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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussondern einer
Substanz auf Elicitor-Aktivität in
Reispflanzen sowie auf Mittel zum Bekämpfen von Reiskrankheiten,
die als einen Wirkstoff einen Elicitor enthalten, der mit Hilfe
der Screeningmethode gescreent/ausgesondert worden ist. Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum raschen und
genauen Screenen/Aussondern von Elicitoren, die die Erzeugung von
Phytoalexinen in Reispflanzen induzieren, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reispflanzen für
Tests aufgezogen werden, eine Testprobe auf einen geeigneten Teil
des Reissämlings
in vivo aufgebracht und speziell Phytoalexine, die in den Körpern der
Reispflanze synthetisiert werden, als Screening-Markersubstanzen verwendet
werden, um so Substanzen mit der Eigenschaft zum Induzieren der
Erzeugung von Phytoalexinen zu Screenen, wie beispielsweise Phytocassane
und Momilactone und dergleichen in Reispflanzen. Da derartige Phytoalexine über eine
starke antimikrobielle Wirkung über
ursächliche
Organismen von Erkrankungen der Reispflanze verfügen, wie beispielsweise Reisbräune-Pilz
(Magnaporthe grisea, früher
bezeichnet als Pyricularia oryzae), Pilz des Reishülsenbrands
(Rhizoctonia solani) und Reisbräune-Pilz (Cochliobolus
miyabeanus), würden
Elicitoren mit der Eigenschaft des Induzierens der Erzeugung von
Phytoalexinen in Reispflanzen als wirksame Bestandteile in Mitteln
zur Bekämpfung
von Reiskrankheiten nützlich
sein.
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Einschlägiger Stand
der Technik
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Pflanzen
zeigen im Allgemeinen eine antibiotische Reaktion dann, (hypersensitive
Reaktion), wenn sie in Kontakt mit einem pathogenen Pilz gelangen,
und sind dafür
bekannt, Phytoalexine mit antifungaler Wirksamkeit gegen den pathogenen
Pilz in dem Gewebe im Bereich der Reaktionsstelle zu erzeugen. Beispiele
für Phytoalexine
schließen
Momilactone A und B ein, Oryzalexine A, B, C, D, E, F und S, Sakuranetin,
Oryzalinsäuren
A und B, Oryzaliden A und B und Phytocassanen A, B, C und D (Japanische
Patentanmeldung 7-43520/1995), die von den Erfindern der vorliegenden
Patentanmeldung entdeckt worden sind.
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Substanzen,
die die Erzeugung von Phytoalexin in Pflanzenkörpern induzieren, werden als
Elicitoren bezeichnet (N. T. Keen, Science 187: 74–75 (1975)),
von denen bisher die meisten aus pflanzenpathogenen Pilzen isoliert
worden sind. Typische Elicitoren schließen ein: Hepta-β-D-glucopyranosid
als ein Polysaccharid, das aus Phytophthora megasperma f. sp. glycinea
(J. K. Sharp, B. Valentand, P. Albersheim, J. Biol. Chem., 259:
11321–11336
(1984)), isoliert wurde, Monicholin A als eine Proteinsubstanz,
die aus Monilinia fructicola (I. A. M. Cruickshank und D. R. Perrin,
Life Sci., 7: 44958 (1968)) isoliert wurde und Eicosapentansäure als
ein Lipid, das aus Phytophthora-Befall isoliert wurde (R. M. Bostock,
J. Kuc und R. A. Laine, Science, 212: 67–69 (1975)).
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Da,
wie vorstehend ausgeführt,
Elicitoren über
eine Wirkung zum Induzieren der Erzeugung von Phytoalexinen in Pflanzenkörpern verfügen, die
eine antifungale Wirksamkeit gegen pathogene Pilze haben, betrachtet
man sie als Substanzen, die als Wirkstoffe in besonders sicheren
Mitteln zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten auf der Grundlage einer Wirkung dienen,
die von derjenigen konventioneller Agrochemikalien verschieden ist,
und es hat ein starkes Verlangen nach der Entdeckung nützlicher
Elicitoren und neuartiger Screening-Methoden gegeben, mit denen es möglich wäre, Substanzen,
die über
eine Elicitor-Aktivität
verfügen,
rasch und leicht als Methoden zum Entdecken derartiger nützlicher
Elicitoren zu screenen.
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Unter
diesen Umständen
haben die Erfinder umfangreiche und mühselige Forschungsarbeiten
in Anbetracht des vorstehend ausgeführten Standes der Technik ausgeführt, um
eine neuartige Screeningmethode zum Aussondern nützlicher Elicitoren zu entwickeln,
die die Phytoalexin-Erzeugung in Reispflanzen induzieren, wobei
es jedoch außerordentlich
schwierig ist, auf Substanzen mit Elicitor-Aktivität unter
Verwendung von Reispflanzenkörpern
in einem solchen Umfang auszusondern, so dass sie bis jetzt keine
wirksamen Methoden etabliert haben. In ihren zahlreichen Untersuchungen
zur Entwicklung einer wirksamen Methode haben die Erfinder insofern
Erfolg gehabt, dass sie eine neue allgemeine Technik im Zusammenhang
mit der Spezies von Test-Reispflanzen, Reis-Aufzuchtmethoden, Methoden zum Anwenden
von Testproben, Phytoalexin-Analysen und
dergleichen gefunden haben und auf diese Weise entdeckt haben, dass
sich Substanzen, die über
Elicitor-Aktivität
verfügen,
aussondern lassen.
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Das
bedeutet, dass sie als Ergebnis ihrer Untersuchungen an Reis, der
in den Tests eingesetzt wurde, festgestellt haben, dass die Fragen
im Zusammenhang mit der Varietät
und Spezies von Test-Reispflanzen, der Aufzuchttemperatur und Feuchtigkeit,
des Alters der Test-Reispflanzen, des Orts, wo die Testprobe angewendet
wird und dergleichen, außerordentlich
wichtig sind, so dass sie festgestellt haben, dass verschiedene optimale
Bedingungen in diesen Fragen unter Anwendung ein und der gleichen
Screeningmethode ermittelt werden können. Sie haben außerdem eine
Methode zum Extrahieren von Phytoalexinen ermittelt, die in Reispflanzenkörpern induziert
werden, sowie zu deren Analysieren mit Hilfe der HPLC unter Verwendung
von Phytocassanen und Momilactonen als bevorzugte Beispiele für Phytoalexine.
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Die
Tests zahlreicher Substanzen mit Hilfe der vorgenannten Methoden
haben eine Reihe von Verbindungen ergeben, die über Elicitor-Aktivität verfügen.
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Die
Erfinder haben das Aussondern von Substanzen mit Elicitor-Aktivität aus mikrobiellen
Produkten unter Anwendung der vorgenannten Screeningmethode in Angriff
genommen und dabei die Substanzen entdeckt, die über eine solche Elicitor-Aktivität verfügen, wie
sie weithin in Fadenpilzen und einschließlich pflanzenpathogenen Pilzen
vorkommen.
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Darüber hinaus
haben sie auch solche Substanzen mit Hilfe der Lösemittelextraktion, Säulenchromatographie
oder dergleichen isoliert, um 3 Arten von resultierenden aktiven
Substanzen zu erhalten, und haben sie strukturell analysiert und
haben dadurch bestätigt,
dass es sich bei den Substanzen um die Cerebrosid-Verbindungen PO8,
PO9 und R2 handelte, die die folgenden Strukturformeln haben, und
haben bestätigt,
dass diese Substanzen als aktive Inhaltsstoffe in Mitteln zum Bekämpfen von
Krankheiten in Reispflanzen wirksam sind und sind zu der vorliegenden
Erfindung gelangt.
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Die
chemischen Strukturen der Cerebrosid-Verbindungen PO8, PO9 und R2,
die von den Erfindern als Substanzen entdeckt wurden, die über Elicitor-Aktivität verfügen, sind
in Fundstellen bereits veröffentlicht
worden. PO8 hat die gleiche Struktur wie Cerebrosid A (R. D. Sitrin
et al., J. Antibiot. 41, 46980 (1988)), PO9 hat die gleiche Struktur
wie PENII (G. Kawai et al., Agric. Biol. Chem. 49, 2137–2146 (1985))
und R2 hat die gleiche Struktur wie Cerebrosid B (G. Kawai et al.,
J. Lipid, Res., 26, 338–343
(1985)). Die Substanzen, die über
die Elicitor-Aktivität
verfügen
und die vorliegende Erfindung betreffen, sind jedoch in keinen Fundstellen
beschrieben worden, so dass die Erfinder erstmalig nachgewiesen
haben, dass diese Cerebrosid-Verbindungen über eine Aktivität zum Bekämpfen von
Krankheiten in Reispflanzen verfügen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Aussondern einer Substanz auf Elicitor-Aktivität in Reispflanzen
sowie ein Mittel zum Bekämpfen
von Reiskrankheiten zu gewähren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussondern von
Elicitoren, die die Erzeugung von Phytoalexinen in Reispflanzen
induzieren, welches Verfahren die Verwendung von Reissämlingen
als Testpflanze umfasst, das Anwenden einer Testprobe auf einen
geeigneten Teil der Reissämlinge
in vivo und deren Aussondern auf Elicitoren unter Verwendung der
in den Pflanzenkörpern
erzeugten Phytoalexine sowie Mittel zum Bekämpfen von Reiskrankheiten,
die als Wirkstoff eine spezielle Verbindung enthalten, die über eine
Wirkung beim Induzieren der Erzeugung von Phytoalexinen in Reispflanzen
verfügt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, auf einfache Weise mit
hoher Genauigkeit auf Elicitoren zu auszusondern, die die Erzeugung
von Phytoalexin in Reispflanzen induzieren, und es werden nichttoxische, verschmutzungsfreie
Bekämpfungsmittel
für Krankheiten
der Reispflanze mit geringer Resttoxizität gewährt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Wie
vorstehend beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Aussondern einer Substanz auf Elicitor-Aktivität in Reispflanzen
und betrifft außerdem
ein Verfahren, worin Phytoalexine (wie beispielsweise Phytocassane
und Momilactone und dergleichen), die in Reispflanzenkörpern erzeugt
werden, mit Hilfe der HPLC analysiert werden. Die Erfindung betrifft
ebenfalls Substanzen mit Elicitor-Aktivität, die mit Hilfe eines solchen
Verfahrens erhalten werden.
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Das
bedeutet, eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung eines
Verfahrens zum Aussondern einer Substanz auf Elicitor-Aktivität in Reispflanzen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung einer
Screeningmethode zum raschen und genauen Aussondern einer Substanz
auf Elicitor-Aktivität,
die über
die Eigenschaft des Induzierens der Erzeugung von Phytoalexin in
Reispflanzen verfügt,
indem Phytocassan und Momilacton A als Reispflanzen-Phytoalexine
für Markersubstanzen
verwendet werden.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung von
Mitteln zur Bekämpfung
von Reispflanzenkrankheiten, die als Wirkstoff eine spezielle Substanz
enthalten, die über
eine Wirkung zum Induzieren der Phytoalexin-Erzeugung in Reispflanzen
verfügt.
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Zur
Lösung
der vorgenannten Aufgaben betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Aussondern einer Substanz auf Elicitor-Aktivität, die die
Phytoalexin-Erzeugung in Reispflanzen induziert, dadurch gekennzeichnet,
dass Reissämlinge
als die Testpflanze in vivo verwendet wird, eine Testprobe auf einen
geeigneten Teil der Reissämlinge
angewendet wird und die Elicitoren unter Verwendung der in den Pflanzenkörpern als
Markersubstanzen erzeugten speziellen Phytoalexine gescreent werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das vorgenannte Verfahren zum Aussondern
einer Substanz auf einen Elicitor, worin eine Testprobe in Form
von Tropfen auf die Spitzen der Blattspreiten eines Reissämlings gegeben
wird und die in den Pflanzenkörpern
erzeugten Phytoalexine mit Lösemittel
extrahiert und mit Hilfe der Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC)
unter Verwendung von Phytocassanen und/oder Momilacton A als die
Reispflanzen Phytoalexine als Markersubstanzen analysiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem Mittel zum Bekämpfen von
Reispflanzenkrankheiten, die als Wirkstoff eine oder mehrere Substanzen
enthalten, die ausgewählt
sind aus 2-Pyrazincarbonsäure,
Pyrrol-2-carbonsäure,
Oxonsäure
und Cerebrosid-Verbindungen PO8, PO9 und R2 sowie Derivate davon,
die mit Hilfe der vorgenannten Screeningmethode gescreent werden
und über
eine Wirkung zum Induzieren der Erzeugung von Phytoalexinen in Reispflanzen
verfügen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend detaillierter beschrieben.
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Die
Erfinder haben eine detaillierte Untersuchung an Varietäten von
Test-Reispflanzen,
Aufzuchtbedingungen, Bedingungen der Phytoalexin-Analyse und dergleichen
als ein Verfahren zum Aussondern von Substanzen ausgeführt, die
die Phytoalexin-Erzeugung in Reispflanzen induzieren. Sie haben
festgestellt, dass "Akitakomachi", "Koshihikari" und dergleichen
geeignete Varietäten
von Reispflanzen zur Verwendung in Tests sind und dass körnige Kulturböden und
speziell HONENS Kulturboden Nr. 1 (National Federation of Agricultural
Cooperative Associations), die Stickstoff enthalten, Phosphate und
Kalium als Düngemittel
und die zur Aufzucht von Reispflanzen notwendig sind, geeignete
Kulturböden
sind und dass es darauf ankommt, Temperatur, Feuchtigkeit und Lichtbedingungen
für die
Aufzucht der Test-Reispflanzen zu kontrollieren. Speziell werden
beispielsweise gekeimte Sämlinge
in Töpfe
gepflanzt und für
etwa 2 bis 3 Tage in einem dunklen Raum bei 30° bis 32°C aufgezogen und in einen Raum
mit künstlichem
Klima umgesetzt, sobald die Sprösslinge
um etwa 2 bis 3 cm oberhalb des Bodens aufgeschossen sind. Der Raum
mit künstlichem
Klima wird bei einer Temperatur von 18° bis 20°C, einer Feuchte von 80 bis
85% und einer Beleuchtung von 2.000 bis 3.000 lux gehalten. Im zweiten
Wachstumsstadium werden Hauptblätter
entwickelt, die Bedingungen in dem Raum auf eine Beleuchtung von
3.000 bis 4.000 lux, eine Feuchtigkeit von 95 bis 100% und eine
Tagestemperatur von 27° bis
30°C verändert und
die Pflanzen so lange aufgezogen, bis die fünften Hauptblätter vollständig entwickelt
sind. Diese Aufzuchtbedingungen lassen sich selbstverständlich in
geeigneter Weise innerhalb der vorstehend angegebenen Bereiche modifizieren.
Die Testproben wurden bevorzugt in Form von Tropfen unter Verwendung
einer Kapillarpipette auf die Spitzen der Blattspreiten der fünften Hauptblätter gegeben.
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Es
wurden Reispflanzen, auf die die Testproben aufgetragen wurden,
für eine
weitere Woche aufgezogen und die Blätter, auf denen die Testproben
aufgetragen worden waren, zu Stücken
für die
Extraktion mit einem Lösemittel
geschnitten, wie beispielsweise Ethylacetat, Methanol und dergleichen.
Der Extrakt wurde mit Hilfe der HPLC beispielsweise auf Phytocassane
und Momilacton analysiert, wobei die Menge der Phytoalexine, die
induziert worden sind, aus den Peak-Höhen von Phytocassan A bei einer
Retentionszeit von etwa 35 min, Phytocassan B bei einer Retentionszeit
von etwa 43 min und Momilacton A bei einer Retentionszeit von etwa
50 min bestimmt werden können.
Andere Phytoalexine lassen sich in ähnlicher Weise analysieren. Die
vorgenannte Screeningmethode umfasst im Wesentlichen die folgenden
Teile:
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(1) Testpflanzen (Reispflanzen)
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- ((1)) Varietät: Akitakomachi und Koshihikari
- ((2)) Alter: Reissämlinge,
speziell mit fünften
Hauptblättern
- ((3)) Aufzucht: bis zu den sechsten Hauptblättern in vollständiger Entwicklung
aufgezogen;
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(2) Aufbringung von Testproben
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- ((1)) Stelle der Aufbringung: Blattspreite
der Testpflanzen und speziell deren Spitze
- ((2)) Methode der Aufbringung: die Testproben wurden in Form
von Tropfen unter Verwendung einer Kapillarpipette und dergleichen
aufgebracht
- ((3)) Aufzuchtdauer nach der Aufbringung: etwa 1 Woche;
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(3) Extraktion und Analyse
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- ((1)) Herstellung von Proben: die mit den Testproben
behandelten Blattspreiten wurden zu Stücken geschnitten
- ((2)) Extraktion: die Proben wurden mit Lösemittel extrahiert, wie beispielsweise
Ethylacetat und Methanol und dergleichen
- ((3)) Analyse: HPLC-Analyse
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Nach
dieser Screeningmethode wurden die in Beispiel 2 nachfolgend angegebenen
Verbindungen und dergleichen als Substanzen nachgewiesen, die die
Erzeugung von Phytoalexin in Reispflanzen induzieren.
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Im
Verlaufe der zahlreichen Versuche zum Assayieren der Menge der in
Reispflanzenkörpern
nach dem Auftrag der Proben auf die Oberfläche der Blattspreite der Reispflanze
erzeugten Phytoalexine und nach einer geeigneten Aufzuchtdauer zur
Anwendung der vorgenannten Screeningmethode zum Aussondern von Substanzen,
die die Erzeugung von Phytoalexin induzieren, haben die Erfinder
bestätigt,
dass Produkte, die mit organischen Lösemitteln aus Zellen von Fällen von
Fadenpilzen extrahiert wurden, einschließlich Pflanzenpathogene, wie
beispielsweise der Reisbräune-Pilz
und der Pilz des Reishülsenbrandes
und dergleichen, eine hohe Aktivität hinsichtlich des Induzierens
von Phytoalexinen zeigten. Substanzen, die die Erzeugung von Phytoalexin
induzieren, wie beispielsweise PO8 und PO9, können in Form einzelner Komponenten
jeweils durch Extrahieren von Zellen aus Reisbräune-Pilz mit einem Lösemittel
isoliert werden, wie beispielsweise Ethylacetat, Aceton oder Ethanol
und dergleichen, und durch Reinigen des Extraktes mit Hilfe der
HPLC, Dünnschichtchromatographie
oder dergleichen.
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Beispiele
für flüssige Medien,
die zur Aufzucht der Pflanzenpathogene angewendet werden können, wie
sie in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen, schließen jedes
beliebige konventionelle Medium ein, das für die Aufzucht von Pilzen unter
Verwendung von Pflanzen- oder mikrobiellen Extrakten verwendet wird,
obgleich beispielsweise das PSY-Medium und dergleichen bevorzugt
sind. Als solche Medien lassen sich Pflanzenextraktkomponenten von
Kartoffeln oder dergleichen oder Extrakt von Hefe oder dergleichen
verwenden.
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Angestrebte
Beispiele für
spezielle Verfahren der Extraktion und Abtrennung von PO8 und PO9
schließen
solche ein, in denen Zellen von Reisbräune-Pilz mit einem Lösemittel extrahiert werden,
wie beispielsweise Ethylacetat und dergleichen, wobei die Extrakte
mit Hilfe der HPLC unter Verwendung einer Säule fraktioniert werden, wie
beispielsweise TSG-Gel ODS 120A oder ODS 120T (von Tosoh), mit Hilfe
eines Reinigungsprozesses gereinigt und isoliert werden, wie beispielsweise
Einengung bis zur Trockene und dergleichen, ohne auf diese Verfahren
beschränkt
zu sein. Andere ähnliche
Reinigungsmittel lassen sich in geeigneten Kombinationen verwenden.
R2 kann auch aus Pilz des Reishülsenbrandes
mit Hilfe ähnlicher
Reinigungsmittel gereinigt und isoliert werden.
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Die
PO8, PO9 und R2 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung haben
die folgenden Eigenschaften:
- 1) Massenspektrometrie
mit Hilfe der FAB-MS ergab eine relative Molekülmasse von 725 bei PO8, 753
bis PO9 und 727 bei R2.
- 2) PO8, PO9 und R2 zeigten die in 1 bis 3 dargestellten
IR-Absorptionsspektren.
- 3) PO8, PO9 und R2 zeigten die in 4 bis 6 dargestellten 1H-NMR-Spektren.
- 4) PO8, PO9 und R2 zeigten die in 7 bis 9 dargestellten 13C-NMR-Spektren.
- 5) PO8, PO9 und R2 verfügen über eine
Wirkung zum Induzieren der Erzeugung von Phytoalexin in Reispflanzen.
Beispiele von Phytoalexinen, die induziert werden, schließen Phytocassane
A, B, C und D ein sowie Mumilactone A und B und dergleichen. Da
diese Phytoalexine über
eine starke antifungale Aktivität
gegen Reisbräune-Pilz,
Pilz des Reishülsenbrandes
und Pilz der Braunfleckenkrankheit verfügen, wird angenommen, dass
Reispflanzen, in denen solche Substanzen induziert worden sind,
Widerstandsfähigkeit
gegen eine Infektion durch diese Pathogene zeigen würden.
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Wie
in den nachfolgenden Beispielen gezeigt wird, verfügen die
PO8, PO9 und R2 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung über die
Eigenschaft zum Induzieren der Erzeugung von antimikrobiellem Phytoalexin
in Reispflanzen und sind damit nützliche
Wirkstoffe in Mitteln zum Bekämpfen
von Krankheiten in Reispflanzen, wie beispielsweise Reisbräune, Reishülsenbrand
und Braunfleckenkrankheit. Das bedeutet, dass der Auftrag dieser
Verbindungen in Form geeigneter Präparate auf Reispflanzen verhindern
kann, dass die Reispflanzen von diesen Erkrankungen befallen werden.
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Wie
in den nachfolgenden Beispielen gezeigt wird, sollten die Mittel
zum Bekämpfen
von Krankheiten der Reispflanze in der vorliegenden Erfindung in
geeigneten Formulierungen hergestellt werden, die die vorgenannten
Wirkstoffe in geeigneten Mengen enthalten, und zwar in Abhängigkeit
von der Aufgabe, für
die sie angewendet werden. Die Konfiguration, Herstellungswege und
dergleichen sind nicht speziell beschränkt. Wie in den nachfolgenden
Beispielen gezeigt wird, schließen
angestrebte Methoden, mit denen die Verbindungen, die über eine
Wirkung zum Induzieren der Erzeugung von Phytoalexin in Reispflanzen
verfügen,
auf Reispflanzen aufgebracht werden, solche ein, in denen die Verbindung
in einem 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) mit einem Gehalt von 0,1%
Tween 20 aufgelöst
sind und die resultierende Lösung
auf Reispflanzen gespritzt wird, ohne auf solche Methoden beschränkt zu sein.
Es können
auch andere Methoden zur Anwendung gelangen, wobei es keine Beschränkungen
auf die Konfiguration der Mittel zum Auftragen der Verbindung auf
die Reispflanzen gibt auf die Art und Weise, in der sie verwendet
werden sowie auf die Auftragsmethode und dergleichen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 das
IR-Absorptionsspektrum für
die Cerebrosid-Verbindung PO8 im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung;
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2 das
IR-Absorptionsspektrum für
die Cerebrosid-Verbindung PO9 im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung;
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3 das
IR-Absorptionsspektrum für
die Cerebrosid-Verbindung R2 im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung;
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4 das 1H-NMR-Spektrum für die Cerebrosid-Verbindung
PO8 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung;
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5 das 1H-NMR-Spektrum für die Cerebrosid-Verbindung
PO9 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung;
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6 das 1H-NMR-Spektrum für die Cerebrosid-Verbindung
R2 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung;
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7 das 13C-NMR-Spektrum für die Cerebrosid-Verbindung
PO8 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung;
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8 das 13C-NMR-Spektrum für die Cerebrosid-Verbindung
PO9 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung;
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9 das 13C-NMR-Spektrum für die Cerebrosid-Verbindung
R2 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Beispiele detailliert beschrieben, wobei die vorliegende Erfindung
jedoch in keiner Weise durch die folgenden Beispiele beschränkt ist.
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Beispiel 1
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(1) Aufzucht von Reispflanzen,
die als Testpflanzen verwendet werden
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Nach
dem Sortieren in Salzwasser zur Entfernung defekter Sämlinge wurden
Reispflanzensämlinge (Varietäten: Akitakomachi
oder Koshihikari) zum Keimen gebracht. Es wurden 8 gekeimte Sämlinge in
Töpfe mit
einem Durchmesser von 6 cm gepflanzt, die mit HONENS-Aufzuchterde
Nr. 1 (National Federation of Agricultural Co-operative Associations)
gefüllt
war und für
etwa 2 bis 3 Tage in einem dunklen Raum bei 32°C aufgezogen. Nachdem die Sprösslinge
mit etwa 2 bis 3 cm über
dem Erdboden aufgegangen waren, wurden sie in Glaskästen in
einen Raum mit künstlichem
Klima umgesetzt. Der Raum mit künstlichem
Klima wurde bei einer Temperatur von 18°C, einer Feuchte von 80% und
einer Beleuchtung von 2.000 lux gehalten, wobei die Reispflanzentöpfe jedoch
an Stellen aufgestellt wurden, die von dem Licht etwas abgeschattet
waren. In dem Stadium nach der Entwicklung des zweiten Hauptblattes
wurden die Bedingungen auf eine Beleuchtung von 3.000 lux, eine
Feuchte von 100% und eine Tagestemperatur von 27° bis 30°C geändert und die Pflanzen bis zur
vollständigen
Entwicklung der fünften
Hauptblätter
aufgezogen. In den folgenden Tests wurden Reispflanzensämlinge verwendet,
die auf diese Weise aufgezogen worden waren.
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(2) Aufbringen von Proben
und Induktion von Phytoalexinen
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Die
Proben 1 bis 6 wurden entsprechend den Angaben in Tabelle 1 hergestellt.
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Es
wurden 20 μl
jeder Probenlösung
unter Verwendung einer Kapillarpipette in 10 Tüpfeln an den Spitzen der Blattspreiten
der fünften
Hauptblätter
von Reissämlingen
aufgebracht, die entsprechend der vorstehenden Beschreibung aufgezogen
worden waren. Die Proben wurden bis zur vorgeschriebenen Konzentration in
20 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) mit einer Gehalt von 0,1% Tween 20
zur Verwendung in den Tests aufgelöst, um Phytoalexine zu induzieren.
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Es
wurden Reispflanzen, auf die die Proben aufgebracht worden waren,
für 3 Tage
in einem Raum mit künstlichem
Klima mit einer Feuchte von 80%, einer Beleuchtung von 2.000 lux,
einer Nachttemperatur von 18°C
und einer Tagestemperatur von 23°C
aufgezogen. Die Tagesfeuchte wurde auf 100% eingestellt und die Pflanzen
weitere 4 Tage aufgezogen.
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3) Phytoalexin-Extraktion
und Analyse
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Es
wurden acht Reispflanzen-Blattspreiten, auf die Proben aufgetragen
worden waren, zu Stücken
geschnitten und 10 ml einer Mischung von Ethylacetat und 0,1 N Na2CO3 (1:1) zugegeben
und die Blattspreiten unter Schütteln über Nacht
extrahiert. Der Extrakt wurde durch Zentrifugieren (5.000 U/min,
4°C, 20
min) aufgetrennt, der Überstand
(Ethylacetat-Phase) aufgeteilt und bis zur Trockene eingeengt. Der
trockene Extrakt wurde in 0,4 ml Ethanol aufgelöst und 0,6 ml 0,02 N HCl zugesetzt
und der Extrakt anschließend
gemischt. Diese Mischung wurde zentrifugiert und 100 μl des resultierenden Überstandes
mit Hilfe der HPLC analysiert. Die HPLC-Bedingungen sind nachstehend
angegeben.
Säule:
TSK-Gel ODS 120T (4,6 mm × 300
mm)
Lösemittel:
Acetonitril-Wasser (45:55) (Volumenverhältnis)
Durchflussrate:
1,2 ml/min
Temperatur: 50°C
Detektor:
UV 280 nm (Phytocassan)/215 nm (Momilacton)
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(4) Ergebnisse
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Als
Ergebnis des Aussonderns einer großen Reihe von Verbindungen
mit Hilfe des vorstehend ausgeführten
Verfahrens ist gezeigt worden, dass die folgenden Proben 1 bis 3 über eine
Wirkung zum Induzieren der Erzeugung von Phytoalexin in den Reispflanzen
verfügen.
- 1) 2-Pyrazincarbonsäure
- 2) Pyrrol-2-carbonsäure
- 3) Oxonsäure,
Kaliumsalz
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Beispiel
2 Tabelle
1 Menge
der induzierten Phytoalexine
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Tabelle
1 zeigt, dass die Proben 1 bis 3 über eine Wirkung zum Induzieren
der Erzeugung von Phytoalexin in den Reispflanzen verfügen und
es hat sich erwiesen, dass sie als Wirkstoffe in Mitteln zum Bekämpfen von
Reispflanzenkrankheiten nützlich
sind.
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Beispiel 3
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Herstellung von PO8 und
PO9
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(1) Aufzucht von Reisbräune-Pathogenen
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Es
wurden 200 g geschälte
Kartoffeln zu Stücken
geschnitten, 1 l destilliertes Wasser zugegeben und das Material
für 60
min bei 121°C
autoklaviert. Nach dem Autoklavieren wurden die Feststoffe mit Siebgewebe abfiltriert,
um 1 l Filtrat herzustellen. Zu dem Filtrat wurden 2% Sucrose und
0,5% Hefeextrakt zugesetzt, um ein PSY-Medium herzustellen. Jeweils
200 ml des Mediums wurden in 500 ml-Erlenmeyer-Kolben gegeben, für 40 min
bei 121°C
sterilisiert und gekühlt.
Das Medium wurde mit Reisbräune-Pathogenen
(Gattung 031 Stamm) beimpft und für 7 Tage bei 26°C einer Schüttelkultur
unterworfen (150 U/min).
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(2) Extraktion und Reinigung
von PO8 und PO9
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Nach
dem Abschluss der Aufzucht wurde das aufgezogene Produkt durch Siebgewebe
filtriert, um die Reisbräune-Pathogenzellen
abzutrennen. Den Zellen wurde in einer Menge von näherungsweise
dem 5-fachen des Gewichts der Zelle destilliertes Wasser zugesetzt
und ihr pH-Wert auf 10,5 eingestellt und die Zellen anschließend unter
Rühren
mit Ethylacetat extrahiert, das in einem gleichen Volumen zu dem
des Wassers zugesetzt wurde. Die Ethylacetat-Phase wurde aufgeteilt
und unter Vakuum destilliert, um das Ethylacetat zu entfernen und
einen öligen
Rückstand
zu erhalten. Der Rückstand
wurde in 85%igem Ethanol aufgelöst
und die resultierende Probe in eine TSK-Gel ODS 120A HPLC-Säule (21,5
mm × 375
mm, Tosoh) eingeführt
und mit 91%igem Ethanol (10 ml/min) eluiert. PO8 wurde mit einer
Retentionszeit von etwa 25 min eluiert, während PO9 bei einer Retentionszeit
von etwa 30 min eluiert wurde. Die Fraktionen wurden aufgenommen
und nochmals der gleichen Säulenchromatographie
unterworfen. Das PO8 wurde bei einer Retentionszeit von etwa 60 min
mit 81%igem Ethanol (10 ml/min) eluiert, während das PO9 bei einer Retentionszeit
von etwa 40 min 86%igem Ethanol (10 ml/min) eluiert wurde. Anschließend wurden
die Fraktionen aufgenommen und einer HPLC unter Verwendung einer
TSK-Gel-ODS 120T-Säule (21,5
mm × 375
mm, Tosoh) unterworfen und mit 95%igem Acetonitril (10 ml/min) fraktioniert,
um PO8 bei einer Retentionszeit von etwa 43 min und PO9 bei einer
Retentionszeit von etwa 60 min zu eluieren. Die Fraktionen wurden
aufgenommen und destilliert, um das Lösemittel zu entfernen und PO8
und PO9 in Form reiner Produkte zu erhalten.
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Beispiel 4
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Herstellung von R2
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Nach
der Aufzucht und der Roh-Extraktion mit Ethylacetat von Reishülsenbrand-Pathogenen
unter den gleichen Bedingungen wie für die Reisbräune-Pathogene wurden
die aufgenommenen Fraktionen einer HPLC unterworfen. Die Fraktionen
wurden in einen TSK-Gel-ODS 120A-Säule (21,5 mm 375 mm, Tosoh)
in der ersten Reinigung mit Hilfe der HPLC eingeführt, um
R2 bei einer Retentionszeit von etwa 26 min mit 91%igem Ethanol
(10 ml/min) zu eluieren.
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Anschließend wurden
die Fraktionen mit Hilfe der Chromatographie mit 86%igem Ethanol
(10 ml/min) in einer zweiten Reinigung gereinigt, um R2 bei einer
Retentionszeit von etwa 50 min zu eluieren. Die erhaltenen Fraktionen
wurden weiterhin einer TSK-Gel-ODS 120T-Säule (21,5 mm × 375 mm,
Tosoh) bei einer Durchflussrate von 10 ml/min mit einer Mischung
behandelt, die 46,5% von jeweils Acetonitril und Ethanol enthielt, um
vollständig
gereinigtes R2 bei einer Retentionszeit von etwa 53 min zu eluieren
und zu erhalten.
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Beispiel 5
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Phytoalexin-Induktion
mit PO8, PO9 und R2
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(1) Phytoalexin-Erzeugung
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Das
PO8, PO9 und R2, die in Beispiel 1 erhalten wurden, wurden in einem
20 mM Phosphatpuffer (pH 6,5) mit einem Gehalt von 0,1% Tween 20
zur Herstellung von 100 ppm Probelösungen aufgelöst. Die
Probelösungen
mit diesen Konzentrationen und Lösemittellösungen,
die keine Proben enthielten, wurden auf die Reispflanzen aufgetragen
(Varietät:
Akitakomachi), die in Töpfen
aufgezogen wurden und deren Aktivität zum Induzieren der Phytoalexin-Erzeugung
assayiert wurde. In diesem Fall war der Ort, wo die Proben aufgebracht wurden,
die Spitze der Blattspreite von vollständig entwickelten fünften Hauptblättern sowie
20 μl (pro
Blatt) jeder Probelösung,
die in Form von Tropfen unter Verwendung einer Kapillarpipette auf
zehn Stellen in geeigneten Abständen
aufgebracht wurde.
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(2) Extraktion von Phytoalexinen
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Es
wurden mit den Probelösungen
behandelte Reispflanzen für
7 Tage in einem Raum mit künstlichem Klima
aufgezogen, acht behandelte Blätter
genommen und zu Stücken
zerschnitten und das Material in 10 ml einer Mischung von Ethylacetat
und 0,1 N Natriumcarbonat (1:1, pH 10) über Nacht geschüttelt und
zugesetzt. Die Ethylacetat-Phase wurde aufgeteilt, bis zur Trockene
eingeengt und anschließend
wiederum in 4 ml Ethanol aufgelöst.
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(3) HPLC-Analyse
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Es
wurden 0,6 ml einer 0,02 N HCl zu der Lösung zugesetzt und gemischt
und die Mischung anschließend
zentrifugiert. 100 μl
des resultierenden Überstandes
wurden mit Hilfe der HPLC analysiert.
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Die
HPLC-Bedingungen waren folgende:
Säule: TSK-Gel-ODS 120T (4,6
mm × 300
mm, Tosoh)
Lösemittel:
Acetonitril-Wasser (45:55) (Volumenverhältnis)
Durchflussrate:
1,2 ml/min
Temperatur: 50°C
Detektor:
UV 280 nm (Phytocassan)/215 nm (Momilacton)
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Die
nachfolgende Tabelle 2 zeigt die Menge von Phytoalexinen, die induziert
worden ist. Aus Tabelle 2 geht eindeutig hervor, dass PO8, PO9 und
R2 im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung über eine Aktivität zum Induzieren
hoher Konzentrationen von Phytoalexinen (Phytocassane A und B und
Momilactone A und B) in Reispflanzen verfügt.
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Tabelle
2 Menge
der induzierten Phytoalexine
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Beispiel 6
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Test zur Bekämpfung der
Reisbräune-Krankheit
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(1) Methode
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Es
wurden 8 Reispflanzen (Varietät:
Akitakomachi) als Sämlinge
pro Topf gepflanzt und in einem Raum mit künstlichem Klima aufgezogen
und eine Probe auf die Sämlinge
im Stadium der dritten bis vierten Hauptblätter gespritzt. PO8 wurde (50 μg/ml) in
20 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) mit einem Gehalt von 0,1% Tween 20
aufgelöst
und 2 ml der Probe pro Topf auf die Sämlinge mit fünf Töpfen pro
Abschnitt gespritzt: Die Sämlinge
wurden mit 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) mit einem Gehalt von 0,1%
Tween sowie Wasser als Kontrolle gespritzt. Die Pflanzen ließ man für 2 Stunden
bei Raumtemperatur stehen, gefolgt von der Behandlung, um die Oberfläche der
Blätter
trocknen zu lassen, wonach sie wiederum in dem Raum mit künstlichem Klima
aufgezogen wurden. Die Oberfläche
der Sämlinge
wurde mit einer Suspension von Conidia dem Reisbräune-Erreger (Gattung
007 Stamm: mit Affinität)
drei Tage nach der chemischen Behandlung gespritzt. Sie wurden anschließend mit
dem Erreger infiziert, nachdem man sie für 36 Stunden in einem dunklen
feuchten Raum stehengelassen hat. Sodann wurden sie in einen Raum
mit künstlichem
Klima umgesetzt, um die Aufzucht fortzusetzen, wobei infizierte
krankhafte Veränderungen
auf den vierten Hauptblättern
in jedem Abschnitt nach 5 Tagen erschienen und gemessen wurden,
um die Wirkungen der Bekämpfung
zu bewerten.
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(2) Ergebnisse
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Es
wurden 21,8 krankhafte Veränderungen
pro Blatt in dem nur mit Wasser gespritzten Abschnitt und 19,3 krankhafte
Veränderungen
pro Blatt in dem Abschnitt festgestellt, wo mit Phosphatpuffer gespritzt
wurde, der keine Probe enthielt. Im Gegensatz dazu wurden 2,7 krankhafte
Veränderungen
pro Blatt in dem Abschnitt festgestellt, der mit PO8 gespritzt wurde,
was zeigt, dass PO8 zweifelsfrei bei der Bekämpfung der Krankheiten wirksam
war. In Bezug auf die separat getesteten PO9 und R2 wurden die gleichen
Wirkungen ermittelt.
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Beispiel 7
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Testmittel zum Bekämpfen der
Reis-Braunfleckenkrankheit
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(1) Methode
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Es
wurden die Wirkungen von PO9 zum Bekämpfen der Reis-Braunfleckenkrankheit
unter den gleichen Bedingungen wie bei dem Test zum Bekämpfen von
Reisbräune
(Aufzucht von Testpflanzen, Aufbringung von Proben und Methode der
Erregerinfektion) untersucht. Allerdings wurde die Zahl der krankhaften
Veränderungen
zur Bewertung der Wirkungen nach dem Spritzen einer Suspension von
Conidia der Reis-Braunfleckenkrankheit zwei Tage später gezählt.
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(2) Ergebnisse
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Es
wurden 51,3 krankhafte Veränderungen
pro Blatt in dem Kontrollabschnitt festgestellt, der mit Wasser
gespritzt worden war, während
13,4 krankhafte Veränderungen
pro Blatt in dem Abschnitt festgestellt wurden, der mit PO9 in einer
Konzentration von 25 μg/ml
gespritzt wurde, und 10,8 krankhafte Veränderungen pro Blatt in dem
Abschnitt festgestellt wurden, der mit PO9 in einer Konzentration
von 50 μg/ml
gespritzt wurde, was eindeutig die Wirkungen von PO9 zum Bekämpfen der
Krankheiten demonstriert.
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Die
vorstehend ausgeführten
Beispiele zeigen, dass die Cerebrosid-Verbindungen PO8, PO und R2 im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als Wirkstoffe in Mitteln
zum Bekämpfen
der Reispflanzenkrankheiten verwendbar sind.
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Beispiel 8
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Formulierungsbeispiel
1: flüssige
Formulierung
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Die über Elicitor-Wirkung
verfügende
Substanz nach der vorliegenden Erfindung sowie andere Komponenten
wurden in den folgenden Anteilen zur Herstellung einer flüssigen Formulierung
nach einer üblichen Methode
abgemischt:
PO8 | 0,25% |
Tween
20 (Wako Junyaku) | 5% |
20
mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,0) | 94,75% |
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Zum
Zeitpunkt ihrer Anwendung wurde die vorgenannte flüssige Formulierung
zum Spritzen 50- bis 200-fach verdünnt.
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Formulierungsbeispiel
2: wasserdispergierbares Pulver
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Die über Elicitor-Wirkung
verfügende
Substanz nach der vorliegenden Erfindung sowie andere Komponenten
wurden in den folgenden Anteilen zur Herstellung eines wasserdispergierbaren
Pulvers mit Hilfe einer üblichen
Methode abgemischt:
PO9 | 5% |
SORUPOLU
8070 (Aniontensid: Toho Kagaku Kogyo) | 10% |
NEW
CALUGEN WG-2 (Aniontensid: Takemoto Yushi) | 5% |
Carboxymethylcellulose | 3% |
neutrales
wasserfreies Natriumsulfat | 16% |
Ton | 61% |
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Zum
Zeitpunkt ihrer Anwendung wurde die vorgenannte flüssige Formulierung
zum Spritzen 500- bis 4.000-fach verdünnt.
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Formulierungsbeispiel
3: Pulver
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Die über Elicitor-Wirkung
verfügende
Substanz nach der vorliegenden Erfindung sowie andere Komponenten
wurden in den folgenden Anteilen zur Herstellung eines Pulvers mit
Hilfe einer üblichen
Methode abgemischt:
R2 | 3% |
Weißruß | 1% |
Diisopropylphosphat | 2% |
Talkum | 94% |
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Formulierungsbeispiel
4: rieselfähige
Formulierung
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Die über Elicitor-Wirkung
verfügende
Substanz nach der vorliegenden Erfindung sowie andere Komponenten
wurden in den folgenden Anteilen zur Herstellung eines rieselfähigen Pulvers
mit Hilfe einer üblichen Methode
abgemischt:
PO8 | 5% |
Polyethylenglykol | 10% |
Xanthan | 0,4% |
NEW
CALUGEN FS-1 (nichtionisches Tensid: Takemoto Yushi) | 6% |
NEW
CALUGEN FS-4 (Aniontensid: Takemoto Yushi) | 10% |
Silicon | 0,2% |
Wasser | 68,4% |
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Zum
Zeitpunkt ihrer Anwendung wurde die vorgenannte flüssige Formulierung
zum Spritzen 500- bis 4.000-fach verdünnt.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussondern einer
Substanz auf Elicitor-Aktivität in
Reispflanzen zur Verhütung
von Reispflanzenkrankheiten, die als Wirkstoff eine spezielle Substanz
enthält, die über eine
Wirkung zum Induzieren der Erzeugung von Phytoalexin in Reispflanzen
verfügt.
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Die
vorliegende Erfindung hat die folgenden Wirkungen:
- 1) Elicitoren, die die Erzeugung von Phytoalexin in Reispflanzen
induzieren lassen sich mühelos
und genau aussondern.
- 2) Es werden Methoden und Analysen zur Verwendung von Phytocassanen
und Momilacton A der Reis-Phytoalexine als Markersubstanzen bereitgestellt,
um auf Elicitoren auszusondern, die die Erzeugung von Phytoalexin
in Reispflanzen induzieren.
- 3) Es werden Mittel zum Bekämpfen
von Reispflanzenkrankheiten bereitgestellt, die als einen Wirkstoff
spezielle Substanzen enthalten, die über eine Wirkung zum Induzieren
der Erzeugung von Phytoalexin in Reispflanzen verfügen.
- 4) Phytoalexine verfügen über antimikrobielle
Wirkung gegen Reispflanzenkrankheiten, wie beispielsweise Reisbräune, Reishülsenbrand,
Reis-Braunfleckenkrankheit und dergleichen, so dass die Substanzen,
die mit Hilfe der Screening-Methode der vorliegenden Erfindung gescreent
wurden, als Wirkstoffe in Mitteln zur Bekämpfung von Reispflanzenkrankheiten
verwendbar sind, wie beispielsweise Reisbräune, Reishülsenbrand und Reis-Braunfleckenkrankheit.