DE2255768B2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von klotzbodenbeuteln aus heissiegelfaehigem material - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von klotzbodenbeuteln aus heissiegelfaehigem materialInfo
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Description
ahl je Zeiteinheit begrenzt. Diese Stückzahl hängt in
:rster Linie von der Steifigkeit des Beutelmaterials und ier dadurch bedingten Abweichung von der exakten
Flachlage des Beutels ab. Je schmiegsamer ein Beutelmaterial ist, desto geringer ist die erreichbare
Stückzahl je Zeiteinheit. Insbesondere aus Kunststoffolie bestehende Seitenfaltenbeutel lassen sich nach
diesem Verfahren wegen ihrer Schmiegsamkeit nur mit geringer Leistung zu Klotzbodenbeuteln umformen.
Andererseits ist es aber gerade bei Kunststoffolie wegen der schlechten Eignung zum Kleben besonders
wünschenswert, zunächst durch Schweißen einen mit einer einfachen Bodennaht versehenen Seitenfaltenbeutel
herzustellen und diesen dann zu einem Klotzbodenbeutel umzuformen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
nach dem sich der vorbereitete Beutel durch Schweißung unter Vermeidung einer Klebung zu einem völlig
dichten Beutel ohne zusätzliche Materialien weiterverarbeiten läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mittels der zunächst angebrachten unvollständigen
Bodenschweißnaht wenigstens die Seitenfaltenpartien des Schlauches im Nahtbereich aufeinander fixiert
werden und nach dem Aufziehen des Bodenbereiches und wieder Flachlegen zu einem Klotzboden der im
wesentlichen senkrecht von der Erstreckungsebene des Bodenrechlecks abstehende Bodennahtsaum vollständig
abgeschweißt wird. Durch die Fixierung der Materiallagen im Seitenfaltenbereich wird beim Aufziehen
und Flachlegen des Bodens gleich der rechteckige Klotzboden erzielt und braucht nicht mehr umgeformt
zu werden. Aufgrund der unterbrochenen Schweißnaht wird im Mittelbereich ein großer Strömungsquerschnitt
für die beim Aufziehen des Bodens eintretende und beim Flachlegen entweichende Luft zur Verfügung gestellt
und aufgrund dessen hohe Stückzahlen je Zeiteinheit ermöglicht.
Der Schweißnahtsaum im Seitenfaltenbereich steht im wesentlichen senkrecht von der Erstreckungsebene
des Bodenrechtecks ab und hält auch die nicht verschweißten Wandungsteile im Mittelbereich in einer
senkrecht abstehenden Lage. Infolgedessen können sie leicht in eine Schweißzange eingeführt werden.
Aus der US-PS 22 22 541 ist eine Maschine zum Herstellen von Säcken bekannt, die aus mit Seitenfalten
versehenen Schlauchstücken bestehen, deren bodenseitige Enden nach dem Auflegen von Reiterbändern
zugenäht werden. Zur Bildung der Klotzboden werden jedoch die Seitenfaltenpartien der Schlauchstücke im
Nahtbereich nicht aufeinander fixiert. Es werden lediglich die Seitenfalten am offenen Ende eines jeden
Sackes mit Klammern zusammengehalten, vermutlich, um das Aufspringen der Seitenfalten beim Weitertransport
zu verhindern, damit die einzelnen Säcke später einwandfrei von Greifern erfaßt werden können.
Nach einem aus der DT-AS 12 38 650 bekannten Verfahren werden zur Herstellung von Verpackungsbehältern
aus mit Seitenfalten versehenen, flachgelegten Schlauchstücken die einzelnen Schlauchstücke an den
beiden offenen Enden entlang der beiden äußeren Falzkanten aufgeschnitten. Die durch diese Schnitte
freigelegten inneren Seiienfaltcnlappen werden daraufhin gegenüber den Enden des Schlauchstückes gekürzt
und abgeschweißt, so daß diese Schweißnähte gegenüber den anschließend angebrachten, die Sackenden
■•••l-vor λ\ρ eanze Schlauchbreite abschließenden Schweißnähten
zurückversetzt sind. Im Anschluß daran werden noch weitere Schweißnähte angebracht und sodann aus
den so vorbehandelten Schlauchslücken quaderförmige Behälter gebildet. Bei diesem bekannten Verfahren
werden die Seitenfaltenpartien eines Seitenfaltenschlauches nicht aufeinander fixiert, sondern die
Seitenfalte wird zunächst entlang ihrer beiden äußeren Falzkanten aufgeschnitten, die Seitenfalte also in diesem
Bereich zerstört, und nur ein Teil der aufgetrennten
ίο Seitenfalte, nämlich die durch den Schnitt entstandenen
freistehenden inneren Seitenfaltenlappen, werden miteinander verschweißt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgeschlagen und dabei von einer Vorrichtung gemäß dem älteren Vorschlag der Anmeldern
ausgegangen, nämlich einer Vorrichtung mit Mitteln zum stetigen Vorziehen einer Kunststoffschlauchbahn
und zum Abtrennen einzelner Schlauchstücke, mit Einrichtungen zum Querfalzen der Schlauchstücke im
Abstand der halben und der ganzen Bodenbreite von der vorauslaufenden Öffnungskante, mit einem stetig
umlaufenden, die Schlauchstücke in Längslage übernehmenden und voranbewegenden Werkzeugträger, an
dem in gleichen, mindestens der größten zu verarbeitenden Schlauchstücklänge entsprechenden Teilungsabständen
Werkzeuggruppen vorgesehen sind, von denen jede Gruppe folgende Werkzeuge umfaßt: ein Schweißwerkzeug
zum Legen der unvollständigen Querschweißnaht an der vorauslaufenden Schlauchstücköffnung,
eine quer zur Förderrichtung verlaufenden Greiferreihe, die um eine halbe Bodenbreite hinter dem
Schweißwerkzeug angeordnet ist, ein seitliches Greiferpaar zum Erfassen der Schlauchstücklängskanten um
eine ganze Bodenbreite hinter dem Schweißwerkzeug, eine Anzahl von Saugbohrungen, die im Bereich
zwischen der achsparallelen Greiferreihe und dem seitlichen Greiferpaar wirksam werden, ferner mit
einem mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit, wie der des Werkzeugträgers umlaufenden, auf dem
Werkzeugträger sich abwälzenden Saugsegment, das mit dem Werkzeugträger antriebsmäßig so gekoppelt
ist, daß es mit den im Werkzeugträger angeordneten Saugbohrungen zusammenwirkt.
Ausgehend von einer solchen Vorrichtung wird zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine mit
der gleichen Umfangsgeschwindigkeit, wie der des Werkzeugträgers umlaufende-, die Werkstücke in
Längsrichtung übernehmende und weiterbefördernde Schweißeinrichtung vorgeschlagen, die mit wenigstens
einer während des Umlaufes offen- und schließbaren Schweißzange versehen ist, wobei die Schweißeinrichtung
so mit dem Werkzeugträger antriebsmäßig gekoppelt ist, daß beim Vorbeilauf eines senkrecht
abstehenden Bodennahtsaumes an der Berührungsstelle von Werkzeugträger und Sehweißeinrichtung sich eine
im Schließen begriffene Schweißzange an der Beruh rungsstelle vorbeibewegt.
D'.'; Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungei
«ι dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden nähe
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 bis 4 vier verschiedene Zustände beir
Herstellen eines Klotzbodenbeutels nach dem erfir dungsgemäßen Verfahren,
hi Fig. 5a und 5b zusammengenommen die schemat
sehe Seitenansicht einer Maschine zum Herstellen d<
Klotzbodenbeutel unter Ausübung des erfindungsgem ßen Verfahrens und
F i g. 6 bis 9 vier verschiedene Arbeitsstellungen des Bodenlegers nach F i g. 5 in vergrößerter Seitenansicht.
Gemäß dem in den Figuren 1 bis 4 in vier verschiedenen Bearbeitungszuständen der Klotzbodenbeutel
veranschaulichten Herstellungsverfahren nach der Erfindung wird in einem Schlauchstiick eines
Seitenfaltenschlauches (Seitenfaltentiefe T) am bodenseitigen Ende im Bereich der Seitenfalten I beiderseits
eine kurze Schweißnaht 2 angebracht, die an diesem Ende und in diesem Bereich die Wandungsteile
aufeinander fixiert. Es würde auch, wie in Fig. la dargestellt, genügen, die Seitenfalten an dieser Stelle mit
einigen Haftschweißpunkten 2' aufeinander zu fixieren. Außerdem werden zur Erleichterung des genauen
Aufziehens des rechteckigen Klotzbodens im einfachen und im doppelten Abstand der Seitenfaltentiefe Γ von
der zum Beutelinnern weisenden Kante der Schweißnaht Falzlinien 3 und 4 angebracht. Im Anschluß daran
wird der Boden entlang einer durch den strichpunktierten Halbkreis 5 angedeuteten und in F i g. 2 in einem
Zwischendstadium gezeigten Bewegung geöffnet, wobei sich ein blasebalgartig öffnender, im wesentlichen
prismatischer Hohlraum bildet und anschließend wieder flachgelegt (Fig.3), wobei sich ein rechteckiger
Klotzboden 6 ausbildet. Für die beim öffnen des Schlauchstückendes bei der Bodenbildung vom sich
vergrößernden Hohlraum angesaugte und für die anschließend bei dessen Flachlegung wieder ausgeblasene
Luft steht ein kurzer Strömungsweg von ausreichend großem Strömungsquerschnitt, nämlich der
offene Nahtsaum 7 zur Verfügung, der sich nicht bei der Ansaugbewegung des Hohlraumes schließt. Von der
Erstreckungsebene des flachgelegten Bodens 6 steht im wesentlichen senkrecht der Saum 7 der unvollständigen
Bodennaht ab. Dieser kann aufgrund dessen leicht in eine Schweißzange eingeführt und an ihm die
Bodennaht vervollständigt werden (Schweißung 8).
In den Figuren 5 bis 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
geeigneten Bodenlegers dargestellt. Der Bodenleger besitzt eine in Transportrichtung a stetig umlaufende
Fördertrommel 10, deren Breite mindestens gleich der Breite der zur Verarbeitung gelangenden Schlauchstükke
ist und die in gleichen, mindestens der größten Schlauchstücklänge entsprechenden Teilungsabständen
mit einander gleichen Werkzeuggruppen Wi, W2, W3
und Wa besetzt ist.
Jede dieser Werkzeuggruppen besteht aus einer elektrisch beheizten Schweißzange 11 zum Legen der
Querschweißnaht 2 im Seitenfaltenbereich am vorlaufenden Schlauchstückende, einer sich quer zum Fördertrommelumfang
erstreckenden Greiferreihe 12, die in Transportrichtung hinter der Schweißzange 11 und im
Abstand der halben Bodenbreite (gleich der einfachen Seitenfaltentiefe T) von dieser angeordnet ist, einem an
den Stirnseiten der Fördertrommel im Bereich der Längskanten des Schlauchstückes vorgesehenen Greiferpaar
13, 13', das in Transportrichtung a hinter der Schweißzange 11 und im Abstand der doppelten
Seitenfaltentiefe T (gleich der einfachen Bodenbreite) von ihr angeordnet ist, und schließlich mehreren Reihen
von Saugbohrungen 14, die zwischen der Greiferreihe 12 und dem Greiferpaar 13,13' am Fördertrommelmantel
münden. Die Saugbohrungen 14 sind über eine Querbohrung 15, eine radiale Rohrleitung 16 und die
hohle Fördertrommelachse 17 an eine Unterdruckquelle angeschlossen. Die Saugwirkung der Saugbohrungen
wird durch ein Steuerventil 18 geschaltet, das von einer ortsfesten Steuerkurve 19 betätigt wird. Auch die
Schweißzange 11 und die Greifer 12, 13, 13' werden in bekannter Weise von ortsfesten Steuerkurven betätigt,
die jedoch der besseren Übersicht wegen auf der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Der Fördertrommel 10 ist ein Vorziehrollerpaar 20 zum Vorziehen der Schlauchbahn B von einer
Vorratsrolle 21, eine Perforiervorrichtung 22 zum Querperforieren der Schlauchbahn im Abstand der
in erforderlichen Schlauchstücklänge und ein Doppelbandförderer
23 zum tangentialen Zuführen der Schlauchbahn auf den Fördertrommelumfang in den
Bodenbereich eines auf diesem abrollenden Abreißsegmentes 24 vorgeschaltet. Die Fördergeschwindigkeit
r> des Vorziehrollenpaares 20 ist kleiner bemessen als die
Umfangsgeschwindigkeit der Fördertrommel. Das Abreißsegment ist in solcher Drehwinkellage mit der
Fördertrommel gekuppelt, daß es sich jeweils kurz hinter der Schweißzange 11 einer jeden Werkzeuggruppe
auf den Fördertrommelumfang aufsetzt.
In Transportrichtung a hinter dem Abreißsegment 24 ist der Fördertrommel 10 ein mit deren Umfangsgeschwindigkeit
angetriebenes Saugsegment 25 zugeordnet, das in der Weise mit der Fördertrommel gekuppelt
ist, daß es jeweils auf den zwischen der Greiferreihe 12 und dem Greiferpaar 13, 13', liegenden, mit Saugbohrungen
14 versehenen Umfangsteilen der Fördertrommel abrollt. Das Saugsegment hat die etwa gleiche
Breite wie die Fördertrommel und ist mit einer oder mehreren Reihen von an seinem Umfang mündenden
Saugbohrungen 26 versehen, die über die Achsbohrung 27 des Saugsegmentes und ein nicht dargestelltes
Steuerventil mit einer Unterdruckquelle in Verbindung gelangen. Das Steuerventil kann in gleicher Weise wie
die beschriebenen Steuerventile 18 mit ortsfesten Steuerkurven geschaltet werden. Das Saugsegment ist
nahe seiner vorlaufenden Kante mit einer Falzrillc 28 in seinem Mantel und im Abstand der halben Bodenbreite
dahinter mit einem Falzmesser 29 versehen. Der Falzrille 28 ist ein Falzmesser 30 und dem Falzmesser 29
eine Falzrille 31 im Mantel der Fördertrommel 10 zugeordnet. Diese Falzwerkzeuge erstrecken sich über
die Breite der Fördertrommel bzw. des Saugsegmentes. Sie haben die Aufgabe, die Querfalzungen 3 und 4 am
Schlauchstück anzubringen (vgl. F i g. 1 und 2).
Es empfiehlt sich darüber hinaus die Anordnung eines weiteren seitlichen Greiferpaares im Abstand der
halben Bodenbreite hinter der Schweißzange 11, das die unteren Seitenfaltenhälften des Schlauchstückes unmittelbar
hinter dem Falzmesser 30 an den Längskanter erfaßt und auf der Fördertrommel festhält. Die ir
Förderrichtung a weisenden Flanken dieses Greiferpaa res sind um 45° zur Transportrichtung geneig
ausgebildet. Dieses Greiferpaar wäre ggf. in bekannte
Weise auch durch ortsfeste Steuerkurven zu betätigen.
In Transportrichtung hinter dem Saugsegment 25 is
ein ortsfestes Faltblech 33 vorgesehen, das sich über di<
Breite der Fördertrommel erstreckt, sich in Transport
richtung a dem Fördertrommelumfang stetig nähert un>
Μ) anschließend mit geringem Abstand dem Tromme1
umfang folgt. In einer Unterbrechung des Faltbleches ii
eine auf dem Fördertrommelumfang abrollende Pre[ walze 34 vorgesehen, die sich über die Breite de
Fördertrommel erstreckt.
ι·'· Die vom Vorziehrollenpaar 20 mit geringen Geschwindigkeit als der Umfangsgeschwindigkeit d<
Fördertrommel 10 voranbewegte Sclilauchbahn erhält in der Perforiervorrichtung 22 Querperforatiorx
jber die gesamte Schlauchbahnbreite und in gleichen,
der erforderlichen Schlauchstücklänge entsprechenden Abständen. Die Schlauchbahn gelangt bei ihrem Austritt
aus dem Doppelbandförderer 23 mit ihrer Vorderkante in den Greifbereich einer der Schweißzangen 11 am
Umfang der Fördertrommel 10, die sie erfaßt und damit die Schweißnaht 2 legt. Unmittelbar hinter der
Schweißzange 11 setzt sich das Abreißsegment 24 auf die Schlauchbahn auf und beweg;t sie mit der größeren
Geschwindigkeit der Fördertrommel voran. Hierdurch wird das erfaßte Schlauchstück längs der Querperforation
von der Schlauchbahn abgerissen. Nunmehr schließt sich das Greiferpaar 13, 13' und hält das
Schlauchstück S auf der Fördertrommel fest, während die Schweißzange 11 die Schweißung 2 längs des
Förderweges des Schlauchstückes bis zum Saugsegment 25 vollzieht und kurz vor dessen Ankunft am
Saugsegment wieder öffnet.
Der Vorgang des Aufziehens des vorlaufenden, durch die Querschweißnaht 2 schon teilweise verschlossenen
Schlauchstückendes ist in vier charakteristischen Phasen in den Figuren 6 bis 9 dargestellt.
Beim Hindurchlaufen des Schlauchstückes S unter dem Saugsegment 25 wird zunächst, wie aus F i g. 6
ersichtlich, die Querfalzung 3 (Fig. 1) mittels der Faltwerkzeuge 28,30 über die Breite des Schlauchstükkes
gelegt. Sodann wird das Schlauchende nach F i g. 7 im Bereich zwischen der Querfalzung 3 und dem
Greiferpaar 13,13' unter der Wirkung der Saugbohrungen 14, 26 aufgezogen und mittels deir Falzwerkzeuge
29, 31 mit der Querfalzung 4 (F i g. 1) versehen. Da das vorlaufende Schlauchstückende, wie beschrieben, z. T.
mit der Schweißnaht 2 verschlossen ist, stellt es sich über die Breite der Schweißnaht, wie in F i g. 7
strichpunktiert angedeutet ist, im Querschnitt parallelogrammartig in den Bereich des Faltbleches 33 auf. Kurz
nach Beginn des Aufziehens schließt das Greiferpaar 32, 32' (F i g. 7) und erfaßt die untere Hälfte der Seitenfalten
des Schlauchstückes an dessen Längskante (Vgl. auch F i g. 2). In der in F i g. 7 dargestellten Stellung des
Saugsegmentes 25 wird dessen Saugwirkung aufgehoben. Das vom Saugsegment freigegebene Schlauchstück
wird anschließend unter das Faltblech 33 geführt, wobei sein aufgezogenes Ende um die Querfalze nach
rückwärts auf die Oberseite des, Schlauchstückes umgelegt wird (F i g. 8 und 9). Während dieses
Vorganges schließt die Greiferreihe 12, erfaßt das Schlauchstück an der nunmehr vorlaufenden Falzkante
3 der ursprünglich unteren Schlaui:hwand und übernimmt die Halterung des Schlauchstückes während
seiner weiteren Voranbewegung. Die Greiferpaare 13, 13', 32, 32' und die Saugbohrungen 14 geben das
Schlauchstück unmittelbar nach dem Schließen der Greiferreihe 12 wieder frei.
Nachdem der Klotzboden solcherart vorbereitet ist, muß lediglich noch der abstehende Nahtsaum durch
eine Schweißnaht geschlossen werden. Zu diesem Zweck ist der Bodenschweißzylinder 40 vorgesehen, der
ίο sich an der Fördertrommel mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
abwälzt und antriebsmäßig mit ihr gekoppelt ist. Er ist im selben Teilungsabstand wie dem
der Werkzeuggruppen an der Fördertrommel mit Schweißzangen 41 sowie mit je einer in Umlaufrichtung
vor jeder Schweißzange angeordneten, die von der Fördertrommel aus der Zange 12 übernommenen
Beutel an der Bodenvorderkante 3 ergreifende Festhaltezange 42 bestückt. Die Schweißzange wird durch zwei
stillstehende Nocken 43 und 44 gesteuert und durch die Kraft der Feder 44 geschlossen. In ähnlicher Weise wird
die Festhaltezange durch Federkraft geöffnet und durch eine stillstehende Steuernocke 46 geschlossen. Die
Nockenflanken der Steuernocken 43, 44 und 46 sind so eingestellt, daß sich die Schweißzange und die
Festhaltezange 42 beim Durchlauf durch die Berührungsstelle des Schweißzylinders mit der Fördertrommel
10 schließen. Die Schweißzangen-Steuernocken 43 und 44 öffnen die Schweißzange etwa nach einer viertel
bis etwa einer drittel Umdrehung, wenn der Schweiß-
ίο Vorgang abgeschlossen ist. Die Schweißzangen weisen
an sich bekannte, impulsbeheizte Schweißbänder auf, die durch elektrischen Strom auf Schweißhitze gebracht
werden. Zu diesem Zweck sind an dem Schweißzylinder auch Stromzuführungen vorgesehen und Maßnahmen
getroffen, mit denen die Stromzufuhr zu den Schweißbacken an beliebigen Stellen des Umfangs eingeschaltet
und wieder abgeschaltet werden kann.
Der unvollständige Klotzboden wird bei der Übergabe von der Fördertrommel 10 auf den Schweißzylinder
40 mit dem senkrecht abstehenden unverschweißten Bodennahtsaum 7 in die geöffnete, sich schließende
Schweißzange eingeführt und gleichzeitig die Festhaltezange 12 der Fördertrommel 10 geöffnet und die (42)
des Schweißzylinders geschlossen. Während des Weitertransportes des Beutels auf dem Schweißzylinder
wird der Bodennahtsaum geschlossen und anschließend der fertige Beutel dem Ablagczylinder 50 übergeben
von dem die Beutel auf dem Ablagetisch 55 abgestel! werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Klotzbodenbeuteln aus heißsiegelfähigem Material, bei dem
zunächst aus einem Seitenfaltenschlauch ein Seitenfaltenbeutel mit einfacher, jedoch unvollständiger
Bodenschweißnaht erzeugt und anschließend durch Spreizen der Seitenfalten und Aufziehen des
Schlauches im Bodenbereich sowie Zurückschlagen der aufgezogenen Wandungsteile und deren wieder
Flachlegen ein Klotzboden an den Schlauch geformt und der Boden abgedichtet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der zunächst
angebrachten, unvollständigen Bodenweißnaht (2) wenigstens die Seitenfaltenpartien (1) des Schlauches
im Nahtbereich aufeinander fixiert werden (Fig. 1 bzw. Fig. la) und nach dem Aufziehen des
Bodenbereiches (F i g. 2) und wieder Flachlegen (F i g. 3) zu einem Klotzboden der im wesentlichen
senkrecht von der Erstreckungsebene des Bodenrechteckes (6) abstehende Bodennahtsaum (7)
vollständig abgeschweißt wird (Naht 8).
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit Mitteln zum stetigen
Vorziehen einer Kunststoffschlauchbahn und zum Abtrennen einzelner Schlauchstücke, mit Einrichtungen
zum Querfalzen der Schlauchstücke im Abstand der halben und der ganzen Bodenbreite von der
vorauslaufenden Öffnungskante, mit einem stetig umlaufenden, die Schlauchstücke in Längslage
übernehmenden und voranbewegenden Werkzeugsträger, an dem in gleichen, mindestens der größten
zu verarbeitenden Schlauchstücklänge entsprechenden Teilungsabständen Werkzeuggruppen vorgesehen
sind, von denen jede Gruppe folgende Werkzeuge umfaßt: ein Schweißwerkzeug zum Legen der unvollständigen Querschweißnaht an der
vorauslaufenden Schlauchstücköffnung, eine quer zur Förderrichtung verlaufende Greiferreihe, die um
eine halbe Bodenbreite hinter dem Schweißwerkzeug angeordnet ist, ein seitliches Greiferpaar zum
Erfassen der Schlauchstücklängskanten und eine ganze Bodenbreite hinter dem Schweißwerkzeug,
eine Anzahl von Saugbohrungen, die im Bereich zwischen der achsparallelen Greiferreihe und dem
seitlichen Greiferpaaar wirksam werden, ferner mit einem mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie
der des Werkzeugträgers umlaufenden, auf dem Werkzeugträger sich abwälzenden Saugsegment,
das mit dem Werkzeugträger antriebsmäßig so gekoppelt ist, daß es mit den im Werkzeugträger
angeordneten Saugbohrungen zusammenwirkt, gekennzeichnet durch eine mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie der des Werkzeugträgers (10) umlaufende die Werkstücke (S) in Längsrichtung
übernehmende und weiterbefördernde Schweißeinrichtung (40) mit wenigstens einer während des;
Umlaufes offen- und schließbaren Schweißzange (4t), wobei die Schweißeinrichtung (40) so mit dem
Werkzeugträger (10) antriebsmäßig gekoppelt ist, daß beim Vorbeilauf eines senkrecht abstehenden
Bodennaiusaurnes (7) an der Berührungssteüe des
Werkzeugträgers (10) mit der Schwetßeinrichtung (40) sich eine im Schließen begriffene Schweißzange
an der Berührungsstelle vorbeibewegt.
Die EHinc'ung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Klotzbodenbeutel aus heißsiegelfähigem Material,
bei dem zunächst aus einem Seitenfaltenschlauch ein Seitenfaltenbeutel mit einfacher, jedoch unvollständiger
Bodenschweißnaht erzeugt und anschließend durch Spreizen der Seitenfalten und Aufziehen des Schlauches
im Bodenbereich sowie Zurückschlagen der aufgezogenen Wandungsteile und deren Wiederflachlegen ein
Klotzboden an den Schlauch geformt und der Boden
ίο abgedichtet wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Bei einem aus der DT-OS 21 18 099 bekannten Verfahren dieser Art werden an Seitenfaltenschlauchstücken
unvollständige Bodenschweißnähte im Bereich zwischen den Seitenfalten in der Weise angebracht, daß
der Seitenfaltenbereieh nicht von der Schweißung erfaßt wird. Durch das Aufziehen des Bodens und
dessen anschließendes erneutes Flachlegen stülpt sich im Bodenbereich die Seitenfalte zu einem dreieckigen,
über die Seitenfaltenschlauchbreite hinausragenden Bodenlappen aus. Diese beiderseits heraushängenden
Bodenlappen müssen auf der Oberseite mit Klebstoff beschichtet, getrocknet, umgefaltet und auf den Boden
aufgeklebt werden und anschließend muß der gebildete rechteckige Boden durch ein Bodendeckblatt abgedichtet
werden. Diese Arbeitsgänge bedingen eine komplizierte Vorrichtung zum Herstellen der Beutel, da die
Kunststoffolie durch Koronaentladung vorbehandelt werden muß und da das Auftragen von Klebstoffen für
eine Kunststoffklebung wartungsempfindliche, gekapselte und mit Dunstabzügen versehene Auftragswerke
bedingt und ferner Trocknungsstrecken für den Klebstoff vorhanden sein müssen. Darüber hinaus
verlangt diese Art der Bodenbildung ein aufgeklebtes Bodendeckblatt, für das die entsprechenden Vorrichtungsteile
ebenfalls vorgesehen werden müssen. Dies alles verteuert und kompliziert die Maschine und somit
mittelbar auch die auf ihr hergestellten Beutel. Weiterhin ist ein vermehrter Folienbedarf, nämlich für
■»o das Bodendeckblatt, erforderlich, der sich auf den
Beutelpreis auswirkt. Ungeachtet dieser teuren Art der Beutelherstellung ist der Beutel dennoch nicht völlig
dicht, da der Kunststoff an den Halsstellen nicht scharf umgeknickt werden kann, sondern kleine Kanäle bildet.
Bei einem aus der DT-PS 8 30 157 bekannten ähnlichen Verfahren zum Herstellen von Klotzbodensäcken
aus Seitenfaltenschlauchstücken aus Papier wird durch eine Nähnaht der Boden zunächst vollständig
geschlossen und dann zu einem Klotzboden durch Aufziehen und erneutes Flachlegen der Seitenfalten im
Bodenbereich umgeformt. Dieses Verfahren der Bodenbildung läßt sich jedoch nicht auf Kunststoffbeutel
übertragen. Denn bei diesem bekannten Verfahren entsteht durch das Aufziehen des Seitenfaltenbeutels im
Bodenbereich wegen der Klotzbodenbildung nach Art eines sich öffnenden Blasebalges ein großer Hohlraum,
der sich mit Luft auffüllt. Diese Luft kann nur durch die Einzclöffnung und die ganze Länge des flachliegenden
Seitenfaltensackes in den Hohlraum gelangen. Der
bo flachliegende Seitenfaltensack stellt aber aufgrund
seiner Flachlage einen großen Strömungswiderstand für die Luft dar. Durch die Saugwirkung des sich im
Bodenbereich öffnenden Hohlraums wird die Flachlage des Sackes und somit dessen Strömungswiderstand
iii noch vergrößert.
Je größer die Öffnungsgeschwindigkeit ist, desto größer wird auch der Strömungswiderstand. Die
Klotzbodenbeutelherstellung ist daher in ihrer Stück-
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2255768A DE2255768C3 (de) | 1972-11-14 | 1972-11-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Klotzbodenbeuteln aus heißsiegelfähigem Material |
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