DE551207C

DE551207C - Fernsteuerung eines Kolbens

Info

Publication number: DE551207C
Application number: DE1930551207D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED MAUCH
Current assignee: ALFRED MAUCH
Priority date: 1930-10-21
Filing date: 1930-10-21
Publication date: 1932-05-28

Description

Die Erfindung betrifft die Fernsteuerung eines Kolbens in einem Zylinder, dem von beiden Seiten her gleichzeitig Druckmittel zugeführt wird. Die Einstellung des KoI-bens zwischen je zwei Öffnungen im Abstand der Kolbendicke, deren mehrere paarweise vorgesehen sein können, geschieht durch einen Hahn, der die betreffenden durch Rohrleitungen mit ihm verbundenen Öffnungen gleichzeitig freigibt.

Bekannt sind Hilfsvorrichtungen, die aus einem Arbeitskolben in einem Zylinder bestehen und durch Druckmittel angetrieben werden, wobei die Steuerung des Kolbens durch leicht zu bedienende Handgriffe erfolgt. Ferner ist es bekannt, einem Zylinder, in dem sich ein Arbeitskolben bewegt, von beiden Seiten her gleichzeitig Druckmittel zuzuführen. Dies geschieht dabei jedoch nur bei einer Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens. Bei der entgegengesetzten Bewegungsrichtung fließt auf einer Seite Druckmittel ab. Abb. ι zeigt schematisch den Erfindungsgegenstand,

Abb. 2 eine geänderte Ausführungsform.

Die Wirkungsweise der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform ist folgende:

In einem Zylinder 7.7, bewegt sich ein Kolben K und treibt mittels der Kolbenstange St einen Stellhebel U an. Der Zylinderinnenraum steht an seinen beiden Enden D¹ und D² mit irgendwelchen Druckmittelförderern (Ölpumpe, Luftpumpe) in Verbindung, und zwar ist die Förderung dieses Druckmittels fortdauernd während der ganzen Betriebszeit der Einrichtung. An den Stellen der Zylinderwandung, an die sich der Kolben bewegen lassen soll, sind paarweise angeordnete Ausflußöffnungen A¹, A², A³, A*, A⁷', A^a angebracht, die durch Rohrleitungen R mit einem Umstellhahn H verbunden sind. Je nach der Stellung des Hahnes werden zwei zusammengehörige dieser Ausflußöffnungen mit dem Außenraum in Verbindung gebracht. Der Abstand zweier je paarweise angeordneter Ausflußöffnungen entspricht der Dicke des Kolbens K, das heißt, wenn sich der Kolben zwischen zwei solchen Öffnungen befindet, dann wird jede dieser beiden Öffnungen an den beiden Seiten des Kolbens noch frei gelassen. Befindet sich z. B. der Kolben in der gezeichneten Stellung und der Hahn wird auf die Ausflußöffnungen A¹, A² eingestellt, so hat das Druckmitel, das durch den Zufluß I?¹ in das Zylinderinnere gelangt, direkten freien Ausfluß durch die Öffnung A¹ über die Leitung R und den Hahn. Dem Druckmittel, das durch die Öffnung Ώ" gelangt, steht jedoch eine solche xA.bflußmöglichkeit nicht zur \'erfügung. Es drückt also auf den KoI-ben und bewegt diesen so lange nach links, bis er die Ausflußöffnung A² überschritten und freigegeben hat. Jetzt hat das durch D² zufließende Druckmittel die Möglichkeit, durch die in Ä¹ angeschlossene Rohrleitung und durch den Hahn ins Freie zu gelangen, so daß der Kolben in der gewünschten Stellung stehenbleibt. Wird der Hahn auf eine be-

liebige andere Einstellung gedreht, so vollzieht sich dasselbe Spiel in umgekehrter Richtung, und der Kolben stellt sich zwischen die beiden Ausflußöffnungen, die durch die Stellung des Hahnes gerade freigegeben werden.

Es sei besonders bemerkt, daß die Rohrleitungen zwischen dem Hahn H und dem Zylinder Z praktisch sehr lang gemacht werden

ίο können, so daß ohne weiteres eine Fernsteuerung des Kolbens erfolgen kann, wobei im vorliegenden Fall insgesamt J Rohrleitungen (eine zur Rückleitung des Druckmittels) erforderlich sind. Die Kolbenbewegung wird durch die Kolbenstange St auf den zu steuernden Umstellhebel U übertragen, der die Umsteuerung z. B. eines Wendegetriebes bewirkt. In Abb. 2 ist grundsätzlich dieselbe Einrichtung dargestellt, jedoch ist dabei noch die weitere Forderung· erfüllt, daß der Kolben nicht nur in eine beschränkte Anzahl von Stellungen, sondern in jede beliebige Stellung gebracht werden kann. Es ist zu diesem Zweck ein röhrenförmiger Schieber Sch in Richtung der Zylinderachse durch den Zylinder Z und durch den Kolben /C hindurchgeführt. Dieser röhrenförmige Schieber enthält an Stelle der in Abb. I dargestellten, paarweise angeordneten Ausflußöffnungen eine längere öffnung AL. Die Länge von AL ist etwas größer als die Kolbendicke, derart, daß der Kolben K₁ wenn er sich über AL befindet, auf jeder Seite noch eine kleine Ausflußöffnung frei läßt. Die Bohrung des Schiebers Sch steht bei A mit dem Außenraum in Verbindung. Der Einstellvorgang ist grundsätzlich derselbe wie bei der in Abb. ι dargestellten Ausführungsform. In der gezeichneten Stellung des Kolbens K und

4.0 des Schiebers Sch kann nur das durch D² in das Zylinderinnere gelangende Druckmittel durch AL und A ohne weiteres abfließen, während das Druckmittel, das durch D¹ einströmt, keinen Abfluß hat und infolgedessen einen Druck auf den Kolben ausübt, der diesen und damit die Kolbenstange St und das Umstellglied U so lange nach rechts bewegt, bis sich der Kolben K über AL befindet und links eine kleine öffnung von AL freigegeben wird, durch die nunmehr auch das durch D¹ zufließende Druckmittel ins Freie gelangen kann. Der Kolben bleibt in dieser Stellung stehen. An die Stelle des Langloches AL können natürlich auch wieder zwei Einzellöcher im Abstand der Kolbendicke treten. Außerdem kann der Schieber Sch den Kolben K auch an einer anderen Stelle durchsetzen, z. B. in der Mitte, oder er kann denselben auch nur berühren, wobei Sch in einer Langbohrung der Zylinderwandung geführt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Fernsteuerung eines Kolbens in einem Zylinder, dem dauernd Druckmittel zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von beiden Seiten her gleichzeitig unabhängig von der Bewegungsrichtung des Kolbens erfolgt und •daß je zwei öffnungen im Abstand der Kolbendicke angeordnet sind, zwischen die der Kolben eingestellt wird, wenn beide Öffnungen gleichzeitig für den Abfluß freigegeben werden.

2. Fernsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Öffnungen in Form eines Langloches miteinander verbunden sind.

3. Fernsteuerung nach Anspruch 1 •und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Öffnungen oder das Langloch auf einem verschiebbaren Rohr angebracht sind, das durch den Kolben geht oder ihn berührt und beliebig eingestellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen