DE3332213C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3332213C2 DE3332213C2 DE19833332213 DE3332213A DE3332213C2 DE 3332213 C2 DE3332213 C2 DE 3332213C2 DE 19833332213 DE19833332213 DE 19833332213 DE 3332213 A DE3332213 A DE 3332213A DE 3332213 C2 DE3332213 C2 DE 3332213C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- blank
- sewing
- conveyor
- edge
- hem
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D27/00—Details of garments or of their making
- A41D27/10—Sleeves; Armholes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H43/00—Other methods, machines or appliances
- A41H43/02—Handling garment parts or blanks, e.g. feeding, piling, separating or reversing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Aus der US-PS 42 14 541 ist eine Nähanlage für Kopfkissenbezüge
bekannt, bei der zwei Nähmaschinen in unterschiedlichen Nährich
tungen angeordnet sind. Die Zuschnitte werden von einer ersten
gurtartigen Fördereinrichtung an der ersten Nähmaschine vorbei
transportiert, die dabei eine erste Naht entlang eines ersten
Seitenrandes des zuvor gefalteten Zuschnitts näht. Anschließend
wird der Zuschnitt von der ersten Fördereinrichtung an eine
zweite gurtartige Fördereinrichtung übertragen, die den mit der
ersten Naht versehenen Zuschnitt an einer zweiten Nähmaschine
vorbei transportiert, und zwar im rechten Winkel zur Bewegungs
richtung entlang der ersten Nähmaschine, so daß eine zweite Naht
entlang einem der beiden Seitenränder gebildet werden kann, der
an den zuvor genähten Seitenrand anschließt. Der daran anschlie
ßende dritte Seitenrand ist durch das Falten am Eintritt in die
Nähanlage ohnehin geschlossen, während der vierte Seitenrand
noch vor der Nähanlage gesäumt wurde und zum Einschieben eines
Polsters offen bleibt. Eine ähnliche Nähanlage ist Gegenstand
der US-PS 29 40 404.
Bei den bekannten Nähanlagen wird der Zuschnitt bereits vor der
ersten Nähmaschine gefaltet, so daß stets zwei aneinander an
schließende Nähte gebildet werden, die einen Ärmelzuschnitt
unbrauchbar machen würden. Außerdem können nur geradlinige Nähte
hergestellt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein automatisches Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung von Hemdsärmeln zu schaffen,
welche die beim Stand der Technik auftretenden Nachteile ver
meiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art die Merkmale (a) bis (g) des Patentanspruchs
1. Davon sind die Merkmale (a), (b), (e) und (f) auch beim Stand
der Technik vorhanden, allerdings nicht in der hier beanspruch
ten Reihenfolge.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 2.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einzelner Herstellungs
stufen für einen Hemdsärmel;
Fig. 2a, 2b und 2c Draufsichten auf einen Ärmelzuschnitt,
einen gesäumten Zuschnitt und auf einen fertigen Ärmel;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur
automatischen Herstellung von erfindungsgemäßen Hemds
ärmeln;
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht einer Formstation der
Vorrichtung nach Fig. 3;
Fig. 5 eine Einzelheiten zeigende perspektivische Ansicht
einer Bügel- und Säumstation der Vorrichtung nach
Fig. 1, wobei ein oberes Förderband aus Gründen der
Übersichtlichkeit weggelassen ist;
Fig. 6a und 6b eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht unter Darstel
lung der ersten Fördereinrichtung der Vorrichtung nach
Fig. 1 an einer Stoffaufnahmestelle, wobei die För
dereinrichtung jeweils in der "Auf"- und "Ab"-Stellung
dargestellt ist;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht mit aus Gründen der
Übersichtlichkeit weggelassenen Teilen von der Aufnah
mekopfeinrichtung der Vorrichtung nach Fig. 3 beim
Aufnehmen eines gesäumten Zuschnitts von dem Formsta
tionsförderer;
Fig. 8 eine perspektivische Draufsicht, welche den Transport
eines gesäumten Ärmelzuschnitts von dem Aufnahmekopf
durch eine zweite Fördereinrichtung zeigt;
Fig. 9 eine perspektivische Draufsicht verschiedener Teile,
welche den gesäumten Ärmelzuschnitt in der Nähe der
automatischen Nähmaschine zeigt, wobei Teile aus Grün
den der Übersichtlichkeit weggelassen sind;
Fig. 10 eine Endansicht der zweiten Fördereinrichtung der Vor
richtung gemäß Fig. 3;
Fig. 11 eine Draufsicht auf die zweite Fördereinrichtung unter
Darstellung der Ausrichtung des Ärmels unmittelbar vor
der Beendigung des Säumens;
Fig. 12 eine schematische Seitenansicht von verschiedenen
Antriebselementen der Vorrichtung, insbesondere von der
ersten Fördereinrichtung;
Fig. 13 eine schematische Draufsicht auf den Antrieb gemäß
Fig. 12 und unter Darstellung der Antriebe für die
zweiten Fördereinrichtung und für zugehörige Bauteile;
Fig. 14 eine schematische Seitenansicht von zur zweiten För
dereinrichtung gehörenden Antriebselementen;
Fig. 15 eine Draufsicht auf einen zu einer zweiten automati
schen Nähmaschine gehörenden Heißdrahtschneider;
Fig. 16 ein elektrisches Schemaschaltbild der Verschaltung der
einzelnen elektrisch versorgten Bauteile der Vorrich
tung; und
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung der Antriebsbauteile
des Aufnahmekopfs in Einzelheiten, wenn sich dieser in
der Ruhestellung befindet.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das Verfahren zur Herstellung von
Hemdsärmeln aus Ärmelzuschnitten, insbesondere T-Shirt Ärmel in
schematischer Darstellung. Ein Zuschnitt 16 wird einer Formsta
tion 11 zugeführt, in der eine Faltvorrichtung 12 einen Saum
faltet, der von einer automatischen Nähmaschine 13 vernäht wird.
Der Saum liegt an dieser Seite umgekehrt und wird in einer Sta
tion 14 gewendet und danach in einer Bügelstation 15 gebügelt,
so daß er die Form eines gesäumten Zuschnitts 16 gemäß Fig. 2b
annimmt. Der gesäumte Zuschnitt 16 wird dann von einem Förder
einrichtung zu einer Aufnahmestation 17 transportiert, in wel
cher er aufgenommen und von einem Aufnehmekopf gefaltet und
anschließend in einer Station 18 auf eine zweite Fördereinrich
tung geworfen wird. Er wird auf der zweiten Fördereinrichtung
derart bewegt, daß ein zweiter Rand im allgemeinen parallel zur
Förderrichtung der zweiten Fördereinrichtung liegt und zu einer
zweiten automatischen Nähmaschine läuft. In einer Station 19
wird er mit der zweiten automatischen Nähmaschine in Arbeits
eingriff gebracht und ein Teil des Zuschnitts 16 wird von einer
Rolle oder einem Rad erfaßt, welches mit höherer Umfangs
geschwindigkeit als die Geschwindigkeit der zweiten Förderein
richtung läuft, so daß der Teil des gesäumten Zuschnitts 16
während der Zuführung zur zweiten Nähmaschine derart gekrümmt
wird, daß ein bogenförmiger Saum entsteht. Der fertige Ärmel 20
gemäß Fig. 2c wird dann vom Ende der zweiten Fördereinrichtung
wegbewegt und in einer Stapelstation 21 gestapelt.
Der erste Teil der Vorrichtung umfaßt die Formstation 11. Eine
erste Fördereinrichtung 22, die eine Anzahl von beabstandeten
Fördergurten 23 aufweist, welche sich um vordere und hintere
Rollen 24 und 25 bewegen, dient dazu, um daraufliegenden Stoff
in eine erste Richtung A zu fördern. Ein besonders gebogenes
Metallstück 26, das am deutlichsten in Fig. 4 erkennbar ist,
bewirkt die Faltung des ersten Randes 27 des Zuschnitts 16 zur
Bildung eines Saums. Der Zuschnitt 16 wird von einer Bedienungs
person auf die erste Fördereinrichtung 22 gelegt und dann auto
matisch so bewegt, daß sein erster Rand 27 die Führung 26 in der
Station 12 berührt. Nachdem der Saum gefaltet ist, läuft der
Zuschnitt 16 zur ersten automatischen Nähmaschine 13, in der er
vernäht und beschnitten wird. Die erste Nähmaschine 13 ist eine
übliche Nähmaschine, beispielsweise ein Modell Union Special
Mark IV. Die Formstation 11 ist im wesentlichen von herkömmli
cher Bauart, allerdings mit dem Unterschied, daß der Saum eine
etwas andere Ausrichtung beim Austritt aus der Formstation 11
hat.
Wenn der gesäumte Zuschnitt 16 aus der Formstation 11 austritt,
ist der Saum unter den übrigen Stoff gefaltet. Für nachfolgende
Arbeitsschritte ist es zweckmäßig, den Saum wieder in eine Lage
zu bringen, in der er im wesentlichen eben mit dem übrigen Stoff
liegt, und dies wird in der Wendestation 14 erreicht. Eine Me
tallführung 28, die in Figur am besten zu erkennen ist, bewirkt
das Wenden des Saums 29 (vgl. Fig. 2b) während er von dem er
sten Fördereinrichtung 22 in Kontakt mit der Metallführung 28
gebracht wird.
Unmittelbar hinter der zum Wenden dienenden Metallführung 28
liegt die Bügelstation 15. Die Bügelstation 15 weist ein ebenes
Metallstück 30 auf, welches breiter als der Saum 29 ist und als
Bügeleisen wirkt. Ein elektrischer Widerstandsdraht 31, der in
Fig. 16 erkennbar ist, ist in dem Metallstück 30 untergebracht,
welches um einen horizontalen Schwenkzapfen 32 schwenkbar ist.
Um den Saum 29 und benachbarte Bereiche des Ärmelzuschnitts in
Kontakt mit dem Metallstück 30 zu halten und eine gute Bügel
wirkung zu erzielen, ist eine Druckriemenanordnung 33 vorgese
hen. Letztere ist unmittelbar oberhalb des Metallstücks 30 mon
tiert und wird angetrieben. Die Druckriemenanordnung 33 ist so
montiert, daß sie um eine Welle 34 drehbar ist, welche außerdem
eine Rolle 35 der Druckriemenanordnung 33 treibt. Dadurch kann
die Druckriemenanordnung 33 hochgeschwenkt werden, um Zugriff zu
dem Metallstück 30 und ähnlichen Bauteilen für Inspektions- oder
Reparaturzwecke zu haben. Eine obere Führriemenanordnung 36
verläuft entlang der Formstation 11 und dient zur richtigen
Ausrichtung des Zuschnitts 16 während des Nähens; sie ist eben
falls um die Welle 34 schwenkbar, um Zugriff zu den darun
terliegenden Teilen zu haben.
Da der Riemen 37 der Druckriemenanordnung 33 zerstört werden
würde, wenn er mit dem zum Bügeln dienenden Metallstück 30 in
Kontakt kommt, während dessen Heizung eingeschaltet ist und der
Riemen 37 nicht bewegt wird, ist eine Einrichtung vorgesehen, um
das Metallstück 30 nach unten außer Kontakt mit dem Riemen 37 zu
bewegen, wenn die erste Fördereinrichtung 22 und die Druckrie
menanordnung 33 nicht laufen. Hierzu dient eine in Fig. 16
erkennbare Hubzylinderanordnung 38, die von einem Schalter 39
betätigt und automatisch ausgeschaltet wird, wenn der die erste
Fördereinrichtung 22 treibende Motor 40 nicht läuft.
Nach der Bügelstation 15 läuft der genähte Zuschnitt 16 gegen
das Ende der ersten Fördereinrichtung 22 in Richtung A zu einer
Aufnahmestation 17. Die Bewegung des Zuschnitts 16 wird von
einer Fotozelle 42 oder durch andere automatische Meßeinrichtun
gen festgestellt, welche eine Aufnahmeeinrichtung 43 automatisch
aktiviert. Die Aufnahmeeinrichtung 43 weist einen Nähgutgreifer
45 auf, der den gesäumten Zuschnitt 16 erfaßt. Ein Hebel 46
trägt den Nähgutgreifer 45 und ist um eine horizontale Achse
senkrecht zu der Bewegungsrichtung A schwenkbar. Ein Gestänge 47
bewirkt die Bewegung des Hebels 46 und eine rotierende Scheibe
48 weist eine Schwenkverbindung 49 zum Gestänge 47 auf, wie man
aus den Fig. 7 und 17 erkennt. Die Schwenkverbindung 49 ist
auf der rotierenden Scheibe 48 exzentrisch angeordnet. Außerdem
ist die rotierende Scheibe 48 über eine Magnetkupplung 51 an
eine Antriebswelle 50 gemäß den Fig. 12 und 13 angeschlossen.
Die an sich bekannte Magnetkupplung 51 wird von der Fotozelle 42
aktiviert. Ein schwenkbarer Verriegelungshebel 52 weist an sei
nem Ende eine Rolle 53 auf, welche in eine Vertiefung 54 am
Umfang der rotierenden Scheibe 48 eingreift und die Scheibe 48
in ihrer nichtaktivierten Stellung hält. Ein in den Fig. 16
und 17 erkennbarer Hubmagnet 55 ist mit dem Verriegelungshebel
52 gekoppelt, um die Rolle 53 aus der Vertiefung 54 zu heben,
wenn die Magnetkupplung 51 aktiviert wird. Nachdem die Scheibe
48 eine komplette Umdrehung zurückgelegt hat, was einem voll
ständigen Arbeitsvorgang der Aufnahmeeinrichtung 43 ent
spricht, wird ein funktionsmäßig mit dem Verriegelungshebel 52
gekoppelter Schalter 56 geöffnet, um den Strom zu der Magnet
kupplung 51 so lange zu unterbrechen, bis ein nachfolgender
Erkennungsvorgang von der Fotozelle 42 eingeleitet wird, so daß
lediglich ein einziger Arbeitsschritt der Aufnahmeeinrichtung 43
durchgeführt wird, wenn die Fotozelle 42 einen gesäumten
Zuschnitt 16 erkennt.
Das Ende der ersten Fördereinrichtung 22 arbeitet mit der Auf
nahmeeinrichtung 43 zusammen, um das Aufnehmen des genähten
Zuschnitts 16 zu gestatten.
Das Ende der ersten Fördereinrichtung 22 in der Nähe der Auf
nahmeeinrichtung 43 weist eine Anzahl von feststehenden Flächen
60 gemäß den Fig. 6a und 6b auf, die mit den Fördergurten 23
der ersten Fördereinrichtung 22 verschachtelt sind und im we
sentlichen parallel dazu liegen. Ferner sind Einrichtungen zum
Montieren der Fördergurte 23 für eine Bewegung aus einer in den
Fig. 3 und 6a dargestellten ersten Position, in der die För
dergurte 23 in bezug auf die feststehenden Flächen 60 angehoben
sind, so daß der gesäumte Zuschnitt 16, der von den Fördergurten
23 transportiert wird, über die feststehenden Flächen 60 läuft,
ohne diese wesentlich zu berühren, in eine in Fig. 6b darge
stellte zweite Position vorgesehen, in der die Fördergurte 23 in
bezug auf die feststehenden Flächen 60 niedergedrückt sind, so
daß der gesäumte Zuschnitt 16, welcher von den Fördergurten 23
transportiert wird, in Berührung mit den feststehenden Flächen
60 kommt und nicht länger von den Fördergurten 23 transportiert
wird.
Die Montageeinrichtung für die Fördergurte 23, welche die
erwähnte Bewegung zuläßt, weist folgende Bauteile auf:
Eine vordere Freilaufrolle 24 mit Nuten zur Aufnahme der Förder
gurte 23, welche um eine Welle 62 drehbar ist. Ein Paar von
Platten 63 von denen die Fig. 6a und 6b nur eine zeigen,
welche die Welle 62 an jedem ihrer Enden lagern und die um eine
Horizontalachse schwenkbar sind, welche von Schwenkzapfen 64
definiert ist, die parallel zur Welle 62 verlaufen und in senk
rechter Richtung unter der Welle 62 und rückwärts davon liegen.
Eine Schraubenfeder 65 ist an der Platte 63 und an einem fest
stehenden Rahmenteil 66 befestigt, um die Platte 63 und die
Fördergurte 23 in die in Fig. 6a dargestellte Lage zu ziehen.
Ein Betätigungshebel 67 ist an der Platte 63 im Abstand zum
Schwenkzapfen 64 angebracht und von dem Hebel 46 der Aufnahme
einrichtung 43 erfaßbar. Wenn der Nähgutgreifer 45 der Aufnah
meeinrichtung 43 sich nach rechts über die erste Fördereinrich
tung 22 bewegt, dann erfaßt der Hebel 46 den Betätigungshebel
67, um die Platte 63 um den Schwenkzapfen 64 zu schwenken und
eine Bewegung der Fördergurte 23 aus der angehobenen Stellung
gemäß Fig. 6a in die abgesenkte Stellung gemäß Fig. 6b zu
bewirken. Die Bewegung des gesäumten Zuschnitts wird somit vor
übergehend angehalten, so daß der Nähgutgreifer 45 ihn erfassen
und aufnehmen kann, während er vom Hebel 46 in seine Ruhestel
lung zurückbewegt wird.
Der Nähgutgreifer 45 der Aufnahmeeinrichtung 43 erfaßt den ge
säumten Zuschnitt 16 im wesentlichen in dessen Mittellinie, die
senkrecht zur Bewegungsrichtung A verläuft und wenn dann der
Nähgutgreifer 45 in seine Ruheposition zurückkehrt und dabei den
gesäumten Zuschnitt anhebt, dann wird dieser auf die Hälfte
gefaltet. Ein kolbenbetätigter Hebel 69 des Nähgutgreifers 45
berührt einen feststehenden Anschlag 70, um die Klemmbacken des
Nähgutgreifers 45 freizugeben. Dabei befindet sich der gesäumte
Zuschnitt 16 über einer zweiten Fördereinrichtung 72, wobei
lediglich ein kleiner Teil eines zweiten Randes 73 (vgl. Fig.
2b) des gesäumten Zuschnitts 16 über dem Rand der zweiten För
dereinrichtung 72 liegt. Die zweite Fördereinrichtung 72 fördert
den gesäumten Zuschnitt 16 in einer zweiten Richtung B, wobei
der zweite Rand 73 im allgemeinen parallel zur Richtung B liegt
und gemäß Fig. 2b zumindest einen gekrümmten Abschnitt aufwei
sen kann. Die zweite Fördereinrichtung 72 ist ähnlich wie die
erste Fördereinrichtung 22 und weist eine Anzahl beabstandeter
Fördergurte 74 auf, die um Freilaufrollen 75 und 76 an ihren
sozusagen vorderen und hinteren Enden angeordnet sind. Die Rich
tung B ist im wesentlichen quer zur Richtung A. Eine zweite
automatische Nähmaschine 77, beispielsweise ebenfalls des Typs
Union Special Mark IV ist die zweite Fördereinrichtung 72 funk
tionsmäßig zugeordnet. Sie weist einen vorderen Stoffdrückerfuß
78 auf, unter dem der zweite Rand 73 des gefalteten Zuschnitts
16 und des benachbarten Materials durch läuft, wobei die zweite
Nähmaschine 77 schließlich den gesäumten Zuschnitt 16 entlang
oder in der Nähe des Randes 73 vernäht und zurechtschneidet. Da
ein Teil des Saumes 29 unter dem Stoffdrückerfuß 78 durchlaufen
muß und da vier Lagen von Stoff an dieser Stelle vorhanden sind,
ist eine Einrichtung vorgesehen, um den Stoffdrückerfuß 78 auto
matisch bei Annäherung des Saumes 29 anzuheben und ihn wieder
abzusenken, wenn der Saum 29 darunter durchgelaufen ist. Dies
wird durch einen automatischen Sensor erreicht, beispielsweise
durch eine zweite Fotozelle 79, die einen Impulsschalter 80
gemäß den Fig. 9 und 16 aktiviert, welcher seinerseits einen
Hubzylinder 81 ansteuert, der ein Hebelsystem 82 betätigt, wel
ches mit dem Stoffdrückerfuß 78 verbunden ist und dessen vor
übergehende Aufwärtsbewegung bewirkt.
Um das Einführen des umgefalteten gesäumten Zuschnitts 16 in die
zweite Nähmaschine 77 zu unterstützen, ist eine kleine Schlepp
rollenanordnung 83 vorgesehen, welche einen schmalen Riemen 84
aufweist, der um Räder 85 und 85′ gemäß Fig. 9 läuft. Um die
Förderung der gesäumten Abschnitte des Zuschnitts 16 von der
zweiten Nähmaschine 77 zu unterstützen, dient zweckmäßigerweise
eine obere Förderanordnung 86. Letztere weist einen schmalen
Riemen 87 auf, der um Rollen 88, 88′ drehbar ist. Die beiden
Anordnungen 83 und 86 sind zweckmäßigerweise an einem ihrer
Enden schwenkbar, um sie gemäß Fig. 9 aus dem Weg zu schwenken
und Zugriff zu den darunterliegenden Bauteilen für die Durch
führung von Wartungs- oder Reparaturarbeiten zu haben.
Für die Bildung der meisten Hemdsärmel, insbesondere für
T-Shirt-Ärmel, ist es notwendig, daß der in Fig. 2c erkennbare
Saum 89 mindestens einen gekrümmten Abschnitt aufweist. Um eine
automatische Saumkrümmung zu schaffen, ist eine Stoffeingriffs
einrichtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorgesehen,
um einen Teil des Zuschnitts 16, der von der zweiten Nähmaschine
77 abgewandt ist, automatisch zu erfassen, während der Stoff in
Richtung B bewegt wird, um eine Bewegung des Zuschnitts 16 der
art zu bewirken, daß ein Teil von ihm, nämlich der zweite Rand
73 und das umgebende Material, nahe der zweiten Nähmaschine 77
auf einem ungeradlinigen Weg, vorzugsweise auf einem gekrümmten
Weg bewegt wird, während der Zuschnitt 16 von der zweiten Förde
reinrichtung 72 an der zweiten Nähmaschine 77 vorbeibewegt wird.
Eine derartige Einrichtung ist in den Fig. 9 und 14 am besten
erkennbar und weist eine schmale Geschwindigkeitsrolle 90 auf,
die zur Drehung um eine horizontale Welle 91 montiert ist, wel
che senkrecht zur Richtung B verläuft. Sie liegt außerdem zwi
schen eimem Paar von Fördergurten 74 der zweiten Fördereinrich
tung 72 und im Abstand zur zweiten Nähmaschine 77, fluchtet
jedoch im wesentlichen horizontal mit der zweiten Nähmaschine
77.
Ein Material mit hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise ein
Kautschukstreifen 92 ist auf dem Umfang der Geschwindigkeits
rolle 90 vorgesehen, um mit der Unterseite des Zuschnitts 16 in
Zwangseingriff zu stehen. Die Lage der Welle 91 läßt sich in
Richtung B gegenüber der zweiten Nähmaschine 77 je nach der
gewünschten Form des zu bildenden Saums einstellen, also wenn
der Saum einen geraden Teil oder ähnlich haben soll, und die
Geschwindigkeit der Rolle 90 wird entsprechend der genauen Form
des zu bildenden Saums variiert. Dies wird durch einen Riemen
scheibe 93 gemäß Fig. 14 erreicht, die auf einem Ende der Welle
91 sitzt, sich mit veränderlicher Drehzahl drehen kann und von
einem Antriebsriemen 94 umschlungen wird. Aufgrund ihrer Größe
gegenüber einer Antriebsriemenscheibe 95, welche ebenfalls von
dem Antriebsriemen 94 umschlungen ist, dreht sich der Umfang der
Geschwindigkeitsrolle 90 mit höherer Geschwindigkeit als die
lineare Geschwindigkeit der Fördergurte 74 in Richtung B.
Eine Freilaufrolle 96, die in den Fig. 9 und 11 erkennbar
ist, besteht aus massivem Material, beispielsweise Stahl, und
ist an einem Arm 97 schwenkbar gelagert, der mit seinem anderen
Ende an einem feststehenden Rohr montiert ist. Wenn der Arm 97
so geschwenkt ist, daß die Freilaufrolle 96 in abgesenkter
Arbeitsstellung steht, dann übt sie eine Kraft auf die Oberseite
des Zuschnitts 16 aus, welche es dem Kautschukstreifens 92 der
Geschwindigkeitsrolle 90 gestattet, den Stoff zu erfassen. Da
der Umfang der Geschwindigkeitsrolle 90 schneller läuft als der
Fördergurt 74 und da der Stoff im Grunde an der Stelle einen
Schwenkpunkt besitzt, an dem die automatische Nähmaschine 77
Stiche ausführt, wird der Stoff um den Schwenkpunkt bewegt und
der gewünschte gebogene Saum automatisch hergestellt.
Fig. 11 zeigt einen typischen T-Shirt-Ärmel 20 unmittelbar vor
seiner Fertigstellung. Wenn die Geschwindigkeitsrolle 90 und die
Freilaufrolle 96 den Stoff nicht mehr berühren, dann glättet
sich die in Fig. 11 dargestellte Stoffalte und der zweite Rand,
entlang dem der Saum 89 hergestellt ist, hat den in Fig. 2c
erkennbaren gebogenen Verlauf.
Nach der Fertigstellung des Ärmels 20 in der Krümmungs- und
Nähstation 19 nähert sich der Ärmel 20 dem Ende der zweiten
Fördereinrichtung 72 an und es wird eine Schwenkplatte 99 (Fig.
10 ) an seinem Ende betätigt, wodurch der Ärmel 20 von der För
dereinrichtung 72 auf ordentliche Weise abgegeben und in einer
Stapelstation 21 in einer Schachtel oder einer ähnlichen Ein
richtung gestapelt wird. Nach dem Auflegen eines Ärmelzuschnitts
10 auf die erste Fördereinrichtung 22 ist somit kein menschli
cher Eingriff bis zum Ablegen des fertigen Ärmels 20 erforder
lich.
Vorteile für den Antrieb der einzelnen Elemente der Vorrichtung
sind am besten anhand der Fig. 12 bis 14 erkennbar. Ein ein
ziger Motor, beispielsweise ein Wechselstrommotor 40 mit bei
spielsweise 0,5 kW treibt alle angetriebenen Bauteile ein
schließlich der Nähmaschinen 13 und 77. Ein zentrales Getriebe
101 ist über einen Riementrieb 102 mit dem Motor 40 verbunden;
eine zentrale Antriebswelle 50 ist direkt an die Abgabeseite des
Getriebes 101 angeschlossen. An einem Ende der Antriebswelle 50
sitzen die Magnetkupplung 51 mit der rotierenden Scheibe 48 und
eine Antriebsrolle 104 für die erste Fördereinrichtung 22. Eine
federbelastete Freilaufrolle 105 arbeitet mit der Antriebsrolle
104 zusammen und spannt alle Fördergurte 23, um die Bewegung der
Förderflächen der Fördergurte 23 in Richtung A gemäß Fig. 12 zu
bewirken. An die Abtriebswelle des Getriebes 101 ist außerdem
ein Riementrieb 106 angeschlossen, welcher die erste Nähmaschine
13 treibt. Ferner sitzt auf der Abtriebswelle des Getriebes 101
ein Riementrieb 107 mit einer Umlenkrolle 108 zum Antreiben
einer Welle 109. Am Ende der Welle 109 sitzt eine Antriebsschei
be 110, welche die Welle 109 treibt, während eine auf der Welle
109 montierte Riemenscheibe 111 zum Treiben der zweiten Nähma
schine 77 dient.
Die Welle 109 ist an ein zweites Getriebe 114 angeschlossen,
dessen Abgabewelle eine Riemenscheibe 115 trägt, welche alle zur
zweiten Fördereinrichtung 72 gehörenden Bauteile einschließlich
der Freilaufrolle 75 sowie zugehörige Bauteile treibt. Die Rie
menscheibe 115 ist über einen Riemen 116 mit der Antriebsriemen
scheibe 95 gekoppelt. Dies ergibt eine Doppelscheibenanordnung
und umfaßt den Antriebsriemen 94, welcher die Riemenscheibe 93
mit veränderlicher Drehzahl treibt, die zur Geschwindigkeits
rolle 90 gehört. Eine an die Antriebsriemenscheibe 95 ange
schlossene Welle 120 ist auch an die vordere Rolle 75 der zwei
ten Fördereinrichtung 72 angeschlossen, um die Fördergurte 74 zu
treiben. Die obere Förderanordnung 86 wird dadurch ebenfalls
angetrieben, da ihre Antriebsrolle 88 auf der gleichen Welle 122
wie Reibräder 123 liegt. Die Reibräder 123 werden aufgrund ihres
Eingriffs mit den Fördergurten 74 und dem gegebenenfalls dazwi
schen liegendem Stoff angetrieben.
Die Schlepprollenanordnung 83 wird ebenfalls von den gleichen
Antriebsbauteilen angetrieben. Die Welle 91 trägt eine Doppel
scheibenordnung, nämlich die bekannte drehzahlveränderbare Rie
menscheibe 93 und eine weitere, nicht dargestellte Riemenschei
be. Da der Antrieb für die Schlepprollenanordnung 83 in entge
gengesetztem Drehsinn wie für die anderen Bauteile zu erfolgen
hat, erstreckt sich ein kreuzender Riemen von der Riemenscheibe
und der Welle 91 zu einer Antriebsscheibe 126 für die
Schlepprollenanordnung 83. Die Antriebsscheibe 126 und die
Antriebsrolle 85′ für die Schlepprollenanordnung 83 sind auf
einer gemeinsamen Welle 127 montiert, welche durch das in Fig.
9 erkennnbare Rohr 98 läuft.
Jede der beiden Nähmaschinen 13 und 77 weist einen zugehörigen
Heißdrahtschneider auf, um die von der Nähmaschine gebildeten
Stiche nach der Vorbeibewegung des Stoffes abzuschneiden. Der
Heißdrahtschneider für die erste Nähmaschine 13 ist von üblicher
Bauart und in Fig. 16 mit dem Bezugszeichen 130 schematisch
angedeutet, während der Heißdrahtschneider für die zweite Nähma
schine 77 von unüblicher Bauart ist und in den Fig. 15 und 16
mit dem Bezugszeichen 131 bezeichnet wird. Der Heißdraht
schneider 131 weist eine elektrische Widerstandsheizwick
lung 132 auf, die verhältnismäßig flach ist und die mittig in
einem Ausschnitt 133 in einer Stofführung 134 liegt, welche eine
Rampe 135 aufweist. Die Heizwicklung 132 und die Rampe 135 sind
so angeordnet und dimensioniert, daß beim Austreten der fertig
bearbeiteten Hinterkante des fertigen Ärmels 20 aus der zweiten
Nähmaschine 77 und bei deren Übertritt über die Stofführung 134
ihre Aufwärtsbewegung auf der Rampe 135 derart erfolgt, daß das
Ende der darin vorgesehenen Stiche in den Ausschnitt 133 und in
Kontakt mit der Heizwicklung 132 gelangt. Die Heizwicklung 132
bewirkt dann ein Abschneiden des Kunststoffnähgarns, beispiels
weise Polyester, während gleichzeitig ein Verschmelzen des Kno
tens am Ende des Ärmels 20 erfolgt. Dieses Verschmelzen redu
ziert wesentlich die Knotengröße, so daß kein weiteres Vernähen
für den fertigen Ärmel erforderlich ist.
Fig. 16 zeigt in schematischer Darstellung die Steuerung für
die automatische Ärmelherstellvorrichtung. Eine Wechselstrom
quelle 140 versorgt zweckmäßigerweise alle Bauteile mit Strom,
einschließlich der elektrischen Widerstandswicklungen 31, 130,
132, den Motor 40, den Hubmagneten 55, die Fotozellen 42 und 79,
die Magnetkupplung 51 und den Impulsschalter 80. Der Hauptschal
ter 39 für den Motor 40 weist zwei Brückenkontakte auf und betä
tigt die Hubzylinderanordnung 38 für das zum Bügeln dienende
Metallstück 30 zur gleichen Zeit, wenn er den Motor 40 versorgt.
Handschalter 141, 142 und 143 dienen für die Zufuhr von Strom zu
den Heizwicklungen 31, 130 und 132. Alle Schalter 39, 141, 142
und 143 sind zweckmäßigerweise an der in bezug auf eine Bedie
nungsperson gegenüber liegenden Seite der ersten Fördereinrich
tung 22, jedoch in einer Position, die von der Bedienungsperson
leicht erreichbar ist.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung erläutert:.
Ein Zuschnitt 16 wird am Beginn der Formstation 11 auf die erste
Fördereinrichtung 22 gelegt, wobei der erste Rand 27 im wesent
lichen parallel zu der ersten Förderrichtung A aufgelegt wird.
Die erste Fördereinrichtung 22 transportiert den Zuschnitt 16
derart, daß der erste Rand 27 gegen das einen Saum bildende
Metallstück 26 stößt und es wird ein Saum gebildet, der in die
erste Nähmaschine 13 bewegt und dort vernäht wird. Während der
Zuschnitt 16 kontinuierlich weitergefördert wird, stößt der
gebildete Saum 29 gegen die Metallführung 28, welche den Saum 29
wieder in eine im wesentlichen ebene Lage dreht, die mit dem
übrigen Teil des Zuschnitts 16 fluchtet. Anschließend läuft der
Saum 29 unter einen andrückenden Riemen 37 und über ein zum
Bügeln dienendes Metallstück 30. Das Metallstück 30 und der
andrückende Riemen 37 glätten den Zuschnitt 16 in der Nähe des
Saums 29 und drücken diesen flach, so daß er verhältnismäßig
eben ist und eine verhältnismäßig geringe Größe besitzt, welche
die nachfolgende Säumung des Zuschnitts 16 nicht stört. Der
vollständig gesäumte Zuschnitt 16 tritt aus der Bügelstation 15
aus und wird kontinuierlich in Richtung auf die Aufnahmestation
17 gefördert.
Während der gesäumte Zuschnitt 16 aus der Bügelstation 15 zur
Aufnahmestation läuft, wird seine Lage von der ersten Fotozelle
42 festgestellt. Wenn die Vorderkante des gesäumten Zuschnitts
16 erkannt wird, werden der Hubmagnet 55 und die Magnetkupplung
51 aktiviert, wodurch der Hubmagnet 55 die Rolle 53 des Verrie
gelungshebels 52 aus der Vertiefung 54 in der rotierenden Schei
be 48 in die Bewegung des Verriegelungshebels 52 hebt, welcher
den Schalter 56 schließt. Hierauf wird die rotierende Scheibe 48
von der Magnetkupplung 51 an die Antriebswelle 50 angeschlossen
und die Scheibe 48 wird eine Umdrehung gedreht.
Während der Drehung der Scheibe 48 wird das Gestänge 47 so be
wegt, daß der Hebel 46 um seine Achse geschwenkt wird und den
Nähgutgreifer 45 aus seiner Ruhestellung in eine über der ersten
Fördereinrichtung 22 liegende Stellung bewegt. Während sich der
Nähgutgreifer 45 in Richtung auf die erste Fördereinrichtung 22
bewegt und während der gesäumte Zuschnitt 16 auf der ersten
Fördereinrichtung 22 kontinuierlich weiterbewegt wird, betätigt
ein Teil des Hebels 46 den mit der Platte 63 verbundenen Betäti
gungshebel 67, wodurch die Fördergurte 23 der ersten Förderein
richtung 22 unter das Niveau der feststehenden Flächen 60 abge
senkt werden. Dies hält die Bewegung des gesäumten Zuschnitts 16
im Augenblick der Aufnahme wirksam an, ohne daß der Betrieb der
ersten Fördereinrichtung 22 beeinflußt wird, und die Backen des
Nähgutgreifers 45 können den gesäumten Zuschnitt 16 erfassen.
Während sich die Scheibe 48 weiterdreht, wird der Hebel 46 in
seine Ruhestellung zurückgeschwenkt, während der Nähgutgreifer
45 den gesäumten Zuschnitt 16 in der Nähe von dessen Mittellinie
erfaßt hat. Während der Nähgutgreifer 45 den gesäumten Zuschnitt
16 hochhebt und ihn dadurch automatisch im wesentlichen zu zwei
Hälften faltet, und sobald der Hebel 69 den feststehenden
Anschlag 70 berührt, befindet sich der gesäumte Zuschnitt 16
über der zweiten Fördereinrichtung 72. Hierauf wird der gesäumte
Zuschnitt 16 auf die zweite Fördereinrichtung 72 fallengelassen,
wobei der zweite Rand 73 des Zuschnitts 16 im wesentlichen par
allel zu der zweiten Richtung B liegt; dabei wird darauf hinge
wiesen, daß der zweite Rand 73 einen gekrümmten Abschnitt auf
weisen kann.
Die kontinuierlich arbeitende zweite Fördereinrichtung 72 trans
portiert den gesäumten Zuschnitt 16 von der Falt- und Ablegesta
tion 18 in die Krümmungs- und Säumstation 19, also in Richtung
auf die zweite Nähmaschine 77. Die Vorderkante des gesäumten
Zuschnitts 16 wird von der zweiten Fotozelle 79 beobachtet,
welche einen Impulsschalter 80 bei Erkennung der Vorderkante
aktiviert, der seinerseits veranlaßt, daß der Stoffdrückerfuß 78
der zweiten Nähmaschine 77 angehoben wird, so daß der am zweiten
Rand 73 des Zuschnitts 16 vorhandene Saum 29 in die Arbeitsstel
lung der zweiten Nähmaschine 77 gelangen kann. Hierauf wird der
Stoffdrückerfuß 78 automatisch wieder nach unten bewegt und die
Schlepprollenanordnung 83 hilft der zweiten Fördereinrichtung
72, den gesäumten Zuschnitt 16 in Eingriff mit der zweiten Näh
maschine 77 zu bringen. Die Geschwindigkeitsrolle 90 erfaßt
einen im Abstand zu der zweiten Nähmaschine 77 liegenden Teil
des gesäumten Zuschnitts 16 und bewirkt eine Schwenkbewegung des
Stoffes, wobei die Nadel und der Stoffdrückerfuß 78 der Nähma
schine 77 einen Schwenkpunkt bilden. Dies hat zur Folge, daß der
zweite Rand 73 entlang eines gekrümmten Weges bewegt wird, so
daß am zweiten Rand 73 ein gekrümmter Saum 89 entsteht.
Die obere Förderanordnung 86 und die zweite Fördereinrichtung 72
fördern den fertigen Ärmel 20 von der zweiten Nähmaschine 77 weg
und die Schwenkplatte 99 wird von einer an sich bekannten Ein
richtung betätigt, um den fertigen Ärmel 20 von der zweiten
Fördereinrichtung 72 abzugeben und ihn in einer Stapelstation 21
zu stapeln.
Claims (6)
1. Verfahren zum automatischen Herstellen eines Hemdsärmels
aus einem Nähgutzuschnitt unter Verwendung einer Näh
anlage mit in unterschiedlichen Nährichtungen angeord
neten Nähmaschinen und jeweils zugeordneten gurtartigen
Fördereinrichtungen, mit folgenden aufeinanderfolgenden
Schritten:
- a) Fördern des Zuschnitts in einer ersten Rich tung, so daß ein erster Rand des Zuschnitts sich im wesentlichen parallel zu der ersten Richtung bewegt;
- b) automatisches Falten des Zuschnitts zur Saum bildung entlang des ersten Randes und Benähen des Sau mes;
- c) gegebenenfalls Wiederauffalten des benähten Saumes in eine ebene Form;
- d) gegebenenfalls Aufbügeln des benähten Saumes;
- e) automatisches Aufnehmen des gesäumten Zu schnitts und Falten um eine Linie, die im wesentlichen quer zu dem ersten Rand verläuft;
- f) Bewegen des gesäumten und um eine Linie gefal teten Zuschnitts in einer zweiten Richtung im wesent lichem quer zu der ersten Richtung, so daß ein zweiter, durch die Faltung zwei Nähgutlagen aufweisender Rand des Zuschnitts im wesentlichen parallel zu der zweiten Rich tung liegt; und
- g) automatisches Benähen entlang und parallel des zweiten Randes der übereinanderliegenden, eine beliebig verlaufende Kontur aufweisenden Nähgutlagen des gefal teten Zuschnitts.
2. Nähanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit in unterschiedlichen Nährichtungen (A und B) angeord
neten Nähmaschinen (13; 77) mit jeweils zugeordneten,
gurtartigen Fördereinrichtungen (22; 72) zur Förderung des
Zuschnitts (16); mit Übertragungseinrichtungen zum Übertra
gen des Zuschnitts (16) von der ersten Fördereinrichtung
(22) auf die zweite Fördereinrichtung (72), und mit Einrich
tungen (12) zum Herstellen eines Saumes (29) entlang eines
ersten Randes (27), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
ersten und zweiten Nähmaschine (13; 77) eine Aufnahme
einrichtung (43) für den entlang des ersten Randes (27)
gesäumten Zuschnitt (16) angeordnet ist, die den Zuschnitt
(16) erfaßt und automatisch um eine Linie faltet, die im
wesentlichen quer zu dem ersten Rand (27) verläuft, und die
den Zuschnitt (16) an die zweite Fördereinrichtung (72)
übergibt, und daß eine Einrichtung (90, 96) zur Bewegung des
Zuschnitts (16) in Eingriff mit der zweiten Nähmaschine
(77) entlang einer beliebig verlaufenden Bahn vorgesehen
ist.
3. Nähanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
automatische Aufnahmeeinrichtung (43) Nähgutgreifer (45)
aufweist, um die Förderung des Zuschnitts (16) in die erste
Richtung (A) zum Aufnahmezeitpunkt ohne Beeinflussung der
Arbeitsweise der ersten Fördereinrichtung (22) zu unter
brechen.
4. Nähanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (90, 96) zur Bewegung des Zuschnitts (16) eine
angetriebene Geschwindigkeitsrolle (90) ist, die auf einer
drehzahlsteuerbaren Welle (91) sitzt, zwischen Gurte (74)
der Fördereinrichtung (72) ragt und zum Einklemmen eines
Zuschnitts (16) mit einer Freilaufrolle (96) in Eingriff
steht, die an einem schwenkbaren Arm (97) angeordnet ist.
5. Nähanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kautschukstreifen (92) auf dem Umfang der Geschwindigkeits
rolle (90) angeordnet ist.
6. Nähanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lage der Welle (91) in bezug auf Stoffbewegungsrichtung (B)
an der zweiten Fördereinrichtung (72) verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833332213 DE3332213A1 (de) | 1983-09-07 | 1983-09-07 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hemdsaermeln aus einem aermelzuschnitt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833332213 DE3332213A1 (de) | 1983-09-07 | 1983-09-07 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hemdsaermeln aus einem aermelzuschnitt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3332213A1 DE3332213A1 (de) | 1985-03-21 |
DE3332213C2 true DE3332213C2 (de) | 1992-07-23 |
Family
ID=6208418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833332213 Granted DE3332213A1 (de) | 1983-09-07 | 1983-09-07 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hemdsaermeln aus einem aermelzuschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3332213A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4332863C1 (de) * | 1993-09-27 | 1995-01-12 | Texpa Arbter Maschbau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Stoffhülle mit Biese |
DE29609419U1 (de) * | 1996-05-25 | 1996-10-17 | Beckmann GmbH, 48607 Ochtrup | Nähvorrichtung für Wendetaschen |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4784381A (en) * | 1987-05-18 | 1988-11-15 | Union Special Corporation | Cloth pickup device |
US4819926A (en) * | 1987-05-18 | 1989-04-11 | Union Speical Corporation | Sleeve handling device |
CN111248561B (zh) * | 2019-12-28 | 2024-08-13 | 复旦大学 | 模块化可重构柔性制衣生产线 |
CN112107068B (zh) * | 2020-10-21 | 2024-05-28 | 临海市艳泓雨具有限公司 | 一种半成品衣袖的生产装置及生产方法 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2797656A (en) * | 1954-08-19 | 1957-07-02 | Singer Mfg Co | Sewing apparatus and methods |
US2940404A (en) * | 1956-05-17 | 1960-06-14 | Deering Milliken Res Corp | Pillow case manufacturing apparatus |
DE2404468A1 (de) * | 1974-01-31 | 1975-08-07 | Union Special Maschinenfab | Einrichtung zum ausrichten des naehgutes zur herstellung randparalleler naehte beim durchlauf durch die naehstelle einer naehmaschine |
US3906878A (en) * | 1974-02-15 | 1975-09-23 | Perry E Burton | Hemming method and apparatus |
US4214541A (en) * | 1977-12-29 | 1980-07-29 | Fieldcrest Mills, Inc. | Method for manufacturing pillowcases |
DE3047972C2 (de) * | 1980-12-19 | 1986-02-20 | Texpa - Arbter Maschinenbaugesellschaft mbH, 8741 Saal | Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausbilden eines doppelten Umschlags im Bereich der Kanten mindestens einer flachen Materialbahn |
-
1983
- 1983-09-07 DE DE19833332213 patent/DE3332213A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4332863C1 (de) * | 1993-09-27 | 1995-01-12 | Texpa Arbter Maschbau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Stoffhülle mit Biese |
DE29609419U1 (de) * | 1996-05-25 | 1996-10-17 | Beckmann GmbH, 48607 Ochtrup | Nähvorrichtung für Wendetaschen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3332213A1 (de) | 1985-03-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69531541T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum manipulieren und nähen von flexiblen textilflächengebilden | |
DE112006000711B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Reifengürtels | |
DE2518779A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abnehmen und foerdern von stoffteilen u.dgl. | |
DE2065386C3 (de) | Vorrichtung an Nähanlagen zur Entnahme eines Werkstücks von einem Werkstückstapel | |
DE4128330A1 (de) | Wendevorrichtung | |
DE2406304A1 (de) | Vorrichtung zum herstellen und stapeln gesaeumter stoffstuecke | |
DE4138495C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Wenden und Falten eines von einem Förderer kontinuierlich vorgeschobenen Nähguts | |
DE2904651A1 (de) | Baueinheit fuer das sammeln, den transport und das ablegen von flachgelegtem oder gefaltetem material | |
EP0981487B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erfassen eines teiles einer äusseren lage einer materialbahn von einer vorratsrolle | |
DE3305716A1 (de) | Vorrichtung zum automatischen bearbeiten flaechiger stoffzuschnitte, sowie in der vorrichtung durchfuehrbares verfahren | |
DE69213622T2 (de) | Automatische Nähvorrichtung zur Bildung eines rohrförmigen Ärmels durch Säumen und Schliessen eines Ärmelrohlings | |
DE2216375A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kleidungsstücken | |
DE19610411A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ärmeln | |
DE19535427A1 (de) | Nähmaschine und Verfahren zum automatischen Annähen eines Rippwarebands an den Leibteil eines Shirts | |
DE2421271A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bildung einer eng aufgefaecherten reihe von druckboegen | |
DE19635844A1 (de) | Verfahren und Arbeitsstation zum Annähen von Ärmeln bei Shirts | |
DE3332213C2 (de) | ||
DE3886521T2 (de) | Vorrichtung zum säumen von angepassten textil-flächengebilden. | |
DE19512719A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln mit Henkelgriffen | |
CH686259A5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einem Kleidungskoerperteil in zwei Naehschritten. | |
DE19535111A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Annähen von Ärmeln bei Shirts | |
DE69014689T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auslegen von mit Schablonen versehenen Materialbahnen zum automatischen Anpassen. | |
DE2950826A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von taschenzuschnitten | |
DE69713371T2 (de) | Vorrichtung zum miteinanderverbinden von flachen gegenständen | |
DE2255768B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von klotzbodenbeuteln aus heissiegelfaehigem material |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |