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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Reifenlaufflächenband,
insbesondere für
Geländekraftfahrzeuge,
in einer Bauweise, die wenigstens zwei Längsnuten, die im Wesentlichen
parallel zueinander sind und sich am Umfang auf gegenüberliegenden
Seiten der Äquatorialebene
des das Laufflächenband
tragenden Reifens erstrecken, und wenigstens eine Reihe von Quernuten
aufweist, die die Längsnuten
kreuzen, wobei die Quer- und Längsnuten
wenigstens zwei Reihen von Schulterblöcken, die am Umfang auf gegenüberliegenden
Seitenrändern
verteilt sind, und wenigstens eine Reihe von Zentrumsblöcken begrenzen,
die zwischen den Reihen von Schulterblöcken angeordnet sind.
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Im Einzelnen bezieht sich die Erfindung
auf ein Laufflächenband,
das ein Muster mit bidirektionalem und/oder symmetrischem Aufbau
hat.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Reifen, insbesondere für
Geländekraftfahrzeuge,
der mit dem Laufflächenband
versehen ist, auf das Bezug genommen wird.
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Bekanntlich haben Laufflächenbänder bei
Reifen ein Muster, das durch eine Reihe von Längs- und Quernuten ausgeschnitten
ist, die so angepasst sind, dass sie normalerweise eine oder mehrere
Reihen am Umfang verteilter Zentrumsblöcke bilden, längs derer
auf gegenüberliegenden
Seiten entsprechende Reihen von Schulterblöcken nahe an den gegenüberliegenden
Seitenrändern
des Laufflächenbandes
angeordnet sind.
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Die geometrischen Merkmale und Bemessungseigenschaften
der Nuten und weiterer möglicher
Einschnitte in dem Laufflächenband
sowie daraus folgend der dadurch gebildeten Blöcke werden jedes Mal während des
Planungsschritts abhängig
von den von dem Reifen geforderten Leistungseigenschaften, basierend auf
dem beabsichtigten Einsatz, ausgewählt.
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Gewöhnlich haben die Längsnuten
die Funktion, dem Reifen eine Steuerungseigenschaft und Radhaftungseigenschaften
bezogen auf Querbeanspruchungen zu geben, d.h. Beanspruchungen,
die parallel zur Drehachse des Reifens gerichtet sind. Die Quernuten
haben ihrerseits die Funktion, dem Reifen eine gute Traktion bezogen
auf Tangentialdrucke zu geben, die parallel zur Laufrichtung gerichtet
sind.
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Zusätzlich wirken die Längs- und
Quernuten dahingehend zusammen, dass sie eine wirksame Wasserabführaktion
aus der Bodenkontaktfläche
des Reifens ausführen,
wenn der Reifen auf einer nassen Straßenoberfläche läuft.
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Bei der Herstellung von Reifen, die
insbesondere für
den Einsatz an Geländekraftfahrzeugen
geeignet sind, müssen
nach den obigen Ausführungen
gute Traktionseigenschaften vor allem bezogen auf schlammige und
mit Schnee bedeckte Böden
oder in jedem Fall auf Böden
mit schlechtem Zusammenhalt erreicht werden. Diesen Forderungen
wird z. Zt. dadurch genügt,
dass eine große
Anzahl von Nuten sowie Längs-
und Quereinschnitten mit großer
Breite und Tiefe vorgesehen wird.
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Diese Lösung führt jedoch dazu, das Reifenlaufverhalten
auf normal asphaltierten Straßen
zu beeinträchtigen.
Aufgrund des Vorhandenseins von vielen großen Nuten werden tatsächlich die
Größen und
die Steifigkeit der Blöcke
stark verringert.
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Deshalb kann der Block nicht mehr
in der Lage sein, Beanspruchungen ausreichend zu widerstehen, denen
der Reifen ausgesetzt ist, sowohl wenn das Fahrzeug auf einer geraden
Strecke fährt
oder während
es eine Kurve durchläuft,
wodurch ein ziemlich unsicheres und unpräzises Verhalten auf der Straße sowie
ein früher
und/oder ungleichförmiger
Verschleiß des
Laufflächenbandes
entsteht. Zusätzlich
hat das Vorhandensein von großen
Quernuten die Tendenz zum Entstehen einer unerwünschten Steigerung des Laufgeräusches und der
Abrollwiderstandskraft des Reifens, wobei die am Markt z. Zt. tatsächlichen
Forderungen diesen Faktoren eine zunehmend größere Bedeutung geben.
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Die EP-506,279, die dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entspricht, betrifft ein Reifenlaufflächenmuster, das
für Fahrzeuge
geeignet ist, die mit hohen Geschwin digkeitswerten (beispielsweise
etwa 190 km/h) fahren und die gute Traktions- und Bremseigenschaften
sowohl auf nassen als auch mit Schnee bedeckten Straßen haben.
Die EP-506,279 offenbart insbesondere eine Lauffläche, die
gekrümmte,
quer verlaufende Laufflächennuten
mit offenem Ende hat, die schräg
zur Umfangsrichtung angeordnet sind, wobei jede Quernut sich von dem
zentralen Bereich der Lauffläche
zu einem entsprechenden Rand der Lauffläche erstreckt. Zwischen aufeinander
folgenden benachbarten Quernuten sind Querrippen ausgebildet, die
in einzelne Blöcke
durch das Vorhandensein von Längsnuten
unterteilt sind. Bei einigen Ausgestaltungen gehen die der Mitte
am nächsten liegenden
Querrippenabschnitte angrenzend an die Laufflächenband-Mittellinie in entsprechende
Querrippenabschnitte der anderen Seite der Laufflächenmittellinie über, so
dass eine durchgehende zentrale Längsrippe gebildet wird, die
sich im Wesentlichen zickzackförmig
um den Reifen erstreckt. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist das Laufflächenmuster mit einer fortlaufenden
zentralen Längsnut
oder einer Lamelle versehen, so dass die Querrippenabschnitte als
Einzelblöcke
ausgebildet sind.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
ein Reifenlaufflächenband
nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Vorzugsweise hat jeder Querkanal
eine allmählich
abnehmende Breite von dem entsprechenden Seitenrand des Laufflächenbands
weg und endet, gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, vorzugsweise jenseits der Äquatorialebene
mit einer entsprechenden inneren Endstrecke, deren Achse mit einem
Winkel zwischen 0° und
25° bezüglich der Äquatorialebene
ausgerichtet ist.
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Die äußeren Endstrecken der Querkanäle sind
ihrerseits vorzugsweise zu einem Winkel zwischen 0° und 20° auf beiden
Seiten bezogen auf die Richtung senkrecht zur Äquatorialebene geneigt.
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Vorteilhafterweise treffen sich die
Verbindungsstrecken der Querkanäle,
die einen gekrümmten
Verlauf mit einem Krümmungsradius
zwischen 10% und 40% der Laufflächenbreite
haben, gegenseitig nahe an der Äquatorialebene
des Reifens, wobei ihre gegenseitigen Schnittpunkte in einer gemeinsamen
geraden Linie liegen, die entsprechend einer
Neigung zwischen 15° und
45° bezogen
auf die Äquatorialebene
ausgerichtet ist.
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Zusätzlich ist vorzugsweise vorgesehen,
dass jedem der Schulterblockreihen Hilfskanäle zugeordnet werden, von denen
jeder in einer Position angeordnet ist, die vorzugsweise von zwei
am Umfang benachbarten Querkanälen
aus den gleichen Abstand hat.
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Jeder zusätzliche KanaI hat vorteilhafterweise
eine erste Strecke, die sich von dem entsprechenden Seitenrand des
Laufflächenbandes
in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Äquatorialebene und/oder parallel
zu den äußeren Endstrecken
der angrenzenden Querkanäle
erstreckt, sowie eine zweite Strecke, die den angrenzenden Querkanal
in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Äquatorialebene kreuzt und den KanaI
nahe an dem Übergangspunkt
zwischen der äußeren Endstrecke
und der Verbindungsstrecke schneidet.
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Besonders bevorzugt ist die Achse
der zweiten Strecke in jedem zusätzlichen
KanaI mit einem Winkel zwischen 0° und
25° bezüglich der Äquatorialebene
geneigt und in einer entgegengesetzten Richtung zu der inneren Endstrecke
der am Umfang angrenzenden Querkanäle ausgerichtet.
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Jeder zusätzliche KanaI hat weiterhin
eine Zwischenstrecke, die die erste und zweite Strecke mit einem
gekrümmten
Verlauf verbindet.
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Vorzugsweise ist auch vorgesehen,
dass sich wenigstens ein Längseinschnitt
von der ersten Strecke jedes zusätzlichen
Kanals aus erstreckt und teilweise in den angrenzenden Schulterblock
eindringt.
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Vorteilhafterweise bilden die Querkanäle und die
zusätzlichen
Kanäle
erste Schulterblöcke,
von denen jeder einen äußeren Abschnitt
mit einer langgestreckten Form in einer Richtung im Wesentlichen
senkrecht zur Äquatorialebene
sowie einen inneren Abschnitt mit einer langgestreckten Form in
einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Äquatorialebene aufweist, sowie
zweite Blöcke
der gleichen Form wie die äußeren Abschnitte
der ersten Blöcke.
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Jeder der Zentrumsblöcke hat
eine Form, die im Wesentlichen von einem Zentrumsabschnitt gebildet wird,
der diagonal an der Äquatorialebene
angeordnet und auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten mit zwei Seitenabschnitten verbunden ist, die im Wesentlichen
parallel zur Äquatorialebene
sind.
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Entsprechend einem weiteren bevorzugten
Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht jede der Längsnuten
aus einer Reihe von Strecken, die vorzugsweise im Wesentlichen gerade
sind und von denen sich jede zwischen zwei benachbarten Quernuten
mit einem Winkel zwischen 0° und
10° bezogen
auf die Äquatorialebene
erstreckt und die alle vorzugsweise in der gleichen Richtung geneigt
sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf einen Reifen für Kraftfahrzeugräder, insbesondere
Geländekraftfahrzeugräder, die
mit einem Laufflächenband
versehen sind, das die oben beschriebenen Merkmale hat.
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Weitere Merkmale und Vorteile werden
aus der ins Einzelne gehenden Beschreibung einer bevorzugten, jedoch
nicht ausschließlichen
Ausgestaltung eines Reifenlaufflächenbandes,
insbesondere für
Geländekraftfahrzeuge,
entsprechend der vorliegenden Erfindung ersichtlich. Diese Beschreibung
erfolgt nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung,
die ein nicht beschränkendes
Beispiel ist und eine Draufsicht auf einen Teil des Laufflächenbandes
nach der Erfindung zeigt, das insgesamt mit 1 bezeichnet ist.
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Das Laufflächenband 1 in der
so genannten bidirektionalen Bauweise, d.h. es hat keine bevorzugte Drehrichtung
und/oder ist symmetrisch, hat also keine Beschränkungen hinsichtlich der (inneren/äußeren) Montageseite,
hat wenigstens zwei Längsnuten 2,
die sich am Umfang auf jeweils gegenüberliegenden Seiten bezogen
auf die Äquatorialebene
des Reifens erstrecken, auf dem das Laufflächenband 1 aufgebracht
wird. In der Figur ist die Äquatorialebene
mit der Linie "X" gekennzeichnet und ist parallel zur Umfangserstreckungsrichtung
des Laufflächenbandes.
Das Laufflächenband 1 hat
weiterhin wenigstens eine Reihe von Quernuten 3, von denen
sich jede zwischen den gegenüberliegenden
Seitenrändern 1a des
Laufflächenbandes 1 erstreckt
und die Längsnuten 2 kreuzt.
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Bei einer bevorzugten Lösung sind
die Längsnuten 2,
die symmetrisch zur Äquatorialebene
"X" angeordnet sind, in einem Abstand "d" voneinander angeordnet,
der zwischen 15% und 35% der Gesamtbreite "W" des Laufflächenbandes 1 gemessen
zwischen den Seitenrändern 1a beträgt.
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Vorzugsweise ist auch vorgesehen,
dass jede Längsnut 2 aus
einer Reihe von im Wesentlichen geraden Strecken 2a ausgeführt ist,
von denen sich jede zwischen zwei Quernuten, die in Umfangsrichtung
benachbart sind, mit einem Winkel "a" zwischen 0° und 10°, und vorzugsweise von 3° bezogen
auf die Äquatorialebene
"X" erstreckt.
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Die Anordnung der Quernuten 3 und
der Längsnuten 2 bildet
wenigstens zwei Reihen von Schulterblöcken 4, die am Umfang
an den Seitenrändern 1a verteilt
sind, sowie wenigstens eine Reihe von Zentrumsblöcken 5, die sich zwischen
den Reihen der Schulterblöcke 4 befindet.
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Jede der Quernuten 3 wird
vorteilhafterweise von wenigstens zwei Querkanälen 6 gebildet, die
sich ausgehend von den gegenüberliegenden
Seitenrändern 1a jeweils
in der Richtung des Zentrumsabschnitts des Laufflächenbands 1 erstrecken.
Jeder Querkanal 6 hat eine äußere Endstrecke 6a,
die sich von dem jeweiligen Seitenrand 1a mit einer Ausrichtung
erstreckt, die im Wesentlichen quer zur Äquatorialebene "X" ist. Im
Einzelnen erstreckt sich jede äußere Endstrecke 6a mit
einem Winkel "β"
zwischen 0° und
20°, und
vorzugsweise 12° auf
jeder Seite bezogen auf eine zur Äquatorialebene senkrechte Richtung
"n".
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Jeder Querkanal 6 endet
vorzugsweise jenseits der Äquatorialebene
"X" und dringt in den jeweiligen Zentrumsblock 5 mit einer
inneren Endstrecke 6b ein, die im Wesentlichen parallel
zur Äquatorialebene
ist.
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Im Einzelnen ist die Achse jeder
der inneren Endstrecken 6b zur Äquatorialebene "X" mit einem
Winkel "δ"
zwischen 0° und
25°, und
vorzugsweise von 7° geneigt
und hat von der Äquatorialebene
aus den Abstand "I", der zwischen 3% und 15% der Breite "W" gemessen
am Scheitel der Strecke liegt.
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Wie leicht aus der beiliegenden Figur
zu sehen ist, hat jeder Querkanal 6 eine allmählich abnehmende Breite
ausgehend von der entsprechenden Seitenwand 1a, wo der
Wert dieser Breite, der nur als Angabe dient, zwischen 9 mm und
12 mm bis zum Scheitel der inneren Endstrecke 6b beträgt, wo diese
Breite auf einen Wert verkleinert ist, der so gering wie maximal
2 mm ist.
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Die äußere Endstrecke 6a und
die innere Endstrecke 6b jedes Querkanals 6 sind
miteinander in einer fortlaufenden Beziehung durch eine Verbindungsstrecke 6c verbunden,
die einen gekrümmten
Verlauf mit großer
Krümmung
hat. Im Einzelnen erstreckt sich die Verbindungsstrecke 6c entsprechend
einem Kreisbogen mit dem Radius "R", der vorzugsweise zwischen 10%
und 40% von W, und insbesondere zwischen 45 und 80 mm liegt.
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Wie deutlich in der beiliegenden
Zeichnung gezeigt ist, trifft die Verbindungsstrecke 6c jedes
Querkanals 6 auf die Verbindungsstrecke des seitlich gegenüberliegenden
Querkanals 6, so dass eine durchgehende Quernut 3 mit
einem im Wesentlichen gewellten Verlauf entsteht. Vorzugsweise bilden
diese miteinander verbundenen Verbindungsstrecken 6c der
beiden Querkanäle 6 eine
konkave Strecke bzw. eine konvexe Strecke bezogen auf die Umfangsrichtung
des Reifens.
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Die Verbindungsstrecken 6c verbinden
auch die Endstrecken 6b der entsprechenden Querkanäle 6 in einer
fortlaufenden Beziehung miteinander.
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Die Schnittpunkte M und N der axial
gegenüberliegenden
Querkanäle
liegen in einer gemeinsamen gerade Linie "t", die mit einer Neigung
"Ω" zwischen
15° und
45° bezogen
auf die Äquatorialebene
"X" ausgerichtet ist.
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Aufgrund des Vorhandenseins der inneren
Endstrecken der Querkanäle 6 hat
jeder der Zentrumsblöcke 5 eine
im Wesentlichen Z-Form in der Seitenansicht, die von einem Zentrumsabschnitt 5a gebildet
wird, der vorzugsweise diagonal an der Äquatorialebene "X" angeordnet
ist und der auf jeweils gegenüberliegenden Seiten
mit zwei Seitenabschnitten 5b verbunden ist, die sich vorzugsweise
in eine Richtung im Wesentlichen parallel zur Äquatorialebene erstrecken.
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Außerdem geht vorzugsweise durch
jeden Zentrumsblock 5 längs
einer Quermittellinie wenigstens ein zentraler schmaler Einschnitt 7 hindurch,
der sich parallel zu den Quernuten 3 erstreckt. Dieser
zentrale schmale Einschnitt 7 hat eine Breite in der Größenordnung
von 1,5 mm, und auf jeden Fall zwischen 0,8 und 2,5 mm, sowie eine
Tiefe, die im Wesentlichen der Hälfte
der Tiefe der Quernuten und vorzugsweise der gleichen Tiefe wie
die Längsnuten 2 entspricht.
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Entsprechend einem weiteren Merkmal
der vorliegenden Erfindung sind jeder Reihe von Schulterblöcken 4 zusätzliche
Kanäle
zugeordnet. Jeder dieser zusätzlichen
Kanäle 8 ist
vorzugsweise an einer Stelle angeordnet, die im Wesentlichen den
gleichen Abstand von zwei am Umfang benachbarten Quernuten 6 aus
hat.
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Jeder zusätzliche KanaI 8 mit
vorzugsweise der gleichen Tiefe wie die Querkanäle 6 oder die Längsnuten 2 hat
eine Strecke 8a, die sich von dem entsprechenden Seitenrand 1a in
einer Richtung vorzugsweise parallel zu den äußeren Endstrecken 6a der
Querkanäle 6 erstreckt,
und eine zweite Strecke 8b, die einen angrenzenden Querkanal 6 in
einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Äquatorialebene "X" kreuzt und
vorzugsweise zu der der inneren Strecke 6b des Querkanals 6 entgegengesetzt
ist.
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Vorzugsweise ist die Achse der zweiten
Strecke 8b jedes zusätzlichen
Kanals 8 in einem Winkel "δ" zwischen 0° und 25° bezogen auf die Äquatorialebene
in einer Richtung geneigt, die zu der Neigung der inneren Endstrecken 6b der
Querkanäle 6 entgegengesetzt
ist, und kreuzt den entsprechenden Querkanal 6 in der Nähe des Übergangspunkts
zwischen der äußeren Endstrecke 6a und
seiner Verbindungsstrecke 6c.
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Jeder zusätzliche Einschnitt 8 hat
weiterhin eine Zwischenstrecke 8c, die sich mit einer gekrümmten Form
zwischen den ersten und zweiten Strecken 8a, 8b erstreckt.
Vorzugsweise erstreckt sich die Zwischenstrecke 8c in Form
eines Kreisbogens mit einem Radius "r" zwischen 10 mm und 35 mm.
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Genauso wie unter Bezug auf die Querkanäle 6 beschrieben,
hat jeder zusätzliche
KanaI 8 vorzugsweise eine allmählich abnehmende Breite ausgehend
von dem entsprechenden Seitenrand 1a, wo die Breite zwischen
9 mm und 12 mm beträgt,
bis zum Scheitel der zweiten Strecke 8b, wo diese Breite
einen Wert hat, der so gering wie maximal 2 mm ist.
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Vorzugsweise fallen die maximalen
und minimalen Werte der Breite jedes zusätzlichen Kanals 8 im Wesentlichen
mit den Maximum- und Minimumwerten der Breite der Querkanäle 6 zusammen.
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Das Vorhandensein der zu den Quereinschnitten 6 alternierenden
zusätzlichen
Einschnitte 8 lässt
in jeder Reihe von Schulterblöcken 4 erste
und zweite Schulterblöcke 9a und 9b entstehen,
die aufeinander folgend einer nach dem anderen in einer alternierenden
Sequenz angeordnet sind. Die ersten Schulterblöcke 9a haben im Wesentlichen
eine L-Form, wobei ein äußerer Abschnitt 10 von
ihnen eine langgestreckte Form im Wesentlichen senkrecht zur Äquatorialebene
"X" und ein innerer Abschnitt 11 von ihnen eine langgestreckte Form
in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Äquatorialebene hat. Der Scheitel
der zweiten Strecke 8b jedes Kanals 8 führt zu einer
teilweisen Trennung zwischen den inneren und äußeren Abschnitten jedes der ersten
Blöcke 9a,
wodurch ein Abschnitt vom anderen Abschnitt teilweise freigegeben
ist.
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Von der ersten Strecke 8a eines
jeden zusätzlichen
Kanals 8 aus erstreckt sich ein blinder Längseinschnitt 12 vorzugsweise
mit einer Breite, die etwa der halben Tiefe des zusätzlichen
Kanals entspricht, und der von der Äquatorialebene "X" einen Abstand
D2 zwischen 25% und 40% von "W" hat. Dieser
Längseinschnitt dringt
in den äußeren Abschnitt 10 des
angrenzenden ersten Blocks 9a über etwa seiner halben Umfangserstreckung
ein, um die Gesamtsteifigkeit des ersten Blocks 9a zu verringern.
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Um die Flexibilität der ersten Blöcke 9a an
den jeweiligen äußeren Abschnitten 10 weiter
zu erhöhen, ist
jeder von ihnen mit einem ersten äußeren schmalen Einschnitt 13 versehen,
der eine Breite von vorzugsweise weniger als 1,5 mm hat und sich
in eine Richtung im Wesentlichen parallel zur äußeren Endstrecke 6a des Querkanals 6 ausgehend
von dem Scheitel der zweiten Strecke 8b des zusätzlichen
Kanals 8 erstreckt und den Längseinschnitt 12 kreuzt
und die jenseits des letzteren in der Richtung des entsprechenden
Seitenrands 1a endet.
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Jeder der zweiten Schulterblöcke 2b hat
im Wesentlichen die gleiche Form und Größe wie der äußere Abschnitt 10 des
ersten Schulterblocks 9a.
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Von den äußeren Endstrecken 8a der
Querkanäle 6 erstrecken
sich zusätzliche
Längseinschnitte 14, die
wie die oben beschriebenen Längseinschnitte 12 angeordnet
und geformt sind und die in die zweiten Schulterblöcke 9b eindringen.
Jeder zusätzliche
Längseinschnitt 14 wird
an seinem Scheitel von einem zweiten äußeren schmalen Einschnitt 15 gekreuzt,
der an der zweiten Strecke 8b des zusätzlichen Kanals 8 endet
und die gleiche Form und Ausrichtung hat, wie sie für die ersten äußeren schmalen
Einschnitte 13 beschrieben wurden.
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Bei einer anderer bevorzugten Ausführungsform
können
die im Wesentlichen geraden Strecken 2a, die an jeder Längsnut 2 vorgesehen
sind, in entgegengesetzter Richtung geneigt sein, so dass man ein
direktionales Muster erhält.
Vorzugsweise sind auch die zweiten Strecken 8b, die in
den Reihen der Schulterblöcke 4 vorhanden
sind, in der gleichen Richtung entsprechend der Neigungsrichtung
der geraden Strecken 2a angeordnet, wodurch noch deutlicher
ein direktionales Muster erreicht wird: Ganz besonders bevorzugt
sind auch alte Strecken 6b in der gleichen Richtung wie
die zweiten Strecken 8b angeordnet.
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Bei einer weiteren anderen Ausgestaltung
können
die Längs-
und Quernutstrecken auch so kombiniert werden, dass sie ein Muster
eines asymmetrischen Typs bilden.
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Lediglich als Beispiel werden nachstehend
einige Abmessungsangaben eines Prototypreifens der Größe 275/55R17
aufgeführt,
der ein Laufflächenband
nach der Erfindung hat.
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Zu erwähnen ist, dass der in Frage
stehende Reifen ein Radialreifen in herkömmlicher Bauweise ist, wie
sie der Techniker üblicherweise
kennt. Er hat eine Ra dialkarkasse mit einem Verstärkungsaufbau,
der aus wenigstens einer Lage von gummiertem Gewebe gebildet wird
und dessen Enden jeweils um einen Verankerungskern herumgefaltet
sind, der auf seiner radial äußeren Oberfläche mit
einer Kautschukfüllung
versehen ist. Vorzugsweise verlaufen die umgefalteten Laschen der
Karkassenlage radial nach oben und außen längs wenigstens eines Teils
der Seite der Füllung.
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Bekanntlich bildet der Reifenbereich
mit dem Verankerungskern und der Füllung den Reifenwulst zur Verankerung
des Reifens an einer entsprechenden Montagefelge.
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Auf der Karkasse ist in bekannter
Weise ein Laufflächenband
angeordnet, das mit einem erhabenen Muster für den Abrollkontakt des Reifens
mit dem Boden versehen ist und im vorliegenden Fall das vorstehend beschriebene
Laufflächenmuster
nach der Erfindung ist.
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Diese Reifenart hat auch einen Gurtaufbau,
der kronenförmig
auf der Karkasse zwischen der Karkasse und dem Laufflächenband
angeordnet ist und sich im Wesentlichen zwischen den beiden Seitenwänden erstreckt,
d.h. so breit wie das Laufflächenband
ist. Dieser Gurtaufbau hat zwei radial aufeinander gelegte Lagen
von Verstärkungskorden,
vorzugsweise aus einem metallischen Material, die in jeder Lage
parallel zueinander sind und mit denjenigen der angrenzenden Lage
bezogen auf die Äquatorialebene
des Reifens in einer sich kreuzenden Beziehung stehen, sowie eine
radial äußerste Lage
aus Verstärkungskorden,
vorzugsweise aus textilem Material, und besonders bevorzugt aus
einem wärmeschrumpfbaren
Material (Nylon), mit einer Ausrichtung von 0°, d.h. in Umfangsrichtung. Abweichende
Versionen der vorstehend beschriebenen Lösung sind allgemein bekannt
und dienen speziellen Einsätzen
des Reifens und können
ebenfalls an dem Reifen der Erfindung angebracht werden. Der Prototyp
hat die folgenden Merkmale:
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- – Gesamtbreite
des Laufflächenbandes:
"W" = 293,7 mm
- – Neigung
der äußeren Endstrecken 6a der
Querkanäle 6:
"β" = 12°
- – Neigung
der inneren Endstrecken 6b der Querkanäle 6: "δ" = 7°
- – Krümmungsradius
der Verbindungsstrecken 6c der Querkanäle: "R" = 65 mm
- – Abstand
des Scheitels der inneren Endstrecke 6b von der Äquatorialebene
"X": "I" = 9,4% von "W"
- – Mittlere
Neigung der zweiten Strecke 8b des zusätzlichen Kanals 8:
"δ" = 7°
- – Krümmungsradius
der Zwischenstrecke 8c des zusätzlichen Kanals 8:
"r" = 18 mm
- – Abstand
der ersten und zweiten Längseinschnitte 12, 14 von
der Äquatorialebene
"X": "D2" = 30% von "W"
- – Breite
einer jeden geneigten Strecke 2a der Längsnuten 2: = 10 mm
- – Neigung
der geneigten Strecken der Längsnuten 2:
"α" = 3°
- – Tiefe
der Längsnuten 2 der
Querkanäle 6 bzw.
der zusätzlichen
Kanäle 8:
= 8,5 mm
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Das in Frage stehende Laufflächenmuster
hat derartige geometrische Merkmale, dass der Reifen, während Anzahl
und Breite der Querkanäle
bzw. zusätzlichen
Kanäle 8 und
der Längsnuten 2 zweckmäßigerweise
so groß sind,
dass die geforderten Leistungen auf schlammigen, schneebedeckten
oder ähnlichen
Straßenfläche erreicht
werden, in jedem Fall ein ausgezeichnetes Fahrverhalten auf einer
asphaltierten Straße
hat.
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Insbesondere ergibt das Vorhandensein
der zusätzlichen
Kanäle 8 in
den Reihen der Schulterblöcke 4 eine
Teilung der Blöcke
an den Reifenschultern, die bezogen auf die innersten Bereiche des
Laufflächenbandes
im Wesentlichen verdoppelt ist. Dieser Zustand scheint für die Zwecke
der sogenannten "Zunahme" der Reifenbodenkontaktierung vorteilhaft
zu sein, die darin besteht, dass der Reifen in der Lage ist, beim
Erreichen der Haftungsgrenzen in den Kurven dem Fahrer das Gefühl zu geben,
dass diese Grenze erreicht ist, ohne dass plötzliche Adhäsionsverluste entstehen.
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Die inneren Abschnitte 11 der
ersten Schulterblöcke 9a,
die sich in Umfangsrichtung in einem Ausmaß verlängern, das gleich der Teilung
der Querkanäle 6 ist,
gewährleisten
ausgezeichnete Steuereigenschaften und Straßenhaftungsmerkmale in Verbindung
mit Rutschschüben.
Außerdem
gewährleistet
die Zwischenverbindung zwischen den äußeren Abschnitten 10 und
den inneren Abschnitten 11 der ersten Schulterblöcke 9a eine
ausgezeichnete Torsionssteifigkeit der Blöcke selbst, die zum Erzielen
eines gleichmäßigen Verschleißes zweckmäßig ist.
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Das Vorhandensein der Längsnuten 2,
die aus geraden Strecken 2a und zweiten Strecken 8b der
zusätzlichen
Kanäle 8 bestehen,
die vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander sind, gewährleistet
aus sich eine effiziente Wasserabführung, wenn das Fahrzeug auf
nassen Straßenflächen fährt.
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Zusätzlich begünstigen die so geformten Längsnuten
die Steuerungseigenschaft.
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Eine effiziente Wasserabführung aus
dem Bodenkontaktbereich des Reifens wird weiterhin durch die spezielle
Ausgestaltung der Querkanäle 6 an
den jeweiligen inneren Endstrecken 6b sowie durch die Wirkung des
gegenseitigen Schneidens der Verbindungsstrecken 6c begünstigt.
Auf diese Weise wird das in dem Zentralbereich der Bodenkontaktfläche gesammelte
Wasser leicht zum Abströmen
durch die Querkanäle 6 zu
den Längsnuten 2 und
zu den äußeren Seitenrändern 1a hin
gebracht.
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Aufgrund der Form der Zentrumsblöcke 5 wird
bei diesen eine gute Steifigkeit erreicht, so dass Bewegungen der
Zentrumsblöcke,
wenn sie den Boden kontaktieren, begrenzt und auf jeden Fall optimiert
sind, was hinsichtlich Gleichförmigkeit
und geringer Verschleißgeschwindigkeit
vorteilhaft ist, ohne dass andererseits die Fähigkeit des Reifens beeinträchtigt wird,
nach oben stehende Hindernisse auf der Straße zur Bevorteilung des Fahrkomforts
zu absorbieren.
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Zu erwähnen ist auch, dass die Blöcke bei
dem in Frage stehenden Laufflächenband
von der Äquatorialebene
aus zu den gegenüberliegenden
Seitenrändern
hin eine allmählich
abnehmende Torsionssteifigkeit haben, was hinsichtlich der Leistung
und des Fahrkomforts auf asphaltierten Straßenflächen vorteilhaft ist.
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In den folgenden Tabellen sind die
mit 1 bis 7 bezeichneten Bewertungen der Verhaltenseigenschaften eines
Reifens angegeben, der mit einem Laufflächenband nach der Erfindung
(Zeile A) versehen ist, im Vergleich zu einem Reifen bekannter Bauweise
(Zeile B).
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Der Reifen in der bekannten Bauweise
ist der beste Reifen basierend auf von der Anmelderin durchgeführten Versuchen,
der gegenwärtig
am Markt verfügbar
ist und für
den gleichen Zweck wie der erfindungsgemäß hergestellte Reifen verkauft
wird. TABELLE
1
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Tabelle 1 bezieht sich auf ein Verhalten
auf einer trockenen Straßenfläche, die
Werte in den Spalten 1 und 2 dieser Tabelle beziehen
sich auf die Steuerungseigenschaft auf einer geraden Strecke bzw.
die Steuerungsstarrheit.
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Die Werte in den Spalten 3 und 4 beziehen
sich ihrerseits auf den Freiraum in der Mitte des Steuerns und auf
die Steuerschnelligkeit. Bekanntlich bezieht sich "Freiraum in der
Mitte" auf die Fähigkeit
des Reifens, auf minimale Umdrehungen des Steuerrads bezogen auf
die gerade Neutralstellung zu reagieren.
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Die Spalten 5 und 6 beziehen
sich auf die Steuereigenschaft beim Durchfahren von Kurven bzw.
auf die Bereitschaft der Wiederausrichtung.
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Die Angaben unter den Spalten 7 und 8 beziehen
sich auf die Fähigkeit,
Stöße zu absorbieren,
wenn auf der Straßenfläche vorhandene
Hindernisse überfahren
werden, sowie auf das Laufgeräusch.
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Die folgende Tabelle 2 bezieht sich
im Gegensatz dazu auf das Verhalten auf einer nassen Straße. TABELLE
2
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In Tabelle 2 geben die Spalten 1 und 2 das
Balancieren zwischen den Reifenmerkmalen und denen des Fahrzeugaufhängungssystems
zwischen der Vorderund Hinterachse bei Untersteuerungsbedingungen (Spalte 1)
bzw. Übersteuerungsbedingungen
(Spalte 2) an, d.h. den positiven oder negativen Reifeneinfluss auf
das Fahrzeugverhalten (bei den obigen Fahrbedingungen).
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Die Werte in den Spalten 3 und 4 beziehen
sich ihrerseits darauf, wie der Reifen beim Rutschen an der Haftungsgrenze
gesteuert werden kann, und auf das Reifenverhalten bei Verringerung
der Geschwindigkeit beim Rutschen und am Ende einer Kurve.
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Aus den obigen Tabellen kann man
sehen, dass der mit dem Laufflächenband
nach der Erfindung versehene Reifen im Mittel höhere Bewertungen als der bekannto
Reifen hat.
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Schließlich kann man unter Bezug
auf 1 sehen, dass vorzugsweise
die beiden Verbindungsstrecken 6a jeder fortlaufenden Quernut 3 eine
Strecke mit einem im Wesentlichen sinusförmigen Verlauf bilden. Diese
sinusähnliche
Form ist vorzugsweise mit einem Winkel zwischen etwa 10° und etwa
40° bezüglich der Achse
senkrecht zur Äquatorialebene
X des Reifens geneigt. Insbesondere wird sie im Uhrzeigersinn und
Gegenuhrzeigersinn mit einem Winkel zwischen etwa 18° und etwa
20°, und
besonders bevorzugt zwischen etwa 21° und etwa 25° gedreht. Die äußeren Endstrecken 6a lassen
die Sinusform in eine Querrichtung erstrecken. Der Winkel und die
Breite der Sinusform sind in der Lage, eine Nut 3 mit einer
großen
Quererstreckung zusammen mit den Strecken 6a zu bilden.
Vorzugsweise hat diese Nut 3 zwei Strecken mit im Wesentlichen
horizontaler Erstreckung, die in der Mitte durch die Längs- (oder
im Wesentlichen längsgerichteten
Nuten: Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung sollen die beiden Ausdrücke äquivalent
sein)Nuten 2 begrenzt sind, die mehr als zwei Drittel der
gesamten Nut 3 bilden.