DE3534988C3 - Steppeinrichtung zum Nähen von Steppmustern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steppeinrichtung zum Nähen von Steppmustern auf Stoffbahnen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine Steppeinrichtung der genannten Art ist aus der DE-A-1 29 043 bekannt. Steppeinrichtungen dieser Art ha­ ben sich durchaus bewährt, jedoch hat sich in der Praxis herausgestellt, daß insbesondere bei hohen Arbeitsge­ schwindigkeiten der Steppeinrichtung Wellenschläge und Faltenwürfe der Stoffbahn nicht immer in ausreichendem Maße verhindert werden können. Musterabweichungen sind die Folge, was gegebenenfalls zu einer Qualitätsminde­ rung des Produktes führt. Auch die Abzugsgeschwindigkeit kann beeinträchtigt sein.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Steppeinrich­ tung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, mit welcher auch bei hohen Arbeitsgeschwindig­ keiten der Nähköpfe unabhängig von der jeweiligen Stepp­ mustergröße eine exakte Ausführung der Steppmuster bei gleichzeitiger hoher Geschwindigkeit des Weitertransportes der Stoffbahn ermöglicht wird.

Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe gelingt bei ei­ ner Steppeinrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Vorteilhaft läßt sich bei einer derartigen Steppeinrich­ tung ein sehr homogen über seine gesamte Fläche gespann­ tes Arbeitsfeld herstellen, was zu einer überaus exakten Ausführung der Steppmuster führt. Ohne die Bewegungsfä­ higkeit der Nähköpfe zu beeinträchtigen, läßt sich das Arbeitsfeld jeder einzelnen Steppmustergröße derart an­ passen, daß es immer die angesichts des Steppmusters kleinstmögliche Breite aufweist, was eine für jedes Steppmuster optimale Spannung der zu steppenden Stoff­ bahn bewirkt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen­ standes werden in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:

Fig. 1 eine automatische Steppeinrichtung in Draufsicht;

Fig. 2 einen Teilausschnitt aus der automatischen Steppeinrichtung mit in seitlichem Abstand vom Nähkopf angeordneten Saugleisten, in Blickrichtung quer zum Maschinengestell und

Fig. 3 eine Saugleiste mit Unterteilung in mehrere einzeln evakuierbare Kammern, sowie mit zugehörigen Leitungen und Betätigungsventilen, rein schematisch in Draufsicht.

Der Steppautomat in Fig. 1 weist ein Maschinengestell 1 mit einem Tisch 53 auf. Dieser weist am kopfseitigen Ende 18 eine Vorratswanne 34 und einen Klammerbalken 9 mit einer Verfahreinrichtung auf. Auf der Gegenseite 54 weist das Maschinengestell 1 einen weiteren Klammerbalken 29 mit einer Fahreinrichtung in seitlichen Längsführungen 31 auf.

Dabei besteht das Prinzip der automatischen Steppeinrichtung hauptsächlich darin, daß diese wenigstens zwei von jeweils einer zugeordneten, voneinander unabhängig frei programmierbaren Programmeinheiten 55, 55′ und 56, 56′ gesteuerte Nähköpfe 14, 14′, 14′′, 14′″ aufweist. Diese Programmeinheiten weisen individuelle Programmeingaben auf, welche durch die Pfeile (57, 57′) rein schematisch angedeutet sind. Von den Programmeinheiten 55, 55′; 56, 56′ führen einzelne Steuerleitungen, wie durch die gestrichelten Linien 57, 57′ angedeutet, zu den Einzelantrieben der Nähköpfe 14 bis 14′″.

In Fig. 2 ist gezeigt, daß an der Oberseite 48 des Maschinengestells 1 unterhalb der Stoffbahn 2 quer zur Transportrichtung 4 sich erstreckend im Abstand vor und hinter dem Nähkopf 14 je eine flache Saugleiste 49, 49′ angeordnet ist. Der Abstand A zwischen den Saugleisten richtet sich je nach der Größe der Nähfiguren bzw. nach der hierfür erforderlichen seitlichen Bewegung des Nähkopfes 14. Durch Verschieben zumindest der hinteren Saugleiste 49′ entsprechend dem Doppelpfeil 63 ist dieser Abstand veränderbar gesteuert werden. Eine hierfür erforderliche Bewegungseinrichtung liegt im Ermessen des Fachmannes und ist daher aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht im einzelnen dargestellt. Der Abstand A wird jedenfalls immer möglichst gering nach Maßgabe des jeweils abgesteppten Steppmusters eingestellt.

Dadurch, daß die Saugleisten 49, 49′ im Schnitt keilförmig angespritzt sind, ergeben sie einen sanften Übergang zum Nähmaschinenbett 64. Die Lage der Saugleisten 49, 49′ innerhalb der automatischen Steppeinrichtung ist weiterhin sehr übersichtlich aus der Fig. 1 erkennbar. Dabei ist mit Vorteil die vordere Saugleiste 49, wie dies in Fig. 3 im einzelnen dargestellt ist, durch Schottwände 52, 52′ 52′″ in getrennt evakuierbare Saugkammern 50, 50′, 50″ unterteilt. Zur Ansteuerung jeder Kammer ist ein vorzugsweise fußbetätigbares Steuerventil 51, 51′, 51′′ vorgesehen. Wie Fig. 3 weiter zeigt, sind diese Ventile an eine gemeinsame Sammelleitung 65 angeschlossen, welche die Verbindung zur Saugpumpe 66 herstellt.

Claims (3)

1. Steppeinrichtung zum Nähen von Steppmustern auf Stoff­ bahnen, insbesondere Inletts von Steppbetten, mit ei­ nem Maschinentisch und zwei jeweils an einem Arm ge­ führten Nähköpfen, die bei zeitweise festgehaltenem Nähgut in mindestens einer Koordinatenachse in Rela­ tivbewegung zum Nähgut führbar ist, wobei jeder Arm von zwei zueinander quergestellten Supporten geführt und durch frei programmierbar gesteuerte Antriebe in Längs- (X) und Querrichtung (Y) verfahrbar ausgebil­ det ist, der Maschinentisch wenigstens eine seitliche Führung aufweist, in der ein sich quer über die Tisch­ fläche erstreckender Klammerbalken geführt ist sowie der Klammerbalken eine Fahreinrichtung mit Antrieb zum Verfahren in Längsrichtung des Tisches besitzt, wobei ferner jeder Nähkopf ein bezüglich Länge und Breite begrenztes Arbeitsfeld der Stoffbahn in je­ weils einem Arbeitsgang nach Programm hin- und herfah­ rend bei stillgelegter Stoffbahn absteppt und die Stoffbahn schrittweise nach jedem Arbeitsgang um ein Arbeitsfeld weitertransportiert wird und an der Seite des Einlaufs der Stoffbahn mindestens eine Spannein­ richtung in Form zweier flacher Saugleisten angeordnet ist, die sich an der Oberseite des Maschinengestells un­ terhalb der Stoffbahn quer zur Transportrichtung vor und hinter den Nähköpfen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Saugleisten (49, 49′) Mit­ tel (63) zur abstandsveränderlichen Verschiebung in oder entgegen der Transportrichtung (4) aufweist.

2. Steppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (63) mit einer der Programmsteuereinheiten zwecks automatischer Einstellung des Saugleistenabstandes nach Maßgabe der Größe des Steppmusters in Verbindung stehen.

3. Steppeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (18) des Maschinengestells (1) nächstgelegene Saugleiste (49) in ihrer Längserstreckung abschnittweise durch Schottwände (52, 52′, 52′′) in getrennt evakuierbare Saugkammern (50, 50′, 50′′) unterteilt ist und zur Ansteuerung jeder Kammer vorzugsweise fußbetätigbare Steuerventile (51, 51′, 51′′) vorgesehen sind.