DE3005543C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C9/00—Reinforcements or ply arrangement of pneumatic tyres
- B60C9/18—Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers
Description
Die Erfindung betrifft einen Luftreifen für Motorräder mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1. Ein derartiger
Luftreifen ist aus der GB-PS 12 97 608 bekannt.
Aus der US-PS 29 79 100 ist ein Reifen für Vierradfahrzeuge bekannt,
bei dem zwischen vier Karkassenlagen jeweils bogenförmige
Einlagen aus weichem Gummi vorgesehen sind. In der DE-OS
20 46 262 ist ein Luftreifen beschrieben, der zwischen Cordgewebelagen
Einlagen aus Gummi aufweist. Bei einem aus der DE-OS
28 14 837 bekannten Luftreifen sind zwischen Karkassen-Lagen
Verstärkungslagen aus Gummi vorgesehen, die sich im wesentlichen
über die gesamte Lauffläche erstrecken.
Zweiradfahrzeuge (Motorräder) unterliegen
dem Einfluß von äußeren Störungen infolge von Unebenheiten oder
lokaler Neigung der Fahrbahnoberfläche, Seitenwind und zu starker
Lagenüberlappung des Luftreifens o. dgl. bei fahrendem Fahrzeug
weit stärker als Vierradfahrzeuge. Insbesondere wenn auf
das mit hoher Geschwindigkeit geradeausfahrende Zweiradfahrzeug
die äußere Störung in waagerechter Richtung einwirkt, gerät das
Fahrzeughauptteil in heftige Schwingungen. Insbesondere ruft
die auf das Vorderrad einwirkende äußere Störung deutliche
Schwingungen der Lenkstange hervor, so daß der Fahrer in Angst
geraten und schließlich die Herrschaft über das Fahrzeug verlieren
kann.
Untersuchungen haben gezeigt,
daß selbst wenn bei einem neuen Luftreifen mit einem Laufflächengummi
von ausreichender Dicke eine in waagerechter Richtung
auf ihn einwirkende veränderliche und die vorstehend genannten
Schwingungen des Fahrzeuges hervorrufende Kraft nahezu vollständig
vom Laufflächengummi aufgenommen wird und folglich
keine Schwingungen des Fahrzeuges hervorgerufen werden, dennoch,
wenn sich der Laufflächengummi abnützt, der verbleibende
Laufflächengummi seine Fähigkeit zur Schwingungsabsorption verliert
und folglich die in waagerechter Richtung wirkende veränderliche
Kraft über die Luftreifenkarkasse und das Rad auf das
Fahrzeughauptteil übertragen wird. Außerdem wurde festgestellt,
daß das vorstehend genannte Phänomen früher auftritt, wenn, um
das Luftreifengewicht zu verringern und den Luftreifen für hohe
Geschwindigkeiten tauglich zu machen, eine Karkasseneinlage von
großer mechanischer Festigkeit verwendet und daher die Zahl der
Karkasseneinlagen verkleinert wird.
Aus der GB-PS 14 54 873 ist ein Luftreifen für Motorräder bekannt,
dessen Karkasse mit zumindest zwei sich parallel erstreckenden
Cord-Einlagen verstärkt ist. Eine Laufflächenverstärkung
weist Cord-Einlagen aus Stahl, Fiberglass oder
einem anderen Material mit einem hohen Elastizitätsmodul auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Luftreifen
für Motorräder zu schaffen, der den Schwingungen des Fahrzeughauptteils
auf der Grundlage der vorstehend erwähnten Erkenntnis
wirkungsvoll entgegenzuwirken vermag.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch
1 gekennzeichnet.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung beschrieben.
Der erfindungsgemäße Luftreifen für Motorräder vermag
Schwingungen, die am Fahrzeughauptteil eines insbesondere
für hohe Geschwindigkeiten tauglichen Zweiradfahrzeuges
hervorgerufen werden können, wenn das Fahrzeug mit hoher
Geschwindigkeit fährt, unabhängig vom Grad der Laufflächenabnutzung
wirkungsvoll zu absorbieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Luftreifen für
Motorräder und
Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerschnitt durch die
Karkasse desselben Luftreifens.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Luftreifen 1 hat an seinen
in radialer Richtung inneren Enden ein Paar kreisringförmiger
Wulste 2, ein Paar Seitenwände 3 und eine Lauffläche
4, die sich zwischen den beiden Seitenwänden 3, 3
erstreckt. In der üblichen Weise sind diese Bauelemente
durch eine toroidförmige Karkasse 5 verstärkt, die sich
von den einen Wulst 2 zum anderen Wulst 2 erstreckt. Die
Karkasse 5 ist aus mehreren Einlagen zusammengesetzt, die
je von textilen Cordfäden C aus Nylon, Reyon, Polyester o. dgl.
und diese umhüllenden Beschichtungsgummi 8 gebildet sind, wobei
die Cordfäden C unter einem Winkel zwischen 25° und 45°
in bezug auf die Umfangsrichtung des Luftreifens 1, also in
bezug auf die Äquatorialebene 0-0 angeordnet sind. Bei
dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Beispiel setzt sich die Karkassen
aus zwei Einlagen 5 -1 und 5 -2
zusammen.
Die Karkasse 5 hat einen Rücken 6,
um den zu seiner Verstärkung eine oder mehrere nicht dargestellte
Zwischenbauschichten aufgelegt sein können.
Entsprechend dem üblichen Merkmal des Zweiradfahrzeug-
Luftreifens ist die Breite der Laufflächen 4 so,
daß sie sich zur Seite hin an der Außenseite des Rückens 6
der Karkasse 5 entlang bis in die Nähe eines Basispunktes P
erstreckt, an dem die größte Breite W₁ der Karkasse 5 gemessen
wird; folglich wird die größte Breite W₂ des Luftreifens
1 an Enden e, e der Lauffläche 4 gemesen.
Zwischen den mehreren Einlagen, beim gezeigten Beispiel
zwischen den Einlagen 5 -1 und 5 -2, ist eine spannungsaufhebende
Gummieinlage 7 angeordnet, deren Mitte
zumindest annähernd in der Äquatorialebene 0-0 liegt. Die
Breite B der Gummieinlage 7 ist so gewählt, daß sie bei Geradeauslauf
des Luftreifens 1 innerhalb des Hauptteils der
Breite seiner Bodenaufstandsfläche liegt, unter Berücksichtigung
der Breite der mit einer gestrichelten Linie
dargestellten abgenutzten Fläche S′, auf welche die Außenfläche
S der Laufflächen 4 zurückgeht, wenn der
Luftreifen 1 aufgrund seiner langen Laufstrecke seine Abnutzungsgrenze
erreicht. Mit anderen Worten, die Breite B
der Gummieinlage 7 hat die Größenordnung von 10% bis 50%, vorzugsweise
von 15% bis 35% der an der Außenkontur der Oberfläche
S der Lauffläche 4 gemessenen Gesamtbreite
W′₂ der Lauffläche 4.
Es ist von Vorteil, wenn das Verhältnis H/t zwischen 1,4
und 10,0, vorzugsweise zwischen 1,7 und 6,5 beträgt, worin
t die Gesamtdicke des Beschichtungsgummis 8 der Karkasseneinlagen
5 -1 und 5 -2 in der Nähe beider Seiten der Einlage 7
und H die zumindest annähernd in der Äquatorialebene 0-0
gemessene größte Dicke des zwischen den Karkasseneinlagen
5 -1 und 5 -2 angeordneten Gummis, einschließlich t, ist.
Für die Festlegung des Wertes von H/t im vorstehend genannten
Bereich sind die nachstehenden Gründe maßgebend. Wenn
H/t kleiner ist als 1,4, wird die schwingungsabsorbierende
Wirkung der Schicht 7 ungenügend. Übersteigt dagegen der
Wert von H/T 10,0, verschlechtert sich die Lenkstabilität
des Luftreifens 1.
Der Modul der Gummieinlage 7 ist von ihrer Breite B und ihrer
größten Dicke (H-t) abhängig. Es ist von Vorteil, wenn er
zwischen 16 und 30 kg/cm² bei 100% Dehnung beträgt und
gleich oder kleiner als der Modul des Beschichtungsgummis 8
der Karkassenschicht ist.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Härte der Gummieinlage 7
höchstens gleich ist der Härte des Beschichtungsgummis 8
in der Karkasse 5.
Um die Wirkung der Erfindung festzustellen, wurden Vergleichslaufversuche
mit einem Luftreifen A gemäß der Erfindung
mit und einem herkömmlichen Luftreifen B ohne eine
spannungsaufhebende Schicht aus Gummi durchgeführt. Beide
Luftreifen A und B waren von gleicher Größe - 3.25H19 -
und enthielten eine Karkasse aus zwei Einlagen, die je aus
Cordfäden aus Nylin der Nummer 1260 d/2 aufgebaut und unter
einem Winkel von 34° in bezug auf die Reifenmittelebene angeordnet
waren, wobei die Cordfäden der einen Einlage die
Cordfäden der anderen Einlage kreuzten.
Die wesentlichen Abmessungen der Luftreifen A und B sind in
der nachstehenden Tabelle angegeben.
Die Luftreifen A und B wurden auf eine Felge montiert,
mit einem Fülldruck von 2,0 kg/cm² aufgeblasen und dann als
Vorderrad des Fahrzeuges eingesetzt.
Versuche mit neuen Luftreifen A und B bei Geradeaus- und
Kurvenfahrt bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h zeigten,
daß bei beiden Luftreifen A und B im Neuzustand keine
Schwingungen auftraten.
Die Luftreifen A und B wurden dann vom Vorderrad des Fahrzeuges
abgenommen und einer künstlichen Abnutzung unterworfen
durch Abschleifen der Außenfläche S des Laufflächenabschnittes
4 an der Reifenmittelebene 0-0 bis auf die in
Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellte Kontur S′, deren
Abstand von der Außenfläche S die halbe Tiefe einer Nut G
entsprach. Danach wurden mit den Luftreifen A und B Versuche
bei Geradeaus- und Kurvenfahrt durchgeführt. Dabei zeigte
der Luftreifen A gemäß der Erfindung kein anomales Verhalten.
Dagegen rief der herkömmliche Luftreifen B ohne die
spannungsaufhebende Schicht aus Gummi beim Geradeauslaufversuch
beträchtlich große Schwingungen des Fahrzeughauptteils
hervor.
Die erwähnten Versuche wurden auf einem befestigten ovalen
Versuchskurs aus Beton mit einer Rundenlänge von 5,5 km
und einem kleinsten Radius von 400 m durchgeführt. Das Auftreten
von Schwingungen am Fahrzeughauptteil wurde nach dem
Vorhandensein und Fehlen von Lenkstangenschwingungen aufgrund
der von der rauhen Oberfläche der Betonfahrbahn her
übertragenen äußeren Störung bestimmt. Die Kurvenfahrversuche
der Luftreifen A und B wurden auf der waagerechten
Fahrbahn durch seitliches Neigen der Luftreifen durchgeführt,
ohne die Kurvenüberhöhung des Versuchskurses
auszunutzen.
Claims (3)
1. Luftreifen für Hochgeschwindigkeitsmotorräder mit einer toroidförmigen
Karkasse (5) aus zwei Einlagen (5-1, 5-2), die aus
mit Gummi beschichteten textilen Cordfäden zusammengesetzt und
unter einem Winkel zur Umfangsrichtung des Luftreifens angeordnet
sind, wobei sich die Karkassen-Einlagen (5-1, 5-2) zwischen
zwei kreisringförmigen Wülsten (2) erstrecken und mit einer
Lauffläche (4), die eine größere Breite (W₂) als die maximale
Breite (W₁) des Reifens zwischen den Seitenwänden (3) hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den zwei Karkassen-Einlagen (5-1, 5-2) eine im Querschnitt linsenförmige Gummieinlage (7) symmetrisch zur Äquatorialebene (0-0) des Reifens angeordnet ist, wobei
daß zwischen den zwei Karkassen-Einlagen (5-1, 5-2) eine im Querschnitt linsenförmige Gummieinlage (7) symmetrisch zur Äquatorialebene (0-0) des Reifens angeordnet ist, wobei
- - die Gummieinlage (7) sich über einen Bereich von 15% bis 35% der entlang der Außenkontur der Lauffläche (4) gemessenen Länge (W₂′) der Lauffläche erstreckt,
- - die Breite (B) der Gummieinlage (7) annähernd der Bodenkontaktbreite bei Geradeausfahrt des Reifens entspricht,
- - die Gummieinlage (7) einen Modul von 16 bis 30 kg/cm² bei 100% Dehnung hat und
- - die Härte der Gummieinlage (7) höchstens gleich der Härte des Beschichtungsgummis (8) der Karkasseneinlagen (5-1, 5-2) ist.
2. Luftreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die größte Dicke der Gummieinlage (7) bestimmt ist durch
das Verhältnis H/t = 1,4 bis 10,0, worin tl die Gesamtdicke des
Beschichtungsgummis (8) der Karkassen-Einlagen (5-1, 5-2) in
der Nähe beider Seiten der Gummieinlage (7) und H die größte
Dicke zwischen den Karkassen-Einlagen (5-1, 5-2), einschließlich
der Gesamtdicke t, ist.
3. Luftreifen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis H/t 1,7 bis 6,5 ist.
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