DE695921C

DE695921C - Antriebsvorrichtung mit hydraulischem Gestaenge fu

Info

Publication number: DE695921C
Application number: DE1937H0150552
Authority: DE
Original assignee: CARL FRIEDRICH WILHELM BORGWAR
Current assignee: CARL FRIEDRICH WILHELM BORGWAR
Priority date: 1937-02-09
Filing date: 1937-02-09
Publication date: 1940-09-06

Description

Kupplungsantriebe bei Kraftfahrzeugen mittels hydraulischer Gestänge sind bekannt. Zur Bedienung des Kupplungsgestänges ist es ferner vorgeschlagen, mit dem Fußpedal einen Bremszylinder zu verbinden. Dadurch wird beim Auskuppeln ein langsamer Rückgang des Fußpedals bewirkt.

Auch für andere Kupplungsbedienungsvorrichtungen sind schon besondere hydraulische Bremszylinder vorgeschlagen worden.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß in dem hydraulischen Gestänge zwischen dem Antriebskolben, an dem das Pedalgestänge angreift, und dem Empfängerkolben, an dem der Kupplungshebel angeschlossen ist, ein Rückschlagventil derart eingebaut ist, daß beim Niedertreten des Pedals für schnelles Auskuppeln das Rückschlagventil geöffnet und somit der Kraftfluß des Flüssigkeitsgestänges bei dessen Verschiebung nach der Kupplungsseite auf den Empfängerkolben ungehindert freigegeben ist, bei Freigabe des Pedals aber für langsames Einkuppeln die Entlastung des Flüssigkeitsgestänges bei dessen Verschiebung nach der Pedalseite bei geschlossenem Rückschlagventil über die kleinere Bohrung in der Rückschlagventilspinde] bewerkstelligt wird.

Durch die Erfindung wird also ein schnelles Auskuppeln, aber nur ein langsames Einkup- _3<) pein, also ein weicher Einsatz der Kupplung erzielt, und zwar bei einfachster Bedienungsweise der Kupplung, ohne daß besondere Übertragungsgestänge notwendig sind. Ferner wird ein toter Gang im Gestänge vermieden.

Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt:

Abb. ι eine schematische Ansicht des hydraulischen Antriebs,

Abb. 2 in größerem Maßstabe ein in die Flüssigkeitsdruckleitung eingebautes Rückschlagventil.

Der Fußpedalhebel a, der beispielsweise in bekannter Weise unter der Wirkung' einer Feder b steht, ist durch eine Stange c mit dem Antriebskolben d eines Zylinders e verbunden, ' der mit einer Öffnung f versehen ist, an den ein Flüssigkeitssammelbehälter g angeschlossen ist. Durch die als hydraulisches Gestänge dienende Flüssigkeitsleitung h ist der Zylin-

der e mit einem zweiten Zylinder i verbunden, in dem der mit dem Kupplungshebel k verbundene Empfängerkolben I angeordnet ist.

Beim Niedertreten des Pe.dalgestänges a^c wird daher die Flüssigkeitssäule zwischen den, beiden Kolben gedrückt und durch Flüssig keitsdruck der Empfängerkolben / betätigt Dadurch, daß ein offener Flüssigkeitsbehälter g angeschlossen ist, dessen öffnung / durch

ίο den Fußpedalkolben d gesteuert wird, steht zwischen den beiden Kolben ständig nach Abschluß der Öffnung f des Sammelbehälters g eine gleichmäßige, starre Flüssigkeitssäule. Dadurch wird die Kupplung von der NuIl-

«5 stellung etwa zugleich im direkten Verhältnis zum Fußpedal bewegt. ^:

Bei Verschleiß des Kupplungsbelages fließt die überflüssige Druckflüssigkeit, als welche beispielsweise Öl Verwendung finden kann, in den Behälter g ab.

Um nun bei einer solchen Vorrichtung zu erreichen, daß ein möglichst schnelles Auskuppeln, aber nur ein langsames Einkuppeln erzielt wird, ist in die Flüssigkeitsdruck!eitung eine den Rückfluß der Druckflüssigkeit verzögernde Einrichtung, und zwar beispielsweise ein Rückschlagventil tn, vorgesehen, das unter der Wirkung der Feder η steht. Das Rückschlagventil m ist mit seiner Ventilspindel ο in einer Führung p geführt, die mittels beispielsweise kreuzförmiger Arme q im Rohr angeordnet ist. Die Spindel ο und

- das Ventil m besitzen ferner eine kleinere Durchbohrung r, so daß eine kleinere Rückflußöffnung bei geschlossenem Ventil geschaffen wird. Wird der Fußpedalhebel niedergedrückt, so öffnet sich unter dem Druck der Flüssigkeitssäule in Richtung der.Kupplung das Rückschlagventil, so daß der Kupplungs-,hebel k schnell betätigt wird und eine schnelle Üuskupplung erzielt wird.

^renn das Fußpedalgestänge α freigegeben was auch plötzlich geschehen kann, so ητά doch bei geschlossenem Rückschlagventil m der Rückfluß der Flüssigkeit durch die kleinere Öffnung r nur langsam gestattet, wodurch also die Kupplung nur ganz langsam und sanft einsetzen kann, da der Kolben / unter dem Druck der Kupplungsfeder nur allmählich zurückgeschoben werden kann.

Claims

Patentanspruch:

Antriebsvorrichtung mit hydraulischem Gestänge für die Wellenkupplung bei Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem hydraulischen Gestänge (A) zwischen dem Antriebskolben (d), an dem das Pedalgestänge (a, c) angreift-, und dem Empfängerkolben (/), an dem der Kupplungshebel (k) angeschlossen ist, ein Rückschlagventil (ra) derart eingebaut ist, daß beim Niedertreten des Pedals für schnelles Auskuppeln das Rückschlagventil geöffnet und somit der Kraftfluß des Flüssigkeitsgestänges bei dessen Verschiebung ⁶S nach der Kupplungsseite auf den Empfängerkolben ungehindert freigegeben ist, bei Freigabe aber für langsames Einkuppeln die Entlastung des Flüssigkeitsgestänges bei dessen Verschiebung nach der Pedalseite bei geschlossenem Rückschlagventil über die kleinere Bohrung (r) in der Rückschlagventilspindel (0) bewerkstelligt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen