DE69635225T2 - Ozean fisch antifrost peptide als nahrungsmittelzusatz - Google Patents

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Description

  • 1. Einleitung
  • Das Blut polarer Fische wird durch das Vorhandensein von Frostschutz-Peptiden (antifreeze peptides, AFPs)) vor dem Gefrieren geschützt. Diese Frostschutz-Peptide können nach ihrem Aufbau in vier Typen klassifiziert werden (Davies und Hew, 1990). Die AFPs vom Typ I sind reich an Alanin mit Threonin- und Asparagin-Resten in regelmäßigen Abständen und besitzen eine α-Helix-Konformation. Die AFPs vom Typ II haben einen charakteristischen hohen (8%) Cystein-Gehalt. Die AFPs vom Typ III sind kleine (etwa 64 Aminosäuren lange) kugelförmige Peptide. Die letzte Gruppe, die Frostschutz-Glykoproteine, weisen ein wiederholtes Tripeptid-Motiv auf, an welchem ein spezifisches Disaccharid hängt. Allen diesen Peptiden ist die Eigenschaft einer nicht verbindenden Gefrierpunkt-Absenkung und die Hemmung eines Eiskristallwachstums gemein. Diese Merkmale können bei der Veränderung des Eiskristall-Zustands gefrorener Produkte angewendet werden. Da es unwahrscheinlich ist, dass die Reinigung dieser Peptide aus Fischblut jemals ein wirtschaftlich gangbares Verfahren sein wird, war man auf der Suche nach einem Verfahren zur Massenproduktion von AFPs unter Verwendung der modernen Biotechnologie.
  • Frühe Arbeiten bei der Herstellung von Frostschutz-Peptiden in Mikroorganismen konzentrierten sich auf die Expression von AFPs vom Typ I sowohl in Hefe als auch in Escherichia coli (Warren et al., 1993, McKown et al., 1991). Da E. coli die Fähigkeit besitzt, Toxine zu erzeugen, wird dieses Bakterium nicht allgemein als sicher (generally regarded as safe, GRAS) angesehen, was Probleme hinsichtlich seiner Verwendung bei der Herstellung von AFPs, die zur Anwendung in der Nahrungsmittelindustrie bestimmt sind, ergibt.
  • Hefestämme, wie Saccharomyces cerevisiae, sind bekannt, die als GRAS-Organismen angesehen werden, und die anders als E. coli, die Fähigkeit besitzen, heterologe Proteine in das Wachstumsmedium zu sezernieren, was eine nachfolgende Verarbeitung des Produkts erleichtert. Hefe ist daher ein attraktiver Wirtsorganismus für die Herstellung einer Vielfalt heterologer Proteine (Romanos et al., 1992).
  • Die ersten Berichte bezüglich einer AFP-Produktion in Hefe betreffen die intrazelluläre Akkumulation einer Fusion eines synthetischen AFPs vom Typ I mit einem trunkierten Staphylococ cus aureus-Protein A (Warren et al., 1993). Es wurde behauptet, dass dieses Peptid die Hefe gegen die nachteiligen Auswirkungen des Gefrierens schützt. Eine extrazelluläre Produktion von AFP vom Typ I als solches ist nicht beschrieben. Nichts ist erwähnt im Hinblick auf andere Typen von AFP.
  • In diesem Labor wurden Hefe-Transformanten konstruiert, die einen Expressions-Vektor tragen, welcher ein synthetisches Gen für ein natürliches AFP vom Typ I der Winterflunder (Winter flounder) (HPLC6) enthält (Driedonks et al., 1995), und dies ist in der nunmehr fallen gelassenen PCT-Anmeldung WO 94/03617 der Anmelderin beschrieben. Die Sekretion von aktivem monomeren AFP durch diese Hefen war nicht nachweisbar. Der einzige Weg zum Erhalt einer signifikanten Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität war, Multimere des AFP vom Typ I zu exprimieren, die entworfen waren, um ihre nachfolgende Prozessierung durch eine endogene Hefe-Protease zu ermöglichen, um aktive Monomere zu ergeben (Driedonks et al., 1995). Obwohl er letztlich die Produktion von aktivem AFP des Typs I ermöglichte, führte dieser Ansatz zur Sekretion von teilweise prozessierten heterogenen Formen des multimeren AFP. Die nachfolgende Behandlung zum Erhalt von aktivem Peptid als Monomer wurde als für die Zwecke einer industriellen Erzeugung inakzeptabel angesehen. Abgesehen von den besonderen Bemühungen und Kosten könnte ein solcher Zusatz auch zu Problemen beim Erhalt einer Genehmigung für die Anwendung in Nahrungsmittel führen. Dies ist erstens auf die Verwendung von Chemikalien zum Erhalt von aktiven Monomeren, und zweitens auf die Expression nicht-nativer Sequenzen zurückzuführen.
  • Es schien daher unmöglich, einen Organismus von Nahrungsmittelqualität für die Expression und Sekretion von aktivem monomeren AFP auf einfache und effiziente Weise zu verwenden, um ein industriell annehmbares Verfahren vorzusehen, welches in der Nahrungsmittelproduktion anwendbar ist.
  • Beim Versuch, diese Probleme, die sich durch die Expression von AFP vom Typ I in Hefe ergeben, zu überwinden, versuchten wir, AFPs vom Typ III aus Aalmutter (Ocean pout) in Hefe zu exprimieren. Die AFPs vom Typ III sind kleine, kugelförmige Proteine, und wir sahen dies als Grund dafür an, dass sie für die Expression in Hefe besser geeignet sein könnten als die α-Helix-förmigen AFPs vom Typ I.
  • Die AFPs vom Typ III findet man im Blut polarer Fische, wie Aalmutter (Macrozoarces americanus) und Seewolf (wolffish) (Davies und Hew, 1990). Es wurde beschrieben, dass die Fraktionierung des Bluts von Aalmutter das Vorhandensein von mindestens 12 verschiedenen AFP-Sorten vom Typ III offenbarte (1, Hew et al., 1984, Davies und Hew, 1990). Diese Peptide sind sehr homolog, und haben eine mindestens 60% Aminosäuren-Identität gemeinsam, und die Mutagenese in vitro zeigte eine Anhäufung von Oberflächen-Resten, die allen Varianten des Aalmutter-AFP gemein war, welche zur Bindung an Eis notwendig sind (Chao et al., 1994). Die negative Ladung der Glutaminsäure (Glu) an den Positionen 23 und 36 scheint an der thermischen Stabilität und der thermischen Hysterese-Aktivität des Polypeptids beteiligt zu sein (Li et al., 1991). Asparagin (Asn) an der Position 14, Threonin (Thr) an der Position 18 und Glutamin (Gln) an der Position 44, die nächsten drei konservierten Aminosäuren, scheinen ebenfalls Reste mit Schlüsselfunktion bei der Eisbindungs-Aktivität von AFP-III zu sein (Chao et al., 1994).
  • Es gelang uns, die HPLC-1-Variante von Aalmutter-AFP vom Typ III in Hefe zu exprimieren, doch konnten wir keine Sekretion eines genügend aktiven Monomers von Typ III-AFP erreichen. Somit wurden die oben erwähnten Probleme offensichtlich nicht gelöst.
  • Außerdem stellten wir fest, dass das von der Hefe erzeugte Typ III-AFP-HPLC-1 eine unerwartet geringe spezifische Aktivität im Vergleich zu dem aus Aalmutter-Blut isolierten AFP-Präparat aufwies. Diese geringe Aktivität könnte möglicherweise auf eine inkorrekte Faltung des Peptids, oder auf eine inhärent geringere spezifische Aktivität der HPLC-1-Variante zurückzuführen sein. Es sah sicherlich nicht erfolgversprechend aus, diese Forschungslinie zur Erzeugung von AFPs, die aktiver waren als jene, die man in der Winterflunder gefunden hatte, weiterzuverfolgen.
  • Wir fraktionierten auch von Aalmutter-Blut stammendes AFP in die verschiedenen HPLC-Fraktionen und analysierten ihre Rekristallisationsaktivität, um festzustellen, welche andere Fraktion als HPLC-1 potentiell für unsere gewünschte Anwendung geeignet sein könnte. HPLC-12 schien die einzige Fraktion der 12 AFP-Typ III-Fraktionen zu sein, die bei der Rekristallisationshemmung bei den getesteten Konzentrationen aktiv war. Somit stellten wir fest, dass HPLC-12 interessant sein könnte, wenn es uns gelingen würde, die Probleme bei seiner rekombinanten Herstellung, die man bei AFP-Typ I und HPLC-1 von AFP-Typ III festgestellt hatte, zu überwinden.
  • Angesichts der obigen Versuche mit sowohl AFP vom Typ I als auch mit AFP vom Typ III fanden wir in der Folge ganz unerwartet heraus, dass die Hefe-Expression von Nukleinsäure, die für die Aminosäure-Sequenz codiert, welche für Typ III-AFP-HPLC-12 festgestellt wurde, zu einem Produkt führt, welches als Monomer exprimiert und sezerniert wird und keine verringerte Aktivität aufweist. Somit war ein eminent geeignetes Produktionsverfahren unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie zur Herstellung reinen, aktiven AFPs verfügbar.
  • Was tatsächlich zusätzlich entdeckt wurde, war, dass rekombinantes HPLC-12, das von Hefe als Monomer als solches sezerniert wurde, die hohe Frostschutz-Peptid-Aktivität einer Mischung von aus dem Blut von Aalmutter isoliertem AFP aufweisen kann. Diese Frostschutz-Aktivität ist fast doppelt so hoch wie jene des Typ-I-AFP der Winterflunder. Außerdem ist das Produkt somit aktiver in Rekristallisationstests und für die gewünschten Anwendungen viel mehr geeignet als andere AFPs.
  • Die Aminosäure-Zusammensetzung, Sequenzen und Nukleinsäure-Sequenzen verschiedener, in der Natur vorkommender AFPs vom Typ III waren bereits bekannt. Davies und Hew (1990) geben einen Überblick über diese und beziehen sich auf Artikel von Li et al. aus dem Jahr 1985 und Hew et al aus dem Jahr 1988 betreffend Sequenzen von HPLC-1, 4, 5–7, 9, 11 und 12, wie vom Aalmutter auf Basis von cDNA-Klonen genomischer DNA von Fisch in Phagen bestimmt. In Protein Science beschreiben Chao H et al. im Jahr 1994, wie eine Isoform von Typ III-AFP-HPLC-12 synthetisch synthetisiert und in E. coli für zweidimensionale NMR-Untersuchungen exprimiert wird, um beim Verständnis der Struktur/Funktions-Verhältnisse bei Frostschutz-Proteinen mitzuhelfen und die Motive für die Eisbindung zu definieren. Die Nukleinsäure wird danach mutiert, um mutiertes Typ-III-AFP-Polypeptid zu erzeugen, wobei diese Mutanten Prolin-Mutanten sind. Der thermische Hysterese-Wert von nicht-mutiertem, rekombinantem HPLC-12 wurde mit aus Aalmutter isoliertem AFP, d.h. Typ-III-AFP, verglichen. Es wurde beschrieben, dass die Aktivitätsprofile innerhalb der Grenzen von Standardabweichungen nicht unterscheidbar sind. Kein Vergleich mit anderen AFP-Typen ist erwähnt. Es gibt keine Angabe eines abnorm hohen Wertes der thermischen Hysterese, tatsächlich ist überhaupt kein Wert angeführt. Nichts wird hinsichtlich irgendeiner Auswirkung auf Rekristallisationseigenschaften gesagt. Wir weisen hiemit darauf hin, dass thermische Hysterese-Aktivitäten nicht mit Rekristallisationseigenschaften verbunden sind. Thermische Hysterese-Werte zeigen die Bindungsstärke an und sind kein Maß für eine Frostschutz-Aktivität, wie ein Rekristallisationstest. Beispiele sind bekannt von Proteinen, die hohe Hysterese-Werte aufweisen, jedoch keine Auswirkung auf die Rekristallisation, und umgekehrt haben, was das Fehlen einer Korrelation zeigt.
  • Die hohe AFP-Aktivität des rekombinanten HPLC-12 war angesichts der für rekombinantes HPLC-1 erhaltenen Resultate und angesichts dessen, was in AFPs betreffenden Publikationen geoffenbart war, völlig unerwartet. Thermische Hysterese-Werte von Typ III-AFP-Fraktionen, wie sie mittels Sephadex-Säulen-Fraktionierung von Aalmutter-AFPs vom Typ III, die aus dem Blut stammten, erhalten wurden, sind im Hew et al.- Artikel aus dem Jahr 1984 in Tabelle 1 angeführt, wie auch Werte für Flunder-AFP (=Typ I) und AFP von einem Meeresfisch der Gattung Hemitripterus americanus (Sea Raven) (=Typ II). Diese Werte wurden erhalten für Fraktionen, die aus dem Blut der relevanten Spezies stammten, nicht durch rekombinante DNA-Technologie. In den Aktivitäten schienen zwischen den AFPs nur geringe Unterschiede zu bestehen, wobei QAE-A das Aktivste war. QAE-A war eine von 5 verschiedenen Varianten, die auf einer QAE-Sephadex-Säule getrennt werden konnten, und es zeigte sich danach, dass es von HPLC-12 stammte. Die Unterschiede sind jedoch als so gering beschrieben, dass sie unter die Abweichung infolge Messungsveränderungen fallen. Die Unterschiede in den thermischen Hysterese-Werten wurden von Hew et al. selbst im selben Artikel eindeutig als irrelevant abgetan. Sie stellen fest: „Der Großteil der Aalmutter-AFP wies eine thermische Hysterese auf, die mit jener, die man für anderes bekanntes AFGP und AFP fand, vergleichbar war." In späteren Publikationen wird keine Erwähnung thermischer Hysterese-Werte für die verschiedenen Typen gemacht oder Vergleiche zwischen Typ I und Typ III angeführt. Nichts wird in Bezug auf Rekristallisations-Auswirkungen der verschiedenen Fraktionen gelehrt oder angedeutet. Daher war nicht zu erwarten, dass irgend ein einzelnes AFP vom Typ III eine viel höhere spezifische Aktivität für die Hemmung des Eiskristall wachstums aufweisen würde als Winterflunder-AFP. Es wurde auch nicht geoffenbart oder angedeutet, dass HPLC-12 eine viel höhere Aktivität aufweist als irgendein AFP-Peptid vom Typ I oder ein anderes AFP-Peptid vom Typ III.
  • Um zu testen, ob die AFP-Aktivität von Typ III-HPLC-12 höher war, fraktionierten wir das aus dem Blut von Aalmutter stammende AFP-Präparat mittels HPLC, und wir testeten die einzelnen Peptid-Komponenten auf ihre Fähigkeit, das Eiskristallwachstum zu hemmen. Wir stellten fest, dass die HPLC-12-Variante die höchste spezifische Aktivität aufwies. Die anderen Komponenten zeigten keine nachweisbare Aktivität bei einer Konzentration, die gleich 10.0 mg Fisch-Typ-III-AFP pro ml war.
  • Somit hatten wir ein Verfahren zur Herstellung eines Polypeptids von reiner Nahrungsmittelqualität gefunden, das eine AFP-Aktivität aufwies, die beinahe doppelt so hoch war wie jene des AFPs vom Typ I. Da es im Gegensatz zum AFP vom Typ I als Monomer sezerniert werden kann, ist es dadurch für die Produktion in großem Umfang ideal und erfordert viel weniger nachfolgendes Verarbeiten als AFP vom Typ I, das über rekombinante Technologie erzeugt wird. Außerdem bedeutet die Expression als Monomer, dass ein Produkt erzeugt werden kann, das mit dem natürlich vorkommenden Peptid im Blut von Aalmutter fast identisch ist. Ein solches Produkt wird wegen seiner großen Ähnlichkeit mit dem natürlich vorkommenden AFP im nativen Organismus mit Lebensmittelqualität, dem Aalmutter, leichter für die Verwendung in Nahrungsmitteln zugelassen werden.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es uns nun, erstmals in großtechnischem Umfang mit geringen Kosten und großer Einfachheit rekombinante Typ III-AFPs vom HPLC-12-Typ herzustellen, die eine inhärent höhere spezifische Aktivität haben als die Typ-I-AFPs der Winterflunder. Die erfindungsgemäßen Frostschutz-Peptide vom Typ III sind wegen ihrer hohen spezifischen Rekristallisationshemmungs-Eigenschaften die vielversprechendsten Anwärter für eine Anwendung in Nahrungsmittelprodukten, die für ein Einfrieren bestimmt sind, wie Eiscreme und gefrorener Teig und andere gefrorene Bäckerei-Produkte.
  • Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass die Sekretion des Expressionsprodukts als aktives Polypeptid, vorzugsweise als Monomer, nun in situ im Nahrungsmittelerzeugungsprozess stattfinden kann, wodurch das Erfordernis einer Zugabe des AFPs als solches eliminiert wird. Es kann nun möglich werden, Fermentationsprodukte unter Verwendung einer Hefe zu erzeugen, die ein Polypeptid, das im Wesentlichen dem Typ III-AFP-HPLC-12 entspricht, im Fermentationsprozess sezernieren kann, wodurch eine Erzeugung von Polypeptid, das im Wesentlichen dem Typ III-AFP-HPLC-12 entspricht, in situ erfolgt, ohne dass zusätzliche Schritte, wie Reinigung des Polypeptids und nachfolgendes Zusetzen desselben im Nahrungsmittelerzeugungsprozess, erforderlich sind. Auch die Entwicklung von Pflanzen, Früchten oder Gemüsen und transgenen Tieren oder Teilen davon mit besseren Gefriereigenschaften infolge der in situ-Expression eines Polypeptids, das im Wesentlichen dem Typ III-AFP-HPLC-12 entspricht, ist nun möglich.
  • 2. Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Produkts, wobei die Verbesserung in der Modifikation von Eiskristall-Wachstumsprozessen liegt, die die Größen- und Form-Merkmale von Eis, insbesondere bei erneutem Wachstum, beeinflussen, wodurch beispielsweise ein potentieller Gefrierschaden minimiert wird, z.B. durch Verhindern oder Hemmen der Eis-Rekristallisation des Produkts nach dem Gefrieren, wobei das Verfahren das Zusetzen eines Polypeptids oder Proteins mit einer Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-HPLC-12 entspricht, das eine AFP-Aktivität aufweist, die höher als die von AFP-Typ I aus Winterflunder ist, zum nicht-verbesserten Produkt, oder zu einem Ingrediens oder einer Mischung, die normalerweise bei der Herstellung des nicht-verbesserten Produkts verwendet wird, umfasst, wobei das Zusetzen von rekombinantem Polypeptid oder Protein in einer Menge stattfindet, die ausreicht, um das Eiskristallwachstum zu beeinflussen. Das Produkt kann ein Nahrungsmittelprodukt oder ein biologisches Material sein. Das biologische Material kann beispielsweise ein Tierorgan oder Gewebe oder ein Pflanzenmaterial sein. Insbesondere kann rekombinantes Polypeptid zugesetzt werden. Vorzugsweise hat das Polypeptid Nahrungsmittelqualität, um dem Endprodukt Nahrungsmittelqualität zu verleihen. Ein erfindungsgemäßes Verfahren, bei welchem das Produkt ein Nahrungsmittelprodukt ist, ist bevorzugt. Eine spezifische Ausführungsform eines geeigneten Polypeptids ist ein Hefe-AFP, wie in den Beispielen veranschaulicht. Zweckmäßig kann ein er findungsgemäßes Herstellungsverfahren, das auf die Herstellung eines verbesserten Produkts gerichtet ist, welches verbesserte Gefriereigenschaften aufweist, das Zusetzen eines AFPs umfassen, welches in einem neuen Polypeptid-Herstellungsverfahren erhalten wird, welches an anderer Stelle in der Beschreibung erläutert ist.
  • Der Ausdruck „ein Polypeptid oder Protein mit einer Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-HPLC-12 entspricht, umfasst eine Aminosäure-Sequenz, die gleich der aus Aalmutter isolierten Aminosäure-Sequenz von HPLC-12 ist, und auch eine Aminosäure-Sequenz aufweist, die sich in einer oder zwei Aminosäuren von der bekannten Aminosäure-Sequenz unterscheidet, aber noch immer für ein Polypeptid mit derselben AFP-Aktivität wie das native Protein codiert. Die Mutationen oder Unterschiede dürfen nicht in den Aminosäuren sein, von welchen man weiß, dass sie für die Aktivität des Polypeptids wesentlich sind. Prolin-Reste sind daher vorzugsweise nicht deletiert oder ersetzt. Vorzugsweise sind jegliche Unterschiede in der Aminosäure-Sequenz stille Mutationen, wodurch die Substitutionen konservative Substitutionen sind, die das Hydropathie-Profil des Polypeptids nicht verändern und somit voraussichtlich die Polypeptid-Struktur und die Aktivität nicht ernstlich beeinflussen, d.h. eine Aminosäure mit einer hydrophoben Seitenkette wird vorzugsweise nur für eine andere Aminosäure mit einer hydrophoben Seitenkette getauscht, und eine Aminosäure mit einer hydrophilen Seitenkette wird nur durch eine andere Aminosäure mit einer hydrophilen Seitenkette ersetzt. Die Aminosäuren-Homologie zwischen HPLC-12 und HPLC-1 ist weniger als 60%. Es ist zu erwarten, dass eine Aminosäure-Sequenz, die eine Homologie von über 60%, vorzugsweise mehr als 70%, und am meisten bevorzugt mehr als 80% aufweist, für ein Polypeptid repräsentativ ist, das Eigenschaften ähnlich dem HPLC-12 aufweist, und somit auch als im Wesentlichen einem HPLC-12 entsprechend angesehen wird. Außerdem sollte das von der Aminosäure-Sequenz codierte Polypeptid zumindest die AFP-Aktivität von AFP-Typ I aus Winterflunder aufweisen, und vorzugsweise mindestens die AFP-Aktivität von nativem HPLC-12. Die AFP-Aktivität kann durch Durchführung von Vergleichen mit Rekristallisations-Tests bestimmt werden, wobei eine Reihe von Verdünnungen des zu bestimmenden Polypeptids und gleiche Mengen und Verdünnungen des AFP-Typ I und/oder nativen HPLC-12, wie sie aus Aalmutter-Blut erhalten werden, verwendet werden. Die Art, in welcher ein solcher Rekristallisations-Test durchgeführt und evaluiert werden kann, ist in den Beispielen veranschaulicht. Ein Polypeptid, das irgendeines oder mehrere der oben erwähnten Charakteristika aufweist, kann als im Wesentlichen dem HPLC-12 entsprechend angesehen werden.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Produkts beschrieben, wobei die Verbesserung in verbesserten Eigenschaften liegt infolge einer Modifizierung von Eiskristall-Wachstumsprozessen, die die Größen- und Form-Merkmale von Eis insbesondere beim erneuten Wachstum beeinflussen, wodurch beispielsweise ein potentieller Gefrierschaden auf ein Minimum reduziert wird, z.B. durch Verhindern oder Hemmen der Eis-Rekristallisation des Produkts nach dem Gefrieren, wobei das Verfahren das Zusetzen eines Wirtsorganismus, der rekombinantes Polypeptid oder Protein von Nahrungsmittelqualität mit einer Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-HPLC 12 entspricht, exprimieren kann, zum nicht-verbesserten Produkt als solches oder zu einem Ingrediens oder einer Mischung, die normalerweise bei der Herstellung des nichtverbesserten Produkts verwendet wird, umfasst, wobei der Wirtsorganismus danach Bedingungen ausgesetzt wird, so dass die für AFP-Typ III-HPLC 12 codierende Nukleinsäure-Sequenz im Produkt oder Ingrediens oder in der Mischung exprimiert wird, indem ein Polypeptid-Erzeugungsverfahren, wie an anderer Stelle in der Beschreibung beschrieben, zusätzlich zu den normalerweise zur Herstellung des nicht-verbesserten Produkts unternommenen Schritten durchgeführt wird. Das Produkt kann zweckmäßig ein Nahrungsmittelprodukt oder ein biologisches Material sein. Das biologische Material kann beispielsweise ein Tier-Organ oder -Gewebe oder ein Pflanzenmaterial sein. Insbesondere kann rekombinantes Polypeptid zugesetzt werden. Vorzugsweise hat das Polypeptid Nahrungsmittelqualität, um dem Endprodukt Nahrungsmittelqualität zu verleihen. Ein Verfahren, bei welchem das zu verbessernde Produkt ein Nahrungsmittelprodukt ist, ist bevorzugt. Eine spezifische Ausführungsform eines geeigneten Polypeptids für ein erfindungsgemäßes Verfahren ist ein Hefe-AFP, wie in den Beispielen veranschaulicht. Der Wirtsorganismus kann während des Herstellungsverfahrens oder danach entweder zerstört oder beschädigt werden, um das AFP-Polypeptid oder Protein in die Mischung oder in das Ingrediens des Produkts oder in das Produkt an sich freizusetzen. Eine solche Zerstörung oder Beschädigung kann auf eine Anzahl von dem Fachmann bekannte Weisen erfolgen, wobei darauf geachtet werden muss, das Verfahren nicht unter zu rauen Bedingungen auszuführen, um einen Verlust an AFP-Aktivität des Polypeptids oder Proteins zu verhindern. Alternativ kann beim Herstellungsverfahren ein Wirtsorganismus verwendet werden, der das AFP-Polypeptid oder Protein in das Ingrediens oder in die Mischung oder in das Nahrungsmittelprodukt als solches sezernieren kann. Beispielsweise kann eine Bäcker-Hefe der Wirtsorganismus in einem Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts, wie eines Bäckerei-Produkts, sein. Der Produktionsprozess kann wie üblich durchgeführt werden, wobei der einzige Unterschied das Zusetzen einer anderen Hefe ist, d.h. einer Hefe, die ein DNA-Konstrukt aufweist, das die Expression und Sekretion eines Polypeptids oder Proteins, welches im Wesentlichen Typ-III-AFP-HPLC-12 entspricht, im Teig vor oder während des Backens ermöglicht, wodurch die Erzeugung eines Teiges oder eines gebackenen Produkts mit verbesserten Gefriereigenschaften ermöglicht wird. Analog bilden Verfahren, bei welchen Bakterien, wie Milchsäure-Bakterien, verwendet werden, zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung. Verfahren zur Käse- und Jogurt-Herstellung und andere Nahrungsmittel-Herstellungsverfahren, die eine Fermentation erfordern, fallen unter die Art von Verfahren, die von der Erfindung erfasst sind.
  • Vorteilhaft wird ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren zur Verbesserung von Produkten durchgeführt, ohne dass das Zusetzen von Proteasen oder Chemikalien erforderlich ist, nachdem das rekombinante Polypeptid oder Protein mit einer Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen AFP-Typ III-HPLC-12 entspricht, exprimiert oder sezerniert wurde, um das AFP-Polypeptid oder Protein als monomeres Produkt zu erhalten.
  • Die Verwendung eines Polypeptids oder Proteins mit einer Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen AFP-Typ III-HPLC-12 entspricht, in irgendeiner der oben geoffenbarten Ausführungsformen als Zusatz in einem Produkt zur Verbesserung dieses Produkts ist beschrieben, wobei die Verbesserung in verbesserten Eigenschaften einer Modifikation von Eiskristall-Wachstumsprozessen liegt, die die Größen- und Form-Merkmale von Eis, insbesondere bei erneutem Wachstum, beeinflussen, wodurch beispielsweise ein potentieller Gefrierschaden minimiert wird, z.B. durch Verhindern oder Hemmen der Eis-Rekristallisation des Produkts nach dem Gefrieren, wobei die Verwendung auf an sich für AFPs bekannte Weise erfolgt, um eine höhere spezifische Frostschutz-Aktivität zu erhalten, als sie mit Winterflunder-AFP erhältlich ist. Vorzugsweise ist das Produkt ein Nahrungsmittelprodukt. Das Produkt kann zweckmäßig ein biologisches Material sein. Das Protein oder Polypeptid kann ein rekombinantes Protein oder Polypeptid sein.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens oder der Verwendung zur Verbesserung von Produkten ist ein Verfahren oder eine Verwendung, wobei das Produkt ein zum Gefrieren bestimmtes Produkt ist. Für Nahrungsmittelprodukte ist Eiscreme ein geeignetes Beispiel. Wie oben angegeben, sind auch Teig oder ein Bäckereiprodukt von Interesse.
  • Nahrungsmittelprodukte sind beschrieben, die rekombinantes Polypeptid oder Protein von Nahrungsmittelqualität mit einer Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen AFP-Typ III-HPLC-12 entspricht, in irgendeiner der oben geoffenbarten Ausführungsformen als Zusatz in einem Nahrungsmittelprodukt zur Verbesserung dieses Produkts aufweisen, wobei die Verbesserung in verbesserten Eigenschaften einer Modifikation von Eiskristall-Wachstumsprozessen liegt, die die Größen- und Form-Merkmale von Eis, insbesondere bei erneutem Wachstum, beeinflussen, wodurch beispielsweise ein potentieller Gefrierschaden minmiert wird, z.B. durch Verhindern oder Hemmen der Eis-Rekristallisation des Produkts nach dem Gefrieren. Ein solches Nahrungsmittelprodukt weist keine natürlich vorkommenden, essbaren Organismen, wie Aalmutter, auf, es weist lediglich Sequenzen auf, die für ein Polypeptid oder Protein mit einer Aminosäure-Sequenz codieren, die der Aminosäure-Sequenz von Aalmutter-HPLC 12 in Form und Anzahl, in welcher sie von Natur aus im Aalmutter vorkommen, entsprechen. Eine geeignete Kategorie von erfindungsgemäßen Produkten sind nicht-tierische Produkte. Eine weitere geeignete Kategorie ist die Kategorie der vom Menschen hergestellten Produkte. Pflanzenprodukte sind ebenfalls geeignete Beispiele für erfindungsgemäße Produkte. Erfindungsgemäße Nahrungsmittelprodukte können durch ein Verfahren oder eine Verwendung zur Verbesserung eines Produkts in irgendeiner der oben beschriebenen Ausführungsformen erhalten werden.
  • Insbesondere ist auch ein Nahrungsmittelprodukt umfassend einen rekombinanten Wirtsorganismus von Nahrungsmittelqualität mit verbesserter Gefriertoleranz beansprucht, wobei die Verbesserung in verbesserten Eigenschaften einer Modifikation von Eiskristall-Wachstumsprozessen liegt, die die Größen- und Form-Merkmale von Eis, insbesondere bei erneutem Wachstum, beeinflussen, wodurch beispielsweise ein potentieller Gefrierschaden auf ein Minimum reduziert wird, z.B. durch Verhindern oder Hemmen der Eis-Rekristallisation des Produkts nach dem Gefrieren, wobei der Wirtsorganismus von Nahrungsmittelqualität ein rekombinantes Polypeptid oder Protein von Nahrungsmittelqualität enthält und/oder davon umgeben ist, welches eine Aminosäuresequenz hat, die im Wesentlichen AFP-Typ III-HPLC-12 entspricht, in irgendeiner der oben erwähnten Ausführungsformen, und/oder ein solches Polypeptid oder Protein vor dem Gefrieren exprimieren und/oder sezernieren kann.
  • Geeignete Ausführungsformen eines solchen rekombinanten Wirtsorganismus sind nachfolgend im Verfahren zur Polypeptid-Herstellung beschrieben.
  • Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung rekombinanter Polypeptide oder Proteine, die Eiskristall-Wachstums- und -Form-modifizierende Aktivität aufweisen, sogenannte rekombinate Frostschutz-Peptide (AFP), die eine spezifische Frostschutz-Aktivität aufweisen, welche höher ist als jene von Winterflunder-AFP, umfasst
    • 1) Züchten eines Wirtsorganismus von Nahrungsmittelqualität unter Bedingungen, bei welchen die Expression mindestens einer für AFP codierenden Nukleinsäure-Sequenz erfolgt oder induziert wird, wobei die Nukleinsäure-Sequenz aus einem DNA-Konstrukt besteht, welches DNA-Konstrukt im nativen Wirtsorganismus nicht vorhanden ist und welches DNA-Konstrukt in der angegebenen Reihenfolge aufweist:
    • (a) einen starken, gegebenenfalls induzierbaren Promotor, der im Wirtsorganismus aktiv ist,
    • (b) ein ATG-Start-Codon, das in einer fakultativen DNA-Signal-Sequenz anwesend sein kann, welche das Protein, das vom Wirtsorganismus während der Expression der für das AFP codierenden Nukleinsäure-Sequenz von (c) unten erzeugt wird, sezernieren kann, welche Signalsequenz zur AFP-codierenden Nukleinsäure-Sequenz homolog oder heterolog sein kann und mit dem ATG-Start-Codon im Leserahmen ist,
    • (c) mindestens eine Nukleinsäure-Sequenz, die für eine Aminosäure-Sequenz codiert, welche im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht, wobei die Nukleinsäure-Sequenz mit dem ATG-Start-Codon im Leserahmen ist, und gegebenenfalls
    • (d) ein Stop-Codon, das an das 3'-Ende der für das AFP codierenden Nukleinsäure-Sequenz gebunden ist.
  • Das Verfahren kann weiters das Sammeln des von der für AFP codierenden Nukleinsäure-Sequenz exprimierten Produkts, welches durch weiteres Verarbeiten auf an sich bekannte Weise erhalten wird, umfassen. Um die Sekretion des Expressionsprodukts der Nukleinsäure-Sequenz, die für eine Aminosäure-Sequenz, die im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht, zu erhalten, kann das DNA-Konstrukt weiters eine Signalsequenz für den Wirtsorganismus aufweisen, welche die Sekretion durch den Wirt während der Züchtung des Wirts ermöglicht. Der Wirtsorganismus ist zweckmäßig ein Mikroorganismus. Geeignete Wirtsorganismen von Nahrungsmittelqualität sind Pilze, wie Hefe, und Bakterien, wie Milchsäure-Bakterien. Die Hefezellen Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces fragilis, Saccharomyces lactis, sind Beipiele für eine geeignete Hefe-Wirtszelle. Ein Fachmann auf dem Gebiet der Fermentationsprozesse bei der Nahrungsmittelerzeugung wird wissen, welche Hefezellen geeignet sind, und welche Transformations- und Expressionssysteme zur Verfügung stehen (Romanos et al., Campbell und Duffus). Die Milchsäure-Bakterien Lactobacillus, Streptococcus und Bifidobacterium sind ebenfalls Beispiele für geeignete bakterielle Wirtsorganismen, von welchen viele Stämme bekannt sind, und für welche es geeignete Transformations- und Expressionssysteme gibt, wie jedem Fachmann für rekombinante DNA-Arbeit von Bakterien, die mit Molkereiprodukten verbunden sind, bekannt ist (Gasson, 1993). Die FDA besitzt eine Liste von Organismen von Nahrungsmittelqualität, die der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Ein Fachmann kennt die Organismen, die als Nahrungsmittelqualität aufweisend angesehen werden, d.h. GRAS (generally recognised as safe)-Status haben. Insbesondere sind Organismen, die mit der Fermentation von Nahrungsmittelprodukten und der Erzeugung von Molkereiprodukten verbunden sind, geeignet.
  • Die Bezeichnung „eine Nukleinsäure-Sequenz, die für eine Aminosäure-Sequenz codiert, welche im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht", umfasst jede Nukleinsäure, die genau für die Aminosäure-Sequenz von nativem HPLC-12 von Aalmutter codiert. Eine solche Nukleinsäure-Sequenz kann infolge der Degeneration des genetischen Codes, d.h. die Tatsache, dass verschiedene Nukleinsäure-Codons für die selbe Aminosäure codieren, unterschiedlich sein. Außerdem kann auch eine Nukleinsäure-Sequenz, welche für eine Aminosäure-Sequenz codiert, die sich in einer oder zwei Aminosäuren von der bekannten Aminosäure-Sequenz unterscheidet, aber noch immer für ein Polypeptid mit derselben AFP-Aktivität wie das native Protein codiert, bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Mutationen oder Unterschiede dürfen nicht in Aminosäuren vorliegen, von welchen man weiß, dass sie für die Aktivität des Polypeptids wesentlich sind. Prolin-Reste werden daher vorzugsweise nicht deletiert oder ersetzt. Vorzugsweise sind jegliche Unterschiede in der Aminosäure-Sequenz stille Mutationen, wobei die Substitutionen konservative Substitutionen sind, die das Hydropathie-Profil des Polypeptids nicht verändern und daher voraussichtlich die Polypeptid-Struktur und -Aktivität nicht ernstlich beeinflussen, d.h. eine Aminosäure mit einer hydrophoben Seitenkette wird vorzugsweise nur für eine andere Aminosäure mit einer hydrophoben Seitenkette ausgetauscht, und eine Aminosäure mit einer hydrophilen Seitenkette wird nur durch eine andere Aminosäure mit einer hydrophilen Seitenkette ersetzt. Die Aminosäure-Homologie zwischen HPLC-12 und HPLC-1 ist weniger als 60%. Man kann erwarten, dass eine Aminosäure-Sequenz, die eine Homologie von mehr als 60%, vorzugsweise mehr als 70%, und am meisten bevorzugt, mehr als 80% aufweist, repräsentativ ist für ein Polypeptid, das ähnliche Eigenschaften wie HPLC-12 aufweist und somit als im Wesentlichen HPLC-12 entsprechend angesehen werden kann. Der Ausdruck „im Wesentlichen entsprechend" umfasst somit Nukleinsäure-Sequenzen, die für Aminosäure-Sequenzen codieren, welche mehr als 60% Homologie mit der Aminosäure-Sequenz von nativem HPLC-12 aufweisen. Außerdem sollte das von der Aminosäure-Sequenz codierte Polypeptid mindestens die AFP-Aktivität von AFP-Typ I aus Winterflunder, und vorzugsweise mindestens die AFP-Aktivität von nativem HPLC-12, aufweisen. Die AFP-Aktivität kann durch Durchführung von Vergleichen mit Rekristallisations- Tests bestimmt werden, wobei eine Reihe von Verdünnungen des zu bestimmenden Polypeptids und AFP-Typ I und/oder natives HPLC-12, wie sie aus Aalmutter-Blut erhalten werden, in denselben Verdünnungen wie das zu testende Polypeptid verwendet wird, d.h. Vergleich desselben Gew./Vol. von Polypeptid oder Protein. Die Art, in welcher ein solcher Rekristallisations-Test durchgeführt und evaluiert werden kann, ist in den Beispielen veranschaulicht. Ein Polypeptid, das irgendeines oder mehrere der oben erwähnten Charakteristika aufweist, kann als im Wesentlichen dem HPLC-12 entsprechend angesehen werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das DNA-Konstrukt und die Bedingungen der Kultivierung des Wirtsorganismus so, dass er ein monomeres Polypeptid mit einer Aminosäure-Sequenz sezerniert, die im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht. Das DNA-Konstrukt wird daher vorzugsweise nicht in Tandem ein Dimer oder Multimer einer Aminosäure-Sequenz exprimieren, die im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht. Die Produktion von Dimeren oder Multimeren erfordert zusätzliche, nachfolgende Verarbeitungsschritte oder kann die Sekretion eines aktiven Polypeptids verhindern. Vorzugsweise umfasst daher das DNA-Konstrukt eine Nukleinsäure-Sequenz, die für eine Aminosäure-Sequenz, welche im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht, in der monomeren Form codiert. Natürlich kann das DNA-Konstrukt mehrere Kopien der Nukleinsäure-Sequenz aufweisen, die für eine Aminosäure-Sequenz, welche im Wesentlichen jener von AFP-Typ III-Protein HPLC 12 entspricht, in monomerer Form in Tandem codieren.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft ein DNA-Konstrukt, bei welchem die Nukleinsäure-Sequenz, die für die im Wesentlichen AFP-Typ III HPLC 12 entsprechende Aminosäure-Sequenz codiert, die bevorzugten Codons des Wirtsorganismus des Verfahrens umfasst. Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass die Translationseffizienz durch Vermeidung bestimmter Codons in bestimmten Wirtsorganismen erhöht wird, bevorzugt. Bevorzugte Codon-Verwendungen unterscheiden sich in Prokaryoten, in Hefe und Pflanzen von der in der Winterflunder gefundenen Codon-Verwendung. Beispielsweise machen die Codons GCA, GCG und GCT zusammen mehr als 65% der Alanin-Codons bekannter Gene von E. coli, S. cerevisiae und Z. mays aus, wogegen sie weniger als 25% der Alanin-Codons eines Fisches, wie Winterflunder, ausmachen. In ähnlicher Weise ist dies der Fall für die Threonin-Codons ACA, ACG und ACT (PCT/US90/02626). Die Codon-Verwendung, die von Milchsäure-Bakterien und Hefe bevorzugt ist, kann aus der für diese Mikroorganismen-Gruppen spezifischen Literatur entnommen werden. Ein Fachmann auf dem Gebiet der rekombinanten DNA-Technologie mit diesen besonderen Expressions-Organismen weiß, welche Codons bevorzugt sind.
  • Wenn der Wirtsorganismus eine Hefe ist, umfasst eine bevorzugte Ausführungsform des DNA-Konstrukts die DNA-Präsequenz des α-mating-Faktors von S. cerevisiae als Signal-Sequenz. Sie kann in einer weiteren Ausführungsform auch die Prosequenz des α-mating-Faktors von S. cerevisiae zwischen der Präsequenz und der für AFP codierenden Nukleinsäure-Sequenz aufweisen, wobei die Präsequenz, die Prosequenz und die für AFP codierende Nukleinsäure-Sequenz im selben Leserahmen sind. Alternativ umfasst, wenn der Wirtsorganismus eine Hefe ist, eine bevorzugte Ausführungsform des DNA-Konstrukts die Invertase-Signal-Sequenz von S. cerevisiae vor der für AFP codierenden Nukleinsäure-Sequenz.
  • Wenn der Wirtsorganismus eine Hefe ist, umfasst eine bevorzugte Ausführungsform des DNA-Konstrukts den induzierbaren GAL7-Promotor oder einen konstitutiven GAPDH-Promotor von Saccharomyces cerevisiae. Für andere Wirtsorganismen geeignete Promotoren zum Einbau im DNA-Konstrukt sind wohl bekannt.
  • Die folgenden Literaturstellen werden zitiert, da sie Beispiele liefern für mögliche Transformationssysteme oder Elemente davon: für Hefe Campbell und Duffus, für Pflanzen PCT/US90/0626 und van den Elzen et al. (1985), und für Tiere Hanahan (1988).
  • Vor der vorliegenden Erfindung wurde kein im Wesentlichen isoliertes und gereinigtes, rekombinantes Polypeptid oder Protein von Nahrungsmittelqualität erzeugt, das im Wesentlichen gleich dem Typ-III-AFP-HPLC12 war, das eine derartig hohe AFP-Aktivität aufweist. Erstmalig wurde im Wesentlichen isoliertes, rekombinantes Polypeptid oder Protein von Nahrungsmittelqualität hergestellt, das im Wesentlichen gleich dem Typ III-AFP-HPLC-12 ist, welches eine AFP-Aktivität aufweist, die höher als jene der Winterflunder ist. Die Erfindung umfasst Nahrungsmittelprodukte, die im Wesentlichen reines und isoliertes rekombinantes Polypeptid oder Protein von Nahrungsmittelqualität aufweisen, welches verbesserte Eigenschaften einer Modifikation von Eiskristall- Wachstumsprozessen aufweist, die die Größen- und Form-Merkmale von Eis, insbesondere bei erneutem Wachstum, beeinflussen, wodurch beispielsweise ein potentieller Gefrierschaden minimiert wird, z.B. durch Verhindern oder Hemmen der Eis-Rekristallisation nach dem Gefrieren, sogenannte rekombinante Frostschutz-Peptide (AFP), die eine AFP-Aktivität aufweisen, welche höher als die einer gleichen Menge an Winterflunder-AFP vom Typ-I ist, wobei das Polypeptid oder Protein eine Aminosäure-Sequenz hat, die im Wesentlichen jener des AFP-Typ III-Proteins HPLC 12 entspricht. Solche rekombinanten Polypeptide, und insbesondere rekombinante Polypeptide oder Proteine, die die obige modifizierte Aktivität, wie Eiskristall-Wachstums-inhibierende Aktivität aufweisen, so genannte rekombinante Frostschutz-Peptide (AFP), die eine spezifische Frostschutz-Aktivität aufweisen, die höher als jene des Winterflunder-AFPs ist, können mit einem Verfahren, wie hierin beschrieben, hergestellt werden.
  • 2. Materialien und Methoden
  • 2.1 Stämme und Wachstumsbedingungen.
  • E. coli, Stamm JM109 (endA1, recA1 syrA96, thi, hsdR17, rk, mk+, relA1 supE44, Yanisch-Perron et al., 1985) wurde zur Amplifikation von Plasmiden verwendet. S. cerevisiae, Stamm SU50 (MATa, cir°, leu2, his4, can1; Verbakel, 1991) wurde für die Transformation der multi-copy-Integrations-Plasmide verwendet. E. coli-Transformanten wurden auf Luria-Agar-Platten selektiert, die 100 μg Ampicillin ml–1 enthielten, Sambrook et al. (1989). Hefe-Stämme wurden auf selektiven YNB-Platten gehalten (0,67% Difco Yeast Nitrogen Base ohne Aminosäuren, 2% Glucose, 2% Agar), welche mit den essentiellen Aminosäuren supplementiert war (Histidin 20 μg/ml, Uracil 20 μg/ml). Dasselbe flüssige Medium wurde für Vor-Kulturen verwendet, welche 48 h lang bei 30°C gezüchtet und 1:10 in YP-Medium (1% Difco Hefe-Extrakt, 2% Difco Pepton), das 5% Galactose zur Induktion des GAL7-Promotors enthielt, verdünnt wurden.
  • Plasmide
  • Die relevanten Details der AFP-III-enthaltenden Plasmide sind in Tabelle 1 angeführt.
  • Transformation
  • Die Transformation von JM109 erfolgte gemäß Chung et al. (1989). Die Transformation der Hefe-Stämme wurde mittels Elektroporation, vor allem wie von Becker et al. (1991) be schrieben, durchgeführt. Die Transformanten wurden auf selektiven YNB-Platten gewonnen. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass verschiedene Transformationsmethoden möglich sind. Alternativen hängen von dem zu transformierenden Organismus ab und sind in verschiedenen Lehrbüchern, wie Sambrook et al. (1989) und Campbell und Duffus (1988) gut dokumentiert.
  • Molekular-biologische Verfahren
  • Restriktionsenzyme und DNA-Modifikations-Enzyme wurden gemäß den Empfehlungen der Lieferfirma angewendet.
  • Oligonukleotide wurden auf einem Applied Biosystems 380A DNA-Synthesizer synthetisiert und mittels Standard-Verfahren gereinigt.
  • Reinigung von AFP-III
  • Das AFP-III von Aalmutter, Macrozoarces americanus, wurde aus dem Blut der in den Meeresküstengewässern von Neufundland gefangenen Fische gereinigt. Die AFP-III-Probe wurde durch Zentrifugieren des geronnenen Fisch-Serums, wie von Hew et al. (1984) beschrieben, hergestellt.
  • Kationenaustausch-Chromatographie.
  • Kationenaustausch-Chromatographie wurde auf einer Mono S-Säule (HR5/5, Pharmacia Biotech) auf dem SMART-System (Pharmacia Biotech) durchgeführt. Der Proben-Puffer war 10 mM Na2HPO4/NaH2PO4 (Merck), pH 6,0, und die Elution erfolgte mit einem linearen 0–0,5 M NaCl (Merck) Gradienten, mit einer Strömung von 100 μl/min. Die Peptide wurde unter Verwendung des μ Peak-Monitors (Pharmacia Biotech) bei 214 und 280 nm detektiert. Die Fraktionen wurden unter Verwendung des integrierten SMART-System-Fraktionskollektors gesammelt, wobei das 214 nm-Signal überwacht wurde, die System-Temperatur wurde auf 15°C eingestellt.
  • Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie.
  • Die Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie (RP-HPLC) wurde unter Verwendung einer μRPC C4/C18 SC2.1/10-Säule (Pharmacia Biotech) auf dem SMART-System (Pharmacia Biotech) durchgeführt. Die Probe wurde auf die Säule in 0,06% Trifluoressigsäure (TFA, Merck) in Milli Q-Wasser (Lösungsmittel A) aufgetragen und unter Verwendung von 80% Acetonitril (Merck), 0,054 TFA in Milli Q-Wasser (Lösungsmittel B) eluiert. Der verwendete Standard-Gradient wurde wie folgt programmiert: 0 min 100% Lösungsmittel A, 5 min 100% Lösungsmittel A, 10 min 65% Lösungsmittel A, 50 min 40% Lösungsmittel A, 55 min 0% Lösungs mittel A, 57,5 min 0% Lösungsmittel A und zu 58 min 100% Lösungsmittel A, mit einer Strömung von 100 μl/min. Die Peptide wurde mit dem μPeak-Monitor (Pharmacia Biotech) bei drei Wellenlängen 214, 256 und 280 nm, detektiert. Die Peaks wurden unter Überwachung des 214 nm-Signals gesammelt, wobei der integrierte SMART-System-Fraktionskollektor verwendet wurde, die System-Temperatur wurde auf 20°C eingestellt.
  • Die AFP-III-Isoformen 1, 2 und 3 wurden mit Hilfe eines modifizierten Gradienten getrennt: 0 min 100% Lösungsmittel A, 10 min 60% Lösungsmittel A, 35 min 55% Lösungsmittel A, 36 min 45% Lösungsmittel A, 45 min 45% Lösungsmittel A, 46 min 0% Lösungsmittel A, 50 min 0% Lösungsmittel A, 50,1 min 100% Lösungsmittel A und 60 min 100% Lösungsmittel A. Die Puffer und alle SMART-System-Details sind dieselben wie jene, die mit dem Standard-Gradienten verwendet wurden.
  • Natrium-Dodecyl-Sulfat-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese.
  • 16% Polyacrylamid Tricin-Gele (Novex) wurden auf einer Xcell-Elektrophorese-Zelle (Novex) gemäß dem Protokoll der Lieferfirma laufen lassen. Der Proben-Puffer stammte von Novex und bestand aus 3,0 ml TRIS-HCl 3,0 M, 2,4 ml Glycerin, 0,8 g SDS, 1,5 ml 0,1% Coomassie-Blue G, 0,5 ml 0,1% Phenol-Rot und 5% β-Mercaptoethanol, das Endvolumen wurde auf 10 ml mit destilliertem Wasser (pH=8,45) eingestellt. Der Laufpuffer stammte auch von Novex und enthielt 12,1 g TRIS; 17,9 g Tricin und 1 g SDS in einem Gesamtvolumen von 1 Liter destilliertem Wasser, der pH-Wert war etwa pH 8,3. Das Gel wurde unter Verwendung von 10% Coomassie Brilliant Blue R250 (Bio-Rad) gefärbt, in einer Lösung aus 40% Ethanol (Merck), 10% Essigsäure (Merck) und 50% destilliertem Wasser gelöst, diese Lösung wurde in einer Mikrowelle 45 s lang erhitzt, danach wurden die Gele 15 min lang auf einer Rotationsschüttelvorrichtung gefärbt. Die Gele wurden mit einer Lösung von 10% Ethanol (Merck), 7,5% Essigsäure (Merck) und 82,5% destilliertem Wasser entfärbt. Im Fall einer Molekulargewichtsbestimmung wurden vorgefärbte MARK-12-Marker (Novex) verwendet.
  • Western Blots.
  • Novex-Tricin-Gele wurden unter Verwendung von Trans-Blot-Transfer-Medium (Bio-Rad) auf dem Western-Transfer-Blot-Modul (Novex) gemäß dem Protokoll der Lieferfirma geblottet. Nach dem Blotten wurde die Membran mit 5% Magermilch in 150 mM NaCl, 50 mM Tris/HCl, pH 7,4 blockiert und danach in 1% Magermilch in 150 mM NaCl, 50 mM Tris/HCl, 0,1% Tween 20, pH 7,4 und einem monoklonalen Antiserum gegen Aalmutter-Frostschutz-Peptide inkubiert. Zwei verschiedene Antikörper wurden erhalten (Geschenke von M.M. Gani, Unilever Research, Colworth House Laboratory), einer für die Bestimmung der S-Gruppen, und der andere für die Bestimmung der Q-Gruppe. Die Inkubation wurde über Nacht bei Raumtemperatur unter sanftem Bewegen vorgenommen. Nicht absorbierte Antikörper wurden durch Waschen mit dem Inkubationspuffer (3 × 5 min) entfernt. Die Membran wurde mit dem zweiten Antikörper (Ziegen-anti-Maus-IgG (H+L), alkalischem Phosphatase-Konjugat; BioRad, Richmond) 2 h lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das Enzym wurde unter Verwendung von BCIP/NBT (Biorad) entwickelt.
  • Trypsin-Verdau.
  • Für den Trysin-Verdau wurde die Probe in 0,1 M NH4HCO3-Puffer, pH 8,3, gelöst. Trypsin (mit TPCK behandelt, Worthington, Millipore Corporation) wurde in einem Enzym:Substrat-Verhältnis von 1:100 zugegeben. Nach 30 Minuten wurde der pH-Wert überprüft, und dieselbe Menge Trypsin wurde noch einmal zugesetzt. Die Inkubation wurde über Nacht bei 37°C durchgeführt. Der Verdau wurde durch Zugabe von TFA gestoppt, um einen pH-Wert von pH 2 zu ergeben. Die Peptide wurden mittels RP-HPLC auf dem SMART-System (Pharmacia) getrennt.
  • N-terminale Aminosäuren-Sequenz-Analyse.
  • Die N-terminale Aminosäuren-Sequenz-Analyse wurde auf einem LF 3000 Protein-Sequenzierer (Beckman) gemäß dem Protokoll der Lieferfirma durchgeführt. Die PTH-Derivate der Aminosäuren wurden auf einem automatisierten RP-HPLC-System, System Gold (Beckman) analysiert.
  • Protein-Bestimmung mittels Aminosäure-Analysen.
  • Die AFP-III-Proben wurden in 6 M HCl, das 1% Phenol enthielt, unter Vakuum bei 110°C 24 h lang hydrolysiert und danach getrocknet. Die Analysen wurden auf einem Alpha plus series 2-Aminosäure-Analysator (Pharmacia Biotech) unter Verwendung des Protokolls der Lieferfirma durchgeführt.
  • Rekristallisations-Test
  • Die auf AFP-III-Aktivität zu testenden Proben wurden mit Saccharose-Pulver gemischt, um eine 30 Vol.-% Saccharose-Lösung zu erhalten. Ein Anteil dieser Lösung wurde auf einen Mikroskop- Objektträger gegeben, mit einem Deckglas bedeckt, um das Verdampfen zu verhindern und auf einen Linkam THMS-Kühltisch gegeben, mit einem Linkam CS 196-Kühlsystem verbunden und von einem Linkam TMS 91-Steuergerät gesteuert. Diese Lösung wurde auf –40 C rasch gekühlt („crash-cooled") (δ 99°C/min) und danach auf –6°C erwärmt. Das Wachstum von Eiskristallen wurde im Verlauf von 30 Minuten Inkubation bei –6°C mikroskopisch untersucht.
  • Für die Untersuchung von HPLC-gereinigten Peptiden wurden Proben von der RP-HPLC-Säule, die gereinigte AFP-III-Isoformen enthielt, in einem Speed Vac-Konzentrator (Savant) zweimal nach einem Rehydrations-Schritt in Milli Q-Wasser getrocknet. Nach dem zweiten Trocknungsschritt wurden die Proben in 100 μl Milli Q-Wasser gelöst, und der pH-Wert wurde überprüft, um sicherzugehen, dass das gesamte TFA aus dem RP-HPLC-Puffer-System entfernt worden war. Die Proben wurden auf einen Absorptions-Wert von 0,700 bei λ=214 nm verdünnt, dies entspricht einer etwa 0,1 μg/ml Fisch-AFP-III-Lösung. Um sicherzugehen, dass die Proben eine gleiche Menge an AFP-III enthielten, wurden sie später mittels Aminosäure-Analyse überprüft. Wenn gereinigte Proben, AFP-III-Isoformen, verwendet wurden, wurde ihre Reinheit mittels N-terminaler Aminosäure-Sequenz-Analyse überprüft.
  • Fed-batch-Fermentation.
  • Impfverfahren: eine Kultur der geeigneten Transformante wurde in 25 ml minimalem Medium wachsen lassen und über Nacht bei 30°C und 300 U/min gezüchtet. Die Kultur wurde danach in einen 1000 ml Schüttelkolben transferiert, der 500 ml YP, das 2% Glucose enthielt, und über Nacht bei 30°C und 300 U/min gezüchtet. Diese Kultur wurde als Inoculum für den fed-batch-Versuch verwendet.
  • Das folgende batch-Medium wurde verwendet: 110 g Glucose.l H2O, mit entmineralisiertem Wasser auf 500 g gebracht. 25 g Trusoy, 50 g Hefe-Extrakt (Ohly), 10,5 g K2HPO4, 5 ml 1 000 X Egli Vitaminlösung, 50 ml 100 X Egli Tracer-Metalle (Egli, 1980), 0,25 g L-Histidin.HCl (Sigma), 3 g MgSO4, 2 g Antischaummittel auf 4500 gebracht mit entmineralisiertem Wasser. Die Glucose-Lösung wurde einer Hitze-Sterilisation unterzogen, und die Vitaminlösung wurde separat einer Filter-Sterilisation unterzogen. Alle anderen Komponenten wurden im Fermenter einer Hitze-Sterilisation unterzogen. Die Temperatur wurde auf 30°C und der pH auf einen Wert von 5,0 reguliert. Der Fermenter wurde beimpft, und die Zellen wurden mit einer Luftströmung von 2 l/min und einer Rührergeschwindigkeit von 600 U/min gezüchtet. Nach 18 Stunden wurde die Einspeisungs-Phase begonnen.
  • Das folgende Einspeise-Medium wurde verwendet: 1100 g Glucose.l H2O, mit entmineralisiertem Wasser auf 1750 g gebracht. 62,5 g Hefe-Extrakt (Ohly), 30 g K2HPO4, 5 ml 1000 X Egli Vitamin-Lösung, 50 ml 100 X Egli Tracer-Metalle (Egli, 1980), 6,25 g L-Histidin.HCl (Sigma), 6,25 g MgSO4.7H2O, 2 g Antischaummittel auf 850 g gebracht mit entmineralisiertem Wasser. Die Speisepumpe wurde auf einen konstanten RQ-Wert (Verhältnis von erzeugten Mol CO2 und verbrauchten Mol O2 von 1,05 eingestellt, basierend auf Software-Tools, wie von Keulers (1993) beschrieben. Die Kultur wurde nach 37 Stunden geerntet.
  • Beispiel 1. Konstruktion eines synthetischen Gens, das für ein Typ III-AFP codiert
  • Eine Nukleotid-Sequenz, die für das HPLC-I-Frostschutz-Peptid codiert, optimiert für die Expression in Saccharomyces cerevisia, wurde wie folgt konstruiert: ein Satz von 12 Oligonukleotiden wurde synthetisiert (invafp1, invafp2, invafp3, invafp4, invafp5, invafp6, invafp7, invafp8, invafp9, invafp10, invafp11 und invafp12), welche hauptsächlich die DNA-Sequenz des reifen AFP aufwiesen, das in vorzugsweise verwendeten S. cerevisiae-Codons exprimiert war. Das synthetische Gen wurde so entworfen, dass es 5'-Einzelstrang-Regionen enthielt, die mit mit PstI und HindIII erzeugten klebrigen Enden kompatibel waren. (2).
  • Für den Zusammenbau des synthetischen AFP-Gens, wurden 50 pmol jedes der Oligonukleotide in 12 μl Wasser gelöst, 2 min lang bei 95°C inkubiert und direkt auf Eis gegeben. Nach diesem Denaturierungsschritt wurden die Oligonukleotide in einem Endvolumen von 20 μl, enthaltend die 2,5 mM ATP, 5 mM DTT und etwa 10 E Polynukleotidkinase, 40 min lang bei 37°C phosphoryliert, worauf sie 2 min lang bei 95°C denaturiert und auf Eis platziert wurden. 10 μl jedes phosphorylierten Oligonukleotids wurden mit ihrem am meisten komplementären DNA-Oligonukleotid gemischt, um eine Duplex-Bildung zu erhalten. Nach 2-minütiger Inkubation bei 95°C zwecks Denaturierung wurde jeder Duplex langsam auf 30°C abgekühlt. Wiederum wurden 10 μl aller sechs Duplex-Mischungen gepoolt und in einem Endvolumen von 100 μl, enthaltend 50 mM Tris/HCl, pH 7,5, 8 mM MgCl2, 8 mM DTT und 40 μg/ml Gelatine und 10 E DNA-Ligase, 2 Stunden lang bei 20°C inkubiert. Die Ligationsmischung wurde dann ausgefällt und in 30 μl TE-Puffer wieder gelöst. 15 μl der Mischung wurden auf ein 2% Agarose-Gel gegeben, und die DNA-Bande der erwarteten Größe (etwa 224 Basenpaare) wurde aus dem Gel herausgeschnitten und schließlich durch das Gene Clean II-Verfahren gemäß den Empfehlungen der Lieferfirma gereinigt.
  • Das erhaltene DNA-Fragment wurde dann in den mit PstI/HindIII linearisierten Vektor pTZ19R (Pharmacia) ligiert und mittels Standard-Verfahren in E. coli JM 109 transformiert. Die Plasmid-DNA von mehreren Transformanten wurde mit dem geringfügig modifizierten alkalische Lyse-mini-Präparationsverfahren („alkaline lysis mini-preparation method") isoliert und durch Restriktionsanalyse mit mehreren Enzymen analysiert. Die Sequenz des in einem solchen Plasmid enthaltenen Inserts wurde durch Sanger-Didesoxy-Sequenzierung des doppelsträngigen Plasmids (Sanger et al., 1977) bestätigt. Dieses intermediäre Konstrukt, das die Codier-Region der synthetischen AFP-III-Kassette enthielt, wurde pUR7700 genannt (3).
  • Beispiel 2. Konstruktion von Hefe-Expressions-Vektoren, die ein synthethisches Gen, das für AFP-III-HPLC-1 codiert, enthalten
  • Das vom pUR7700 getragene synthetische AFP-III-Gen enthält keine der für die Expression dieses Peptids in Hefe benötigten Informationen. Um eine Expression und Sekretion dieses Gens zu erlangen, müssen Konstrukte, die die translationalen Fusionen des AFP-III-Gens mit einer geeigneten Sekretions-Signal-Sequenz enthalten, hergestellt werden, und diese Fusions-Sequenzen unter die Kontrolle eines Hefe-Gen-Promotors gebracht werden.
  • Geeignete Sekretions-Signal-Sequenzen können aus einer Vielfalt von Genen selektiert werden, die für Proteine codieren, welche von Hefe effizient sezerniert werden, beispielsweise Invertase, die von SUC2 oder α-mating-Faktor, codiert von MFα1 und MFα2. Um eine geeignete Fusion mit der Invertase-Signal-Sequenz zu erhalten, wurde ein PCR-Fragment erzeugt, das die Invertase-Signal-Sequenz, einen Teil des GAL7-Promotors und eine geeignete Restriktionsenzym-Stelle enthielt, um eine in frame-Fusion der Invertase-Signal-Sequenz mit dem synthetischen AFP-III-Gen zu gewährleisten.
  • Um dieses Fragment zu erhalten, wurde ein PCR-Primer, invafp14, mit der folgenden Sequenz entworfen:
  • Figure 00240001
  • Dieser Primer wurde als 3'-Primer in einer PCR-Reaktion in Kombination mit dem 5'-Primer PG7 05 AF (Verbakel, 1991) verwendet, welcher mit der im GAL7 Promotor gefundenen Sequenz hybridisiert. Unter Verwendung von pUR2778-Plasmid-DNA als Matrize (4, van Gorcom et al., 1991) erzeugte die Reaktion ein etwa 243 bp-Fragment. Dieses Fragment wurde aus einem Agarose-Gel eluiert und mit dem Gene Clean-Verfahren gemäß den Instruktionen des Herstellers gereinigt. Das gereinigte Fragment wurde danach mit SacI und BamHI verdaut, und das resultierende, etwa 88 bp-Fragment in die entsprechenden Stellen im Plasmid pTZ19R ligiert. Die Ligationsmischung wurde durch Transformation in E. coli JM109 eingeführt, und Plasmid-DNA aus einer Transformante wurde isoliert und sequenziert, um die Identität des klonierten Inserts zu bestätigen. Dieses Plasmid wurde als pUR7701 bezeichnet (5).
  • Um eine in frame-Fusion der Invertase-Signal-Sequenz mit dem synthetischen AFP-III-Gen zu erhalten, wurde pUR7700 mit NheI und HindIII verdaut und das etwa 196 bp-Fragment isoliert und mit dem etwa 2911 bp-Fragment ligiert, welches durch Verdau von pUR7701 mit NheI und HindIII gebildet worden war. Das resultierende Plasmid wurde pUR7702 genannt (6).
  • Auf ähnliche Weise wurde ein PCR-Fragment, das die α-mating-Faktor-pre-pro-Signal-Sequenz enthielt, unter Verwendung des Primers MFαAFPIII als 3'-Primer erzeugt:
  • Figure 00240002
  • Ein PCR-Fragment, das einen Teil des GAL7-Promotors und die gesamte pre-pro-α-mating-Faktor-Codiersequenz enthielt, wurde aus einer pUR2660 (WO 94/03617)-DNA-Matrize unter Verwendung von MFαAFPIII und PG7 05 AF als Primer erzeugt. pUR2660 enthält die pre-pro-α-mating-Faktor-Sequenz unter der Kontrolle des GAL7-Promotors. Das resultierende etwa 462 bp-Fragment wurde, wie oben beschrieben, gereinigt und mit SacI und NheI verdaut. Das so erhaltene etwa 292 bp-Fragment wurde in das etwa 3025 bp-Fragment ligiert, das durch Verdau von pUR7702 mit SacI und NheI erhalten worden war. Plasmid-DNA aus mehreren E. coli JM109-Transformanten, die von dieser Ligation erhalten worden waren, wurden sequenziert, um zu bestätigen, dass das richtige Fragment kloniert worden war. Eines dieser Plasmide wurde als pUR7703 bezeichnet (7).
  • Um Plasmide zu konstruieren, die die AFP-III-Kassette in Hefe exprimieren können, wurden die synthetischen Gen-Signal-Sequenz-Fusionen in eine Vielfalt von Hefe-Expressionsvektoren, wie folgt, eingeführt:
    Das etwa 278 bp SacI/HindIII-Fragment von pUR7702 und das etwa 488 bp SacI/HindIII-Fragment von pUR7703, welche die Invertase bzw. α-mating-Faktor-Fusionen zu AFP-III tragen, wurden unabhängig voneinander unter Verwendung von Standard-Techniken in Hefe-Expressionsvektoren kloniert, die auch mit SacI und HindIII verdaut worden waren. Diese Expressionsvektoren tragen beide den S. cerevisiae-GAL7-Promotor, so dass die Insertion von Genen an der SacI-Stelle eine Gal7-gerichtete Transkription der insertierten Gene ermöglicht.
  • pUR7704 (8) wurde erzeugt durch Insertion der Invertase-Signal-Sequenz-AFP-III-Kassette aus pUR7702 in den multicopy-ribosomalen DNA-Integrationsvektor pUR2778, und pUR7706 (9) ist pUR2778, das die α-mating-Faktor AFP-III-Kassette enthält, abgeleitet aus pUR7703 und zwischen die SacI- und HindIII-Stellen insertiert.
  • Beispiel 3. Expression von AFP-III in S. cerevisiae
  • Die Plasmide pUR7704 und pUR7706 wurden durch Verdau mit HpaI linearisiert, welches die Integration der Plasmide auf die Hefe-rDNA-Region lenkt, und danach unabhängig voneinander in S. cerevisiae, Stamm SU50, durch Elektroporation eingeführt. Die Transformanten wurden durch ihre Fähigkeit, in Abwesenheit von Leucin zu wachsen, selektiert. Um die Expression der klonierten AFP-III-Gene zu erreichen, wurden pUR7704 oder pUR7706 tragende Transformanten zuerst 40 Stunden lang in flüssigem minimalem Medium bei 30°C gezüchtet und danach 1:10 in frisch zubereitetem Induktionsmedium (Hefe-Extrakt 1%, Difco-Pepton 2%, Galactose 5%) verdünnt und bei 30°C weitere 48 Stunden lang inkubiert. Am Ende dieses Zeitraums wurden Proben des Kultur-Überstands auf ihre Fähigkeit, das Wachstum von Eiskristallen zu hemmen, getestet.
  • Das Wachstum von Eiskristallen wurde über den Verlauf einer 30-minütigen Inkubation bei –6°C mikroskopisch untersucht. Es war deutlich nachweisbar, dass Überstands-Proben, die aus Hefe stammten, welche das synthetische AFP-III-Gen trug, eine hemmende Wirkung auf das Eiskristall-Wachstum hatte, wenn sie mit ähnlichen Kontroll-Proben verglichen wurden, die aus den Überständen von nicht-transformierten Hefen oder von Hefen, die den Expressionvektor trugen, welchen aber das synthetische AFP III-Gen fehlte, stammten. Jedoch war die Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität des mit Hefe erzeugten Materials wesentlich geringer als die einer äquivalenten Menge des Fisch-AFP-Präparats.
  • Für eine weitere Analyse des erzeugten Frostschutz-Peptids wurden 10 ml-Proben aus der induzierten Kultur von pUR7704 und pUR7706-Transformanten 5 min lang bei 4000 U/min zentrifugiert und die Zellen und die Überstände gesammelt und bei –20°C gelagert. Denaturierende SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese wurde verwendet, um die Proteine zu trennen, und das AFP wurde mittels Western Blot unter Verwendung eines anti-AFP-spezifischen monoklonalen Antikörpers detektiert.
  • Das Vorhandensein einer Bande mit einem apparenten Molekulargewicht von 6,5 kD in den Überstands-Proben von der pUR7704 und pUR7706 tragenden Hefe-Transformante zeigt deutlich, dass diese Transformanten zur Produktion von AFP-III fähig sind. Das Peptid wurde mittels Umkehrphasen-HPLC gereinigt, und die N-terminale Sequenz wurde bestimmt. Diese Sequenz zeigte, dass das HPLC-1-Peptid von der Hefe korrekt prozessiert und sezerniert war.
  • Beispiel 4. Identifizierung des aktivsten Aalmutter-Frostschutz-Peptid-Subtyps.
  • Isoformen von AFP-III wurden unter Verwendung eines zweistufigen Verfahrens gereinigt. Zuerst wurde die Probe auf eine Kationen-Austausch-Mono-S-Säule geladen und unter Verwendung des beschriebenen Gradienten eluiert. Das Elutionsmuster ist in 10 gezeigt. Ein nicht-retardierter Peak (der Q-Peak) und vier eluierte Peaks (S1 bis S4) wurden von der Säule isoliert. S1 stellt das Protein mit der niedrigsten Bindungskapazität an die Mono-S-Kationen-Austausch-Säule unter diesen Bedingungen dar, und S4 enthält das Protein mit der höchsten Bindungskapazität an die Säule. Die Peaks wurden gesammelt und auf eine RP-HPLC-Säule unter Verwendung des beschriebenen Gradienten geladen. Das Chromatogramm vom gesamten Material ist in 11 gezeigt. Die Peaks sind die AFP-III-Isoformen und haben die Nummern 1 bis 12 gemäß ihrem Verhalten auf dieser Säule unter Verwendung der spezifisch angegebenen Bedingungen. Alle AFP-III-Isoformen eluieren zwischen 25 und 45 Minuten. Die RP-HPLC-Chromatogramme der Q- und S1 bis S4-Fraktionen sind in den 12 bis 16 gezeigt. Die Fraktionen ergeben jeweils unterschiedliche AFP-III-Isoformen, und welche AFP-Isoform in jedem Peak enthalten war, ist in Tabelle 2 zusammengefasst. Die von den Mono-S- und RP-HPLC-Säulen gesammelten Fraktionen wurden mit Maus-anti-AFP-III-Antiserum getestet, und alle Isoformen von S1 bis S4 ergaben eine positive Reaktion auf das S-Typ-Antiserum, die Isoform 12 aus der Q-Gruppe reagierte positiv auf das Q-Typ-Antiserum. Die N-terminale Aminosäure-Sequenz wurde aus fünf der Isoformen bestimmt (Tabelle 3). Der AFP-III-HPLC-7-Peak war mit Fisch-Lysozym verunreinigt, doch die anderen identifizierten Aminosäure-Sequenzen konnten auf die bekannten Sequenzen der AFP-III-Isoformen bezogen werden. Gleiche Mengen der gereinigten Proteine wurden auf Frostschutz-Aktivität getestet.
  • Wie durch den Rekristallisations-Hemmungs-Test gezeigt, wies nur die HPLC-12-Isoform von AFP III eine signifikante Frostschutz-Aktivität auf. Um dieses Ergebnis zu bestätigen, wurden Aalmutter-AFP-III-Isoformen in Anwesenheit und Abwesenheit der HPLC-12-Isoform rekonstituiert. Das vollständig rekonstituierte Peptid-Präparat behielt die Aktivität des rohen Fisch-Präparats bei, wogegen das Präparat, dem die HPLC-12-Isoform fehlte, eine stark reduzierte Frostschutz-Aktivität zeigte, wie durch den Rekristallisationstest bewiesen.
  • Unter Verwendung eines Trypsin-Verdaus der Isoform 12 wurde die gesamte Aminosäure-Sequenz dieser Isoform bestimmt. Es zeigte sich, dass die Sequenz mit jener, die in der Literatur (Davies und Chow, 1990) beschrieben ist, identisch ist.
  • Beispiel 5. Konstruktion eines synthetischen Gens, das für die HPLC-12-Variante von Typ-III-AFP codiert.
  • Eine Nukleotid-Sequenz, die für das HPLC-12-Frostschutz-Peptid codiert, verbunden mit der Invertase-Signal-Sequenz und unter Codon-Verwendung, optimiert für die Expression in Saccharomyces cerevisiae, wurde wie folgt konstruiert: ein Satz von 15 Oligonukleotiden wurde synthetisiert (HPLC12.1, HPLC12.2, HPLC12.3, HPLC12.4, HPLC12.5, HPLC12.6, HPLC12.7, HPLC12.8, HPLC12.9, HPLC12.10, HPLC12.11, HPLC12.12, HPLC12.13, HPLC12.14 und HPLC12.15), welche hauptsächlich die DNA-Sequenz des reifen AFP enthielten, das in vorzugsweise verwendeten S. cerevisiae-Codons exprimiert wird. Das synthetische Gen wurde so entworfen, dass es Einzelstrang-Regionen enthält, die mit von SacI und HindIII erzeugten klebrigen Enden kompatibel sind (17).
  • Für den Zusammenbau des synthetischen HPLC-12-Gens wurden 50 pmol von jedem der Oligonukleotide in 12 μl Wasser gelöst, 2 min lang bei 95°C inkubiert und direkt auf Eis platziert. Nach diesem Denaturierungsschritt wurden die Oligonukleotide in einem Endvolumen von 20 μl, enthaltend 2,5 mM ATP, 5 mM DTT und etwa 10 E Polynukleotid-Kinase, 40 min lang bei 37°C phosphoryliert, wonach sie 2 Minuten lang bei 95°C denaturiert und auf Eis platziert wurden. 10 μl jedes phosphorylierten Oligonukleotids wurden mit ihrem am meisten komplementären DNA-Oligonukleotid gemischt, um eine Duplex-Bildung zu erhalten. Nach 2-minütiger Inkubation bei 95°C zwecks Denaturierung wurde jeder Duplex langsam auf 30°C abgekühlt. Wiederum wurden 10 μl aller Duplex-Mischungen gepoolt und in einem Endvolumen von 100 μl, enthaltend 50 mM Tris/HCl, pH 7,5, 8 mM MgCl2, 8 mM DTT und 40 μg/ml Gelatine und 10E DNA-Ligase, 2 Stunden lang bei 20°C inkubiert. Die Ligationsmischung wurde dann ausgefällt und in 30 μl TE-Puffer wieder gelöst. 15 μl der Mischung wurden auf ein 2% Agarose-Gel gegeben, und die DNA-Bande der erwarteten Größe (etwa 291 Basenpaare) wurde aus dem Gel herausgeschnitten und schließlich durch das Gene Clean II-Verfahren gemäß den Empfehlungen der Lieferfirma gereinigt.
  • Dieses Fragment wurde mit einem Vektor-Fragment ligiert, das vom multi-copy-Integrationsvektor pUR2778 durch Verdau mit SacI und HindIII abgeleitet war. Die Sequenz des Inserts wurde bestätigt, und das resultierende Plasmid wurde pUR7718 genannt (18).
  • Das Plasmid pUR7718 wurde durch Verdau mit HpaI, das die Integration des Plasmids zur Hefe-rDNA-Region führt, linearisiert und danach in S. cerevisiae, Stamm SU50, durch Elektroporation eingeführt. Die resultierenden Transformanten wurden durch ihre Fähigkeit, in Abwesenheit von Leucin zu wachsen, selektiert.
  • Um die Expression des klonierten HPLC-12-Gens zu erreichen, wurden pUR7718 tragende Transformanten zuerst 40 Stunden lang in flüssigem minimalem Medium bei 30°C gezüchtet und danach 1:10 in frisch zubereitetem Induktionsmedium (Hefe-Extrakt 1%, Difco-Pepton 2%, Galactose 5%) verdünnt und bei 30°C weitere 48 Stunden lang inkubiert. Am Ende dieses Zeitraums wurden Proben des Kultur-Überstands auf ihre Fähigkeit, das Wachstum von Eiskristallen zu hemmen, getestet.
  • Die Ergebnisse (Rekristallisations-Test) zeigen deutlich, dass die Kulturüberstände einen hohen Grad an Frostschutz-Aktivität aufwiesen. Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit jenen, die für die Hefe-Expression der HPLC-1-Variante erhalten wurden, zeigte, dass der Überstand von der Transformante, die den geringsten Grad der HPLC-12-Frostschutz-Aktivität erzeugte, größer war als jener von der besten HPLC-1-Transformante.
  • Eine fed-batch-Fermentation wurde mit einer SU50-Transformante, die pUR7718 trug, durchgeführt. Am Ende der Einspeise-Phase wurden die Zellen durch 30-minütiges Zentrifugieren mit 4650 U/min (7200 g) in einer Jouan LR 5.22-Zentrifuge unter Verwendung von 1 l-Kübeln geerntet. Der Überstand wurde durch den Rekristallisations-Hemmungs-Test auf Frostschutz-Aktivität getestet. Nicht verdünnter Überstand verhindert deutlich das Kristallwachstum, was das Vorhandensein großer Mengen des aktiven Frostschutz-Peptids im Kultur-Überstand beweist.
  • Ein Western Blot des Überstands aus dieser Fermentation zeigte, dass AFPIII-HPLC12-Material sezerniert war. Das apparente Molekulargewicht der von Hefe erzeugten HPLC12 war gleich jenem des von Fisch erzeugten HPLC12. Reinigung und Aminosäure-Sequenzierung des von Hefe erzeugten Peptids bestätigte, dass dieses Material von dem von Aalmutter erzeugten HPLC12-Peptid nicht unterscheidbar war.
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  • Figurenbeschreibung
  • 1 Isoformen von Typ-III-AFP. Die umrandeten Bereiche stellen Bereiche der Identität dar, und die schattierten Aminosäuren sind jene, die als wichtig für die Frostschutz-Eigenschaften des Peptids identifiziert wurden.
  • 2 Synthetisches Gen, das für AFP-Typ-III-HPLC1 codiert.
  • 3 Schematische Darstellung der Konstruktion von pUR7700, einem Plasmid, das das synthetische AFP-III-Gen trägt.
  • 4 Restriktionskarte des Hefe-Expressionsvektors pUR2778.
  • 5 Schematische Darstellung der Konstruktion von pUR7701, einem Plasmid, das die Invertase-Signal-Sequenz trägt.
  • 6 Schematische Darstellung der Konstruktion von pUR7702, einem Plasmid, das das synthetische AFP-III-Gen, in frame mit der Invertase-Signal-Sequenz verbunden, trägt.
  • 7 Schematische Darstellung der Konstruktion von pUR7703, einem Plasmid, das das synthetische AFP-III-Gen, mit der mating-Faktor-pre-pro-Sekretions-Signal-Sequenz in frame fusioniert, trägt.
  • 8 Schematische Darstellung der Konstruktion des Plasmids pUR7704, einem multi-copy-rDNA-Integrations-Vektor, der das synthetische AFP-III-Gen, in frame mit der Invertase-Signal-Sequenz verbunden, trägt.
  • 9 Schematische Darstellung der Konstruktion des Plasmids pUR7706, einem multi-copy-rDNA-Integrations-Vektor, der das synthetische AFP-III-Gen, in frame mit der pre-pro-mating-Faktor-Signal-Sequenz verbunden, trägt.
  • 10 Das Elutionsmuster von Aalmutter-Frostschutz-Peptiden von einer Mono-S-Säule.
  • 11 Chromatogramm von Frostschutz-Peptiden, mittels Umkehrphasen-HPLC getrennt.
  • 12 Chromatogramm von Mono-S-S1-Frostschutz-Peptiden, mittels Umkehrphasen-HPLC getrennt.
  • 13 Chromatogramm von Mono-S-S2-Frostschutz-Peptiden, mittels Umkehrphasen-HPLC getrennt.
  • 14 Chromatogramm von Mono-S-S3-Frostschutz-Peptiden, mittels Umkehrphasen-HPLC getrennt.
  • 15 Chromatogramm von Mono-S-S4-Frostschutz-Peptiden, mittels Umkehrphasen-HPLC getrennt.
  • 16 Chromatogramm von Mono-S-S1-Frostschutz-Peptiden, mittels Umkehrphasen-HPLC getrennt.
  • 17 Synthetisches Gen, das für Typ-III-AFP-HPLC12-Invertase-Signal-Sequenz-Fusionsprotein codiert.
  • 18 Schematische Darstellung von Plasmid pUR7718.
  • Tabelle 1 AFP-III enthaltende Plasmide
    Figure 00340001
  • Tabelle 2: Mono-S-Fraktionen enthaltende AFP-III-3 Isoformen
    Figure 00350001
  • Tabelle 3: N-terminale Aminosäure-Sequenz von AFP-III-Isoformen Lysozym von Aalmutter, das zuvor als AFP-3-Isoform 7 bezeichnete Peptid:
    Figure 00350002
  • Tabelle 4: Aminosäuren-Sequenz tryptischer Peptide von AFP-III-Isoform Nr. 12.
    Figure 00360001

Claims (16)

  1. Nahrungsmittelprodukt, welches ein Polypeptid aufweist, das (i) die in 1 gezeigte Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ-III-HPLC 12 oder (ii) eine Aminosäure-Sequenz mit mehr als 80% Homologie mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ-III-HPLC 12 hat, mit der Maßgabe, dass das Polypeptid eine Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität aufweist, die zumindest jener eines Polypeptids mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12 entspricht, wobei das Nahrungsmittelprodukt kein essbarer Organismus ist, welcher von Natur aus dieses Polypeptid in dieser Form oder Menge enthält.
  2. Nahrungsmittelprodukt, welches ein Polypeptid aufweist, das (i) die in 1 gezeigte Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12, oder (ii) eine Aminosäure-Sequenz, die sich nur in einer oder zwei Aminosäuren von der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12 unterscheidet, hat, mit der Maßgabe, dass das Polypeptid dieselbe Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität aufweist wie ein Polypeptid mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12, wobei das Nahrungsmittelprodukt kein essbarer Organismus ist, welcher von Natur aus dieses Polypeptid in dieser Form oder Menge enthält.
  3. Nahrungsmittelprodukt nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Polypeptid rekombinant ist.
  4. Nahrungsmittelprodukt nach Anspruch 1 oder 2, welches einen Hefe-Stamm aufweist, der das Polypeptid in das Nahrungsmittelprodukt sezerniert.
  5. Nahrungsmittelprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welches ein gefrorenes Nahrungsmittelprodukt ist.
  6. Nahrungsmittelprodukt nach Anspruch 5, welches Eiscreme ist.
  7. Nahrungsmittelprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welches ein gefrorener Teig oder ein gefrorenes Bäckereiprodukt ist.
  8. Verwendung eines Polypeptids mit (i) der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP Typ III-HPLC 12; oder mit (ii) einer Aminosäure-Sequenz, die eine mehr als 80% Homologie mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von RFP Typ III-HPLC 12 hat, mit der Maßgabe, dass das Polypeptid eine Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität aufweist, die zumindest jener eines Polypeptids mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12 entspricht; als Zusatz zur Verhinderung oder Hemmung der Eis-Rekristallisation in einem Nahrungsmittelprodukt oder in einem biologischen Material.
  9. Verwendung eines Polypeptids mit (i) der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP Typ III-HPLC 12; oder mit (ii) einer Aminosäure-Sequenz, die sich nur in einer oder zwei Aminosäuren von der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12 unterscheidet, mit der Maßgabe, dass das Polypeptid dieselbe Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität aufweist wie ein Polypeptid mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12; als Zusatz zur Verhinderung oder Hemmung der Eis-Rekristallisation in einem Nahrungsmittelprodukt oder in einem biologischen Material.
  10. Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts, welches Verfahren die Herstellung eines AFP Typ III-HPLC 12-Polypeptids umfasst mit einem Verfahren, welches umfasst: (1) Vorsehen einer Hefe, die ein DNA-Konstrukt aufweist, welches nicht in der nativen Hefe vorhanden ist, wobei das DNA-Konstrukt in der folgenden Reihenfolge aufweist: (a) einen starken Promotor, der in der Hefe aktiv ist, (b) ein ATG-Start-Codon; und (c) mindestens eine Nukleinsäure-Sequenz, die für ein AFP-Typ III-HPLC 12-Polypeptid codiert, das (i) die in 1 gezeigte Aminosäure-Sequenz von AFP Typ III-HPLC 12 hat, oder (ii) eine Aminosäure-Sequenz mit mehr als 80% Homologie mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ-III-HPLC 12 hat, mit der Maßgabe, dass ein Polypeptid mit dieser Aminosäure-Sequenz eine Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität aufweist, die zumindest jener eines Polypeptids mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12 entspricht, wobei die Nukleinsäure-Sequenz im Leserahmen mit dem ATG-Start-Codon ist; (2) Züchten der Hefe unter Bedingungen, durch welche die Expression des von der Nukleinsäure-Sequenz codierten Polypeptids stattfindet oder induziert wird; und gegebenenfalls (3) Sammeln des von der Nukleinsäure-Sequenz exprimierten AFP-Typ III-HPLC 12-Polypeptids; und Zugeben des Polypeptids zu einem Nahrungsmittelprodukt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das DNA-Konstrukt eine Signal-Sequenz für die Hefe aufweist, die die Sekretion des AFP-Typ III-HPLC 12-Polypeptids durch die Hefe während der Züchtung der Hefe ermöglicht.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das ATG-Start-Codon in der Signal-Sequenz vorhanden ist, welche Signal-Sequenz mit der Nukleinsäure-Sequenz, die für das AFP-Typ III-HPLC 12-Polypeptid codiert, homolog oder heterolog ist und im Leserahmen mit dem ATG-Start-Codon ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Hefe S. cerevisiae ist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die Signal-Sequenz ausgewählt ist aus der Prä-Sequenz des α-mating-Faktors von S. cerevisiae und der Invertase-Signal-Sequenz von S. cerevisiae.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei der Promotor ein induzierbarer GAL7-Promotor oder ein konstitutiver GAPDH-Promotor von S. cerevisiae ist.
  16. Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts, das ein AFP-Typ III-HPLC 12-Polypeptid aufweist, welches Verfahren umfasst: (1) Vorsehen einer Hefe, die ein DNA-Konstrukt aufweist, welches nicht in der nativen Hefe vorhanden ist, wobei das DNA-Konstrukt in der folgenden Reihenfolge aufweist: (a) einen starken Promotor, der in der Hefe aktiv ist, (b) ein ATG-Start-Codon; und (c) mindestens eine Nukleinsäure-Sequenz, die für ein AFP-Typ III-HPLC 12-Polypeptid codiert, das (i) die in 1 gezeigte Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12, oder (ii) eine Aminosäure-Sequenz mit mehr als 80% Homologie mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ-III-HPLC 12 hat, mit der Maßgabe, dass ein Polypeptid mit dieser Aminosäure-Sequenz eine Eis-Rekristallisations-Hemmungs-Aktivität aufweist, die zumindest jener eines Polypeptids mit der in 1 gezeigten Aminosäure-Sequenz von AFP-Typ III-HPLC 12 entspricht, wobei die Nukleinsäure-Sequenz im Leserahmen mit dem ATG-Start-Codon ist; und (2) Züchten der Hefe unter Bedingungen, durch welche die Expression des von der Nukleinsäure-Sequenz codierten Polypeptids stattfindet oder induziert wird; wobei die Hefe im Nahrungsmittelprodukt vorhanden ist und das Polypeptid in das Nahrungsmittelprodukt sezerniert.
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