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Selbsttätiger Teilapparat mit einer oder mehreren Teilspindeln Die
Erfindung betrifft eine Verbesserung des im Patent 522109 (Zusatzpatent zum Patent
521404) beschriebenen Teil- und Schaltapparats. Es ist dort notwendig, daß der Arbeitstisch
mittels eines Anschlages zwei Impulse auf den Steuerschieber des Teil- und Schaltapparats
ausübt; einen ersten, der kurz vor der Bewegungsumkehr das Entriegeln und Schalten,
und einen zweiten im entgegengesetzten Sinne, der kurz nach der Bewegungsumkehr
das Wiederverriegeln und die Rückkehr aller Teile in die Anfangslage bewirkt.
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Nach dem Gegenstand der vorliegenden Erfmdung werden alle diese Vorgänge
einschließlich der Rückkehr aller Teile in die Ausgangsstellung durch einen einzigen
vom Tisch ausgehenden Impuls ausgelöst und dann selbsttätig zu Ende geführt. Hierdurch
wird der zur Ausführung der Vorgänge nötige Überlaufweg des Tisches kürzer, und
außerdem werden die Vorgänge von der Zeit unabhängig, die für die Bewegungsumkehr
des Tisches gebraucht wird.
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Die Mittel hierzu, die zu den im Patent 522 iog beschriebenen noch
hinzukommen, bestehen in einem Kanal, der vom Zylinderraum des Schaltkolbens zum
Zylinderraum des Steuerschiebers für die Verriegelungskolben führt und den der Schaltkolben
nach Beendigung der Schaltbewegung öffnet. Ferner ist der Verriegelungssteuerschieber
finit einer Einrichtung zur Aufnahme des Druckes des ihm durch diesen Kanal zugeleiteten
Triebmittels versehen, so daß er unter dessen Druck in die Ausgangsstellung zurückkehrt
und dadurch sowohl die Verriegelung als auch die Rückführung der übrigen Teile in
ihre Ausgangsstellung herbeiführt.
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Zweckmäßig ist weiterhin noch .ein Kanal zwischen dem Zylinderraum
des Verrnegelungssteuerschiebers und dem Zylinderraum des Schaltsteuerschiebers
vorgesehen, den ein Teil des Schaltsteuerschiehers während des Schaltvorganges schließt
und nach der Verriegelung wieder öffnet, um dem Triebmittel, das den Verriegelungssteuerschieber
in die Ausgangsstellung brachte, den Weg ins Freie zu öffnen.
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In den Abb. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel für einen zweispindeligen
Teilapparat dargestellt. Abb. i zeigt dis Stellung der Teilq, wenn die Spindeln
verriegelt sind, Abb. 2 die Stellung, wenn der Schaltvorgang beendet, die Riegel
aber noch nicht wieder eingesprungen sind.
Die beiden Teilspindeln
i und 2 des auf dem hin und her gehenden Arbeitstisch befestigten Teilapparats tragen
die mit ihnen undrehbar verbundenen Teilscheiben 3 und 4 sowie die Zahnräder 5 und
6, welche mit dem auf der Welle 7 des Flüssigkeitsgetriebes angeordneten Zahnrad
8 in Eingriff stehen.
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Das Flüssigkeitsgetriebe besteht aus dem Steuerschieber 9 für die
beiden die Riegel 27 und 28 betätigenden Verriegelungskolben io und i i sowie aus
dem von der Verlängerung 16 des Riegels 27 aus angetriebenen Steuerschieber 12 für
den Schaltkolben 18, welcher die Schaltung bewirkt. Zu diesem Zweck greift die Zahnstange
13 in das mittels Ratschenkupplung mit dem Wechselrad 8 verbundene Zahnrad 15 ein;
die Zähne der Ratsche sind so gerichtet, daß bei Bewegung des -Schaltkolbens 18
nach rechts, also bei Drehung des Zahnrades 15 im Uhrzeigersinne, das Zahnrad 8
mitgenommen wird, während es beim. Rückgang des Kolbens 18 nach links stehentleibt.
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Die Druckflüssigkeit strömt ständig durch den Kanal 14, 17 in die
Aussparung 40 zwischen die beiden Teile des Steuerschiebers 9 und durch Kanal i9
in die Aussparung 41 zwischen die beiden Teile des Steuerschiebers 12. Ferner ist
die obere kleinere Fläche der Verriegelungskolben io und i i sowie die rechte kleinere
Fläche des Schaltkolbens 18 ständig vom Drucköl beaufschlagt; anstatt dessen können
dort natürlich auch Druckfedern benutzt werden.
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Vom Zylinder 34, in welchem sich der Schieber i 2 bewegt, führt ,eine
Leitung 33 zum Ende des Zylinders 3 5 mit dem Kolben 18, und eine weitere Leitung
36 mündet ins Freie bzw. in den Triebmittelbehälter.
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Vom Zylinder 35 führt eine Leitung 37 zum Ende des Zylinders 38, in
dem sich der Schieber 9 bewegt. Das Ende des Zylinders 38 ist außerdem durch die
Leitung 39 mit dem Ende des Zylinders 34 verbunden. Das Ende 12' des Kolbens 12
ist oben abgeflacht, so daß bei der Stellung des Kolbens am weitesten links die
Leitung 39 durch den unteren, zylindrischen Teil von i2' abgeschlossen wird (s.
Abb.2), jedoch in der Stellung am weitesten rechts die Verbindung zwischen den Leitungen
36 und 33 offen bleibt (s. Abb. i). Am Zylinder 38 befindet sich noch eine ins Freie
bzw. zum Triebmittelbehälter führende Leitung 45.
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Die Kolbenstangen 2o und 21 besitzen schräge Anzugsflächen 22 und
23, mittels deren sie bei Abwärtsbewegung den Hebel 24 im Uhrzeigersinne, den Hebel
25 entgegengesetzt dazu drehen. Hierdurch werden über die Verbindungsstangen
26 und 29 die Riegel 27 und 28 festgezogen. Bei Aufwärtsbewegung der Kolbenstangen
geben zuerst die Anzugsflächen die Hebel frei; später stoßen die Köpfe der Stangen
gegen die Anschläge 3o, 31 der Hebel, wodurch die Riegel aus den Rasten gehoben
werden.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Abb. i zeigt: die Stellung vor dem
Ende des Rücklaufs des Arbeitstisches. Die Teilspindeln sind verriegelt, da der
Steuerschieber 9 den Kanal 32 mit dem Auslaß 45 verbindet, so daß unterhalb der
Kolben i o und i i kein Druck herrscht. Ebenso gibt der Steuerschieber 12 die Verbindung
von 33 zum Auslaß 36 frei, so daß der Kolben 18 in seiner linken Endstellung stehentleibt.
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Am Ende des Rücklaufs verschiebt der Arbeitstisch mittels der schrägen
Anschlagfläche 43 die Stange 44 des Steuerschiebers 9 nach links in die Stellung
nach Abb. 2. Hierdurch strömt Druckflüssigkeit von 14 durch 17, 40, 32 unter die
Kolben i o, i i, so daß die schrägen Anzugsflächen 22, 23 nach oben steigen und
die Hebel 24, 25 freigeben,; schließlich stoßen die Enden der Kolbenstangen 20,
21 gegen die Anschläge 3o, 31 und heben dadurch die Riegel 27, 28 aus den Rasten
der Scheiben 3, 4, welche nun für die Schaltung frei sind. Durch die Drehung des
Riegels 27 im Uhrzeigersinne wird mittels der Verlängerung 16 der Steuerschieber
12 nach links verschoben, so daß nunmehr -auch Druckflüssigkeit von 14, 19, 41,
33 zur linken Seite des Kolbens 18 strömen kann; die Zahnstange 13 wird also nach
rechts verschoben und das Zahnrad i 5 im Uhrzeigersinne gedreht, wobei es über die
Ratsche das Wechselrad 8 mitnimmt. Durch die Wechselräder 5, 6 werden dann die Teilspindeln
i und 2 um einen Winkel gedreht, der dem Übersetzungsverhältnis zwischen den Wechselrädern
.entspricht.
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Sämtliche Teile nehmen also jetzt die Stellung nach Abb.2 ein, bei
welcher die Schaltung vollendet ist, die Riegel aber noch nicht eingesprungen sind.
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Der Kolben 18 hat jetzt eine Stellung erreicht, bei der er die Leitung
37 freigibt. Das Drucköl kann also von 33 durch 35, 37 gegen die linke Seite des
Kolbens 9 gelangen und diesen in seine rechte Ausgangsstellung nach Abb. i verschieben.
Hierdurch wird der Kanal 32 mit dem Auslaßkana145 verbunden, die -Kolben io und
i i gehen abwärts, die Hebel 24, 25 werden durch die Anzugsflächen 22, 23 mitgenommen
und bewirken, daß die Riegel mit ihren schrägen Flanken in die Rasten der Teilscheiben
einfallen und dadurch die Feineinstellung und Verriegelung der Teilspindeln herbeiführen.
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Der Riegel 27 zieht mittels des Fortsatzes 16 den Steuerschieber
12 nach rechts und
gibt dadurch dem Triebmittel aus den Leitungen
39 und 33 den Weg zum Ausströmkanal 36 frei. Hierdurch kehrt der von rechts belastete
Schaltkolben 18 ebenfalls in seine linke Ausgangslage zurück; bei dieser Bewegung
bleibt das Wechselrad 8 stehen.
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Sämtliche Teile sind hiernach in die Stellung nach Abb. i zurückgeführt,
die sie während des Arbeitsganges und des Rücklaufs des Tisches beibehalten, bis
am Ende des nächsten Rücklaufs das Spiel von neuem beginnt.
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Die Steuerschieber 9 und 12 können auch derart ausgebildet sein, daß
sie gleichzeitig auch die Druckmittelzufuhr zu den Rückseiten der Kolben io, i i
und 18 steuern, so daß der Druck auf den Rückseiten nicht ständig gleich groß ist,
sondern entsprechend den gewünschten Bewegungen und dem Druckwechsel auf der Vorderseite
selbst wechselt.