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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Medikamenten-Freisetzungssystem und insbesondere
ein System zum spezifischen Freisetzen eines Medikaments im Colon
des Gastrointestinaltrakts. Genauer gesagt betrifft die vorliegende
Erfindung ein System zum Freisetzen eines Medikaments spezifisch
im Dickdarm des Gastrointestinaltrakts, welches ein Medikament (b)
umfasst, das mit einem in einer organischen Säure lösbaren Polymermaterial (a)
und einem Saccharid (c) beschichtet ist, welches durch Einwirkung
von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts eine
organische Säure
erzeugt.
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Technischer Hintergrund
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In
den vergangenen zehn Jahren kam es zu einer schnellen Entwicklung
im Gebiet der Medikamentenzufuhr oder -freisetzung. Insbesondere
sind eine Anzahl an Medikamentenzufuhr- oder -freisetzungssystemen
entwickelt worden, die einen Einfluss auf die Freisetzungskontrolle
des Medikaments bieten.
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Bei
der topischen Behandlung der Ulcerativen Colitis etc. reichert die
Medikamentenfreisetzung im Colon des Gastrointestinaltraktes das
Medikament in einer hohen Konzentration topisch an, ohne die Absorption des
Dünndarms
zu betreffen, was zu einer Reduzierung der systemischen Nebenwirkungen
führt,
und offensichtlich für
die Verbesserung der therapeutischen Wirkungen günstig ist. Wenn jedoch ein
systemisches Medikament in Augenschein genommen wird, ist andererseits
die Freisetzung im Colon nachteilig, da der Colon kürzer und
hinsichtlich der Entwicklung von Microvilli schlechter ist, als
der Dünndarm,
und daher ein geringeres Oberflächengebiet
hat, das für
die Absorption zur Verfügung
steht, und für
eine polare Verbindung weniger permeabel ist. Die durchschnittliche
Retentionszeit im steigenden Colon beträgt jedoch ungefähr 3 Stunden bei
jüngeren
Personen und ungefähr
10 Stunden bei älteren
Personen (siehe Hongo et al., Nichiheika Tsukinshi, 24, 55-80, 1988),
was gleich oder sogar länger
als in dem Dünndarm
(ungefähr
3 bis 4 Stunden) und eine lange effektive Absorptionsdauer bedeutet.
Im Hinblick auf den Aspekt des Colons als Ort der Verabreichung von
auf Peptiden oder auf Proteinen basierenden Medikamenten ist der
Dickdarm in der Hinsicht vorteilhaft, dass keine Verdauungsenzyme
sezerniert werden, und darin, dass die Peptidaseaktivität der Membran
des Dickdarms niedriger ist als im Dünndarm (Kopecek et al., Proc.
Int. Symp. Control. Rel. Bioact. Mat., 17, 130-131 (1990). Daher
wird von der Medikamentenfreisetzung im Colon erwartet, dass sie
eine verbesserte systemische biologische Verfügbarkeit ergibt.
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Eine
große
Anzahl an Präparaten,
die den unteren Teil des Gastrointestinaltrakts zum Ziel haben,
insbesondere der Colon, sind beschrieben worden. Diese Systeme werden
grob in vier Arten unterteilt. Die erste ist ein verzögertes Freisetzungssystem,
was dahingehend entwickelt worden ist, dass ein Medikament entsprechend
der Änderung
des pH-Werts freigesetzt wird, das zweite ist ein zeitverzögertes System,
das so entworfen wurde, dass ein Medikament nach einer vorherbestimmten
Zeit freigesetzt wird, das dritte ist ein Microflora-Enzymsystem,
welches von den vorhandenen Enterobakterien im unteren Teil des
Gastrointestinaltrakts Verwendung macht, und das vierte ist ein
System, das von einer lectinartigen Substanz Gebrauch macht, welche
für den
Dickdarm spezifisch ist.
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Das
erste Freisetzungssystem vom verzögerten Typ ist ein System,
das Acryl- oder Zellulose-artige enterische Beschichtungsmaterialien
verwendet, und sich bei einer Änderung
des pH-Werts auflöst.
Aufgrund der Leichtigkeit der Herstellung sind über dieses System viele Berichte
offenbart worden. Wenn das System herangezogen wird, das ein Acrylartiges
enterisches Beschichtungsmaterial verwendet, Eudragit S zum Beispiel,
können
viele Berichte gefunden werden, beispielsweise solche von Behringer,
Manchester University, Saale Co., und ähnliche. Jedoch machte die
Gruppe der Manchester University 1993 bei der AAPS einen Bericht über ihre
Einzeldosispräparate
unter Verwendung eines enterischen Beschichtungsmaterials, was zeigte, dass
das Timing der Medikamentenfreisetzung durch den Transit des Präparats im
gastrointestinalen Trakt entschieden wird, statt durch die Änderung
des pH-Werts, und daher ist die Spezifität für den Colon niedrig. Es ist
sehr wahrscheinlich, dass andere ähnliche verzögerte Freisetzungssysteme
ebenfalls bei der Colon-spezifischen Medikamentenfreisetzung ohne
Erfolg sind.
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Das
zweite System für
die zeitliche Freisetzung wird durch das Time Erosion System (TES)
von Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd. und Pulsincap von R. P. Scherer
dargestellt. Bei diesem System wird der Ort der Medikamentenfreisetzung
durch die Zeit des Transits eines Präparats im gastrointestinalen
Trakt festgelegt, was es schwierig macht, ein Medikament mit Bestimmtheit
in dem anvisierten unteren Teil des Gastrointestinaltrakts freizusetzen.
Da der Transit des Präparats
im Gastrointestinaltrakt maßgeblich
durch die Darmentleerungszeit beeinflusst wird, werden einige Präparate enterisch
gemacht. Nichtsdestotrotz ist es schwierig, ein Medikament spezifisch
im Colon freizusetzen, wenn die Transitdauer eines Präparats im
Dünndarm
in Betracht gezogen wird, welche eine Intra- und Intervariabilität aufweist,
und ebenfalls, abhängig
von der beschriebenen Krankheit, variiert.
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Das
dritte System, das von Enterobakterien Verwendung macht, ist kürzlich zahlenmäßig angestiegen. Das
System wird in solche klassifiziert, die die Degradierung azoaromatischer
Polymere durch Azoreductase verwenden, die von Enterobakterien hergestellt
wird, wie von der Gruppe der Ohio University (M. Saffran et al., Science,
Vol. 233: 1081 (1986)) und der Gruppe der Utah University (J. Kpecek
et al., Pharmaceutical Research, 9 (12), 1540-1545 (1992)) beschrieben
worden ist, und solchen, die die Degradierung von Polysacchariden
durch β-Galactosidase
der Enterobacterien verwenden, wie von der Gruppe der Hebrew University
beschrieben wird (nicht geprüfte
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 5-508631, basierend auf einer PCT-Anmeldung), und der
Gruppe der Freiberg University (K. H. Bauer et al., Pharmaceutical
Researh, 10 (10), 5218 (1993)). Zusätzlich ist auf das System unter
Verwendung von Chitosan, welches durch Chitosanase von Teikoku Seyaku
K. K. (nicht geprüfte
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 4-217924 und 4-225922 und publizierte
europäische
Patentanmeldung Nr.
EP 454383 )
eingeschlossen. Bei diesen Systemen ist die Degradierung des azuaromatischen
Polymers durch Enterobacterien langsam (J. Kopecek et al., Pharmaceutical
Research, 9 (12), 1540-1545 (1992)), und es besteht die Befürchtung,
dass schädliche
Substanzen hergestellt werden, die aus der Azobindung hervorgehen,
so dass die Systeme bei einer Langzeitverwendung nicht geeignet
sein können.
Ein Insulin-haltiges Präparat
mit diesem System wurde an Beagle-Hunde tatsächlich nur verabreicht, um
die geringen Wirkungen (M. Saffran et al., Biochemical Society Transactions, 18
(5), 752-754 (1990)) zu demonstrieren. Das System, das ein Polysaccharid
verwendet, wird als eines angesehen, das keine Sicherheitsprobleme
verursacht, da ein Material, das als Nahrungsmittelfaserstoff genommen
worden ist, verwendet wird. Jedoch wird nach einem Bericht der Gruppe
der Nottingham University Pectin langsam durch Enterobacterien degradiert,
und ein Medikament wird in künstlichem
Magensaft schneller freigesetzt (W. G. Cook et al., Pharmacueitcal
Research, 10 (10), S223 (1993)). Daher kann dieses System nicht als
ein Colon-spezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem angesehen
werden. Gleichermaßen
ist die Medikamenten-Freisetzung in künstlichem Darmsaft in dem Bericht
der Hebrew University nicht kontrollierbar.
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Das
vierte System, das eine lectin-artige Substanz verwendet, die in
dem Dickdarm vorhanden ist, ist von Kopecek et al. der Utah University
beschrieben worden (J. Kopecek et al., Proc. Int. Symp. Control.
Rel. Cioact. Mat., 17, 130-131 (1990)). Diese Technik betrifft ein
Polymerpräparat,
das durch Bindung von Fucose und eines Medikaments über eine
Azobindung an ein Polymer hergestellt wird, welches eine Lectin-artige
Substanz binden soll, das in dem Dickdarm von Meerschweinchen vorhanden
ist, und Fucose erkennt sowie den Transit des Präparats im Colon kontrolliert,
damit das Präparat
das Medikament durch Einwirkung einer Azo-Reductase freisetzt. Jedoch
ist das Fucose-erkennende Lectin für Meerschweinchen spezifisch
und wird in Ratten nicht gefunden. Daher kann diese Technik nicht
direkt auf Menschen angewendet werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, sind alle der verschiedenen Systeme, die
zuvor zur Medikamentenfreisetzung im Colon vorgeschlagen worden
sind, nicht zufriedenstellend.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Untersuchungen durchgeführt, wobei
sie ihr Augenmerk auf das dritte System unter Verwendung von Enterobakterien
gelegt haben.
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Bakterien,
die im Körper
leben, sind in der Mundhöhle
häufig,
im Magen aufgrund der Säure
selten, und im oberen Teil des Dünndarms
ebenfalls rar. Die Enterobakterien nehmen in der Abfolge des Ileum,
des Blinddarms und des Colons zu. Es ist beschrieben worden, dass
Saccharide, die in nicht verdauter Form zurückblieben, durch die Enterobakterien
in dem Teil vom Blinddarm zum aufsteigenden Dickdarm degradiert werden,
und diesen Teil schwach sauer machen (pH von ungefähr 5) (S.
S. Davis, Novel Drug Delivery and ist Therapeutic Application, S.
89-101, herausgegeben von L. F. Prescott, W. S. Nimmo, gedruckt
von John Willey & Sons,
New York).
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Nach
dem Evans' Report
(Gut, 29, S. 1035-1041, 1988) beträgt der durchschnittliche pH-Wert
im mittleren Teil des Dünndarms
6,6 und der im Blinddarm beträgt
6,4, d. h. es gibt eine geringe Änderung
des pH-Werts zwischen diesen zwei Stellen. In einem Bericht sagt
Evans, dass der pH-Wert des Blinddarms von 4,5 bis 7,5 reicht, was
eine große
Variabilität
unter den Individuen bedeutet. Andere Forscher haben berichtet, dass
der pH-Wert im Blinddarm nicht sinkt. Es wird davon ausgegangen,
dass der pH-Wert in gewisser Weise durch die Nahrung bei Versuchstieren
kontrollierbar ist, aber bei Menschen nicht kontrollierbar ist.
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Es
ist daher gefordert worden, ein ortsspezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem
zu entwickeln, welches nicht durch die pH-Änderungen in der Nähe des Blinddarms
bei den Individuen und durch die Nahrung beeinflusst wird, und so
entworfen ist, das Medikament ohne auf einer zeitlichen Kontrolle
zu beruhen, spezifisch im Colon freizusetzen.
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WO-A-8701588
offenbart eine Medikamenten-haltige Zusammensetzung. D1 scheint
kein in einer organischen Säure
lösliches
Polymermaterial zu offenbaren.
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Offenbarung der Erfindung
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In
ihrer Untersuchung Colon-spezifischer Medikamenten-Freisetzungssysteme,
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen,
dass die Erzeugung einer organischen Säure, falls möglich unter
Zuhilfenahme von Enterobacterien, es möglich machen könnte, ein
Medikament, das durch eine Hülle geschützt wird,
freizusetzen, welche durch eine organische Säure aufgelöst wird, wodurch ein Colon-spezifisches
Medikamenten-Freisetzungssystem bereitgestellt wird, welches durch
den pH-Wert in der Nähe des Blinddarms
nicht betroffen ist und nicht auf einer zeitlichen Kontrolle beruht.
Kohlenhydrate, insbesondere Saccharide, werden zuerst als ein Material
angesehen, das durch Enterobacterien degradierbar ist, um eine organische
Säure zu
erzeugen. Saccharide, die in konventioneller Weise als Bestandteile
von Präparaten
verwendet worden sind, werden durch die Verdauungsenzyme im Gastrointestinaltrakt
verdaut oder direkt aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert. Daher
haben die Erfinder der Tatsache Beachtung geschenkt, dass unter
den Sacchariden, die selten als Bestandteile pharmazeutischer Präparate verwendet
worden sind, Saccharide vorhanden sind, die weder durch die Verdauungsenzyme
verdaut werden, noch durch den Gastrointestinaltrakt absorbiert
werden. Solche Saccharide schließen Lactulose, Raffinose, Cellubiose,
Stachyose und Fructooligosaccharide ein.
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Die
Erfinder haben zuerst untersucht, ob Lactulose durch Enterobacterien,
die im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts vorhanden sind, degradiert
wird oder nicht. Im Ergebnis wurde unerwarteterweise gefunden, dass
Lactulose schnell verdaut wird, um eine organische Säure zu erzeugen.
Die Erfinder haben herausgefunden, dass, wenn ein Medikament (b)
mit einem in einer organischen Säure
löslichen
Polymermaterial (a) beschichtet wird, dem unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
zusammen mit der Lactulose zugeführt
wird, die Lactulose durch Enterobacterien abgebaut wird, um schnell
eine organische Säure
zu erzeugen, wodurch das Polymermaterial (a) aufgelöst wird,
um das Medikament (b) spezifisch im Colon freizusetzen. Die vorliegende Erfindung
ist auf Grundlage dieses Befunds vollendet worden.
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Im
Ergebnis weiterer Untersuchungen haben die Erfinder herausgefunden,
dass selbst, wenn ein Material, das durch Verdauungsenzyme abgebaut
wird, oder direkt durch den Gastrointestinaltrakt absorbiert wird,
selbiges ebenfalls ähnlich
Lactulose verwendet werden kann, sofern es durch Enterobacterien
degradierbar ist, um leichter eine organische Säure zu erzeugen, da es möglich ist,
ein derartiges Material mit einem enterischen Beschichtungspolymermaterial
(d) zu beschichten (d. h. einem Polymermaterial, welches nicht im Magen
gelöst
wird, sondern im Dünndarm),
so dass das Material leicht im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
zugeführt
werden kann. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass das Material
zuerst mit dem in organischer Säure
löslichen
Polymermaterial (a) beschichtet wird, und dann mit dem enterischen
Beschichtungs-Polymermaterial (d), um das Material dem unteren Teil
des Gastrointestinaltrakts in effizienterer Weise zuzuführen.
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Vom
strukturellen Standpunkt her wird das Material, welches durch Einwirkung
von Enterobakterien eine organische Säure erzeugt, als eines angesehen,
das Kohlenhydrate, insbesondere Saccharide, und Derivate davon,
wie beispielsweise Zuckeralkohole einschließt. Wenn die Bedingungen des
unteren Gastrointestinaltrakts, in dem die Enterobakterien leben,
in Betracht gezogen werden, wäre
eine Wasserlöslichkeit
für das Material
von Bedeutung, um schnell eine organische Säure zu erzeugen. Als Ergebnis
zahlreicher Untersuchungen wurde gefunden, dass Lactose mit mittlerer
Wasserlöslichkeit
und Ribose mit niedriger Wasserlöslichkeit
sich schwer und mit einer so geringen Menge an Wasser lösen, das
durch die Überzugsschicht
des in organischer Säure
löslichen
Materials (a) hindurchgedrungen ist, und daher keine schnelle Erzeugung
einer organischen Säure
aufweisen. Andererseits wurde bei Sucrose, Glucose, Xylose, Fructose,
Maltose und Galactose mit starker Wasserlöslichkeit bewiesen, dass sie
schnell eine organische Säure
erzeugen, was Lactulose ähnlich
ist. Andererseits wurde bezüglich
der Zuckeralkohole keine schnelle Erzeugung einer organischen Säure beobachtet,
selbst wenn Sorbitol und Xylitol mit hoher Löslichkeit, wie auch Mannitol
mit mittlerer Wasserlöslichkeit
und Maltol mit niedriger Wasserlöslichkeit
verwendet wurden. Dementsprechend ist jetzt bestätigt worden, dass Saccharide,
die eine hohe Wasserlöslichkeit
haben, als Material für
die schnelle Erzeugung einer organischen Säure besonders geeignet sind.
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Das
bedeutet, dass die vorliegende Erfindung ein System zum Freisetzen
eines Medikaments in spezifischer Weise im Colon des Gastrointestinaltrakts
betrifft, welches ein Medikament (b) umfasst, das mit einem in einer
organischen Säure
löslichen
Polymermaterial (a), und einem Saccharid (c) beschichtet ist, welches durch
Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
eine organische Säure
erzeugt.
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Das
erfindungsgemäße System
wird bevorzugt durch Beschichtung des mit Polymermaterial (a) beschichteten
Medikaments (b) und des die organische Säure erzeugenden Saccharids
(c) mit einem enterischen Beschichtungspolymermaterial (d) ausgeführt, um
diese dem unteren Gastrointestinaltrakt zuzuführen. Genauer gesagt gibt es
zwei Ausführungsformen,
insofern als das Medikament (b) und das Saccharid (c) getrennt oder
in der gleichen Zusammensetzung wie folgt formuliert werden können.
- 1) Formulierung in verschiedenen Zusammensetzungen:
Ein
System zum Freisetzen eines Medikaments in spezifischer Weise im
Colon des Gastrointestinaltrakts, welches eine Zusammensetzung umfasst,
die ein Medikament (b) umfasst, welches mit einem Polymermaterial
(a) beschichtet ist, welches in einer organischen Säure löslich ist,
welches wiederum mit einem enterischen Beschichtungspolymermaterial
(d) beschichtet ist, und eine Zusammensetzung (2) umfassend ein Saccharid
(c), welches durch Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil
des Gastrointestinaltrakts schnell eine organische Säure erzeugt,
wobei das Saccharid gegebenenfalls mit einem enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) beschichtet sein kann. [Die Zusammensetzungen (1) und (2) können als Einzelpräparat oder
als getrennt hergestellte Präparate
verabreicht werden.]
- 2) Formulierung in einer Zusammensetzung:
Ein System zum
Freisetzen eines Medikaments in spezifischer Form im Colon des Gastrointestinaltrakts, welches
eine Zusammensetzung umfasst, die ein Medikament (b) umfasst, welches
mit einem in einer organischen Säure
löslichen
Polymermaterial (a) und einem Saccharid (c) beschichtet ist, welches
durch Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
eine organische Säure
erzeugt, wobei diese Zusammensetzung weiter mit einem enterischen
Beschichtungs-Polymermaterial (d) beschichtet ist.
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[In
dieser Zusammensetzung kann das Saccharid (c) entweder als Mischung
mit dem Medikament (b) oder als Überzugsschicht
auf dem Medikament (b) benutzt werden. Das zuletzt genannte System
schließt
eine Ausführungsform
ein, bei dem das mit dem Polymermaterial (a) beschichtete Medikament
(b) mit dem Saccharid (c) beschichtet ist, eine Ausführungsform,
in der das Saccharid (c)-beschichtete Medikament (b) mit dem Polymermaterial
(a) beschichtet ist, und eine Ausführungsform, in der das Medikament
(b) mit dem Saccharid (c) und dem Polymermaterial (a) beschichtet
ist.]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines Colon-spezifischen Medikamenten-Freisetzungssystems, welches das Zusammenbringen
von (1) einem Medikament (b) umfasst, welches mit einem in einer
organischen Säure
löslichen
Polymermaterial (a) beschichtet ist und (2) einem Saccharid (c),
welches durch Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des
Gastrointestinaltrakts eine organische Säure erzeugt. Vorzugsweise ist
dieses beschichtete Medikament weiter mit einem enterischen Beschichtungspolymermaterial
(d) beschichtet, und dieses Saccharid ist gegebenenfalls mit einem
enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) beschichtet. Das Verfahren kann die Beschichtung einer Zusammensetzung
mit einem enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial (d) umfassen,
die ein Medikament (b) umfasst, das mit einem in einer organischen
Säure löslichen
Polymermaterial (a) und einem Saccharid (c) beschichtet ist, welche
durch Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
eine organische Säure
freisetzen kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in genaueren Details dargestellt.
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Das
grundlegende Konzept des Colon-spezifischen Medikamenten-Freisetzungssystems
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 1 diagrammartig
erklärt.
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Das
System der vorliegenden Erfindung besteht aus (1) einer Einheit,
die ein eine organische Säure-erzeugendes
Saccharid (c) umfasst und (2) eine Einheit, die ein Medikament (b)
umfasst, welches mit einer organischen Säure beschichtet ist, die durch
Enterobakterien (a) erzeugt wird, welches ferner durch ein enterisches
Polymer-Beschichtungsmaterial (d) beschichtet ist, d. h. ein Polymermaterial,
welches nicht im Magen gelöst
wird, sondern im Dünndarm.
Falls gewünscht,
kann das Saccharid (c), welches abgebaut wird und durch Einwirkung
von Enterobakterien eine organische Säure erzeugt mit einem enterischen
Beschichtungs-Polymermaterial beschichtet sein. Wenn sie an Menschen
oder Säuger
gleichzeitig verabreicht werden, passieren diese zwei Einheiten
den Magen fast ohne Beeinflussung und erreichen den Dünndarm,
da der pH-Wert im Magen im Allgemeinen 6 oder niedriger ist. Im
Dünndarm
mit einem pH-Wert von 6 bis 7 löst
sich die äußere Überzugsschicht, welche sich bei einem pH-Wert von
6 oder darüber
auflöst,
d. h. die Überzugsschicht,
die aus einem enterischen Beschichtungs-Polymermaterial (d) hergestellt
ist, löst
sich auf. Da das Medikament (b) in der Einheit (2) durch eine innere Überzugsschicht
geschützt
ist, die sich bei einem pH-Wert unter 6 auflöst, d. h. die Überzugsschicht
ist aus einem in organischer Säure
löslichen
Polymermaterial (a) hergestellt, das Medikament wird im Dünndarm nicht
freigesetzt. Andererseits löst
sich das Saccharid (c), welches abgebaut wird und erzeugt durch
Einwirkung von Enterobakterien eine organische Säure, und welches ein Bestandteil
der Einheit (1) ist, im Dünndarm.
Das Saccharid (c), das sich so gelöst hat, bewegt sich vom Ileum
in den Blinddarm und dann in den Colon, es durchläuft einen
Abbau durch die Einwirkung der drastisch zunehmenden Enterobakterien,
um eine organische Säure
zu erzeugen. Bezüglich
der Einheit, die das Medikament (b) enthält, löst die organische Säure, die
so hergestellt wird, die Membran, die bei einem pH-Wert von unter
6 gelöst
wird, d. h. das in organischer Säure
lösliche
Polymermaterial (a), wodurch das Medikament (b) spezifisch im Colon freigesetzt
wird.
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Das
bedeutet, dass die vorliegende Erfindung ein Colonspezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem
zum Freisetzen eines Medikaments bereitstellt, was spezifisch im
Colon des Gastrointestinaltrakts freigesetzt wird, und welches ein
Medikament (b) umfasst, das mit einem in organischer Säure löslichen
Polymermaterial (a) und einem Saccharid (c) beschichtet ist, welches
durch Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
eine organische Säure
erzeugt.
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Das
Saccharid (c), das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
und welches durch Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
abgebaut wird, um eine organische Säure zu erzeugen, ist nicht
limitiert – ob
es ein Monosaccharid oder ein Polysaccharid ist – sofern es schnell durch Enterobakterien degradiert
werden kann, um eine organische Säure zu erzeugen. Di- oder Polysaccharide,
die nicht durch Verdauungsenzyme im Gastrointestinaltrakt abgebaut
werden oder nicht direkt durch den Gastrointestinaltrakt absorbiert
werden, werden bevorzugt. Als Saccharid, das eine organische Säure schnell
bilden kann, ist es bevorzugt, dass es schnell gelöst wird
und abgebaut wird, um die organische Säure zu bilden. Dementsprechend werden
solche mit großer
Wasserlöslichkeit
bevorzugt. Genauer gesagt, ist die Menge an Wasser, die benötigt wird,
um eine 1 g Portion an Saccharid zu lösen, bevorzugt weniger als
5 ml, d. h. Saccharide mit einer Wasserlöslichkeit von mehr als 20 Gewichtsvolumen-%
werden bevorzugt. Beispiele solcher Saccharide schließen Lactulose,
Raffinose, Cellobiose, Stachyose und Fructooligosaccharide ein (welche
synthetische Disaccharide sind, die eine hohe Abbaurate durch Enterobakterien
zeigen). Die Fructooligosaccharide schließen vorzugsweise Lactosucrose
ein, wie beispielsweise Nyuka Oligo LS-55p (Hayashibara Syoji K.
K.).
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Saccharide,
die durch Verdauungsenzyme abgebaut werden oder direkt durch den
Gastrointestinaltrakt absorbiert werden, sind ebenfalls ähnlich der
oben beschriebenen Lactulose etc. verwendbar, sofern sie mit einem
enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) beschichtet sind, welches sich im Magen nicht auflöst, sondern
in dem Dünndarm.
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Um
diese Art von Sacchariden in dem unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
wirksamer bereitzustellen, ist es vorzuziehen, dass das zuvor mit
einem in organischer Säure
löslichen
Polymermaterial (a) beschichtet worden ist, und dass es dann mit
einem enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) beschichtet wird. Beispiele für Saccharide dieser Art sind
Saccharose, Glucose, Xylose, Fructose, Maltose und Galactose.
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Wie
oben angemerkt wurde, sind Bakterien, die im Körper leben, in der Mundhöhle häufig, im
Magen aufgrund der Sauerheit selten zu finden, und sind im oberen
Teil des Dünndarms
ebenfalls rar. Enterobakterien nehmen dramatisch in der Reihenfolge
Ileum, Blinddarm und Colon zu. Ein bemerkenswertes Merkmal, das beobachtet
wird, ist ein Anstieg der anaeroben Bakterien. Beim Menschen stellen
Bacteroidaceae, Bifidobacterium sp., Eubacterium sp., Clostridium
sp. und Peptococcaceae die überwiegende
mikrobielle Flora dar, und Enterobacteriaceae sp., Streptococcus
sp., Lactobacillus sp. und Veillonella sp. werden als nächste nachgewiesen.
Die intestinale mikrobielle Flora ändert sich bei einem gesunden
Individuum nicht, aber sie variiert zwischen Personen oder bei Stress,
einer bestimmten Ernährungsform
oder einer Erkrankung. Diese Variabilität ist auf spezifische Bakterien
begrenzt und ist nicht so groß,
dass die gesamte mikrobielle Flora, die am Abbau der Saccharide
teilhat, nicht mehr nachgewiesen werden kann. Während die Bakterien Saccharide
absorbieren und metabolisieren, werden zahlreiche organische Säuren erzeugt.
Die organischen Säuren,
die erzeugt werden, schließen
hauptsächlich
Essigsäure,
Propionsäure
und Buttersäure
ein, wobei sie in Abhängigkeit vom
Saccharid variieren. Diese organischen Säuren werden durch den Intestinaltrakt
absorbiert und werden zur Energiequelle für Menschen oder Tiere.
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Im
vorliegenden System löst
sich das enterische Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) (ein Polymermaterial, das sich bei einem pH-Wert von 6 oder
höher löst) in Nähe des Duodenums,
und die Enterobakterien dringen zusammen mit Wasser auf der Innenseite
des Präparats
ein. Das organische Säure
erzeugende Saccharid (c) löst
sich in Wasser, und die Enterobakterien bauen das Saccharid ab,
um eine organische Säure
zu erzeugen. So sinkt der pH-Wert ab, und das in organischer Säure lösliche Polymermaterial
(a) (ein Polymermaterial, das sich bei einem pH-Wert unter 6 löst) löst sich.
Wenn Wasser eintritt, tritt das Saccharid (c) aus und erfährt einen
Abbau durch die Einwirkung der Enterobakterien. Wenn das enterische
Polymer-Beschichtungsmaterial (d) allein verwendet wird, kann sich
das die organische Säure
erzeugende Saccharid (c) lösen und
diffundieren, und es gibt Befürchtungen,
dass die erzeugte organische Säure
die erwarteten ausreichenden Wirkungen nicht hervorruft. Es wird
daher empfohlen, dass eine Zusammensetzung, die das organische Säure erzeugende
Saccharid (c) und das Medikament (b) enthält, mit dem in organischer
Säure löslichen
Polymermaterial (a) beschichtet ist, oder eine Zusammensetzung,
die ein Medikament (b) umfasst mit dem Polymermaterial (a) beschichtet
ist, und mit dem die organische Säure erzeugenden Saccharid (c),
welche mit einem wasserdurchlässigen
Freisetzungskontrollmaterial (e) beschichtet sind. Wenn die Wasserdurchlässigkeit unzureichend
ist, kann sich das Saccharid nicht ausreichend lösen, und die Erzeugung von
organischer Säure ist
verzögert,
was dazu führt,
dass ausreichende Wirkungen sich nicht zeigen können. Um die Auflösung des Saccharids
zu beschleunigen, kann die wasserdurchlässige, die Freisetzung kontrollierende
Schicht (e) ein porenbildendes Material (f) enthalten, oder das
in organischer Säure
lösliche
Polymermaterial (a) kann eine Substanz mit einer höheren Wasserpermeabilität als das
Polymermaterial (a) enthalten, d. h. das wasser-permeable Material
(e). Wenn das organische Säure
erzeugende Material (c) zwischen der Beschichtungshülle des in
der organischen Säure
löslichen
Polymermaterials (a) und der Beschichtungshülle des enterischen Polymer-Beschichtungsmaterials
(d) enthalten ist, schließen
die Präparate
eine Ausführungsform
ein, bei der das die organische Säure bildende Saccharid (c)
mit dem in organischer Säure
löslichen
Polymermaterial (a) beschichtet ist, und gegebenenfalls weiter mit
einem wasserdurchlässlichen
Freisetzungs-kontrollierenden Material (e) beschichtet sein kann,
und eine Ausführungsform,
in der eine Zusammensetzung, die mit dem organische Säure erzeugenden
Saccharid (c) beschichtet ist und das in organischer Säure lösliche Polymermaterial
(a) enthält.
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Das
Saccharid zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung, z. B. Lactulose,
welches ein synthetisches Disaccharid ist, wird durch die Enterobakterien
abgebaut, die hauptsächlich Bifidobacterium,
Lactobacillus und Streptococcus im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
umfassen, d. h. des Colons, um Milchsäure, Essigsäure etc. zu kontrollieren.
Diabetiker zeigen eine leichte Reduzierung an Bifidobacterium und
Streptococcus, aber dies scheint keinen großen Einfluss auf den Abbau
der Lactulose zu haben, da keine Änderung bezüglich Lactobacillus beobachtet
wird. Raffinose, Cellobiose, Stachyose, Maltose und Fructooligosaccharide
werden durch die hauptsächlich
vorhandene mikrobielle Flore im Colon ähnlich Lactulose schnell abgebaut, während es
leichte Unterschiede bei den Enterobakterien gibt, durch die sie
abgebaut werden. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass ihr
Abbau keiner großen
Variabilität
unterworfen ist, wenn die mikrobielle Flora leicht variiert. Das
Gleiche scheint auf Saccharose, Glucose, Xylose, Fructose, Maltose
und Galactose zuzutreffen.
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Die
organische Säure,
die durch Einwirkung der Enterobacterien erzeugt wird, dient dazu,
den pH-Wert absichtlich zu senken, um die innere Beschichtungshülle des
Polymermaterials (a) zu lösen,
und ebenfalls an der Verbesserung der Medikamentenabsorption teilzuhaben.
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Die
Saccharidmenge, die durch die Enterobacterien abgebaut wird, um
eine organische Säure
zu erzeugen, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist nicht besonders beschränkt,
solange sie in einem Bereich für
die allgemeine Verwendung von Exzipienten von Präparaten vorliegt. Eine geeignete
Menge ist 1 zu 99,9 %, vorzugsweise 5 zu 99,9%, noch bevorzugter
10 bis 99,9%.
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Das
in organischer Säure
lösliche
Polymermaterial (a), welches erfindungsgemäß verwendet wird, ist nicht
besonders beschränkt,
sofern es pharmazeutisch annehmbar ist. Polymermaterialien, die
sich bei einem pH-Wert unter 6 lösen,
werden bevorzugt, und solche, die sich bei einem pH-Wert von 5,5
oder darunter lösen, sind
mehr bevorzugt. Spezifische Beispiele solcher Polymermaterialien
schließen Dimethylaminoethyl-methacrylat-methyl-methacrylat-butyl-methacrylat-copolymer
(Produktname: Eudragit E), Polyvinylacetal-diethylaminoacetat (Produktname:
AEA, von Sankyo Co., Ltd.), und Chitosan ein. Falls es gewünscht wird,
kann das Polymermaterial (a) ein wasserdurchlässiges Freisetzungs-Kontrollmaterial
(e) enthalten. Während
es keine Beschränkung
gibt, solange sie pharmazeutisch annehmbar sind, schließen Beispiele
des wasserdurchlässigen
Freisetzungs-Kontrollmaterials
ein Polymer aus Ethylacrylat, Methylmethacrylat und Trimethylammoniumethylmethacrylatchlorid
ein (Produktname: Eudragit RS, hergestellt von Röhm Pharma Co.), Ethylcellulose (Produktname:
Ethocel, hergestellt von Dow Chemical Co., Ltd.), Hydroxypropylmethylcellulose
(Produktname: TC-5, hergestellt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.),
Hydroxypropylcellulose (Produktname: HPC, hergestellt von Nippon
Soda Co., Ltd.), Polyethylenoxid und Polyvinylpyrrolidon. Diese
Materialien können
entweder einzeln oder als passende Mischung daraus verwendet werden.
Falls es gewünscht
ist, können
sie einen Weichmacher enthalten. Während es keine Beschränkung gibt,
sofern er pharmazeutisch annehmbar ist, schließt der Weichmacher Triacetin,
Macrogol 400, Triethylcitrat, Tween 80 und Castoröl etc. ein.
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Das
wasserunlösliche
und wasserdurchlässige
Freisetzungs-Kontrollmaterial
(e) dient als Schutzhülle zur
Kontrolle der Freisetzung des organische Säure erzeugenden Saccharids
(c) aus Tabletten oder Körnern, die
selbiges enthalten, oder zum Verhindern der Diffusion der Tabletten
oder Körner,
die darin enthalten sind. In diesem Fall kann diese Schicht zwischen
der Überzugsschicht
des organische Säure
löslichen
Polymermaterials (a), und der Hüllschicht
des enterischen Polymer-Beschichtungsmaterials (d) vorhanden sein.
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Das
Poren bildende Material (f) wird zur Beschleunigung des Wassereindringens
oder zum Herstellen von Poren verwendet, durch die Enterobakterien
hinreichend die Freisetzungs-Kontrollmembran
durchdringen können.
Das Poren bildende Material ist nicht besonders limitiert, sofern
es wasserlöslich
ist und eine Partikelgröße hat,
die größer als
die Größe von Enterobakterien
ist (ungefähr
4 μm), wenn
es laminiert ist. Salze (z. B. NaCl) und leicht wasserlösliche Saccharide
(z. B. Glucose) werden bevorzugt.
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Die
verwendete Menge des in organischer Säure löslichen Übergangs-Polymermaterials (a)
ist nicht besonders limitiert, sofern sie innerhalb eines Bereichs
der allgemeinen Verwendung als Polymermaterial in pharmazeutischen
Präparaten
verwendet wird. Eine solche Menge ist für gewöhnlich 1 bis 50%, vorzugsweise 2,5
bis 40%.
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Das
enterische Polymer-Beschichtungsmaterial (d), d. h. das Polymermaterial,
welches sich im Magen nicht löst,
sondern im Dünndarm,
ist nicht besonders limitiert, sofern es pharmazeutisch annehmbar
ist. Polymermaterialien, die sich bei einem pH-Wert von 6 oder darüber lösen, werden
bevorzugt. Beispiele davon schließen Methylmethacrylat-methacrylsäure (1:1),
Copolymer (Produktname: Eudragit L, hergestellt von Röhm Pharma),
ein Methylmethacrylat-methycrylsäure
(2:1)-copolymer
(Produktname: Eudrogit S, hergestellt von Röhm Pharma), ein Ethylacrylat-methacrylsäure (1:1)-copolymer
(Produktname: Eudragit LD-55, hergestellt von Röhm Pharma), Hydroxypropylmethylcellulose
(JPXII), Celluloseacetatphthalat (JPXII), und Shellac (JPXII) ein.
Diese Materialien können
entweder einzeln oder als geeignete Mischung daraus verwendet werden.
Falls es gewünscht
wird, kann das enterische Polymer-Beschichtungsmaterial (d) einen Weichmacher enthalten.
Nützliche
Weichmacher schließen
Triacetin, Macrogol 400, Triethylcitrat, Tween 80, Castoröl etc. ein.
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Der
Begriff „der
untere Teil des Gastrointestinaltrakts", so wie er hier verwendet wird, bedeutet
den Teil vom Ileum bis zum Colon. Der Begriff „Colon", so wie er hier verwendet wird, meint
den Teil des Dickdarms vom Blinddarm zum Rectum. Der „Blinddarm" ist eine Blinddarmwölbung, ab
dem aus der Dickdarm beginnt, und an dessen einer Seite das Ileum
offen ist.
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Der
Begriff „der
obere Teil des Gastrointestinaltrakts", so wie er hier verwendet wird, meint
den Teil vom Magen bis zum Duodenum, einschließlich des Jejunums.
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Das
Medikament (b), welches in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, ist nicht besonders beschränkt.
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Beispielhafte
Medikamente, die wirksam als Hauptwirkstoff des Präparats verwendet
werden können, schließen zahlreiche
Polypeptide, Proteine und Derivate davon ein, welche leicht im oberen
Teil des Gastrointestinaltrakts abgebaut werden und im unteren Teil
des Gastrointestinaltrakts absorbiert werden, um die pharmakologischen
Wirkungen zu zeigen. Beispiele für
die Medikamente schließen
ein Insulin, Calcitonin, Angiotensin, Vasopressin, Desmopressin,
LH-RH (luteinisierendes Hormon-freisetzendes Hormon), Somatostatin, Glucagon,
Oxytocin, Gastrin, Ciclosporin, Somatomedin, Secretin, h-ANP (menschliches
artial natriuretisches Peptid), ACTH (adrenocortiocotrophoides Hormon),
MSH (Melanocytenstimulierendes Hormon), β-Endorphin, Muramyldipeptid,
Enkephalin, Neurotensin, Bombesin, VIP (vasoaktives intestinales
Polypeptid), CCK-8 (Cholecystokinin-8), PTH (para-Schilddrüsenhormon),
CGRP (Calcitoningen-ähnliches
Peptid), TRH (Thyrotopin-freisetzendes Hormon), Endocerin, hGH (menschliches
Wachstumshormon), Cytokine (z. B. Interleukin, Interferon, Colonien-stimulierender
Faktor und Tumor-Nekrosefaktor) sowie Derivate davon.
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Die
oben genannten Peptide und Proteine schließen nicht nur natürlich auftretende
Substanzen ein, sondern auch pharmakologisch wirksame Derivate und
Analoga davon. Beispielsweise schließt Calcitonin, das erfindungsgemäß verwendet
wird, nicht nur natürlich
auftretende Produkte ein, wie beispielsweise Lachs-Calcitonin, menschliches
Calcitonin, Schwein-Calcitonin, Aal-Calcitonin und Geflügel-Calcitonin,
sondern auch Analoga davon, wie beispielsweise [Asu 1,7]-Aal-Calcitonin (Elcatonin).
Des Weiteren schließt
Insulin menschliches Insulin, Schweineinsulin, Rinderinsulin sowie
deren Analoga ein, wie beispielsweise reekombinante Formen.
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Medikamente,
die für
Erkrankungen des unteren Teils des Gastrointestinaltrakts wirksam
sind, wie beispielsweise Morbus Crohn, ulcerative Colitis, Reizdarm
und Colonkrebs, sind ebenfalls erfindungsgemäß nützlich. Beispiele solcher Medikamente
schließen
Salazosulfapyridin, 5-Aminosalicylsäure, Cortisonacetat, Triamincinolon,
Dexamethason, Budesonid, Tegafur, Fluoruracil und Derivate davon
ein.
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Zusätzlich zu
diesen physiologisch wirksamen Substanzen können zahlreiche physiologisch
wirksame Substanzen als Hauptwirkstoffe verwendet werden, die in
effizienter Weise aus dem unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
absorbiert werden. Beispielsweise antitussive Expectorantien, wie
beispielsweise Theophyllin, Vasodilatatoren, wie Nicardipinhydrochlorid
und Nifedipin, coronare Vasodilatatoren, wie beispielsweise Isosorbidnitrit,
antipyretische Analgetica, wie Acetaminophen, Indomethacin, Hydrocortison,
Ibuprofen und Salazopyrin können
verwendet werden.
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Um
diese Medikamente im Colon leicht absorbierbar zu machen, ist es
möglich,
einen oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Zusatzstoffe zum Medikament
hinzuzufügen.
Geeignete Zusatzstoffe schließen Oberflächen-aktive
Mittel, wie Sucrose-Fettsäure-Ester
(z. B. Zuckerester, L1695, hergestellt von Mitsubishi Chemical Foods
Co., Ltd.), Natriumlaurylsulfat, Polyoxyethylen-hydrogeniertes Castoröl (z. B.
HCO-60), und Polyoxyethylensorbitan höhere Fettsäure- Ester (z. B. Tween 80), Cholinsäure und
Salze davon, wie Natriumglycocholat und Chenodeoxycholinsäure, organische
Säuren
und Salze davon, wie Zitronensäure,
Tartarsäure,
Benzoesäure
und Caprylsäure,
Zersetzungsförderer,
wie β-Cyclodextrin,
pH-Regulatoren, wie Natriumzitrat, Meglumin und MgO, Trypsinhibitoren,
wie Camostatmesilat, Enzyminhibitoren, wie Aprotinin, anti-entzündliche
Mittel, wie Salicylsäure,
Aspirin, Natriumdichlofenac, Aromastoffe, wie Pfefferminzöl und Antibiotika, wie
Bacitracin und Amphotericin B ein.
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Unabhängig davon,
ob ein Medikament sauer oder basisch ist, ist es möglich, den
pH-Wert des Systems zum Zeitpunkt einzustellen, an dem sich die
Tabletten auflösen,
indem eine organische Säure
oder eine basische Substanz verwendet wird. Die organischen Säuren schließen Zitronensäure und
Tartarsäure
ein, und die basischen Substanzen schließen feste Basen (z. B. MgO),
basische Aminozucker (z. B. Meglumin) und basische Aminosäuren (z.
B. Lysin und Arginin) ein.
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Wenn
ein Medikament bei einem pH-Wert von 6 oder darunter eine geringe
Löslichkeit
hat, können Zersetzungshilfen
hinzugefügt
werden. Die Zersetzungshilfe ist nicht beschränkt, sofern sie pharmazeutisch annehmbar
ist. Beispiele schließen
nicht-ionische Oberflächen-wirksame
Mittel ein, wie beispielsweise Sucrose-Fettsäure-Ester, Glycerol-Fettsäure-Ester,
Sorbitan (z. B. Sorbitan-Trioleat), Polyethylenglycol, Polyoxyethylen-hydrogeniertes
Castoröl,
Polyoxyethylensorbitan-Fettsäure-Ester,
Polyoxyethylenalkylester, Methoxypolyoxyethylenalkylester, Polyoxyethylenalkylphenylether,
Polyethylenglycol-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylenalkylamine,
Polyoxyethylenalkylthioether, Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Copolymere, Polyoxyethylenglycerol-Fettsäure-Ester,
Pentaerythritol-Fettsäure-Ester,
Propylenglycolmonofettsäureester,
Polyoxyethylenpropylenglycolmonofettsäureester, Polyoxyethylensorbitolfettsäureester,
Fettsäurealkylolamide,
und Alkylaminoxide; Gallensäure
und Salze davon (z.B. Chenodeoxycholinsäure, Cholinsäure, Deoxycholinsäure, Dehydrocholinsäure und
Salze davon, und Glycin oder Taurin-Konjugate davon); ionische Oberflächen-aktive
Mittel, wie Natriumlaurylsulfat, Fettsäureseifen, Alkylsulfonate,
Alkylphosphonate, Etherphosphate, Fettsäuresalze und basiche Aminosäuren, Triethanolaminseife,
und quaternäre
Alkyl-Ammoniumsalze
sowie amphoterische Oberflächen-aktive
Mittel, wie Betaine und Aminocarboxylsäuresalze.
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Zum
Zweck der Kontrolle der Medikamentenfreisetzung aus Tabletten können wasserlösliche Polymere,
wie Polyethylenoxid, Hydroxypropylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose
und Polyvinylpyrrolidon hinzugefügt
werden.
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Zusätzlich können ebenfalls
pharmazeutisch annehmbare Exzipienten, wie Stabilisatoren und Massebildner,
hinzugefügt
werden. Die Art dieser Zusatzstoffe kann dem Medikament entsprechend
geändert
werden.
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Das
Colon-spezifische Medikamenten-Freisetzungssystem der vorliegenden
Erfindung kann als Grundbestandteile ein Saccharid (c), welches
durch Enterobakterien abgebaut wird, um eine organische Säure zu erzeugen,
ein Polymermaterial (a), welches durch eine organische Säure gelöst wird,
welche durch den Abbau des Saccharids durch Einwirkung in Enterobakterien
erzeugt wird, und ein enterisches Polymerbeschichtungsmaterial (d)
umfassen. Das Präparat
kann jede Dosierungsform einnehmen, beispielsweise Tabletten, Körner, feine
Körner,
Pulver und Kapseln.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird weiter unter Bezugnahme
auf die Ausführungsformen
erklärt
werden, die in den begleitenden Zeichnungen gezeigt sind, aber die vorliegende
Erfindung wird nicht als hierauf beschränkt betrachtet.
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Das
Präparat,
das in 2A gezeigt ist, umfasst eine
Tablette oder Körnchen,
das ein Medikament (b) enthält,
welches mit einem in organischer Säure löslichen Polymermaterial (a)
beschichtet ist (d. h. einem Polymermaterial, welches bei einem
pH-Wert unter 6 gelöst
wird), und eine Saccharid (c) enthaltende Tablette oder Körnchen,
die mit einem enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial (d) überzogen
sind (d. h. einem Polymermaterial, welches sich nicht im Magen löst, sondern
im Dünndarm,
d. h. ein Polymaterial, welches sich bei einem pH-Wert von 6 oder
darüber
löst),
wobei die beiden beschichteten Tabletten (oder Körner) zusammen mit einem Exzipienten
in einer Tablette verpresst sind, oder in eine Kapsel gegeben werden,
und die Tablette oder Kapsel weiter mit einem enterischen Polymer-Übergangsmaterial
(d) überzogen
ist.
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Das
in 2B gezeigte Präparat
umfasst eine Medikament (b)-haltige Tablette oder ein Körnchen,
das mit einem in organische Säure
löslichem
Polymermaterial (a) beschichtet ist (d. h. einem Polymermaterial,
welches sich bei einem pH-Wert unter 6 löst), und eine Saccharid (c)-haltige
Tablette oder ein Körnchen,
das mit einem wasserunlöslichen
die Freisetzung kontrollierenden Material (e) beschichtet ist, wobei
beide, d. h. die beschichtete Tablette (oder das Körnchen)
zusammen mit einem Exzipienten in einer Tablette verpresst sind, oder
in eine Kapsel gegeben werden, und wobei die beschichtete Tablette
oder Kapsel weiter mit einem wasserunlöslichen Freisetzungs-Kontrollmaterial
(e) überzogen
ist, welches ein Poren-bildendes Material (f) enthält, und
weiter mit einem enterischen Polymermaterial beschichtet (einem
Material, das sich bei einem pH-Wert von 6 oder höher löst).
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Das
Präparat,
das in 2C gezeigt ist, umfasst ein
Medikament (b), welches in einer Tablette oder in einem Körnchen enthalten
ist, welche mit einem in organischer Säure löslichen Polymermaterial (a)
beschichtet ist (d. h. einem Polymermaterial, welches sich bei einem
pH unter 6 löst),
welche mit einem Saccharid (c) beschichtet ist, indem ein entsprechendes
Additiv verwendet wird, wobei das Saccharid (c) mit einem wasserunlöslichen
Freisetzungs-Kontrollmaterial (e) beschichtet ist, und weiter mit
einem enterischen Polymermaterial (d) überzogen ist (d. h. einem Polymermaterial,
das sich bei einem pH-Wert von 6 oder darüber löst).
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Die
oben beschriebenen Präparate
stimmen mit dem Prinzip des Medikamenten-Freisetzungssystems der
vorliegenden Erfindung überein.
Verwendete Präparate
gemäß des Systems
werden nun unter Bezugnahme auf 2 erklärt.
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Das
Präparat,
das in 2D gezeigt ist, ist leicht herzustellen
und scheint zur industriellen Verarbeitung besser geeignet zu sein,
um eine hohe Produktivität
zu erzielen. Das bedeutet, dass eine Zusammensetzung, die ein Medikament
(b) und ein Saccharid (c) umfasst, welches durch Enterobakterien
abgebaut wird, um eine organische Säure zu erzeugen (z. B. Tabletten,
Körner,
feiner Körner
oder Pulver), zuerst mit einem Polymermaterial (a) beschichtet wird,
welches in einer organischen Säure
gelöst
ist, die durch den Abbau des Saccharids, durch Einwirkung der Enterobakterien
erzeugt wird, und dann mit einem enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) beschichtet ist (welches sich im Dünndarm auflöst, aber nicht im Magen). Ein
Material, das wasserdurchlässig
ist, kann zu dem in organischer Säure lösliche Polymermaterial (a)
zugegeben werden, indem eine Schicht gebildet wird, oder eine Schicht
aus einem wasserdurchlässigen
Material (wasserlösliche Schicht)
kann zwischen der Schicht des enterischen Polymer-Beschichtungsmaterials
(d) (das sich bei pH 6 oder darüber löst) und
der Schicht des in organischer Säure
löslichen
Polymermaterials (a) bereitgestellt werden (Lösung bei pH unter 6), um die
wasserlösliche
Membran in Form eines Sandwichs bereitzustellen. Das erhaltene Präparat in
Form von Tabletten, Körnern,
feinen Körnern,
Pulvern etc. kann entweder als solches oder in wasserlöslichen
Kapseln geladen an Menschen oder Säuger verabreicht werden, und
das Präparat passiert
den Magen fast ohne Beeinflussung, und erreicht den Dünndarm,
da der pH-Wert im Magen im Allgemeinen 6 oder weniger ist. Während wasserlösliche Kapseln
im Magen gelöst
werden, bewegt sich das innere Präparat fast ohne Beeinflussung
weiter in den Dünndarm.
Im Dünndarm,
mit einem pH-Wert von 6 bis 7, löst sich
die äußere Beschichtungshülle, die
sich bei einem pH-Wert von 6 oder darüber löst, d. h. die Hüllschicht, die
aus dem enterischen Polymer-Beschichtungsmaterial
(d) hergestellt ist. Da die Tablette (oder das Körnchen etc.) immer noch durch
eine innere Beschichtungshülle
geschützt
ist, welche sich bei einem pH-Wert unter 6 löst, d. h. die Überzugsschicht,
die aus einem in organischer Säure
löslichen
Polymermaterial (a) hergestellt ist, wird das Medikament nicht im
Dünndarm
freigesetzt. Daher passiert das Präparat auch den Dünndarm,
ohne das Medikament (b) freizusetzen, bis es den Colon erreicht.
Dann wird das Polymermaterial (a), welches sich bei einem pH-Wert
unter 6 löst,
im Colon gelöst,
um das Medikament (b) freizusetzen, falls der Colon inklusive des
Cecum einen pH-Wert von weniger als 6 hat, oder absichtlich so eingestellt
werden kann, dass der pH-Wert niedriger als 6 ist.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Experimente und ihre Ergebnisse werden nachfolgend gezeigt, um die
herausragende Wirkung des Systems und der erfindungsgemäßen Präparate zu
beweisen.
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Es
wurde überprüft, dass
das in organischer Säure
lösliche
Polymermaterial (a) aus den Polymermaterialien, die als Beschichtungsmaterialien
der erfindungsgemäßen Präparate verwendet
werden, im Blinddarm, Dickdarm etc. gelöst wird, um das Medikament
freizusetzen. Zuerst wurde ein Versuch unternommen, den pH-Wert
artifiziell zu ändern,
da der Blinddarm und das Colon wahrscheinlich ihre pH-Wert im Rahmen
der Diät ändern (siehe
Testbeispiel 1). Lactulose (100 mg/Tier), welches ein synthetisches
Disaccharid ist und durch Enterobakterien spezifisch und schnell
abgebaut wird (siehe Testbeispiel 2), wurde Ratten verabreicht, und
der pH-Wert im Blinddarm wurde über
die Zeit gemessen. Der pH-Wert reduzierte sich in 3 bis 4 Stunden nach
der Verabreichung der Lactulose auf ungefähr 5,5 und die pH-Wert-Reduzierung hielt
für 8 Stunden
an (siehe Testbeispiel 3). Sulfisoxazol wurde mit Eudragit E beschichtet,
das sich bei einem pH-Wert unter 6 löst, und weiter mit einem enterischen
Beschichtungsmaterial Eudragit L beschichtet. Das erhaltene Sulfisoxazol-Präparat wurde
an Ratten mit oder ohne Lactulose zu 200 mg/Ratte verabreicht. Im
Ergebnis trat das Medikament im Plasma nach 6 Stunden nach Verabreichung
in der Lactuloseverabreichten Gruppe auf, während kein Medikament im Plasma
der Gruppe nachgewiesen wurde, der keine Lactulose verabreicht wurde,
was die Wirkung der Lactulose zeigt (siehe Testbeispiel 4). Ein
weiteres Experiment zeigte, dass der Zeitraum, welcher für ein Präparat benötigt wird,
um durch den Gastrointestinaltrakt bewegt zu werden, um den Blinddarm
zu erreichen, 4 bis 8 Stunden dauert.
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Es
kann daher geschlussfolgert werden, dass die Medikamenten-Freisetzung im Blinddarm
stattfand.
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Das
Präparat,
das in 2-B gezeigt ist, setzte sein
Medikament ebenfalls nach ungefähr
5 Stunden nach der Verabreichung im Blinddarm frei (siehe Testbeispiel 5).
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Testbeispiel 1
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Der
pH-Wert des Blinddarms von Ratten, denen Fleischfutter ad libidum
gefüttert
wurde, lag in einem Bereich von 7,2 bis 8,2, was höher ist
als pH 5,0 bis 5,6 unter Futterbedingungen. Diese Ergebnisse zeigen die
Anfälligkeit
der starken pH-Variabilität
im Blinddarm durch die Nahrungsform.
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Testbeispiel 2
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Eine
1/15 M Phosphatpuffer-Lösung
(NaH2PO4·Na2HPO4; pH 7,3, nachfolgend
bezeichnet als PBS) wurde durch Zugabe von Natriumchlorid isotonisch
gemacht und auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt, indem CO2 eingeblasen wurde. Die Inhalte des Blinddarms
einer männlichen
SD-Ratte wurden hierin dispergiert, um eine 10 Gew./v % Dispersion
der Inhalte des Blinddarms in PBS herzustellen (nachfolgend bezeichnet
als C-PBS). Zu 10 ml C-PBS wurden 100 mg Lactulose gegeben, und
das Gemisch wurde bei 37°C
unter anaeroben Bedingungen geschüttelt (50 Stöße/min.),
und die pH-Wert-Änderung
wurde gemessen. Als Kontrolle wurde der gleiche Test mit nicht Lactulose
verabreichtem C-PBS durchgeführt.
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Wie
in der Tabelle gezeigt wird, wurde bewiesen, dass Lactulose in den
Blinddarminhalten eine Fermentierung durchläuft, um eine organische Säure zu erzeugen,
die dadurch den pH-Wert reduziert. Zeit
(h)
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Der
gleiche Test wurde mit einer Mischung aus 30 Gew./v C-PBS und Lactulose
durchgeführt.
Wie in der Tabelle gezeigt wird, sinkt der pH-Wert der Inhalte des
Blinddarms durch Zugabe von Lactulose schnell ab.
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Testbeispiel 3
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Männlichen
SD-Ratten, die über
Nacht hungern lassen wurden, wurde eine wässrige Lactulose-Lösung (100
mg/Ratte) verabreicht, und der pH-Wert im Blinddarm wurde über die
Zeit gemessen. Wie in der Tabelle gezeigt wird, wurde bestätigt, dass
Lactulose im Blinddarm in vivo fermentiert, um den pH-Wert signifikant
zu reduzieren.
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Testbeispiel 4
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Sulfisoxazol
(SIZ) und PEG 4000 in einem Verhältnis
von 1:3 gemischt, und Kapseln wurden aus Eudragit E100 (Stärke: 0,25
mm) wurden mit dem Gemisch befüllt
(20 mg/Kapsel; SIZ-Gehalt: 5 mg). Eine Methanollösung aus Eudragit L100/Castoröl (5/1)
(10 Gew./v %) wurde durch das Eintauchverfahren auf die Kapsel aufgetragen,
um eine feste Beschichtung von 17 Gew./v % zu ergeben. Das erhaltene
Präparat
(SIZ-CDS) wurde einem Elutionstest nach dem Paddle-Verfahren (37°C, 100 Upm),
welches in der japanischen Pharmacopeia (nachfolgend bezeichnet
als JP) angegeben ist in einer ersten Flüssigkeit für 4 h und dann in einer zweiten
Flüssigkeit
für 4 h
unterworfen. Im Ergebnis wurde das Medikament während des Tests nicht freigesetzt.
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Das
SIZ-CDS-Präparat
wurde oral an männliche
SD-Ratten (8 Wochen alt), die für
20 h hungern lassen wurden, zusammen mit 1 ml einer wässrigen
Lactuloselösung
(Lactulose: 200 mg) verabreicht, und die Sulfisoxazol-Konzentration
im Plasma wurde über
den Zeitraum bestimmt. In einer Kontrollgruppe wurde das gleiche
Präparat
zusammen mit 1 ml Wasser verabreicht. Zum Vergleich wurden 20 mg/Kapsel
SIZ-PEG 4000 (1/3) in Gelatinekapseln gegeben, und die Kapseln wurden
mit Eudragit L100/Castoröl
(5/1) beschichtet, um ein enterisches Präparat herzustellen (SIZ-ENT).
Das SIZ-ENT wurde oral an Ratten verabreicht, zusammen mit 1 ml
wässriger
Lactuloselösung
(Lactulose: 200 mg), und aus der Carotis-Arterie wurde über den Zeitraum Blut entnommen,
um die Medikamentenkonzentration im Plasma mit Hilfe eines Tsuda-Reagens zu bestimmen.
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Wie
in 3 gezeigt ist, zeigt das SIZ-CDS-Präparat in
der Lactulose-verabreichten Gruppe eine signifikante Verzögerung der
Freisetzung des Medikaments verglichen mit dem SIZ-ENT-Präparat, was
beweist, dass das Medikament des SIZ-CDS-Präparats
im unteren Teil des Gastro-Intestinaltrakts freigesetzt wird. In der
Gruppe, an die keine Lactulose verabreicht wurde, wurde das Medikament
kaum in Plasma nachgewiesen. Dementsprechend wurde gezeigt, dass
Lactulose in SIZ-CDS im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
fermentiert, um eine organische Säure zu erzeugen, was den pH-Wert
in diesem Teil senkt, wodurch Eudragit E100 sich auflöst, um das
Medikament freizusetzen.
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Testbeispiel 5
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Eine
Tablette umfassend 100 mg Lactulose wurde mit 10 Eudragit RS100
beschichtet. Die beschichtete Tablette setzt die Lactulose in ungefähr 7 Stunden
frei. Getrennt davon wurde eine Tablette, die das Pigment Rot #
103 enthält,
mit Eudragit E100 beschichtet. Die 2 Tabletten wurden in eine Kapsel
getan, und die Kapsel wurde mit einer 10 % Dispersion aus NaCl-Partikeln
beschichtet (24 Netz oder darüber)
in einer Methanollösung
aus Eudragit RL100. Beim Schütteln
der Kapsel in 1 Gew./v % C-PBS unter anaeroben Bedingungen wurde
das Pigment nach 5 h freigesetzt.
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Testbeispiel 6
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Die
folgende Lösung
wurde subkutan in nüchternem
Zustand an Beagle-Hunde verabreicht. Über die Zeit wurde Blut entnommen,
um die Phosphorkonzentration im Plasma unter Verwendung von Inorganic
Phosphorus E-HA Test Wako (Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)
zu bestimmen.
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1%
Gelatinelösung
enthaltend 50 IU/0,2 ml Lachs-Calcitonin (pH-3; 0,2 ml; 50 IU/Tier)
-
Wie
in 8 gezeigt wird, steigt die Phosphorkonzentration
im Plasma mit der Zeit in der Kontrollgruppe (nicht behandelt) an,
während
sie unterdrückt
ist, wenn das Lachs-Calcitonin
verabreicht worden ist.
-
Testbeispiel 7
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Eine
isotone Phosphatpuffer-Lösung
(pH 7,3; PBS) wurde durch CO2-Einleitung
auf pH 6,8 eingestellt. Die Inhalte des Blinddarms einer Ratte,
die 24 h hungern lassen wurde, wurde hierin dispergiert, um eine
10 Gew./v % Dispersion der Blinddarminhalte in PBS (CPBS) herzustellen.
Zu 20 ml CPBS wurden 200 mg Saccharid gegeben, und das Gemisch wurde
in einem Wasserbad bei 37°C
geschüttelt,
und der pH-wert des CPBS wurde über
die Zeit gemessen.
-
Wie
in 10 gezeigt ist, wurde klargestellt, dass Maltose,
Glucose, Fructose, Fructooligosaccachrid, Sucrose, Fructose und
Galactose unter diesen Bedingungen durch Enterobakterien abgebaut
werden, um eine organische Säure
zu erzeugen, ähnlich
wie bei Lactulose.
-
Das
erfindungsgemäße System
wird entworfen, um ein Medikament spezifisch im Colon zu verabreichen,
wodurch es möglich
wird, das Medikament in einer hohen Konzentration an eine betroffene
Stelle im Dickdarm zu bringen, während
nachteilige Nebenwirkungen des Medikaments vermieden werden, und
es auch möglich
machen, die Medikamente in wirksamer Weise zu verabreichen, die
zufriedenstellend durch den Dickdarm absorbiert werden.
-
Wie
in den Beispielen und Testbeispielen beschrieben ist, wurde geprüft, dass
jedes der Medikamente, das getestet wurde, absorbiert werden kann.
-
Deswegen
stellt die vorliegende Erfindung ein Präparationsverfahren für allgemeine
Zwecke unabhängig
von den physikalischen Eigenschaften von Medikamenten bereit.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
ein Diagramm, das den Mechanismus der Medikamentenfreisetzung im
Colon entsprechend dem Colonspezifischen Medikamenten-Freisetzungssystem
der vorliegenden Erfindung darstellt.
-
In 1,
(a)... in organischer Säure
lösliches
Polymermaterial; (b)... Medikament; (c)... Saccharid, das unter
Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
schnell eine organische Säure erzeugt;
und (d)... enterisches Polymerbeschichtungsmaterial.
-
2 zeigt Beispiele des Colon-spezifischen
Medikamenten-Freisetzungssystems
der vorliegenden Erfindung.
-
In 2, (a)... in organischer Säure lösliches
Polymermaterial; (b)... Medikament; (c)... Saccharid, das durch
Einwirkung von Enterobakterien im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts
schnell eine organische Säure erzeugt;
und (d)... enterisches Polymerbeschichtungsmaterial; (e)... wasserunlösliches
Freisetzungs-Kontrollmaterial; (f)... Poren-bildendes Material;
und (g)... Exzipient.
-
3 ist
ein Graph, der die Änderung
der Medikamentenkonzentration im Plasma über die Zeit bei Ratten der
Gruppe zeigt, denen das erfindungsgemäße System gegeben wurde, das
ein SIZ-CDS-Präparat mit
Sulfisoxazol und Lactulose enthält,
die Gruppe, der ein Präparat
mit enterischer Beschichtung verabreicht wurde (Vergleichsbeispiel
1), und die Gruppe, der ein Kontrollsystem verabreicht wurde, das
das SIZ-CDS-Präparat
und Wasser (Vergleichsbeispiel 4) umfasst.
-
4 ist
ein Graph, der die Änderung
des Medikamenten-Freisetzungsverhaltens
(Freisetzungsrate) aus einem Colonspezifischen Medikamenten-Freisetzungssystem
der vorliegenden Erfindung (Beispiel 2) in künstlichem Darmsaft oder künstlichem
Darmsaft mit 1 Gew./v % der Inhalte des Blinddarms über die
Zeit zeigt.
-
5 ist
ein Graph, der die Änderung
der Medikamentenkonzentration im Plasma als Funktion der Zeit in
Beagle-Hunden in nicht nüchternem
Zustand zeigt, die ein Colon-spezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem
der vorliegenden Erfindung enthaltend 5-Aminosalicylsäure (Beispiel
3) oder ein Präparat
mit enterischer Beschichtung erhalten haben.
-
6 ist
ein Graph, der die Änderung
des Glucoseniveaus im Plasma als Funktion der Zeit in nüchternen
Beagle-Hunden zeigt, welche ein Colon-spezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem
der vorliegenden Erfindung erhalten haben, das Insulin enthält (Beispiel
5).
-
7 ist
ein Graph, der die Änderung
im Glucoseniveau im Plasma als Funktion der Zeit in Beagle-Hunden
im nüchternen
Zustand zeigt, die ein Colon-spezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem
der vorliegenden Erfindung erhalten haben, das Insulin enthält (Beispiel
10).
-
8 ist
ein Graph, der die Änderung
der Phosphor 1-Konzentration
im Plasma als Funktion der Zeit in Beagle-Hunden im nüchternen Zustand zeigt, die
subkutan Lachscalcitonin erhielten, zusammen mit dem Ergebnis einer
Kontrollgruppe (nicht behandelt) (Testbeispiel 6).
-
9 ist
ein Graph, der die Änderung
der Phosphorkonzentration im Plasma als Funktion der Zeit in Beagle-Hunden
im nüchternen
Zustand zeigt, die ein Colonspezifisches Medikamenten-Freisetzungssystem erhalten
haben, das Lachscalcitonin enthält
(Beispiel 28), zusammen mit den Ergebnissen einer Kontrollgruppe
(nicht behandelt) und einer Gruppe mit subkutaner Verabreichung.
-
10 ist
ein Graph, der die Änderung
des pH-Werts als zeitliche Funktion der Zeit in einer isotonen Phosphatpufferlösung zeigt,
welche die Inhalte des Blinddarms einer Ratte in nüchternem
Zustand enthält,
der Saccharide verschiedener Arten verabreicht worden sind (Testbeispiel
7).
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun in genaueren Details unter Bezugnahme
auf die Beispiele dargestellt, aber es sollte so verstanden werden,
dass die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
-
Beispiel 1
-
Tabletten,
die jeweils 150 mg wiegen und Lactulose sowie 5 eines Pigments (Rot
# 103) enthalten, wurden hergestellt. Die Tabletten wurden in einem
unterschiedlichen Verhältnis
beschichtet, wie in der folgenden Tabelle gezeigt, und die beschichteten
Tabletten wurden einem Elutionstest in der JP 1. Flüssigkeit
und einem 1 Gew./v % C-PBS unterworfen. Die initiale Medikamenten-Freisetzungszeit
in C-PBS war in jedem Fallkürzer
als die in JP 2. Flüssigkeit. Anfängliche
Medikamenten-Freisetzungsdauer
(h)
Beispiel
2
5-Aminosalicylsäure (5-ASA) | 50,0
mg |
Lactulose | 50,0
mg |
MgO | 8,2
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 1,5
mg |
Mannitol | 66,8
mg |
Maltose | 3,5
mg |
Gesamt: | 180,0
mg |
-
5-Aminosalicylsäure (5-ASA),
MgO für
die Neutralisierung, Lactulose und andere Zusatzstoffe wurde in
einem Mörser
gemischt und zur Herstellung von Tabletten hergerichtet. Die Tabletten
wurden mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v % Methanollösung Eudragit L100/Castoröl (5/1)
mit Hilfe einer Beschichtungsvorrichtung vom Vakuum-Lufttrockner-Typ
(Hicoater Model HCT-30, hergestellt von Freund Sangyo K.K.) beschichtet,
um enterische Tabletten herzustellen. Die enterisch beschichteten
Tabletten wurden weiter mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v % Methanollösung Eudragit
E100 beschichtet und weiter mit 12 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1) beschichtet,
um ein System der vorliegenden Erfindung zu gewinnen.
-
Die
Ergebnisse eines Auflösetests
in JP 2. Flüssigkeit
und in einer 1 Gew./v % Dispersion der Inhalte des Blinddarms werden
in 4 gezeigt. Die Medikamenten-Freisetzungs-Initiationsdauer
in den 1 Gew./v % Blindarminhalten wurden um ungefähr 1/6 gegenüber der
in JP 2. Flüssigkeit
reduziert. Im Ergebnis wurde die Medikamenten-Freisetzung aus dem
Präparat
durch die Einwirkung von Enterobakterien beschleunigt. Die Freisetzungsrate
in den Blinddarminhalten war höher
als in der JP 2. Flüssigkeit.
-
Das
erfindungsgemäße System
wurde zusammen mit 30 ml Wasser oral an Beagle-Hunde (n = 3, Proben
1, 2 und 3) in nüchternem
Zustand verabreicht. Als Kontrolle wurde ein enterisch beschichtetes
Präparat verwendet. Über den
Zeitraum wurde Blut abgenommen, um die Medikamentenkonzentration
im Plasma mit Hilfe von Fluoreszenz-HPLC zu bestimmen. Im Ergebnis
ist die Medikamenten-Freisetzung des erfindungsgemäßen Systems
im Vergleich mit dem Präparaten
mit enterischer Beschichtung verzögert. Die Transitdauer aus
dem Dünndarm
in den nüchternen
Beagle-Hunden beträgt
ungefähr
1 Stunde, und der Zeitraum zum Erreichen des Colons beträgt durchschnittlich
ungefähr
2–3 Stunden,
wird aber beträchtlich
durch die Darmentleerungszeit beeinflusst. Das Auftreten von 5-Aminosalicylsäure im Plasma
nach oraler Verabreichung des Präparats
der vorliegenden Erfindung beträgt
3 Stunden und ist verglichen mit dem Präparat mit enterischer Beschichtung
um 1 Stunde oder mehr verzögert.
Anhand dieser Ergebnisse ist gezeigt worden, dass das erfindungsgemäße Präparat das
Medikament im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts schnell freisetzt. Beispiel
3
5-Aminosalicylsäure | 100,0
mg |
Lactulose | 50,0
mg |
MgO | 16,4
mg |
Actisol | 7,5
mg |
Gesamt: | 173,9
mg |
-
5-Aminosalicylsäure (5-ASA),
MgO für
die Neutralisierung, Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in
einem Mörser
gemischt und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt wurden.
Die Tabletten wurden mit einer 11 Gew.-% einer 10 Gew./v % Methanollösung aus
Eudragit L100/Castoröl
(5/1) mit Hilfe eines Hicoaters beschichtet, um Tabletten mit enterischer
Beschichtung herzustellen. Des Weiteren wurden Tabletten mit 11 Gew.-%
einer 10 Gew./v % Methanollösung
Eudragit E100 mit Hilfe eines Hicoaters beschichtet, und weiter
mit 12 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1) beschichtet, um ein
erfindungsgemäßes Präparat zu
gewinnen.
-
Die
Auflösungs-Initiationsdauer
des Präparats
der vorliegenden Erfindung in JP 2. Flüssigkeit betrug 18 Stunden.
-
Das
erfindungsgemäße System
wurde zusammen mit 30 ml Wasser oral an Beagle-Hunde in nicht nüchternem
Zustand (n = 3) verabreicht. Als Kontrolle wurde das Präparat mit
enterischer Beschichtung in ähnlicher
Weise verabreicht. Über
die Zeit wurde Blut abgenommen, um die Medikamenten-Konzentration
im Plasma mit Hilfe der Fluoreszenz-HPLC zu bestimmen.
-
Wie
in
5 gezeigt ist, ist das erfindungsgemäße System
hinsichtlich der Medikamenten-Freisetzung im Vergleich mit dem Präparat mit
enterischer Beschichtung offensichtlich verzögert. Die Transitdauer des
Präparats
in Beagle-Hunden im Dünndarm
in nicht nüchternem
Zustand beträgt
ungefähr
1 Stunde. Daher ist gezeigt worden, dass das erfindungsgemäße System
das Medikament im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts freisetzt,
selbst mit der möglichen
Intervariabilität
der Darmentleerungszeit, die in Betracht gezogen wird. Beispiel
4
Natrium-5-aminosalicylat | 100,0
mg |
Lactulose | 50,0
mg |
Actisol | 7,5
mg |
Gesamt: | 157,5
mg |
-
Natrium-5-aminosalicylat,
Lactulose und der Zusatzstoff wurden in einem Mörser gemischt und so hergerichtet,
dass Tabletten hergestellt wurden. Die Tabletten wurden mit 11 Gew.-%
einer 10 Gew./v % Methanollösung
Eudragit E100 beschichtet mit Hilfe eines Hicoaters und dann weiter
mit 12 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1), um ein System der
vorliegenden Erfindung zu gewinnen.
-
Die
Ergebnisse eines Auflösungstests
in der JP 2. Flüssigkeit
und in 1 Gew./v % Blinddarminhalten zeigten, dass die Medikamten-Freisetzungs-Initiationsdauer
des Präparats
in den Blinddarminhalten um ungefähr 1/6 im Vergleich mit der
JP 2. Flüssigkeit
reduziert waren. Beispiel
5
Insulin | 10
mg |
Lactulose | 100
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 250
mg |
-
Insulin,
Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt
und so hergerichtet, um Tabletten herzustellen. Die Tabletten wurden
zuerst mit 11 Gew.-% Eudragit E100 beschichtet und dann mit 11 Gew.-%
Eudragit L100/Castoröl
(5/1) in gleicher Weise wie in Beispiel 4 (mit Hilfe eines Hicoaters),
um das erfindungsgemäße Präparat herzustellen.
-
Zwei
Tabletten des Präparats
wurden oral an Beagle-Hunde verabreicht (n = 3, Proben 1, 2 und
3) in nüchternem
Zustand zusammen mit 30 ml Wasser. Über die Zeit wurde Blut abgenommen,
um die Glucoseniveaus in dem Plasma mit Hilfe eines Glucose-Messkits
zu bestimmen.
-
Wie
in
6 gezeigt wird, wurde eine Reduzierung des Glucoseniveaus
im Plasma 4 oder 5 Stunden nach der Verabreichung beobachtet. Wenn
die Zeit in Betracht gezogen wird, die das Präparat braucht, um den Colon
der Beagle-Hunde in nüchternem
Zustand zu erreichen, wurde gezeigt, dass das erfindungsgemäße System
das Medikament im unteren Teil des Gastrointestinaltrakts freisetzt,
wodurch Insulin absorbiert werden kann. Beispiel
6
Insulin | 20
mg |
Lactulose | 108
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Natriumlaurylsulfat | 12
mg |
Gesamt: | 180
mg |
-
Insulin,
Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt werden. Die Tabletten
wurden zuerst mit 11 Gew.-% Eudragit E100 beschichtet und dann mit
11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl
(5/1) in gleicher Weise wie in Beispiel 4 (mit Hilfe eines Hicoaters), um
das erfindungsgemäße Präparat herzustellen.
-
Das
erhaltene Präparat
wurde oral an Beagle-Hunde im nüchternen
Zustand zusammen mit 30 ml Wasser verabreicht.
-
Über den
Zeitraum wurde Blut abgenommen, um das Glucoseniveau im Plasma mit
Hilfe eines Glucosemesskits zu bestimmen.
-
Im
Ergebnis wurde eine anhaltende Reduzierung der Plasma-Glucoseniveaus beobachtet. Beispiel
7 Tablette
1
5-Aminosalicylsäure | 50,0
mg |
MgO | 8,2
mg |
Actisol | 5,7
mg |
Gesamt: | 63,9
mg |
Tablette
2
-
5-Aminosalicylsäure (5-ASA),
MgO für
die Neutralisierung und der Zusatzstoff wurden in einem Mörser gemischt,
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt werden. Die Tabletten
wurden mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v % Methanollösung Eudragit E100 beschichtet,
indem ein Hicoater verwendet wurde. Die Tabletten aus Lactulose
wurden hergestellt und mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v Methanollösung Eudragit
L100/Castoröl (5/1)
hergestellt. Jede der Medikamenten-Tabletten und die Lactulose-Tablette
und 200 mg Lactulose wurden in eine # 1 Gelatinekapsel gegeben.
Die Kapsel wurde mit 12 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1)
beschichtet, um das erfindungsgemäße System zu gewinnen. Beispiel
8 Tablette
1
5-Aminosalicylsäure | 50,0mg |
MgO | 8,2
mg |
Actisol | 5,7
mg |
Gesamt: | 63,9
mg |
Tablette
2
-
5-Aminosalicylsäure (5-ASA),
MgO für
die Neutralisierung und der Zusatzstoff wurden in einem Mörser gemischt,
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt werden. Die Tabletten
wurden mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v Methanollösung Eudragit E100 beschichtet,
indem ein Hicoater verwendet wurde. Die Tabletten aus Lactulose
wurden hergestellt und mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v % Methanollösung Eudragit
RS100/Triacetin (5/1) hergestellt. Jede der Tabletten 1 und die
Tablette 2 und 200 mg Lactulose wurden in eine # 1 Gelatinekapsel
gegeben. Die Kapsel wurde zuerst mit einer Methanoldispersion von
Eudragit RS100L/NaCl (Partikelgröße: 75 bis
355 μm)
(1/2) beschichtet und dann mit 12 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1),
um das erfindungsgemäße System
zu gewinnen. Beispiel
9 Tablette
5-Aminosalicylsäure | 100,0
mg |
MgO | 16,4
mg |
Actisol | 5,7
mg |
Gesamt: | 122,1
mg |
-
5-Aminosalicylsäure (5-ASA),
MgO für
die Neutralisierung und der Zusatzstoff wurden in einem Mörser gemischt,
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt werden. Die Tabletten
wurden mit 11 Gew.-% einer 10 Gew./v Methanollösung Eudragit E100 beschichtet,
indem ein Hicoater verwendet wurde. Die beschichteten Tabletten
wurden weiter einer Pulverbeschichtung mit Lactulose unter Verwendung
einer TC-5-Lösung
als Bindemittel unterworfen, um 50 mg Lactulose pro Tablette zu
ergeben. Die Lactulose-beschichteten Tabletten wurden mit 11 Gew.-%
einer 10 Gew./v % Methanollösung
von Eudragit RS100L/Triacetin (5/1) mit Hilfe eines Hicoaters beschichtet
und dann weiter mit 12 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1),
um das erfindungsgemäße System
zu gewinnen.
-
Beispiel 10
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten, die in Beispiel
5 hergestellt worden sind, sukzessive mit 11 Gew.-% Eudragit E100/Eudragit
RS 100L (9/1), 1 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1)
in dieser Reihenfolge mit Hilfe eines Hicoaters beschichtet, um
ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.
-
Zwei
Tabletten des Präparats
wurden zusammen mit 30 ml Wasser oral an Beagle-Hunde verabreicht (n
= 3; Proben 1, 2 und 3), die sich in einem nüchternen Zustand befunden haben,
und Blut wurde über
die Zeit abgenommen, um die Glucoseniveaus im Plasma zu bestimmen.
-
Wie
in
7 gezeigt ist, wurde die Insulinabsorption durch
das Einschließen
von Eudragit RS100L in Eudragit E100 verbessert. Beispiele
11 bis 12
-
Insulin,
Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt,
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt wurden. In gleicher
Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten nacheinander mit 11
Gew.-% Eudragit E100/Eudragit RS100L (9/1), mit 1 Gew.-% TC5E und
11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1)
in dieser Reihenfolge beschichtet, indem ein Hicoater verwendet
wurde, um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.
-
Zwei
Tabletten des Präparats
wurden oral an Beagle-Hunde im nüchternen
Zustand gemeinsam mit 30 ml Wasser verabreicht und das Blut wurde über die
Zeit abgenommen, um die Glucoseniveaus im Plasma zu bestimmen.
-
Im
Ergebnis wurde die Insulinabsorption verbessert. Beispiele
13 bis 17
-
Insulin,
Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt werden können. In
gleicher Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten nacheinander
in dieser Reihenfolge mit 11 Gew.-% Eudragit E100/Eudragit RS100L
(9/1), 1 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1)
beschichtet, indem ein Hicoater verwendet wurde, um ein System der vorliegenden
Erfindung zu gewinnen.
-
Eine
Tablette des Präparats
wurde zusammen mit 30 ml Wasser oral an Beagle-Hunde in nüchternem Zustand
verabreicht, und das Blut wurde über
die Zeit abgenommen, um das Glucoseniveau im Plasma zu bestimmen.
-
Im
Ergebnis wurde eine Verbesserung der Insulinabsorption beobachtet. Beispiele
18 und 19
-
Insulin,
Lactulose und ander Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt wurden. In gleicher
Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten nacheinander mit 11 Gew.-%
Eudragit E100/Eudragit RS100L (9/1), 1 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-%
Eudragit L100/Castoröl
(5/1) in dieser Reihenfolge mit Hilfe eines Hicoaters beschichtet,
um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.
-
Zwei
Tabletten des Präparats
des Beispiels 18 wurden oral an nüchterne Beagle-Hunde zusammen mit
30 ml Wasser verabreicht, und das Blut wurde über die Zeit abgenommen, um
das Glucoseniveau im Plasma zu bestimmen.
-
Die
Insulinabsorptionsdauer wurde durch die Zugabe von 3% Polyethylenoxid
(8,25 mg) um 3 bis 5 Stunden verlängert. Beispiel
20
Insulin | 10
mg |
Lactulose | 100
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 13
mg |
Natriumglycocholat | 100
mg |
Gesamt: | 300
mg |
-
Insulin,
Lactulose und ander Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt wurden. In gleicher
Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten nacheinander mit 11 Gew.-%
Eudragit E100/Eudragit RS100L (9/1), 1 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-%
Eudragit L100/Castoröl
(5/1) in dieser Reihenfolge mit Hilfe eines Hicoaters beschichtet,
um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.
-
Zwei
Tabletten des Präparats
wurden zusammen mit 30 ml Wasser oral an nüchterne Beagle-Hunde verabreicht,
und das Blut wurde über
die Zeit abgenommen, um das Glucoseniveau im Plasma zu bestimmen.
-
Im
Ergebnis wurde die Absorptions-Initiationsdauer verkürzt und
eine Verbesserung der Absorption beobachtet. Das scheint daran zu
liegen, dass der Anstieg der Mengen an Zitronensäure den pH-Wert leicht reduzierte,
aber in einem Ausmaß,
dass Eudragit E100 noch immer ungelöst bleibt, so dass der pH schnell
auf einen Wert geändert
wird, bei dem sich Eudragit E100 lösen kann, sobald durch die
Einwirkung der Enterobakterien die Fermentierung beginnt. Beispiele
21 bis 24
-
Lachscalcitonin,
Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt,
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt wurden. In gleicher
Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten in dieser Reihenfolge
mit Hilfe eines Hicoaters nacheinander beschichtet mit 11 Gew.-%
Eudragit E100/Eudragit RS100L (9/1), 1 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-%
Eudragit L100/Castoröl
(5/1), um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.
-
Eine
einzelen Tablette des Präparats,
welche in den Beispielen 21, 22 oder 24 gewonnen wurden oder zwei
Tabletten des Präparats,
das in Beispiel 23 gewonnen wurde, wurde oral zusammen mit 30 ml
Wasser an Beagle-Hunde verabreicht, und das Blut wurde über die
Zeit abgenommen, um den Phosphorgehalt im Plasma zu bestimmen.
-
In
allen Formulierungen wurde eine Reduzierung der Phosphorkonzentration
im Plasma beobachtet, wenn es mit den entsprechenden Kontrollgruppen
verglichen wurde. Beispiele
25 bis 28
-
Lachscalcitonin,
Lactulose und andere Zusatzstoffe wurden in einem Mörser gemischt,
und so hergerichtet, dass Tabletten hergestellt wurden. In gleicher
Weise wie in Beispiel 4 wurden die Tabletten in dieser Reihenfolge
mit Hilfe eines Hicoaters nacheinander beschichtet mit 11 Gew.-%
Eudragit E100/Eudragit RS100L (9/1), 1 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-%
Eudragit L100/Castoröl
(5/1), um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.
-
Eine
einzelne Tablette des Präparats,
welche in den Beispielen 25, 26 oder 28 gewonnen wurden oder zwei
Tabletten des Präparats,
das in Beispiel 27 gewonnen wurde, wurde zusammen mit 30 ml Wasser
oral an Beagle-Hunde verabreicht, und das Blut wurde über die
Zeit abgenommen, um den Phosphorgehalt im Plasma zu bestimmen.
-
In
allen Formulierungen wurde eine Reduzierung der Phosphorkonzentration
im Plasma beobachtet, wenn es mit den entsprechenden Kontrollgruppen
verglichen wurde. Die im Beispiel 28 erhaltenen Ergebnisse werden
in 9 gezeigt.
-
9 zeigt
die Änderungen
der durchschnittlichen Phosphorkonzentration im Plasma in der Gruppe, der
das Präparat
nach Beispiel 28 verabreicht worden ist (500 IU/Tier, n = 3) in
der Kontrollgruppe (nicht behandelt, n = 3) und in der Gruppe, der
das Präparat
subkutan verabreicht worden ist (50 IU/Tier, n = 3).
-
In
der Kontrollgruppe stieg die Phosphokonzentration im Plasma als
Funktion der Zeit vom Beginn der Blutabnahme an, und erreichte ein
Maximum von 150% nach 10 Stunden nach Beginn des Tests, und sank dann.
Im Gegensatz dazu wurde die Phosphorkonzentration im Plasma in der
Gruppe, der eine subkutane Verabreichung gegeben wurde, sofort nach
Verabreichung unterdrückt
(die Wirkung des Medikaments erreicht bei dieser Dosis von 50 IU/Tier
keine Sättigung).
In der Gruppe des Präparats
aus Beispiel 28 wurde, obwohl die Phosphorkonzentration, die zum
2-Stunden-Zeitpunkt gemessen worden ist, einen Anstieg zeigt, der
dem der Kontrollgruppe ähnelt,
eine signifikante Wirkung der Unterdrückung des Anstiegs der Phosphorkonzentration zum
und nach dem 4-Stunden-Zeitpunkt beobachtet, da das Medikament nicht
freigesetzt wird, bis das Präparat
den Colon erreicht, und die Absorption des Lachscalcitonins bestätigt wurde.
Die Wirkung wurde als gleich der angesehen, die mit einer subkutanen
Verabreichung erzielt wurde.
-
Ähnliche
Wirkungen wurden in den Beispielen 21 bis 27 beobachtet. Beispiel
29
Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 150
mg |
Lactulose | 100
mg |
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure
und Glycocholat Na wurden in einem Mörser gemischt, um Tabletten herzustellen.
Die Tabletten wurden mit 11 Gew.-% Eudragit E100 mit Hilfe eines
Hicoaters beschichtet. Die beschichteten Tabletten wurden weiter
mit 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1) mit Hilfe eines Hicoaters
beschichtet. Getrennt davon wurde Lactulose in Tabletten gebracht
und mit 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1) mit Hilfe eines Hicoaters
beschichtet.
-
Jede
der zwei Arten von Tabletten wurde in Gelatinekapseln gegeben, um
ein erfindungsgemäßes System
herzustellen. Beispiel
30
Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 150
mg |
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure
und Natriumglycocholat Na wurden in einem Mörser gemischt, um Tabletten
herzustellen.
-
Die
Tabletten wurden mit 2 Gew.-% Eudragit E100 (Hicoater) beschichtet.
Die beschichteten Tabletten wurden weiter nacheinander mit 2 Gew.-%
Eudragit E100/Lactulose (5/1), 2 Gew.-% Eudragit E100/Lactulose (2/1),
2 Gew.-% Eudragit E100/Lactulose (1/1) (Hicoater), 2 Gew.-% Eudragit
E100/Lactulose (1/2) und schließlich
ein 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1) (Hicoater) beschichtet,
um ein erfindungsgemäßes System
herzustellen. Beispiel
31
Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 150
mg |
Lactulose | 50
mg |
TC-5 | gleiche
Menge |
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure
und Glycocholat Na wurden in einem Mörser gemischt, um Tabletten herzustellen.
Die Tabletten wurden mit 11 Gew.-% Eudragit E100 (Hicoater) beschichtet.
Die beschichteten Tabletten wurden mit Lactulose unter Verwendung
einer TC-5-Lösung
als Bindemittel beschichtet, um ein Gewicht der Lactulose-Beschichtung
von 50 mg pro Tablette zu erreichen. Die Tabletten wurden weiter
mit Eudragit L100/Castoröl
(5/1) (Hicoater) beschichtet, um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen. Beispiel
32
Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Lactulose | 100
mg |
Gesamt: | 250
mg |
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure
und Natriumglycocholat wurden in einem Mörser gemischt, um Tabletten
herzustellen.
-
Die
Tabletten wurden mit Lactulose beschichtet und dann weiter nacheinander
mit 11 Gew.-% Eudragit E100, 2 Gew.-% TC5E und 11 Gew.-% Eudragit
L100/Castoröl
(5/1) (Hicoater) beschichtet, um ein erfindungsgemäßes System
zu gewinnen. Beispiel
33 Tablette
1
Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 150
mg |
Tablette
1
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure,
Glycocholat Na wurden in einem Mörser
gemischt, um die Tabletten herzustellen. Die Tabletten wurden mit
11 Gew.-% Eudragit E100 (Hicoater) beschichtet. Lactulose wurde
zu Tabletten verabreicht und mit 11 Gew.-% Eudragit L100 (Hicoater)
beschichtet. Die zwei Tabletten wurden in eine Gelatinekapsel gegeben
und die Kapseln wurden weiter mit 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1)
(Hicoater) beschichtet, um ein erfindungsgemäßes System zu gewinnen. Beispiel
34
Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 150
mg |
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure
und Glycocholat Na wurden in einem Mörser gemischt, um die Tabletten
herzustellen. Die Tabletten wurden mit 4 Gew.-% AEA/Lactulose (8/1)
(Hicoater) beschichtet. Die Tabletten wurden weiter nacheinander
mit 2 Gew.-% AEA/Lactulose (4/1), 2 Gew.-% AEA/Lactulose (2/1),
2 Gew.-% AEA/Lactulose (1/1) (Hicoater) und 2 Gew.-% AEA/Lactulose
(1/2) beschichtet. Schließlich
wurden die Tabletten mit 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1)
(Hicoater) beschichtet, um ein erfindungsgemäßes System zu gewinnen. Beispiel
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Insulin | 10
mg |
Meglumin | 30
mg |
Zitronensäure | 10
mg |
Glycocholat
Na | 100
mg |
Gesamt: | 150
mg |
Lactulose | 100
mg |
-
Insulin,
Meglumin, Zitronensäure
und Glycocholat Na wurden in einem Mörser gemischt, um Tabletten herzustellen.
Die Tabletten wurden mit 11 Gew.-% Eudragit E100 (Hicoater) beschichtet.
Die Tabletten wurden dann nacheinander mit 100 mg Lactulose unter
Verwendung von TC5E als Bindemittel beschichtet, mit 11 Gew.-% Eudragit
E100 und 11 Gew.-% Eudragit L100/Castoröl (5/1) (Hicoater), um ein
erfindungsgemäßes System
zu gewinnen.