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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zwischenproduktverbindungen,
welche zur Herstellung antibakterieller Verbindungen brauchbar sind
und die 7-Acylamino-3-(imino)methylcephalosporine
sind. In
FR 2 248 845
A werden Zwischenprodukte zur Herstellung von Cephalosporinen
beschrieben, worin diese Zwischenprodukte die folgende Formel haben
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 jeweils stehen für Wasserstoff, (C
1-C
8)-Acyl, Hydroxy, Amino, Nitro, Carbamoyl,
Thiocarbamoyl, (C
1-C
8)-Acylamino,
Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Alkinyl, Atyl, Aralkyl oder (C
1-C
8)-Aralkenyl, wobei ein oder mehr der Reste
R
1, R
2, R
3 und R
4 kombiniert
sein können.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Verbindung der Formel
worin
R
x steht
für eine
Gruppe der Formeln
R
y steht für
NH und
R
z steht für Wasserstoff, oder
R
x steht für
eine Gruppe der Formeln
R
y steht für
NH und
R
z steht für CH
3,
oder
R
x steht für -SCH
3,
R
y steht für
eine Gruppe der Formeln
und
R
z steht
für Wasserstoff,
oder
R
x steht für die Gruppe der Formel
R
y steht
für Sauerstoff
und
R
z steht für Wasserstoff.
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Die
Verbindungen der Formel IVa sind neu und können analog zu herkömmlichen
Verfahren oder gemäß der Beschreibung
in den Beispielen erhalten werden.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine
Verbindung der Formel
worin
R
1 steht
für Wasserstoff
oder einen Esterrest und
R
xx steht
für eine
Gruppe der Formel
worin
R
x,
R
y und R
z wie oben
definiert sind.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Trihydrochlorid von 1-[Hydrazino(methylimino)methyl)]piperazin.
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Falls
hierin nicht anders gesagt ist, dann kann jegliche Kohlenstoff enthaltende
Gruppe bis zu 20 Kohlenstoffatome aufweisen, so dass beispielsweise
Alkyl (C1-C20)-Alkyl,
wie (C1-C8)-Alkyl
beinhaltet. Niederalkyl beinhaltet beispielsweise (C1-C4)-Alkyl, vorzugsweise (C1-C2)-Alkyl. Alkenyl beinhaltet (C2-C20)-Alkenyl,
beispielsweise (C2-C8)-Alkenyl.
Niederalkenyl beinhaltet beispielsweise (C3-C5)-Alkenyl, vorzugsweise C3-Alkenyl.
Cycloalkyl beinhaltet beispielsweise (C3-C6)-Cycloalkyl, insbesondere C3-,
C5oder C6-Cycloalkyl.
Alkyl, Alkenyl und Cycloalkyl beinhalten unsubstituiertes Alkyl,
Alkenyl und Cycloalkyl sowie substituiertes Alkyl, Alkenyl und Cycloalkyl
mit beispielsweise Halogen, einem Sulfonsäurederivat, wie SO3H,
CF3, Hydroxy, Alkoxy, Acyl, Alkylamino oder
Pyridyl als Substituenten. Cycloalkyl ist vorzugsweise unsubstituiert.
Acyl beinhaltet (C1-C12)-Acyl,
beispielsweise (C1-C6)-Acyl,
insbesondere (C1-C4)-Acyl. Acyl
beinhaltet unsubstituiertes Acyl und substituiertes Acyl mit beispielsweise
Hydroxy, Alkoxy oder Amino als Substituenten. Aryl beinhaltet Phenyl.
Aryl kann unsubstituiertes Aryl oder substituiertes Aryl sein mit
beispielsweise Alkyl, Alkoxy, Acyl, Halogen, Hydroxy, ungeschütztem oder
geschütztem
Amino als Substituenten. Alkoxy beinhaltet Alkoxy, worin der Alkylteil
wie oben definiert ist. Heterocyclyl beinhaltet Heterocyclyl mit
5 oder 6 Ringgliedern und 1 bis 3 Stickstoff-, Schwefel- und/oder
Sauerstoffheteroatomen unter Einschluss von beispielsweise kondensiertem
Heterocyclyl, wie beispielsweise Benzthiazolyl. Heterocyclyl beinhaltet
ferner unsubstituiertes Heterocyclyl und substituiertes Heterocyclyl
mit beispielsweise Oxo, Alkoxy, Hydroxy, Thiono, Mercapto, Alkylthio,
Imino, Alkylamino, Alkylimino, Amino, Halogen, Acyl, CF3,
CHO, Alkyl oder Cycloalkyl als Substituenten. Carbamoyl beinhaltet
die Carbamoylgruppe oder Carbamoyl mit Alkyl- und Arylresten.
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Die
erfindungsgemäßen Zwischenverbindungen
sind besonders geeignet zur Herstellung einer Verbindung der Formel
worin
W
für CH
oder N steht,
V für
CH oder N-O steht und
R
1 für Wasserstoff
oder einen Esterrest steht,
wobei ein Esterrest beinhaltet
Alkyl, vorzugsweise (C
1-C
6)-Alkyl,
Arylalkyl, beispielsweise Benzyl, Alkoxybenzyl, wie 4-Methoxybenzyl,
Indanyl, Phthalidyl, Alkoxymethyl, beispielsweise Methoxymethyl,
(C
1-C
6)-Alkanoyloxy(C
1-C
6)-alkyl, (C
1-C
6)-Alkoxycarbonyloxy(C
1-C
6)-alkyl, Glycyloxymethyl,
Phenylglycyloxymethyl, (5-Methyl-2-oxo-1,3-dioxolen-4-yl)methyl
und Esterreste, welche mit der Gruppe COO- einen physiologisch hydrolysierbaren
und annehmbaren Ester bilden, beispielsweise hydrolysierbare Estergruppen,
wie sie auf dem Gebiet der Cephalosporine bekannt sind, so dass
eine Verbindung der Formel I in Form eines physiologisch hydrolysierbaren
und annehmbaren Esters vorliegen kann, wobei hierin unter physiologisch
hydrolysierbaren und annehmbaren Estern ein Ester gemeint ist, bei
dem die Gruppe COO- verestert und unter physiologischen Bedingungen
hydrolysierbar ist unter Bildung einer Säure, die bei den zu verabreichenden
Dosen selbst physiologisch verträglich
ist, so dass durch diesen Begriff reguläre Prodrugformen definiert
werden, wobei ein Esterrest vorzugsweise eine Gruppe ist, die unter
physiologischen Bedingungen leicht hydrolysierbar ist, solche Ester
vorzugsweise oral verabreicht werden können und eine parenterale Verabreichung
dann angezeigt sein dürfte,
wenn der Ester per se ein Wirkstoff ist oder im Blut durch Hydrolyse
dazu gemacht wird,
R
2 für eine Gruppe
der folgenden Formel steht
worin
R
4 für Wasserstoff,
Phenyl, Cycloalkyl oder Niederalkyl steht,
R
5 für Wasserstoff,
Niederalkyl, Heterocyclyl oder eine Gruppe der folgenden Formel
steht
worin
R
7 für Niederalkyl
steht,
R
8 für Wasserstoff, Cycloalkyl oder
Niederalkyl steht,
R
9 für Wasserstoff
oder Niederalkyl steht,
R
10 steht für Wasserstoff,
Hydroxy, Amino, Phenyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Heterocyclyl, unsubstituiertes
Alkyl, substituiertes Alkyl mit CF
3, OH,
Alkoxy, Carboxyl, Halogen, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino,
Trialkylamino, Pyridyl oder einem Sulfonsäurerest als Substituenten,
für eine
Gruppe der folgenden Formel
worin
R
12 für Wasserstoff
oder Niederalkyl steht,
Z für
Sauerstoff, Schwefel oder N-R
13 steht, worin
R
13 für
Wasserstoff oder Niederalkyl steht, und
R
11 für Wasserstoff,
Dihydroxyphenyl, Cycioalkyl, Heterocyclyl, unsubstituiertes Niederalkyl,
substituiertes Niederalkyl mit Pyridyl oder Monoalkylamino, Dialkylamino
oder Trialkylamino als Substituenten und
R
4 und
R
5 und/oder R
9 und
R
10 unabhängig voneinander zusammen mit
dem Stickstoff für
Heterocyclyl stehen, und
R
3 für Wasserstoff,
Acyl, Carboxyl, unsubstituiertes Alkyl, substituiertes Alkyl mit
Halogen oder Carboxyl als Substituenten steht.
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Die
Konfiguration von R3 in der Gruppe -C=V-R3 kann syn[(Z)] und anti[(E)] sein und ist
vorzugsweise syn[(Z)].
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Eine
Verbindung der Formeln IA, IVa und VIa kann im Gleichgewicht mit
tautomeren Formen vorliegen. Zur vorliegenden Erfindung gehört daher
auch eine Verbindung der Formeln IA, IVa und VIa in irgendeiner
tautomeren Form, in welcher sie vorkommen kann.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
verwendet werden bei einem Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel IA durch Umsetzung einer Verbindung der folgenden Formel
worin W, V und R
3 die
gleichen Bedeutungen haben wie bei der Formel IA und
- a) entweder
α)
Rb für
Wasserstoff steht und Rc und Rd zusammen
eine Bindung bilden, oder
β)
Rd für
Wasserstoff, ein Kation, eine Ester bildende Gruppe oder eine Silylgruppe
steht, und
Rb und Rc zusammen
für Oxo
stehen,
in freier Form oder in Form eines Säureadditionssalzes,
mit
einer Gruppe der folgenden Formel worin RY,
RX und RZ wie oben
definiert sind, oder
- b) durch Umsetzung einer Verbindung der folgenden Formel worin R1 und
RXX wie oben in der Formel IA definiert
sind, mit einer Verbindung der folgenden Formel worin V, W und R3 wie
oben in der Formel IA definiert sind und X' für
eine Abgangsgruppe steht.
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Gewünschtenfalls
können
reaktive Gruppen geschützt
sein durch Schutzgruppen, welche unter den Reaktionsbedingungen
oder nach Beendigung der oben beschriebenen Umsetzung abgespalten
werden können.
Eine Verbindung der Formel IA, worin R1 für Wasserstoff
steht, kann in eine Verbindung der Formel IA umgewandelt werden,
worin R1 für eine Carbonsäureestergruppe
steht. Eine Verbindung der Formel IA kann in herkömmlicher
Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.
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Das
Verfahren a) kann folgendermaßen
ausgeführt
werden:
Eine Verbindung der Formel III in einem Lösemittel,
das unter den Reaktionsbedingungen inert ist, wie Wasser, ein Gemisch
aus Wasser und einem niederen Alkohol und/oder Dioxan oder ein dipolares,
aprotisches Lösemittel,
beispielsweise Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, wahlweise
gemischt mit einem Alkohol oder Wasser, wird mit einer Verbindung
der Formel IVa bei einer Temperatur von etwa –20°C bis 50°C umgesetzt. Ein optimaler pH
kann durch die Zugabe einer anorganischen oder organischen Säure oder
Base eingestellt werden. Eine so erhaltene Verbindung der Formel
IA kann auf herkömmliche
Weise isoliert werden, beispielsweise durch die Zugabe eines Antilösemittels
oder durch chromatographische Techniken.
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Das
Verfahren b) kann folgendermaßen
ausgeführt
werden:
Die Umsetzung kann herkömmlich ausgeführt werden,
beispielsweise kann eine Verbindung der Formel VIa mit einer Verbindung
der Formel VII in einem Lösemittel,
beispielsweise gelöst
oder suspendiert in einem Gemisch aus Aceton/Wasser beispielsweise
bei Raumtemperatur umgesetzt werden.
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Eine
reaktive Gruppe kann geschützt
werden, vorzugsweise durch eine Silylschutzgruppentechnologie. Geeignete
Lösemittel
sind Lösemittel,
die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, wie Chlorkohlenwasserstoffe,
Nitrille, wie Acetonitril, Ether, wie Tetrahydrofuran oder ein Gemisch
solcher Lösemittel.
Ferner umfassen geeignete Lösemittel
dipolare aprotische Lösemittel,
beispielsweise N,N-Dimethylformamid. Schutzgruppen können auf
herkömmliche
Weise abgespalten werden.
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Eine
Ausgangsverbindung der Formel II kann beispielsweise erhalten werden
durch
- a) Umsetzung einer Verbindung der Formel worin entweder
α) Ra für
ein Salz von -NH2 mit einer anorganischen
oder organischen Säure
steht, R'b für
Hydroxy steht und
R'c und R'd zusammen für eine Bindung stehen, oder
β) Ra für
NH2 steht, R'd für Wasserstoff
steht und R'b und R'c zusammen für Oxo stehen, mit einem Silylierungsmittel,
wobei
eine in Schritt a) erhaltene Verbindung der folgenden
Formel worin Sil für eine Silylgruppe
steht und entweder
α)
R''b für -OSil
steht und R''c und
R''d zusammen
für eine
Bindung stehen,
β)
R''d für Sil steht
und R''b und
R''c zusammen
für Oxo
stehen
entweder direkt im Reaktionsgemisch oder nach einer
Isolierung aus dem Reaktionsgemisch acyliert wird.
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Die
Acylierung kann herkömmlich
ausgeführt
werden.
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Eine
Verbindung der Formel IIIc kann erhalten werden
- a)
zur Herstellung einer Verbindung der folgenden Formel die in Form eines Salzes
einer anorganischen oder organischen Säure vorliegt und worin R'''b für
Hydroxy steht und R'''c und R'''d zusammen für eine Bindung stehen, durch
Umsetzung eines Salzes einer anorganischen oder organischen Säure einer
Verbindung der Formel worin
R14 und
R15 gleich oder verschieden sind und jeweils
für Wasserstoff
oder einen organischen Rest stehen,
in einem organischen Lösemittel,
wahlweise in Gegenwart von Wasser mit Ozon,
- b) zur Herstellung einer Verbindung der folgenden Formel durch Behandlung einer Verbindung
der Formel IIIe, worin R'''b, R'''c und R'''d wie oben definiert
sind, mit einer Base.
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Die
Verbindungen der Formeln IVa sind neu und können analog zu herkömmlichen
Verfahren erhalten werden, oder wie dies in den Beispielen beschrieben
ist.
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In
dieser Beschreibung umfaßt
der Ausdruck Verbindung der Formel IA, IVa und VIa, falls nichts
anderes angegeben ist, diese Verbindung in jeder Form, beispielsweise
in Salzform und in Form der freien Base. Die vorliegende Erfindung
umfaßt
daher eine Verbindung in freier Form oder, wenn eine solche Form
existiert, in Salzform, beispielsweise in Form eines Säureadditionssalzes,
inneren Salzes, quarternären
Salzes und/oder Solvats, beispielsweise der Hydratform hiervon.
Ein Salz kann ein pharmazeutisch annehmbares Salz einer Verbindung
der Formel IA, wie ein Metallsalz oder ein Aminsalz sein. Metallsalze
umfassen Salze von Natrium, Kalium, Calcium, Barium, Zink, Aluminium,
beispielsweise Natrium oder Kaliumsalze. Aminsalze umfassen beispielsweise
Salze von Trialkylamin, Procain, Dibenzylamin und Benzylamin. Eine
freie Form einer Verbindung der Formel IA, IVa und VIa kann in eine
Salzform umgewandelt werden und umgekehrt.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Verbindung
der Formel IA, IVa und VIa in freier Form oder in Salzform, beispielsweise
in Säureadditionssalzform
oder in Metallsalzform und eine Verbindung der Formel IA, IVa und
VIa in Solvatform.
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Die
Verbindungen der Formel IA, die hierin später als erfindungsgemäße Wirkstoffe
bezeichnet werden, zeigen eine pharmakologische Aktivität und sind
daher als Pharmazeutika brauchbar. Insbesondere zeigen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
antimikrobielle, beispielsweise antibakterielle Aktivität gegen
Gram-negative und Gram-positive Bakterien, wie Pseudomonas, beispielsweise
Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas fluoreszens, Enterobacter, beispielsweise
Enterobacter cloacae, Enterococcus, beispielsweise Enterococcus
faecalis, Moraxella, beispielsweise Moraxella catarrhalis, Haemophilus,
beispielsweise Haemophilus influenzae, Klebsiella, beispielsweise
Klebsiella edwardsii, Klebsiella pneumoniae, Streptococcus, beispielsweise
Streptococcus pneumoniae, Streptococcus durans, Streptococcus faecium,
Streptococcus pyogenes, Staphylococcus, beispielsweise Staphylococcus
aureus, Staphylococcus pyogenes, Escherichia, beispielsweise Escherichia
coli und Proteus, beispielsweise Proteus mirabilis in vitro im Agarverdünnungstest
gemäß den National
Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) 1993, Dokument
M7-A3 Band 13, Nr. 25: "Methods
for dilution Antimicrobial Susceptability Tests for Bacteria that
Grow Aerobically -Third Edition, Approved Standard" und in vivo im septikämischen
Mausmodell. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
zeigen eine Wirkung in der Maus, wenn sie in Dosierungen von etwa
0,05 bis 50 mg/kg Körpergewicht
(ED50 Werte) verabreicht werden. Die Wirkstoffe zeigen eine MHK
(μg/ml)
im Agarverdünnungstest
von etwa 0,005 bis etwa 50. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zeigen ein überraschend
breites Aktivitätsspektrum.
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Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
sind daher zur Behandlung mikrobieller, beispielsweise bakterieller,
Erkrankungen brauchbar.
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Die
Verbindungen der Formel IA können
in pharmazeutisch annehmbarer Salzform, beispielsweise Säureadditionssalzform
oder Basenadditionssalzform, oder in den entsprechenden freien Formen
und optional in Solvatform verwendet werden. Solche Salze zeigen
die selbe Wirksamkeitsgrößenordnung
wie die freien Formen.
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In
den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Grad Celsius angegeben.
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Beispiel 1
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Dihydrochlorid von 7-[(2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-(methoxyimino)acetyl]amino-3-([(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure (Verfahren
a)
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Es
werden 1,24 g des Hydrogencarbonats von Aminoguanidin in 9,15 ml
einer 2 N HCl gelöst
und unter Rührung
zu einer Lösung
aus 3,2 g des Trifluoracetats von N-(1,4,5a,6-Tetrahydro-3-hydroxy-1,7-dioxo-3H,7H-azeto-[2,1-b]furo[3,4-d][1,3]-thiazin-6-yl)-2-(2-aminothiazol-4-yl)-(Z)-2-methoxyiminoessigsäureamid
in 125 ml 4 % wäßrigem Acetonitril
gegeben. Nach etwa 90 Minuten wird der Niederschlag von 7-[(2-Amino-4-thiazolyl)(methoxyimino)acetyl]amino-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure abfiltriert,
mit Acetonitril gewaschen und getrocknet.
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Beispiel 2
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Dihydrochlorid von 7-[[(2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-(hydroxyimino)acetyl]amino]-3-[[(aminoiminomethyl)-hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure (Verfahren
a)
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- a) Es werden 10 g des Hydrochlorids von N-(1,4,5a,6-Tetrahydro-3-hydroxy-1,7-dioxo-3H,7H-aceto[2,1-b]furo[3,4-d][1,3]-thiazin-6-yl)-2-(2-aminothiazol-4-yl)-(Z)-2-(acetoxyimino)-essigsäureamid
in 160 ml Acetonitril suspendiert und mit 53 ml Wasser und 11 ml
einer 8 N HCl behandelt. Das Reaktionsgemisch wird für etwa 14
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Es wird eine klare Lösung
erhalten, worin die Acetoxyiminogruppe hydrolysiert ist, um die
Hydroxyiminogruppe zu erhalten.
- b) Es werden 3 g des Hydrogencarbonats von Aminoguanidin in
11 ml einer 1 N HCl gelöst
und tropfenweise zu einer in Schritt a erhaltenen Lösung gegeben,
die auf 0°C
gekühlt
wird. Nach etwa 30 Minuten wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
erwärmt
und für
weitere etwa 2,5 Stunden gerührt.
Das Dihydrochlorid des 7-[[(2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-(hydroxyimino)acetyl]amino-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäureniederschlags
wird abfiltriert, mit einem Gemisch aus Acetonitril und Wasser,
Acetonitril und Ether gewaschen und dann getrocknet.
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Beispiel 3
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Natriumchlorid von 7-[(2-Amino-4-thiazolyl)(methoxyimino)acetyl]amino-3-[(methoxyimino)methyl]-3-cephem-4-carbonsäure (Verfahren
b)
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Man
suspendiert 0,5 g 7-Amino-3-[(methoxyimino)methyl]-3-cephem-4-carbonsäure und
0,75 g (2-Amino-4-thiazolyl)(methoxyimino)essigsäuremercaptobenzthiazolylester
in einem Gemisch aus 2,4 ml Wasser und 4,8 ml Aceton. Sodann versetzt
man dieses Gemisch tropfenweise derart mit etwa 1,8 ml 2N Natriumhydroxidlösung, dass
ein pH Wert von 8,0 eingehalten wird. Hierauf wird das Reaktionsgemisch
etwa 1 h bei 20 °C
gerührt.
Sodann werden tropfenweise 2,4 ml Aceton zugesetzt. Innerhalb von
3 h ergibt sich eine klare Lösung.
Anschließend
gibt man langsam 120 ml Aceton zu. Sodann wird die erhaltene Suspension
auf 0°C
gekühlt.
Nach etwa 5 h wird der gebildete Niederschlag abfiltriert und wieder
in 4 ml Wasser gelöst.
Die klare Lösung
wird mit 0,2 g Aktivkohle behandelt und während etwa 15 min gerührt. Die
Aktivkohle wird abfiltriert und das Ganze dann während etwa 1 h bei 0°C mit 100
ml Aceton versetzt. Auf diese Weise gelangt man zum Natriumsalz
von 7-[(2-Amino-4-thiazolyl)(methoxyimino)acetyl]amino-3-[(methoxyimino)methyl]-3-cephem-4-carbonsäure in Form
farbloser Kristalle, welche abfiltriert, mit etwa 5 ml Aceton gewaschen
und dann getrocknet werden.
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Analog
zu den obigen Beispielen 1 bis 3 werden die in der folgenden Tabelle
1 angegebenen Verbindungen der Formel IA hergestellt (wobei V in
allen Beispielen für
=N-O- steht, W in den Beispielen 4 bis 68 sowie 70 bis 138 für CH steht
und W in den Beispielen 69 und 139 der Tabelle 1 für N steht).
Dabei sind die entsprechenden Salzformen angegeben. Die Konfiguration
von R3 in der Gruppe -C=N-R3 ist
syn[(Z)].
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Beispiel 148
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Dihydrochlorid von 7-[[2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[(carboxymethoxy)imino]acetyl]-amino]-3-[[aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure (Verbindung
von Beispiel 5)
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a) Dihydrochlorid von
7-Amino-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure
-
Zu
1,0 g von 7-Amino-3-formyl-3-cephem-4-carbonsäure in einem Gemisch aus 50
ml Acetonitril und 5 ml einer 2N HCl werden tropfenweise 0,6 g Hydrogencarbonat
von Aminoguanidin gegeben und in 2,2 ml einer 2N HCl gelöst. Das
Dihydrochlorid des 7-Amino-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäureniederschlags
wird abfiltriert und mit Acetonitril gewaschen und dann getrocknet.
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b) Hydrochlorid von 7-[[2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[[2-(1,1-dimethylethoxy)-2-oxoethoxy]imino]acetyl]amino]-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure
-
Es
werden 4 g des Dihydrochlorids von 7-Amino-3-[[aminoiminomethyl)hydrazono]m,ethyl]-3-cephem-4-carbonsäure in 80
ml Methanol gelöst.
Die Lösung
wird auf 0°C
abgekühlt
und mit einer Lösung
von 7 g (2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[2-(1,1-dimethylethoxy)-2-oxoethoxy]imino]thioessigsäure-S-benzothiazolester in
50 ml Methylenchlorid behandelt. Das Reaktionsgemisch wird für etwa 2,5
Stunden bei 20°C
gerührt.
Es wird etwa ein Drittel des Lösemittels
verdampft und 120 ml Ether werden zu dem Rückstand gegeben. Das Hydrochlorid
des 7-[[2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[[2-(1,1-dimethylethoxy)-2-oxoethoxy]imino]acetyl]amino]-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäureniederschlags
wird abfiltriert, mit Ether gewaschen und dann getrocknet.
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c) Dihydrochlorid von
7-[[2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[carboxymethoxy]imino]acetyl]amino]-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure
-
Es
werden 3,5 g des Hydrochlorids von 7-[[2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[[2-(1,1-dimethylethoxy)-2-oxoethoxy]imino]acetyl]amino]-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure in 20
ml Trifluoressigsäure
bei 0°C
gelöst.
Die Lösung
wird für etwa
15 Minuten bei 0°C
gerührt
und für
etwa 1 Stunde bei 20°C.
Das Reaktionsgemisch wird mit 40 ml Ether behandelt. Der gebildete
Niederschlag wird abfiltriert, mit Ether gewaschen, getrocknet,
in 15 ml einer 2N HCl gelöst
und für
etwa 1 Stunde bei 20°C
gerührt.
Ein hellbrauner Niederschlag des Dihydrochlorids von 7-[[2-Amino-4-thiazolyl)-(Z)-[carboxymethoxy]imino]acetyl]amino]-3-[[(aminoiminomethyl)hydrazono]methyl]-3-cephem-4-carbonsäure wird
erhalten, abfiltriert und dann getrocknet.
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Die
Verbindungen von Beispiel 1 bis 146 werden, wie in Beispiel 147
beschrieben, unter Verwendung des geeigneten Ausgangsmaterials erhalten.
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Die
als Ausgangsmaterial verwendeten Verbindungen können folgendermaßen hergestellt
werden:
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Beispiel H)
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Dihydrochlorid von 1-(Hydrazinoiminomethyl)piperazin
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a) Hydroiodid von 4-Formyl-1-[imino(methylthio)methyl]piperazin
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Es
werden 25,5 g an 4-Formyl-1-piperazincarbothioamid in 80 ml Methanol
suspendiert, mit 22 g Methyliodid behandelt und am Rückfluß erhitzt.
Innerhalb von 10 Minuten wird eine klare Lösung erhalten. Das Gemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Lösemittel
wird verdampft. Es wird das kristalline Hydroiodid von 4-Formyl-1-[imino(methylthio)methyl]piperazin
erhalten.
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b) Hydrochlorid von 4-Formyl-1-(hydrazinoiminomethyl)piperazin
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Es
werden 48,1 g des Hydroiodids von 4-Formyl-1-[imino(methylthio]methyl]piperazin
in 100 ml Wasser gelöst,
auf eine Säule
gegeben, die mit 800 ml eines stark basischen Ionenaustauschers
in Chloridform gefüllt
ist und mit 850 ml Wasser eluiert. Das Lösemittel wird unter Bildung
eines Volumens von etwa 100 ml verdampft, das mit 7,35 g Hydrazinhydrat
behandelt wird. Das Reaktionsgemisch wird für etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt
und das Lösemittel
wird verdampft. Das ölige
Hydrochlorid von 4-Formyl-1-(hydrazinoiminomethyl)piperazin kristallisiert
beim Trocknen.
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c) Dihydrochlorid von
1-(Hydrazinoiminomethyl)piperazin
-
Es
werden 11 g des Hydrochlorids von 4-Formyl-1-(hydrazinoiminomethyl)piperazin
in 400 ml Methanol gelöst
und mit 50 ml an HClkonz. behandelt. Das Reaktionsgemisch wird für etwa 14
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Es bildet sich ein weißer
Niederschlag, der abfiltriert wird, mit Methanol und Ether gewaschen
wird, getrocknet wird und mit Wasser/Ethanol umkristallisiert wird.
Das Dihydrochlorid von 1-(Hydrazinoiminomethyl)-piperazin wird in
kristalliner, farbloser Form erhalten.
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Auf
analoge Weise wie in dem Beispiel H) beschrieben, können die
Verbindungen der Formel IV der Tabelle 2 erhalten werden: Tabelle
2
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Beispiel Q)
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Hydrochlorid von 1,1-Dimethyl-4-(hydrazinoiminomethyl)piperaziniumiodid
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a) Hydroiodid von 1,1-Dimethyl-4-[imino(methylthio)methyl]piperaziniumiodid
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Es
werden 3,2 g 4-Methyl-1-piperazincarbothioamid in 100 ml Methanol
suspendiert. Es werden 6,2 g Methyliodid zugegeben und das Gemisch
wird für
etwa 2 Stunden am Rückfluß erhitzt
und auf 20°C
gekühlt. Das
Hydroiodid des 1,1-Dimethyl-4-[imino(methylthio)methyl]piperaziniumiodidniederschlags
wird abfiltriert und getrocknet.
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b) Hydrochlorid von 1,1-Dimethyl-4-(hydrazinoiminomethyl)piperaziniumchlorid
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Es
werden 6,57 g Hydroiodid von 1,1-Dimethyl-4-[imino(methylthio)methyl]piperaziniumiodid
in 70 ml Wasser gelöst,
durch eine Säule
gegeben, die mit 150 ml eines starken basischen Ionenaustauschers
in Chloridform befüllt
ist und mit 250 ml Wasser eluiert. Wasser wird aus dem Eluat unter
Bildung eines Volumens von 50 ml verdampft, das mit 0,9 ml Hydrazinhydrat
behandelt wird und über
Nacht gerührt
wird. Das Lösemittel wird
verdampft und der erhaltene Rückstand
wird mit n-Hexan behandelt. Das Hydrochlorid von 1,1-Dimethyl-4-(hydrazinoiminomethyl)piperaziniumchlorid
wird erhalten.
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Beispiel R)
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Trihydrochlorid von 1-[Hydrazino(methylimino)methyl]piperazin
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a) Hydrochlorid von S-Methyl-2-methylisothiosemicarbazid
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Eine
Lösung
von 239,8 g des Hydroiodids von S-Methyl-2-methylisothiosemicarbazid
in 100 ml Wasser wird auf eine Säule
gegeben, die mit 1500 ml eines stark basischen Ionenaustauschers
in Chloridform befüllt
ist und mit Wasser eluiert. Das Eluat wird lyophilisiert und der Lyophilisierungsrückstand
wird mit Ether behandelt. Der Niederschlag wird abfiltriert und
getrocknet. Das Hydrochlorid von S-Methyl-2-methylisothiosemicarbazid
wird als weißer
Feststoff erhalten. Schmelzpunkt: 116°C.
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b) Hydrochlorid von 4-Formyl-1-[hydrazino(methylimino)methyl]piperazin
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Ein
Gemisch aus 20 g frisch destilliertem Formylpiperazin und 27,3 g
des Hydrochlorids von S-Methyl-2-methylisothiosemicarbazid
in 250 ml Ethanol wird über
Nacht am Rückfluß erhitzt
und das Lösemittel wird
verdampft. Der ölige
Rückstand
wird in 70 ml heißem
Isopropanol gelöst
und die Lösung
wird langsam auf 20°C
gekühlt.
Ein Niederschlag bildet sich und das Gemisch kann für etwa 2
Stunden bei 4°C
stehen bleiben. Das Hydrochlorid von 4-Formyl-1-[hydrazino(methylimino)methyl]piperazin
wird abfiltriert und aus Isopropanol umkristallisiert.
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c) Trihydrochlorid von
1-[Hydrazino(methylimino)methyl]piperazin
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Es
werden 10 g des Hydrochlorids von 1-Formyl-4-[hydrazino(methylimino)methyl]piperazin
in 250 ml Methanol gelöst.
Es werden 50 ml HClkonz zugegeben, das erhaltene
Gemisch wird über
Nacht gerührt
und das Lösemittel
wird verdampft. Ein fester Rückstand
wird erhalten, der über
festem KOH getrocknet wird. Das Trihydrochlorid von 1-[Hydrazino)methylimino)methyl]piperazin
wird in Form eines weißen
Produkts erhalten.
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In
analoger Weise wie in Beispiel R) beschrieben, aber unter Umsetzung
des Hydrochlorids von S-Methyl-isothiosemicarbazid oder des Hydrochlorids
von S-Methyl-2-methylisothiosemicarbazid oder des Hydrochlorids
von S-Methyl-4-methylisothiosemicarbazid mit einem entsprechenden
Amin können
die Verbindungen der Formel IV der Tabelle 3 erhalten werden.
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Beispiel W)
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Hydrochlorid von 1-Amino-3-(3,4-dihydroxybenzylidenamino)guanidin
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Es
wird 1 g des Hydrochlorids von Diaminoguanidin in 10 ml einer 4
N HCl gelöst
und mit 20 ml Methanol verdünnt.
Diese Lösung
wird schnell mit einer Lösung
aus 1 g von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd in 40 ml Methanol behandelt.
Das Reaktionsgemisch wird für
einige Minuten bei Raumtemperatur gerührt und das Lösemittel
wird verdampft. Der Rückstand
wird in 50 ml Acetonitril suspendiert. Der gebildete Niederschlag
wird abfiltriert und getrocknet. Das Hydrochlorid von 1-Amino-3-(3,4-dihydroxybenzylidenamino)-guanidin
wird erhalten.
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Beispiel X)
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Hydroiodid von S-Methyl-4-cyclopropylthiosemicarbazid
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Es
werden 295 mg von 4-Cyclopropylthiosemicarbazid in 5 ml trockenem
Methanol gelöst
und mit 154 ml Methyliodid behandelt. Das Gemisch wird bei 40°C unter Stickstoff
für etwa
5 Stunden gerührt,
gekühlt
und mit Diethylether behandelt. Ein farbloser Niederschlag des Hydroiodids
von S-Methyl-4-cyclopropylthiosemicarbazid
wird gebildet, abfiltriert und mit Diethylether gewaschen und getrocknet.
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Beispiel Y)
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Hydroiodid von S-Methyl-4-n-butylthiosemicarbazid
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Es
werden 147 mg von 4-n-Butylthiosemicarbazid in 2,5 ml trockenem
Methanol mit 149 mg Methyliodid behandelt. Das Gemisch wird unter
Stickstoff für
etwa 5 Stunden gerührt,
gekühlt
und mit Diethylether behandelt. Ein farbloser Niederschlag des Hydroiodids
von S-Methyl-4-n-butylthiosemicarbazid
wird gebildet, abfiltrier und mit Diethylether gewaschen und getrocknet.
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Beispiel Z)
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1-Methyl-5-mercapto-1,2,4-triazol-3-carbonsäurehydrazid
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Es
werden 0,48 g von 1-Methyl-5-mercapto-1,2,4-triazol-3-carbonsäuremethylester
in 10 ml Methanol gelöst,
mit 450 μl
Hydrazinhydrat behandelt und für
etwa 2 Stunden bei 20°C
gerührt.
Ein Niederschlag von 1-Methyl-5-mercapto-1,2,4-triazol-3-carbonsäurehydrazid
wird gebildet, abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
IR
(KBr): 1669 cm–1, 1608 cm–1,
1517 cm–1
13C-NMR (300 MHz, DMSO-d6):
35,4 (NCH3), 143,3, 154,3 und 166,7.
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Beispiel AA)
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Hydroiodid von 1,5-Dimethyl-2-(hydrazinoiminomethyl)pyrrol
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a) 1,5-Dimethylpyrrol-2-carbothioamid
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Es
werden 5 g von 2-Cyano-1,5-dimethylpyrrol in 40 ml Ethanol gelöst und mit
10 ml Triethylamin behandelt. Es werden 50 ml ethanolische H2S Lösung
(3,8 g/100 ml) zugegeben und das Gemisch wird für etwa 15 Stunden in einem
Autoklaven bei 70°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und das Lösemittel wird
unter Bildung von etwa einem Viertel seines Volumens verdampft.
Das 1,5-Dimethylpyrrol-2-carbothioamid
kristallisiert unter Kühlen
bei 0°C
in Form eines blaß-gelben
Niederschlags.
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b) Hydroiodid von 1,5-Dimethyl-2-[imino(methylthio)methyl]pyrrol
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Es
wird 1 g von 1,5-Dimethylpyrrol-2-carbothioamid in 20 ml Methanol
gelöst
und mit 1,7 g Methyliodid behandelt. Das Reaktionsgemisch wird für etwa 5
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösemittel
wird verdampft, bis die Kristallisation beginnt. Der Rückstand
wird auf etwa 0°C
abgekühlt.
Das kristalline Hydroiodid von 1,5-Dimethyl-2-[imino(methylthio)methyl]pyrrol
wird abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
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c) Hydroiodid von 1,5-Dimethyl-2-(hydrazinoiminomethyl)pyrrol
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Es
werden 1,3 g des Hydroiodids von 1,5-Dimethyl-2[imino(methylthio)methyl]pyrrol
in 20 ml Methanol gelöst.
Es werden 0,28 g Hydrazinhydrat zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wird für
etwa 3 Stunden gerührt, das
Lösemittel
wird verdampft und der Rückstand
wird aus Acetonitril/Ether umkristallisiert. Das Hydroiodid von
1,5-Dimethyl-2-(hydrazinoiminomethyl)pyrrol wird erhalten.
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Beispiel AB)
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Das
Hydroiodid von 3,4-Dihydroxy-2-(hydrazinoiminomethyl)benzol wird
in analoger Weise wie in Beispiel AA) beschrieben erhalten, aber
unter Verwendung von 3,4-Dihydroxy-thiobenzamid an Stelle von 1,5-Dimethylpyrrol-2-carbothioamid.
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1H NMR Spektren der gemäß den Beispielen erhaltenen
Verbindungen
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