Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Bauelement bzw. einen Modul für das Sammeln bzw. Aufnehmen,
Transportieren und Ablegen von blattförmigem, bzw. flachgelegtem und/oder gefaltetem Material
aus verschiedenen Paketen oder Bündeln eines solchen Materials aufeinander zur Bildung von
Sätzen oder Paketen aus diesem Material.
Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt (US-PSen 928,365, 999,515, 2,406,766, 3,218,061,
3,329,253 und 3,391,924, GB-PSen 1,429,887 und 1,488,879 sowie DE-PSen 18 27 65 und 943 774).
Erfindungsgemäß wird ein Fördermodul für den Transport und die Ausrichtung im Register, bzw.
die fluchtende Ausrichtung des blattförmigen, bzw. flachgelegten oder gefalteten Materials entwickelt.
Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Modul für die Aufnahme eines abzulegenden flachgelegten oder
gefalteten Materials auf der Oberseite eines anderen Materialblatts geschaffen, um einen Satz"oder ein
Paket herzustellen, so daß man eine kombinierte Maschine mit unabhängig arbeitenden Modulen erhält.
Die Module können in den gewünschten Anzahlen vorhanden sein. Die Module können in einfacher Weise zur
Anpassung der kombinierten Maschine an die Anzahl der in jedem Materialsatz gewünschten Blätter zusammengesetzt
werden.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Einführvorrichtung
verwendet, die verschiedene Materialblätter durch Saugwirkung beispielsweise aus einer angehobenen
oder hochstehenden und/oder liegenden Stellung aufnehmen und an die gewünschte Stelle transportieren
und dort ablegen kann, vorzugsweise auf einem Förderteil eines Moduls.
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum Kalibrieren und Einstellen einer Einführeinrichtung
geschaffen, die mit Saugluft arbeitet, um jeweils ein blattförmiges oder gefaltetes Material von einem
Paket oder Materialbündel aufzunehmen.
Bei einer erfindungsgemäßen modifizierten Einführvorrichtung wird die Bewegung in zwei Teile aufgeteilt,
um die Einführarbeit zu beschleunigen und um es bei dem gleichen Modul zu ermöglichen, sowohl
liegende als auch hochstehende oder hochragende Blätter aufzunehmen, zu transportieren und abzulegen.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch eine Ausführungsform
eines Moduls;
Fig. 2 perspektivisch Stirnabschnitte von zwei aneinandergrenzend angeordneten Modulen;
Fig. 3 perspektivisch eine Einführvorrichtung;
Fig. 4 perspektivisch einen Teil der Einführvorrichtung von Fig. 3;
Fig. 5 weitere Ausführungsformen von Saugdüsen der Einführvorrichtung von Fig.. 3;
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Fig. 6 einen Stapler für gefaltetes Blattmaterial, der beispielsweise bei den Ausführungsformen
der Fig. 1 oder 9 verwendbar ist;
Fig. 7 ein Blockschaltbild für einen Mikroprozessor, der in jeder Station eines jeden Moduls ver
wendet wird;
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Modul mit dem
Ablegeabschnitt und der zugeordneten zentralen Datenverarbeitungseinheit;
Fig. 9 einen gegenüber Fig. 1 modifizierten Modul
mit entfernbaren Vorhebern;
Fig. 1o einen Teil eines motorgetriebenen Klappenventils, wie es bei dem modifizierten Modul
in Fig. 9 benutzt wird; und
Fig. 11 einen Schnitt durch einen Saugkopf.
Die im folgenden beschriebene Aufnahmemaschine für Blattmaterial ist aus einer willkürlichen Anzahl von
leicht zusammenfügbaren und ineinander verbindbaren Modulen zusammengesetzt, von denen jeder vollständig selbstversorgend
ist. Jeder Modul wird von einer zentralen Datenverarbeitungseinheit CPU-1 und von einem Mikroprozessor
DMC-1 für jede Station in dem Modul gesteuert. DMC-1 in jeder Station bildet den tatsächlichen Kern
oder das Herz der Aufnahmemaschine und wird später erläutert.
Jeder Modul hat, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, zwei Heber 1 und 2, in welchei die Pakete, beispielsweise
Pakete mit Papierblättern angeordnet werden, und von denen jeweils ein Blatt aufgenommen und auf einem
Förderer 3 abgelegt wird, der längs einer Seite der Heber 1 und 2 verläuft. Der Förderer 3 besteht aus
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einer Vielzahl von gegenseitig parallel laufenden Bändern 3a bis 3d, die mit Treibelementen versehen
sind, welche zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Die Transportfläche des Förderers ist etwas von den
Hebern 1 und 2 weggeneigt, wie dies durch den Winkel in Fig. 1 veranschaulicht ist. Die Bänder 3a bis 3d
haben weiterhin eine solche Treibrichtung, daß die Drehrichtung eines jeden Bandes etwas von der gewünschten
Transportrichtung für die Blätter abweicht.
Der Grund dafür besteht darin, daß zunächst die Blätter zur Seite 37 des Förderers ausgerichtet werden,
die sich am weitesten von den Hebern 1 und 2 weg befindet, um so eine Seite der Blätter bezüglich der
anderen auszurichten. Die Seite 37 des Förderers ist in geeigneter Weise so ausgelegt, daß, wenn mehrere
Blätter aufeinander gestapelt sind, der entsprechende Rand des obersten Blattes nach unten gerichtet wird,
wodurch man verhindert, daß die Ränder nach oben gefaltet werden. Die Förderbänder 3a bis 3d haben in
geeigneter Weise Zahnriemen, von denen jeder eine geschlossene Schleife bildet. Die Zahnriemen werden
synchron und vorzugsweise schrittweise von einem Motor 10 angetrieben, der an einem Ende des Moduls,
wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist, angeordnet ist.
Die Welle, welche den Motor 10 mit den Treibrädern für die Bänder 3a bis 3d verbindet, ist vorzugsweise
so ausgeführt, daß sie an irgendeiner Stelle geöffnet werden kann, so daß der Förderer eines benachbarten
Moduls, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist, mit dem Förderer des erstgenannten Moduls verbindbar ist,
wodurch der synchrone Betrieb der Modulförderer gewährleistet wird. Die Synchronisation der Förderer bei den
verschiedenen Modulen kann natürlich auch mit anderen Mitteln erreicht werden, beispielsweise durch Steuern
der Speisung der Motore 10 für die verschiedenen Förderer 3 in den Modulen.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, hat jeder Modul auf seiner vorderen Stirnseite, gesehen in
Transportrichtung, eine Vielzahl von Ausnehmungen 27a bis 27d, wobei Position und Anzahl dieser Ausnehmungen Position und Anzahl
der Leerlaufbänder außerhalb des anderen Ende des Moduls entsprechen, wodurch es möglich ist, daß
die Förderbänder zweier benachbarter Module wechselseitig parallel über eine kurze Entfernung in den gesehen
in Transportrichtung angrenzenden Modul laufen können, so daß zwei Module und ihre Förderer mechanisch,
wie erläutert, in Verbindung gebracht werden können. Andere Steuerungseinrichtungen, beispielsweise in Form
von Zapfen auf einer Seite des Moduls und entsprechenden Ausnehmungen auf der anderen Seite ermöglichen
eine zuverlässige Verbindung aneinander angeordneter Module.
Jeder Heber 1, 2 ist mit einem gesonderten Motor 8, 9 für den Einzelantrieb eines jeden Hebers versehen.
Jeder Motor, beispielsweise der Motor 8, treibt ein nicht gezeigtes Zahnrad, welches seinerseits eine
Endlosschleife antreibt, was in Fig. 1 für den Heber 1 skizziert ist. Jeder Heber ist mit nicht gezeigten
Einrichtungen für das Anhalten in der richtigen 5 Stellung versehen. Auf der Seite der Heber 1 und 2,
die sich dem Förderer 3 am nächsten befindet, ist eine Anzahl von Schlitzen 2 3 vorgesehen, sogenannte
Blaslöcher, deren Aufgabe noch näher erläutert wird.
Über einen Teil der Heber 1 und 2 und über den Förderer 3 hinaus läuft in jedem Modul eine Führungsschiene
6, die an einem oder beiden Enden mit einer Stoßdämpferexnrichtung 22 versehen sein kann, die als
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BaIg ausgelegt ist, der in den erwähnten Blaslöchern
23 austritt. Das erforderliche Beblasen, bzw. Belüften der Blätter in den Hebern 1 und 2 kann auch mit einer
gesonderten Hochgeschwindigkeitspumpe erreicht werden. Ein Träger 17, der sich senkrecht zur Führungsschiene
6 erstreckt und davon gesteuert wird, kann beispielsweise mittels eines Linearmotors oder durch eine
pneumatisch betätigte Kolbenstange angetrieben werden.
Der Träger 17 ist mit einem Saugkopf 4, 5 für jeden Heber versehen, d.h. auf jeder Seite der Führungsschiene
6 befindet sich ein Saugkopf. Der Hals eines jeden Saugkopfes 4 ist durch einen Motor 11 bezüglich
des Trägers 17, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, vertikal dadurch einstellbar, daß jeder Hals mit Zähnen
versehen ist, mit denen die Zahnwelle des Motors 11 zusammenwirkte Fig. 4 zeigt nur einen Hals. Die entsprechenden
Teile müssen selbstverständlich auch am anderen Saugkopf 4 vorgesehen werden. In der weiteren
Beschreibung wird nur auf einen Saugkopf Bezug genommen, wobei vorausgesetzt ist, daß der andere Saugkopf in
gleicher Weise ausgerüstet ist.
Der Saugkopf hat ein elektrisches Luftsaugelement 19, dessen Geschwindigkeit und dessen Kapazität in der
nachstehend beschriebenen Weise veränderbar ist. Das Luftsaugelement 19 saugt Luft durch den Hals 18 des
Saugkopfs 5, der bei der gezeigten Ausführungsform ein
Rohr mit quadratischem Querschnitt ist, und an seinem äußeren Ende Zähne aufweist, die mit dem Motor 11
kämmen, so daß der Hals 18 bezüglich des Trägers 17 angehoben und abgesenkt werden kann. Der Hals 18 läuft
durch den Träger 17 und endet in einem massiven Endstück 28, in dessen Stirnseite ein Verbindungsglied 30
leicht beweglich auf einem Zapfen sitzt. Diese Beweglichkeit oder Schwenkbarkeit ist durch zwei Anschläge
20, 21 begrenzt, die in dem massiven Endstück 27 sitzen.
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Das Verbindungsstück 30 trägt seinerseits angelenkt einen Motor 13 und einen Saugkopf 16, wie dies
aus Fig. 3 zu ersehen ist, und zwar so, daß der Saugkopf 16 um etwa 180° gedreht werden kann, wenn
der Motor 13 gespeist wird. Aus dem rohrartigen Teil des Halses 18 erstreckt sich als Verbindung mit
dem Luftsaugelement 19 ein flexibler Schlauch 2 9 nach unten zum Saugkopf 16, der in geeigneter Weise
aus einem Rohr mit quadratischem Querschnitt und geschlossenen Enden besteht und an seiner Unterseite
Düsen 15a bis 15e aufweist.
Jede Düse 15 hat, wie dies aus Fig. 5c zu ersehen ist, einen Rohrstutzen, der in geeigneter
Weise an dem Rohr 16 mit quadratischem Querschnitt befestigt ist, sowie eine am Ende des Rohrstutzens
angeordnete Kautschukhaube. Die Unterseite des Saugkopfes kann auch wie in den Fig. 5a bis 5b
gezeigt ist, ausgebildet sein, wobei eine Anzahl von Löchern 39 in einer Reihe in geeigneter Weise
angeordnet sind und ein Winkelgußstück 38 aus Kautschuk die Öffnungen umschließt, um eine bessere
Wirkung als bei der Ausführungsform nach Fig. 5c zu erzielen.
Es besteht somit eine direkte Verbindung zwischen dem Luftsaugelement 19 und jeder Düse 15a bis 15e.
Da die Geschwindigkeit und somit die Kapazität des Luftsaugelements
19 variabel ist, kann auch die Saugleistung der Düsen 15a bis 15e die gegen ein Blatt gerichtet
ist, variiert werden, wodurch eine Kalibrierung und Einstellung auf einfache Weise erreichbar ist.
Die Kalibrierung und Einstellung kann in folgender Weise vorgenommen werden:
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Bezüglich des Saugkopfes 16 wird eine mit DMC-1 bezeichnete Einheit angeordnet, die einen Sensor
24, beispielsweise in Form einer speziell ausgelegten Photozelle hat, der fühlt, wenn ein Blatt,
kein Blatt oder eine Vielzahl von Blättern vom Saugkopf 16 aufgenommen wird. Dieses Fühlen erfolgt
beispielsweise derart, daß das von der Photozelle 24 erzeugte Ausgangssignal sich in der Höhe für
jeden der drei vorstehend genannten Zustände ändert und in DMC-1 mit einem Eichwert für ein Blatt verglichen
wird. Wenn mehr als ein Blatt erfühlt wird, wird ein Signal D für doppelt in Fig. 7 erzeugt, wobei
eine Lampe D in DMC-1 aufleuchtet. Diese Anzeige bedeutet, daß mehr als ein Blatt aufgenommen ist.
Wenn stattdessen ein Signal M für Fehlen erhalten und über die Lampe M in DMC-1 angezeigt wird, so
bedeutet diese Anzeige ein Fehlen, d.h., daß überhaupt kein Blatt vorhanden ist.
Dieser beschriebene Fühlvorgang wird nicht nur für die Anzeige eines falschen Aufnehmens, sondern
auch für die Eichung der Aufnahmeeinrichtung verwendet, so daß die Einrichtung ein Blatt unabhängig
von seiner Stärke und seinem Gewicht aufnimmt. Diese Eichung wird dadurch ausgeführt, daß DMC-1 während
einer bestimmten ausreichend langen Zeit ein Blatt fühlen kann, um einen Bezugspegel entsprechend einem
Blatt für das Ausgangssignal aus DMC-1 zu erhalten. Dieses Signal wird CPU-1 zugeführt. Dann wird die
Einführvorrichtung anlaufen gelassen und beginnt mit dem Aufnehmen, worauf DMC-1, wenn kein Blatt in der
Aufnahmeeinrichtung ist, ein Signal, das dem Fehlen entspricht, fühlt und der zentralen Datenverarbeitungseinheit CPU-1 übermittelt, die ihrerseits dem Luftsaugelement
19 die Instruktion gibt, die Kapazität .zu steigern. Der Saugkopf 16 nimmt dann ein weiteres
Blatt auf, wenn DMC-1 jetzt anzeigt und ein dem
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Normalzustand entsprechendes Signal übermittelt, ist die Station für den Beginn des Vorgangs bereit.
Wenn stattdessen DMC-1 anzeigt und ein Signal für Fehlen der CPU-1 übermittelt, gibt diese Einheit
dem Luftsaugelement 19 den Befehl, die Kapazität weiterzusteigern, wobei dies wiederholt
wird, bis DMC-1 an CPU-1 ein Signal Übermittel, das dem Normalfall entspricht, d.h. daß ein Blatt
vorhanden ist. Wenn stattdessen DMC-1 die Anzeige für Doppelt bringt, d.h. wenn mehr als ein Blatt
aufgenommen worden ist, instruiert CPU-1 das Luftsaugelement 19 entsprechend, nämlich die Kapazität
für die nächste Aufnahme zu verringern, wobei dies wiederholt wird, bis DMC-1 CPU-1 ein Signal entsprechend
normal übermittelt, worauf die Station für den Beginn der Operation bereit ist. Diese
Art der Eichung, bzw. der Kalibrierung ist auch für andere Arten als die beschriebene Maschine
günstig, beispielsweise für das Zuführen von Blättern in eine Druckpresse, eine Kartonherstellungsmaschine
oder ähnliche Maschineü, bei denen ein und nur ein Blatt von einem Paket aufzunehmen ist. Der
gleiche Prozess wird bei jeder Station in einer Aufnahmeeinrichtung ausgeführt.
Der in Fig. 3 gezeigte Saugkopf 16 ist auch für die Aufnahme von angehobenen oder aufrechtstehenden Blättern sowie für gefaltete aufgestellte
Blätter geeignet. Eine entsprechende Einrichtung zum Stapeln ist in Fig. 6 gezeigt. Die Einrichtung
besteht aus einer endlosen Matte 25, die von einem Motor 26 in Richtung des Pfeils in Fig. 6 angetrieben
wird. Die gefalteten und/oder angehobenen Blätter auf der Matte 25, die aufgehoben werden sollen, sind
an Arretierungen 31a, 31b und an einem Rand 32 angeordnet. Die Blätter ruhen weiter an einer Wand 34
und einem nach Einstellung festlegbaren Wandabschnitt
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35. Ein Träger 33 mit einem bestimmten Gewicht dient zum Halten der Blätter. Die Blätter sind
auf diese Weise an dem Rand zwischen der Wand 34 und dem Abschnitt 35 aufrecht gestellt, wobei das
vorderste Blatt an den Arretierungen 31a und 31b sowie am unteren Rand 32 anliegt, während die
übrigen Blätter nach unten gedrückt werden, wenn sich die Matte 25 in Pfeilrichtung vorwärts bewegt.
Ein Saugkopf 16, der im wesentlichen wie der in
Fig. 3 ausgebildet ist, wobei jedoch bei erregtem Motor 13 der Saugkopf 16 im rechten Winkel zur
Position von Fig. 3 angeordnet ist, ist so ausgeführt, daß er sich dem vordersten Blatt der
Vorrichtung von Fig. 6 nähert, wann sich die Düsen 15a bis 15e dem Blatt zweckmäßigerweise seinem
unteren Teil nähern, haftet das Blatt durch die Saugwirkung an dem Saugkopf 16, worauf der Saugkopf
16 entfernt werden und somit das Blatt aufnehmen
kann, es in der erwünschten Weise durch Erregung des Motors 13 dreht und auf der beabsichtigten
Stelle ablegt. Wenn das Blatt auf diese Weise entfernt worden ist, bewegt sich das Paket der
hochgestellten Blätter der Vorrichtung als Folge des Wegs der Matte 25 nach vorne. Diese Vorrichtung
ist besonders für die Verwendung in einem Heber der genannten Aufhebmaschine geeignet, kann jedoch
auch zusammen mit einem Saugkopf verwendet werden, der von der Aufhebmaschine getrennt ist, beispielsweise
bei einer Kuvertiermaschine oder einer Adressiermaschine.
DMC-1 in jeder Station und in jedem Modul empfängt
und gibt alle Informationen an CPU-1 weiter, und zwar um der Kalibrierung und Einstellung gewachsen
zu sein. DMC-1 übermittelt CPU-1 auch Informationen bezüglich der Zählmenge, der Paket-
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zählung und der Zählung eines fehlenden und eines doppelten Blattes. CPÜ-1 gibt Befehle, wenn erforderlich,
für die Paketbildung, das Stapeln, das Aufnehmen und das Falten usw.
Das eigentliche Aufnehmen, Einführen und Ablegen sind für sich nicht neu, so daß eine
nähere Beschreibung nicht erforderlich ist. Es genügt zu sagen, daß, wenn eine Aufnahmemaschine
nach der Erfindung angeordnet wird, eine Vielzahl von Bauelementen, bzw. Modulen, deren Anzahl der
Hälfte der Anzahl der aufzunehmenden Blätter entspricht,
nebeneinander angeordnet und mechanisch in der beschriebenen Weise gekoppelt werden, wobei
alle DMC-1 Einheiten dann elektrisch mit CPü-1 verbunden
sind, die ihrerseits elektrisch mit allen Antriebsmotoren in den Modulen verbunden ist und
diese steuert.
Um die Aufnahmegeschwindigkeit der Einführvorrichtung zu erhöhen und um die Gefahr zu reduzieren,
daß mehrere Materialblätter zur gleichen Zeit aufgehoben werden, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, bei einer erfindungsgemäß modifizierten
Ausführungsform die gewünschte Materialbewegung in
a) eine Hubbewegung und
b) eine Transportbewegung
aufzuteilen.
Dies wird bei der modifizierten Ausführungsform
dadurch erreicht, daß die Einführvorrichtung mit wenigstens e„inem mit Saugkopf ausgerüsteten Vorheber
aufweist, der so angeordnet ist, daß er jeweils ein Materialblatt von dem Blattpaket abhebt und es auf
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ein Niveau bringt, auf welchem ein sich hin- und herbeweglicher Saugkopf arbeitet.
Damit sowohl vertikal als auch horizontal angeordnete Blätter gehandhabt werden können, ist es
erforderlich, daß der Vorheber so ausgeführt ist, daß er entfernbar ist. Um eine wirksame Überführung
von Blattmaterial von einem Saugkopf zu einem anderen gewährleisten zu können, ist es außerdem
zweckmäßig, den Saugkopf des Vorhebers und den hin- und herbewegbaren Saugkopf mittels eines rückstellbaren
Ventils anzuordnen, damit eine Übergangsluftwelle abgegeben wird, wenn das Material aus
dem jeweiligen Saugkopf freigegeben werden soll.
Für die ins einzelne gehende Beschreibung wird auf die Fig. 9, 10 und 11 Bezug genommen.
Die Aufnahmemaschine für Blattmaterial, die im folgenden beschrieben wird, stimmt im wesentlichen
mit der der Fig. 1 bis 8 überein und ist aus einer beliebigen Anzahl leicht montierbarer und verbindbarer
Module zusammengesetzt, von denen jeder vollständig selbstversorgend ist. Jeder Modul wird von einer
zentralen Datenverarbeitungseinheit CPU-1 und von einem Mikroprozessor DMC-1 für jede Station in dem
Modul gesteuert. DMC-1 in jeder Station bildet das tatsächliche Herz der Aufnahmemaschine, was bereits
erläutert wurde.
Jeder Modul hat zwei Heber 91, 92, in welchen Pakete,
beispielsweise aus Papierblättern, angeordnet werden. Von jedem Paket wird gleichzeitig ein Blatt abgenommen
und auf einem Förderer 93 abgelegt, der über eine Seite der Heber läuft. Der Förderer besteht zweckmäßi-
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gerweise aus einer Vielzahl von gegenseitig parallel laufenden Bändern 93 bis 93d, die mit
Antrieben 94a, 94b, usw. versehen sind, welche fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Die
Transportoberfläche des Förderers ist etwas von den Hebern weg geneigt. Die Bänder haben weiterhin
eine solche Drehrichtung, daß die Drehrichtung eines jeden Bandes etwas von der gewünschten Transportrichtung
der Bänder abweicht. Der Grund dafür besteht darin, daß zunächst die Blätter zu der
Seite des Förderers zu richten sind, die am weitesten weg von den Hebern liegt, um so eine Ausrichtung
einer Seite der Blätter bezüglich der anderen zu erhalten. Die Seite 937 des Förderers
ist in geeigneter Weise so vorgesehen, daß, wenn mehrere Blätter aufeinander gelegt sind, der entsprechende
Rand des obersten Blatts nach unten gerichtet ist, wodurch verhindert wird, daß die
Ränder nach oben umgefaltet werden. Die Förderbänder haben zweckmäßigerweise Zahnriemen, von denen
jeder eine geschlossene Schleife bildet. Sie werden synchron und vorzugsweise schrittweise von einem
nicht gezeigten Motor angetrieben, der sich an einem Ende des Moduls befindet. Die Welle, welche
den die Treibräder aufweisenden. Motor mit den Bändern verbindet, kann vorzugsweise an irgendeiner
Stelle geöffnet werden, so daß der Förderer eines angrenzenden Moduls mit dem Förderer im erstgenannten
Modul koppelbar ist, wodurch ein synchroner Betrieb der Modulförderer gewährleistet ist. Die Synchronisation
der Förderer in den verschiedenen Modulen kann natürlich auch auf andere Weise erreicht werden,
beispielsweise dadurch, daß die Speisung der Motore für die verschiedenen Förderer in den Modulen gesteuert
wird.
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Jeder Modul ist an seinem stirnseitigen Ende, gesehen in Transportrichtung, mit einer Vielzahl
von Ausnehmungen versehen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Die Positionen und die Menge dieser
Ausnehmungen entsprechen der Menge der gebrochenen Riemen außerhalb des äußeren Endes des Moduls,
wodurch es möglich ist, daß die Förderbänder zweier benachbarter Module wechselseitig parallel über einen
kurzen Abstand in dem angrenzenden Modul, gesehen in Transportrichtung, laufen können. Dadurch können
auch zwei Module und ihre Förderer mechanisch gekoppelt werden, wie dies erläutert ist. Schließlich
können auch andere Steuereinrichtungen, beispielsweise in Form von Zapfen auf einer Seite des Moduls und
entsprechenden Ausnehmungen auf der anderen Seite, eine zuverlässige Verbindung benachbarter Module
ermöglichen. Es ist wesentlich, daß diese Teile der Bänder, die außerhalb eines Moduls laufen, nach unter
gerichtet werden, d=h„ um wie dies im rechten Teil des Modul von Fig„ 9 gezeigt istp unterzutauchen, um
einen glatten Obergang der Blätter zum nächsten Modul zu gewährleisten»
Jeder Heber ist mit einem gesonderten nicht gezeigten Motor für den Einzelantrieb versehen. Jeder
Motor treibt ein nicht gezeigtes Zahnrad, welches seinerseits eine endlose Schleife antreibt, wie dies
in Fig. 1 gezeigt ist. Jeder Heber ist mit nicht gezeigten Einrichtungen zum Anhalten in der richtigen
Stellung versehen- In der Seite der Heber, die dem Förderer am nächsten liegt, befindet sich eine Anzahl
von Schlitzen, sogenannte Blaslöcher, wie dies in Fig, 1 gezeigt ist, deren Zweck nachstehend erläutert
wird.
9ΛΟΟΟΟ ^ifäOft
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Zwei nicht gezeigte Führungsschienen 98a, 98b in jedem Modul laufen über einen Teil der
Heber 91, 92 und über den Förderer heraus. Die Führungsschienen können an einem oder beiden Enden
mit Stoßdämpfungseinrichtungen versehen sein, die als Balg ausgelegt sind, der in die Blaslöcher austritt.
Es kann auch eine spezielle Hochgeschwindigkeitspumpe eingesetzt werden, um das gewünschte
Blasen, bzw. Belüften der Blätter in den Hebern zu erreichen. Ein senkrecht zu den Führungsschienen
98a, 98b verlaufender Träger 99, der von den Führungsschienen gesteuert wird, kann beispielsweise von einem
Zahnriemen 911 angetrieben werden, der seinerseits von einem Motor 910 angetrieben wird. Der Träger
99 ist mit einem Saugkopf 912, bzw. 913 für jeden Heber versehen, d.h. er hat auf jeder Seite der Führungsschienen
98a, 98b einen Saugkopf 912.
Jeder Heber 91, bzw. 92 in jedem Modul ist mit einem Vorheber 914, bzw. 915 versehen, von denen jeder
zweckmäßigerweise entfernbar ausgebildet ist, wie dies in Fig. 9 links gezeigt ist, oder der möglicherweise
so ausgebildet ist, daß er in nicht gezeigter Weise seitlich bewegbar ist, damit aufgerichtete
Blätter, beispielsweise gefaltete Blätter von den Blattpaketen abgenommen werden können, die sich in
den Hebern befindet. Die Vorheber sind zweckmäßigerweise mit der gleichen Art der einstellbaren Saugrampe
wie die Saugköpfe ausgebildet, um die Hin- und Herbewegung zu erreichen.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß Vorheber mittels eines
Motors 916 oder 917 und mittels eines Hebels 918 oder 919 von einer unteren Stellung, in der ein Materialblatt
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aufgenommen wird, in eine obere Stellung
gedreht werden, in welcher der Transportsaugkopf 912 oder 913 den im wesentlichen horizontalen
Transport des Materialblatts zum Förderer 93 übernimmt, während eine im wesentlichen horizontale
Position an dem Teil des Saugkopfes beibehalten wird. Dies wird mit Hilfe eines Hebels 91 erreicht.
Wenn das Materialblatt von dem Vorheber 914 oder 915 zum Transportsaugkopf 912 oder 913 überführt
wird, ist es zweckmäßig, daß der Vorheber eine abströmende Luftwoge zur gleichen Zeit abgibt,
zu dem der Transportsaugkopf das Blatt durch Saugwirkung hält. Wenn der Transportsaugkopf 912 oder
913 nach dem Abschluß seiner Vorwärtsbewegung eine ausströmende Luftwoge abgibt, kann zusätzlich das
Blattmaterial auf dem Förderer abgelegt werden. Diese Übergangsluftwoge kann mit Hilfe eines
motorgetriebenen Klappenventils 1018 erreicht werden, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist.
Jeder Saugkopf 912 oder 913 ist aufgehängt und
um seine Mittelwelle mit Hilfe eines Motors 9O1 oder 903 hinzugehörigen Hebeln 902 oder 904 drehbar. Das
Drehen des Saugkopfes wird immer auf der gleichen Höhe ausgeführt, d.h. es ergibt sich keine Bewegung
des Saugkopfes bezüglich der aufgenommenen Papierblätter, wodurch die Gefahr vermieden wird, daß ein
frischgedruckter Text verschmiert wird.
Die Saugköpfe sind, wie aus den Fig. 9 und 11 zu ersehen ist, in diesem Fall als Saugrampen mit
einem einstellbaren Anschlag 920 ausgebildet, wodurch das Einstellen der Größe der aufzunehmenden und zu
transportierenden Blätter erleichtert wird.
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