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Detaillierte Beschreibung
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Die
Verwendung von HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren für die Absenkung von Serumcholesterinspiegeln
ist wohlbekannt. Diese Verbindungen umfassen Alkylester von hydroxysubstituierten
Naphthalinen, welche bei der Absenkung von Serumcholesterinspiegeln
oral wirksam sind. Beispiele für
diese Verbindungen umfassen Mevastatin, welches in
US 3 671 523 beschrieben wird, Lovastatin,
welches in
US 4 231 938 beschrieben
wird, Pravastatin, welches in
US
4 346 227 beschrieben wird, und Simvastatin, welches in
US 4 444 784 beschrieben
wird.
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Lovastatin
ist ein Metabolit, der durch natürliche
Fermentation eines Pilzes der Gattung Aspergillus hergestellt wird.
Lovastatin wirkt systemisch, um Blutserumcholesterinspiegel durch
Unterbrechung der Biosynthese von Cholesterin in der Leber zu senken,
wo 70% bis 80% des Körpercholesterins
produziert werden. Lovastatin unterbricht spezifisch einen Schritt
bei der endogenen Produktion von Cholesterin durch Inhibieren der
HMG-Coenzym-A-Reduktase am Kombinieren mit Gallensäuren im
Verdauungstrakt, so dass die Gallensäuren aus dem Körper ohne
Reabsorption ausgeschieden werden. Wird die Synthese in der Leber
auf diese Weise inhibiert, müssen
die Leberzellen Cholesterin aus dem Blutstrom entnehmen, und dies
tun sie durch Erhöhung
ihrer Produktion von Zelloberflächenrezeptoren
für LDL-Cholesterin.
Lovastatinformulierungen sind im Allgemeinen fähig, den Blutserumcholesterinspiegel
um etwa 30–40%
zu senken. Die anderen Verbindungen dieser Klasse stammen, unter
Verwendung von wohlbekannten Verfahren, von natürlichen oder synthetischen Quellen
ab und weisen gleichartige Wirkungsmechanismen auf.
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Im
Zusammenhang mit der Behandlung von Hypercholesterinämie und
anderen Erkrankungen, ist es jedoch wünschenswert, die Wirkung dieser
Verbindungen zu verstärken,
um noch größere Absenkungen
des Blutserumcholesterinspiegels zu erreichen. Demzufolge, stellt
die vorliegende Erfindung eine neue Formulierung mit gesteuerte
Freigabe einer Verbindung bereit, die ein Alkylester eines hydroxysubstituierten
Naphthalins ist, welche eine allmähliche Freigabe der Verbindung
ermöglicht.
Diese Formulierung wurde hergestellt, um eine langsame gesteuerte
Freigabe dieser Verbindungen zu bieten, um einen konstanteren Spiegel
an Bioverfügbarkeit
bereitzustellen, um eine verstärkte
Wirkung bereitzustellen, welche mittels herkömmlicher Direktfreisetzungsdosierungen
nicht erreicht werden kann. Die Verwendung einer Form mit gesteuerter
Freigabe soll insbesondere für
diejenigen von Nutzen sein, die ihre Mahlzeiten unregelmäßig einnehmen
oder für
diejenigen, die häufig
Zwischenmahlzeiten zu sich nehmen. Diese Patienten umfassen Nachtschichtarbeiter,
Flugpersonal und Reisende und solche Individuen mit Blutzuckerproblemen,
welche regelmäßig kleinere
Mahlzeiten zu sich nehmen. Weiterhin wird angenommen, dass der menschliche
Körper
große
Mengen an Cholesterin während
der Schlafstunden produziert, und es ist in einigen Fällen wünschenswert,
einen therapeutischen Spiegel an diesen Verbindungen während der
Schlafperioden bereitzustellen.
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Formulierungen
mit gesteuerter Freigabe wurden in
US
4 615 698 beschrieben, und diese basierten auf einer osmotischen
Dosierungsform, welche so entworfen wurde, dass sie kollabiert und
die angesteuerten Oberflächen
veranlasst, einen nahen Kontakt einzugehen, während der Wirkstoff durch eine
Durchgang in der semipermeablen Wand der Dosierungsform abgegeben
wird. Zusätzlich
beschreibt
US 4 503 030 eine
osmotische Dosierungsform, die einen Durchgang und eine semipermeable
Membran aufweist, bestehend aus einem bestimmten Cellulosepolymer
und einem pH-Wert empfindlichen Material, welches ein magensaftresistentes
Beschichtungsmaterial sein kann. Dieses Patent beschreibt die Verwendung
von 1:1-Mischungen eines pH-empfindlichen Materials und eines Cellulosepolymers,
welche mit einem Spiegel von etwa 7 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der osmotischen Kerntablette und dem Beschichtungsmaterial, angewandt werden.
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US 5 543 154 beschreibt
Tabletten für
die kontrollierte Abgabe von Lovastatin oder Simvastatin mit einem
Kern, der den Wirkstoff, ein in Wasser quellbares Polymer und ein
osmotisches Mittel umfasst, wobei genannter Kern mit wasserunlöslichen
Polymeren beschichtet ist. Die Beschichtung weist gebohrte runde Öffnungen
auf.
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Die
Anmelder haben nun entdeckt, dass ein Verhältnis von 0,75:1 und weniger
eines pH-empfindlichen Materials zu einem Cellulosepolymer verwendet
werden kann, um eine stabile Membran um eine osmotische Kerntablette
mit einem Beschichtungsniveau von 1–4 Gew.-%, basierend auf dem
Gesamtgewicht der osmotischen Kerntablette und dem Beschichtungsmaterial,
bereitzustellen. Diese osmotischen Tabletten geben, im Wesentlichen,
vollständig
die Verbindung ab, ohne dass ein Durchgang in der Tablette gemäß dem Stand
der Technik bereitgestellt werden muss. Zusätzlich liefert die erfindungsgemäße osmotische
Tablette eine höhere Bioverfügbarkeit
und geringere Wirkstoffplasmaspiegelmaxima, als durch das gleiche
Gewicht an Alkylestern eines hydroxysubstituierten Naphthalinderivates
in herkömmlichen
Direktfreisetzungsdosierungsformen geliefert wird.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Dosierungsformulierung mit verlängerter
Freisetzung bereit, welche einen Alkylester einer hydroxysubstituierten
Naphthalinverbindung enthält,
wobei genannte Formulierung umfasst:
- (a) einen
gepressten Tablettenkern, welcher einen Alkylester einer hydroxysubstituierten
Naphthalinverbindung enthält,
ein pharmazeutisch zulässiges,
in Wasser quellbares Polymer und ein osmotisches Mittel; und
- (b) eine äußere Beschichtungsschicht,
welche den osmotischen Kern vollkommen ohne einen Durchgang von
außerhalb
der äußeren Beschichtung
zum Kern bedeckt, und ein pH-empfindliches Beschichtungsmittel sowie
ein wasserunlösliches
Polymer umfasst.
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Auf
dem gepressten Tablettenkern kann gegebenenfalls eine Versiegelungsschicht
aufgebracht werden und gegebenenfalls kann eine Beschichtungsschicht,
die ein magensaftresistentes Beschichtungsmittel umfasst, unter
der äußeren Beschichtungsschicht
als eine innere Beschichtung oder als ein Überzug über der äußeren Beschichtungsschicht
verwendet werden. Der bevorzugte Alkylester der hydroxysubstituierten
Naphthalinverbindung ist Lovastatin.
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Demzufolge
ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
einer Dosierungsform mit verlängerter
Freisetzung eines Alkylesters eines hydroxysubstituierten Naphthalinderivats.
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Es
ist ebenfalls ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Dosierungsform
mit verlängerter Freisetzung
eines Alkylesters eines hydroxysubstituierten Naphthalinderivats
bereitzustellen, welches im Wesentlichen den genannten Alkylester
in etwa 4 bis 30 Stunden in vitro in einem Typ 2 USP 23-Auflösungsgerät in 2%
Natriumlaurylsulfat, einem pH-Puffer für 7,0 bei 37°C und bei
50 U/min vollständig
freisetzt.
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Kurze Beschreibung der
Abbildungen
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1 ist
ein Diagramm der in-vitro-Auflösungsdaten,
welche das Auflösungsprofil
der Formulierung aus Beispiel 1 in 2% Natriumlaurylsulfat bei einem
pH-Wert von 7,0 in NaH2PO4-Puffer
in einem USP XXII Type II Auflösungsgerät bei 50
U/min bei 37°C
zeigen.
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2 ist
ein Diagramm von Vergleichsdaten, welche die in-vivo-Wirkung einer
herkömmlichen
Direktfreisetzungsdosierung von 40 mg Lovastatin und die in-vivo-Wirkung
einer erfindungsgemäßen Dosierung
mit zeitlich verzögerter
Freigabe von 40 mg Lovastatin zeigen.
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3 ist
ein Diagramm von in-vitro-Auflösungsdaten,
welche die Auflösungsprofile
der Formulierungen aus den Beispielen 2, 3 und 4 in 2% Natriumlaurylsulfat
bei einem pH-Wert von 7,0 in NaH2PO4-Puffer in einer USP XXII Type II Auflösungsgerät bei 50
U/min bei 37°C
zeigen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Dosierungsform mit gesteuerter Freigabe wird vorzugsweise hergestellt,
indem Mevastatin, Pravastatin, Simvastatin oder Lovastatin mit einem
pharmazeutisch zulässigen
in Wasser quellbaren Polymer und einem osmotischen Mittel in einem
komprimierten Tablettenkern kombiniert werden, der gegebenenfalls
eine erste Beschichtung zum Versiegeln und zum Schutz und eine zweite
Beschichtung aufweist, die ein pH-empfindliches Mittel und ein in
wasserunlösliches
Polymer umfasst. Mevastatin, Pravastatin, Simvastatin und Lovastatin
sind wohlbekannte Verbindungen, die nach dem Stand der Technik beschrieben
werden, einschließlich
bestimmter Patente, die hier zitiert wurden. Die Verwendung von
Mischungen von verschiedenen Alkylestern von hydroxysubstituierten
Naphthalinen liegt ebenfalls im Anwendungsbereich der Erfindung.
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Insbesondere
werden ein pharmazeutisch zulässiges,
mit Wasser quellbares Polymer und ein osmotisches Mittel mit dem
Wirkstoff kombiniert, der mikronisiert oder nicht mikronisiert oder
amorph oder kristallin sein kann, und dann komprimiert, um den Tablettenkern
zu bilden. Das osmotische Mittel ist eine nichttoxische pharmazeutisch
zulässige,
wasserlösliche
Verbindung, welche sich ausreichend in Wasser löst und den osmotischen Druck
im Tablettenkern erhöht.
Die osmotischen Mittel umfassen einfache Zucker und Salze wie Natriumchlorid,
Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat, Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid,
Natriumsulfat, Lithiumsulfat, Harnstoff, Inosit, Saccharose, Lactose,
Glucose, Sorbit, Fructose, Mannit, Dextrose, Magnesiumsuccinat, Kaliumhydrogenphosphat
und dergleichen. Das bevorzugte osmotische Mittel für den Tablettenkern
ist ein einfacher Zucker wie wasserfreie Lactose in einem Bereich
von 0–50
Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der komprimierten, unbeschichteten
Tablette.
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Das
pharmazeutisch zulässige,
in Wasser quellbare Polymer kann jegliches pharmazeutisch zulässige Polymer
sein, das in Gegenwart von Wasser quillt und expandiert, um Lovastatin
langsam freizusetzen. Diese Polymere umfassen Polyethylenoxid, Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und dergleichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das in Wasser quellbare Polymer Polyethylenoxid (erhalten von
der Union Carbide Corporation unter dem Handelsnamen Polyox WSR
Coagulant oder Polyox WSR N 80). Diese Materialien bilden bei einer
ausreichenden Konzentration in Wasser oder anderen Lösungsmittelsystemen
ein viskoses Gel, um die Freisetzung von Lovastatin zu kontrollieren.
Dies erfordert im Allgemeinen eine Konzentration des pharmazeutisch
zulässigen,
in Wasser quellbaren Polymers von etwa 0–50 Gew.-% der komprimierten,
unbeschichteten Tablette.
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Es
können
Bindemittel in ausreichenden Mengen verwendet werden, so dass, wenn
es mit einem geeigneten Lösungsmittel
kombiniert, mit dem wasserlöslichen
osmotischen Mittel vermischt und gerührt wird, ein Granulat gebildet
wird, welches zu einem Tablettenkern komprimiert werden kann. Vor
der Komprimierung des Granulats können herkömmliche feste pharmazeutische
Verdünnungsmittel
wie mikrokristalline Cellulose, Lactose, Dextrose und dergleichen
zu der Granulat bildenden Mischung gegeben werden, in Mengen von
etwa 0 bis 51 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der komprimierten,
unbeschichteten Tablette. Im vorliegenden Fall kann das oben genannte
osmotische Mittel, Lactose, als Bindemittel im Tablettenkomprimierungsschritt verwendet
werden.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Tabletten können verschiedene
Lösungsmittel
verwendet werden, um das Granulat herzustellen. Zusätzlich können verschiedene
andere Verdünnungsmittel,
Hilfsmittel, Schmiermittel, Farbstoffe, Pigmente, Dispergiermittel,
Emulgatoren usw. verwendet werden, um die erfindungsgemäßen Formulierungen
zu optimieren.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird zusätzlich
ein Tensid verwendet. Das Tensid kann jegliches ionische oder nicht
ionische wasserlösliche
Tensid sein, welches in einem Bereich von 0–50 Gew.-% oder vorzugsweise
1–5 Gew.-%
verwendet werden kann. Das bevorzugte Tensid für die vorliegende Formulierung
ist Natriumlaurylsulfat, aber auch andere Tenside wie Polysorbat
20, 60 oder 80, Polyoxl-40-stearat und dergleichen.
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Weiterhin
kann die bevorzugte Ausführungsform
ein Schmiermittel umfassen. Idealerweise beträgt das Schmiermittel zwischen
0,5 bis 2,5 Gew.-% der komprimierten unbeschichteten Tablette.
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Nachdem
der oben beschriebene Tablettenkern gebildet ist, wird er beschichtet
mit: 1) gegebenenfalls einer schützenden
ersten Beschichtung auf dem Tablettenkern und/oder gegebenenfalls
einer pH-empfindlichen Beschichtung; 2) einer äußeren Beschichtung, umfassend
ein pH-empfindliches Mittel und ein wasserunlösliches Polymer.
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Insbesondere
kann eine schützende
erste Beschichtung mit einem Niveau zwischen 0–10 Gew.-% verwendet werden,
welche von einem Beschichtungssystem wie Opadry Clear, verkauft
von der Colorcon Corporation, verwendet werden kann. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
beträgt
Opadry Clear 2,83 Gew.-% und wird mit einem osmotischem Mittel zwischen
0–10 Gew.-%
kombiniert. Während
das osmotische Mittel jegliches Salz, Molekül mit geringem Molekulargewicht
oder wasserlösliches
Polymer sein kann, ist das bevorzugte Mittel Natriumchlorid. Das
osmotische Mittel wird zu dem Beschichtungssystem gegeben, wenn
das Beschichtungssystem in gereinigtem Wasser dispergiert wird.
Das Beschichtungssystem, welches das osmotische Mittel enthält, kann
dann auf die Tabletten gesprüht
werden, um eine schützende
Beschichtungsschicht zu bilden. Wie oben erwähnt, ist diese schützende erste
Beschichtung optional.
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Eine
optionale innere oder äußere Beschichtung über der äußeren Beschichtung
kann ebenfalls angewandt werden, welche ein pH-empfindliches Polymer
umfasst, das als ein magensaftresistentes Polymer wirkt, insofern
es sich unter pH-Bedingungen, wie sie im Überschuss in der Magenregion
angetroffen werden, nicht anfangen, sich aufzulösen. Im Allgemeinen lösen sich
pH-empfindliche Materialien nicht und beginnen den aktiven Wirkstoff
bei einem pH-Wert von mehr als 3,0 und vorzugsweise über 5,5
freizusetzen. Materialien wie Eudragit L (Copolymer aus Poly(methacrylsäure-methylmethacrylat),
im Verhältnis
1:1; MW (zahlenmäßiges Mittel
135.000 – USP
Typ A) oder Eudragit S (Copolymer aus Poly(methacrylsäure-methylmethacrylat),
im Verhältnis
1:2 MW (zahlenmäßiges Mittel
135.000 – USP
Typ B) Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Celluloseacetatphthalat,
Polyvinylacetatphthalat und dergleichen können in einem Bereich von 0–30 Gew.-%
und vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-% des kombinierten Gewichts aus komprimierter,
unbeschichteter Tablette und der inneren Beschichtung aus dem pH-empfindlichen
Polymer verwendet werden.
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Die äußere Beschichtung
umfasst ein pH-empfindliches Polymer, das als ein magensaftresistentes Polymer
wirkt, insofern es sich unter pH-Bedingungen, wie sie im Überschuss
in der Magenregion angetroffen werden, nicht anfangen, sich aufzulösen, und
ein wasserunlösliches
Polymer, welches der Beschichtungsformulierung Eigenschaften der
gesteuerten Freigabe verleiht. Das pH-empfindliche Polymer ist die
gleiche Art von Material, welches oben als eine optionale innere
Beschichtungsschicht beschrieben wird. Das wasserunlösliche Polymer
kann ein Cellulose-Polymer wie Ethylcellulose, Celluloseacylat,
Cellulose-mono-, di- oder triacetat sein. Das pH-empfindliche Polymer
und das unlösliche
Cellulosepolymer werden in einem Gewichtsverhältnis von etwa 0,1:1 bis 0,75:1,
vorzugsweise von 0,25:1 bis 0,5:1 von pH-empfindlichen Polymer zu
wasserunlöslichem
Cellulosepolymer verwendet. Ein kombiniertes Beschichtungsgewicht
von etwa 0,5–5
Gew.-% und vorzugsweise von 1 bis 4 Gew.-% und besonders bevorzugt
ist 1 bis 3 Gew.-% des gewonnenen Gewichts, basierend auf dem Gewicht
des beschichteten Tablettenkerns. Celluloseacetat ist das bevorzugte
wasserunlösliche
Polymer und die äußere Beschichtung
wird vorzugsweise als Suspension in Aceton aufgebracht.
-
Weiterhin
kann ein Weichmacher oder eine Kombination von Weichmachern zu der
inneren oder äußeren Beschichtung
oder zum Überzug
gegeben werden, um der Beschichtung Elastizität und Form zu verleihen. Während der
Weichmacher oder die Kombination aus Weichmachern jegliche wasserlösliche oder
wasserunlösliche
Formulierung im Bereich von 0–10
Gew.-% und vorzugsweise 0.5–5
Gew.-% der äußeren Beschichtung
sein kann. Acetyltributylcitrat ist der bevorzugte Weichmacher,
aber Materialien wie Acetyltriethylcitrat, Phthalsäuredibutylester,
Triacetin, Phthalsäurediethylester,
Polyethylenglykol, Propylenglykol und dergleichen können verwendet
werden.
-
Es
kann ein Antioxidationsmittel wie BHA oder BHT als Stabilisierungsmittel
zum Tablettenkern in einer Menge von 0,001 bis 0,01 Gew.-% des Tablettenkerns
gegeben werden.
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Schließlich wird
ein kanalbildendes Mittel mit den vorgenannten Bestandteilen der äußeren Beschichtung
vermischt. Ein kanalbildendes Mittel kann verwendet werden, um die
Porosität
der Filmbeschichtung zu erhöhen,
um die Menge an Flüssigkeiten,
die in den Tablettenkern tritt, zu erhöhen und die Hydratationsgeschwindigkeit
zu erhöhen.
Dies ermöglicht
die Freisetzung von Lovastatin nach dem Zerbrechen der äußeren Filmbeschichtung.
Im Allgemeinen können
kanalbildende Mittel jegliche Salze, Tenside oder kurzkettige wasserlösliche Polymere
in einer Menge sein, die für
eine Wasserkanalbildung wirksam ist, d.h. 1 bis 5 Gew.-%, basierend
auf dem Gesamtgewicht des Kerns und aller Beschichtungsbestandteile.
Die kanalbildenden Mittel umfassen jegliches pharmazeutisch zulässige wasserlösliche Salz,
Tensid oder kurzkettige wasserlösliche
Polymer wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Saccharose, Polysorbat-80,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und dergleichen.
-
Weiterhin
wird die bevorzugte Ausführungsform
der inneren Beschichtung oder des Überzugs mit einem Antiklebemittel
wie Talkum versehen, um jegliches Kleben von Tabletten aneinander
während
des Beschichtungsverfahrens zu vermeiden. Die Menge an Antiklebemittel
ist eine Menge, welche das Kleben verhindert, und kann in einem
Bereich von 0–6
Gew.-% basierend auf dem Gewicht der Tabletten und Beschichtungsmaterialien
auf einer Trockengewichtbasis liegen.
-
Obwohl
die Anmelder nicht an irgendeine Theorie gebunden sein möchten, auf
welche Weise die Erfindung funktioniert, nehmen sie an, dass die
erfindungsgemäßen Tabletten
Lovastatin durch osmotischen Druck freisetzen. Wasser wird in die
Tablette gezogen und diese dehnt sich, da wo die äußere Beschichtung versagt,
soweit in eine bestimmte Richtung aus, das eine begrenzte Öffnung gebildet
wird, welche die inneren Inhalte der Tablette, welche den Wirkstoff
enthalten, freisetzt. Danach setzt das wässrige Medium der Tablettenhülle die
Freisetzung des Wirkstoffes beim Lösen fort, bis der osmotische
Druck innerhalb der Tablettenhülle
gleich dem der Umgebung ist. In späteren Stadien der in-vivo-Freisetzung
von Lovastatin, nehmen wir an, dass die Tablettenhülle zusammenbricht
und/oder vollständig
zerfällt,
um im Wesentlichen den verbleibenden Wirkstoff vollständig freizusetzen.
Die wasserlösliche
Beschichtung wird nicht im gastrointestinalen Trakt absorbiert und
wird mit den Faeces eliminiert.
-
Die
erfindungsgemäßen Tabletten
können
in einer Tablettenform mit glatter Oberfläche hergestellt werden. Danach
wird die Tablette mit einer äußeren Beschichtung
versehen, welche aufgrund der Oberflächenspannung in einer dünneren Beschichtungsschicht über den
Kanten der Tablette resultiert, was ein Gebiet in der äußeren Beschichtung
liefert, das einen Kanal bildet, um der intestinalen Flüssigkeit
den Zutritt zum Tablettenkern zu ermöglichen.
-
Die
erfindungsgemäßen Tabletten
haben die folgende allgemeine Formulierung:
-
-
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
-
Beispiel 1
-
Es
wurde eine Tablette mit der folgenden Formulierung hergestellt:
- *
Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel
5.000.000
- ** Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel 200.000
- *** Glycerylmonostearat
- **** Hydroxypropylmethylcellulose und Polyethylenglykol enthaltende
Mischung
- 1 Eudragit S 100 (Poly(methacrylsäure-methylmethacrylat),
MW-Verhältnis
1:2 (zahlenmäßiges Mittel
135.000 – USP
Type B)
-
Im
Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen
Dosierungsform beschrieben:
-
Schritt 1, der Tablettenkern
-
(a) Granulierung
-
- 1. Passieren von Polyox WSR N80, Natriumlaurylsulfat
und wasserfreier Lactose durch ein 30-Mesh Filtersieb aus rostfreiem
Stahl.
- 2. Laden des klassierten Materials und von Lovastatin (mikronisiert)
in einen vertikalen Granulator.
- 3. Lösen
von butyliertem Hydroxyanisol in Ethanol.
- 4. Vermischen von Ethanol und gereinigtem Wasser.
- 5. Vormischen der Pulvermischung für 5 Minuten.
- 6. Erneutes Vermischen der Pulvermischung, Zugabe der Lösung von
butyliertem Hydroxyanisol und dann der Wasser/Ethanol-Mischung.
- 7. Trocknen des Granulats bei 45–50°C, bis der Feuchtigkeitsgehalt
geringer als 1,8 Gew.-% ist.
- 8. Passieren des Granulats durch ein 1575- Mesh unter Verwendung
eines Comil.
-
Tablettieren
-
- 1. Vermischen von Cab-O-Sil und Polyox WSR
N80.
- 2. Passieren der Mischung aus Cab-O-Sil und Polyox WSR N80 durch
ein 24-Mesh Filtersieb aus rostfreiem Stahl mit dem Polyox WSR Coagulant.
- 3. Vermischen der klassierten Materialien mit Lovastatingranulat
für 15
Minuten.
- 4. Passieren von Myvaplex durch ein 30-Mesh Filtersieb aus rostfreiem
Stahl und Kombinieren mit anderen klassierten Materialien.
- 5. Vermischen für
fünf Minuten.
- 6. Komprimieren der Mischung zu einer Tablette (300 mg, rund,
Standard konkav, 11/32''), welche 40 mg Lovastatin
enthält.
-
Versiegelungsbeschichtung:
Opadry Clear
-
- 1. Lösen
von Natriumchlorid in gereinigtem Wasser.
- 2. Dispergieren von Opadry Clear in der Natriumchloridlösung.
- 3. Besprühen
der Lovastatintabletten mit der wässrigen Beschichtungssuspension
unter
-
Verwendung einer Beschichtungsanlage.
-
innere Beschichtung: Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
55
-
- 1. Lösen
von Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 55 in Aceton unter Verwendung
eines Homogenisators.
- 2. Zugabe von Acetyltributylcitrat zu der Acetonlösung und
Vermischen mit einem Homogenisator, bis eine homogenisierte Dispersion
erhalten wird.
- 3. Zugabe von Talkum und Zucker zu der Lösung und Vermischen mit einem
Homogenisator, bis eine homogenisierte Dispersion erhalten wird.
- 4. Ersetzen des Homogenisators durch einen Magnetrührer und
Rühren
der Beschichtungsmischung während des
Beschichtungsverfahrens.
- 5. Besprühen
der mit Opadry Clear beschichteten Lovastatintabletten mit der Beschichtungsdispersion
in einer Beschichtungsanlage.
-
äußere Beschichtung: Celluloseacetat
-
- 1. Lösen
von Celluloseacetat und Eudragit S100 in Aceton unter Verwendung
eines Homogenisators.
- 2. Zugabe von Polyethylenglykol 400, Triacetin und Zucker zu
der Lösung
und Vermischen, bis eine homogene Dispersion erhalten wird.
- 3. Sprühen
der Beschichtungssuspension auf die Tabletten in einer Beschichtungsanlage.
-
Freisetzung in der oben
beschriebenen Weise resultiert in dem in 1 gezeigten
Auflösungsprofil:
-
Wir
nehmen an, dass die Verabreichung des oben beschriebenen mikronisierten
Lovastatins in diesen Mengen insbesondere bei der Inhibierung der
Biosynthese von Cholesterin in der Leber über Unterbrechung der HMG-Coenzym-A-Reduktase
wirksam ist. Die Dosierung von Lovastatin sollte individuell festgesetzt
werden, in Abhängigkeit
vom gewünschten
und/oder Grad vom gewünschten
Serumcholesterin. Im Allgemeinen sollten 10 bis 80 mg Lovastatin
pro Tag über
den Mund verabreicht werden, abhängig
von der Reaktion und dem Ausmaß der
Verminderung des Serumcholesterinspiegels, der angezeigt wird.
-
Beispiel 2
-
Es
wurde eine Tablette mit der folgenden Formulierung hergestellt:
- *
Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel
5.000.000
- ** Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel 200.000.
- *** Glycerylmonostearat
- **** Hydroxypropylmethylcellulose und Polyethylenglykol enthaltende
Mischung
- 1 Eudragit S 100 (Poly(methacrylsäure-methylmethacrylat),
MW-Verhältnis
1:2 (zahlenmäßiges Mittel
135.000 – USP
Typ B)
-
Es
wurden beschichtete Tabletten unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens
aus Beispiel 1 hergestellt.
-
Beispiel 3
-
Es
wurde eine Tablette mit der folgenden Formulierung hergestellt:
- *
Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel
5.000.000
- ** Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel 200.000.
- *** Glycerylmonostearat
- **** Hydroxypropylmethylcellulose und Polyethylenglykol enthaltende
Mischung
- 1 Eudragit S 100 (Poly(methacrylsäure-methylmethacrylat),
MW-Verhältnis
1:2 (zahlenmäßiges Mittel
135.000 – USP
Typ B)
-
Im
Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen
Dosierungsform beschrieben:
-
Schritt 1, der Tablettenkern
-
(a) Granulierung
-
- 1. Passieren von Polyox WSR N80, Natriumlaurylsulfat
und wasserfreier Lactose durch ein 30-Mesh Filtersieb aus rostfreiem
Stahl.
- 2. Laden des klassierten Materials und von Lovastatin (mikronisiert)
in einen vertikalen Granulator.
- 3. Lösen
von butyliertem Hydroxyanisol in Ethanol.
- 4. Vermischen von Ethanol und gereinigtem Wasser.
- 5. Vormischen der Pulvermischung für 5 Minuten.
- 6. Erneutes Vermischen der Pulvermischung, Zugabe der Lösung des
butylierten Hydroxyanisols und dann der Wasser/Ethanol-Mischung.
- 7. Trocknen des Granulats bei 45–50°C, bis der Feuchtigkeitsgehalt
geringer als 1,8 Gew.-% ist.
- 8. Passieren des Granulats durch ein 1575- Mesh unter Verwendung
eines Comil.
-
Tablettieren
-
- 1. Vermischen von Cab-O-Sil und Polyox WSR
N80.
- 2. Passieren der Mischung aus Cab-O-Sil und Polyox WSR N80 durch
ein 24-Mesh Filtersieb aus rostfreiem Stahl mit dem Polyox WSR Coagulant.
- 3. Vermischen der klassierten Materialien mit Lovastatingranulat
für 15
Minuten.
- 4. Passieren von Myvaplex durch ein 30-Mesh Filtersieb aus rostfreiem
Stahl und Kombinieren mit anderen klassierten Materialien.
- 5. Vermischen für
fünf Minuten.
- 6. Komprimieren der Mischung zu einer Tablette (164,72 mg, rund,
Standard konkav, 17/64'' dla.), welche 20 mg
Lovastatin enthält.
-
Versiegelungsbeschichtung:
Opadry Clear
-
- 1. Lösen
von Natriumchlorid in gereinigtem Wasser.
- 2. Dispergieren von Opadry Clear in der Natriumchloridlösung.
- 3. Besprühen
der Lovastatintabletten mit der wässrigen Beschichtungssuspension
unter Verwendung einer Beschichtungsanlage.
-
innere Beschichtung: keine; äußere Beschichtung
Celluloseacetat
-
- 1. Lösen
von Celluloseacetat und Eudragit S100 in Aceton unter Verwendung
eines Homogenisators.
- 2. Zugabe von Polyethylenglykol 400, Triacetin und Zucker zu
der Lösung
und Vermischen, bis eine homogene Dispersion erhalten wird.
- 3. Sprühen
der Beschichtungssuspension auf die Tabletten in einer Beschichtungsanlage.
-
Überzug: Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
55
-
- 1. Lösen
von Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 55 in Aceton unter Verwendung
eines Homogenisators.
- 2. Zugabe von Acetyltributylcitrat zu der Acetonlösung und
Vermischen mit einem Homogenisator, bis eine homogenisierte Dispersion
erhalten wird.
- 3. Zugabe von Talkum und Zucker zu der Lösung und Vermischen mit einem
Homogenisator, bis eine homogenisierte Dispersion erhalten wird.
- 4. Ersetzen des Homogenisators durch einen Magnetrührer und
Rühren
der Beschichtungsmischung während des
Beschichtungsverfahrens.
- 5. Besprühen
der mit Opadry Clear beschichteten Lovastatintabletten mit der Beschichtungsdispersion
in einer Beschichtungsanlage.
-
Beispiel 4
-
Es
wurde eine Tablette mit der folgenden Formulierung hergestellt:
- *
Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel
5.000.000
- ** Polyethylenoxid MW zahlenmäßiges Mittel 200.000.
- *** Glycerylmonostearat
- **** Hydroxypropylmethylcellulose und Polyethylenglykol enthaltende
Mischung
-
Es
wurden beschichtete Tabletten unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens
aus Beispiel 3 herstellt, nur dass keine innere Beschichtung aufgebracht
wurde und eine äußere magensaftresistente
Beschichtung als Überzug über der äußeren Schicht
aufgebracht wurde.
-
Ein
Vergleich der Beispiele 2, 3 und 4 zeigt, dass das Folgende das
Gewicht der aufgebrachten Beschichtungen ist:
-
-
Wir
nehmen an, dass die Verabreichung des oben beschriebenen mikronisierten
Lovastatins in diesen Mengen insbesondere bei der Inhibierung der
Biosynthese von Cholesterin in der Leber über Unterbrechung der HMG-Coenzym-A-Reduktase
wirksam ist. Die Dosierung von Lovastatin sollte individuell festgesetzt
werden, in Abhängigkeit
vom gewünschten
und/oder Grad vom gewünschten
Serumcholesterin. Im Allgemeinen sollten 10 bis 80 mg Lovastatin
pro Tag über
den Mund verabreicht werden, abhängig
von der Reaktion und dem Ausmaß der
Verminderung des Serumcholesterinspiegels, der angezeigt wird.