DE1301715B

DE1301715B - Hydraulisches Gestaenge zum Betaetigen eines in einem Zylinder gefuehrten Kolbens

Info

Publication number: DE1301715B
Application number: DESCH38888A
Authority: DE
Inventors: Becker Josef
Original assignee: Schottel GmbH and Co KG
Current assignee: Schottel GmbH and Co KG
Priority date: 1966-04-26
Filing date: 1966-04-26
Publication date: 1969-08-21
Also published as: NL6618056A; GB1138319A; CH453026A; FR1507508A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches eine mit einem derartigen Antriebsmittel versehene Gestänge zum Betätigen eines in einem Zylinder ge- Vorrichtung zum Erzielen einer robusten und geführten Kolbens, insbesondere für hydraulisch betä- drängten Bauweise vorteilhaft so ausgestaltet, daß der tigbare Kupplungen, mit einem Geberkolben, der in zweiarmige Hebel oder Exzenter auf einer Grundeinem Geberzylinder geführt ist, der über eine ventil- 5 platte gelagert ist und daß auf dieser Grundplatte lose Steueröffnung mit einem das Betriebsmittel ent- der mit der Steueröffnung versehene Geberzylinder haltenden Vorratsbehälter verbindbar ist, wobei die zusammen mit dem Vorratsbehälter verschiebbar und Steueröffnung vom Geberkolben ab einem bestimm- feststellbar angeordnet ist. ten Kolbenhub verschließbar ist. Die Erfindung ist an Hand der Fig. 1 bis 3 er-

Ein derartiges hydraulisches Gestänge ist zur Be- io läutert.

tätigung einer Kraftfahrzeugkupplung bekannt. Es ist F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gebers

mit dieser Vorrichtung aber nicht möglich, beispiels- nach der Erfindung in der Stellung »Aus«; weise eine Lamellenkupplung mit einem vorbestimm- F i g. 2 zeigt den Geber nach F i g. 1 in der Stel-

ten Betätigungshub einzurücken und das Verhältnis lung »Ein«; von Einrückkraft und Geberhub über eine län- 15 F i g. 3 zeigt eine Kupplung, auf die die Erfindung gere Betriebszeit zu halten (deutsche Patentschrift angewendet ist. 695 921). F i g. 1 und 3 zeigen gleichzeitig eine Kombination

Aufgabe der Erfindung ist ein solches hydrau- nach der Erfindung aus Geber und Kupplung, lisches Gestänge zu schaffen, bei dem das Verhältnis Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel

zwischen Geberweg und dem Hub des Empfängers ao der Erfindung, die nachfolgend in Kombination mit auf einfachste Weise einstellbar ist. Insbesondere soll einer Reibungskupplung (F i g. 3) beschrieben wird, bei einer vorbestimmten Weglänge eines Handhebels Auf einer Grundplatte 1, die auch als Winkelstück od. dgl. der Druck auf die Lamellen einer Kupplung ausgebildet sein kann und mit Befestigungslöchern 2 einstellbar und mit einfachen Mitteln nachstellbar od. dgl. versehen ist, ist mit Hilfe von Langlöchern 3 sein, ohne daß hierzu die Anlage auseinandergebaut 25 und Schrauben 4 ein Gehäuse 5 verschiebbar oder werden muß. umsetzbar und festschraubbar gelagert. Das Gehäuse

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch besteht im wesentlichen aus einem Vorratsbehälter 6, gelöst, daß die Steueröffnung relativ zum Geber- der einen Vorrat von Betriebsmittel, z. B. öl, entkorben bzw. seinem Antrieb einstellbar ist. hält und einem Zylinder (Geberzylinder) 7. Der Vor-Es ist bereits ein stufenlos steuerbares Flüssigkeits- 30 ratsbehälter 6 und der Geberzylinder 7 sind durch Schaltwerksgetriebe bekannt, bei dem der Hub eines eine Wand 8 voneinander getrennt. Vorratsbehälter Abtriebskolbens durch einen Steuerkolben in Korn- und Geberzylinder sind durch eine Steueröffnung 9 bination mit einem nachgiebigen Anschlagkolben miteinander verbunden, die auf der Zylinderseite in dadurch eingestellt werden kann, daß der Weg des eine Ringnut 10 einmündet. Diese Ringnut bildet mit nachgiebigen Anschlagkolbens mit einer hydrauli- 35 der Zylinderwand eine sogenannte Steuerkante 11. sehen Schiebersteuerung variiert werden kann (deut- Der Vorratsbehälter ist mit einem Deckel 12 versehe Patentschrift 866 120). schlossen und mit einer öleinfüllschraube 13 ver-Weiterhin ist auch eine Fernsteuerung eines KoI- sehen.

bens in einem Zylinder bekannt, dem dauernd von In dem Geberzylinder 7 ist ein Geberkolben 14

beiden Seiten Druckmittel zugeführt wird, und zwar 40 geführt und mit Dichtungen 15 abgedichtet. Der unabhängig von der Bewegungsrichtung des Kolbens. Geberkolben wird mit einer Feder 16 vom Zylin-Der Kolben wird dadurch bewegt, daß wahlweise die derboden fortgedrückt, so daß die Feder 16 stets Kammern vor und hinter dem Kolben mit dem bestrebt ist, den zwischen Kolbenboden und Zylin-Abfluß verbunden werden. Dabei wird jeder Abfluß derboden bestehenden Zylinderraum 17 α möglichst von einem Paar Öffnungen im Abstand der Kolben- 45 groß zu halten. Der Zylinderraum ist über eine Leidicke oder einem entsprechenden Langloch gebildet, tung 18 mit dem Empfängerkolben, der im Beispiel so daß der Kolben zwischen dem Öffnungspaar oder eine Kupplung betätigt (F 1 g. 3) verbunden. Es ist auf dem Langloch zum Stillstand kommt, da dann ferner eine Entlüftungsschraube 19 an einer geeignebeide Kolbenseiten druckentlastet sind. Die Lage ten Stelle vorgesehen.

des Öffnungspaars oder Langlochs kann dabei 50 Auf der Grundplatte 1 ist ein zweiarmiger Hebel stufenlos eingestellt werden (deutsche Patentschrift 20 mittels eines Zapfens 21 od. dgl. drehbar gelagert. 551 207). Der längere Hebelarm trägt einen Knauf 22 oder

Es ist auch bekannt, die Fördermenge einer Axial- einen Handgriff od. dgl. und der kürzere Hebelarm kolbenpumpe durch eine Schiebersteuerung am Ein- ist mit einer Rolle 23 versehen, gegen die der Kolben laß zu regeln (USA.-Patentschrift 2 956 406). 55 mit seiner dem Kolbenboden abgewendeten Stirn-

Durch die Erfindung wird die gestellte Aufgabe fläche von der Feder 16 gedrückt wird. Auf der auf besonders einfache Weise gelöst. Eine besondere Grundplatte ist noch ein Anschlagstift 24 vorgesehen, Bedeutung hat die Erfindung für Kupplungen in An- der die beiden Totlagen des zweiarmigen Hebels belagen, bei denen es besonders auf einen betriebs- stimmt.

sicheren und bedienungssicheren Betrieb, der wenig 60 In der Stellung »Aus« 25 (F i g. 1) liegt der län-

Wartung erfordert, ankommt. gere Hebelarm gegen den Anschlagstift 24. Gleich-

Es ist zweckmäßig als Antriebsmittel für den zeitig wird der Geberkolben 14 von der Feder 16

Geberkolben in bekannter Weise einen zweiarmigen gegen den Zapfen 21 gedrückt. In dieser Stellung ist

Hebel oder einen Exzenter zu verwenden. Ein der- der, bezogen auf den Hub, größte Zylinderraum 17 a

artiges Antriebsmittel für hydraulisch zu betätigende 65 vorhanden; dieser ist über die Steuerkante 11 und Kupplungen ist bekannt (deutsche Patentschrift der Steueröffnung 9 mit dem Vorratsbehälter 6 ver-

610). bunden.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird In der Stellung »Ein« 26 (F i g. 2) liegt der klei-

nere Hebelarm von der anderen Seite gegen den Anschlagstift. Hierbei bildet der Geberkolben mit dem Geberzylinder den, bezogen auf den Hub, kleinsten Zylinderraum 17 b. Die Steuerkante 11 bzw. die Steueröffnung 9 wird dabei von dem Kolben abgedeckt, so daß der Vorratsbehälter 6 vom Zylinderraum 17 b getrennt ist. Der Anschlagstift 24 ist so gesetzt, daß der zweiarmige Hebel etwas über seine Totlage hinausbewegt ist, wie in Fig. 2 dargestellt ist, dadurch ergibt sich ein natürliches Einrasten mit Hilfe der Feder 16 und des Geberkolbens 14.

Obwohl der Hub des Handbetätigungselementes, d. h. des zweiarmigen Hebels 20, stets der gleiche bleibt (bestimmt durch den Anschlagstift 24J, kann der Hub am Empfänger eingestellt werden, und zwar durch Versetzen des Geberzylinders relativ zum Betätigungselement bzw. zum Kolben 14. Der Empfängerhub wird bestimmt durch das vom Kolben 14 verdrängte Flüssigkeitsvolumen auf seinem Weg vom Überschleifen der Steuerkante 11 bis zum Hubende.

Für die leichte Bedienung der Kupplung bzw. des Hebels 20 am Geber ist es wichtig, daß sich das Hebelverhältnis am Hebel 20 beim Einschub des Kolbens 14 permanent verkleinert und am Ende der Hebelbewegung 0 wird. Hierdurch wird die zuneh- as mende Federkraft der Federn 45 bei deren Zusammenpressen völlig kompensiert, so daß die aufzuwendende Kraft am Hebel 20 während des Ausrückvorganges annähernd die gleiche bleibt.

Fig. 1 und 3 zeigen das Zusammenwirken mit einer Reibungskupplung, in diesem Falle Lamellenkupplung. Dabei ist zum Einrücken der Kupplung im Gehäusedeckel 35 ein ringförmiger Kupplungskolben 38 geführt und abgedichtet, der mit Stiften 39 oder einer Verzahnung od. dgl. gegenüber dem Gehäuse gegen Drehung gesichert ist. Der Kolben wirkt über ein Wälzlager 40, einen Ring 41 und über Stifte auf eine Einrückscheibe 43.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisches Gestänge zum Betätigen eines in einem Zylinder geführten Kolbens, insbesondere für hydraulisch betätigbare Kupplungen, mit einem Geberkolben, der in einem Geberzylinder geführt ist, der über eine ventillose Steueröffnung mit einem das Betriebsmittel enthaltenden Vorratsbehälter verbindbar ist, wobei die Steueröffnung vom Geberkolben ab einem bestimmten Kolbenhub verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueröffnung (9) relativ zum Geberkolben (14) bzw. seinem Antrieb (20, 21) einstellbar ist.

2. Hydraulisches Gestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Steueröffnung (9) versehene Geberzylinder (7) relativ zum Geberkolben (14) bzw. seinem Antrieb (20, 21) einstellbar ist.

3. Hydraulisches Gestänge nach Anspruch 1 oder 2 mit einem aus einem zweiarmigen Hebel oder Exzenter bestehenden Antriebsmittel für den Geberkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel (20) oder Exzenter auf einer Grundplatte (1) gelagert ist und daß auf dieser Grundplatte der mit der Steueröffnung (9) versehene Geberzylinder (7) zusammen mit dem Vorratsbehälter (6) verschiebbar und feststellbar angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen