führungsrolle derart angetrieben wird, dass deren Führungsgeschwindigkeit im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit vor oder hinter diesem Drahtwalzgerüst entspricht.
Der Kerngedanke der Erfindung stellt also darauf ab, dass die Führungsrollen im Unterschied zum Stand der Technik gezielt angetrieben werden, so, dass diese auch dann, wenn gerade kein Draht die Drahtwalzstraße passiert, mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit drehen. Es hat sich herausgestellt, dass durch diese Maßnahme der "Eingriffsstoß" verhindert werden kann, der ansonsten dann entsteht wenn sehr schnell herannahender Draht auf eine stillstehende Führungsrolle trifft und diese dann in kürzester Zeit hoch beschleunigt werden muss. Durch die geschilderte Maßnahme wird indes verhindert, dass es zu einer impulsartigen Lagerbelastung kommt. Die Standzeit der Rollenmäntel und der Lagerungen ist um ein Vielfaches verlängert.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass folgende Schritte ausgeführt werden:
  • a) Messen der Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe;
  • b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung;
  • c) Steuern oder Regeln des Antriebsmittels mindestens einer Führungsrolle durch die Steuer- oder Regeleinrichtung, so dass die Führungsgeschwindigkeit der Führungsrolle im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit entspricht.
Es kann also vorgesehen werden, dass an einem einzelnen Drahtwalzgerüst die Drahtgeschwindigkeit erfasst wird und über die Antriebsmittel der Führungsrolle diese auf eine solche Drehgeschwindigkeit gebracht wird, dass die sich über den Radius ergebende Führungsgeschwindigkeit im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit an diesem Drahtwalzgerüst entspricht.
Weiterbildungsgemäß kann jedoch auch wie folgt vorgegangen werden:
  • a) Messen der Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe an einem Drahtwalzgerüst;
  • b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung;
  • c) Steuern oder Regeln mindestens zweier Antriebsmittel von Führungsrollen durch die Steuer- oder Regeleinrichtung, so dass die Führungsgeschwindigkeit der jeweiligen Führungsrollen im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit des jeweiligen Drahtwalzgerüsts entspricht.
Durch den bekannten, abnehmenden Durchmesser des zu walzenden Drahtes von einem Drahtwalzgerüst zum nächsten ist gleichzeitig die Geschwindigkeitszunahme des Drahts ermittelbar. Gemäß dem zuletzt dargestellten Vorschlag ist also vorgesehen, dass mindestens zwei verschiedene Drahtwalzgerüste von einer Steuer- oder Regeleinrichtung angesteuert werden, wobei entsprechend kalkulierte Geschwindigkeiten bzw. Drehgeschwindigkeiten für die Führungswalzen ermittelt und steuerungs- bzw. regelungstechnisch den Antrieben der jeweiligen Führungsrollen zugeleitet werden.
Die der Drahtgeschwindigkeit äquivalente Größe kann dabei die Drehzahl einer Arbeitswalze sein. Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die Ermittlung der Drahtgeschwindigkeit durch mehrere Geschwindigkeitsmessungen an verschiedenen Stellen und durch Mittelwertbildung erfolgt.
Ein vereinfachtes Verfahren kann schließlich darauf abstellen, dass die mindestens eine Führungsrolle gemäß einem Vorgabewert für die Drahtgeschwindigkeit gesteuert angetrieben wird, die von der Walzwerkssteuerung vorgegeben wird. In diesem Falle wird also direkt ein Geschwindigkeitssollwert für den Draht aus der Walzwerkssteuerung abgegriffen und - ggf. umgerechnet auf die lokalen Verhältnisse an einem Walzgerüst - dem Antrieb der Führungsrolle vorgegeben.
Die Vorrichtung durch Durchführung des Verfahrens weist folgende Elemente auf:
eine Drahtwalzstraße mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Drahtwalzgerüsten, in denen der zu walzende Draht jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen gewalzt wird und
mindestens eine Führungsrolle zur Führung des Drahts zu den oder von den Arbeitswalzen.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung durch mindestens ein Antriebsmittel zum Antreiben der Führungsrolle mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit gekennzeichnet.
Weiterhin kann die Vorrichtung durch folgende Elemente fortgebildet sein:
mindestens ein Geschwindigkeitssensor zur Messung der Drahtgeschwindigkeit und
eine Steuer- oder Regeleinrichtung zur Erfassung des gemessenen Geschwindigkeitswertes und zur Ansteuerung des oder der Antriebsmittel der Führungsrolle(n).
Bevorzugt handelt es sich bei den Antriebsmitteln um solche, die einen elektrischen, einen hydraulischen oder einen pneumatischen Motor aufweisen.
Weiterhin kann die Führungsrolle schließlich einen Freilauf aufweisen, der ein Drehen der Führungsrolle mit einer Drehgeschwindigkeit größer als die von den Antriebsmitteln erzeugten Drehgeschwindigkeit zulässt. In vorteilhafter Weise können bei einer Vorrichtung, die das letztgenannte Merkmal aufweist, die Führungsrollen mit einer geringfügig unter der erwarteten Drahtgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit angetrieben werden. Der auf die Rolle auftreffende Draht muss diese dann nur noch um einen geringen Differenzbetrag beschleunigen, wodurch die Lagerung der Führungsrolle geschont wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Teil einer Drahtwalzstraße mit drei hintereinander angeordneten Drahtwalzgerüsten,
Fig. 2 schematisch die Führungsrollen für den Draht samt Antriebsmittel.
In Fig. 1 ist eine Drahtwalzstraße 1 schematisch skizziert, die von einem Draht 5 in Förderrichtung R (von links nach rechts) durchlaufen wird. Dabei sind drei Drahtwalzgerüste 2, 3 und 4 in Reihe hintereinander angeordnet. Jedes Drahtwalzgerüst weist zwei Arbeitswalzen 6 auf, die den Draht walzen und dabei seinen Durchmesser reduzieren. Durch die Kontinuität des Massendurchsatzes bedeutet dies, dass die Drahtgeschwindigkeit von Drahtwalzgerüst zu Drahtwalzgerüst allmählich zunimmt. Die Drahtgeschwindigkeit v2 vor dem ersten Drahtwalzgerüst 2 ist daher geringer als die Drahtgeschwindigkeit v3 vor dem Drahtwalzgerüst 3. Entsprechend ist die Drahtgeschwindigkeit v4 vor dem Drahtwalzgerüst 4 nochmals erhöht.
Vor den Arbeitswalzen 6 sind jeweils zwei zusammenwirkende Führungsrollen 7 angeordnet. Die Führungsrollen 7 jedes Drahtwalzgerüsts 2, 3, 4 sind mit Antriebsmitteln 8, 11, 12 verbunden. Zum Antrieb der oberen und unteren Führungsrolle 7 kommt grundsätzlich jeweils ein separater Antrieb zum Einsatz; es ist aber auch möglich, dass eine Koppelung des Antriebs der unteren und der oberen Führungsrolle 7 erfolgt.
Die Verhältnisse, die sich zwischen Draht 5 und Antrieb 8 bzw. Führungsrolle 7 ergeben, sind in Fig. 2 skizziert: Das Antriebsmittel 8 treibt die Führungsrolle 7 so an, dass über deren Wirkradius r und der vom Antriebsmittel 8 erzeugten Drehgeschwindigkeit ω an der Kontaktstelle zwischen Draht 5 und Rolle 7 die Führungsgeschwindigkeit vF entsteht (vF = r × ω). Wenn die Führungsgeschwindigkeit vF gleich ist mit der Drahtgeschwindigkeit v2 findet kein Eingriffsstoß statt, wenn der Draht 5 erstmals zwischen die beiden Führungsrollen 7 eintritt; diese sind dann vielmehr so synchronisiert, dass ein stoßfreier Eintritt des Drahts 5 zwischen die Rollen 7 erfolgt.
Wie aus Fig. 1 zu sehen ist befindet sich ein Geschwindigkeitssensor 9 zwischen erstem Drahtwalzgerüst 2 und zweitem Drahtwalzgerüst 3. Dieser Geschwindigkeitssensor erfasst die Geschwindigkeit des Drahtes v3 vor seinem Eintritt in das dritte Drahtwalzgerüst 3.
Der gemessene Wert für die Geschwindigkeit v3 wird einer Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10 zugeleitet. In dieser wird die benötigte Führungsgeschwindigkeit vF ermittelt, mit der die Führungsrolle 7 betrieben werden muss, damit ein stoßfreier Eintritt des Drahts 5 zwischen die Rollen 7 möglich wird. Über den Wirkradius r der Führungsrolle 7 kann die benötigte Drehgeschwindigkeit ω und über das Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebsmittel 8 und Führungsrolle 7 die benötigte Drehzahl des Antriebsmittels 8 ermittelt werden. Die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10 kann das Antriebsmittel 8 dann entsprechend ansteuern, so dass die Drahtgeschwindigkeit v3 des Drahts 5 mit der Führungsgeschwindigkeit vF synchronisiert ist.
Während oben und in der Figur ein gesteuerter Ablauf beschrieben ist, ist es genauso möglich, die Führungsgeschwindigkeit vF zu regeln. In diesem Falle würde also - was nicht dargestellt ist - die tatsächliche Drehgeschwindigkeit der Führungsrolle ermittelt und diese im geschlossenen Regelkreis auf einem Sollwert gehalten werden.
Nachdem es aufgrund der radialen Zustellung der Arbeitswalzen 6 bekannt ist, in welcher Weise von Drahtwalzgerüst zu Drahtwalzgerüst der Durchmesser des Drahts abnimmt und folglich dessen Geschwindigkeit zunimmt, können mit der Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10 direkt entsprechende Antriebsmittel 11 im Drahtwalzgerüst 2 bzw. 12 im Drahtwalzgerüst 4 angesteuert werden. Der Vorgabewert für die Führungsgeschwindigkeit vF der Führungsrollen 7 im Drahtwalzgerüst 2 liegt niedriger als die Führungsgeschwindigkeit vF im Drahtwalzgerüst 3. Hingegen liegt die Führungsgeschwindigkeit vF der Führungsrolle im Drahtwalzgerüst 4 entsprechend höher.
Auf den Geschwindigkeitssensor 9 kann auch verzichtet werden, indem direkt die über den Radius und die Drehgeschwindigkeit der Arbeitswalzen definierte Führungsgeschwindigkeit vF abgegriffen wird, die an den Arbeitswalzen selber vorliegt. Dieser Wert kann direkt in die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 10 eingespeist und entsprechend bei der Steuerung bzw. Regelung der Antriebsmittel 8, 11, 12 zugrunde gelegt werden.
Durch die dargestellten Maßnahmen wird erreicht, dass es beim Eintritt des Drahts zwischen zwei Führungsrollen keinen oder nur minimalen Schlupf zwischen Draht und Führungsrollen-Mantelfläche gibt, so dass die Mäntel und die Lager der Führungsrollen entsprechend schonend behandelt werden. Die Haltbarkeit der Mäntel bzw. der Lagerungen ist daher gegenüber vorbekannten Ausführungsformen erheblich gesteigert.
Bezugszeichenliste
1
Drahtwalzstraße
2
,
3
,
4
Drahtwalzgerüste
5
Draht
6
Arbeitswalzen
7
Führungsrolle
8
Antriebsmittel
9
Geschwindigkeitssensor
10
Steuer- oder Regeleinrichtung
11
,
12
Antriebsmittel
R Förderrichtung des Drahtes
v2
, v3
, v4
Drahtgeschwindigkeit
vF
Führungsgeschwindigkeit der Führungsrolle
r Wirkradius der Führungsrolle
ω Drehgeschwindigkeit der Führungsrolle

Claims (10)

1. Verfahren zum Betreiben einer Drahtwalzstraße (1),
bei der eine Anzahl von Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4) hintereinander angeordnet ist, in denen der zu walzende Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird,
wobei der Draht (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6) mittels mindestens einer Führungsrolle (7) geführt wird und
wobei der Draht (5) in das jeweilige Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) mit einer Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) eintritt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine einem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) zugeordnete Führungsrolle (7) derart angetrieben wird, dass deren Führungsgeschwindigkeit (vF) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) vor oder hinter diesem Drahtwalzgerüst (2, 3, 4) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte aufweist:
  • a) Messen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) oder einer dieser äquivalenten Größe;
  • b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung (10);
  • c) Steuern oder Regeln des Antriebsmittels (8) mindestens einer Führungsrolle (7) durch die Steuer- oder Regeleinrichtung (10), so dass die Führungsgeschwindigkeit (vF) der Führungsrolle (7) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte aufweist:
  • a) Messen der Drahtgeschwindigkeit (v3) oder einer dieser äquivalenten Größe an einem Drahtwalzgerüst (3);
  • b) Zuleiten der gemessenen Drahtgeschwindigkeit (v3) oder einer dieser äquivalenten Größe zu einer Steuer- oder Regeleinrichtung (10);
  • c) Steuern oder Regeln mindestens zweier Antriebsmittel (8, 11, 12) von Führungsrollen (7) durch die Steuer- oder Regeleinrichtung (10), so dass die Führungsgeschwindigkeit (vF) der jeweiligen Führungsrollen (7) im wesentlichen der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) des jeweiligen Drahtwalzgerüsts (2, 3, 4) entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) äquivalente Größe die Drehzahl einer Arbeitswalze (6) ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) durch mehrere Geschwindigkeitsmessungen an verschiedenen Stellen und Mittelwertbildung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungsrolle (7) gemäß einem Vorgabewert für die Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) gesteuert angetrieben wird, der von der Walzwerkssteuerung vorgegeben wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die aufweist:
eine Drahtwalzstraße (1) mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Drahtwalzgerüsten (2, 3, 4), in denen der zu walzende Draht (5) jeweils mittels mindestens zweier Arbeitswalzen (6) gewalzt wird, und
mindestens eine Führungsrolle (7) zur Führung des Drahts (5) zu den oder von den Arbeitswalzen (6),
gekennzeichnet durch
mindestens ein Antriebsmittel (8, 11, 12) zum Antreiben der Führungsrolle (7) mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie des weiteren aufweist:
mindestens einen Geschwindigkeitssensor (9) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit (v2, v3, v4) und
eine Steuer- oder Regeleinrichtung (10) zur Erfassung des gemessenen Geschwindigkeitswertes und zur Ansteuerung des oder der Antriebsmittel (8, 11, 12) der Führungsrolle(n) (7).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (8, 11, 12) einen elektrischen, einen hydraulischen oder einen pneumatischen Motor aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle (7) einen Freilauf aufweist, der ein Drehen der Führungsrolle (7) mit einer Drehgeschwindigkeit größer als die von den Antriebsmitteln (8, 11, 12) erzeugten Drehgeschwindigkeit zulässt.
DE2001126220 2001-05-30 2001-05-30 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße Expired - Fee Related DE10126220C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001126220 DE10126220C2 (de) 2001-05-30 2001-05-30 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001126220 DE10126220C2 (de) 2001-05-30 2001-05-30 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10126220A1 true DE10126220A1 (de) 2002-12-12
DE10126220C2 DE10126220C2 (de) 2003-08-28

Family

ID=7686575

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001126220 Expired - Fee Related DE10126220C2 (de) 2001-05-30 2001-05-30 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10126220C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107812788A (zh) * 2017-12-01 2018-03-20 中航锂电技术研究院有限公司 一种金属箔轧制系统

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2025640A1 (de) * 1969-05-27 1970-12-03 Properzi, Jlario, Mailand (Italien) Mehrgerüst-Walzwerk für die Erzeugung von Walzprofilen, insbesondere für elektrische Sektorkabel

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2025640A1 (de) * 1969-05-27 1970-12-03 Properzi, Jlario, Mailand (Italien) Mehrgerüst-Walzwerk für die Erzeugung von Walzprofilen, insbesondere für elektrische Sektorkabel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107812788A (zh) * 2017-12-01 2018-03-20 中航锂电技术研究院有限公司 一种金属箔轧制系统

Also Published As

Publication number Publication date
DE10126220C2 (de) 2003-08-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2256024C2 (de) Warmwalzanlage für metallisches Walzgut
DE102012107043B4 (de) Rollenmühle und Verfahren zum Zerkleinern von Mahlgut mit einer Rollenmühle
DE2310552A1 (de) Vorrichtung zur messung des profils von bandmaterial
EP2942105A1 (de) Walzenmühle und Verfahren zur Steuerung einer Walzenmühle
DE1294312B (de) Verfahren und Walzgeruest zum Beeinflussen der Profilform beim Herstellen von Profilen durch Warmwalzen von Rund- oder Vierkantstahl
DE2241032B2 (de) Schaltung elektrischer Antriebe in einer Vielrollen-Stranggießanlage
DE3132815C2 (de) Einrichtung zum Geraderichten von Stahlrohren und dergleichen
EP0829322B1 (de) Hochgeschwindigkeitsschere zum Querteilen von Walzband
DE2856525A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung mit matrizenwalzen bzw. praegerollen
DE1237050B (de) Kontinuierlich arbeitender Mehrtrommelhaspel fuer steifes Metallband
DE10157742C1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Streckreduzierwalzwerks und Streckreduzierwalzwerk
DE2642583A1 (de) Schweissmaschine zum verbinden von bandstahlabschnitten oder -rollen
DE2302472A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen und regeln der bandspannung
DE10126220C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Drahtwalzstraße
DE2650287C2 (de) Verzugseinrichtung für Faserbänder
EP0734795A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Dickenvorsteuerung beim Folienwalzen
DE10126219C2 (de) Führungsrolle
DE938183C (de) Drallrollenfuehrung zum Hochstellen von oberflaechenempfindlichem Bandeisen an kontinuierlich arbeitenden Bandeisenstrassen
DE918022C (de) Drahtwalzstrasse
EP0045400B1 (de) Anlage zum Giesswalzen von Stahl mit hohen Geschwindigkeiten
DE2437295A1 (de) Einrichtung zum lagenweisen spulen von bandfoermigem gut, insbesondere draht
DE2159114C3 (de) Bandwalzanlage für das Kaltwalzen von Folien, wie Aluminiumfolien
DE2622606C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Brammen zu Metallband
DE1262397B (de) Abwickler-Winde
EP3837390A1 (de) Vorrichtung zur herstellung einer geflochtenen ummantelung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee