DE19605657A1 - Proinsulinderivat und Verfahren zur Herstellung von menschlichem Insulin - Google Patents
Proinsulinderivat und Verfahren zur Herstellung von menschlichem InsulinInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein menschliches Proinsulin
derivat und ein Verfahren zur Herstellung von menschlichem In
sulin unter Verwendung eines Expressionsvektors, der eine das
menschliche Proinsulinderivat kodierende DNA umfaßt. Spezieller
betrifft sie ein menschliches Proinsulinderivat, das anstelle des
C-Peptids eine kurze Peptidsequenz zwischen den A- und B-Ketten
von Insulin aufweist; einen Expressionsvektor, der eine das
menschliche Proinsulinderivat kodierende DNA umfaßt; einen mit
dem Expressionsvektor transformierten Mikroorganismus und ein
Verfahren zur Herstellung von menschlichem Insulin durch
Kultivierung des Mikroorganismus in einem geeigneten Medium.
Insulin ist ein Polypeptidhormon, das von den β-Zellen der Pan
kreas abgegeben wird und an der Steuerung des Blutzuckerspiegels
teilnimmt. Es besteht aus zwei Peptidketten, d. h. der A- und der
B-Kette, die an ihren Cysteinresten über Disulfidbrücken
verbunden sind, und es wird durch proteolytisches Verarbeiten von
Proinsulin in den β-Zellen der Pankreas hergestellt (Insulin:
Molecular Biology and Pathology, Hg. Ashcroft, F. M. & Ashcroft,
S. J. H., IRL Press, Oxford, 1992) . Kommerziell ist menschliches
Insulin entweder durch ein enzymatisches Verfahren hergestellt
worden, wobei ein Alaninrest an der Position Nr. 30 der B-Kette
von Schweineinsulin durch eine Transpeptidierungsreaktion unter
Verwendung von Trypsin durch einen Threoninrest ersetzt wurde
(Markussen, J., Proceedings 1st International Symposium "Neue
Insuline", S. 38-44 (1982), Hg. Petersen, K. G. et al.,
Freiburger Graphische Betriebe, Freiburg); oder durch ein
Verfahren, bei dem genetisch veränderte E. coli verwendet wird
(Chance, R. E. et al., Peptides: Synthesis-Structure-Function, S.
721-728 (1981), in Proceedings of the Seventh American Peptide
Symposium, Hg. Rich, D. H. & Gross, E., Pierce Chemical Co.,
Rockford, IL, U.S.A.; und Frank, 3. H. et al., Peptides:
Synthesis-Structure-Function, S. 729-738 (1981), in Proceedings
of the Seventh American Peptide Symposium, Hg. Rich, D. H. &
Gross, E., Pierce Chemical Co., Rockford, IL, U.S.A.) oder
Saccharomyces cerevisiae (Thim, L. et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A., 83, S. 6766-6770 (1986); und Markussen, J. et al.,
Protein Engineering, 1, S. 205-213 (1987)). Da das enzymatische
Verfahren zur Herstellung von menschlichem Insulin aus
Schweineinsulin wegen seiner hohen Kosten beschränkt ist, haben
sich neuere Untersuchungen auf Verfahren zur Herstellung von
menschlichem Insulin durch Gentechnologie-Verfahren konzentriert.
Chance et al. haben von einem Verfahren berichtet, bei dem In
sulin dadurch hergestellt wird, daß sowohl die A- als auch die B-
Kette von Insulin in Form eines Fusionsproteins durch Züchten von
E. coli hergestellt wird, das einen Vektor umfaßt, der eine das
Fusionsprotein kodierende DNA enthält; Spalten des Fusions
proteins mit Bromcyan, wodurch die A- und B-Ketten erhalten
werden; Sulfonieren der A- und B-Ketten, wodurch sulfonierte
Ketten erhalten werden; Umsetzen der sulfonierten B-Kette mit
einem Überschuß der sulfonierten A-Kette und dann Reinigen des
entstandenen Produkts, wodurch Insulin erhalten wird (Chance,
R.E. et al., supra). Dieses Verfahren weist jedoch insofern
Nachteile auf, daß es umständlich ist, zwei Fermentationsver
fahren zu betreiben, und daß die Reaktion der sulfonierten A- und
B-Ketten nur eine geringe Ausbeute an Insulin ergibt, was das
Verfahren an sich unpraktisch macht.
Frank et al. haben von einem Verfahren zur Herstellung von In
sulin berichtet, das die folgenden Schritte umfaßt: Herstellen
von Proinsulin in der Form eines Fusionsproteins durch Züchten
von E. coli, die einen Vektor aufweist, der eine ein Fusions
protein kodierende DNA enthält; Schneiden des Fusionsproteins mit
Bromcyan, wodurch Proinsulin erhalten wird; Sulfonieren von
Proinsulin und Abtrennen des sulfonierten Proinsulins; Rückfalten
des sulfonierten Proinsulins zur Bildung der korrekten
Disulfidbindungen; Behandeln des rückgefalteten Proinsulins mit
Trypsin und Carboxypeptidase 3; und dann Reinigen des erhaltenen
Produkts, wodurch Insulin erhalten wird (Frank et al., supra).
Die Ausbeute an rückgefaltetem Proinsulin mit den korrekten
Disulfidbindungen nimmt jedoch stark ab, wenn die Konzentration
an Proinsulin zunimmt. Diese Tatsache wird durch Fehlfaltung und
ein gewisses Maß an Polymerisation bewirkt, so daß das Verfahren
den Nachteil mit sich bringt, daß während der Gewinnung von
Proinsulin arbeitsaufwendige Reinigungsschritte durchgeführt
werden müssen.
Thim et al. haben von einem Verfahren zur Herstellung von Insulin
in Saccharomyces cerevisiae berichtet, das die Schritte umfaßt:
Herstellen eines einkettigen Insulinanalogs mit einer bestimmten Aminosäurensequenz durch Züchten von Saccharomyces cerevisiae- Zellen und Isolieren des Insulins davon durch eine Reihe von Schritten, d . h. eine Reinigung, Enzymumsetzung, Säurehydrolyse und eine weitere Reinigung (Thim, L et al, supra). Obwohl dieses Verfahren deshalb vorteilhaft ist, daß die Reinigungsschritte relativ einfach sind und kein Rückfaltungs verfahren notwendig ist, ergibt es wegen des per se geringen Expressionsgrades eines Hefesystems im Vergleich zu E. coli ebenfalls nur eine geringe Insulinausbeute.
Herstellen eines einkettigen Insulinanalogs mit einer bestimmten Aminosäurensequenz durch Züchten von Saccharomyces cerevisiae- Zellen und Isolieren des Insulins davon durch eine Reihe von Schritten, d . h. eine Reinigung, Enzymumsetzung, Säurehydrolyse und eine weitere Reinigung (Thim, L et al, supra). Obwohl dieses Verfahren deshalb vorteilhaft ist, daß die Reinigungsschritte relativ einfach sind und kein Rückfaltungs verfahren notwendig ist, ergibt es wegen des per se geringen Expressionsgrades eines Hefesystems im Vergleich zu E. coli ebenfalls nur eine geringe Insulinausbeute.
Die Rolle des C-Peptids bei der Faltung von Proinsulin ist nicht
genau bekannt. In einem Biochemie-Lehrbuch wird beschrieben, daß
das C-Peptid für das Faltungsverfahren notwendig ist
(Biochemistry, 3. Ausgabe, S. 41 (1988), Freeman), andere Un
tersuchungen haben aber gezeigt, daß etwa 30 bis 50% korrekt
gefaltetes Insulin erhalten werden können, wenn die A- und B-
Ketten allein in Abwesenheit des C-Peptids in sehr geringen
Konzentrationen verwendet werden (Katsoyannis, P. G. et al.,
Biochemistry, 6, S. 2642-2635 (1967); und Chance, R. E. et al.,
supra) . Es ist auch gezeigt worden, daß bei Verwendung eines
Peptids bei dem die A- und B-Ketten direkt miteinander verbunden
sind, eine sehr hohe Ausbeute an korrekt gefaltetem Produkt er
halten werden kann, die mit der Ausbeute vergleichbar ist, die
unter Verwendung von Proinsulin erreicht werden kann (Steiner, D.
F. & Clark, J. L., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 60, S. 622-629
(1968); und Varandani, P. T. & Nafz, M. A., Arch. Biochem.
Biophys., 141, S. 533-537 (1970)). Diese Ergebnisse deuten an,
daß die Rolle des C-Peptids einfach darin besteht, die A- und B-
Ketten nahe zusammen zu bringen, um so das Faltverfahren zu
vereinfachen.
Gemäß den bekannten dreidimensionalen Strukturen von Insulinen in
der Brookhaven Datenbank beträgt der Abstand zwischen dem α-
Kohlenstoffatom am C-Terminus der B-Kette (Thr-30) und dem α-
Kohlenstoffatom am N-Terminus der A-Kette (Gly-1) etwa 5 bis 11
Å, was einen geeigneten Abstand für den Einschub einer β-
Schleifenstruktur darstellt. Es ist schon seit längerem aner
kannt, daß bestimmte Aminosäurensequenzen mit hoher Wahrschein
lichkeit Teil einer Schleifenkonformation in Proteinen sind
(Chou, P. Y. & Fasman, G. O., J. Mol. Biol., 115, 135-175
(1977)), und es ist in jüngerer Zeit gezeigt worden, daß dies
auch für Peptide in wäßriger Lösung gilt (Dyson, H. J. et al., J
Mol. Biol., 201, 161-200 (1988); und Shin, H. C. et al.,
Biochemistry, 32, 6348-6355 (1993)) . Es wurde gefunden, daß
Prolin in der zweiten Position und Glycin in der dritten Position
die höchste β-Schleifenpopulation ergeben, und eine umfangreiche
Untersuchung zeigte, daß die Art der Aminosäuren an Position 4
die Stabilität der β-Schleife in der trans Position beeinflußt,
und es wird eine deprotonierte Asp 4 Seitenkette bevorzugt
(Wright, P. E. et al., Biochemistry, 27, 7167-7175 (1988); und
Dyson, H. J. et al., supra).
β-Schleifen sind wahrscheinliche Stellen für den Start einer
Proteinfaltung und da sie durch kurze Wechselwirkungen bestimmt
werden, beschränken sie den für die Polypeptidkette verfügbaren
Konformationsraum, und sie können dadurch zur Steuerung nach
folgender Faltungen beitragen, daß sie entferntere Teile der
Polypeptidkette zusammenbringen (Zimmerman, S. S. & Scheraga, H.
A., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 74, 4126-4129 (1977); und
Wright, P. E. et al., supra) . Es ist auch bekannt, daß diese β-
Schleifen eine wichtige Rolle bei enzymatischen Spaltungen
spielen.
Trypsin ist eine typische Serinprotease und hydrolysiert ein
Protein oder ein Peptid an dem Carboxy-Terminus eines Arginin-
oder Lysinrests (Enzymes, S. 261-262 (1979), Hg. Dixon, M. &
Webb, E. C., Longman Group Ltd., London). Insbesondere kommt an
einer dibasischen Stelle, an der zwei aufeinanderfolgende Argi
nin- oder Lysinreste existieren, leicht eine Hydrolyse vor, und
es ist bekannt, daß diese Hydrolyse am ehesten dort stattfindet,
wo die dibasische Stelle in oder neben einer β-Schleifenstruktur
angeordnet ist (Rholam, Met al., FEBS Lett., 207, 1-6 (1986)).
Wie vorstehend beschrieben, besteht ein Bedarf an Verfahren mit
hohen Ausbeuten zur Herstellung von menschlichem Insulin in einem
Mikroorganismus, und die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben es unternommen, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Insulin zu entwickeln und haben ein Verfahren mit hoher
Ausbeute gefunden, wobei ein Proinsulinderivat mit einem geringen
Molekulargewicht und einer leicht hydrolysierbaren β-
Schleifenstruktur verwendet wird.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
menschliches Proinsulinderivat, das eine hohe Faltungsausbeute
aufweist und leicht hydrolysierbar ist, und eine dieses Derivat
kodierende DNA bereitzustellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Expressionsvektor zur Expression von menschlichem Proinsulin
bereitzustellen, der die DNA umfaßt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mit
dem Expressionsvektor transformierten Mikroorganismus be
reitzustellen.
Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von menschlichem Insulin bereit
zustellen, das das Züchten des transformierten Mikroorganismus in
einem geeigneten Medium, wodurch menschliches Proinsulin
hergestellt wird, das Abtrennen des menschlichen Proinsulins
davon und Herstellen von menschlichem Insulin aus dem Proinsulin
umfaßt.
Die vorstehenden und andere Aufgaben und Merkmale der vorlie
genden Erfindung werden durch die folgende Beschreibung der Er
findung zusammen mit den beigefügten Zeichnungen klarer, von
denen:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm der Herstellung der Plasmide
pT7-T1 und pT7-T2 darstellt;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm der Herstellung der Plasmide
pT1-hPI und pT2-hPI darstellt;
Fig. 3 ein schematisches Diagramm der Herstellung der Plasmide
pT1-M1PI, pT1-M2PI, pT1-M3PI und pT1-M4PI darstellt;
Fig. 4 ein schematisches Diagramm der Herstellung der Plasmide
pT2-M1PI, pT2-M2PI, pT2-M3PI und pT2-M4PI darstellt;
Fig. 5 die HPLC-Chromatogramme von rückgefalteten M1PI, M2PI,
M3PI, M4PI und hPI darstellt; und
Fig. 6 die HPLC-Chromatogramme von durch Hydrolyse von rückge
falteten Miniproinsulinen (MiPIs) und hPI gebildeten Insulinen
darstellt.
Alle hierin zitierten Referenzen werden hiermit unter Bezugnahme
auf ihren gesamten Inhalt aufgenommen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein menschliches Proinsu
linderivat der Formel (I) bereitgestellt, das nachstehend als
"Miniproinsulin" bezeichnet wird, worin ein Peptid, das aus
maximal 12 Aminosäuren besteht und eine feste β-Schleifenstruktur
bildet, anstelle des aus 35 Aminosäuren bestehenden C-Peptids
zwischen die A- und B-Ketten von menschlichem Insulin eingeführt
wird:
B-Kette-Z-A-Kette (I)
worin Z ein Peptid der Formel U-U-X-P-J-(X′)n-U-U ist,
U ein Arginin- oder Lysinrest ist;
X und X′ unabhängig voneinander Aminosäurereste sind und
(X′)n n unterschiedliche oder gleiche Aminosäurereste sein kann;
P ein Prolinrest ist;
J ein Glycin-, Arginin- oder Lysinrest ist; und
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
U ein Arginin- oder Lysinrest ist;
X und X′ unabhängig voneinander Aminosäurereste sind und
(X′)n n unterschiedliche oder gleiche Aminosäurereste sein kann;
P ein Prolinrest ist;
J ein Glycin-, Arginin- oder Lysinrest ist; und
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
Bevorzugte Miniproinsuline sind diejenigen, worin X ein Alanin,
Tyrosin-, Histidin- oder Glycinrest ist; X′ ein Asparaginsäure-,
Valin-, Arginin- oder Glycinrest ist; und n 0 oder 2 ist.
Beispielhafte bevorzugte Miniproinsuline sind diejenigen, worin
Z Arg-Arg-Ala-Pro-Gly-Asp-Val-Lys-Arg(SEQ ID NR: 1); Arg-Arg-Tyr-
Pro-Gly-Asp-Val-Lys-Arg(SEQ ID NR: 2); Arg-Arg-His-Pro-Gly-Asp-
Val-Lys-Arg(SEQ ID NR: 3) oder Arg-Arg-Gly-Pro-Gly-Lys-Arg(SEQ ID
NR: 4) ist.
Das Miniproinsulin der vorliegenden Erfindung kann selbst oder in
Form eines Fusionsproteins hergestellt werden, worin es mit einem
Fusionspartnerprotein, vorzugsweise einem eine β-Struktur
bildenden Protein fusioniert wird.
Beispielhafte Fusionspartnerproteine, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, umfassen den gesamten
menschlichen Tumornekrose-Faktor (TNF) oder Teile davon mit der
nachstehend gezeigten Aminosäuresequenz (SEQ ID NR: 5), den ge
samten mutierten TNF oder Teile davon, worin einige der Ami
nosäuren in SEQ ID NR: 5 durch andere Aminosäuren ersetzt worden
sind, und diejenigen Polypeptide, worin 1 bis 7 vorzugsweise 7,
Aminosäuren von dem N-Terminus von TNF entfernt worden sind:
Eine menschlichen TNF oder einen mutierten TNF kodierende DNA
kann chemisch unter Verwendung eines DNA-Synthetisierers oder
über eine Polymerase-Kettenreaktion ("PCR") hergestellt werden
(Saiki, K. K. et al., Science, 230, S. 1350-1354 (1985)), wobei
menschliche TNF cDNA als Matrize und geeignete, chemisch herge
stellte Primer verwendet werden.
Die einen Teil oder den gesamten mutierten TNF kodierende DNA
kann z. B. durch folgende Schritte hergestellt werden: Gewinnen
von menschlicher TNF DNA durch PCR einer aus einer U937-Zellinie
hergestellten menschlichen Monocyten cDNA-Bibliothek (Clontech,
U.S.A.); und Durchführen einer anderen PCR durch Verwendung der
TNF DNA als Matrize und von chemisch hergestellten Primern, d. h.
einem Sinn Primer, der eine Erkennungsstelle für ein
Restriktionsenzym und modifizierte Nucleotidsequenzen an seinem
5′-Ende aufweist, und einem Antisinn Primer, der eine
Erkennungsstelle für ein Restriktionsenzym an seinem 5′-Ende
aufweist.
Das Miniproinsulin der vorliegenden Erfindung kann chemisch mit
einem Peptidsynthesizer gemäß einem herkömmlichen Verfahren oder
unter Verwendung eines üblichen gentechnischen Verfahrens in
einem Mikroorganismus hergestellt werden.
Zur Herstellung eines Miniproinsulins in einem Mikroorganismus
wird eine kompatible Wirtszelle, z. B. eine E. coli oder Saccha
romyces cerevisiae-Zelle mit einem Expressionsvektor transfor
miert, der eine das Miniproinsulin allein kodierende DNA, oder
eine fusionierte DNA enthält, die ein aus einem Fusionspartner
protein und dem Miniproinsulin bestehendes Fusionsprotein ko
diert; und die transformierte Zelle wird unter Bedingungen ge
züchtet, die die Expression des Miniproinsulins ermöglicht. Dann
wird das hergestellte Miniproinsulin rückgefaltet, durch eine
Proteinase hydrolysiert und zum Erhalten von menschlichem Insulin
gereinigt.
Demgemäß wird durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Insulin bereitgestellt, das die folgenden
Schritte umfaßt: Herstellen einer ein Miniproinsulin kodierenden
DNA; Einführen der DNA allein oder zusammen mit einer ein
Fusionspartnerprotein kodierenden DNA in einen geeigneten Vektor,
La einen Expressionsvektor zur Expression des Miniproinsulins
herzustellen; Transformieren einer Wirtszelle mit dem Ex
pressionsvektor; Züchten der entstandenen Transformante unter
Bedingungen, die die Expression des Miniproinsulins ermöglichen,
Trennen des Miniproinsulins von der Kultur und Herstellen von
Insulin aus dem Miniproinsulin.
Ein Expressionsvektorsystem kann durch Einführen der das Mini
proinsulin allein kodierenden DNA oder durch aufeinanderfolgendes
Einführen der das Fusionspartnerprotein und das Miniproinsulin
kodierenden DNAs in einen Vektor hergestellt werden, der einen
geeigneten Promotor, z. B. lac, trp, tac, pL, T3, T7, SP6, SV40
und 1(pL/pR) enthält; oder durch Ligieren der das Miniproinsulin
oder das Fusionsprotein kodierenden DNA mit einer DNA, die einen
dieser Promotoren und einen Ribosomen bindenden Bereich enthält,
gefolgt von Einführen der ligierten DNA in ein geeignetes
Plasmid, z. B. pBR322.
Die vorstehend hergestellten Expressionsvektoren können gemäß
üblicher Verfahren, z. B. des Verfahrens von Cohen, wie in Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A., 69, 2110 (1972) beschrieben, in eine
geeignete Wirtszelle, z. B. E. coli eingeführt werden, die unter
Berücksichtigung einer Anzahl von auf dem Fachgebiet wohlbe
kannten Faktoren ausgewählt wird, z. B. der Kompatibilität mit dem
ausgewählten Vektor, der Leichtigkeit, das gewünschte Polypeptid
zu gewinnen, der Polypeptideigenschaften, der biologischen
Sicherheit und der Kosten, wodurch eine transformierte E. coli-
Zelle erhalten wird.
Zwei derartige Transformanten wurden als E. coli BL21
(DE3+pT1M1PI) und E. coli BL21 (DE3+pT2M2PI) bezeichnet und am
29. Dezember 1994 bei dem Korean Culture Center of Microorganismen
(KCCM) (Adresse: Department of Food Engineering, College of Eng.,
Yonsei University, Sodaemun-gu, Seoul 120-749, Korea) mit den
Hinterlegungsnummern KCCM-10059 bzw. KCCM-10060 unter den
Bedingungen des Budapester Vertrages über die internationale
Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke
von Patentverfahren hinterlegt.
Die transformierten Zellen werden unter Bedingungen gezüchtet,
die die Expression des Miniproinsulins ermöglichen.
Die in einer Wirtszelle hergestellten Polypeptide können isoliert
werden und das gewünschte Miniproinsulin kann davon durch die
kombinierte Verwendung von üblichen Verfahren, z. B. der
Zellzerstörung, Zentrifugation, Sulfitolyse, Dialyse, Behandlung
mit Bromcyan und HPLC getrennt werden.
Insbesondere kann das in E. coli in Form eines das Fusionsprotein
umfassenden Einschlußkörpers hergestellte Miniproinsulin durch
die folgenden Verfahren gereinigt werden.
Die Zellen in der Kultur werden durch Ultraschall zerstört, und
die das Fusionsprotein enthaltenden Einschlußkörper durch Zen
trifugation gesammelt. Die Einschlußkörper werden in einem ge
eigneten Lösungsmittel, z. B. 6M Guanidin-HCl gelöst; die -SH-
Gruppen der Cysteinreste in dem Protein werden durch Sulfitolyse
in -SSO₃-Gruppen überführt, und die Proteine werden dann durch
Dialyse oder Gelfiltrationschromatographie ausgefällt. Die
ausgefällten Proteine werden durch Zentrifugation gesammelt und
mehrfach mit einer wäßrigen Lösung gewaschen. Das entstandene
Protein wird mit Bromcyan behandelt, und das erhaltene Produkt
durch HPLC gereinigt, wodurch das Miniproinsulin erhalten wird.
Das Miniproinsulin wird dann zur Rückfaltung mit β-Mercap
toethanol behandelt, und das rückgefaltete Miniproinsulin wird
mit Trypsin und Carboxypeptidase B vorzugsweise in solchen Mengen
behandelt, daß Gewichtsverhältnisse von Trypsin : Carboxypeptidase
B : Miniproinsulin von 1 : 5 : 12.500 eingestellt werden, so daß
Insulin erhalten wird.
Wie vorstehend beschrieben, wurde es durch die vorliegende Er
findung möglich, die Ausbeute an menschlichem Insulin gegenüber
dem Stand der Technik durch Expression eines menschlichen Mini
proinsulins zu verbessern, wobei anstelle des sperrigen C-Peptids
in Proinsulin ein kurzes Peptid zwischen die A- und B-Ketten von
menschlichem Insulin eingeführt wird. Das kurze Peptid besteht
aus nur 7 bis 12, vorzugsweise 9, Aminosäuren, ist aber dazu
fähig, eine festere β-Schleifenstruktur auszubilden als das C-
Peptid. Die Verfahren der Rückfaltung und Hydrolyse können daher
mit dem Miniproinsulin effizienter durchgeführt werden als mit
dem Proinsulin.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter
erläutern, ohne ihren Umfang zu beschränken.
Die nachstehend für Fest-in-fest-, Flüssig-in-flüssig- und Fest
in-flüssig-Mischungen angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf
eine G/G-, V/V- bzw. G/V-Basis, wenn nicht anders angegeben.
PCRs werden in den Beispielen gemäß dem üblichen in Saiki, K.K.
et al., supra, beschriebenen PCR-Verfahren durchgeführt.
Zum Erhalten einer TNF DNA wurde eine Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) gemäß dem Verfahren von Saiki, K. K. et al., supra, unter
Verwendung einer menschlichen Monocyten cDNA-Bibliothek
(Clontech. U.S.A.), die aus einer U937-Zellinie hergestellt
worden war, als Matrize und von P1-Primern mit den folgenden
Nucleotidsequenzen durchgeführt:
Primer P1
Sinn Primer (SEQ ID NR: 6):
Sinn Primer (SEQ ID NR: 6):
5′-GCCATACATA TGGTCAGATC ATCTTCTCGA ACC-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 7)
3′-TGAAA CCCTAGTAAC GGGACACTAT TCCTAGGTGT-5′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 7)
3′-TGAAA CCCTAGTAAC GGGACACTAT TCCTAGGTGT-5′
Um eine DNA für mutiertes TNF zu erhalten, wurden eine Reihe von
PCRs durchgeführt, wobei die in <Schritt 1< hergestellte TNF DNA
als Matrize und P2 und P3 Primer mit den folgenden
Nucleotidsequenzen verwendet wurden:
Primer P2 (der die gewünschte Nucleotid-Substitution umfaßt)
Sinn Primer (SEQ ID NR: 8):
Primer P2 (der die gewünschte Nucleotid-Substitution umfaßt)
Sinn Primer (SEQ ID NR: 8):
5′-GTGGTGCCAA TAGAGGGCCT GTTCCTCATC TAC-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 9):
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 9):
3′-cAC CACGGTTATC TCCCGGACAA GGAGTAGATG-5′
Primer P3 (komplementär zu den 5′- und 3′-Enden der TNF DNA)
Sinn Primer (SEQ ID NR: 10):
Primer P3 (komplementär zu den 5′- und 3′-Enden der TNF DNA)
Sinn Primer (SEQ ID NR: 10):
5′ -ATACATATGC CGAGTGACAA GCCTGTA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 11):
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 11):
3′-A TGAAACCCTA GTAACGGGCC CCTAGGTACA-5′.
Die erste PCR wurde unter Verwendung der in <Schritt 1< herge
stellten TNF DNA als Matrize, eines P2 Sinn Primers und eines P3
Antisinn Primers durchgeführt, und die zweite PCR wurde nach
demselben Verfahren wie bei der ersten PCR durchgeführt, außer
daß ein P2 Antisinn Primer und ein P3 Sinn Primer verwendet
wurden. Die beiden entstandenen PCR-Produkte wurden gemischt und
dann annealt.
Dann wurde die DNA für das mutierte TNF durch PCR unter Verwen
dung eines P3 Sinn Primers mit einer NdeI-Erkennungsstelle an
seinem 5′-Ende und eines P3 Antisinn Primers mit SmaI- und BamHI-
Erkennungsstellen an seinem 3′-Ende amplifiziert. Das entstandene
PCR-Produkt, das T150 genannt wurde, kodiert ein mutiertes TNF,
worin 7 Aminosäuren von dem N-Terminus von TNF entfernt worden
waren, und Serin an der 52. Position, Tyrosin an der 56. Position
und Leucin an der 157. Position des TNF durch Isoleucin,
Phenylalanin bzw. Arginin ersetzt worden waren.
T150 wurde mit NdeI und BamHl verdaut und dann unter Verwendung
von T4 DNA-Ligase an die Ndel/BamHI-Stelle eines Vektors ligiert,
der durch Verdauen von Plasmid pT7-7 (Department of Biological
Chemistry, Harvard Medical School) mit NdeI und BamHl hergestellt
worden war. Das entstandene Plasmid wurde als pT7-T150
bezeichnet.
Eine PCR wurde unter Verwendung der in <Schritt 1< hergestellten
TNF DNA als Matrize, von P3 als Sinn Primer und einem Antisinn
Primer mit der folgenden Nucleotid-Sequenz durchgeführt:
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 12):
3′-G ACATGGAGTA GATGAGGGCC CCTAGGTACA-5′
Das entstandene PCR-Produkt, das T1 genannt wurde, kodiert ein
mutiertes TNF, worin 7 Aminosäuren von dem N-Terminus von TNF
entfernt worden waren, und Serin an der 52. Position und Glutamin
an der 61. Position durch Isoleucin bzw. Arginin ersetzt worden
waren.
T1 wurde mit NdeI und BamHI verdaut und dann unter Verwendung
einer T4 DNA-Ligase an die NdeI/BamHI-Stelle eines Vektors li
giert, der durch Verdauen des Plasmids pT7-7 mit NdeI und BamHI
hergestellt worden war. Das entstandene Plasmid wurde als pT7-T1
bezeichnet, und sein Herstellungsverfahren wird in Fig. 1
gezeigt.
Es wurde ein ein Polypeptid kodierendes synthetisches Po
lynucleotid T2 hergestellt. Das Polypeptid enthält die 8. bis 12.
Aminosäuren des N-Terminus von TNF und auch zehn Histidinreste,
die seine Reinigung erleichtern. Die folgende Aminosäure-Sequenz
wird in T2 kodiert (SEQ ID NR: 13):
H₂N-Pro Ser Asp Lys Pro His His His His His His His His
His His Ser Ser-COOH
Es wurde eine PCR unter Verwendung der Primer T20-I, T20-II und
T20-III in einem Verhältnis von 10 : 1 : 10 durchgeführt, wodurch
eine das Polynucleotid T2 umfassende und NdeI- und BamHI-Erken
nungsstellen an ihren 5′- bzw. 3′-Enden aufweisende DNA erhalten
wurde:
T20-I (Sinn Primer; SEQ ID NR: 14):
5′-TATACATATG CCGAGTGACA AGCCT-3′
T20-II (Sinn Primer; SEQ ID NR: 15):
T20-II (Sinn Primer; SEQ ID NR: 15):
5′-AGTGACAAGC CTCATCATCA TCATCATCAT CATCATCATC ACAGCAG-3′
T20-III (Antisinn Primer; SEQ ID NR: 16) :
T20-III (Antisinn Primer; SEQ ID NR: 16) :
3′-TAGT AGTGTCGTCG CCTAGGTACA-5′
Das entstandene PCR-Produkt wurde mit NdeI und BamHI verdaut und
dann unter Verwendung einer T4 DNA-Ligase mit einem mit
NdeI/BamHI behandelten Plasmid pT7-7 ligiert. Das entstandene
Plasmid wurde als pT7-T2 bezeichnet, und sein Herstellungsver
fahren wird in Fig. 1 gezeigt.
Auf der Basis der Information über die Aminosäuren-Sequenz von
menschlichem Proinsulin (Ullrich, A. et al., Science, 612-615
(1980)) wurde eine synthetische, menschliches Proinsulin kodie
rende DNA, die die folgende Nucleotid-Sequenz (SEQ ID NR: 17)
aufweist, unter Verwendung der in E. coli in hohem Maße bevor
zugten Kodone hergestellt, um die Expressionsrate der DNA zu
steigern:
Insbesondere wurden Oligonucleotide mit den folgenden Nucleotid-
Sequenzen zur Verwendung bei der Herstellung eines Proinsulingens
unter Einsatz eines automatischen ABI DNA-Synthetisierers (Modell
392) hergestellt, wobei das Festphasen-Phosphit-Syntheseverfahren
verwendet wurde:
pTA (SEQ ID NR. 18):
pTA (SEQ ID NR. 18):
pTB (SEQ ID NR: 19):
pTC (SEQ ID NR: 20):
pTD (SEQ ID NR: 21):
pTE (SEQ ID NR: 22):
p31 (SEQ ID NR: 23) : 5′-GTACCTGGTT TGCGGTGAAC GTGGT-3′
p112 (SEQ ID NR: 24): 3′-TAAC ATTGATCATT TTCGAAGCAT-5′
pBAM (SEQ ID NR: 25): 5′-GCAGGATCCA TGTTCGTTAA T-3′
pHIN (SEQ ID NR: 26): 3′-ATAA CATTGATCAT TTTCGAAACG-5′
p7l (SEQ ID NR: 27): 5′-GGTGCAGGCT CTCTGCAGCC GTTGG-3′
p72 (SEQ ID NR: 28): 3′-CCGAG AGACGTCGGC AACCGCGACC-5′
p112 (SEQ ID NR: 24): 3′-TAAC ATTGATCATT TTCGAAGCAT-5′
pBAM (SEQ ID NR: 25): 5′-GCAGGATCCA TGTTCGTTAA T-3′
pHIN (SEQ ID NR: 26): 3′-ATAA CATTGATCAT TTTCGAAACG-5′
p7l (SEQ ID NR: 27): 5′-GGTGCAGGCT CTCTGCAGCC GTTGG-3′
p72 (SEQ ID NR: 28): 3′-CCGAG AGACGTCGGC AACCGCGACC-5′
Ein DNA-Fragment wurde durch die PCR unter Verwendung der Oli
gonucleotide pTA und pTB als Matrizen und der Oligonucleotide p71
und p112 als Primer hergestellt und als Fragment bezeichnet.
Ein anderes Fragment, das als Fragment pCD bezeichnet wurde,
wurde ebenfalls nach demselben Verfahren unter Verwendung der
Oligonucleotide pTC und pTD als Matrizen und der Oligonucleotide
p31 und p72 als Primer hergestellt. Gleiche Mengen der Fragmente
pAB und pCD wurden gemischt und dann annealt. Ein drittes
Fragment, das als Fragment pABCD bezeichnet wurde, wurde dann
durch PCR hergestellt, wobei das annealte Oligonucleotid als
Matrize und die Oligonucleotide p31 und p112 als Primer verwendet
wurden.
Außerdem wurden gleiche Mengen des Fragments pABCD und des Oli
gonucleotids pTE gemischt und dann annealt. Es wurde eine das
gesamte menschliche Proinsulin kodierende DNA durch PCR
hergestellt, wobei das annealte Oligonucleotid als Matrize und
die Oligonucleotide pBAM und pHIN als Primer verwendet wurden.
Die in <Schritt 1< erhaltene DNA für das menschliche Proinsulin
wurde mit BamHI und HindIII verdaut, wodurch eine doppelsträngige
DNA mit kohäsiven Enden hergestellt wurde, die Erkennungsstellen
für BamHI und HindIII an ihren 5′- bzw. 3′-Enden enthielt.
Das in Beispiel 1 hergestellte Plasmid pT7-T150 wurde mit BamHI
und HindIII verdaut und dann unter Verwendung von T4 DNA-Ligase
mit der mit BamHI/HindIII behandelten DNA für das menschliche
Proinsulin, die vorstehend erhalten wurde, ligiert. Das ent
standene Plasmid wurde als Plasmid pT150-hPI bezeichnet.
Die in <Schritt 1< von Beispiel 4 erhaltende hPI DNA wurde mit
BamHI und HindIII verdaut, wodurch eine doppelsträngige DNA mit
kohäsiven Enden erhalten wurde, die Erkennungsstellen für BamHI
und HindIII an ihren 5′- bzw. 3′-Enden enthielt.
Das in Beispiel 2 hergestellte Plasmid pT7-T1 wurde mit BamHI und
HindIII verdaut und dann unter Verwendung von T4 DNA-Ligase mit
der mit BamHI/HindIII behandelten hPI DNA, die vorstehend
erhalten worden ist, ligiert. Das entstandene Plasmid wurde als
pTl-hPI bezeichnet und sein Herstellungsverfahren wird in Fig. 2
gezeigt.
Die in <Schritt 1< von Beispiel 4 erhaltene hPI DNA wurde mit
BamHI und HindIII verdaut, wodurch eine doppelsträngige DNA mit
kohäsiven Enden erhalten wurde, die Erkennungsstellen für BamHI
und HindIII an ihren 5′- bzw. 3′-Enden enthielt.
Das in Beispiel 3 hergestellte Plasmid pT7-T2 wurde mit BamHI und
HindIII verdaut und dann unter Verwendung von T4 DNA-Ligase mit
der mit BamHl/HindIII behandelten hPI DNA, die vorstehend er
halten worden war, ligiert. Das entstandene Plasmid wurde als
pT2-hPI bezeichnet, und sein Herstellungsverfahren wird in Fig.
2 gezeigt.
Miniproinsuline, von denen jedes ein zwischen den A- und B-Ketten
angeordnetes, eine β-Schleife bildendes Peptid umfaßt, kodierende
DNAs wurden auf eine Weise hergestellt, daß die zweite Aminosäure
des Peptids ein Prolinrest ist, von dem bekannt ist, daß er eine
feste β-Schleifenstruktur bewirkt (Dyson, H. J. et al., J. Mol.
Biol., 201, S. 161-200 (1988)). Das Peptid ist Arg-ArgAla-Pro-
Gly-Asp-Val-Lys-Arg (SEQ ID NR: 1) (M1PI); Arg-Arg-Tyr-Pro-Gly-
Asp-Val-Lys-Arg (SEQ ID NR: 2) (M2PI); Arg-Arg-His-Pro-Gly-Asp-
Val-Lys-Arg (SEQ ID NR: 3) (M3PI); oder Arg-Arg-Gly-Pro-Gly-Lys-
Arg (SEQ ID NR: 4) (M4PI)
Insbesondere wurden unter Verwendung eines automatischen DNA-
Synthetisierers Primer mit den folgenden Nucleotid-Sequenzen
hergestellt:
Primer pBAM (SEQ ID NR: 25): 5′-GCAGGATCCA TGTTCGTTAA T-3′
Primer pHIN (SEQ ID NR: 26): 3′-ATAA CATTGATCAT TTTCGAAACG-5′
Primer psM1
Sinn Primer (SEQ ID NR: 29)
5′-GCTCCGGGTG ACGTTAAACG TGGCATCGTT GAACAA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 30)
3′-TGG GGCTTTTGGG CAGCGCGAGG CCCACTGCAA-s′
Primer psM2
Sinn Primer (SEQ ID NR: 31)
5′-TACCCGGGTG ACGTTAAACG TGGCATCGTT GAACAA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 32)
3′-TGG GGCTTTTGGG CAGCGATGGG CCACTGAA-5′
Primer psM3
Sinn Primer (SEQ ID NR: 33)
5′ - CACCCGGGTG ACGTTAAACG TGGCATCGTT GAACAA- 3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 34)
3′ - TGG GGCTTTTGGG CAGCGGTGGG CCCACTGCAA- 5′
Primer psM4
Sinn Primer (SEQ ID NR: 35)
5′ -GGTCCGGGTA AACGTGGCAT CGTTGAACAA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 36)
3′ -TGGGGCT TTTGGGCAGC GCCAGGCCCA-5′
Primer pBAM (SEQ ID NR: 25): 5′-GCAGGATCCA TGTTCGTTAA T-3′
Primer pHIN (SEQ ID NR: 26): 3′-ATAA CATTGATCAT TTTCGAAACG-5′
Primer psM1
Sinn Primer (SEQ ID NR: 29)
5′-GCTCCGGGTG ACGTTAAACG TGGCATCGTT GAACAA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 30)
3′-TGG GGCTTTTGGG CAGCGCGAGG CCCACTGCAA-s′
Primer psM2
Sinn Primer (SEQ ID NR: 31)
5′-TACCCGGGTG ACGTTAAACG TGGCATCGTT GAACAA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 32)
3′-TGG GGCTTTTGGG CAGCGATGGG CCACTGAA-5′
Primer psM3
Sinn Primer (SEQ ID NR: 33)
5′ - CACCCGGGTG ACGTTAAACG TGGCATCGTT GAACAA- 3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 34)
3′ - TGG GGCTTTTGGG CAGCGGTGGG CCCACTGCAA- 5′
Primer psM4
Sinn Primer (SEQ ID NR: 35)
5′ -GGTCCGGGTA AACGTGGCAT CGTTGAACAA-3′
Antisinn Primer (SEQ ID NR: 36)
3′ -TGGGGCT TTTGGGCAGC GCCAGGCCCA-5′
Eine Miniproinsulin M1 kodierende DNA wurde wie folgt herge
stellt. Ein DNA-Fragment, das den 5′-Endbereich enthält, der
Miniproinsulin 1 ("sM1-A") kodiert, wurde durch PCR unter
Verwendung des in Beispiel 4 hergestellten Proinsulingens als
Matrize und des Primers pBAM und des Antisinn Primers von psM1
hergestellt. Ein DNA-Fragment, das den 3′-Endbereich enthält, der
Miniproinsulin 1 ("sM1-B") kodiert, wurde ebenfalls durch PCR
unter Verwendung des in Beispiel 4 hergestellten Proinsulingens
als Matrize und des Primers pHIN und des Sinn Primers von psM1
hergestellt. Gleiche Mengen von sM1-A und sM1-B wurden gemischt
und rekombiniert. Eine Miniproinsulin Ml kodierende DNA wurde
durch PCR unter Verwendung der rekombinierten DNA als Matrize und
der Primer pBAM und pHIN hergestellt.
Die Miniproinsulin M1 DNA wurde mit BamHI und HindIII verdaut, um
eine doppelsträngige DNA mit kohäsiven Enden zu erhalten, die
Erkennungsstellen für BamHI und HindIII an ihren 5′- bzw. 3′-
Enden enthielt.
Das in Beispiel 2 hergestellte Plasmid pT7-T1 wurde mit BamHI und
HindIII verdaut und dann unter Verwendung von T4 DNA-Ligase mit
der mit BamHI/HindIII behandelten Miniproinsulin M1 DNA, die
vorstehend erhalten worden war, ligiert. Das entstandene Plasmid
wurde als Plasmid pT1-M1PI bezeichnet.
Die die Miniproinsuline M2, M3 bzw. M4 kodierenden DNAs wurden
gemäß demselben Verfahren wie vorstehend beschrieben hergestellt,
außer daß jeder der Primer psM2, psM3 und psM4 anstelle des
Primers psMl verwendet wurde. Dann wurden die Plasmide pT1-M2PI,
pT1-M3PI und pT1-M4PI, die die Miniproinsulin M2, M3 bzw. M4 DNAs
umfassen, ebenfalls gemäß demselben Verfahren wie vorstehend
hergestellt. Die Herstellungsverfahren der Plasmide pT1-M1PI,
pT1-M2PI, pT1-M3PI und pT2-P4PI werden in Fig. 3 gezeigt.
Das in Beispiel 3 hergestellte Plasmid pT7-T2 wurde mit BamHI und
HindIII verdaut und dann unter Verwendung von T4 DNA-Ligase mit
einer mit BamHI/HindIII behandelten Miniproinsulin M1 DNA
ligiert. Das entstandene Plasmid wurde als Plasmid pT2-M1PI be
zeichnet. Die Plasmide pT2-M2PI, pT2-M3PI und pT2-M4PI, die Mi
niproinsulin M2, M3 bzw. M4 DNAs umfassen, wurden ebenfalls gemäß
denselben Verfahren wie vorstehend hergestellt. Die Her
stellungsverfahren der Plasmide pT2-M1PI, pT2-M2PI, pT2-M3PI und
pT2-M4PI werden in Fig. 4 gezeigt.
E. coli XL-1-Blue wurde gemäß dem Verfahren von Hanahan, wie in
DNA Cloning, Band 1, Hg. D.M. Glover, IRS Presse, 109-135 (1985)
beschrieben, mit den Plasmiden pT1-M1PI, pT1-M2PI, pT1-M3PI, pT1-
M4PI, pT2-M1PI, pT2-M2PI, pT2-M3PI, pT2-M4PI, pT1-hPI bzw. pT2-
hPI transformiert. Danach wurden die auf dem festen Medium
gebildeten Ampicillin-resistenten Kolonien ausgewählt und dann
wurde 1 ml LB-Medium (10 g Bacto Trypton, 5 g Bacto Hefeextrakt
und 10 g NaCI pro pro 1), das 50 µg/ml Ampicillin enthielt, damit
geimpft.
Die Kolonien wurden 12 Stunden lang bei 37°C inkubiert, und die
entstandene Kultur wurde 2 Minuten lang bei 8.000 × g zen
trifugiert, wodurch E. coli-Zellpellets erhalten wurden. Plasmide
wurden unter Verwendung des alkalischen Lysis-Verfahrens (Methods
in Molecular Biology, Hg. Leonard G. Davis et al., Elsevier, S.
99-101 (1986)) von den Pellets abgetrennt und 1 µg des Plasmids
wurde in 50 µl TE-Puffer (pH 8,0) gelöst. 0,1 µg der
Plasmidlösung wurden mit 2 kl von 10 × One-phor-all-Puffer (100
mM Trisacetat, 100 mM Magnesiumacetat, 500 mM Kaliumacetat) , 1
Einheit NdeI und 5 Einheiten HindIII gemischt und es wurde
destilliertes Wasser bis zu einem Endvolumen von 10 µl zu dem
Gemisch gegeben. Man ließ die Lösung 2 Stunden lang bei 37°C
reagieren, und unterzog sie dann einer 1%igen Agarosegel-
Elektrophorese, um den Einschub eines DNA-Fragments zu bestäti
gen.
Die Plasmide, bei denen bestätigt wurde, daß sie das DNA-Fragment
enthielten, wurden verwendet, um die Expressionswirtszelle E.
coli BL21 (DE3) gemäß demselben Verfahren wie vorstehend zu
transformieren, und es wurden die Ampicillin-resistenten Kolonien
ausgewählt.
Mit den Plasmiden pT1-M1PI bzw. pT2-M2PI transformierte E. coli
BL21 (DE3)-Zellen, d. h. E. coli BL21 (DE3+pT1-M2PI) und E. coli
BL21 (DE3+pT2-M2PI) wurden am 29. Dezember 1994 mit den Hinter
legungsnummern KCCM-10059 bzw. KCCM-10060 bei dem Korean Culture
Center of Microorganismus hinterlegt.
1 ml eines LB-Mediums wurde mit den vorstehend ausgewählten Ko
lonien geimpft und die Kolonien wurden 12 Stunden lang bei 37°C
gezüchtet. Die Kultur wurde in 50 ml eines 50 µg/ml Ampicillin
enthaltenden LB-Mediums überführt, und, sobald die optische
Dichte der Kultur bei 600 nm 0,1 bis 0,4 betrug, wurde
IPTG (Isopropylthiogalactopyranosid) bis zu einer Endkonzentration
von 1 mM zu der Kultur gegegeben. Die Kultur wurde 4 Stunden lang
auf 37°C gehalten, während mit 200 U pro Min gerührt wurde, und
dann 2 Minuten lang bei 8,000 U pro Min zentrifugiert, wodurch E.
coli-Zellpellets erhalten wurden.
Die in Beispiel 8 erhaltenen E. coli-Zellpellets wurden in 5 ml
eines 10 mM Natriumphosphatpuffers (pH 7,4) suspendiert und dann
einer Ultraschallbehandlung unterworfen, um die Zellen zu
zerstören. Das Zell-Lysat wurde 10 Minuten bei 4°C und 6.000 ×
g zentrifugiert, um Pellets zu erhalten. Die Pellets wurden mit
dem 10-fachen Volumen von bei 4°C gehaltenem Triton X-100-Puffer
(50 mM Tris-HCl, pH 8,0, 10 mM EDTA, 0,5% (v/v) Triton X-100, 100
mM NaCl) gewaschen und dann 5 Minuten lang bei 8.000 × g
zentrifugiert, um die Pellets abzutrennen. Diese Wasch- und
Wiedergewinnungsschritte wurden zweimal wiederholt.
Die Pellets wurden in 1 ml 0,1 M Tris-HCl (pH 8,9) gelöst, die 6
M Guanidin-HCI enthielt, und es wurden 50 mg Natriumsulfit und 25
mg Natriumtetrathionat zu der Lösung gegeben. Das entstandene
Gemisch wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur umgesetzt und
dann 30 Minuten lang bei 12.000 × g zentrifugiert, wodurch eine
überstehende Flüssigkeit erhalten wurde. Die überstehende
Flüssigkeit wurde in eine Spectra Por #3-Dialysemembran gebracht
und dann 24 Stunden lang gegen destilliertes Wasser von 4°C
dialysiert. Das entstandene Dialysat wurde 30 Minuten lang bei
10.000 × g zentrifugiert, wodurch Niederschläge erhalten wurden.
Zu den Niederschlägen wurden Harnstoff und Salzsäure bis zu
Endkonzentrationen von 8 M bzw. 0,1 M gegeben. Dann wurden 5 mg
Bromcyan zu dem Gemisch gegeben, und die entstandene Lösung wurde
20 Stunden lang bei Raumtemperatur umgesetzt. Das entstandene
Reaktionsgemisch wurde unter Verwendung eines HPLC-Systems
(Hitachi, Japan) und einer C-18-Umkehrphasensäule (Pharmacia)
gereinigt.
Das in Beispiel 10 erhaltene sulfonierte Miniproinsulin wurde
getrocknet und dann in 50 mM Glycinpuffer (pH 11,0) bis zu einer
Konzentration von 53 µM gelöst. Die entstandene Lösung wurde in
Eis abgekühlt, und es wurden 50 mM 2-Mercaptoethanol bis zu einer
Endkonzentration von 636 µM dazugegeben. Das Gemisch wurde 19
Stunden lang bei 4°C gerührt, während das Reaktionsgefäß mit
einem Parafilm versiegelt gehalten wurde. 100 mM Phosphorsäure
wurden zu dem Reaktionsgemisch gegeben, um die Reaktion zu
stoppen, und dann wurden die Produkte bei 215 nm mit einer HPLC
analysiert. Das Ergebnis wird in Fig. 5 gezeigt, worin (a), (b),
(c), (d) und (e) die Chromatogramme der korrekt gefalteten M1PI,
M2PI, M3PI und M4PI und hPI darstellen. Wie in Fig. 5 gezeigt,
weist jedes der Miniproinsuline der vorliegenden Erfindung ein
größeres Peakgebiet, d. h. eine höhere Ausbeute auf, als
menschliches Proinsulin (hPI) . Die Rückfaltungsausbeuten von
verschiedenen Miniproinsulinen und von menschlichem Proinsulin
werden in Tabelle 1 aufgeführt.
Weiter wurden 0,5 M Natriumhydroxid bis zu einem pH-Wert von 7,5
bis 8,0 zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Trypsin und Car
boxypeptidase wurden in derartigen Mengen zu dem Gemisch gegeben,
daß das Verhältnis von Trypsin, Carboxypeptidase B und Mi
niproinsulin auf 1 : 5 : 12.500 eingestellt wurde. Das Gemisch wurde
20 Stunden lang bei 16°C umgesetzt und dann durch Zugabe von 1
M Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 bis 3 eingestellt, um die
Reaktion zu stoppen.
Die entstandenen Lösungen wurden bei 215 nm mit einer HPLC ana
lysiert. Das Ergebnis wird in Fig. 6 gezeigt, worin (a), (b),
(c), (d) und (e) die Chromatogramme von Insulinen darstellen, die
durch Behandlung der rückgefalteten M1PI, M2PI, M3PI, M4PI und
hPI mit Trypsin und Carboxypeptidase B hergestellt worden sind.
Das Ergebnis bestätigt, daß die Miniproinsuline der vorliegenden
Erfindung höhere Ausbeuten an Insulin ergeben, als menschliches
Proinsulin.
Claims (16)
- Menschliches Proinsulinderivat der Formel (1):
- B-Kette-Z-A-Kette (I)
worin: - die A- und B-Ketten jeweils menschliche Insulinketten sind;
Z ein Peptid der Formel U-U-X-P-J-(x′)n-U-U ist;
U ein Arginin- oder Lysinrest ist;
X und X′ unabhängig voneinander ein Aminosäurerest sind und (X′)n n unterschiedliche oder gleiche Aminosäurereste sein kann;
P ein Prolinrest ist;
J ein Glycin-, Arginin- oder Lysinrest ist; und
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist. - 2. Menschliches Proinsulinderivat nach Anspruch 1, worin X ein Alanin-, Tyrosin-, Histidin- oder Glycinrest ist; X′ ein Asparaginsäure-, Valin-, Arginin- oder Glycinrest ist; und n 2 ist.
- 3. Menschliches Proinsulinderivat nach Anspruch 1, worin X ein Alaninrest ist; J ein Glycinrest ist; und (X′)n Aspa raginSäUre-Valin ist.
- 4. Menschliches Proinsulinderivat nach Anspruch 1, worin X ein Tyrosinrest ist; J ein Glycinrest ist; und (X′)n As paraginsäure-Valin ist.
- 5. Menschliches Proinsulinderivat nach Anspruch 1, worin X ein Histidinrest ist; J ein Glycinrest ist; und (X′)n As paraginsäure-Valin ist.
- 6. Menschliches Proinsulinderivat nach Anspruch 1, worin X ein Glycinrest ist; J ein Argininrest ist; und (X′)n Arginin- Glycin ist.
- 7. Menschliches Proinsulinderivat nach Anspruch 1, worin X ein Glycinrest ist; J ein Glycinrest ist; und n 0 ist.
- 8. DNA, die ein menschliches Proinsulinderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 7 kodiert.
- 9. Expressionsvektor, der die DNA nach Anspruch 8 enthält.
- 10. Expressionsvektor nach Anspruch 9, der das Plasmid pT1-M1PI (KCCM-10059) oder das Plasmid pT2-M2PI (KCCM-10060) ist.
- 11. Mikroorganismus, der mit einem Vektor nach Anspruch 9 oder 10 transformiert worden ist.
- 12. Mikroorganismus nach Anspruch 11, der eine mit dem Plasmid pT1-MlPI (KCCM-10059) transformierte E. coli BL21(DE3) ist.
- 13. Mikroorganismus nach Anspruch 11, der mit dem Plasmid pT2- M2PI (KCCM-l0060) transformierte E. coli BL21(DE3) ist.
- 14. Verfahren zur Herstellung von menschlichem Insulin, das die folgenden Schritte umfaßt: Herstellen einer ein menschliches Proinsulinderivat der Formel (I) kodierenden DNA; Einführen der DNA in einen Vektor, wodurch ein Ex pressionsvektor zur Expression des menschlichen Proinsu linderivats hergestellt wird; Transformieren einer Wirts zelle mit dem Expressionsvektor; Züchten der resultierenden Transformante unter Bedingungen, die die Expression des menschlichen Proinsulinderivats ermöglichen; Abtrennen des menschlichen Proinsulinderivats von der Kultur und Herstellen von menschlichem Insulin aus dem menschlichen Proinsulinderivat durch enzymatische Hydrolyse.
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