DE938070C - Mindestdruckventil fuer Eisenbahnbremsen - Google Patents
Mindestdruckventil fuer EisenbahnbremsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf durch ein Druckmittel zu betätigende Ventile derjenigen Art, bei
der ein Ventilglied von einem Kolben betätigt wird, auf den das Druckmittel entgegen der Wirkung
einer Rückstellkraft einwirkt und bei der die dem Druckmittel ausgesetzte Fläche des Kolbens vergrößert
wird, wenn der Kolben aus seiner normalen Stellung, in die er von der Rückstellkraft gedrückt
wird, herausbewegt wird, so daß er schnell in seine Arbeitsstellung gebracht und in dieser Stellung
durch einen Druck gehalten wird, der geringer ist als der, der zum Einleiten der Betätigung des
Kolbens erforderlich ist.
Gemäß der Erfindung ist bei einem an sich bekannten Ventil der vorgenannten Art, auf dessen
Betätigungskolben zwei verschiedene Flächen gebildet sind, nämlich eine erste oder kleinere Fläche,
die dem betätigenden Druckmittel bei in normaler Stellung befindlichen Kolben ausgesetzt werden
kann, und eine zweite oder größere Fläche, die dem betätigenden Druckmittel bei in Arbeitsstellung
befindlichem Kolben ausgesetzt wird, ein Umschalthahn vorgesehen, der die erste Fläche mit der
zweiten Fläche in Verbindung bringen kann, um den Druck, bei welchem das Arbeiten des Kolbens
eingeleitet wird, zu vermindern.
Ein durch ein Druckmittel zu betätigendes Ventil der beschriebenen Art ist besonders für den Gebrauch
in einer Verteilerventilanordnung derjenigen Art geeignet, wie sie in Druckmittelbremseinrichtungen
für Eisenbahnfahrzeuge benutzt wird. Diese Einrichtungen weisen gewöhnlich außer dem Ver-
tellerventil selbst einen Umschalthahn, ein allgemein als Mindestdruckventii'bekanntes Ventil und
ein Schnellsteuer- oder Beschleunigergefäß auf.
Der Umschalthahn ist vorgesehen, um eine Einstellung des Anlegens der Bremsen zur Anpassung
an die verschiedenen Betriebsbedingungen, wie sie
■ im Personenzug- und Güterzugverkehr notwendig sind, zu ermöglichen.
Der Druck im Bremszylinder, bei dem das
ίο Schließen des Mindestdruckventils veranlaßt wird,
wird gewöhnlich durch die Bremsbedingungen bestimmt, die im Güterzugverkehr herrschen, und
dementsprechend wird die Stärke einer- Rückstellfeder für das Mindestdruckventil gewählt. Es ist
jedoch wünschenswert, daß sich das Mindestdruckventil unter den im Personenzugverkehr-herrschen-
_den Bedingungen bei einem vergleichsweise geringeren Bremszylinderdruck schließt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Das in der Zeichnung schematisch wiedergegebene Mindestdruckventil weist ein im wesentlichen
zylindrisches Gehäuse auf, welches- einen topfförmigen Kolben 1 und in seinem-oberen Ende ein
Ventilglied 2 enthält, das von seinem Sitz durch den Kolben 1, wenn dieser sich in seiner oberen
Stellung-befindet, entfernt gehalten wird, um eine Verbindung zwischen einer zum (nicht dargestellten) Bremszylinder führenden Leitung 3 und
einer Einlaß leitung 4 herzustellen, durch die Druckluft zugeführt wird, um das Anlegen der Bremsen
zu bewirken. Eine zusätzliche Verbindung besteht zwischen den beiden Leitungen 3 und 4 durch einen
verengten Durchgang 5 sowie über eins Ausnehmung 6 in einem, »Personenzug-Güterzug«-
Umschalthahn 7 (wenn sich dieser in der Stellung »Personenzug« befindet, die in der Zeichnung durch
die mit »P« bezeichnete punktierte TLinie angedeutet ist) und einen verengten Durchgang 8.
Der Innenraum des fopfförmigen Kolbens r wird ständig durch eine mittlere Öffnung 9 im Boden
des zylindrischen Gehäuses mit der Außenluft in Verbindung gehalten,, wobei der- Kolben in seine
obere, d. h. die Bremslösestellung durch eine in ihm untergebrachte Rückstellfeder 10 gedrückt wird.
Die obere Fläche des Kolbens ist mit einer Dichtung 11 versehen, die mit einer vorspringenden
Rippe 12 in-Eingriff kommen.kann, welche die
untere Kante eines Teiles des zylindrischen Gehäuses
umgibt, der einen geringeren Durchmesser als der übrige Teil des.Gehäuses aufweist, so daß
er die obere Kolberifläche in eine innere Fläche 13
und eine äußere Fläche 14 unterteilt, wobei über
der äußeren Fläche 14 eine ringförmige Kammer gebildet wird,-.wenn sich der Kolben 1 in seiner
oberen Lösestellung befindet. Die innere Fläche 13 der Kolbenoberfläche steht über einen Durchgang 15
in ständiger Verbindung mit der Leitung 3 und
dem Bremszylinder, während die äußere Fläche 14
.mit der Drucklufteinlaß leitung 4 über eine Leitung
i6,- die Hahnausnehmung 6 (nur wenn sich, der Umschalthahn 7 in. seiner Stellung »Personenzug«
befindet) und eine Leitung 17 in Verbindung steht.
Wenn beim Einleiten eines Bremsvorganges der Umschalthahn 7 sich in der Stellung »Güterzug«
befindet (in der Zeichnung durch die mit »G« bezeichnete Linie angedeutet), dann strömt Druckluft
verhältnismäßig unbeschränkt durch das offene Tellerventil 2, den Durchgang 15 und die Leitung 3
zum Bremszylinder, und wenn der Druck darin, der auf die innere Fläche 13 des Ventilkolbens 1 wirkt,
ausreicht, um die Gegenwirkung der Rückstellfeder 10 zu überwinden, wird der Kolben 1 abwärts
bewegt, so daß seine gesamte Oberfläche dem Bremszylinderdruck ausgesetzt und der Kolben
dadurch sehr schnell in seine untere Stellung bewegt wird. Das Tellerventil 2 wird auf diese Weise
geschlossen, und jede weitere Zufuhr von Druckluft zum Bremszylinder erfolgt demgemäß durch den
verengten Durchgang 5 mit verminderter Geschwindigkeit.
Wenn sich jedoch beim Einleiten eines Bremsvorganges - der Umschalthahn 7 in der Stellung
»Personenzug« befindet, dann strömt Druckluft über den Durchgang 5 und die Leitung 3 zum
Bremszylinder und außerdem sowohl über die Leitung 17 als auch den Durchgang 8 und die Ausnehmung
6 im Umschalthahn 7 zur Leitung 16 und durch diese Leitung 16 in die ringförmige Kammer,
die über der äußeren Fläche 14 des Ventilkolbens 1 gebildet ist. Der Druck des Druckmittels im Bremszylinder
erhält daher Zutritt zur ganzen Kolbenfläche und überwindet die Gegenwirkung der Rückstellfeder
10 bei einem Druck, der verhältnismäßig niedriger ist als der, der für eine Betätigung bei
-auf »Güterzug« stehendem Umschalthahn notwendig ist:
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Durch ein Druckmittel zu betätigendes Mindestdruckventil für Eisenbahnbremsen, bei dem ein Ventilkegel durch einen Kolben gesteuert wird, auf den das Druckmittel entgegen der Wirkung- einer Rückstellkraft einwirkt, wobei auf der einen Kolbenseite zwei Druckflächen gebildet sind, nämlich eine erste oder kleinere Fläche, die dem betätigenden Druckmittel ausgesetzt werden kann, wenn der Kolben sich in ■ seiner normalen Stellung-befindet, in die er von der Rückstellkraft gedrückt wird, und eine zweite oder größere Fläche, die dem betätigenden Druckmittel ausgesetzt ist, wenn der Kolben sich in seiner Arbeitsstellung befindet, dadurch gekennzeichnet, -daß ein Umschalthahn (oder eine ähnliche Vorrichtung) vorgesehen ist, der die erste Fläche mit der zweiten Fläche in Verbindung bringen kann, um den Druck, bei welchem die Betätigung des Kolbens eingeleitet wird, zu vermindern.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr, 436 375.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©509 620 1.56
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB6867/51A GB689528A (en) | 1951-03-22 | 1951-03-22 | Improvements relating to fluid pressure operated valves |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE938070C true DE938070C (de) | 1956-01-19 |
Family
ID=9822218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW8035A Expired DE938070C (de) | 1951-03-22 | 1952-03-05 | Mindestdruckventil fuer Eisenbahnbremsen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE509741A (de) |
DE (1) | DE938070C (de) |
FR (1) | FR1051926A (de) |
GB (1) | GB689528A (de) |
NL (2) | NL77550C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5393967A (en) * | 1993-07-21 | 1995-02-28 | Sensis Corporation | Method and apparatus for non-contact reading of a relief pattern |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE436375C (de) * | 1925-08-18 | 1926-10-30 | Wilhelm Staby | Vorrichtung zum Abbremsen der Last bei Eisenbahnluftdruckbremsen |
-
0
- NL NL7016938.A patent/NL167252B/xx unknown
-
1951
- 1951-03-22 GB GB6867/51A patent/GB689528A/en not_active Expired
-
1952
- 1952-02-06 NL NL167252A patent/NL77550C/xx active
- 1952-02-29 FR FR1051926D patent/FR1051926A/fr not_active Expired
- 1952-03-05 DE DEW8035A patent/DE938070C/de not_active Expired
- 1952-03-05 BE BE509741D patent/BE509741A/fr unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE436375C (de) * | 1925-08-18 | 1926-10-30 | Wilhelm Staby | Vorrichtung zum Abbremsen der Last bei Eisenbahnluftdruckbremsen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE509741A (fr) | 1952-03-31 |
GB689528A (en) | 1953-04-01 |
NL77550C (nl) | 1955-03-15 |
NL167252B (nl) | |
FR1051926A (fr) | 1954-01-20 |
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