DE597679C - Schmiereinrichtung fuer Werkzeugmaschinen mit hydraulischem Schlittenantrieb - Google Patents

Description

in Berlin

Die Erfindung bezieht sich auf "Werkzeugmaschinen, bei denen ein Schlitten mit hydraulischem Antrieb versehen ist. Es ist bereits bekannt, bei Werkzeugmaschinen Schmiereinrichtungen vorzusehen, die in Abhängigkeit von der Vorschubbewegung eines Schlittens betätigt werden. Bei diesen Einrichtungen war die Pumpe für die Schmierflüssigkeit von dem Antrieb getrennt angeordnet und mußte durch ein besonderes Gestänge bewegt werden.

Bei Werkzeugmaschinen mit hydraulischem Antrieb des Schlittens wird nach der Erfindung eine wesentliche Vereinfachung der Schmierung dadurch erzielt, daß die Kolbenstange des hydraulischen Antriebes hohl ist und als Pumpenzylinder verwendet wird. Diese Einrichtung bringt außer der Einfachheit noch den besonderen Vorteil, daß die Förderung des Schmiermittels in gleicher Stärke über einen sehr langen Hub des Schlittens erfolgen kann, was bei den bekannten Einrichtungen nur durch umständliche Gestänge möglich gewesen wäre.

Eine möglichst zweckmäßige Ausführung ergibt sich, wenn man das Zuleitungsrohr für - das Schmiermittel, welches in die hohle Kolbenstange hineinragt, fest stehen läßt und durch ein Rückschlagventil abschließbar macht, so daß es wie ein Kolben wirkt.

Auf der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung im Schnitt wiedergegeben.

Es ist angenommen, daß es sich um 'eine Maschine handelt, die zum Einarbeiten der Züge in Gewehrläufe oder Geschützrohre dient, eine sog. Drallziehmaschine. Bei dieser ist das Ziehmesser α an einem Schlitten b befestigt, der mit dem Kolben c einesi hydraulischen Kolbengetriebes durch eine Kolbenstange d verbunden ist. Die zur Zuführung des Kühl- und Schmiermittels bestimmte Leitung £ mündet unmittelbar vor dem Werkzeug a.

4-5 Die Kolbenstangen? ist hohl und wird durch einen Stopfen/ verschlossen. In das vordere Ende des Hohlraumes ragt das .Zuführungsirohrg· herein, welches über ein Rückschlagventil/i mit dem Ansaugrohr/ in Verbindung steht. Das Rohr/ mündet in 'einen Sammel- 5« behälter k.

Wird dem hydraulischen Kolbengetriebe durch die Leitung I Drucköl zugeführt, so bewegt sich der Kolben c nach links. Er nimmt den Schlitten δ mit dem Werkzeug α mit. Infolge des Rückschlagventils Ä bleibt in dem Rohr g die Flüssigkeit stehen, und dieses wirkt bei seinem Eindringen in den Hohlraum der Stange^ als Verdrängerkolben, so daß das Schmiermittel durch den Kanal m, das Rückschlagventile in die Leitunge und damit vor das Werkzeug α gelangt. Dieser Kühlmittelstrom hält an, solange siel·, der Kolben c vorwärts bewegt. Beim Rückgang des Kolbens c scMießt sich das Ventil n, und aus dem Behälter £ wird neues Kühlmittel ausgesaugt.

Es ist zweckmäßig, ein Sicherheitsventil 0 einzubauen, um bei übermäßigem Druck das Ausweichen des Kühlmittels zu gestatten.

Wenn auch die dargestellte Ausführung für die meisten Zwecke die günstigste sein dürfte, so sind doch, auch Abänderungen möglich. Beispielsweise braucht die Kolbenstange d nicht unmittelbar als Pumpenzylinder ausgebildet sein, sondern sie könnte mit einem zweiten Kolben unmittelbar oder mittelbar durch ein Gestänge in Verbindung stehen. Notwendig ist nur, daß ein besonderer Antrieb für die Kühlmittelpumpe erspart wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schmiereinrichtung für Werkzeugmaschinen mit hydraulischem Schlittenantrieb, insbesondere für Drallziehmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (d) des hydraulischen Antriebes des Schlittens (b) hohl ist und als Pumpenzylinder für die Schmierung dient.

2. Schmiereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehendes, durch ein Rückschlagventil {h) abschließbares Zuleitungsrohr (g) für das Schmiermittel in die hohle Kolbenstange (d) hineinragt und als Kolben für die Schmierpumpe wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen