DE655044C - Hydraulisch betaetigte Beistellvorrichtung an Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen - Google Patents
Hydraulisch betaetigte Beistellvorrichtung an Werkzeugmaschinen, insbesondere SchleifmaschinenInfo
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- DE655044C DE655044C DESCH106630D DESC106630D DE655044C DE 655044 C DE655044 C DE 655044C DE SCH106630 D DESCH106630 D DE SCH106630D DE SC106630 D DESC106630 D DE SC106630D DE 655044 C DE655044 C DE 655044C
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- machine tools
- grinding machines
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B47/00—Drives or gearings; Equipment therefor
- B24B47/20—Drives or gearings; Equipment therefor relating to feed movement
Description
Mit der Einführung hydraulisch betätigter Schleifmaschinen ergab sich zwangsläufig die
Verwendung der Ölgetriebe für die Betätigung der Beistellung. Hierbei wurden die von
den mechanischen Maschinen bekannten Klinkenschaltwerke
benutzt, die bei jeder Umsteuerung des Tisches oder des Sehleifsidhlittens
den gewünschten Zuspannimpuls bewirkten. Die in jeder Totpunktlage auszuführende Bewegung
besteht aus der eigentlichen Schaltung und dem Zurückholen der Schaltklinke. Es ist dies die allgemein bekannte Arbeitsweise
bei "normalen Rtmdschleifmaschinen.
Sofern durch eine Drosselung die Sehaltgeschwindigkeit verlangsamt werden soll, wie dies beim Einstechschleifen erforderlich ist, reichen bei der vorbeschriebenen Ausführung zwei Ölleitungen nicht. mehr aus, denn das Zurückziehen der Klinke, soll nach wie vor schnell erfolgen. Man hat sich daher teilweise so geholfen, daß man den. Hub unterteilt hat. Durch Zwischenschaltung eines Nockens wurde erreicht, daß während der ersten Hubhälfte der Vorschub und während der zweiten Hälfte das Zurückziehen erfolgt. Diese Lösung wird jedoch durch die erforderliche größere Anzahl von Kanälen und Drosselventilen kompliziert; insbesondere dadurch, daß sogar der gesamte ■ Vorgang des Zuspannens und Zurüekziehens in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens ausgeführt werden muß. Der Zuspannmechanismus ist also vollkommen symmetrisch auszubilden, und der Umfang der Vorrichtung wird dadurch ebenfalls beträchtlich vergrößert.
Sofern durch eine Drosselung die Sehaltgeschwindigkeit verlangsamt werden soll, wie dies beim Einstechschleifen erforderlich ist, reichen bei der vorbeschriebenen Ausführung zwei Ölleitungen nicht. mehr aus, denn das Zurückziehen der Klinke, soll nach wie vor schnell erfolgen. Man hat sich daher teilweise so geholfen, daß man den. Hub unterteilt hat. Durch Zwischenschaltung eines Nockens wurde erreicht, daß während der ersten Hubhälfte der Vorschub und während der zweiten Hälfte das Zurückziehen erfolgt. Diese Lösung wird jedoch durch die erforderliche größere Anzahl von Kanälen und Drosselventilen kompliziert; insbesondere dadurch, daß sogar der gesamte ■ Vorgang des Zuspannens und Zurüekziehens in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens ausgeführt werden muß. Der Zuspannmechanismus ist also vollkommen symmetrisch auszubilden, und der Umfang der Vorrichtung wird dadurch ebenfalls beträchtlich vergrößert.
Dies gilt in erhöhtem Maße, wenn auch eine ruckweise Schaltung in den Tischendstellungen
für normale Rundschleifarbeiten möglich sein soll, denn es würde hierbei ein weiteres Schaltgetriebe erforderlich. Bei der
vorliegenden. Erfindung dagegen besteht zunächst, der Vorteil, daß sowohl eine Drosselmöglichkeit
bei unbeeinflußtem schnellem Rückzug möglich ist; ferner läßt sich die ruckweise Schaltung ebenfalls ausführen,
ohne daß der Schaltapparat und das Leitungssystem dadurch umfangreicher oder komplizierter
wird.
Ein weiterei· Vorteil besteht darin., daß das Arbeitsspiel des hydraulischen Zuspannkolbens
nicht in einem, beim stetigen Zuspannen mit verschiedenen Geschwindigkeiten
auszuführenden Hub, sondern in einem Doppelhub geschieht, bei dem der Vorlauf zum
Zuspannen langsam und der Rücklauf zum Ausholen schnell betätigt wird. Hierbei wird
nur dn Drosselventil benötigt; es tritt also unbedingt gleiche Schaltgeschwindigkeit
in beiden Totpunktlagen auf, was bei den bisher üblichen zwei Ventilen "nicht ohne weiteres
selbstverständlich war. Von Bedeutung ist dabei noch, daß die Drosselung nicht im
Zulauf durch Öl, sondern durch abblasende Luft geschieht, da der Kolben nur von einer
Seite mit Öl beaufschlagt wird. Man ist also von dem Flüssigkeitsgrad des Öls unabhängig.
Bei Temperaturschwankungen wird sonst eine, unbeabsichtigte Geschwindigkeitsäniderunghe^..-vorgerufen,
was bei der Luft nicht der F^ffe
ist. Außerdem ist bei Luft eine besser dröfe^i
selnde und bremsende Wirkung als bei Öl zu'·' erzielen, und die Luft kann einfach in die
Atmosphäre ausgestoßen werden, während bei
ίο Öl besondere Ableitungen erforderlich sind.
Von der Erfindung ist in den Abb. ι bis 4 der hydraulische Schaltmechanismus in den
verschiedenen Arbeitsstellungen bei kontinuierlicher Zuspannung dargestellt. Die Abb. 5
und 6 zeigen das Klinkenschaltwerk, die Abb, 7 und 8 schließlich den hydraulischen
Mechanismus, umgeschaltet auf ruckweise Zuspannung.
Die Druckflüssigkeit tritt durch den Kanal 1 in den Zylinderraum 2 (Abb. 1) und durch
Kanal 3 hinter den Zuspannkolben 4, der sich dadurch nach rechts bewegt. Vor dem Kolben
befindet sich Luft, die bei stetiger Zuspannung durch starke Drosselung am Ventil 5
nur langsam entweichen kann und somit eine geringe Zuspaningeschwindigkeit erzeugt.
Die Kraft der Feder 6 ist schwächer als die Kolbenkraft, es tritt also ein Zusammendrük-
• ken der Feder ein. Sobald der Kolben 4 in seiner rechten Endstellung ist (Abb. 2), kann
das Drucköl durch die freigegebenen Kanäle 7° und 7 hinter den Kolben 8 treten, der sich
bisher in seiner linken Endstellung befand und nun gegen den Druck der Feder 9 nach
rechts bewegt wird (Abb. 3).
Der Ölzuflüß von der Leitung 1 zum Kanal 3 wird dadurch unterbrochen und letzterer
durch Verbindung mit dem Abfluß 10 drucklos gemacht, so daß der Kolben 4 unter Wirkung
der Feder 6 wieder nach links geschnellt wird (Abb. 4). Das Regelventil 5 ist als
Schnüffelventil ausgebildet, so daß es sich beim Ansaugen von Luft selbsttätig weit öffnet.
In der linken Endstelluiig angekommen, verbindet der Kolben 4 die unter Druck
stehende Leitung 7 mit dem Abfluß ri, so daß
nun auch . der Kolben 8 wieder durch den Druck der Feder 9 in seine Ausgangsstellung
zurückgeworfen wird.
Das vor beschriebene Arbeitsspiel wirkt sich
.nach außen hin so - aus, daß die mit dem
Schaltwerk verbundene Kolbenstande des
Kolbens 4 stets langsam nach rechts und ohne Pause nach links bewegt wird, ohne daß
irgendwelche äußere Einflüsse auf das hydraulische Aggregat einwirken. In Abb. 5 und 6
ist das bekannte Klinkenschaltwerk dargestellt, t>ei dem nur die mit der Kolbenstange
verbundene Zahnstange 12 in Eingriff mit Zahnrad 13 steht. An letzterem sitzt die
Schaltklinke-14, die sonst das fest auf der Zuspannwelle 15 sitzende Schaltrad 16 annähernd
kontinuierlich im Uhrzeigersinne , dreht.
<>i -...Soll die beschriebene hydraulische Anordn'üng
atich für ruckweise Betätigung ver-.
wendet werden, so sind im hydraulischen ■ Teil der Vorrichtung ein weiterer Kanal 17
mit Hahn 18 und in der Leitung 7 ein weiterer
Hahn 19 vorzusehen. Während bei der vorbeschriebenen Arbeitsweise dieser Kanal
17 durch Schließen des Hahnes 18 überhaupt
nicht in Wirksamkeit trat, werden jetzt bei der ruckweisen Schaltung die Hähne 18 und
19, die zweckmäßig auf einer Achse angeordnet werden, umgeschaltet, so daß sich die
Verhältnisse der Abb. 7 und 8 ergeben.
Der Kolben 8 wird zunächst durch einen an der Kolbenstange 20 angelenkten Umsteuerhebel
vom Maschinentisch aus in bekannter Weise umgesteuert. Befindet er sich also beispielsweise, wie in Abb. 7 dargestellt,
in seiner linken Endstellung, so kann die Druckflüssigkeit, von Kanal 1 kommend,
durch Raum 2 und Kanal 3 hinter den KoI-ben4
gelangen, diesen nach rechts drücken, was im Gegensatz zur kontinuierlichen Zuspannung
jetzt schnell geschieht, da nach Schließung des Schnüffelventils 5 das Öl bzw. bei der ersten Rechtsbewegung die Luft vor
dem Kolben 4 durch Hahn 18 und Leitung 17
dem Auslauf 21 zugeführt wird. Der Maschinentisch fährt nun seinen Weg aus und
schiebt (Abb. 8) in seiner anderen Endstellung wiederum durch den Umsteuerhebel den
Kolben 8 in die rechte Lage. Die Druckflüssigkeit
wird jetzt vom Einlaß 1 aus durch Raum 2, Kanal 17 und Hahn 18 zur rechten
Stirnseite des Kolbens geführt. Daß gleichzeitig Drucköl in die Kanäle 7" und 7 tritt,
ist ohne jeden Einfluß, da der Hahn 19 geschlossen
ist und nur der Luft links vom Kolben 8 ins Freie zu entweichen gestattet. Das Öl links vom Kolben 4 kann drucklos
durch die Kanäle 3 und 10 abfließen.
Der letztbeschriebene Vorgang ist also die normale bekannte Umsteuerung, die lediglich
durch Umstellen zweier Hähne 18 und 19 aus der kontinuierlichen Zuspaimeinrichtung
gebildet wird.
Soll diese normale ruckweise Zuspann;ung bei jeder Tischumsteuerung erfolgen, so kann
dies durch Verwendung eines in beiden Drehrichtungen wirksamen Schaltgetriebes (Abb. 5
und 6) ohne weiteres ermöglicht werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Hydraulisch betätigte Beistellvorrichtung an Werkzeugmaschinen, insbesondere ScHeifmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch Ab- oder Zu-schalten eines mit Luft arbeitenden Drosselventils (5) sowohl bei ruckweiser wie auch stetiger Zuspannung von nur einem Flüssigkeitsschaltgetriebe (8) betätigt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei stetiger Zuspannung der gesamte Vorlauf des Arbekskolbens (4) für die Beistellung und der gesamte Rücklauf für das Ausholen der Schaltklinke (14) benutzt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellung .auf ruckweise Zuspannung durch Zuschalten einer Leitung (17) durch Hahn (18) und Abschalten des Kanals (7) durch Hahn (19) geschieht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH106630D DE655044C (de) | 1935-03-23 | 1935-03-23 | Hydraulisch betaetigte Beistellvorrichtung an Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH106630D DE655044C (de) | 1935-03-23 | 1935-03-23 | Hydraulisch betaetigte Beistellvorrichtung an Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655044C true DE655044C (de) | 1938-01-07 |
Family
ID=7448211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH106630D Expired DE655044C (de) | 1935-03-23 | 1935-03-23 | Hydraulisch betaetigte Beistellvorrichtung an Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655044C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097312B (de) * | 1956-03-02 | 1961-01-12 | Hugo Allemann A G | Quervorschubeinrichtung fuer Innenschleifapparate |
-
1935
- 1935-03-23 DE DESCH106630D patent/DE655044C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097312B (de) * | 1956-03-02 | 1961-01-12 | Hugo Allemann A G | Quervorschubeinrichtung fuer Innenschleifapparate |
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