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Diebstahlsicherung für Kraftwagen od. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Diebstahlsicherung für Kraftwagen und ähnliche Fahrzeuge.
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Es sind bereits zahlreiche Sicherheitsschlösser für Fahrzeuge bekannt,
die z. B. auf der Verriegelung -der Türen, der Steuervorrichtung oder der Zündanlage
des Motors beruhen. Hierbei kann das Fahrzeug jedoch verschoben, z. B. auch geschleppt
werden.
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Durch die Erfindung soll auch diese Möglichkeit des- Verschiebens
der Fahrzeuge ausgeschlossen werden. Sie besteht darin, daß ein Riegel- oder Sperrorgan
die Bremsen der Räder beim Treten auf das Bremspedal blockiert, wenn das' Sperrorgan
eingeschaltet ist.
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Soll die gleiche Wirkung erhalten bleiben, auch wenn die Flüssigkeitsleitungen
zu den Bremsen unterbrochen, z. B. durchgeschnitten werden, kann dies erfindungsgemäß
dadurch erreicht werden, daß zwischen dem Sperrorgan und den Bremsen eine zweite
Verschlußvorrichtung vorgesehen wird, welche die Flüssigkeit bei eingeschaltetem
Sperrorgan -daran hindert, aus den Bremsen zu entweichen, wenn das erstgenannte
Sperrorgan eingeschaltet ist.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung durch einige Ausführungsbeispiele
erläutert werden. Fig. i ist eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung für Fahrzeuge mit mechanischen Bremsen; Fig.2 ist eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung für Fahrzeuge mit hydraulischen Bremsen; Fig.
3 ist ein Querschnitt durch ein Sperrorgan gemäß -der Erfindung ; Fig. 4 ist ein
Querschnitt durch die zweite Verschlußvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 5 ist
ein Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform gemäß Fig.4.
Im
System der Fig. i ist an einem Arm i des Bremspedals 2 ein Kabel 3 befestigt. Das
Kabel 3 führt zum Sperrmechanismus ,1. Dieser Mechanismus besteht beispielsweise
aus einer unter der Wirkung einer Feder stehenden und mit einer Verzahnung versehenen
Trommel, in die ein ebenfalls mit einer Verzahnung versehener Riegel eines . Schlosses
eingreifen kann.
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Diese Riegggelvorrichtung kann in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht
sein, so daß sie ausschließlich mit einem Schlüssel bedient werden kann. Des weiteren
kann das Kabel derart im Fahrzeug verlegt sein, daß es nicht erreichbar ist, um
z. B. mit einer Zange durchgeschnitten zu werden.
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An Stelle eines Kabels kann auch ein Gestänge Verwendung finden, Wenn
das Pedal niedergetreten ist, wird das Schloß der Riegelvorrichtung geschlossen,
und die Bremsen sind blockiert.
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Für ein Fahrzeug mit hydraulischen Bremsen kann die Riegelvorrichtung,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist, wie ein Sperrorgan ausgebildet sein. Hierbei ist
das Bremspedal 2 mit dem Bremszylinder 5 verbanden, und nie Flüssigkeitsleitung
6 führt zur Bremse 7. Das Sperrorgan 8 verhindert, wenn es durch Niedertreten des
Bremspedals eingeschaltet ist, daß die Flüssigkeit aus der Bremse entweichen kann.
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Es empfiehlt sich, das Sperrorgan, das z. B. ein Hahn sein kann, derart
auszubilden, daß nach denn Einschalten des Sperrorgans, wenn das Bremspedal noch
nicht niedergetreten ist, die Räder noch nicht blockiert werden. Das Fahrzeug kann
dann z. B. in einer Garage auch noch von Hand versetzt «erden.
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Nachdem jedoch das Bremspedal niedergetreten i.st, sind die Bremsen
blockiert. Wenn also bei Entwendung mit dem Fahrzeug gefahren wird, wird
-es mit dem ersten Niedertreten des Bremspedals blockiert.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch ermöglicht, daß das Sperrorgan gemäß
Fig. 3 aus einem Plungerkolben g besteht, der mittels eines Schlüssels io in die
wirksame Lage gebracht werden kann, in der der Kolben die Flüssigkeitsleitung 6
zwischen dem Bremszylinders und den Bremsen? abschließt. Der in einem Gehäuse i
i eingeschlossene Kolben g besteht aus federndem Material und befindet sich vor
einer Öffnung 12 der Flüssigkeitsleitung 6, welche von dem Bremszylinder 5 herkommt.
Mittels des Schlüssels io und eines Stiftes 13 wird der Kolben g gegen die Öffnung
12 gepreßt. Der Kolben ist so ausgebildet, daß die Flüssigkeit aus der Leitung 6,
«-elche zum Bremszylinder 5 führt, entlang am Kolben verdrängt werden kann. Die
Flüssigkeit tritt hierbei in den ringförmigen Kanal 14 im Gehäuse i i und strömt
zu den Bremsen.
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Hingegen verhindert die Gestalt des Kolbens ein Strömen der Flüssigkeit
in entgegengesetzer Richtung. Dies ist nur möglich, nachdem der Kolben g die. Öffnung
12 wieder freigegeben hat. Das Sperrorgan kann gleichzeitig als Kontaktvorrichtung
1s dienen. Das Schloß 16 und der Schlüssel io können beliebig ausgebildet sein.
( Wenn die Leitung 6 in der Nähe der Bremsen unterbrochen wird, würde die Flüssigkeit
aus ihnen entweichen und die Blockierung der Räder aufgehoben werden. Um dies zu
verhindern, ist erfindungsgemäß zwischen dein Sperrorgan 8 und den Bremsen 7 .eine
zweite Verschlußvorrichtung 17 angeordnet, welche die Flüssib zeit daran
hindert, bei eingeschaltetem Sperrorgan aus den Bremsen zu entweichen. Es empfiehlt
sich, die Verschlußvorrichtung 17 in der Nähe der Bremsen in der Radnabe anzubringen
und so anzuordnen, daß sie von Unbefugten nicht demontiert werden Icann.
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Diese Z'erschlußvorrichtung, die in Fig. 4 und 5 dargestellt ist,
ist in der Art eines Rückschlagventils ausgebildet, Idas für .das Abbremsen die
Bremsflüssigkeit passieren läßt, während beim Nachlassen des Flüssigkeitsdruckes
außerhalb der Bremsen das Ventil geschlossen wird, so :daß der Flüssigkeitsdruck
in der Bremse aufrechterhalten bleibt.
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Wenn ein normales Rückschlagventil Verwendung fände, würde es überhaupt
nicht möglich sein, mit ,dem Fahrzeug zu fahren, weil dann die Flüssigkeit nicht
mehr aus den Bremsen entweichen könnte.- Deshalb besteht die Verschlußvorrichtung
gemäß Fig. 4 aus einem Gehäuse 17, in dem zwei Kanäle 2o und 2i vorgesehen sind,
die mittels wenigstens zweier Ventile ig oder Kugeln 22, 23 derart abgeschlossen
sind, daß eine Flüssigkeitsströmung nur in einer Richtung, nämlich im Kanal 2o nur
rzur Bremse hin und im Kanal 21 nur in entgegengesetzter Richtung möglich ist. Hierbei
ist im Kanal ei, in welchen die Flüssigkeit von der Bremse abströmt, ein von einem
Kolben 25 abgeschlossener Expansionsraum 24 vorgesehen. Die Wi,rhungsweise ist folgende:
Beim Abbremsen wird das Ventil ig entgegen der Wirkung einer Feder verschoben, und
die verdrängte Flüssigkeit läßt die Bremsen anziehen. Beim Läsen der Bremse geht
das Ventil in die gezeichnete Lage zurück. Wenn nun das Sperrorgan 8 eingeschaltet
ist, herrscht in der Leitung 6 ein großer Überdruck; hierdurch kann das Ventil ig
nicht mehr sofort 'in nie gezeichnete Lage zurückkehren, sondern verschiebt sich
unter der Wirkung der Feder langsam in seine Verschlußlage. Beim Durchschneiden
der Leitung 6 kann nun keine Flüssigkeit mehr aus den Bremsen abströmen.
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Wenn das Sperrorgan 8 ausgeschaltet und mit dem- Bremspedal ein stärkerer
Druck auf die Flüssigkeit ausgeübt wird, verschiebt sich das Ventil i9, weil die
Flüssigkeit über das Kugelventil22 zum Expansionsraum 24 ausweichen kann.
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Beim Lösen des Bremsdruckes kann das Ventil i9 wieder zurückgehen,
und das Übermaß an Flüssigkeit ist aus der Bremse zum Expansionsraum 24 geströmt.
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsform eines Rückschlagventils nach der
Erfindung dargestellt. Dieses besteht aus einem Gehäuse 18, in welchem eine mit
Bohrungen 26 versehene Zwischenwand 27 angeordnet ist.
Durch die
Wand 27 geht eine Welle 28, an welcher in Ventil 29 befestigt ist. Außerdem trägt
die Welle einen Kolben 30.
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Die Öffnung 31 ,des Gehäu's."s 18 ist an die Bremse 7 angeschlossen,
während die Öffnung 32 mit der Leitung 6 verbunden ist. Das Gehäuse i8 ist ganz
mit Flüssigkeit gefüllt. Wenn während des Fahrens das Bremspedal 2 miedergetreten
wird, drückt die Flüssigkeit aus der Leitung 6 gegen den Kolben 30, wodurch sich
dieser verschiebt und die Flüssigkeit zwischen dem Kolben 30 und der Wand
27 durch die Bohrungen 26 hindurch zur Bremse strömt. Hierbei wird gleichzeitig
das Ventil 29 geöffnet. Wenn man mit dem Abbremsen aufhört, kehrt der Kolben
30 wieder zurück, und die Flüssigkeit kann aus der Bremse 7 abströmen. h,efindet
sich,das Ventil 29 in seiner geschlossenen Lage, so ist der Bremsdruck nicht mehr
vorhanden.
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Wenn man das Sperrorgan 8 einschaltet, wird die Bremse 7 .in der izuvor
beschriebenen Weise vollgepumpt, und es 'herrscht dann im Gehäuse 18 ein bestimmter
Bremsdruck, z. B. von 4 at. Weil die Flüssigkeit nicht mehr zurückströmt, bleibt
das Ventil 29 zunächst offen. In dieser Lage. drückt .die Feder 33 gegen den Kolben
30, was sich jedoch insofern nicht sofort auswirken kann, weil im Gehäuse in der
Nähe d.°r Öffnungen 32 g@eiClifalls ein Druck von 4 at herrscht. Der Spielraum des
Kolbens 30 im Gehäuse i8 ist derart gewählt, daß die Flüssigkeit infolge
des Druckes der Feder 33 langsam am Kolben 30 entlang strömen kann. `Fenn
nun die Leitung 6 unterbrochen wird, fließt die Flüssigkeit zwar an der Öffnung
32 fort, jedoch die Bremsen bleiben gefüllt.
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Wenn das Sperrorgan 8 eingeschaltet ist, wird also nach einiger Zeit
das Ventil29 immer geschlossen sein, so daß die Bremsen blockiert bleiben.
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Wenn man abfahren will, wird das Sperrorgan 8 gelöst und mit dem Bremspedal
ein Überdruck erzeugt. Da sich der Kolben 30 nicht verschieben kann, wird
die Flüssigkeit durch die Öffnung 34 in die Kammer 35 verdrängt und drückt dort
entgegen :der Wirkung einer Feder 37 den Kolben 36 fort.
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Der Raum, in de m die Feder 37 angeordnet ist, steht durch eine Öffnung
mit :der Außenluft in Verbindung. Am Kolben 36 ist eine Stange 39 befestigt, die
einen Kolben 40 trägt. Der Kolben 40 besitzt ein Ventil 41, wodurch das Wegdrücken
des Kolbens beschleunigt wird, während er nur langsam in die ursprüngliche Lage
zurückkehrt. Wenn der Kolben 36 verschoben ist und der Druck mittels des Bremspedals
verringert wird, kann die Flüssigkeit aus der Bremse 7 Über den Kanal 42, die Kammer
35 und die Öffnung 34 zur Öffnung 32 hin ausweichen, wodurch die Bremsen freigegeben
werden.