-
Die
Erfindung betrifft Verfahren, die nützlich in der Herstellung von
Peptiden sind. Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren die
Herstellung von Peptiden, die pl-Werte
unter etwa 5 oder über
etwa 8 aufweisen. Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform betrifft die Herstellung
des natriuretischen Peptids vom B-Typ.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft wirksame Verfahren zur Expression
und Gewinnung eines Peptids, insbesondere wenn das Peptid, das man
herzustellen wünscht,
einen hohen oder niedrigen pl-Wert aufweist, was die Anwendung von
Ionenaustausch(er)chromatographie als einen Schritt bei der Aufreinigung
des Peptids wünschenswert
macht. Die Erfindung wird vermittels eines natriuretischen Peptids
vom B-Typ veranschaulicht, das einen relativ hohen pl-Wert aufweist.
Nichtsdestotrotz wird der Fachmann anerkennen, dass die hier offenbarten
Verfahren in der Herstellung anderer Peptide entweder mit hohem
oder mit niedrigem pl-Wert eingesetzt werden können.
-
Bekanntermaßen ist
die Herstellung von Peptiden mit weniger als etwa 50 Aminosäuren Länge durch Expression
der Peptid-kodierenden DNA in einer rekombinanten Wirtszelle wie
E. coli üblicherweise
mit dem Problem des enzymatischen Abbaus des exprimierten Peptids
innerhalb der Wirtszelle behaftet. Dies hat den teilweisen oder
kompletten Verlust des Peptids zur Folge. Beispielsweise beschreibt
die WO97/35009 ein Verfahren zur Herstellung eines gereinigten Peptids
mit einem hohen oder niedrigen pl-Wert. Jedoch ist das am häufigsten
eingesetzte Mittel zur Ausräumung
dieses Problems die Insolubilisierung des Peptids innerhalb der Wirtszelle.
Die kann durch Expression des Peptids als ein Fusionsprotein erreicht
werden, wobei das Peptid mit einem Fusionspartner verknüpft ist. Üblicherweise
wird der Fusionspartner mit dem N-Terminus des Peptids verknüpft. Das
Fusionsprotein bildet Einschlusskörper innerhalb der Zelle, innerhalb
derer das Peptid vor dem Abbau durch proteolytische Enzyme geschützt ist.
-
Sobald
die Einschlusskörper
aus der Wirtszelle gewonnen worden sind, muss das Peptid von der
Signalsequenz abgetrennt, gereinigt und in aktiver Form wieder gewonnen
werden. Die Abtrennung von der Signalsequenz kann dadurch erreicht
werden, dass man eine Sequenz von Aminosäuren an der Verbindungsstelle
von Signalsequenz und Peptid einfügt, die unter geeigneten Bedingungen
spezifisch erkannt und gespalten wird, z.B. durch Säurespaltung
oder enzymatische Spaltung. Die enzymatische Spaltung ist für die Herstellung
im kommerziellen Umfang durch die hohen Kosten für das Enzym und dessen beschränkte zeitliche
Verwendbarkeit häufig
nicht praktikabel, selbst wenn man es auf einer immobilisierten
Säule einsetzt.
-
Eine
Säurespaltung
kann durch Einfügen
eines spezifischen Dipeptids an der Verbindungsstelle von Signalsequenz
und Peptid erreicht werden, wobei die erste Aminosäure im Dipeptid
Asparaginsäure
ist. Die Auswahl der zweiten Aminosäure wird die Rate bestimmen,
mit der die Dipeptidbindung unter sauren Bedingungen gespalten wird.
Falls das gewünschte
Peptid irgendwelche internen, durch Säure spaltbare Dipeptidsequenzen
aufweist, muss die Spaltstelle an der Verbindung zwischen der Signalsequenz
und dem Peptid natürlich
mit einer wesentlich höheren
Rate durch Säure
gespalten werden als dies bei der internen Spaltung der Fall ist,
um einen unannehmbar hohen Verlust an Ausbeute zu vermeiden. Die
relativen Reaktionsraten von durch Säure spaltbaren Dipeptiden sind
wie folgt: Dipeptid Relative Reaktionsrate
Dipeptid | Relative
Reaktionsrate |
Asp-Pro* | 10x |
Asp-X
X=Gly*, Ser*, Leu*, Ile, Val | 1x |
Asp-Lys* | 0,5x |
Asp-Arg** | 0,2x |
-
- * F. Marcus, Intl. J. Peptide and
Protein Res. 25 (1985), 542-546
- ** unsere Beobachtungen
-
Vor
der enzymatischen Spaltung oder der Säurespaltung wird das Fusionsprotein
in den Einschlusskörpern üblicherweise
durch Behandlung mit einem chaotropen Wirkstoff solubilisiert, der
die Auffaltung der Proteinstruktur bewirkt. Das solubilisierte Fusionsprotein
wird dann gespalten, das gewünschte
Peptid isoliert und aufgereinigt und das Peptid wird dann Bedingungen
unterworfen, die seine Rückfaltung
in eine biologisch aktive Konformation bewirken, z.B. durch Entfernen
des chaotropen Wirkstoffes und Oxidation, sofern nötig, um
interne Disulfidbrücken
auszubilden.
-
Das
als natriuretisches Peptid vom B-Typ oder BNP bekannte Peptid kommt
in Menschen als Peptid mit 32 Aminosäuren vor, das in vivo durch
Spaltung eines 134 Aminosäuren
langen Vorläuferproteins
erzeugt wird. Die DNA-Sequenz, welche den menschlichen natriuretischen
Vorläufer
vom B-Typ kodiert, ist isoliert worden (US-A 5,114,923). Für das natriuretische
Peptid vom B-Typ ist in klinischen Versuchen am Menschen gezeigt
worden, dass es die Herzfunktion ohne direkte Stimulierung des Herzens
(die unerwünschte
Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen verursachen kann) verbessert
und dass es die Werte an Neurohormonen vermindern kann, die mit
erhöhter
Sterblichkeit und Beschleunigung des Fortschritts des Herzversagens
einhergehen. Dementsprechend ist es nützlich bei der Behandlung von
Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz.
-
Während das
natriuretische Peptid vom B-Typ bestimmte klinische Vorteile gegenüber anderen
Arzneimitteln bei der Behandlung von Patienten mit dekompensierter
Herzinsuffizienz aufweist, könnten
die relativ hohen Kosten bei der Herstellung von Peptidmedikamenten
im Vergleich zu den Kosten bei der Herstellung von nicht-peptidischen
Medikamenten deren Akzeptanz in der klinischen Praxis behindern.
Daher besteht ein Bedarf an der Bereitstellung hocheffizienter Mittel
zur Herstellung von natriuretischem Peptid vom B-Typ, wodurch die
Kosten minimiert werden können.
Die rekombinante Herstellung des Peptids in der Form von Einschlusskörpern bereitet
verschiedene Probleme. Der Einsatz enzymatischer Spaltung eines
Fusionsproteins zum Erhalt des natriuretischen Peptids vom B-Typ
ist wegen der hohen Kosten für
die dazu nötigen
Enzyme nicht erwünscht.
Sofern man sich den relativ hohen pl-Wert des natriuretischen Peptids
vom B-Typ (≥ 10)
zur Durchführung
einer Ionenaustauscherchromatographie als einem Reinigungsschritt
zunutze machen möchte, dann
muss die Verwendung eines ionischen chaotropen Agens wie Guanidinhydrochlorid
vermieden werden, da das ionische Chaotrop mit der Ionenaustauscherchromatographie
interferiert. Andererseits ist der Einsatz von Harnstoff, dem am
häufigsten
eingesetzten nicht-ionischen chaotropen Agens problematisch, falls
man Säurespaltung
beim Fusionsprotein einsetzen möchte.
Bei hoher Temperatur und sauren Bedingungen bewirkt die Anwesenheit
von Harnstoff den Abbau des Peptids.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Erfindungsgemäß wird Säurespaltung
des Fusionsproteins in Abwesenheit von chaotropen Agenzien durchgeführt, wodurch
ein lösliches
natriuretisches Peptid vom B-Typ erhalten wird. Das lösliche Peptid
kann vom Fusionspartner und anderen Verunreinigungen, die unlöslich bleiben,
durch den Einsatz geeigneter Verfahren abgetrennt werden, die bekanntermaßen für die Trennung
von löslichen
und unlöslichen
Proteinen eingesetzt werden können.
Beispiele hierfür
sind Ultrafiltration, Diafiltration und Zentrifugation. Da Ultrafiltration und
Zentrifugation aus kommerzieller Sicht suboptimale Schritte darstellen,
verwendet eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung die Solubilisierung des unlöslichen Materials, gefolgt
von einer Spaltung, der Behandlung mit einem nicht-ionischen chaotropen
Agens wie Harnstoff und der Isolierung des natriuretischen Peptids
vom B-Typ vermittels Ionenaustauscherchromatographie.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein wirksames Verfahren zur Herstellung
eines Peptids bereit, das einen pl-Wert über etwa 8 oder unter etwa
5 besitzt. Eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst die folgenden Schritte:
- a) Exprimieren
des Peptids in einer rekombinanten Wirtszelle als Fusionsprotein,
in welchem das gewünschte
Peptid an seinem N-Terminus mit einem Fusionspartner fusioniert
ist, der eine Aminosäuresequenz
mit einem Asp-Rest an seinem C-Terminus umfasst, wobei (i) der C-terminale
Asp-Rest des Fusionspartners und der N-terminale Rest des Peptids
eine Bindung ausbilden, welche unter sauren Bedingungen spaltbar
ist; (ii) das Peptid eine ausreichend unterschiedliche Nettoladung
von der des Fusionspartners und allen unerwünschten Fragmenten hat, die
durch die saure Spaltung des Fusionsproteins entstanden sind, um
es von dem Fusionspartner und allen unerwünschten Fragmenten der sauren
Spaltung des Fusionsproteins durch Ionenaustauscherchromatographie
abtrennen zu können,
und (iii) das Fusionsprotein innerhalb der rekombinanten Wirtszelle
Einschlusskörper
bildet;
- b) Gewinnen der Einschlusskörper
aus der rekombinanten Wirtszelle;
- c) Abspalten des Peptids von dem Fusionspartner, indem das Fusionsprotein
sauren Bedingungen in Abwesenheit eines Chaotrops unterworfen wird;
- d) Solubilisieren von unlöslichen
Spaltprodukten, indem diese mit einem nicht-ionischen Chaotrop unter Bedingungen
behandelt werden, die diese solubilisieren ohne die primäre Struktur
des Peptids abzubauen; und
- e) Isolieren des Peptids durch Ionenaustauscherchromatographie.
-
Beschrieben
wird ferner ein Expressionsvektor, der für die Expression eines Fusionsproteins
eingesetzt werden kann, das unter sauren Bedingungen gespalten werden
kann, wodurch ein erwünschtes
Peptid mit einem pl-Wert über
8 oder unter 5 erhalten wird. Der Vektor umfasst:
- (a)
einen regulatorischen Bereich, der die Expression des Fusionsproteins
in der Wirtszelle steuern kann;
- (b) eine DNA-Sequenz, die mindestens einen Teil der Aminosäuresequenz
von modifizierter Chloramphenicol-Acetyltransferase kodiert, in
der eine ausreichende Anzahl von Kodons, die Lysin-, Arginin- und/oder Histidinreste
kodieren, ausgetauscht wurden durch Kodons, die ungeladene oder
negativ geladene Aminosäuren
kodieren, so dass der pl-Wert des Fusionsproteins zwischen 6,0 und
8,0 liegt;
- (c) ein Asparaginsäure
kodierendes Kodon, das mit dem 3'-Ende
der modifizierte Chloramphenicol-Acetyltransferase kodierenden DNA-Sequenz
entweder direkt oder über
eine Linkersequenz verknüpft
ist; und
- (d) eine das gewünschte
Peptid mit einem pl-Wert über
8 oder unter 5 und einem Prolin-, Glycin-, Serin-, Leucin-, Alanin-,
Isoleucin- oder Valinrest an seinem N-Terminus kodierende DNA-Sequenz, die
an ihrem 5'-Ende
mit dem 3'-Ende
der die modifizierte Chloramphenicol-Acetyltransferase kodierenden
DNA-Sequenz verknüpft
ist.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 zeigt
die Aminosäuresequenz
einer modifizierten Chloramphenicol-Acetyltransferase, die als Fusionspartner
bei der Herstellung des natriuretischen Peptids vom B-Typ eingesetzt
wurde.
-
2 zeigt
die DNA-Sequenz des Wildtyp phoA-Promotors in der oberen Zeile und des
modifizierten phoA-Promotors in der unteren Zeile.
-
3 ist
ein Plasmiddiagramm von pTH85.
-
4 ist
ein Plasmiddiagramm von pSP54.
-
5 ist
ein Plasmiddiagramm von pCB101-1.
-
6 ist
ein Plasmiddiagramm von pTH76.
-
7 ist
ein Plasmiddiagramm von pTH53.
-
Genaue Beschreibung der
Erfindung
-
A. Erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird eingesetzt, um gereinigte Peptide mit einem pl-Wert über etwa 8
und unter etwa 5 herzustellen. Während
die Erfindung hier beispielhaft anhand des natriuretischen Peptids vom
B-Typ erläutert
wird, das einen relativ hohen pl-Wert aufweist, ist anzuerkennen,
dass das erfindungsgemäße Verfahren
auch auf die Herstellung von Peptiden mit niedrigen pl-Werten angewendet
werden kann, sofern das gewünschte
Peptid eine ausreichend unterschiedliche Nettoladung von der des
Fusionspartners und allen unerwünschten
Fragmenten hat, die durch die saure Spaltung des Fusionsproteins
entstanden sind aufweist (d.h. Fragmenten, die durch Spaltung an
anderen Stellen als der Verbindungsstelle von Fusionspartner und
gewünschtem
Peptid erhalten wurden), um das gewünschte Peptid von dem Spaltungsgemisch
durch Ionenaustauscherchromatographie isolieren zu können. Die
Differenz in der Nettoladung zwischen dem Peptid und den anderen
Spaltprodukten, einschließlich
jeglichem intakten Fusionspartner in dem Spaltungsgemisch, beträgt vorzugsweise
mindestens +/-2, stärker
bevorzugt mindestens +/-3. Sofern also ein Fusionspartner ausgewählt wird,
der eine oder mehrere innere durch Säure spaltbare Stellen aufweist,
dann sollte jedes der Spaltprodukte des Fusionspartners eine Nettoladung
aufweisen, die sich ausreichend von der des gewünschten Peptids unterscheidet,
so dass es durch Ionenaustauscherchromatographie von dem Peptid
abgetrennt werden kann.
-
Der
Fusionspartner wird auch mit Blick auf die Bildung von Einschlusskörpern durch
das Fusionsprotein ausgesucht. Die Auswahl eines geeigneten Fusionspartners
zu diesem Zweck wird teilweise von der Natur des hergestellten Peptids
abhängen.
-
Vorzugsweise
enthält
der Fusionspartner mindestens etwa 50 Aminosäurereste. Während es keine strikten Obergrenze
bezüglich
der Anzahl an Aminosäureresten
im Fusionspartner gibt, geht diese vorzugsweise nicht über etwa
100 hinaus, da eine größere Anzahl
von Aminosäureresten
beim Fusionspartner sich üblicherweise
in einer niedrigeren Ausbeute an gewünschtem Peptid niederschlägt. Ferner
ist bevorzugt, dass ein Fusionspartner nach dem Kriterium ausgewählt wird,
dass das Fusionsprotein etwa 25 bis etwa 50 hydrophobe Aminosäurereste
enthält,
welche die Bildung von Einschlusskörpern fördern.
-
Der
Fusionspartner weist einen Asp-Rest an seinem C-Terminus auf, wo
er mit dem N-Terminus des Peptids verknüpft ist.
-
Vorzugsweise
wird der Fusionspartner so gewählt,
dass der pl-Wert des Fusionsproteins zwischen 6,0 und 8,0 liegt,
stärker
bevorzugt zwischen 6,5 und 7,5. Ein besonders bevorzugter Fusionspartner
der vorliegenden Erfindung enthält
mindestens einen N-terminalen Bereich einer modifizierten Chloramphenicol-Acetyltransferase.
Die Aminosäuresequenz
der Chloramphenicol-Acetyltransferase wird so modifiziert, dass
eine ausreichende Anzahl von Lysin-, Arginin- und/oder Histidinresten
durch ungeladene oder negativ geladene Aminosäuren ersetzt wird, so dass
das Fusionsprotein einen pl-Wert zwischen 6,0 und 8,0, vorzugsweise
zwischen 6,5 und 7,5 aufweist. Zusätzliche Änderungen, die an der Chloramphenicol-Acetyltransferasesequenz vorgenommen
werden können,
schließen
ein: (a) Austausch der Cystein-, Tryptophan- und Methioninreste durch
Reste, die nicht Cystein-, Tryptophan- und Methioninreste sind;
und (b) Austausch einer oder mehrerer saurer oder basischer Reste,
soweit notwendig, durch hydrophobe Reste, um eine Landungsbalance
zu erzielen.
-
Der
Austausch der Tryptophan-, Cystein- und Methioninreste dient dazu,
unerwünschte
oxidative Nebenreaktionen zu vermeiden, in die das gewünschte Peptid
einbezogen werden könnte.
Der Austausch von Lysin, Arginin und/oder Histidin durch hydrophobe
Reste reduziert den pl-Wert und den Prozentsatz geladener Reste
im Fusionspartner und führt
Hydrophobizität
ein, wodurch die Bildung von Einschlusskörpern gefördert wird. Der Asp-Rest am
C-Terminus der modifizierten Chloramphenicol-Acetyltransferasesequenz
kann mit der Chloramphenicol-Acetyltransferasesequenz direkt oder über eine
Linkersequenz verbunden sein. Eine Linkersequenz kann als Ergebnis
der Translation von Kodons vorhanden sein, die in den Expressionsvektor
eingeführt
wurden, um eine Restriktionsspaltstelle zu erhalten. Falls das wunschgemäß durch
das erfindungsgemäße Verfahren
herzustellende Peptid eine interne durch Säure spaltbare Stelle aufweist,
dann muss die an der Verbindungsstelle von Fusionspartner und Peptid
gebildete, durch Säure
spaltbare Stelle dergestalt sein, dass sie eine höhere Reaktionsrate
als die interne Spaltstelle aufweist, wie vorstehend angegeben.
So enthält menschliches
natriuretisches Peptid vom B-Typ beispielsweise ein internes Arg-Arg-Dipeptid,
das anfällig
für eine
saure Spaltung ist. Erfindungsgemäß haben wir dieses Peptid in
Fusion mit einer modifizierten Chloramphenicol-Acetyltransferasesequenz
exprimiert, wobei durch die Verbindung des Fusionspartners mit dem
natriuretischen Peptid vom B-Typ ein Asp-Ser-Dipeptid gebildet wird.
Aufgrund der unterschiedlichen Raten der sauren Spaltung der beiden
Dipeptide waren wir in der Lage, gute Ausbeuten an gewünschtem
Peptid zu erhalten und zwar ungeachtet des Verlustes von einem Teil
des Peptids durch Spaltung an der inneren Spaltstelle. In einer
anderen Ausführungsform
haben wir das erfindungsgemäße Verfahren
dazu benutzt, natriuretisches Peptid von B-Typ (2-32) herzustellen.
Dieses Molekül
hat eine biologische Aktivität,
die der der Form mit voller Länge,
also 32 Aminosäuren
entspricht und aufgrund der Anwesenheit von Prolin am N-Terminus
wird eine noch effizientere Spaltung vom Fusionspartner und gleichzeitig
eine erhöhte
Ausbeute erreicht.
-
Das
Fusionsprotein wird unter Verwendung bekannter Verfahren zur Herstellung
rekombinanter DNA in einer Wirtszelle exprimiert. Es kann jede für die Expression
von Proteinen durch rekombinante DNA-Verfahren als nützlich bekannte,
geeignete Wirtszelle eingesetzt werden, einschließlich prokaryotischer
und eukaryotischer Wirtszellen und Zelllinien. E. coli ist eine
bevorzugte Wirtszelle. Die Wirtszelle enthält einen Expressionsvektor,
der das Fusionsprotein unter der Kontrolle einer regulatorischen
Sequenz kodiert, die seine Expression in dem Wirt steuern kann,
wie auch einen Replikationsursprung, der in der Wirtszelle funktioniert.
Der Vektor kann ferner andere üblicherweise
in der rekombinanten DNA-Technologie eingesetzte DNA-Sequenzen enthalten
wie Sequenzen, die Selektionsmarker kodieren.
-
Die
den Expressionsvektor enthaltende Wirtszelle wird wachsen gelassen
und das Fusionsprotein unter geeigneten Bedingungen exprimiert.
Die Bedingungen für
das Wachstum der Wirtszelle und die Expression des Fusionsproteins
werden sich unterscheiden und zwar abhängig von verschiedenen Faktoren
wie der eingesetzten Wirtszelle, dem Promotor und dem bestimmten
exprimierten Fusionsprotein. Der Fachmann ist in der Lage, geeignete
Bedingungen für
das individuell verwendete Wirt-/Vektorsystem zu ermitteln.
-
Nachdem
das Fusionsprotein in der Form von Einschlusskörpern exprimiert worden ist,
werden die Einschlusskörper
aus den Wirtszellen gewonnen. Dies kann durch bekannte Verfahren
geschehen, wie beispielsweise die chemische oder mechanische Lyse
der Zellen und die Abtrennung der Einschlusskörper durch Zentrifugation. Üblicherweise
verdünnen
wir eine Zellpaste in mehreren Volumen eines Lysepuffers und lysieren
die Zellen durch mehrere Passagen durch einen AVP Gaulin Homogenierungsapparat
bei 9.000-10.000 psi („pounds
per square inch";
Pfund pro Quadratzoll). Das Zelllysat wird dann in Puffer weiter
verdünnt
und zentrifugiert, wodurch die Einschlusskörper erhalten werden.
-
Die
Einschlusskörper
werden anschließend
sauren Bedingungen unterworfen, wodurch der Fusionspartner vom gewünschten
Peptid getrennt wird. Spaltung in saurem Milieu wird in Abwesenheit
eines chaotropen Agens durchgeführt,
um das Peptid nicht Bedingungen auszusetzen, die seinen Abbau herbeiführen würden. Die
Spaltung kann durch Suspendierung der Einschlusskörper in
einer wässrigen
sauren Lösung
bei erhöhter
Temperatur erreicht werden. Vorzugsweise werden die Einschlusskörper zu
zwischen 5% und 15% (Gew./Vol.), stärker bevorzugt zu zwischen
5% und 8% (Gew./Vol.) in einer sauren Lösung mit einem pH-Wert zwischen
etwa 1,7 und 2,2, vorzugsweise zwischen 1,9 und 2,1 suspendiert.
Für die
Spaltung ist HCl eine bevorzugte Säure. Es können jedoch auch andere Säuren eingesetzt
werden, einschließlich
beispielsweise Essigsäure
und Phosphorsäure.
Die Spaltung wird bei einer ausreichend hohen Temperatur und für eine ausreichend
lange Zeit durchgeführt,
um die Ausbeute zu maximieren. Typischerweise wird die Spaltung
bei einer Temperatur zwischen etwa 75°C und etwa 95°C für eine Dauer
von etwa 2 bis etwa 10 Stunden durchgeführt. Bei der Herstellung von
natriuretischem Peptid vom B-Typ haben wir die Spaltung durch Säure durch Verdünnung der
Einschlusskörper
auf 10 % (Gew./Vol.) in Wasser, Einstellen des pH-Wertes mit HCl
auf 2,0 und Beibehalten der Konditionen bei 85°C für 4,5 bis 5,5 Stunden (vorzugsweise)
durchgeführt.
-
Da
Ultrafiltration und Ausfällen
aus kommerzieller Sicht suboptimale Schritte darstellen wird bevorzugt,
dass der Fusionspartner und das Peptid nach der Spaltung durch Behandlung
mit einem nicht-ionischen Chaotrop, vorzugsweise Harnstoff, solubilisiert
werden und das Peptid anschließend
vermittels Ionenaustauscherchromatographie isoliert wird. Die Suspension
wird vorzugsweise auf 50°C
oder eine niedrigere Temperatur abgekühlt, beispielsweise unter 40°C, bevor
das Chaotrop zugegeben wird. Die Solubilisierung kann durch Zugabe
von festem Harnstoff zu einer Konzentration von etwa 3 M bis etwa
7 M und Beibehalten der Bedingungen bei einer Temperatur unterhalb
40°C, vorzugsweise
in etwa bei Raumtemperatur (18-25°C) durchgeführt werden.
-
Nach
Einstellung des pH-Wertes auf einen Wert zwischen 3 und 7,5, vorzugsweise
3,8 bis 4,2 kann die die Spaltprodukte Fusionspartner und Peptid
enthaltende Lösung
direkt auf eine Ionenaustauschersäule geladen werden. Jede kommerziell
verfügbare
Ionenaustauschersäule
kann verwendet werden, die für
das zu isolierende Peptid geeignet ist. Für das natriuretische Peptid
vom B-Typ wurde eine Sulfopropyl-Ionenaustauschersäule (Pharmacia
Streamline®)
verwendet. Die Säule
wird äquilibriert
und gewaschen, um Verunreinigungen zu eluieren. Das gewünschte Peptid
wird anschließend
unter Verwendung einer geeigneten Salzkonzentration von der Säule eluiert.
Die Elution von der Säule
wurde für
das natriuretische Peptid vom B-Typ mit einer 0,5–0,6 M,
vorzugsweise NaCl-Lösung
bewerkstelligt.
-
In
vielen Fällen
wird das von der Ionenaustauschersäule erhaltene Peptid sich in
seine native Konformation rückfalten.
Es können
jedoch zusätzliche
Schritte nötig
sein, um das Peptid in eine biologische aktive Form zurückzuführen, insbesondere
wenn das Peptid die Bildung von internen Disulfidbrücken für die Aktivität benötigt. Das
natriuretische Peptid vom B-Typ enthält zwei Cysteinreste, die eine
Disulfidbrücke
bilden müssen.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass man das gewonnene Peptid
oxidativen Bedingungen unterwirft. Eine Oxidation kann üblicherweise
dadurch erreicht werden, dass man eine Lösung des Peptids hitzebehandelt
und in Gegenwart von Luft rührt.
In einer anderen Ausführungsform
können
Oxidationsmittel wie Cu+2, I3- oder
Fe(CN)6 -3 eingesetzt
werden.
-
Sofern
gewünscht,
können
weitere Reinigungsschritte unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten
Verfahren durchgeführt
werden. Solche Schritte können
beispielsweise HPLC wie RP-HPLC oder zusätzliche Ionenaustauscherchromatographie-Schritte
einschließen.
Im Falle des natriuretischen Peptids vom B-Typ wurde das gewonnene Peptid RP-HPLC
in einem Ammoniumacetatpuffer, pH 5,0–5,5 und einem Acetonitril-Elutionsgradienten
unterworfen.
-
B. Der Expressionsvektor
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart ferner einen Expressionsvektor,
der für
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
geeignet ist. Der Expressionsvektor verwendet eine DNA-Sequenz, die
mindestens einen N-terminalen
Bereich der Aminosäuresequenz
der Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) kodiert, welche derart
modifiziert wurde, dass eine ausreichende Anzahl von Kodons für Lysin-,
Arginin- und/oder Histidinreste durch Kodons für ungeladene oder negativ geladene
Aminosäuren
ersetzt wurde, so dass der pl-Wert für das Fusionsprotein sich zwischen
6,0 und 8,0, vorzugsweise zwischen 6,5 und 7,5 bewegt. Vorteilhafterweise
können
einige der Lysin-, Arginin- und/oder Histidinreste durch hydrophobe
Reste ersetzt werden, was nicht nur die Nettoladung des Fusionspartners
herabsetzt, sondern auch die Bildung von Einschlusskörpern innerhalb
der Wirtszelle fördert.
Sofern erwünscht,
können
eines oder mehrere Kodons für Tryptophan-,
Cystein- und/oder Methioninreste in der nativen CAT-Sequenz durch Kodons
ersetzt werden, die nicht Tryptophan-, Cystein- und/oder Methionin
kodieren, um unerwünschte
oxidative Nebenreaktionen zu verhindern, z.B. Disulfidbrückenbildung
mit dem natriuretischen Peptid vom B-Typ. Voraussetzung ist allerdings, dass
das so erhaltene Fusionsprotein einen pl-Wert im erforderlichen
Bereich aufweist.
-
In 1 stellt
die Aminosäuresequenz
der oberen Reihe die native Aminosäuresequenz der ersten 78 Aminosäuren vom
N-Terminus von CAT her dar. Die untere Reihe stellt die modifizierte
CAT-Sequenz dar, welche von dem Vektor kodiert wurde, den wir für die Expression
eines Fusionsproteins verwendeten, das geeignet für die Herstellung
des natriuretischen Peptid vom B-Typ war. Die fünf Aminosäuren der modifizierten Sequenz
beginnend mit Thr (Position 74) stellen eine Linkersequenz dar,
die das C-terminale Asp mit der modifizierten CAT-Sequenz verknüpft und
eine Agel-Spaltstelle einführt.
Die Agel-Spaltstelle wurde durch Mutation der Kodons für die Aminosäuren 74
und 75 hergestellt.
-
Im
Vektor steht die das modifizierte CAT kodierende DNA-Sequenz unter
der Kontrolle einer regulatorischen Sequenz, die die Expression
des Fusionsproteins in der Wirtszelle steuern kann. Jeder geeignete
Promotor kann eingesetzt werden, z.B. ein trpLE-, phoA- oder lacZ-Promotor.
Ein bevorzugter Promotor ist der E. coli phoA-Promotor, der von Wanner, B.L. in „Escherichia
coli and Salmonella",
2. Auflage (Neidhardt, P.C. et al (Hrsg.), ASM Press, Washington,
D.C.), Seiten 1357 bis 1381 beschrieben wurde. Dieser Promotor initiiert die
Transkription der das Fusionsprotein kodierenden DNA-Sequenz in
Abwesenheit von Phosphat im Wuchsmedium. Der von uns eingesetzte
phoA-Promotor wurde, ausgehend von der nativen E.coli phoA-Sequenz dergestalt
mutiert, dass das native GTG-Signal durch ein ATG-Translationsstartkodon
ausgetauscht wurde. 2 zeigt die DNA-Sequenz des
Wildtyp phoA-Promotors in der oberen Reihe und den modifizierten phoA-Promotor,
der von uns zur Herstellung des Expressionsvektors für das natriuretische
Peptid vom B-Typ eingesetzt wurde, in der unteren Reihe.
-
Die
das gewünschte
Peptid kodierende DNA-Sequenz ist mit ihrem 5'-Ende mit dem Asp-Kodon am 3'-Ende des Fusionspartners
verbunden. Die das Peptid kodierende DNA-Sequenz weist an ihrem
5'-Ende ein Kodon
für Pro,
Gly, Ser oder Leu auf. Die Wahl der spezifischen Aminosäure wird
teilweise von der Sequenz des gewünschten Peptids abhängen. Falls
das Peptid eine oder mehrere interne, durch Säure spaltbare Stellen aufweist,
dann muss die N-terminale Aminosäure
so gewählt
werden, dass die Spaltstelle an der Verbindung von Fusionspartner
und Peptid mit einer höheren
Rate gespalten wird als die interne Spaltstelle. Falls die native
Sequenz des gewünschten
Peptids an ihrem N-Terminus kein Kodon für Pro, Gly, Ser oder Leu aufweist, wird
die das Peptid kodierende DNA durch Platzierung eines Kodons für die gewünschte Aminosäure am 5'-Ende modifiziert.
Dies wird dazu führen,
dass nach der Spaltung des Peptids vom Fusionspartner an seinem N-Terminus eine fremde
Aminosäure
sitzt, was dann akzeptabel ist, wenn diese nicht mit der biologischen
Aktivität
interferiert. Beim natriuretischen Peptid vom B-Typ ist die N-terminale
Aminosäure
Ser. Diese Aminosäure
kann an der Verbindungsstelle mit dem Fusionspartner akzeptiert
werden, da beim natriuretischen Peptid vom B-Typ nur eine interne, durch Säure spaltbare
Stelle, Asp-Arg, vorkommt, die mit einer wesentlich niedrigeren
Rate als Asp-Ser gespalten wird.
-
Der
Expressionsvektor kann unter Verwendung bekannter Verfahren der
DNA-Rekombination
hergestellt und in eine Wirtszelle eingeführt werden.
-
Die
nachfolgenden nicht-beschränkenden
Beispiele sollen die Praxis der vorliegenden Erfindung näher erläutern. Das
Plasmid pCB 101-1 (Beispiel 1) in einem E. coli W3110 Wirt wurde
bei der American Type Culture Collection, Manassas, VA, unter der
Hinterlegungsnummer ATCC 98774 hinterlegt. Das Plasmid pTH76 (Beispiel
1) in einem E. coli W3110 Wirt wurde bei der American Type Culture
Collection, Manassas, VA, unter der Hinterlegungsnummer ATCC 98775
hinterlegt. Das Plasmid pTH53 (Beispiel 2) in einem E. coli W3110
Wirt wurde bei der American Type Culture Collection, Manassas, VA,
unter der Hinterlegungsnummer ATCC 98776 hinterlegt.
-
Beispiel 1: Synthese und
Klonierung eines Gens, das ein Fusionsprotein mit natriuretischem
Peptid vom B-Typ kodiert
-
Das
Tetracyclinresistenzplasmid pCB101-1 (5μg), das den trp-Promotor und
ein Fusionsprotein kodiert, bestehend aus dem natriuretischen Peptid
vom B-Typ, das an das 3'-Ende
eines modifizierten N-terminalen Bereiches von 153 Aminosäuren der
Chloramphenicol-Acetyltransferase geknüpft worden war, wurde mit NdeI
und AgeI gespalten. Das erhaltene Spaltprodukt wurde einer Elektrophorese
auf einem 1 %-igen
Agarosegel (SeaPlaque, FMC, Rockland, ME) unterworfen und das 3,4
Kbp Fragment wurde ausgeschnitten.
-
Es
wurden Oligonukleotide mit den folgenden Sequenzen hergestellt:
Oligo
1099:
TATGGAGAAAAAAATCACTGGATATACCACCGTTGAT (SEQ ID Nr: 1)
Oligo
1100:
CAGAACATGATATTGGGATATATCAACGGTGGTATATCCAGTGATTTTTTTCTCC
A (SEQ ID Nr: 2)
Oligo 1101:
ATATCCCAATATCATGTTCTGGAACATTTTGAGGCATTTCAGTCAGTTGCTCAAT
CAACC (SEQ ID Nr: 3)
Oligo 1102:
TATAACCAGACCGTTCAGCTGGATATTACGGCCTTTTTAGAAACCGTAGAAGTTA
ATGTT (SEQ ID Nr: 4)
Oligo 1103:
AAAGGCCGGATAAAACAGGTGAACATTAACTTCTACGGTTTCTAAAAAGGCCGT
AATATC (SEQ ID Nr: 5)
Oligo 1104:
CAGCTGAACGGTCTGGTTATAGGTTGATTGAGCAACTGACTGAAATGCCTCAAA
ATGTTC (SEQ ID Nr: 6)
Oligo 1105:
CACCTGTTTTATCCGGCCTTTATTCACATTCTTGCCGTTCTGCTGAATGCTCATC
CGCTGTTCA (SEQ ID Nr: 7)
Oligo 1106:
CCGGTGAACAGCGGATGAGCATTCAGCAGAACGGCAAGAATGTGAAT
(SEQ ID Nr: 8)
-
Die
Oligonukleotide 1100 bis 1105 (jeweils 1 μg) wurden einzeln mit ATP und
T4-Polynukleotidkinase phosphoryliert
und mit jeweils 1 μg
der Oligonukleotide 1099 und 1106 kombiniert. Das Oligonukleotidgemisch wurde
anschließend
durch Kochen für
7 Minuten denaturiert und allmählich
auf Raumtemperatur abgekühlt.
5 μL dieses
214 μL Reaktionsgemisches
wurden mit 1,5 μL
des geschmolzenen ausgeschnittenen Fragmentes aus pCB101-1, präpariert
wir vorstehend dargestellt, unter Verwendung von T4-DNA-Ligase bei
Raumtemperatur über
Nacht ligiert. Das Gemisch wurde dann erneut geschmolzen und eingesetzt,
um den E. coli Stamm MC1061 zur Ausbildung von Tetracyclinresistenz
zu transformieren. Acht der so erhaltenen Kolonien wurden auf Plasmide
hin untersucht, die ein 317 Bp langes AgeI/MluI-Fragment aufwiesen.
Eines dieser Plasmide wurde mit pTH80 bezeichnet. Es kodiert eine
modifizierte CAT-Sequenz, fusioniert an natriuerisches Peptid vom B-Typ, unter der Kontrolle
von trp.
-
Es
ist wichtig, die Synthese des Fusionsproteins während der Fermentation steuern
zu können.
Der phoA-Promotor hat den Vorteil, dass er das Zielgen in einem
nichtinduzierten Stadium halten kann, bis die volle Induktion durch
Erschöpfung
von PO4 erreicht ist. Um das Fusionsprodukt
unter die Kontrolle des phoA-Promotors zu stellen, wurde pTH80 mit
den Restriktionsenzymen NdeI und HindIII gespalten. Das Spaltprodukt wurde
dann einer Elektrophorese über
ein 3%-iges Agarosegel (NuSieve, FMC, Rockland, ME) unterworfen und
das 332 Bp lange, das CAT-BNP-Fusionsprodukt
kodierende Fragment ausgeschnitten. Das Vektorfragment wurde durch
Spaltung des Tetracyclinresistenzplasmids, pTH76, mit NdeI und HindIII
hergestellt. PTH76 ist pTH80 sehr ähnlich, mit der Ausnahme jedoch,
dass der trp-Promotor
durch den phoA-Promotor ersetzt ist. Das Vektorfragment wurde durch
Spaltung von 2,4 μg
pTH76 über
Nacht bei 37°C
mit NdeI und HindIII und nachfolgender Behandlung mit Phosphatase
aus Kälberdarm
bei 37°C
für eine
Stunde isoliert. Das Endvolumen des Reaktionsgemisches betrug 100 μL. Es wurde
eine Ligation zwischen 1 μL
des Vektorfragmentes und 3 μL
der geschmolzenen, ausgeschnittenen Gelscheibe durchgeführt, die
das Insertionsfragment von pTH80 enthielt. Nach Inkubation über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Gemisch zur Transformation des Stammes
W3110 eingesetzt. Aus den so erhaltenen Kolonien erhaltene DNA wurde
auf die Gegenwart einer einzelnen BstXI-Spaltstelle abgesucht. Drei
positive Klone wurden durch DNA-Sequenzierung bestätigt. Einer
von diesem wurde mit pTH85 bezeichnet. 3 ist ein
Plasmiddiagramm von pTH85.
-
Das
Plasmid pTH85 und zwei andere positive Klone aus dessen Konstruktion
wurden zur Transformation vom E. coli Stamm W3110 eingesetzt, wodurch
Tetracyclinresistenz erhalten wurde. Einzelne Kolonien wurden in
L-Brühe
mit 6,25 μg/mL
Tetracyclin inokuliert. Nach 4 Stunden Inkubatonszeit bei 37°C wurde die
so erhaltene Kultur eingesetzt, um eine Kultur zu einer optischen
Dichte von 0,1 zu inokulieren, die das folgende Medium enthielt:
Glukose | 4
g |
Casaminosäuren | 5
g |
1 M
Kalium MOPS-Puffer, pH 7,4 | 40
mL |
(NH4)2SO4 | 1,24
g |
1 M
MgSO4 | 2
mL |
- Wasser bis zu einem Endvolumen von 1 Liter.
-
Nach
Inkubation über
Nacht bei 37°C
wurde bei allen Zellen unter dem Phasenkontrast-Mikroskop mindestens
ein Phasen-heller (hell im Phasenkontrastmikroskop) Einschlusskörper beobachtet.
Zellen wurden geerntet, 18 Minuten in SDS-Probenpuffer gekocht und
damit eine Elektrophorese auf einem Standard Laemmli Tris-Glycin
SDS-Polyacrylamidgel durchgeführt.
Die ergiebige Ansammlung von natriuretischem Peptid des B-Typ-Fusionsproteins
wird durch die Gegenwart einer starken Coomassieblau-Farbbande angezeigt,
die bei etwa 12 Kilodalton wandert.
-
Beispiel 2: Klonierung
eines Gens, das ein Fusionsprotein zum natriuretischen Peptids des
B-Typs (2-32) kodiert
-
Säure vermittelte
Spaltung läuft
am schnellsten an einer Asp-Pro-Peptidbindung ab. Da der zweite Rest
des reifen natriuretischen Peptids vom B-Typ ein Pro ist, ist es
möglich,
die Spaltung des natriuretischen Peptids vom B-Typ vom Fusionspartner
durch Expression einer verkürzten
Version des natriuretischen Peptids vom B-Typ zu erleichtern, die
die Aminosäurereste
2-32 umfasst [natriuretisches Peptid vom B-Typ 2-32]. Eine veränderte Form
des AgeI/HindIII Restriktionsfragmentes ohne das erste Serinkodon
des reifen natriuretischen Peptids vom B-Typ wurde durch PCR mit
der kodierenden Wildtypsequenz unter Verwendung der beiden folgenden
Oligonukleotide als PCR-Primer konstruiert:
Oligo 754:
GTGGTGGTACCGGTGGTGACCCGAAAATGGTTCAG
(SEQ ID Nr: 9)
Oligo PR1279:
CCTACTCTCGCATGGGGAGA (SEQ
ID Nr: 10)
-
Ein
100 μL Reaktionsgemisch
wurde hergestellt, das 0,4 mM von jedem dNTP, 1,3 μg von jedem
Primer, 50 ng vom Plasmid pTH53, das die Sequenz des natriuretischen
Peptids vom B-Typ fusioniert an das 3'-Ende eines menschlichen Ubiquitinklons
trägt und
1 μL VENT
DNA-Polymerase (New England Biolabs, Beverly, MA) in einem vom Hersteller
bereit gestellten Reaktionspuffer enthielt. Die Reaktion wurde über 30 Zyklen
bei folgendem Temperaturprogramm durchgeführt: 94°C für 1 Minute, 55°C für 2 Minuten
und 72°C
für eine
Minute. Die erwartete Größe, 167
Bp, wurde durch Agarose-Gelelekrophorese auf 3%-igem Nusieve bestätigt. Das
PCR-Reaktionsprodukt wurde zusammen mit dem Plasmidvektor pTH53
einem Doppelverdau mit KpnI und HindIII unterworfen. Der Vektorverdau
wurde dann ferner mit Phosphatase aus Kälberdarm für 45 Minuten bei 37°C weiterbehandelt,
anschließend
mit Phenol extrahiert und mit Ethanol gefällt. Der Plasmidverdau wurde
anschließend
in 30 μL
Tris-EDTA-Puffer resuspendiert. Der PCR-Verdau wurde einer Elektophorese über 3%-iges
Nusieve unterworfen und das 108 Bp Fragment durch Auffangen der
wandernden Bande mit DE81-Papier gewonnen. Die Ligation des Vektors
und der verdauten PCR-Fragmente wurde in einem 20 μL Reaktionsgemisch
durchgeführt,
das aus 0,5 μL
Vektor-DNA, 0,1 μL
PCR-Fragment und 0,5 μL
T4-DNA-Ligase (New England Biolabs, Beverly, MA) in dem vom Hersteller
bereit gestellten Puffer bestand. Die Ligation wurde drei Stunden
bei Raumtemperatur durchgeführt,
worauf sich eine Transformation in mit CaCl2 kompetent
gemachte E.coli B anschloss. Plasmid-DNA wurde aus zwei der so erhaltenen
Transformanten präpariert und
Dideoxy-DNA-Sequenzierung wurde eingesetzt, um zu ermitteln, dass
die richtige Nukleotidsequenz erhalten worden war. Diese Plasmid
wurde als pUDBNP2 bezeichnet und kodiert menschliches Ubiquitin,
das im Leseraster mit natriuretischem Peptid vom B-Typ (2-32) fusioniert
war.
-
Für die Konstruktion
eines Expressionsplasmids, das ein Fusionsgen von CAT154 mit dem
natriuretischen Peptid des B-Typs (2-32) exprimiert, wurde das Plasmid
pUDBNP2 als Quelle der das natriuretische Peptid des B-Typs (2-32)
kodierenden Sequenz verwendet, während
das Plasmid pCB101-1 den CAT154 Fusionspartner kodiert und als Rezipient
des Fragmentes des natriuretischen Peptid des B-Typs (2-32) dient. 5 μg pUDBNP2
und 1 μg
pCB101-1 wurden jeweils 2 Stunden bei 37°C in einem vom Hersteller (New
England Biolabs, Beverly, MA) bereit gestellten Puffer mit AgeI
gespalten. Die Spaltprodukte wurden durch Agarose-Gelelektrophorese
auf vollständige
Spaltung getestet. DNA wurde mit GeneClean (Bio 101, CA) aus dem Verdauungsgemisch
gewonnen und in einem Endvolumen von 15 μL eluiert. Beide Plasmide wurden
anschließend
in einem vom Hersteller (New England Biolabs, Beverly, MA) bereit
gestellten Puffer mit BamHI 1,5 Stunden bei 37°C gespalten. Agarose-Gelelektrophorese
zeigte, dass die Spaltung von pUDBNP2 unvollständig war. Daher wurde die partiell
gespaltene DNA unter Verwendung von GeneClean wieder gewonnen und
wie zuvor erneut mit BamHI gespalten. An diesem Punkt konnte durch
Agarose-Gelelektrophorese gezeigt werden, dass sowohl der Verdau
von pUDBNP2 wie auch der von pCB101-1 vollständig war. Fragmente für die Ligation
wurden durch Elektrophorese über
3%-iges Nusieve und Ausschneiden der 2407 Bp Bande aus dem pUDBNP2
Verdau und der 1562 Bp Bande aus dem pCB101-1 Verdau präpariert.
Die DNA-Fragmente wurden unter Verwendung von GeneClean isoliert
und in einem Endvolumen von 10 μL
eluiert. Die Ligation der beiden Fragmente wurde unter Verwendung
von 2μL
des pUDBNP2 DNA-Fragmentes
und 5 μL
des DNA-Fragmentes aus pCB101-1 in einem Gemisch zusammen mit 1 μL T4-DNA-Ligase
(New England Biolabs, Beverly, MA) im vom Hersteller bereit gestellten
Puffer über
Nacht bei 15°C
durchgeführt.
Mit dem so erhaltenen Gemisch wurden durch CaCl2 kompetent
gemachte E. coli W3110 transformiert. Plasmid-DNA, präpariert
aus sechs Transformanten wurde mit BglI gespalten und Plasmide mit
der richtigen Struktur wurden anhand der Gegenwart sowohl des 2845
Bp als auch des 890 Bp Fragmentes identifiziert. Eine erwartete
234 Bp Bande aus dem Tetracyclinresistenz-Bereich ist zu klein,
um sichtbar gemacht werden zu können.
Zusätzlich
wurden für
die Plasmid-DNA-Präparation
verwendete Kulturen in kleine LB-Kulturen inokuliert und über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Die so erhaltenen Zellen wurden durch Phasenkontrast-Mikroskopie
sichtbar gemacht, wohingegen andere Proben in SDS-Probenpuffer gekocht
wurden und durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese analysiert wurden.
Von den sechs so behandelten Kolonien zeigten die drei mit dem richtigen
Restriktionsmuster unter dem Mikroskop auch Phasen-helle Einschlusskörper und
eine starke Coomassiegefärbte
Bande bei etwa 20.500 Dalton in der SDS-PAGE. Dieses Plasmid wurde
als pSP54 bezeichnet. 4 ist eine Plasmiddiagramm von
pSP54.
-
Beispiel 3: Herstellung
und Isolierung des natriuretischen Peptids vom B-Typ (1-32)
-
(a) Fermentation und Zelllyse
-
E.
coli Zellen, die den Expressionsvektor für natriuretisches Peptids vom
B-Typ (1-32) (pTH85/TEH102)
trugen, wurden im Fed-Batch-Verfahren gezüchtet. Die Induktion der Expression
des Fusionsproteins wird in diesem System durch Erschöpfung des
Phosphats im Medium durch die Zellen erreicht. Am Ende der Fermentationen
wurden 43 L an gesamtem Fermentationsmedium geerntet. Die erhaltene
Biomasse wurde durch Zentrifugation des gesamten Fermentationsmediums
in 1 L Flaschen gesammelt und bei -70 +/- 10°C gelagert. Die Ausbeute an
Biomasse aus 43 Litern Fermentation betrug 4,7 kg Nassgewicht an E.
coli Zellen. Die gefrorene Biomasse wurde über Nacht bei Raumtemperatur
aufgetaut und auf 25% (Gew./Vol.) in Lysepuffer (20 mM NaxHxPO4,
5 mM EDTA, pH 6,0) verdünnt.
Die Zellen wurden mit einem Maton-Gaulin Modell 30CD (9-10.000 psi) Homogenisator
mit einem daran angeschlossenen gekühlten Hitzeaustauscher homogenisiert.
Die Zelllösung
wurde auf 2°C
abgekühlt,
bevor mit der Lyse begonnen wurde. Die Temperatur wurde während der
Lyse unterhalb von 15°C
gehalten. Der Durchfluss durch den Homogenisator wurde zurück in die
Zelllösung
geleitet, um durchschnittlich 6 Passagen durch den Homogenisator
zu ermöglichen,
wodurch ein Homogenisierungs-Endpunkt von >90% Lyse erreicht wurde, wie mikroskopisch
ermittelt wurde.
-
(b) Gewinnung von Einschlusskörpern durch
diskontinuierliche Zentrifugation
-
Diskontinuierliche
Zentrifugation wurde in 1 L Polypropylenflaschen unter Verwendung
einer gekühlten Sorvall
RC-3B Zentrifuge mit einem H6000 Rotor durchgeführt. Das E. coli Zelllysat
wurde in Lysepuffer auf 12,5% Startzellgewicht verdünnt und
in einer Sorvall RC-3B Zentrifuge mit einem H6000A Rotor bei 4.500
UpM (5894 g) 40 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde dekantiert und
das Einschlusskörperpellet
(905 g) bei 2-8°C
gelagert.
-
(c) Saure Spaltungsreaktion
-
Die
Reaktionsgemische für
die Spaltung durch Säure
wurden aus der vorstehend beschriebenen Einschlusskörperpräparation
aufbereitet. Die Einschlusskörper
wurden der Lagerung bei 2-8°C
entnommen und mit einem Hand-Homogenisator mit deionisiertem Wasser
ad 1980 mL resuspendiert (100g Einschlusskörper/220 mL). Ein Aliquot dieser
Suspension, das 100g Nassgewicht entsprach, wurde weiter prozessiert.
Die Einschlusskörperpräparation
wurde mit 780 mL deionisiertem Wasser verdünnt, wodurch eine 10%-ige Nassgewichtsuspension
erhalten wurde. Der pH-Wert der Einschlusskörpersuspension wurde mit konzentrierter Salzsäure (~ 4
mL) auf 1,99 eingestellt. Dazu war kräftiges Rühren erforderlich, da die Lösung zwischen
pH 4,5 und pH 3,0 eindickte.
-
Die
vorstehend beschriebene Einschlusskörpersuspension wurde in ein
Temperatur kontrolliertes mit Glas ausgekleidetes Reaktionsgefäß gegeben,
das mit Rührer,
Probenauslassöffnung
und Anschlüssen
ausgestattet war, um eine inerte Gasatmosphäre bereit zu stellen. Inertes
Gas wurde bei geöffnetem
Auslass bei 5 psi in das Reaktionsgefäß geleitet. Die Temperaturkontrolle
wurde angeschaltet und auf den geeigneten Wert eingestellt. Das
Timing der Reaktion begann an diesem Punkt. Es wurde bis 40°C erhitzt,
wonach der Auslass geschlossen und das Aufbauen eines Drucks von
5 psi im Reaktionsgefäß zugelassen
wurde. Das Reaktionsgefäß wurde
während
der Dauer der Temperaturanpassung gelegentlich geöffnet, um
diesen Staudruck aufrecht zu erhalten. Das Reaktionsgemisch erreichte
innerhalb von 15 Minuten einen Wert, der innerhalb von 5°C bezogen
auf die gewünschte
Temperatur lag. Die Temperatur wurde kontrolliert bei 85 +/- 0,5°C während der
Reaktionsdauer gehalten. Proben wurden in regelmäßigen Zeitabständen (1
Stunde und 30 Minuten) zum Zwecke einer RP-HPLC Analyse auf Freisetzung
von natriuretischem Peptid des B-Typs entnommen. Die Probenentnahme
wurde so durchgeführt,
dass zunächst
das Gaseinlassventil geschlossen wurde, dann das Reaktionsgefäß bis zum
Erreichen atmosphärischen
Drucks geöffnet
wurde und schließlich
eine 1 mL Probe mit einer Einmal-Spritze aus der Probenauslassöffnung entnommen
wurde. Die Probenauslassöffnung
wurde dann geschlossen, das Gaseinlassventil wieder geöffnet, das
Gefäß 5 bis
10 Sekunden ventiliert und schließlich wurde der Auslass geschlossen,
um das Gefäß wieder
unter Druck zu setzen.
-
Die
Reaktion wurde nach 4,5 Stunden durch Abkühlung auf Eis auf 2-8°C beendet.
Die Lösung
wurde während
der Abkühlung
fortdauernd gerührt.
Die Verminderung der Temperatur auf <40°C
wurde innerhalb <20
Minuten erreicht. Am Ende der Abkühlungsperiode wurde der pH-Wert
des Reaktionsgemisches mit 2N NaOH auf 2,9 eingestellt. Der Gehalt
an natriuretischem Peptid vom B-Typ in dieser Lösung wurde durch die RP-HPLC
Peakfläche
zu 1,92 g an natriuretischem Peptid vom B-Typ/L bestimmt. Die Lösung wurde
bis zur weiteren Verwendung bei -70 +/- 10°C eingefroren.
-
(d) IEC (Ionenaustausch(er)säulen)-Aufreinigung
des natriuretischen Peptids vom B-Typ (1-32) aus dem Säurespaltung-Reaktionsgemisch
-
Für eine IEC-Aufreinigung
des natriuretischen Peptids vom B-Typ (1-32) wurden vier Reaktionsgemische
aus den sauren Spaltungen, wie vorstehend beschrieben hergestellt,
zusammengefasst. Es wurden 260 g festen Harnstoffs zu 1 L an Reaktionsgemisch
aus der sauren Spaltung hinzugegeben, wodurch eine 3,5 M Harnstoffkonzentration
erhalten wurde. Das Endvolumen betrug 1,3 L. Die Lösung enthielt
0,6 mg an natriuretischem Peptid vom B-Typ/mL oder 780 mg an natriuretischem
Peptid vom B-Typ. Die Lösung
wurde auf eine gepackte Säule
Whatman Express-Ion Exchanger S (Sulfoxyethyl-Ionenaustauscherharz)
ad 8 mg hBNP/mL Harz, basierend auf dem RP-HPLC-Test, geladen. Die
Säule wurde
aufeinander folgend mit 200 mL 3,5 M Harnstoff, 50 mM Essigsäure, pH-Wert
3,5, 500 mL 50 mM Essigsäure,
600 mL 10 mM Dithiothreitol (DTT), 50 mM Natriumphosphat, pH-Wert
7,2 und schließlich
mit 1 L 55 mM NaCl in 50 mM Natriumphosphat, pH-Wert 6,8 gewaschen.
Die Elution des nun vollständig
reduzierten natriuretischen Peptids vom B-Typ von der Säule wurde
mit einem Stufengradienten von 1 L 500 mM NaCl in 50 mM Natriumphosphat,
pH-Wert 6,8 durchgeführt.
Der Elutionspeak von 150 mL wurde gesammelt und auf Gehalt an natriuretischem
Peptid vom B-Typ untersucht (590 mg insgesamt). Der Elutionspool
wurde bis zur weiteren Verwendung bei -70 +/- 10°C gelagert.
-
(e) Disulfidbrückenbildung
-
145
mL des Eluens von der Ionenaustauschersäule wurden über Nacht bei 4°C aufgetaut
und anschließend
auf Raumtemperatur erwärmt.
Die Lösung
wurde mit 50 mM Natriumphosphat, pH-Wert 6,8 auf 1,4 mg an natriuretischem
Peptid vom B-Typ/mL
verdünnt.
Disulfidbrückenbildung
wurde erreicht durch Luftoxidation bei 35°C für 6 Stunden unter mäßigem Rühren. Die
Reaktion wurde durch Ansäuern
auf einen pH-Wert von 5,0 durch Zugabe von 5 M Essigsäure beendet.
Der Oxidationspool wurde bis zur weiteren Verwendung bei -70 +/-
10°C gelagert.
-
(f) Reverse Phase HPLC
Aufreinigung von natriuretischem Peptid vom B-Typ
-
Die
Oxidationspools aus zwei der wie vorstehend beschriebenen Oxidationsreaktionen
wurden über Nacht
bei 2-8°C
aufgetaut und anschließend
auf Raumtemperatur erwärmt.
Der pH-Wert wurde mit 5 N Ammoniumhydroxid auf 5,5 eingestellt.
Diese Lösung
(869 mg an natriuretischem Peptid vom B-Typ in 756 mL) wurde bei
10,6 mL/Min. auf eine präparative
RP-HPLC (Zorbax Pro 10/150 C8) unter Mischen des Lösungsmittels
(Beladung:Puffer B 85:15) geladen, um 6% Acetonitril in der Beadung
zu erhalten. Die Harzbeladung betrug 9,8 mg/mL Harz. Die Elution wurde
bei derselben Flussrate gemäß der nachstehend
dargelegten Tabelle durchgeführt.
Puffer A ist gereinigtes Wasser, Puffer B ist 40%-iges Acetonitril,
Puffer C ist 1 M Ammoniumacetat, pH 5,5.
-
-
Fraktionen
des Elutionspeaks wurden durch analytische RP-HPLC analysiert und
Fraktionen mit einer Reinheit >96%
wurden gepoolt. Der RP-HPLC Pool enthielt 406 mg an natriuretischem
Peptid vom B-Typ (1-32).
-
(g) Charakterisierung
von natriuretischem Peptid vom B-Typ (1-32) aus der sauren Spaltreaktion
-
Der
Haupt-RP-HPLC-Peak aus einer ähnlichen
Präparation
von natriuretischem Peptid vom B-Typ nach saurer Spaltung, IEC Chromatographie
und RP-HPLC wurde durch Aminosäure-Sequenzierung
des vollständigen
N-Terminus, Aminosäurenanalyse
und Elektrospray-Massenspektrometrie analysiert. In jeder Hinsicht
war das nach diesem Verfahren hergestellte Peptid von synthetischem
natriuretischem Peptid vom B-Typ Standard nicht zu unterscheiden.
-
Beispiel 4: Reinigung
von natriuretischem Peptid vom B-Typ (1-32) aus dem Säurespaltung-Reaktionsgemisch durch
Ultrafiltration/Diafiltration
-
Als
Alternative zur Solubilisierung des Reaktionsgemisches der sauren
Spaltung für
die Chromatographie kann das lösliche
natriuretische Peptid vom B-Typ aus dem Roh-Reaktionsgemisch der
sauren Spaltung durch Diafiltration isoliert werden. Das reduzierte
natriuretische Peptid vom B-Typ passiert durch den Filter und die
Aggregate mit einem höheren
Molekulargewicht und das unlösliche
Material werden zurück
gehalten. Das natriuretische Peptid vom B-Typ passiert frei durch
die Membran und wird im Filtrat gefunden.
-
Ein
Filtron Ultrasette Filter mit einem Molekulargewichts-Nennausschlusswert
von 300 kD (Filtron Katalognummer OS100C72) wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers für
die Diafiltration ausgerichtet. Die Vorrichtung wurde mit destilliertem
Wasser gewaschen und anschließend
mit 20 mM Natriumacetat, 150 mM Natriumchlorid, pH 4,0 äquilibriert.
-
Ein
Liter des Reaktionsgemisches aus der sauren Spaltung wurde, wie
vorstehend beschrieben, hergestellt. Diese Lösung enthielt 705 mg an reduziertem
natriuretischem Peptid vom B-Typ, wie durch den RP-HPLC Peakbereich
ermittelt wurde (RT 112/123, 1/26/96). Diese Lösung wurde in eine 2L Pyrexflasche überführt und
60 mL 5M Natriumchlorid wurden zugegeben. Das Gemisch wurde 25 Minuten
auf Eis gerührt und
anschließend
60 mL destilliertes Wasser und 100 mL 0,2 mM Natriumacetat, pH 4,0
zugegeben. Es wurde für
weitere 20 Minuten auf Eis gerührt.
Das Gemisch wurde anschließend
durch die Diafiltrationsvorrichtung zirkuliert, wobei eine peristaltische
Pumpe eingesetzt wurde und die Zirkulationsrate bei 2 L/Min. gehalten
wurde. Der Filtrat-Auslass war zu Beginn der Zirkulation vollständig geschlossen.
Nach etwa 2 Minuten Zirkulation wurde der Filtrat-Auslass langsam
geöffnet
und die Flussrate des Filtrats wurde kontrolliert bei einer durchschnittlichen
Rate von 53,5 mL/Min. (Bereich 25-82 mL/Min.) gehalten. Zu der 2
L Flasche wurde Diafiltrationspuffer, 20 mM Natriumacetat, 150 mM
Natriumchlorid, pH 4,0 mit der gleichen Rate zugegeben, wie dem
Filter Filtrat entnommen wurde, um die Diafiltrationslösung bei
einem konstanten Volumen zu halten. Bei diesen Einstellungen wurde
der Transmembrandruck während
des gesamten Diafiltrationsverfahrens bei <10 psi gehalten. Nachdem insgesamt
5.700 mL Fitrat gesammelt worden waren, wurde die Zugabe von Verdünnungsmittel zur
Diafiltrationslösung
gestoppt. Ein zusätzlicher
Liter Filtrat wurde gesammelt, bevor der Diafiltrationsprozess abgeschlossen
worden war. Am Ende des Diafiltrationsverfahrens war ein Gesamtvolumen
von 6,7 L Filtrat gesammelt worden. Die Quantifizierung des natriuretischen
Peptids vom B-Typ im Filtrat durch RP-HPLC zeigte eine Ausbeute
von 550 mg des natriuretischen Peptids vom B-Typ oder 78%.
-
Beispiel 5: Herstellung
und Isolierung des natriuretischen Peptids vom B-Typ (2-32)
-
(a) Fermentation und Zelllyse
-
E.
coli Zellen, die den Expressionsvektor pSP54 für natriuretisches Peptid vom
B-Typ (2-32) trugen, wurden in Fed-Batch-Art fermentiert. Dieses
System verwendet den trp-Promotor und die Expression des Fusionsproteins
wird durch Zugabe von Indolacrylsäure induziert. Die gesamte
Fermentationsbrühe
(4,7 Liter) wurde am Ende der Fermentation geerntet. Die so erhaltene
Biomasse wurde durch Zentrifugation der gesamten Fermentationsbrühe in 1
L Flaschen gesammelt und bei -70 +/- 10°C gelagert. Die Ausbeute an
Biomasse aus 4,7 Litern Fermentation betrug 432 g Nassgewicht an
E. coli Zellen. Die gefrorene Biomasse wurde über Nacht bei Raumtemperatur
aufgetaut und unter Verwendung von Aufbruchpuffer (20 mM NaxHxPO4,
5 mM EDTA, pH 6,0) auf 25% (Gew./Vol.) verdünnt. Die Zellen wurden unter
Verwendung eines AVP Gaulin 30CD-Modells (9-10.000 psi) mit einem
daran angeschlossenen gekühlten
Wärmeaustauscher
homogenisiert. Die Zelllösung
wurde auf 2°C
abgekühlt,
bevor mit dem Aufbrechen begonnen wurde und die Temperatur während der Lyse
unterhalb von 15°C
gehalten. Der Durchfluss durch den Homogenisator wurde zurück in die
Zelllösung geleitet,
um durchschnittlich 4 Passagen durch den Homogenisator zu ermöglichen,
wodurch ein Homogenisierungs-Endpunkt von >90% Aufbrechen erreicht wurde, wie mikroskopisch
ermittelt wurde.
-
(b) Gewinnung von Einschlusskörpern durch
diskontinuierliche Zentrifugation
-
Diskontinuierliche
Zentifugation wurde in 1 L Polypropylenflaschen unter Verwendung
einer gekühlten Sorvall
RC-3B Zentrifuge mit einem H6000 Rotor durchgeführt. Das E. coli Zelllysat
wurde in Lysepuffer auf 12,5% Startzellgewicht verdünnt und
in einer Sorvall RC-3B Zentrifuge mit einem H6000A Rotor bei 4.500
UpM (5894 g) 40 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde dekantiert und
das Einschlusskörperpellet
(111,5 g) bei -70 +/- 10°C
gelagert.
-
(c) Saure Spaltungsreaktion
-
Das
Reaktionsgemisch für
die Spaltung durch Säure
wurde aus den vorstehend beschriebenen Einschlusskörperpräparationen
aufbereitet. Die Einschlusskörper
(55,8 g) wurden der Lagerung bei -70 +/- 10°C entnommen und mit einem Hand-Homogenisator mit
deionisiertem Wasser ad 538 mL resuspendiert, wodurch eine 10%-ige
Nassgewichtsuspension erzeugt wurde. Der pH-Wert der Einschlusskörpersuspension
wurde mit 1 M Salzsäure
(~ 28 mL) auf 2,0 eingestellt.
-
Dazu
war kräftiges
Rühren
erforderlich, da die Lösung
zwischen pH 4,5 und pH 3,0 eindickte.
-
Die
Einschlusskörperpräparation
wurde in ein Temperatur-kontrolliertes, mit Glas ausgekleidetes
Reaktionsgefäß gegeben,
das mit Rührer,
Probenauslassöffnung
und Anschlüssen
ausgestattet war, um eine inerte Gasatmosphäre bereit zu stellen. Inertes
Gas (Ar) wurde bei geöffnetem
Auslass bei 5 psi in das Reaktionsgefäß geleitet. Die Temperaturkontrolle
wurde angeschaltet und auf den geeigneten Wert eingestellt. Das Timing
der Reaktion begann an diesem Punkt. Es wurde bis 40°C erhitzt,
wonach der Auslass geschlossen wurde und man in dem Reaktionsgefäß einen
Druck aufbauen ließ,
der 5 psi erreichte. Das Reaktionsgefäß wurde während der Dauer der Temperaturanpassung
gelegentlich geöffnet,
um diesen Staudruck aufrecht zu erhalten. Das Reaktionsgemisch erreichte
innerhalb von 15 Minuten einen Wert, der innerhalb von 5°C bezogen
auf die gewünschte
Temperatur lag. Die Temperatur wurde kontrolliert bei 85 +/- 1,5°C während der
Reaktionsdauer gehalten. Proben wurden in regelmäßigen Zeitabständen (1
Stunde und 30 Minuten) zum Zwecke einer RP-HPLC Analyse auf Freisetzung
von natriuretischem Peptid des B-Typs (2-32) entnommen. Die Probenentnahme
wurde so durchgeführt,
dass zunächst
das Gaseinlassventil geschlossen wurde, dann das Reaktionsgefäß bis zum
Erreichen atmosphärischen
Drucks geöffnet
wurde und schließlich
eine 1 mL Probe mit einer Einmal-Spritze aus der Probenauslassöffnung entnommen
wurde. Die Probenauslassöffnung
wurde dann geschlossen, das Gaseinlassventil wieder geöffnet, das
Gefäß 5 bis
10 Sekunden ventiliert und schließlich wurde der Auslass geschlossen,
um das Gefäß wieder
unter Druck zu setzen.
-
Die
Reaktion wurde nach 2,0 Stunden durch Abkühlung auf Eis auf 20°C beendet.
Die Lösung
wurde während
der Abkühlung
fortdauernd gerührt.
Am Ende der Abkühlungsperiode
wurden 28 mL 1 M Phosphorsäure
zu dem Reaktionsgemisch gegeben (50 mM Endkonzentration) und der
pH-Wert des Reaktionsgemisches mit 10N NaOH auf 2,8 eingestellt.
Der Gehalt an natriuretischem Peptid vom B-Typ (2-32) in dieser Lösung wurde
durch einen RP-HPLC-Test zu 0,45 g an reduziertem natriuretischem
Peptid vom B-Typ(2-32)/L (223 mg reduziertes Gesamtnatriuretisches
Peptid vom B-Typ (2-32)) bestimmt. Die Lösung wurde bis zur weiteren
Verwendung bei -70 +/- 10°C
eingefroren.
-
(d) Diskontinuierliche
Ionenaustauscher-Aufreinigung des natriuretischen Peptids vom B-Typ
(2-32) aus dem Säurespaltung-Reaktionsgemisch
-
Das
natriuretische Peptid vom B-Typ (2-32) wurde mittels diskontinuierlicher
Inkubation mit SP-Spherodex LS Kationenaustauscherharz aus dem Säurespaltungs-Reaktionsgemisch
adsorbiert, dessen pH-Wert eingestellt worden war. 500 mL des Reaktionsgemisches
aus der Spaltung mit Säure,
wie vorstehend beschrieben, wurden 1,5 Stunden in einem Bad mit
warmem Wasser aufgetaut und zwar bis die Temperatur 22°C erreichte.
SP-Spherodex LS Harz (50 mL), gewaschen gemäß der Anleitung vom Hersteller,
wurde unter mäßigem Rühren zu
dem aufgetauten Reaktionsgemisch in ein Glasgefäß zugegeben. Das Gemisch wurde
90 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt und Proben des Überstandes
in Abständen
von 30 Minuten entnommen. Man ließ das Harz sich am Ende des
Mischvorgangs 5 Minuten setzen. Der Überstand wurde dekantiert und
das Harz drei Mal mit 250 mL 50 mM Essigsäure gewaschen. Das Harz wurde
dann auf eine Säule (2,5 × 11,5 cm)
gepackt und dann mit 2 Säulenvolumina
(SV) 50 mM Essigsäure,
pH 3,5 bei 8 mL/Min. gewaschen. Anschließend wurde die Säule mit
4 SV 50 mM Natriumphosphat, pH 7,2 gewaschen. Die Reduktion auf
der Säule
wurde durch Waschen der Säule
mit 4 SV 10 mM Dithiothreitol (DTT) 50 mM Natriumphosphat, pH 7,2
durchgeführt.
Schließlich
wurde die Säule
mit 4 SV 50 mM Natriumphosphat, pH 7,2 und nachfolgend mit 5 SV
50 mM Natriumphosphat, pH 7,2 enthaltend 200 mM NaCl gewaschen.
Die Elution des nun vollständig
reduzierten natriuretischen Peptids vom B-Typ (2-32) von der Säule wurde
in zwei Schritten bei 450 mM und 1 M NaCl in 50 mM Natriumphosphat,
pH 7,2 durchgeführt.
Der Elutionspool von 330 mL wurde gesammelt und auf Gehalt an natriuretischem
Peptid vom B-Typ (2-32) untersucht (148 mg insgesamt, 66% Ausbeute). Mit
dem Elutionspool wurde direkt zur Disulfidbrückenbildung übergegangen.
-
(e) Disulfidbrückenbildung
beim natriuretischen Peptid vom B-Typ (2-32)
-
Die
330 mL des Eluens aus der Ionenaustauschersäule enthielten 0,45 mg an natriuretischem
Peptid des B-Typs (2-32)/mL und wurde mit 2N HCl auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt.
Disulfidbrückenbildung
wurde erreicht durch Zugabe von 11 mL 15 mM K3Fe(CN)6 zur Lösung
unter einer Argonatmosphäre
bei 2-8°C
für 11 Stunden.
Die Reaktion wurde durch Ansäuern
auf einen pH-Wert von 5,0 durch Zugabe von 3,4 mL 5 M Essigsäure beendet.
Die Ausbeute der Oxidationsreaktion betrug 121 mg an natriuretischem
Peptid vom B-Typ (2-32), was einer Schritt („step")-Ausbeute von 82% entspricht. Der Oxidationspool
wurde über
Nacht bei 2-8°C gelagert.
-
(f) Reverse Phase HPLC
Aufreinigung von natriuretischem Peptid vom B-Typ (2-32)
-
Der
Oxidationspool wurde auf Raumtemperatur erwärmt und weiter durch RP-HPLC
aufgereinigt. Acetonitril (18 mL) wurde zu 342 mL des Oxidationspools
gegeben, wodurch 360 mL an Ladung erhalten wurden. Der pH-Wert wurde
mit 10 N Ammoniumhydroxid auf 5,5 eingestellt. Diese Lösung (160
mL enthaltend 51 mg an natriuretischem Peptid vom B-Typ (2-32))
wurde bei 4,5 mL/Min. auf eine RP-HPLC-Säule
(Vydac C4 214TP1010) geladen. Die Harzbeladung betrug 3 mg/mL. Die
Elution wurde bei derselben Flussrate, gemäß der nachstehend dargelegten
Tabelle durchgeführt.
Puffer A ist 5%-iges Acetonitril, 50 mM Ammoniumacetat, pH 5,0,
Puffer Bist 50%-iges Acetonitril, 50 mM Ammoniumacetat, pH 5,0.
-
-
Fraktionen
des Elutionspeaks wurden manuell gesammelt, durch analytische RP-HPLC analysiert und vor
dem Poolen 3 Tage bei 2-8°C
gelagert. Fraktionen mit einer Reinheit >95% wurden gepoolt, wodurch ein endgültiger Pool
von >97% Reinheit
(analytische RP-HPLC) erhalten wurde. Die Ausbeute betrug 48 mg
an natriuretischem Peptid vom B-Typ (2-32) oder 94% Schritt-Ausbeute.
-
(g) Charakterisierung
von natriuretischem Peptid vom B-Typ (2-32) aus der sauren Spaltreaktion
-
Der
Haupt-RP-HPLC-Peak aus einer ähnlichen
Präparation
von natriuretischem Peptid vom B-Typ nach saurer Spaltung, IEC Chromatographie
and RP-HPLC wurde durch Aminosäure-Sequenzierung
des vollständigen
N-Terminus, Aminosäurenanalyse
und Elektrospray-Massenspektrometrie analysiert. Die Ergebnisse
aller drei Tests ergaben, dass das nach diesem Verfahren hergestellte
Peptid natriuretisches Peptid vom B-Typ (2-32) war.