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QUERVERWEIS
AUF ÄHNLICHE
ANMELDUNG
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Bei der vorliegenden Anmeldung handelt
es sich um eine Teilfortführung
der US-Anmeldung mit dem Aktenzeichen Nr. 08/210,881, angemeldet
am 17. März
1994 mit dem Titel „Verfahren
und Vorrichtung zum Handhaben von flexiblen Stoffen".
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Handhaben von flexiblem
Stoff und betrifft im Spezielleren eine Maschine, die einen oberen
Stoffabschnitt einer Matratzenhülle
derart manipuliert, dass alle Ränder
desselben automatisch mit einem seitlichen Stoffabschnitt verbunden
werden können.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Moderne Matratzen beinhalten im Allgemeinen
eine Innenkonstruktion und eine Matratzenhülle, die die Innenkonstruktion
vollständig
bedeckt. Die Hülle
ist an der Innenkonstruktion mittels eines Flansches befestigt,
der mit der Innenkonstruktion unter Verwendung von Bogenringen oder
dergleichen verbunden ist.
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Bei dem Inlettmaterial einer Matratzenhülle kann
es sich um einen beliebigen Typ handeln, wie z.B. flaches oder gestepptes
bzw. wattiertes Material, wobei die Hülle im Allgemeinen einen identischen oberen
und unteren Stoffabschnitt sowie einen seitlichen Stoffabschnitt
aufweist, der den oberen und den unteren Abschnitt miteinander verbindet.
Der obere und der untere Abschnitt können direkt mit dem seitlichen
Abschnitt vernäht
sein, mittels Einfassungsband verbunden sein oder unter Verwendung
eines Einsatzes befestigt sein.
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Zur Reduzierung der Herstellungskosten werden
Versuche unternommen, den seitlichen Stoffabschnitt automatisch
an dem oberen Stoffabschnitt anzubringen. Typischerweise wird bei
diesen Versuchen die Innenkonstruktion stationär auf einem Tisch gehalten
und die Matratzenhülle über der
Innenkonstruktion positioniert. Eine selbstfahrende Nähmaschine
verbindet dann den seitlichen und den oberen Abschnitt beispielsweise
mittels Einfassungsband, indem sie sich über einen Schienenmechanismus
um den Tisch herum bewegt. An dieser grundlegenden Konstruktion
sind viele Modifikationen vorgenommen worden, wobei diese aus Gründen der
Kürze hier nicht
wiederholt werden.
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In jüngerer Zeit ist das Grundprinzip
der antriebsmäßigen Bewegung
der Nähmaschine
um die Matratze herum umgekehrt worden: Nun wird die Matratze bewegt
und nicht die Nähmaschine.
Zum Beispiel beschreibt das US-Patent Nr. 4,043,282 eine Matratzenband-Randschließmaschine,
bei der die Matratze und die Hülle
in einem Winkel in Bezug auf eine stationäre Maschine angehoben werden.
Die Matratze wird dann an der Maschine vorbei bewegt. Ferner beschreibt
das US-Patent Nr. 4,838,186 eine Nähmaschine, die Presserelemente
aufweist, die um eine vertikale Achse drehbar gelagert sind, um
eine rotationsmäßige Bewegung
der Matratzenhülle
zu ermöglichen.
Ferner beschreibt das US-Patent Nr. 4,958,579 eine Vorrichtung zum
Nähen der
Ränder einer
Matratzenhülle
an eine Innenkonstruktion, wobei die Vorrichtung einen schwenkbaren
Arm zum rotationsmäßigen Bewegen
der Matratzenkonstruktion aufweist. Weitere Nähvorrichtungen mit Einrichtungen
zum rotationsmäßigen Bewegen
der Stoffstücke während des
Nähvorgangs
sind auch in den Dokumenten
US
4,742,789 ,
US 4,141,304 ,
FR 1 567 893,
DE 31 39 426 und
DE 37 12 493 offenbart.
Das Dokument
EP 0 220 368 beschreibt
eine Nähmaschine, die
mit einer Bürste
ausgestattet ist, um ein gestepptes Material für den Nähvorgang mit Druck zu beaufschlagen.
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Einige dieser Maschinen sind aufwendig,
da sie an der gesamten Matratzenkonstruktion arbeiten. Andere haben
Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten einer „Dimensionierung" mit hoher Qualität, wobei
es sich auf dem Gebiet der Matratzen um eine Notwendigkeit handelt. „Dimensionierung" ist ein in der Technik
bekannter Begriff, wobei sich dieser auf eine gleichmäßige Nähaus führung und
gleichmäßige Abmessungen
einer Matratze sowie im Allgemeineren auf deren Erscheinungsbild
bezieht.
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Für
den Fachmann ist erkennbar, dass ein Bedarf für eine kostengünstige und
zuverlässige
Maschine zum Bilden von Matratzenhüllen besteht.
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Daher besteht ein Ziel der Erfindung
in der Schaffung einer kostengünstigen
Maschine zum Handhaben von flexiblen Stoffen unter Aufrechterhaltung
einer Dimensionierung mit hoher Qualität.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Handhaben
von Matratzenhüllen
sowie anderen flexiblen Stoffen, so dass die Zufuhr des Materials
zu der Vorrichtung automatisch überwacht
und korrigiert wird, um eine Dimensionierung mit hoher Qualität sicherzustellen.
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Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht darin, den Stoffabschnitt derart vorzubereiten,
dass sichergestellt ist, dass kein Stoffabschnitt-Füllmaterial aus der Inlettschicht
heraussteht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erreicht werden diese und weitere
Ziele mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Handhaben von
flexiblen Stoffen, wie z.B. dem oberen Stoffabschnitt einer Matratzenhülle. Die
Erfindung arbeitet in Verbindung mit einer herkömmlichen Nähmaschine, die zum Verbinden
des oberen Stoffabschnitts und eines seitlichen Stoffabschnitts
verwendet wird. Bei dem Verbindungsvorgang kann es sich um mehrere
Typen handeln, einschließlich
eines direkten Vernähens
der beiden Stoffabschnitte und eines Flansches bzw. einer Paspel,
eines Verbindens der beiden Stoffabschnitte und einer Paspel mit
Randband oder eines Verbindens der beiden Stoffabschnitte und einer
Paspel mit einem Einsatz. In jedem Fall muss die verwendete herkömmliche
Nähmaschine
die erforderliche Vorrichtung zum Aufnehmen und Verbinden des seitlichen
Stoffabschnitts sowie weiterer Verbindungsmaterialien, z.B. Randband,
aufwei sen. An der herkömmlichen
Maschine sind bestimmte Modifikationen vorzunehmen, die im Folgenden beschrieben
werden.
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Eine obere Stoffbahn wird durch einen
Vorschubmechanismus der Nähmaschine
eine Arbeitsfläche
entlang gezogen. Bei einem Ausführungsbeispiel
unterstützt
ein Paar Schlitten mit automatisch betätigten Klemmen das Positionieren
und Voranbewegen des oberen Abschnitts entlang der Arbeitsfläche. Ein
Rand des oberen Stoffabschnitts wird durch bekannte Techniken mit
einem Rand des seitlichen Stoffabschnitts verbunden. Dieser Verbindungsvorgang
setzt sich entlang der gesamten Länge des Randes fort. Die Erfindung
stellt dann ein Ende des Randes fest und handhabt den oberen Abschnitt
automatisch derart, dass ein anschließender Rand verbunden werden
kann.
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Ein Gesichtspunkt der Erfindung beinhaltet einen
Detektor zum Feststellen, wenn das Ende des soeben verbundenen Randes
sich in einer feststehenden Distanz von der Nadel der Nähmaschine
befindet. Zu diesem Zeitpunkt schickt die Erfindung ein Anzeigesignal
zu der Nähmaschine,
so dass diese die Nähgeschwindigkeit
während
der Handhabung des Stoffabschnitts verlangsamen kann.
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Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung
beinhaltet einen Schwenkarm, der in der Nähe der Nähmaschine in Berührung mit
dem oberen Stoffabschnitt abgesenkt wird. Der Schwenkarm tritt mit
dem oberen Stoffabschnitt in der Nähe einer Ecke desselben in
Berührung,
wobei der Stoffabschnitt um diesen Berührungspunkt gedreht wird. Vorzugsweise
ist ein Lagermechanismus vorhanden, um eine einfache Drehung zu
ermöglichen.
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Ein weiterer Gesichtspunkt beinhaltet
einen Detektor zum Feststellen, wenn ein Ende des Rands des gerade
verbundenen Stoffabschnitts sich in einer zweiten feststehenden
Distanz von der Nadel befindet. Eine Steuerung empfängt ein
Signal von dem Detektor und veranlasst einen Bewegungsarm, mit dem
oberen Stoffabschnitt in Berührung
zu treten. Der Arm wird dann gedreht, was wiederum eine Drehung
des Stoffabschnitts hervorruft. Bei einem Ausführungsbeispiel drückt der
Bewegungsarm auf die obere Oberfläche des oberen Stoffab schnitts
an einer von dem Rand des oberen Abschnitts beabstandeten Stelle.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
beinhaltet der Bewegungsarm eine automatisch betätigte Klemme und einen Sensor
zum Feststellen eines Rands des oberen Stoffabschnitts, und der
Bewegungsarm ergreift den Rand und zieht an dem oberen Stoffabschnitt,
um diesen um den Schwenkarm zu drehen. Bei Beendigung des Rotationsvorgangs
ist ein anschließender
Rand des oberen Stoffabschnitts in Bereitschaft für einen
anschließenden Verbindungsvorgang
mit einem verbleibenden Bereich des seitlichen Stoffabschnitts positioniert.
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Zur Sicherstellung, dass der obere
Stoffabschnitt korrekt aufgenommen wird, beinhaltet ein weiterer
Gesichtspunkt der Erfindung einen Ausrichtungsdetektormechanismus
zum Feststellen der Längsausrichtung
des Rands des oberen Stoffabschnitts, der mit dem seitlichen Stoffabschnitt
verbunden wird. Der Ausrichtungsdetektor liefert ein Signal, das
die Ausrichtung des oberen Stoffabschnitts anzeigt, an die Steuerung.
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Ein Korrekturrad wird in Verbindung
mit dem Ausrichtungsdetektor verwendet, um den oberen Stoffabschnitt
korrekt auszurichten. Das Korrekturrad ist in Querrichtung von der
Nähnadel
relativ zu der Vorschubrichtung der Nähmaschine in einem Abstand
angeordnet. Das Korrekturrad beinhaltet ein Aufnahmerad, das mit
dem oberen Stoffabschnitt in Eingriff tritt und den oberen Stoffabschnitt
in Richtung auf die Nähmaschine
zieht, und zwar in Verbindung mit dem Zuführmechanismus der Nähmaschine
sowie synchron mit der Nähmaschine.
Die Geschwindigkeit des Aufnahmerads läßt sich mittels der Steuerung
modifizieren.
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Die Steuerung koordiniert den Betrieb
des Korrekturrads relativ zu der Ausrichtung des oberen Stoffabschnitts.
Wenn die Steuerung ein Signal von dem Ausrichtungsdetektor erhält, das
anzeigt, dass der Rand des oberen Stoffabschnitts in Bezug auf eine „wahre
Richtung" fehlausgerichtet
ist, kann die Steuerung die Geschwindigkeit des Aufnahmerads entweder
beschleunigen oder verlangsamen. Das Drehmoment, das aus dem Betrieb
des Aufnahmerads mit einer anderen Geschwindigkeit als der des Vorschubmechanismus
der Nähmaschine
resultiert, veranlasst eine Drehbewegung des oberen Stoffabschnitts.
Durch Modifizieren der Geschwindigkeit des Aufnahmerads kann die
Steuerung somit eine Bewegung des Stoffabschnitts in Ausrichtung
veranlassen.
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Zur Gewährleistung, dass die vernähten Ränder nicht
ausbauchen, beinhaltet ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung
eine Stoff-Flachdrückeinrichtung
zum Drücken
von Füllung
innerhalb des oberen Stoffabschnitts in Richtung auf eine Schnittkante
des oberen Stoffabschnitts. Die Flachdrückeinrichtung ist vor der Nähnadel positioniert
und hat eine schraubenlinienförmige
Gestalt, wobei der schmalste Bereich innen, in Richtung auf das
Zentrum des oberen Stoffabschnitts angeordnet ist. Die Flachdrückeinrichtung
greift an dem oberen Stoffabschnitt an und dreht diesen, wobei die
wendelförmige
Gestalt ein Drücken
der Füllung
nach außen
hervorruft.
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Die Flachdrückeinrichtung arbeitet in Verbindung
mit einer Stoffabschnitt-Schneideinrichtung,
die in Bezug auf die Nähnadel
quer angeordnet ist. Die Stoffabschnitt-Schneideinrichtung arbeitet
in zeitlicher gesteuerter Relation zu der Nadel, so dass, während die
Nadel die Materialien verbindet, die Stoffabschnitt-Schneideinrichtung
die Materialien in einer feststehenden Distanz von der Nadel einer Schneidbearbeitung
unterzieht. Dieser Schneidvorgang sorgt für eine gleichmäßige Dimensionierung, indem
sichergestellt ist, dass die Materialien in einer feststehenden
Distanz von dem Schneidrand verbunden sind. Die Stoffabschnitt-Schneideinrichtung
stellt ferner sicher, dass jegliches vorstehende Füllmaterial,
das sich aufgrund der Flachdrückeinrichtung
ergibt, ebenfalls abgeschnitten wird. Die Stoffabschnitt-Schneideinrichtung
macht jedoch das Vorhandensein der Flachdrückeinrichtung nicht unbedingt
erforderlich und kann auch ohne diese verwendet werden.
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Zur Gewährleistung eines sauberen Schnittes
der Paspel bzw. des Flansches beinhaltet ein weiterer Gesichtspunkt
der Erfindung eine Paspel-Schneideinrichtung zum Schneiden der Paspel
in Querrichtung am Ende der Anbringung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auch auf ein Verfahren zum Verbinden des oberen Stoffabschnitts
und des seitlichen Stoffabschnitts, das folgende Schritte beinhaltet:
(a) Zuführen
eines oberen Stoffabschnitts zu einer Nähma schine; (b) Zuführen eines
seitlichen Stoffabschnitts zu der Nähmaschine; (c) Vernähen eines
Rands des oberen Stoffabschnitts mit einem Rand des seitlichen Stoffabschnitts;
(d) Detektieren einer Ecke des oberen Stoffabschnitts; und (e) ansprechend
auf die Detektion der Ecke, Drehen des oberen Stoffabschnitts, so
dass ein nachfolgender Rand des oberen Stoffabschnitts mit dem Rand
des seitlichen Stoffabschnitts vernäht werden kann. Dieses Verfahren
kann auch weitere Gesichtspunkte beinhalten, wie z.B. folgende:
Detektieren der Längsausrichtung
des oberen Stoffabschnitts in Bezug auf eine wahre Richtung; und
Korrigieren der Ausrichtung des oberen Stoffabschnitts, so dass
diese mit der wahren Richtung ausgefluchtet ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den Begleitzeichnungen noch deutlicher
verständlichen; darin
zeigen:
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1 eine
erste Perspektivansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung;
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1A eine
zweite Perspektivansicht der Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung der 1 einschließlich des
Korrekturrads;
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3A bis 3C Darstellungen zur Veranschaulichung
des Drehvorgangs des Verfahrens der vorliegenden Erfindung;
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4A eine
von oben gesehene Draufsicht zur Erläuterung des Antriebszuges des
Korrekturrads;
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4B eine
Seitenaufrissansicht zur Erläuterung
des Antriebszuges der 4A;
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5A und 5B Darstellungen eines starren Fußes und
eines Federfußes,
die mit einem Stoffabschnitt in Eingriff treten;
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5C eine
Darstellung einer alternativen Ausführungsform des distalen Endes
des Bewegungsarms;
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5D eine
teilweise weggeschnittene Ansicht eines distalen Endes eines Bewegungsarms der
Vorrichtung der 1;
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5E eine
Darstellung zur Erläuterung
von Stoffabschnitt-Ausbauchen;
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6 eine
von oben gesehene Draufsicht zur Erläuterung der Stoffabschnitt-Flachdrückeinrichtung
in Relation zu dem Schuh und der Stoffabschnitt-Schneideinrichtung;
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7 eine
vergrößerte Seitenaufrissansicht der
Stoffabschnitt-Schneideinrichtung in Relation zu dem Schuh, der
Stoffabschnitt-Flachdrückeinrichtung
und der Paspel-Schneideinrichtung;
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8 ein
Blockdiagramm zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Steuerung;
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9 eine
schematische Aufrissansicht unter Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der
Nähvorrichtung
der vorliegenden Erfindung;
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10 eine
partielle, teilweise weggeschnittene Perspektivansicht der Nähvorrichtung
der 9;
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11 eine
partielle Perspektivansicht des distalen Endes des Bewegungsarms
der Vorrichtung der 9 und 10;
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12 eine
im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Bereichs des distalen
Endes des Arms der 11;
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13 eine
partielle Perspektivansicht von einem Bereich der Vorrichtung der 9;
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14 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 13 unter Darstellung des Schlittens in
einer angehobenen Position;
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15 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 9, wobei sich die Schlitten in einer
Ausgangsposition befinden;
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16 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 15 in einer weiteren Betriebsposition;
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17 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 15 in einer weiteren Betriebsposition;
-
18 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 15 in noch einer weiteren Betriebsposition;
-
19 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 15 in noch einer zusätzlichen Betriebsposition,
in der der Stoffabschnitt gedreht wird;
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20 eine
partielle Perspektivansicht der Vorrichtung der 15 in noch einer weiteren Betriebsposition;
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21 eine
schematische, von oben gesehene Draufsicht auf die Vorrichtung der 9 unter Darstellung des
Stoffabschnitts und der Vorrichtung in einer Betriebsposition;
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22 eine
schematische, von oben gesehene Draufsicht auf die Vorrichtung der 9 unter Darstellung des
Stoffabschnitts und der Vorrichtung in einer weiteren Betriebsposition;
-
23 eine
schematische, von oben gesehene Draufsicht auf die Vorrichtung der 9 unter Darstellung des
Stoffabschnitts und der Vorrichtung in noch einer weiteren Betriebsposition;
-
24 eine
schematische, von oben gesehen Draufsicht auf die Vorrichtung der 9 unter Darstellung des
Stoffabschnitts und der Vorrichtung in einer zusätzlichen Betriebsposition;
-
25 eine
schematische, von oben gesehen Draufsicht auf die Vorrichtung der 9 unter Darstellung des
Stoffabschnitts und der Vorrichtung in noch einer weiteren Betriebsposition;
und
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26 eine
schematische, von oben gesehene Draufsicht auf die Vorrichtung der 9 unter Darstellung des
Stoffabschnitts und der Vorrichtung in noch einer weiteren Betriebsposition.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Handhaben von flexiblem Material,
wie z.B. einen oberen Abschnitt einer Matratzenhülle, so dass alle Ränder des
oberen Abschnitts automatisch mit einem zweiten Material, beispielsweise
einer Paspel bzw. einem Flansch, verbunden werden können. Eine
herkömmliche
Nähmaschine
mit bestimmten Modifikationen, wie sie im Folgenden beschrieben
werden, wird zum Verbinden des oberen Abschnitts und des seitlichen
Abschnitts verwendet. Die Nähmaschine
nimmt die Stoffmaterialien mittels geeigneter Vorschubmechanismen
für das
zu verbindende Material auf. Die Erfindung stellt fest, wenn sich
das Ende des Rands des gerade verbundenen oberen Stoffabschnitts
in einer bestimmten Distanz von der Nähmaschinennadel befindet. Die
Erfindung veranlasst die Nähmaschine
dann zur Verlangsamung der Nähgeschwindigkeit.
Nachdem sich der Stoffabschnitt über
eine zweite feststehende Distanz bewegt hat, veranlasst die Erfindung
dann einen Schwenkarm zum Angreifen an dem Stoffabschnitt, wobei
die Erfindung anschließend
einen Bewegungsarm zum Angreifen an dem oberen Stoffabschnitt und
Drehen desselben veranlasst. Als Ergebnis hiervon wird der obere
Stoffabschnitt gedreht, so dass ein nachfolgender Rand des oberen
Stoffabschnitts für
die Verbindung bereit ist. Die herkömmliche Nähmaschine kann zum Zählen von
Stichen programmiert sein, um dadurch festzustellen, wenn alle der
Ränder
des oberen Stoffabschnitts vollständig mit dem zweiten Material
verbunden sind. Obwohl die Erfindung auf Stoffabschnitte Bezug nimmt,
die bei der Herstellung von Matratzenhüllen verwendet werden, kann
die Erfindung auch bei der Produktion von anderen flexiblen Stofferzeugnissen,
wie z.B. Tagesdecken, verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Drehmechanismus
sowie des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, die die Maschine 10 und
die zugehörige
Steuerung 200 beinhalten, werden nun unter spezieller Bezugnahme
auf die 1, 1A und 8 beschrieben. Die Maschine 10 beinhaltet
eine Stepp- bzw. Näheinrichtung 80,
Eckendetektoren 40a und 40b, einen Schwenkarm 50,
einen Bewegungsarm 20, ein drehbares Element 35,
einen Schuh 60, eine Detektoranordnung 70 sowie
ein Korrekturrad 30 in Relation zu einer Arbeitsfläche 11 und
einem Rahmen 5. Die Steuerung 200 liefert elektronische
Steuersignale und Luftdruck zu verschiedenen Luftleitungen für die im
Folgenden beschriebenen Komponenten. Die Konstruktion der pneumatischen
Logik 201 und der elektronischen Logik 202 ergibt
sich bei Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung.
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Der Tisch weist eine Arbeitsoberfläche 11 auf.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei dem Tisch um einen Luftströmungstisch.
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Unter Bezugnahme auf 1 arbeitet die Erfindung in Verbindung
mit einer herkömmlichen
Näheinrichtung 80,
die bestimmte Modifikationen aufweist, wie diese im Folgenden beschrieben
sind. Ein Beispiel hierfür
ist eine Maschine, wie z.B. die Porter 1000 oder die Porter 518 (die
einen Überwendlichstich
ausführt),
wie diese von der Porter Sewing Machine Inc., Beverly, Massachusetts,
vertrieben werden. Es können
andere Näheinrichtungen
zum Verbinden der Mate rialien z.B. mit Randband oder einem Einsatz
verwendet werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhaltet die
Näheinrichtung 80 eine
Steuerung und einen Codierer, so dass Stiche gezählt werden können. Das
Zählen
von Stichen kann dann für
die Bestimmung verwendet werden, wann der obere Stoffabschnitt vollständig verbunden ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann jedoch anstatt eines Zählens
von Stichen die Steuerung bei jeder Rotationsbewegung des Stoffabschnitts
weitergeschaltet werden, um dadurch die Anzahl von Rotationsbewegungen
bzw. Drehungen zu zählen.
Da Näheinrichtungen
in der Technik bekannt sind, werden diese nicht weiter erläutert. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
erhält
die Näheinrichtung 80 ein
elektronisches Signal von der Steuerung 200, das der Näheinrichtung
die Anweisung gibt, die Nähgeschwindigkeit
zu verlangsamen, wie dies im Folgenden erläutert wird.
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Die Näheinrichtung 80 erhält die Materialien normalerweise
entlang einer wahren Richtung, die als „A" dargestellt ist. Die Materialien werden
entlang der jeweiligen Ränder
mittels bekannter Techniken verbunden. Ein Eckendetektor 40a ist
in einer feststehenden Distanz relativ zu der Nadel positioniert,
um das Vorhandensein einer Ecke des oberen Stoffabschnitts zu detektieren.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Detektor 40a um einen Ultraschall-Näherungsdetektor,
wobei dieser auf einer Seite der Arbeitsoberfläche 11 in einem Abstand
von 5 Inch in Längsrichtung
von der Nadel angebracht ist. Es können auch andere Detektoren
verwendet werden, wie z.B. ein fotoelektrischer diffundierter Infrarot-Sensor,
wie er z.B. von Teletmechanique hergestellt wird. Der Infrarot-Sensor
verwendet einen Einzelkopf, der einen Infrarot-Sender und -Empfänger enthält. Der
Detektor 40a liefert ein erstes Anzeigesignal zu der Steuerung
bei Detektion einer Ecke.
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Bei Empfang des ersten Anzeigesignals
gibt die Steuerung der Näheinrichtung 80 die
Anweisung, ihre Nähgeschwindigkeit
zu verlangsamen. Dies erfolgt derart, dass die Näheinrichtung den Stoffabschnitt
sowohl langsamer vernäht
als auch an diesem zieht, während
dieser in der nachfolgend beschriebenen Weise gedreht wird, so dass
der Stoffabschnitt nicht über
die Stelle hinaus bewegt wird, an der er einer Schwenkbewegung unterzogen
werden soll.
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Ein zweiter Detektor 40b ist
in ähnlicher
Weise angebracht, und zwar vorzugsweise in einem Abstand an einer
Stelle von 3 oder 4 Inch in Längsrichtung
von der Nadel. Dieser Detektor liefert ein zweites Anzeigesignal
zu der Steuerung an dieser Stelle. Diese Stelle wird als Tangentenstelle
des Stoffabschnitts bezeichnet und stellt den Beginn der abgerundeten
Ecke oder die Stelle dar, an der zu der Ecke tangentiale Linien
von einer parallelen Richtung zu dem Rand des Abschnitts zu einer
nicht-parallelen Richtung zu dem Rand des Abschnitts übergehen. Bei
Empfang des zweiten Signals veranlasst die Steuerung einen Schwenkarm 50 zur
Ausführung
einer Absenkbewegung in Berührung
mit dem oberen Stoffabschnitt an einer Ecke 300 (siehe 3A), die durch den soeben
verbundenen Rand 301 sowie den Rand 302 gebildet
ist, dessen Nähe
durch den Eckendetektor 40a festgestellt worden ist. Der Schwenkarm 50 beinhaltet
eine drehbare Scheibe 51, die ein Lager aufweist, um eine
freie Rotation der Scheibe zu ermöglichen. Die Scheibe 51 bildet
einen Drehpunkt, um den der obere Stoffabschnitt drehbar ist. Der
Arm 50 und die Scheibe 51 befinden sich in einer
feststehenden Distanz in Querausrichtung mit der Nadel relativ zu
der Richtung A, so dass der Drehpunkt eine Fortsetzung des Nähvorgangs
ermöglicht,
während
der Stoffabschnitt gedreht wird.
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Die Steuerung 200 veranlasst
einen Bewegungsarm 20 zum in Eingriff Treten mit dem oberen Stoffabschnitt
ansprechend auf das zweite Anzeigesignal. Der Bewegungsarm 20 weist
einen Schwenkpunkt 20a auf, der an einem drehbaren Element 35 angebracht
ist. Eine Zylinderhalterung 21a ist an dem Element 35 angebracht
und auf einer distalen Seite des Schwenkpunkts 20a angeordnet.
Die Halterung 21a hält
einen Druckluftzylinder 21. Der Zylinder 21 ist
an dem Bewegungsarm 20 angebracht, und somit wird der Bewegungsarm 20 ansprechend
auf die Steuerung um den Schwenkpunkt 20a angehoben und
abgesenkt.
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An dem distalen Ende des Bewegungsarms 20 befinden
sich ein starrer Fuß 22 und
ein Federfuß 23.
Diese sind in einer vergrößerten Darstellung
in 5 gezeigt. Der Federfuß 23 beinhaltet
eine Druckfeder 23B und einen Kragen 23A, der
das Ausmaß an
Kompression der Feder 23B begrenzt. Wenn der Bewe gungsarm 20 in
Berührung
mit dem oberen Stoffabschnitt 305 abgesenkt wird, tritt
somit zuerst der Federfuß mit
dem Stoffabschnitt in Berührung und
beaufschlagt diesen mit Druck, wonach der starre Fuß damit
in Berührung
tritt, wie dies in den 5A und 5B zu sehen ist. Die beiden
Berührungsstellen
schaffen eine feste Angreifstelle für die Drehung des Stoffabschnitts.
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Der starre Fuß 22 und der Federfuß 23 sind mit
einem Joch 206 verbunden, das durch eine Schwenkachse 20c an
dem Arm 20 angebracht ist. Die Schwenkachse 20c ermöglicht dem
Joch 20b eine Schwenkbewegung nach außen, wie dies durch den Pfeil
H dargestellt ist, wenn der Federfuß 23 mit dem oberen
Stoffabschnitt in Berührung
tritt. Dies verhindert ein Wellen des Stoffabschnitts, wie dies
in 5E gezeigt ist, wie
dies aus der nach unten und nach innen gehenden Bewegung des Arms 20 resultieren
kann, wenn die Füße starr
angebracht wären. Unter
Bezugnahme auf die fragmentarische weggeschnittene Ansicht 5D hebt
eine Rückstellfeder 20d das
Joch 20b an.
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Die Rotationsbewegung des Bewegungsarm 20 wird
nun unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Der Rahmen 5 haltert einen
Zahnradantrieb 25a, der mit einem Lager 25c montiert
ist und an einer Welle 25d angebracht ist. Die Welle 25d wird durch
einen Riemen 25b rotationsmäßig bewegt, und zwar ansprechend
auf einen elektrischen Schrittmotor 25e. Der Motor 25e wiederum
arbeitet ansprechend auf die Steuerung. Ein Zahnrad 35a ist
an einem drehbaren Element 35 angebracht und tritt mit dem
Zahnradantrieb 25a in Eingriff. Dadurch wird das drehbare
Element 35 unter der Steuerung der Steuerungseinrichtung
zur Ausführung
einer Drehbewegung veranlasst. Wenn sich das Element 35 dreht, dreht
sich auch der Bewegungsarm 20.
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Unter Bezugnahme auf die 3A bis 3C, die stark vereinfacht sind, ist der
Bewegungsarm 20 in seiner Ausgangsstellung vorzugsweise
in einem anfänglichen
stumpfen Winkel Θ relativ
zu der wahren Richtung A angeordnet. Die 3B und 3C zeigen
die mittlere Position bzw. die Endposition des Stoffabschnitts 305,
während
dieser um 90° verschwenkt
wird. Wie zu sehen ist, kommt es aufgrund der Positionierung des
Arms 20 in seinem Winkelbereich Θ von Θ-90° zu keiner Störung oder
Beeinträchtigung
mit einer Bedienungsperson in der Nähe der Näheinrichtung 80.
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Das Verfahren zum Handhaben des Stoffabschnitts
wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben. Materialien
werden entlang eines Rands 301 miteinander verbunden. Wenn
eine Ecke 306 detektiert wird, treten der Schwenkarm 50 und der
Bewegungsarm 20 von der Oberseite her mit dem Stoffabschnitt 305 in
Eingriff und veranlassen diesen zur Drehung. Während des Drehvorgangs arbeitet
die Näheinrichtung 80 mit
einer verminderten Geschwindigkeit, um den Nähvorgang entlang der Ecken 306 des
Stoffabschnitts auszuführen.
Anschließend
ist ein nachfolgender Rand 302 bereit für die Verbindung, wobei der
gesamte Prozess automatisch abläuft.
Es werden Stiche gezählt,
um den Abschluss der Anbringung festzustellen, oder es wird die
Anzahl der Drehungen des Stoffabschnitts gezählt.
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Unter Bezugnahme auf 5C kann alternativ der Federfuß 23 durch
einen Schaufelfuß mit
einem Schaufelelement 23C ersetzt werden. Der Arm 20 wäre dann
derart positioniert, dass der Schaufelfuß mit der Arbeitsoberfläche 11 in
Berührung
tritt. Der Arm 20 dreht sich, so dass die Schaufel 23C unter
den Stoff gleitet, und der Arm wird anschließend weiter abgesenkt, so dass
der starre Fuß 22 von oben
her an dem Stoffabschnitt angreift, während die Schaufel 23C von
unten her daran angreift. Der Arm wäre anfangs parallel zu dem
Rand 301 der 3A positioniert.
Dieser Griff-Typ ist für
weniger steife Stoffabschnitte, wie z.B. Tagesdecken bzw. Bettüberwürfe bevorzugt.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhaltet
die Erfindung ferner eine Paspel-Schneideinrichtung 95.
Unter Bezugnahme auf 7 schneidet
die pneumatische Paspel-Schneideinrichtung 95 das Paspelmaterial
an dem Ende der Anbringung, d.h. nach dem Nähen aller Ränder, ab. Der Schneidvorgang
erfolgt quer zu der Längsrichtung
A. Als Ergebnis hiervon hat die Paspel einen saubereren Schnitt,
als dies bei Schneiden derselben von Hand erzielbar ist.
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Unter Bezugnahme auf die 6 und 7 gemeinsam beinhaltet ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der Näheinrichtung 80 eine
Schneideinrichtung 81 vom Wilcox-Gibbs-Typ zum Schneiden von Material
in Längsrichtung,
während
das Material genäht
wird, um dadurch eine Dimensionierung mit hoher Qualität zu schaffen.
Die Stoffabschnitt-Schneideinrichtung 81 bewegt sich synchron
mit Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 nach
oben und nach unten. Dabei schafft die Schneideinrichtung 81 die Fähigkeit
zum Runden der Ecken (307, 3A)
des oberen Stoffabschnitts 305, während diese gedreht werden,
und sie schneidet einen Rand (301, siehe 3A) des Stoffabschnitts in einer feststehenden Distanz
von dem Stich ab. Die Schneideinrichtung arbeitet synchron mit der
Nadel, wie dies in der Technik bekannt ist. Die Nadel 83 erzeugt
typischerweise einen Kantenstich, während die Nadel 85 typischerweise
einen Kettenstich erzeugt.
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Eine weitere Ausführungsform der Dreh- und Stoffhandhabungsvorrichtung
sowie des entsprechenden Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird nun
unter spezieller Bezugnahme auf die 9 bis 26 beschrieben. Dabei werden
bei Bedarf gleiche Bezugszeichen für entsprechende Teile verwendet.
Dieses Ausführungsbeispiel
beinhaltet eine Maschine 10 mit einer Näheinrichtung 80, die
Nadeln 83 und 85 und eine Schneideinrichtung 81 aufweist,
einen Schwenkarm 50, einer zugeordneten Steuerung 200, einer
Steuerkonsole 207 sowie einer Arbeitsoberfläche 11,
bei der es sich in der angegebenen Weise vorzugsweise um einen Luftströmungstisch
handelt. Dieses Ausführungsbeispiel
wird in Verbindung mit einem Stoffabschnitt 500 beschrieben,
wie z.B. einem oberen Stoffabschnitt einer Matratzenhülle, der Ränder 501, 502, 503 und 504 (21) aufweist.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
die Handhabung eines Stoffabschnitts 500 aus flexiblem
Stoff durch eine Vorrichtung unterstützt, die zwei Schlitten einen
ersten Schlitten 510 und einen zweiten Schlitten 512,
einen Bewegungsarm 550 sowie einen Wagen 570 aufweist.
Die Schlitten 510 und 512 bewegen sich in der
wahren Richtung A entlang der Oberfläche 11. Die Schlitten 510 und 512 können in
einer beliebigen herkömmlichen
Weise durch ein Antriebssystem 514 bzw. 516 angetrieben
werden. Typischerweise handelt es sich bei den Systemen 514 und 516 um
Seil- bzw. Riemenantriebe, die durch Servomotoren 518 bzw. 520 voneinander
unabhängig
betrieben werden. Das System 514 beinhaltet ein Seil bzw.
einen Riemen 515, das bzw. der an dem einen Ende an der
einen Seite des Schlittens 510 angebracht ist und an dem
anderen Ende an der anderen Seite des Schlittens 510 angebracht
ist. Das Seil 515 ist über
Seil- bzw. Riemenscheiben 522 geführt, die an jedem Ende seiner
Bewegungsstrecke angeordnet sind. In ähnlicher Weise ist das Seil 517 über Seilscheiben 524 geführt, die
an jedem Ende seiner Bewegungsstrecke angeordnet sind, und das Seil 517 ist
an seinen jeweiligen Enden an gegenüberliegenden Seiten des Schlittens 512 angebracht.
Typischerweise sind die Seile 515 und 517 jeweils
um Seilscheiben 469 an zugehörigen Servomotoren 518 und 520 herumgeführt.
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Jeder Schlitten 510 und 512 beinhaltet
eine jeweilige pneumatisch betätigte
Klemme 526 (16)
und 528 (13).
Jede Klemme 526 und 528 weist eine jeweilige untere
Platte 530 und 532 sowie einen jeweiligen oberen,
schwenkbeweglich angebrachten Klemmenarm 534 und 536 auf.
Jeder Arm 534 und 536 wird durch einen zugeordneten pneumatischen
Zylinder 538 und 540 betätigt. Platten 530 und 532 bewegen
sich oder gleiten die Oberfläche 11 entlang
und sind dünn
genug ausgebildet, damit sie zwischen einen Stoffabschnitt 500 und
die Oberfläche 11 gleiten,
ohne jegliche Bewegung des Stoffabschnitts 500 hervorzurufen.
Auf der Platte 530 ist ein Näherungssensor 542 angeordnet,
der dazu ausgebildet ist, einen Rand des Stoffabschnitts 500 zu
detektieren. Der Sensor 542 detektiert einen Rand des Stoffabschnitts 500,
während
sich der Schlitten 510 in Richtung auf diesen Rand bewegt.
Wenn der Sensor 542 von dem Stoffabschnitt 500 bedeckt
ist, bleibt der Klemmenarm 534 in einer angehobenen Position.
Wenn der Sensor 542 einen Rand des Stoffabschnitts 500 passiert
und nicht mehr durch den Stoffabschnitt 500 verdeckt ist,
betätigt
die Steuerung 200 den Zylinder 538, um eine Klemmbewegung
des Arms 534 in Richtung nach unten gegen die Platte 530 zu
erzeugen und dadurch einen Rand des Stoffabschnitts 500 gegen
den Schlitten 510 zu klemmen. Typischerweise handelt es
sich bei dem Sensor 542 um einen fotoelektrischen diffundierten
Infrarot-Sensor, wie er z.B. von Telemechanique hergestellt wird. Ein
Ultraschall-Positionssensor oder Näherungssensor könnte ebenfalls
verwendet werden. Der Zylinder 540 wird betätigt, um
den Arm 536 nach unten zu verschwenken und dadurch einen
Rand des Stoffabschnitts 500 festzuklemmen, wobei dies
ansprechend auf von der Steuerung 200 empfangene Signale
stattfindet. Wie zu sehen ist, ist die Klemme 526 an dem
Schlitten 510 typischerweise derart ausgerichtet, dass
sie einen dem Rand 503 des Stoffabschnitts 500 benachbarten
Rand 501 festklemmt, wobei der Rand 501 allgemein
parallel zu der wahren Richtung verläuft. Die Klemme 528 ist
an dem Schlitten 512 derart ausgerichtet, dass sie einen
Rand 502 festklemmt, der in einer zu der wahren Richtung
A allgemein rechtwinkligen Richtung ausgerichtet ist.
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Das System 514 erstreckt
sich von einem benachbarten Rand 505 der Oberfläche 11 weg
zu einer der Näheinrichtung 80 eng
benachbarten Stelle, um dem Schlitten 510 eine Bewegung
von dem Rand 505 in der wahren Richtung A in seine der
Näheinrichtung 80 benachbarte
Ausgangsposition zu ermöglichen.
In ähnlicher
Weise erstreckt sich das System 516 von einem benachbarten
Rand 507 der Oberfläche 11 zu
einer der Näheinrichtung 80 eng benachbarten
Stelle, um dem Schlitten 512 eine Bewegung von dem Rand 507 in
seine der Näheinrichtung 80 eng
benachbarte Ausgangsstellung zu ermöglichen.
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Druckluftleitungen 548 koppeln
beide Zylinder 538 und 540 mit einer Druckluftquelle
und erstrecken sich längs
der Systeme 514 und 516. Vorzugsweise ist ein
bekannter Mechanismus 549 zum Sammeln der Druckluftleitungen 548 und
zum Schaffen eines flexiblen Gehäuses
vorgesehen, um eine Abgabe der Leitungen 548 bei der Bewegung
der Schlitten 512 und 514 zu ermöglichen
und ein Verheddern der Leitungen 548 in den Systemen 514 und 516 oder
den Schlitten 510 und 512 zu verhindern. Ein typischer
Mechanismus 549 ist eine gelenkige, halbstarre Kette, durch
die sich die Leitungen 548 hindurch erstrecken. Eine solche
Kette wird von Igus Co., Rhode Island, unter dem Warenzeichen NYLATRAK
vertrieben.
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Der Schwenkarm 50 ist identisch
mit dem Schwenkarm des vorausgehenden Ausführungsbeispiels und weist eine
drehbare Scheibe 51 auf, wie dies in 10 gezeigt ist. Der Bewegungsarm 550 beinhaltet,
wie auch der Bewegungsarm 20, einen Druckluftzylinder 21,
eine Schwenkachse 20a, ein drehbares Element
35,
eine Zylinderhalterung 21a, einen Zahnradantrieb 25a,
ein Lager 25c, eine Welle 25d, einen Riemen 25b,
einen Servomotor 25e sowie ein Zahnrad 35a (10). Der Bewegungsarm 550 des
vorliegenden Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich konstruktionsmäßig von dem Bewegungsarm 20 des
vorangehenden Ausführungsbeispiels
an seinem distalen Ende dahingehend, dass der Bewegungsarm 550 tatsächlich einen
Rand des Stoffabschnitts 500 ergreift und den Stoffabschnitt 500 um den
Schwenkarm 50 als Schwenkpunkt zieht. Wie in den 11 und 12 gezeigt ist, beinhaltet der Arm 550 eine
untere Platte 552 und einen oberen Druckkolben 554,
der durch einen Druckluftzylinder 556 betätigt wird.
Die untere Platte 552 ist parallel zu der Oberfläche 11 angeordnet
und ist ausreichend dünn
ausgebildet, damit die Platte 552 zwischen den Stoffabschnitt 500 und
die Oberfläche 11 geführt werden kann,
ohne den Stoffabschnitt 500 zu beeinträchtigen oder eine Bewegung
desselben hervorzurufen. Vorzugsweise bewegt sich die Platte 552 auf
Rädern 553.
Auf der oberen Oberfläche
der Platte 552 ist ein Näherungssensor 558 angeordnet.
Bei dem Sensor 558 handelt es sich vorzugsweise um einen
fotoelektrischen diffundierten Infrarot-Sensor, wie er z.B. von Telemechanique
hergestellt wird. Es könnte
jedoch auch ein Ultraschall-Näherungssensor
verwendet werden. Der Sensor 558 detektiert einen Rand
des Stoffabschnitts 500, wie z.B. den Rand 503,
wodurch eine Betätigung
des Zylinders 556 hervorgerufen wird, der den Druckkolben 554 antriebsmäßig nach unten
bewegt, um den Rand 503 zwischen dem Druckkolben 554 und
der Platte 552 einzuklemmen. Der Druckkolben 554 ist
normalerweise angehoben, mit Ausnahme bei Betätigung desselben durch die Steuerung 200 ansprechend
auf den Sensor 558. Der Druckkolben 554 weist
an seiner Spitze eine konkave Aussparung 559 auf, deren
Ränder
den Sensor 558 umschließen, um eine Beschädigung des
Sensors 558 zu verhindern, wenn der Druckkolben 554 abgesenkt
wird.
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Zwei Näherungssensoren 560 und 562 (16) sind auf einer dem Schlitten 510 zugewandten
Seite der Näheinrichtung 80 angeordnet.
Diese Sensoren oder Detektoren 560 und 562 entsprechen den
Detektoren 40a und 40b des vorausgehenden Ausführungsbeispiels
und dienen zum Feststellen der Position des Schlittens 510.
Vorzugsweise sind die Sensoren 560 und 562 an
einer vertikalen Führung
oder Abstützwand 561 für das System 514 angeordnet.
Der Sensor
560 ist zur Abgabe eines Signals positioniert,
wenn der Rand 503 5 oder 6 Inch von der Nadel 83 entfernt
ist. Der Sensor 560 veranlasst die Näheinrichtung 80 zum
Verlangsamen ihrer normalen Betriebsgeschwindigkeit, wie z.B. 3200 min–1,
auf eine langsame Laufgeschwindigkeit von etwa 400 min–1.
Der Sensor 562 ist zum Erzeugen eines Signals positioniert,
wenn sich der Rand 503 an der Tangentenstelle befindet,
die etwa 4 Inch von der Nadel 83 entfernt ist. An dieser
Stelle wird der Nähvorgang
gestoppt. Diese Verwendung von zwei Sensoren ermöglicht ein Stoppen des Nähvorgangs
innerhalb von einem oder zwei Stichen von der gewünschten
Stelle und verhindert eine übermäßige Bewegung über diese
Stelle hinaus. Normalerweise würde
die Näheinrichtung 80 bis
zum Stoppen viele Stiche benötigen.
Eine Bewegung über
die Tangentenstelle hinaus würde
zur Entstehung einer nicht-symmetrischen Ecke führen. Bei den Sensoren 560 und 562 handelt
es sich ebenfalls typischerweise um fotoelektrische diffundierte
Infrarot-Sensoren, wie diese z.B. von Telemechanique hergestellt
werden, jedoch könnte
es sich auch um Ultraschall-Sensoren handeln.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie
es in 10 gezeigt ist,
ist die Näheinrichtung 80 typischerweise
auf einem beweglichen Wagen 570 angeordnet, der auf Schienen 571 läuft, die
in einer zu der wahren Richtung A rechtwinkligen Richtung orientiert
sind. Die Schienen 571 liegen auf Rollen 573 auf.
Der Wagen 570 wird entlang der Schienen 571 in
einer zu der wahren Richtung A rechtwinkligen Richtung durch einen
Antrieb bewegt, wie z.B. einen herkömmlichen Gewindeantrieb bzw.
Schraubspindelantrieb 572, der durch einen Servomotor 575 betrieben
wird und von der Steuerung 200 gesteuert wird. Der Antrieb 572 beinhaltet
eine mit Gewinde versehene Spindel bzw. Schraubspindel 577,
die sich dreht und sich durch einen komplementären, stationären, mit
Gewinde versehenen Block 579 erstreckt, der an dem Wagen 570 angebracht
ist. Typischerweise hat der Wagen 570 auf den Schienen 571 einen Bewegungsbereich
von ca. 6 Inch. Der Servomotor 575 dient zum Verriegeln
des Wagens 570 in einer gewünschten Position. Die Lage
des Wagens 570 wird durch einen Sensor 467 überwacht.
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Das System 516 beinhaltet
vorzugsweise einen Schlupfkupplungsmechanismus 519, wie
z.B. eine Druckluftkupplung, die dem Schlitten 512 ein Aufbringen
von Spannung auf den Stoffabschnitt 500 entlang des Rands 502 ermöglicht,
ohne den Stoffabschnitt 500 zu zerreißen oder ohne den Mechanismus
der Näheinrichtung 80 zu übersteuern,
der den Stoffabschnitt 500 durch die Näheinrichtung 80 zieht. Die
Kupplung 519 ist mit dem Servomotor 520 durch einen
Riemen 476 gekoppelt, und die Kupplung 519 ist
mit dem Seil 517 durch eine Riemenscheibe (nicht gezeigt)
verbunden. Als Ergebnis hiervon bewegt sich der Schlitten 512 nur
so schnell, wie dies die Näheinrichtung 80 zuläßt.
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Beide Servomotoren 518 und 520 sind
mit Wellencodierern 478 bzw. 480 versehen, um
die Position der jeweiligen Schlitten 510 und 512 in
bekannter Weise festzustellen. Aufgrund des Kupplungsmechanismus 519 benötigt das
System 516 jedoch auch einen Nebenwellencodierer 591,
der mit der Welle der Kupplung 519 beispielsweise durch
einen Riemen 474 gekoppelt ist, um die Lage des Schlittens 512 zu
verfolgen. Der Riemen 474 bewegt sich nur dann und nur
so viel wie das Seil 517, so dass er mit der Position des
Schlittens 512 exakt mithält.
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Die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels
der Erfindung wird nun unter spezieller Bezugnahme auf die 15 bis 26 beschrieben. Diese Abfolge von Ereignissen
ist nur exemplarischer Art, und die Abfolge sowie die zeitliche
Steuerung der Ereignisse und der speziellen eigentlichen Schritte
könnte nach
Bedarf variiert werden, um für
ein automatisches Nähen
und Drehen des Stoffabschnitts 500 zu sorgen. Zur Initiierung
des Prozesses drückt
die Bedienungsperson eine Rückstelltaste
auf der Steuerkonsole 207. Darauf ansprechend führt die
Steuerung 200 die Schlitten 510 und 512 in
ihre Ausgangspositionen nahe der Näheinrichtung 80 zurück (siehe 15 und 21). Die Ausgangsstelle für den Schlitten 510 befindet
sich typischerweise an der Tangentenstelle, die in der vorstehend
erläuterten
Weise vorzugsweise ca. 4 Inch von den Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 entfernt
ist. Diese Distanz kann jedoch abhängig von den Bedürfnissen
des jeweiligen Prozesses größer oder
kleiner sein, und sie läßt sich durch
entsprechende Eingaben in der Steuerkonsole 207 in einfacher
Weise einstellen. Bei der Ausgangsposition für den Schlitten 512 handelt
es sich vorzugsweise um die in den 15 und 21 dargestellte Position,
in der der Schlitten 512 der Näheinrichtung 80 eng
benachbart ist und in der die Klemme 528 in einer zu der
wahren Richtung A im Wesentlichen rechtwinkligen Richtung allgemein
mit den Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 ausgefluchtet
ist. In der Ausgangsposition befindet sich der Klemmenarm 536 in
einer angehobenen Position, so dass die Klemme 528 somit
offen ist.
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Der Arm 550 befindet sich
anfangs in einer Position, so dass die Platte 552 über die
Oberfläche 11 angehoben
ist. Diese Positionierung wird erzielt durch Betätigen des Zylinders 21 und
Schwenken des Arms 550 um die Schwenkachse 20a.
Der Arm 550 schwenkt dann in einer Richtung im Gegenuhrzeigersinn,
wie dies in 21 gezeigt
ist, bis der Arm 550 allgemein parallel mit der wahren
Richtung A ausgerichtet ist. Danach kehrt der Arm 550 seine
Bewegungsrichtung um, um in einer Richtung allgemein im Uhrzeigersinn
verschwenkt zu werden, wie dies in 21 gezeigt
ist, bis er eine Position erreicht, wie diese in 21 dargestellt ist. In dieser Ausrichtung ist
der Arm 550 derart ausgerichtet, dass die Platte 552 keinerlei
Beeinträchtigung
mit jeglicher Bewegung der anderen Bereiche der Vorrichtung verursacht,
wobei der Arm 550 in etwa in einem Winkel von 90° plus oder
minus 30° in
Bezug auf die wahre Richtung A angeordnet ist.
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In etwa zur gleichen Zeit wird der
Schraubspindelantrieb 572 aktiviert, um den Wagen 570 entlang
der Schienen 571 ausreichend von der Oberfläche 11 zu
ziehen, damit die Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 während der
Platzierung des Stoffabschnitts 500 aus dem Weg sind. Typischerweise
wird der Wagen 570 um etwa 6 Inch zurückgezogen. Wie in 21 gezeigt ist, platziert
die Bedienungsperson dann von Hand einen zu vernähenden Stoffabschnitt 500 in
dem Nähbereich
auf der Oberfläche 11,
so dass ein Rand des Stoffabschnitts 500, wie z.B. der
Rand 501, unter den Nadeln 83 und 85 der
Näheinrichtung 80 angeordnet
ist und allgemein parallel zu der wahren Richtung A positioniert
ist. Die Ränder 502 und 503 sind
allgemein rechtwinklig zu der Richtung A angeordnet. Vorzugsweise
wird der Stoffabschnitt 500 derart positioniert, dass der
Rand 502 mit den Nadeln 83 und 85 der
Näheinrichtung 80 sowie
mit der Klemme 528 des Schlittens 512 ausgerichtet
ist. Es ist wichtig, dass der Stoffabschnitt 500 eben auf
der Oberfläche 11 aufliegt
und nicht verknittert oder anderweitig nach oben bauchend angeordnet
wird. Da sich der Schlitten 510 in seiner Ausgangsposition
befindet, wird der Sensor 542 auf der Platte 530 des
Schlittens 510 von dem Stoffabschnitt 500 überdeckt.
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Die Bedienungsperson drückt dann
eine „Mess"-Taste auf der Steuerkonsole
207, um den Zylinder 540 zu aktivieren und dadurch die
Klemme 528 zum Greifen des Rands 502 zu veranlassen,
wie dies in den 16 und 22 gezeigt ist. Danach beginnt
der Schlitten 510 seine Bewegung von rechts nach links, wie
dies in 22 gezeigt ist,
um den Rand 503 zu suchen und die Länge des Rands 501 zu
messen. Sobald der Sensor 542 von unterhalb des Stoffabschnitts 500 heraustritt
und sich über
den Rand 503 hinaus bewegt, wird die Klemme 526 in
der vorstehend beschriebenen Weise aktiviert, um den dem Rand 503 benachbarten
Rand 501 zu greifen. Anschließend bewegt die Steuerung 200 automatisch den
Stoffabschnitt 500 in Bezug auf 23 nach rechts, bis sich die Nadeln 83 und 85 der
Näheinrichtung 80 an
einem Ausgangspunkt befinden, der beispielsweise ca. 12 Inch von
der Tangentenstelle des Rands 503 oder etwa 16 Inch von
dem Rand 503 entfernt ist.
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An dieser Stelle wird der Schraubspindelantrieb 572 aktiviert,
um den Wagen 570 in Richtung auf die Oberfläche 11 zurückzuführen, so
dass sich die Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 in
ihrer Ausgangsposition oder Nähposition
längs des
Rands 501 befinden, wie dies in den 17 und 23 gezeigt ist.
Vorzugsweise ist die Schneideinrichtung 81 in ihrer Ausgangsposition
3/8 Inch von dem Rand 501 nach innen in Richtung auf das
Zentrum des Stoffabschnitts 500 angeordnet, und die Nadel 83 ist
1/4 Inch von der Schneideinrichtung 81 entfernt angeordnet,
während
die Nadel 85 in einem Abstand von 3/4 Inch von der Nadel 83 angeordnet
ist. Bei Wunsch können
jedoch auch andere Distanzen verwendet werden. Die Bedienungsperson
drückt
den Rand 501 manuell in die Nadeln 83 und 85 der
Näheinrichtung 80.
Wenn Paspelmaterial auf den Rand 501 genäht wird,
führt die
Bedienungsperson auch Paspelmaterial unter dem Stoffabschnitt 500 ein
und richtet dieses mit dem Rand 501 unter den Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 aus,
um mit dem Nähvorgang
zu beginnen. Wenn ein seitlicher Stoffabschnitt auf den Stoffabschnitt 500 genäht würde, würde auch
der seitliche Stoffabschnitt von der Bedienungsperson manuell ausgerichtet
werden, um sicherzustellen, dass ein Rand des seitlichen Stoffabschnitts
mit dem Rand 501 ausgerichtet ist und dass der seitliche Stoffabschnitt
in der richtigen Orientierung angeordnet ist. Unter Verwendung eines
Fußpedals
oder eines anderen derartigen Schalters (nicht gezeigt) beginnt
die Bedienungsperson dann manuell mit dem Vernähen des Paspelmaterials oder
des seitlichen Stoffabschnitts oder beiden dieser Materialien mit dem
Rand 501 des Stoffabschnitts 500. Sobald die Bedienungsperson
zufrieden ist, dass der Nähvorgang
in zufriedenstellender Weise begonnen hat, nimmt die Bedienungsperson
ihren Fuß von
dem Pedal und drückt
eine „Automatik"-Taste. Auf diese
Weise beginnt der nächste,
automatische Abschnitt des Prozesses.
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Während
des gesamten Nähvorgangs schneidet
die Schneideinrichtung 81 den Rand des Stoffabschnitts 500 und
des Paspelmaterials oder des seitlichen Stoffabschnitts zu, und
zwar selbst an den Ecken. Das gesamte Material außerhalb
der von der Nadel 83 erzeugten Stiche wird entfernt, wobei
es sich typischerweise um 3/8 Inch Material handelt.
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In dem nächsten automatischen Abschnitt des
Prozesses führt
der Arm 55 zu Beginn eine Schwenkbewegung über eine
kurze Distanz im Gegenuhrzeigersinn aus, wie dies in 24 gezeigt ist, damit er
sich in der in 24 im
Umriss dargestellten Position befindet, in der der Arm 55 einen
Winkel von ca. 70° in
Bezug auf die wahre Richtung A bildet. Die Näheinrichtung 80 näht dann
automatisch den Rand 501 des Stoffabschnitts 500 an
die anderen Materialien, wie z.B. ein Paspelmaterial oder einen
seitlichen Stoffabschnitt, bis sich die Näheinrichtung 80 der Ecke
der Ränder 503 und 501 nähert. Der
Sensor 560 detektiert zuerst die Position des Schlittens 510, an
der der Rand 503 etwa 5 bis 6 Inch von den Nadeln 83 und 85 entfernt
ist. Ein Signal von dem Sensor 560 veranlasst die Steuerung 200,
die Nähgeschwindigkeit
von der vollen Geschwindigkeit auf eine Langsamlaufgeschwindigkeit
zu reduzieren. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel arbeitet die Näheinrichtung 80 bei
der vollen Geschwindigkeit mit 3200 min–1,
und sobald der Schlitten 510 durch den Sensor 560 detektiert
wird, reduziert die Näheinrichtung 80 ihre
Geschwindigkeit auf ca. 400 min–1.
Die Näheinrichtung 80 befindet
sich nun in einem Modus, der als Langsamlaufmodus bekannt ist. Die
Näheinrichtung 80 fährt in diesem
Langsamlaufmodus fort, bis der Sensor 562 den Schlitten 510 detektiert,
wobei es sich um die Stelle handelt, an der die Nadeln an der Tangentenstelle
an dem Rand 501 angeordnet sind, wobei dies typischerweise
dann der Fall ist, wenn der Rand 503 etwa 4 Inch von den
Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 entfernt
ist. An dieser Stelle hört
die Näheinrichtung 80 mit
dem Nähvorgang
auf, und der Stoffabschnitt 500 befindet sich in der in 24 dargestellten Position.
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Während
dieser Periode des automatischen Nähvorgangs misst die Steuerung 200 die
Länge des vernähten Materials
sowie die Anzahl von Stichen, um die Stichlänge festzustellen. In Kenntnis
dieser Größe und des
Umfangs der Ecke weiß die
Steuerung 200, wie viele Stiche erforderlich sind, um die Ecke
zu nähen.
Die Steuerung 200 koordiniert dann die Bewegung der Elemente
des Systems einschließlich
der Servomotoren 518, 520 sowie 25e und
der Näheinrichtung
80, um sicherzustellen, dass während
der Drehung des Stoffabschnitts 500 eine saubere symmetrische
Ecke genäht
und zugeschnitten wird und dass die korrekte Anzahl von Stichen zum
vollständigen
Nähen der
Ecke verwendet wird.
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Der nächste Schritt beinhaltet das
automatische Verschwenken bzw. Drehen des Stoffabschnitts 500.
Der Schwenkarm 50 senkt sich in sicheren Eingriff mit dem
Stoffabschnitt 500 angrenzend an die Ecke der Ränder 501 und 503 nach
unten, um den Stoffabschnitt 500 auf die Oberfläche 11 zu
klemmen. Entweder gleichzeitig damit oder kurz danach wird die Platte 552 des
Arms 550 um die Schwenkachse 20a nach unten auf
die Oberfläche 11 geschwenkt, und
der Arm 550 beginnt seine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn,
wie dies in 24 gezeigt
ist, während
die Platte 552 den Rand 503 sucht. Wenn der Sensor 558 der
Platte 552 den Rand 503 detektiert, indem er unter
den Stoffabschnitt 500 gelangt, wird der Zylinder 556 aktiviert,
um den Druckkolben 554 zur Ausführung einer Bewegung nach unten
zu veranlassen, wie dies vorstehend beschrieben wurde, um den Rand 503 gegen
die Platte 552 zu klemmen. Die Steuerung 200 fragt
dann nach, ob der Stoffabschnitt 500 bereit für das Drehen
ist. Wenn der Stoffabschnitt von dem Druckkolben 554 gegriffen
worden ist und keine anderen Fehler vorhanden sind, erfolgt der
Schwenkvorgang. Wenn der Sensor 558 den Rand 503 nicht
finden kann, stoppt die Maschine, da die Antwort auf die Anfrage
negativ ist. Falls ein Fehler vorliegt, kann die Bedienungsperson
dann das Problem korrigieren und die entsprechende Taste auf der
Steuerkonsole 207 drücken,
um das automatische Ausführen
der Drehbewegung des Stoffabschnitts 500 zu veranlassen.
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Anschließend gibt die Klemme 528 an
dem Schlitten 512 den Rand 502 durch Anheben des Arms 536 frei,
und die Klemme 526 an dem Schlitten 510 gibt den
Rand 501 durch Anheben des Arms 534 frei. Der
Motor 25e veranlasst dann den Arm 550 zur Ausführung einer
Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn, wie dies in 25 gezeigt ist, wodurch der Stoffabschnitt 500 über einen
Winkel von 90° um den
Arm 50 gedreht wird, bis der Stoffabschnitt 500 in
der in 25 dargestellten
Position ist. Der Schlitten 512 bewegt sich dann von rechts
nach links, wie dies in 26 gezeigt
ist, in seine der Näheinrichtung 80 benachbarte
Ausgangsstellung. Die Klemme 528 wird dann zum Greifen
des Rands 501 aktiviert. Der Druckkolben 554 wird
in der in 26 dargestellten
Weise ausreichend im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, um ein Freigeben
des Rands 503 von dem Druckkolben 554 und der
Platte 552 zu ermöglichen. Anschließend wird
der Arm 550 durch den Zylinder 21 um die Schwenkachse 20a geschwenkt,
um das Ende des den Druckkolben 554 enthaltenden Arms 550 nach
oben anzuheben. Der Arm 550 wird dann im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wie dies in 26 gezeigt
ist, um den Arm 550 in seine Ausgangsposition zurückzuführen, wie
dies in 26 zu sehen
ist. Der Schwenkarm 50 wird ebenfalls angehoben. Kurz danach
bewegt sich der Schlitten 510 in der in 26 dargestellten Weise von rechts nach
links und sucht den Rand 504. Wenn der Sensor 542 durch
Bewegung über
den Rand 504 hinaus diesen Rand 504 detektiert,
wird der Rand 503 durch die dem Rand 504 benachbarte
Klemme 526 in der in 26 dargestellten
Position festgeklemmt. Der automatische Nähvorgang beginnt dann wiederum.
-
Während
des Nähvorgangs
wird der Servomotor 518 nicht aktiviert, sondern er dreht
sich frei. Der Servomotor 520 wird aktiviert, um den Schlitten 512 in
Bezug auf 21 zur Ausführung einer
Bewegung von links nach rechts entlang der wahren Richtung A zu
veranlassen. Die Nähvorrichtung
der Bindungs- bzw. Näheinrichtung 80 zieht
jedoch in Wirklichkeit den Stoffabschnitt 500 durch die
Näheinrichtung 80 und
steuert die Bewegungsgeschwindigkeit des Stoffabschnitts 500.
Der Schlitten 512 spannt lediglich den Stoffabschnitt 500,
indem er an diesem zieht, um ein Verheddern des Stoffabschnitts 500 oder
ein Aufbauschen desselben in der Näheinrichtung 80 zu
verhindern. Die Kupplung 519 ermöglicht adäugaten Schlupf zwischen dem
Servomotor 520 und dem System 516, um ein zu rasches
Durchziehen des Stoffabschnitts 500 zu verhindern. Die
Kupplung 519 kann derart eingestellt werden, dass die gewünschte Spannung
kontinuierlich aufgebracht wird, ohne dass der Stoffabschnitt 500 zu
rasch durch die Näheinrichtung
gezogen wird.
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Die Steuerung 200 zählt die
Anzahl der Drehungen des Stoffabschnitts 500, und dadurch
weiß die
Steuerung 200, wenn wiederum der Rand 502 erreicht
worden ist.
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Wenn der Prozess zu dem Rand 501 zurückkehrt,
ist daran zu denken, dass nur ein Bereich des Rands 501 anfangs
vernäht
worden ist, wie z.B. etwa die letzten 16 Inch. Daher muss auch der übrige Bereich
des Rands 501 vernäht
werden. Wenn man der Näheinrichtung 80 erlauben
würde,
den Rand 501 vom Beginn bis zum Ende ohne Einstellung zu
nähen,
würde die
Stoffabschnitt-Schneideinrichtung 81 den zuvor vernähten Bereich
abschneiden und einen unregelmäßigen Rand
erzeugen, der zweimal abgeschnitten worden ist, wo sich die Stiche überlappt
haben, und nur einmal abgeschnitten wird, wo der Nähvorgang
neu erfolgt. Zur Überwindung
dieses Problems wird dann, wenn die Näheinrichtung 80 zum dem
Ausgangspunkt zurückkehrt,
der beispielsweise 16 Inch von dem Rand 503 entfernt ist,
die Steuerung 200 dazu veranlasst, den Schraubspindelantrieb 572 automatisch
zu aktivieren, um den Wagen 570 zurückzuziehen und somit die Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 von
der Oberfläche 11 weg
zu bewegen. Die Distanz, über
die die Näheinrichtung 80 zurückbewegt
wird, entspricht dem Betrag des von der Schneideinrichtung 81 geschnittenen
Materials, wie z.B. 3/8 Inch. Beim Erreichen des Ausgangspunkts
längs des
Rands 501 stimmt somit der neu gebildete Stich mit dem
ursprünglichen
Stich überein, und
die Stoffabschnitt-Schneideinrichtung 81 schneidet von
dem Ausgangspunkt bis zu dem Rand 503 überhaupt kein Material von
dem Stoffabschnitt 500 entlang des Rands 501 ab.
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Danach wird der Stoffabschnitt 500 nicht mehr
gedreht. Stattdessen fährt
die Näheinrichtung 80 ihre
Arbeit in einer geraden Linie fort, wobei der Rand 503 des
Stoffabschnitts abgenäht
wird, während
der Schlitten 512 fortfährt,
den Stoffabschnitt 500 in Bezug auf 24 nach rechts zu ziehen und die Klemme 526 an
dem Schlitten 510 deaktiviert wird, um den Stoffabschnitt 500 freizugeben.
Vorzugsweise befindet sich die Näheinrichtung 80 während der
letzten 4 Inch vor dem Rand 503, wie dies durch den Sensor 562 detektiert
wird, in ihrem Langsamlaufmodus. Sobald der Rand 503 die
Nadeln 83 und 85 der Näheinrichtung 80 passiert,
wobei dies von der Steuerung 200 festgestellt wird, wird
die Näheinrichtung 80 deaktiviert,
und die Paspel-Schneideinrichtung 95 wird aktiviert, um
das Paspelmaterial (bei Bedarf) entlang einer zu dem Rand 503 parallelen
Linie abzutrennen. Sobald das Paspelmaterial abgeschnitten worden
ist, nimmt der Schlitten 512 seine Bewegung in Bezug auf 24 nach rechts wieder auf.
Sobald der Schlitten 512 eine Ausgangsposition in der Nähe der Seilscheibe 524 erreicht, stoppt
der Schlitten 512 und der Zylinder 540 wird deaktiviert,
um den Rand 502 des Stoffabschnitts 500 freizugeben.
Der Schlitten 512 wird dann durch den Zylinder 458 in
eine nach oben geneigte Position gekippt, um den Stoffabschnitt 500 freizugeben,
wie dies in 14 gezeigt
ist. An diesem Punkt wird der Stoffabschnitt 500 entweder
manuell von der Bedienungsperson oder automatisch unter Verwendung anderer
Mittel von der Oberfläche 11 entfernt.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass bei
jedem Beginn des Nähvorgangs,
nachdem dieser gestoppt worden ist, die Näheinrichtung 80 für eine kurze
Zeitdauer zum Beginnen des Nähvorgangs
vorzugsweise in dem Langsamlaufmodus betrieben wird. Danach schaltet
die Näheinrichtung 80 automatisch
auf ihre volle Betriebsgeschwindigkeit um. Dieser Schritt wird ausgeführt, damit
der Nähvorgang
gleichmäßig beginnt
und es zu keinem Haken oder Entstehen von anderen Fehlern kommt.
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Es versteht sich, dass die Steuerung 200 in Abhängigkeit
von der jeweiligen Anwendung zum Ändern einer jeder der Variablen
programmiert werden kann. Zum Beispiel kann die Tangentenstelle
von 4 Inch von einem Rand auf eine be liebige andere Zahl geändert werden.
Zusätzlich
dazu kann die Geschwindigkeit, mit der der Stoffabschnitt verschwenkt bzw.
gedreht wird, eingestellt werden. Typischerweise benötigt der
Arm 550 zwei Sekunden zum Verschwenken des Stoffabschnitts 500 über einen
Winkel von 90°.
Dieses Verschwenken kann jedoch auch entweder rascher oder langsamer
erfolgen, je nachdem, wie dies erwünscht ist. Auch der Langsamlaufmodus
kann auf eine beliebige Umdrehungsgeschwindigkeit eingestellt werden,
die von der Bedienungsperson ausgewählt wird. Schließlich kann
die Zeitdauer oder die Anzahl der Stiche, während der der Langsamlaufmodus
sowohl beim Beginn des Nähvorgangs
als auch bei der Annäherung
an eine Tangentenstelle zum Einsatz kommt, eingestellt werden.
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Bei der für diesen Zweck verwendeten
Steuerung handelt es sich um eine herkömmliche Mehrachsen-Steuerung
kommerziellen Typs, die von einem Durchschnittsfachmann in bekannter
Weise programmiert werden kann.
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Zur Erzielung einer Dimensionierung
mit hoher Qualität
sorgen weitere Gesichtspunkte der Erfindung, wie sie im Folgenden
beschrieben werden, für eine
exakte Zufuhr des oberen Stoffabschnitts zu der Näheinrichtung.
Genauer gesagt sind Mechanismen 60 und 70 vorgesehen,
um die Orientierung des oberen Stoffabschnitts zu überwachen,
und ein Mechanismus 30 ist zum Einstellen der Ausrichtung
vorgesehen, falls eine Fehlausrichtung auftritt.
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Unter gemeinsamer Bezugnahme auf
die 1, 6 und 7 ist
ein Schuh 60 schwenkbeweglich und unter Federvorspannung
angebracht, um mit dem Rand 301 des zu verbindenden oberen
Stoffabschnitts in Eingriff zu treten. Die Vorspannkraft ist ausreichend,
um die Berührung
mit dem Rand aufrechtzuerhalten, jedoch nicht ausreichend, um ein Bündeln oder
eine Bewegung des Stoffabschnitts hervorzurufen. Der Schuh 60 folgt
somit der Längsausrichtung
des Rands.
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Der Schuh 60 beinhaltet
einen Fortsatz 61, der als Fotomaske wirkt. Eine Detektoranordnung 70 ist
zum Überwachen
des Fortsatzes 61 angeordnet. Die Anordnung 70 beinhaltet
einen Licht emittierenden Mechanismus 70a und ei nen Licht
detektierenden Mechanismus 70b, wobei der Fortsatz 61 dazwischen
angeordnet ist. Die Ausgangsposition 71 des Fortsatzes 61 ist
in der Anordnung 70 zentriert. Wenn sich der Schuh 60 bewegt,
da die Materialien in einem Winkel relativ zu der wahren Richtung
A voran bewegt werden, detektiert die Detektoranordnung 70 mehr
oder weniger optische Energie als diejenige, die bei der Voranbewegung
des Materials in einer wahren Richtung A detektiert wird. Somit
liefert die Anordnung 70 ein Signal, das das Ausmaß sowie
die Richtung einer Fehlorientierung wiedergibt.
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Es sind auch alternative Ausrichtungs-Detektionstechniken
bekannt. Ferner kann für
bestimmte Materialien, insbesondere Materialien ohne Füllung, eine
Detektoranordnung ohne eine Schuhvorrichtung verwendet werden. Bei
dieser Anordnung kann das Material anstatt des Schuhs als Maske
für die
Fotodetektionsanordnung wirken.
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Zum Justieren der Ausrichtung des
oberen Stoffabschnitts ist ein Korrekturrad 30 vorhanden. Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 gemeinsam beinhaltet das
Korrekturrad ein Aufnahmerad 30a, das in der nachfolgend
beschriebenen Weise mit dem Stoffabschnitt in Berührung treten
kann. Durch Variieren der Drehgeschwindigkeit des Aufnahmerads 30a kann
ein Drehmoment aus der Kraft des Aufnahmerads und der Kraft des
Vorschubmechanismus der Näheinrichtung
resultieren. Dieses Drehmoment veranlasst ein geringfügiges Verdrehen
des oberen Stoffabschnitts und kann dazu verwendet werden, die Ausrichtung
des oberen Stoffabschnitts zu korrigieren. Das Aufnahmerad 30a befindet
sich in Querausrichtung mit der Nadel relativ zu der Richtung A,
so dass der Stoffabschnitt in Ausrichtung um die Nadel gedreht werden
kann. Dadurch wird der Stoffabschnitt nicht von der Nadel gezogen.
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Unter Bezugnahme auf 2 beinhaltet das Korrekturrad ein Aufnahmerad 30a,
ein Antriebsrad 31 und einen Riemen 32. Das Aufnahmerad 30a und das
Antriebsrad 31 sind durch ein Element 34b verbunden,
wobei die Kombination 41 an einer Druckluft-Hubeinrichtung 34 angebracht
ist. Die Hubeinrichtung 34 wird an Führungsstiften 34a angehoben oder
abgesenkt, und zwar gesteuert durch die Steuerung 200.
Vertikale Justiereinrichtungen 33 werden zum Kali brieren
der Plattform 5a, die die Kombination 41 hält, in Relation
zu dem Rahmen 5 verwendet. Auf diese Weise kann die Kombination 41 für Stoffabschnitte
unterschiedlicher Dicke kalibriert werden. Das Antriebsrad 31 wird
durch einen Antriebszug 100 angetrieben, der im Folgenden
beschrieben wird. Das Aufnahmerad 30a ist mit dem Antriebsrad 31 über einen
Riemen 32 verbunden, der bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gummiert und verzahnt ausgebildet ist. Der Riemen 32 sorgt
sowohl für eine
Verbindung der jeweiligen Räder
und schafft auch einen weichen und dennoch festen Griff an den oberen
Stoffabschnitten.
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Der Antriebszug 100 ist
mit einer Hauptwelle (nicht gezeigt) der herkömmlichen Näheinrichtung 80 mechanisch
gekoppelt. Auf diese Weise kann das Korrekturrad 30 in
Synchronisierung mit dem Vorschubmechanismus der Näheinrichtung
gehalten werden. Unter Bezugnahme auf die 4A und 4B gemeinsam
beinhaltet der Antriebszug 100 einen flexiblen Antrieb 40,
eine Hauptscheibe 41b, ein exzentrisches Zahnrad 41,
einen Schlitten 42a, eine Kupplung 45, eine Antriebswelle 135 und
eine Universaleinrichtung 36. Der flexible Antrieb 40 ist
an der Hauptwelle der herkömmlichen
Näheinrichtung
mittels bekannter Techniken angebracht. Das andere Ende des flexiblen
Antriebs 40 ist mit einer Hauptscheibe 41b verbunden,
an der das Exzenterzahnrad 41 außermittig angebracht ist. Die
außermittige
Anbringung veranlasst den Stift 41c zur Ausführung einer
Bewegung um das Zentrum der Scheibe 41b. Dies veranlasst
den Schlitten 42a zu einer Hin- und Herbewegung, wie dies
durch B und C dargestellt ist. Wenn das Zahnrad 41 durch
den Justierstift 41a beispielsweise über eine Distanz von 3/16 Inch
außermittig
positioniert ist, führt
der Schlitten eine Hin- und Herbewegung über eine Distanz von 3/8 Inch
aus (3/16 Inch + 3/16 Inch). Der Schlitten 42a weist eine Öffnung mit
Kanälen 42f zum
Halten einer feststehenden Mutter 42b auf. Die Kanäle 42f erstrecken sich
im Wesentlichen über
die Länge
des Schlittenrahmens 42e. Der Schlitten 42a bewegt
sich in Richtung der Pfeile B-C hin und her, während die Mutter 42b vertikal
stationär
gehalten wird und innerhalb des Schlittens 42a verschoben
wird.
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Ein Schlittenarm 42g ist
durch einen Stift 42h an dem Rahmen 42e schwenkbar
angebracht. Das andere Ende des Schlittens 42a ist an einem
Kipphebelarm 42c verschiebbar angebracht. Der Kipphebelarm
wird durch die Hin- und Herbewegung des Schlittens 42a zur
Ausführung
einer Hin- und Herbewegung in Richtung der Pfeile D-E veranlasst.
Ferner ist der Kipphebelarm 42c an einer Einwegkupplung
angebracht, wie z.B. einer Torrington-Kupplung 45, die die
Hin- und Herbewegung D-E aufnimmt und diese in eine Rotationsbewegung
in der durch den Pfeil F dargestellten Richtung umsetzt. Die Rotationsgeschwindigkeit
ist proportional zu der Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung
D-E. Auf diese Weise wird die Rotationsbewegung der Hauptwelle (nicht gezeigt)
in eine Rotationsbewegung F an dem Ausgang der Kupplung 45 umgesetzt.
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Die Mutter 42b steht in
Eingriff mit einer Leitspindel 42d, die an dem elektrischen
Schrittmotor 44 angebracht ist, wobei der Steuervorgang
durch die Steuerung 200 erfolgt. Die Steuerung 200 veranlasst die
Leitspindel somit zur Ausführung
einer Rotationsbewegung, wodurch die Mutter 42b und der
Schlitten 42a angehoben oder abgesenkt werden. Im Umriss der 4B ist z.B. eine alternative
Position des Schlittens 42c zu sehen. Durch Anheben oder
Absenken des Schlittens 42a wird Einfluss auf den Betrag
der winkelmäßigen Rotation
des Kipphebelarms 42c genommen. Durch Absenken des Schlittens 42c wird
eine geringere winkelmäßige Rotationsbewegung Θz in der
gleichen Zeit zurückgelegt,
wie dies zuvor für Θ1 der Fall war. Auf diese Weise ändert die Steuerung
die Rotationsgeschwindigkeit an dem Ausgang der Kupplung 45 durch
den Schrittmotor 44. Das Antriebsrad 31 wird durch
eine Antriebswelle 135 angetrieben, die an dem Ausgang
der Kupplung 45 angebracht ist. Die Welle 135 weist
eine Universaleinrichtung 36 auf, um ein Anheben und Absenken des
Korrekturrads 30 in Relation zu der Arbeitsoberfläche 11 zu
ermöglichen.
Das Korrekturrad 30 wird durch die vorstehend beschriebene
Druckluft-Hubeinrichtung 34 pneumatisch angehoben oder
abgesenkt. Das Rad 30 wird während des Nähvorgangs in dem abgesenkten
Zustand platziert, so dass der Stoffabschnitt justiert werden kann.
Das Rad 30 wird während
des Drehvorgangs in dem angehobenen Zustand platziert, so dass der
Stoffabschnitt ohne Reibung von dem Aufnahmerad 30a frei
gedreht werden kann.
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Das Korrekturrad 30 korrigiert
jegliche Fehlausrichtung des Rands des oberen Stoffabschnitts, indem
die Geschwindigkeit des Aufnahmerads 30a geeignet eingestellt
wird. Als Ergebnis hiervon kann selbst bei einer geringfügigen fehlerhaften Rotation
des oberen Stoffabschnitts 305 durch den Bewegungsarm 20,
d.h. auf eine anderen Wert als 90°,
das Korrekturrad 30 den Stoffabschnitt justieren.
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Das Verfahren zum Korrigieren der
Ausrichtung wird unter Bezugnahme auf die 1, 2 sowie 4A und 4B beschrieben. Der Stoffabschnitt wird durch
einen Vorschubmechanismus (nicht gezeigt) der Näheinrichtung sowie durch ein
mit dem oberen Stoffabschnitt 305 in Berührung stehendes
Aufnahmerad 30a in Richtung auf die Näheinrichtung 80 gezogen.
Das Aufnahmerad 30a ist mit einer Hauptwelle der Nähmaschine
mechanisch gekoppelt und dreht sich somit synchron mit dem Vorschubmechanismus. Die
Längsausrichtung
des oberen Stoffabschnitts 305 wird durch einen Detektormechanismus 60 und 70 überwacht.
Ansprechend darauf wird die mechanische Kopplung des Aufnahmerads 30a modifiziert, um
die Rotationsgeschwindigkeit des Aufnahmerads 30a geeignet
zu erhöhen
oder zu vermindern. Das resultierende Drehmoment, das aufgrund des
Aufnahmerads 30a und des Vorschubmechanismus der Näheinrichtung
resultiert, veranlasst eine Drehbewegung des Stoffabschnitts in
einen ausgerichteten Zustand.
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In Abhängigkeit von der Art des verwendeten Stoffabschnitts,
kann Polyfilm oder dergleichen von der Inlettschicht des Stoffabschnitts 305 herausstehen.
Zum Flachdrücken
des Rands 301, bevor der Rand letztendlich vernäht wird,
sowie bei dem Vorgang, jegliches vorstehendes Füllmaterial nach außen zu drücken, ist
eine Stoffabschnitt-Flachdrückeinrichtung 90 vorgesehen.
Unter Bezugnahme auf 6 ist
die Stoffabschnitt-Flachdrückeinrichtung unter
Verwendung einer Federhalterung 91, die zum Absorbieren
von Schwingungen vorgesehen ist, vor bzw. stromaufwärts von
der Nadel 83 angeordnet. Eine pneumatische Hubeinrichtung 92a (siehe 1) wird zum Anheben der
Flachdrückeinrichtung 90 verwendet,
um das anfängliche
Einbringen eines Stoffabschnitts in die erfindungsgemäße Vorrichtung zu
erleichtern. Alternativ hierzu kann die Hubeinrichtung 92a als
Ersatz für
die Federhalterung verwendet wer den, indem sie als Luftfeder wirkt.
Die Flachdrückeinrichtung 90 ist
an der Hauptwelle (nicht gezeigt) mit einem flexiblen Antrieb 92 angebracht,
so dass sie sich synchron drehen kann, wie dies durch den Pfeil
G dargestellt ist, und zwar entgegengesetzt zu der Vorschubrichtung
der Materialien (siehe 7). Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Flachdrückeinrichtung 90 eine
bohrerartige Formgebung auf, so dass die schraubenartigen Ränder und
die Rotationsbewegung das Material flachdrücken können und jegliches Füllmaterial
in Richtung auf den äußeren Rand
drücken
können,
wo dieses schließlich
von einer Stoffabschnitt-Schneideinrichtung 81 abgeschnitten
werden kann. Alternativ hierzu kann es sich bei der Flachdrückeinrichtung 90 um eine
schraubenlinienförmige,
keilförmige
Bürste
handeln, oder diese kann ähnliche
schraubenlinienförmige
Konstruktionen verwenden.
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In Anbetracht der vorstehenden Beschreibung
erschließen
sich den Fachleuten wahrscheinlich Modifikationen und Verbesserungen,
die als im Umfang der vorliegenden Erfindung liegend zu betrachten
sind. Die vorstehende Beschreibung hat lediglich exemplarische Funktion,
und der Umfang der Erfindung ist durch die nachfolgenden Ansprüche und
deren Äquivalente
definiert.