DE69421093T2

DE69421093T2 - Zylinderschloss und schlüssel einen profilierten schlüssel umfassend

Info

Publication number: DE69421093T2
Application number: DE69421093T
Authority: DE
Inventors: Widen
Original assignee: Winloc AG
Current assignee: Winloc AG
Priority date: 1993-12-30
Filing date: 1994-12-21
Publication date: 2000-01-20
Anticipated expiration: 2014-12-22
Also published as: LV11705B; NO318265B1; DK0737265T3; BG100706A; SE9304353L; EP0737265A1; CZ290712B6; AU1428795A; NO962674D0; SE9304353D0; NO962674L; PL315176A1; DE69421093D1; WO1995018281A1; ATE185395T1; EP0737265B1; US5715717A; RO118029B1; CA2180250A1; FI962670A0

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Technischer Bereich der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zylinderschloß- und Schlüssel-Kombination. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem einen entsprechenden Schlüssel, einen Schlüsselrohling für die Herstellung eines solchen Schlüssels und ein entsprechendes Schloß.

2. Beschreibung des verwandten Fachgebiets

Schloß- und Schlüssel-Kombinationen der zuvor erwähnten Art sind allgemein bekannt, z. B. aus WO87/04749 (Widen Innovation AB). Üblicherweise weist ein Schlüssel zwei oder mehr Profilnuten in jeder Seitenfläche auf und das Schloß weist entsprechende Profilzungen auf, welche den Schlüsselschlitz definieren. Durch Variieren der Anordnung und der Tiefe der Profilnuten und der entsprechenden Profilzungen hinsichtlich der Anzahl und der geometrischen Gestalt kann eine große Anzahl einzigartiger Muster erhalten werden, abgesehen von den Modifikationsmöglichkeiten bezüglich der Verriegelungsnocken des Schlosses und der entsprechenden codierten Ausnehmungen in dem Schlüssel.
Profilnuten mit einer V-Form oder einer rechteckigen Form sind typisch. Oft ist die Profilnut zur Öffnung der Profilnut hin erweitert. Bei anderen Schlüsseltypen sind Profilnuten mit zylindrisch gebogenen Flanken vorgeschlagen worden. Vergleiche z. B. EP -B1-0 123 192 (Karrenberg).
Bei einer anderen bekannten Schloß- und Schlüssel-Kombination, DE-A1-4205643 (Karrenberg), weist das Schlüsselblatt eine Anzahl von im wesentlichen rechteckigen Nuten auf, welche bezüglich der Seitenflächen des Schlüsselblatts etwas geneigt sind. Jedoch gibt es keine Lehre, welche das Merkmal solcher geneigter Nuten betrifft.
Trotz der großen Variationsmöglichkeiten bezüglich der Anzahl und Form der Profilnuten sind die Möglichkeiten praktisch erschöpft und heute existiert eine Vielzahl von verschiedenen Profilnuten als Standard für Schlüsselrohlinge. Oft ist bei Schlüsselsystemen der untere Teil des Schlüsselblatts im wesentlichen gleichbleibend, während der Profilquerschnitt des oberen Teils des Schlüsselblatts variiert wird.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schloß- und Schlüssel-Kombination zu erzielen, welche einen neuen Typ von Profilnuten in flachen Schlüsseln aufweist, so daß die Variationsmöglichkeiten weiter erhöht werden und so daß desweiteren die Widerstandsfähigkeit gegen illegales Öffnen des Schlosses verbessert und ein höherer Grad der Sicherheit gegen unbefugtes Nachmachen der Schlüssel erhalten wird.
Eine weitere, sekundäre Aufgabe ist das Erhalten eines großen Materialbereichs auf den Seitenflächen des Schlüssels, welcher an eine Profilnut angrenzt, so daß der Materialbereich zum Ausbilden von codierten Zahnungen für das Positionieren der seitlichen Verriegelungsnocken in dem Drehzylinder des Schlosses verwendet werden kann.
Die zuvor erwähnte Hauptaufgabe wird gemäß den Ansprüchen 1, 11 und 26 erfüllt.
So wird bei der Schloß- und Schlüssel-Kombination die Profilnut des Schlüssels wenigstens bei der am nächsten an der Basiskante des Schlüsselblatts angeordneten Nut hinterschnitten, während ein Rippenbereich gebildet wird, der sich geradlinig entlang der Profilnut erstreckt, wobei die Außenseite des Rippenbereichs einen Teil der einen Seitenfläche des Schlüsselblatts bildet, während die Profilzunge des Schließzylinders des Schlosses einen abstehenden Endbereich aufweist, welcher von der Drehachse des Schließzylinders weg weist und den hinterschnittenen Bereich der Profilnut des Schlüsselblatts nach dem Einführen des letzteren ausfüllt.
Mittels einer solchen hinterschnittenen Profilnut wird eine große Anzahl von verschiedenen neuen Schlüsselrohlingen erzeugt, und der abstehende Endbereich der Profilzunge erschwert den Zugang zu und die Manipulation der Verriegelungsnocken durch den Schlüsselschlitz mittels herkömmlichen Werkzeugen zum illegalen Öffnen eines Schlosses.
Ein Schlüssel kann mit einer oder mehreren hinterschnittenen Profilnuten versehen werden, insbesondere in Kombination mit einer Anzahl anderer herkömmlicher Profilnuten.
Der an jede hinterschnittene Profilnut angrenzende Rippenbereich verstärkt das Schlüsselblatt, um ihn torsions- und biegesteif sowie verschleißbeständig zu machen.
Flache Schlüssel mit hinterschnittenen Profilnuten können nicht aus gewöhnlichen Standardschlüsselrohlingen hergestellt werden, da das Verfahren spezielle Geräte erfordert, welche normalerweise in typischen Werkstätten für das Nachmachen von Schlüsseln nicht verfügbar sind. Daher kann das unbefugte Nachmachen von Schlüsseln verhindert oder zumindest erschwert werden.
Die zuvor erwähnte weitere sekundäre Aufgabe wird gemäß einer weiteren Verbesserung der Erfindung erfüllt, d. h. wobei das Zylinderschloß wenigstens einen Seitennocken umfaßt, welcher in einem an einer Seite des Schlüsselschlitzes angeordneten Hohlraum bewegbar ist und einen Nockenvorsprung aufweist, welcher sich in den Schlüsselschlitz hinein erstreckt und mit dem Schlüssel zusammenwirkt, wobei die hinterschnittene Profilnut des Schlüssels wenigstens einen codierten Seitenzahnungsbereich aufweist, welcher an die eine Nutfläche angrenzt, um nach dem Einführen des Schlüssels in das Zylinderschloß mit dem Nockenvorsprung zusammenzuwirken, und wobei wenigstens ein Teil des codierten Seitenzahnungsbereichs in dem Rippenbereich, welcher an den hinterschnittenen Bereich der Profilnut des Schlüssels angrenzt, ausgebildet ist.
So wird der angrenzend an den hinterschnittenen Bereich der Profilnut des Schlüssels ausgebildete Rippenbereich als ein Materialbereich zum Ausbilden von codierten Seitenzahnungen, welche mit Seitennocken in dem Schloß zusammenwirken, verwendet. Diese Seitennocken, möglicherweise mit transversal abstehenden Fingern, werden wenigstens teilweise durch die Profilzunge des Schließzylinders geschützt, so daß das illegale Öffnen des Schlosses sehr schwierig ist.
Die vorliegende Erfindung sieht ferner ein Schloß vor, umfassend ein Gehäuse; einen Drehzylinder, der so in dem Gehäuse eingebaut ist, daß er um eine Drehachse drehbar ist und darin angeordnete Nocken aufweist; einen Schlüsselschlitz, welcher sich in Längsrichtung in dem Drehzylinder erstreckt und so ausgebildet ist, daß er ein Schlüsselblatt eines zugeordneten Schlüssels aufnehmen kann, welches mit den Nocken in dem Drehzylinder zusammenwirkt, wobei der Schlüsselschlitz einer im wesentlichen flachen Form des Schlüsselblatts entspricht und sich zwischen zwei zueinander parallelen Schlüsselschlitz-Seitenebenen erstreckt und teilweise von einer in dem Drehzylinder angeordneten Profilzunge definiert wird. Ferner weist die Profilzunge einen abstehenden Endbereich auf, welcher von der Drehachse des Schließzylinders weg weist und einen hinterschnittenen Bereich einer Profilnut des Schlüsselblatts ausfüllt, wenn das letztere eingeführt worden ist.
Es sollte darauf hingewiesen werden, daß hinterschnittene seitliche Nuten schon bei Schlüsseln verwendet worden sind. Siehe z. B. die zuvor erwähnte DE-A1-42 05 643 (Karrenberg). Ferner weist bei einer Schloß- und Schlüssel-Kombination gemäß DE-A1-32 25 952 (Karrenberg) der Schlüssel eine geradlinige, verhältnismäßig kurze Nut auf, welche sich in der Längsrichtung erstreckt und gegenüberliegende geneigte Wandungen aufweist. Diese Nuten wirken mit keiner Profilzunge des Schlosses zusammen, sondern nur mit einem federbelasteten Stift in dem Drehzylinder. Dieser Stift ist in einer Richtung transversal zu der Hauptebene des Schlüsselblatts bewegbar und der Kopf des Stifts ist konisch, so daß er in die hinterschnittenen Wandungen der Nut paßt. Da das Schloß keine mit der Nut zusammenwirkende Profilzunge aufweist, kann die Nut nicht als "Profilnut" bezeichnet werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, welche die verschiedenen Ausführungsformen veranschaulichen, näher beschrieben, wobei:
die Fig. 1a und 1b schematisch als perspektivische Ansicht ein Zylinderschloß beziehungsweise einen Schlüssel gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen;
Fig. 2 ebenfalls als perspektivische Ansicht einen Schlüsselrohling für die Herstellung eines Schlüssels gemäß Fig. 1b darstellt;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Schlüssels gemäß Fig. 1b ist;
Fig. 4 einen Schnitt durch das Schloß gemäß Fig. 1a ist;
Fig. 5 ein Schnitt durch das Schloß gemäß Fig. 1a nach dem Einführen des Schlüssels ist;
Fig. 6 ein Schnitt durch das Schloß gemäß Fig. 1b und Fig. 3 ist;
die Fig. 7a und 7b schematisch als perspektivische Ansicht ein Schloß beziehungsweise einen Schlüssel gemäß einer zweiten Ausführungsform darstellen;
Fig. 8 ebenfalls als perspektivische Ansicht einen Schlüsselrohling für die Herstellung eines Schlüssels gemäß Fig. 7b darstellt;
Fig. 9 eine Seitenansicht des Schlüssels gemäß Fig. 7b ist;
Fig. 10 ein Schnitt durch das Schloß gemäß Fig. 7a in einer Ebene durch einen Seitennocken ist;
Fig. 11 ein Schnitt durch das Schloß gemäß Fig. 7a nach Einführen des Schlüsselsund Drehen des Drehzylinders ist;
Fig. 12 ein Schnitt entsprechend Fig. 10 ist, wobei die Querschnittsebene zwischen den Seitennocken des Schlosses liegt;
Fig. 13 ein Schnitt durch den Schlüssel gemäß den Fig. 3 und 9 ist;
die Fig. 14, 15, 17 und 18 Ansichten sind, welche den Fig. 10, 11, 9 bzw. 13 entsprechen und eine dritte Ausführungsform mit nicht-drehbaren Seitennocken und einer verschiedenen Profilnut in dem Schlüssel betreffen;
Fig. 16 ein teilweiser Schnitt entlang der Linie XVI - XVI in Fig. 14 ist;
die Fig. 19, 20,21 und 22 Ansichten sind, welche den Fig. 14, 15, 17 bzw. 18 entsprechen und eine vierte Ausführungsform betreffen, welche Seitennocken aufweist, die zwangsweise in einer wellenartigen Nut des Schlüssels geführt werden; und
die Fig. 23 bis 30 weitere acht Variationen der Profilnut des Schlüssels gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Die in den Fig. 1a und 1b dargestellte Schloß- und Schlüssel-Kombination gemäß einer ersten Ausführungsform umfaßt ein Zylinderschloß 10 und einen Schlüssel 20, welcher aus einem Schlüsselrohling 50 (Fig. 2) hergestellt ist. Das Zylinderschloß 10 umfaßt ein Gehäuse 11 und einen Drehzylinder 12, welcher darin um eine Drehachse drehbar ist und einen längsverlaufenden Schlüsselschlitz 13 aufweist. Das Schloß weist eine Reihe von mittigen federbelasteten Nockenstiften 14 mit oberen und unteren Stiftteilen 14a, 14b in dem Gehäuse 11 bzw. dem Drehzylinder 12 auf (siehe Fig. 4 und 5).
Die unteren Stiftteile 14b der Nockenstifte wirken nach dem Einführen des Schlüssels 20 in das Schloß 10 mit V-förmigen Kerben 21 in dem oberen Kantenbereich des Schlüssels zusammen. Wenn der Schlüssel ein in das Schloß 10 passendes Schlüsselblatt umfaßt, wird jeder untere Stift 14b durch die entsprechende Kerbe oder Zahnung 21 des Schlüssels nach oben in die in Fig. 5 gezeigte Stellung bewegt, wobei die Kontaktfläche zwischen den unteren und oberen Stiftteilen 14a, 14b in der Scherfläche zwischen dem Drehzylinder 12 und dem Gehäuse 11 liegt, so daß der Drehzylinder 12 gedreht werden kann.
Das längliche Schlüsselblatt 19 des Schlüssels 20 (siehe den Querschnitt in Fig. 6) ist flach und erstreckt sich in einer Hauptebene A zwischen zwei Seitenebenen, welche zueinander parallel und zu der Hauptebene A parallel sind, wobei die Seitenflächen 22; 23 eines unteren Teils B des Schlüsselblatts 19 in diesen Seitenebenen liegen. Gemäß der Erfindung weist das Schlüsselblatt 19, außer zwei oberen herkömmlichen Profilnuten 22a, 23a in dem oberen Bereich des Schlüsselblatts, eine hinterschnittene Profilnut 14 in einer Seitenfläche 22 auf.
Die hinterschnittene Profilnut 24 wird durch eine obere Fläche 25, welche im wesentlichen senkrecht zu der Seitenfläche 22 (der linken Seite in Fig. 6) ist und welche in dem Kantenbereich 25a abgefast ist, wodurch ein Übergang zu der Seitenfläche 22 gebildet wird, und eine im allgemeinen vertikale Wandung 26, welche den Boden der Nut bildet und zu der Hauptebene A parallel ist, sowie eine schräge Fläche 27 definiert. Die vertikale Wandung 26 erstreckt sich gegebenenfalls über die Hauptebene A hinaus (links oder rechts von der Hauptebene A in Fig. 6), wodurch ein parazentrischer Schutz vor Werkzeugen mit flacher Klinge zum illegalen Öffnen von Schlössern geboten wird. Die schräge Fläche 27, welche am nächsten an der unteren Kante 30 (im folgenden als "Basiskante" bezeichnet) des Schlüsselblatts 19 angeordnet ist, ist auf solche Weise geneigt, daß die Profilnut hinterschnitten wird, während ein Rippenbereich 28 gebildet wird, welcher sich geradlinig entlang der Profilnut erstreckt. Die schräge Fläche 27 ist nach innen zu der vertikalen Wandung 26 der Nut 24 hin gewandt, und die Außenseite des Rippenbereichs 28 bildet einen Teil der Seitenfläche 22 des unteren Teils B des Schlüsselblatts 19.
Wie in einer Richtung senkrecht zu der Hauptebene A gesehen, zu der Seitenfläche des Schlüsselblatts 19 hin, verdeckt der Rippenbereich 28 den hinterschnittenen inneren Bereich 29 der Profilnut, welcher an die schräge Fläche 27 angrenzt, und die vertikale Nutwand 26. In diesem Fall ist die Profilnut 24 von der Öffnung (in der Ebene der inneren Fläche 22) in einer Richtung zu der vertikalen Nutwand 26 hin erweitert.
Wie aus den Fig. 4 und 5 klar ersichtlich ist, umfaßt der Drehzylinder 12 im Bereich des Schlüsselschlitzes 13 eine sich in Längsrichtung erstreckende Profilzunge 15, deren Querschnitt demjenigen der hinterschnittenen Profilnut 24 entspricht und welche einen nach unten abstehenden Endbereich 15a aufweist, welcher von der Drehachse des Schließzylinders 12 weg weist und den hinterschnittenen Bereich 29 der Profilnut ausfüllt, wenn der Schlüssel in den Schlüsselschlitz 13 eingeführt ist.
Eine hinterschnittene Profilnut 24 mit einer vertikalen Bodenwandung 26 erfordert ein spezielles Herstellungsverfahren. Daher ist es notwendig, spezielle Schlüsselrohlinge gemäß Fig. 2 herzustellen, z. B. durch Fräsen mit Schneidscheiben von verschiedener Dicke in mehreren Schritten, wobei die Achsen der Schneidscheiben unterschiedlich geneigt sind. Da solche speziellen Geräte nun nicht im allgemeinen dem Schlosser- und Schlüsselherstellungsgewerbe zur Verfügung steht, ist die Möglichkeit minimal, solche Schlüssel oder Schlüsselrohlinge nachzumachen.
Ein großer Vorteil solcher hinterschnittener Profilnuten in dem Schlüsselblatt liegt darin, daß die geometrische Querschnittsgestalt zum Schaffen von viel mehr einzigartigen Schlüsselbereichen variiert werden kann, als bislang mit "offenen" Profilnuten möglich gewesen ist, während eine ausreichende Festigkeit, Torsionssteifigkeit und Verschleißbeständigkeit des Schlüssels beibehalten werden.
In den Fig. 23 bis 30 sind verschiedene Beispiele solcher Modifikationen gezeigt. Es ist klar, daß die Schlüsselschlitze der zugeordneten Schlösser Zungenprofile aufweisen, welche zu den hinterschnittenen Nuten der entsprechenden Schlüssel passen.
Der Schlüssel gemäß Fig. 23 weist eine Profilnut 324 mit zwei gegenüberliegenden hinterschnittenen schrägen Flächen 325, 327 auf, welche beide geneigt und nach innen zu der vertikalen Wandung 326 der Nut hin gewandt sind. In diesem Fall ist die Nut 324 nach innen zu der vertikalen Wandung 326 hin erweitert, welche zu der Hauptebene des Schlüssels parallel ist. Zwei Rippenbereiche 328a und 328b sind an den schrägen Flächen 325 bzw. 327 ausgebildet.
Der Schlüssel gemäß Fig. 24 weist eine Profilnut 424 auf, welche schräg nach innen in dem Schlüsselblatt ausgebildet ist, wobei die schrägen Flächen 425 und 427 der Nut geneigt und im wesentlichen zueinander parallel sind. Die obere Fläche 425 ist von der Nut aus nach außen gewandt, während die untere Fläche 427 angrenzend an den Rippenbereich 428 hinterschnitten und nach innen zu der vertikalen Wandung 426 hin gewandt ist, welche zu der Hauptebene des Schlüssels parallel ist.
Der Schlüssel gemäß Fig. 25 weist ebenfalls eine schräg nach innen (doch nach oben) ausgebildete Profilnut 524 auf. Die obere hinterschnittene Fläche 525 weist eine Abfasung 525a am Übergang zu der Seitenfläche des Schlüssels auf und definiert einen Rippenbereich 528, während die untere Fläche einen äusseren Bereich 527, welcher von der Profilnut aus nach außen gewandt ist, und einen inneren Bereich 527a, welcher einen unteren hinterschnittenen Bereich der Profilnut 524 bildet, aufweist. In diesem Fall ist der angrenzende Rippenbereich 538 durch den äußeren Flächenbereich 527 abgefast.
Der Schlüssel gemäß Fig. 26 weist zwei hinterschnittene Profilnuten 624, 634 auf, auf jeder Seitenfläche eine Nut. Jede Profilnut 624, 634 ist so geschnitten, daß sie sich über die Haupt- oder zentrale Ebene des Schlüsselblatts hinaus erstreckt, jedoch in verschiedenen Höhen, so daß eine Materialbrücke zwischen den Profilnuten gebildet wird. Beide Profilnuten 624, 634 erstrecken sich schräg nach unten und weisen eine untere hinterschnittene Fläche 627 bzw. 637, welche einen Rippenbereich 628 bzw. 638 definiert, und eine obere Fläche 625 bzw. 635 auf, welche innen in einen Flankenbereich 625a, welcher zu der Hauptebene senkrecht ist, beziehungsweise in einen Flankenbereich 635a, welcher nach innen zu dem Boden 636 der Nut hin gewandt ist, übergeht. Die vertikale Wandung 626 der Nut 624 ist zu der Hauptebene parallel, während die Fläche 636 der Nut 634 bezüglich der Hauptebene etwas geneigt ist.
Der Schlüssel gemäß Fig. 27 weist zwei obere, relativ flache hinterschnittene Profilnuten 724, 734 und zwei untere, rela tiv tiefe Profilnuten 744, 754 auf. Die beiden letzteren Profilnuten 744, 754 entsprechen in ihrer Geometrie den Profilnuten 634 bzw. 624 in Fig. 26 (jedoch umgekehrt).
Der Schlüssel gemäß Fig. 28 weist in einer Seitenfläche eine schräg nach unten ausgebildete Nut 824 (entsprechend der Profilnut 424 in Fig. 24) und in der anderen Seitenfläche eine schräg nach oben ausgebildete Nut 834 (welche annähernd der Nut 524 in Fig. 25 entspricht) auf. Die Profilnuten 824 und 834 befinden sich in verschiedenen Höhen und die beiden Rippenbereiche 828 und 838 sorgen dafür, daß zwischen den beiden Profilnuten 824, 834 eine starke Materialbrücke ausgebildet ist. Bei einem Versuch, einen Schlüssel gemäß Fig. 28 mit "offenen" Nuten anstelle der hinterschnittenen Nuten illegal nachzumachen, z. B. durch Entfernen der Rippenbereiche 828, 838 bis zu den gestrichelten Linien C1 und C2, ist das verbleibende Material (zwischen den Linien C1 und C2) für eine wiederholte Verwendung nicht stark genug.
Der Schlüssel gemäß Fig. 29 weist zwei Profilnuten 924, 934 entsprechend den Nuten 824, 834 in Fig. 28 auf, jedoch gehen die hinterschnittenen Flächen 927, 937 in eine horizontale Fläche 927a bzw. 937a über, welche sich senkrecht zu der Hauptebene des Schlüssels erstreckt.
Bei dem Schlüssel gemäß Fig. 30 sind zwei Profilnuten 1024 und 1034, welche in jeder Seitenfläche ausgebildet sind, mit hinterschnittenen Flächen 1027 bzw. 1037 (welche einen Rippenbereich 1028 bzw. 1038 definieren) und mit schrägen Bodenwandungsbereichen 1026 bzw. 1036 vorgesehen: Die Konfiguration umfaßt eine Materialbrücke, welche in dem Bereich zwischen dem Bodenwandungsbereich 1026 der Profilnut 1024 und der gegenüberliegenden Fläche 1035 der an einer etwas niedrigeren Höhe angeordneten Profilnut 1034 ausgebildet ist. Die Bezugsziffer 1023 bezeichnet eine Seitenfläche, 1039 bezeich net den tiefsten Bereich der hinterschnittenen Nut und 1040 bezeichnet eine untere oder Basiskantenfläche des Schlüsselblatts.
Aus der vorangegangenen Beschreibung unter Bezugnahme auf die Fig. 6, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 sollte klar sein, daß die Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Anzahl hinterschnittener Profilnuten, der relativen Anordnung derselben sowie der individuellen Gestalt derselben sehr groß sind. Ein gemeinsamer Vorteil besteht darin, daß der Rippenbereich 28, 328b, 428 etc., welcher an die jeweilige hinterschnittene Fläche 27, 327, 427 etc. angrenzt, dem Schlüsselprofil eine erhöhte Festigkeit, Torsionssteifigkeit und Verschleißbeständigkeit verleiht. Dies gilt nicht nur für zueinander benachbarte Profilnuten wie etwa die Nuten 824 und 834 in Fig. 28, sondern auch für Profilnuten, welche nahe der Kantenfläche des Schlüssels angeordnet sind, z. B. die Nut 1034 in Fig. 30, wobei sich der tiefste Bereich 1039 der hinterschnittenen Nut sehr nah an der unteren Kantenfläche 1040 des Schlüssels befindet. Jedoch verleiht der Rippenbereich 1038 dem Eckenbereich, d. h. dem Übergang zwischen der unteren Kantenfläche 1040 und der Seitenfläche 1023 des Schlüssels, eine erhöhte Stabilität und Verschleißfestigkeit.
Ein Schloß, welches einem Schlüssel mit wenigstens einer hinterschnittenen Profilnut zugeordnet ist, kann dadurch in hohem Maß widerstandsfähig gegen illegales Öffnen gemacht werden, daß der Schlüsselschlitz (13 in den Fig. 1a und 4) eng ausgebildet wird und daß eine oder mehrere Profilzungen so ausgebildet werden, um den jeweiligen Profilnuten des Schlüssels zu entsprechen. Diese Profilzungen mit nach unten abstehenden Endbereichen, entsprechend dem hinterschnittenen Bereich der jeweiligen Profilnuten, erschweren den Zugang zu und die Manipulation der Verriegelungsnocken durch den Schlüsselschlitz mit herkömmlichen Werkzeugen zum illegalen Öffnen von Schlössern.
Eine Schloß- und Schlüssel-Kombination mit wenigstens einer hinterschnittenen Profilnut in dem Schlüssel kann mit vielen verschiedenen Arten von Verriegelungsnocken in dem Schloß und codierten Zahnungen in dem Schlüssel vorgesehen sein. Einige weitere Ausführungsformen werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 7a bis 13, die Fig. 14 bis 18 bzw. die Fig. 19 bis 22 beschrieben.
Bei der zweiten Ausführungsform, welche in den Fig. 7a bis 13 gezeigt ist, umfaßt die Kombination ein Zylinderschloß 100 (Fig. 7a) und einen Schlüssel 200 (Fig. 7b, hergestellt aus einem Schlüsselrohling 250 gemäß Fig. 8).
Das Schloß 100 umfaßt ein Gehäuse 101 und einen Drehzylinder 102 mit einem Schlüsselschlitz 103. Außer mittigen, federbelasteten Nockenstiften 104 mit oberen und unteren Stiftteilen 104a, 104b (siehe Fig. 10 bis 12) in dem Gehäuse 101 bzw. dem Drehzylinder 102 weist das Schloß eine Anzahl seitlicher Verriegelungsstifte 105 auf, welche in einem jeweiligen Hohlraum 106 an der Seite des Schlüsselschlitzes 103 angeordnet sind. Jeder seitliche Verriegelungsstift 105 weist einen sich transversal erstreckenden Vorsprung in der Form eines Fingers 105a auf, welcher sich in den Schlüsselschlitz 103 erstreckt und nach dem Einführen eines Schlüssels 200 mit codierten Zahnungen 202 zusammenwirkt, welche in der Seitenfläche des Schlüssels angrenzend an eine Profilnut 251 ausgebildet sind. Wie schon aus der zuvor genannten WO87/04749 (Widen Innovation AB) bekannt ist, sind die seitlichen Verriegelungsstifte 105 in der Ausführungsform gemäß den Fig. 7a bis 13 gänzlich in die Hohlräume 106 für die Stifte eingebaut und nach unten durch Federn 107 federnd vorgespannt, so daß der jeweilige Finger 105 an den codierten Zahnungen 202 des Schlüssels 200 anliegt, und sind um ihre Achsen drehbar. Daher werden die Finger 105a nach dem Einführen eines passenden Schlüssels 200 in exakten Dreh- und Hebestellungen in den Aushöhlungen 202a, 202b, 202c, 202d, 202e (Fig. 9) in den Seitenzahnungen positioniert. Dann werden die seitlichen Verriegelungsstifte 105, welche codierte Zahnungen oder Ausnehmungen 105b aufweisen, die in der zylindrischen Oberfläche hiervon ausgebildet sind, was einen vertikalen Klingenteil 105c des Verriegelungsstifts 105 zur Folge hat, welcher mit einem vertikalen Schlitz 108a eines seitlichen Riegels 108 zusammenpaßt (der Klingenteil 105c ist von der Seite in Fig. 10 sichtbar), auf solche Weise positioniert, daß die entsprechende vertikale Öffnung oder Schlitz 108a des seitlichen Riegels 108 ermöglicht, daß der seitliche Riegel 108 über den ausgerichteten Klingenteil 105c des entsprechenden Verriegelungsstifts paßt, wodurch der seitliche Verriegelungsstift 108 mit dem Drehzylinder 102 gegen die Wirkung von Federn (nicht gezeigt) in Eingriff gebracht wird, so daß der Schließzylinder in dem Gehäuse 101 drehen kann (siehe Fig. 11).
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Rippenbereich 254, welcher an einen hinterschnittenen Bereich der Profilnut 251 des Schlüssels angrenzt, als eine Zahnungsklinge zum Positionieren der seitlichen Verriegelungsstifte durch Drehen und Aufwärtsbewegen verwendet. Die Profilnut 251 entspricht im wesentlichen der Profilnut 424 in Fig. 24 und, wie in Fig. 13 am besten zu sehen ist, ist in ihrem unteren Teil hinterschnitten, angrenzend an ihre untere schräge Fläche 251a. Die letztere bildet die Innenseite des Rippenbereichs 254, während die Außenseite des Rippenbereichs einen Teil der Seitenfläche 260 des Schlüssels bildet. Aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß der Schlüsselschlitz 103 des Schlosses eine Gestalt aufweist, welche dem Profil des Schlüsselblatts entspricht. Eine Profilzunge 109 an dem Drehzylinder 102 weist einen nach unten abstehenden Endbereich 109a auf, welcher nach dem Einführen des Schlüssels den hinterschnittenen Bereich der Profilnut in dem Schlüssel ausfüllt.
Außerdem erstrecken sich die in dem Rippenbereich 254 (siehe Fig. 7b und 9) ausgebildeten Seitenzahnungen 202 mit inkrementell verschiedenen Tiefen nach unten zu der unteren Kante des Schlüssels hin und können sich in manchen Fällen geringfügig über die Profilnut 251 hinaus erstrecken. Daher sind in Fig. 9 die Aushöhlungen 202a und 202e unter dieser Höhe angeordnet. In anderer Hinsicht sind die Seitenzahnungen 202 auf ähnliche Weise wie in der zuvor erwähnten WO87/04749 ausgebildet, d. h. sie bilden eine wellenartige Führungsfläche mit unregelmäßig in Längsrichtung verteilten Aushöhlungen 202a bis 202e, wobei diese Aushöhlungen spezifischen Dreh- und Hebepositionen der zugeordneten Finger 105a der Seitennocken entsprechen. Um gut definierte Auflageflächen für die Seitennockenfinger zu bilden, sind die Aushöhlungen 202a bis 202e mit Aussparungen versehen, welche in einer Linie mit dem jeweiligen Seitennockenfinger 105a ausgerichtet sind, d. h. sie sind entweder schräg in die eine oder die andere Richtung ausgerichtet oder senkrecht zu der Hauptebene (A in Fig. 13) des Schlüssels 200 ausgerichtet.
Die hinterschnittene Profilnut 251 in dem Schlüssel und die entsprechende Profilzunge 109 mit dem schräg nach unten abstehenden Endbereich 109a (in dem Schließzylinder), welche in den hinterschnittenen Bereich der Profilnut innerhalb des Rippenbereichs 254 paßt (siehe Fig. 12 und 13), in dieser Ausführungsform, weisen den zusätzlichen Vorteil auf, daß der enge Schlüsselschlitz 103 in dem Schloß 100 in dem Bereich der Seitennockenfinger 105a noch enger ist. Daher ist es sehr schwierig, die Seitennockenfinger 105a mit einem Werkzeug zum illegalen Öffnen von Schlössern zu erreichen und noch schwieriger, diese Finger in eine öffnende Dreh- und Hebestellung zu manipulieren. Die Profilzunge 109 mit ihrem nach unten abstehenden Endbereich 109a schützt die Seitennocken des Schlosses gegen zufällig verursachte Schäden oder kriminelle Eingriffe.
Die schräge hinterschnittene Fläche 251a der Profilnut 251 kann wie der Endbereich 109a der Profilzunge 109 in unterschiedlichem Grad geneigt sein, zur Verwendung in Schließanlagen zum Bereitstellen von Haupt- und Nebenschlüsseln mit geringfügig verschiedenen Merkmalen. Desweiteren können die schräge Fläche 251c und die vertikale Wandung 251b verschieden ausgebildet sein und die Profilnut kann selbstverständlich auch mit anderen Profilnuten kombiniert werden, wie durch die Beispiele in den Fig. 23 bis 30 veranschaulicht.
Bei der dritten Ausführungsform, welche in den Fig. 14 bis 18 dargestellt ist, weist der Schlüssel 200' eine Profilnut 251' auf, welche ungefähr der Profilnut 24 in Fig. 6 entspricht. Bei dieser dritten Ausführungsform sind Elemente, welche denjenigen der zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsform gleichen, durch die gleichen Bezugsziffern bezeichnet, außer daß alle Bezugsziffern mit einem '-Zeichen versehen sind. Die Profilzunge 109', welche in dem Schließzylinder 102' des Schlosses ausgebildet ist, erstreckt sich in diesem Fall über die Ausnehmungen für die Seitennockenfinger 105'a hinaus, so daß die Profilzunge einen durchgehenden, einheitlichen Kantenbereich 109'a aufweist. Was den Rest betrifft, unterscheidet sich diese Ausführungsform von der zweiten darin, daß die Seitennocken 105' nicht drehbar und in obere und untere Seitennockenstiftteile 105'c bzw. 105'd unterteilt sind. Jeder Seitennockenfinger 105'a ist mittig auf dem jeweiligen unteren Seitennockenstiftteil 105'd angeordnet, wie in Fig. 16 gezeigt, und auf jeden Seitennockenfinger wird durch eine zugeordnete Aushöhlung in der wellenartigen Führungsfläche des Schlüssels (Fig. 17) eingewirkt.
Die Aushöhlungen sind gleichmäßig in Längsrichtung verteilt. Alternativ können die Finger 105'a, welche sich transversal in den Schlüsselschlitz 103' erstrecken, auf eine ähnliche Weise wie in WO89/06733 (Widen Innovation AB) beschrieben spezifisch und unregelmäßig in der Längsrichtung des Drehzylinders 102' relativ zu den Achsen der Stiftteile 105'd verteilt werden, d. h. für das Zusammenwirken mit den Seitenzahnungen, welche gleichermaßen in Längsrichtung entlang der wellenartigen Führungsfläche des Schlüssels verteilt sind. Die Seitennocken können auch mit einem Mechanismus oder einer Vorrichtung, welche seitliche Riegel betrifft, wie in der zuvor erwähnten 4089/06733 beschrieben, zusammenwirken.
Die oberen Seitennockenstiftteile 105'c (siehe Fig. 14 und 15) sind mittels Druckfedern (nicht gezeigt) in dem Gehäuse 101' nach unten vorgespannt, und die Finger 105'a gelangen daher mit der wellenartigen Führungsfläche des Schlüssels 200' in Eingriff. Diese Führungsfläche wird durch codierte Seitenzahnungen gebildet, welche in einer wellenartigen Konfiguration in dem Rippenbereich angrenzend an den hinterschnittenen Bereich der Profilnut ausgebildet sind. Nach dem Einführen eines passenden Schlüssels 200' nehmen die Seitennockenstiftteile 105'c, 105'd solche Hebepositionen ein, daß die Trennfläche in der Scherfläche zwischen dem Gehäuse 101' und dem Drehzylinder 102' liegt, so daß der letztere mit dem Schlüssel gedreht werden kann (siehe Fig. 15). Wie bei der zweiten Ausführungsform kann das Schloß auch mittig angeordnete Nockenstifte (nicht gezeigt) aufweisen, welche mit V- förmigen Kerben (nicht gezeigt) in der oberen Kante des Schlüssels 200' zusammenwirken.
Eine vierte erfindungsgemäße Schloß- und Schlüssel-Kombination, wie in den Fig. 19 bis 22 dargestellt, unterscheidet sich von den vorhergegangenen, d. h. insofern, als der jeweilige Seitennocken 105" durch den Eingriff seines Finger 105a" mit einer wellenartigen Nut 270" des Schlüssels 200" zwangsweise nach oben sowie nach unten geführt wird.
Der Seitennocken 105" ist nicht drehbar für die freie vertikale Bewegung in dem zugeordneten Hohlraum 106" in dem Drehzylinder eingebaut, und obere und untere Bohrungen 106"a und 106"b grenzen jeweils an den Hohlraum 106" auf solche Weise an, daß der Nocken nach oben oder nach unten verschoben werden kann, so daß der Drehzylinder 102" gegen Drehen in dem Gehäuse 101" festgesperrt wird. Nur wenn der Seitennocken 105" eine bestimmte, vorher festgelegte Hebeposition einnimmt, kann der Drehzylinder 102" gedreht werden, wie in Fig. 20 gezeigt.
Der sich transversal von dem Seitennocken 105" erstreckende Finger 105a" ist in diesem Fall relativ kurz, doch ziemlich breit oder hoch, so daß er in die wellenartige, relativ flache Nut 270" in der Seitenfläche des Schlüssels 200" paßt. Vergleiche Fig. 21 und 22. Die Nut 270" ist durch zwei gegenüberliegende Flächen 270"a, 270"b definiert, deren Abstand zueinander im wesentlichen konstant ist oder die Breite oder Höhe des Seitennockenfingers 105a" etwas übersteigt, so daß dieser in die Nut 270" paßt und der Wellenkontur folgt, wobei er nach oben und nach unten bewegt wird, wenn der Schlüssel 200" in das Schloß eingeführt oder aus diesem entfernt wird.
Wie am besten aus Fig. 22 ersichtlich ist, ist die Nut 270" flacher als die Profilnut 251", welche sich geradlinig entlang dem Schlüssel 200" erstreckt und im wesentlichen dasselbe Profil aufweist wie in der dritten Ausführungsform gemäß den Fig. 14 bis 18, d. h. mit einer geneigten unteren Nutfläche 251"a, welche einen Rippenbereich 254" definiert. In diesem Fall sind codierte Seitenzahnungen oder Ausnehmungen in dem Rippenbereich 254" sowie in dem gegenüberliegen den, an die obere Fläche der Profilnut angrenzenden Teil ausgebildet. Diese codierten Seitenausnehmungen bilden die zuvor erwähnten gegenüberliegenden Flächen 270"a, 270"b, welche ihrerseits die wellenartige, zwangsweise führende Nut 270" bilden.
Selbstverständlich können auch bei dieser vierten Ausführungsform die transversal abstehenden Finger 105"a unregelmäßig in Längsrichtung verteilt sein und/oder die Seitennocken 105" können mit einem Mechanismus oder einer Vorrichtung, welche; seitliche Riegel betrifft, wie in der zuvor erwähnten WO89/06733 beschrieben, zusammenwirken.
Die vorangegangene Beschreibung von vier Ausführungsformen macht deutlich, daß die hinterschnittenen Profilnuten in dem Schlüssel mit einer Mehrzahl von verschiedenen Nocken in dem Schloß und Codemustern auf dem Schlüssel kombiniert werden können. Als ein weiteres, nicht dargestelltes Beispiel können Seitennocken erwähnt werden, welche schräg oder senkrecht transversal zu dem Schlüsselschlitz des Schlosses ausgerichtet sind und mit einem Endbereich direkt mit codierten Seitenzahnungen angrenzend an die hinterschnittene Profilnut des Schlüssels zusammenwirken. Desgleichen können die Nocken (selbst die Seitennocken) mit meißelförmigen Endbereichen versehen sein, welche das Positionieren der Nocken in axialer Richtung sowie in Drehrichtung erlauben, d. h. durch Zusammenwirken mit unterschiedlich geneigten Kerben oder Ausnehmungen in dem Schlüssel. Solche schrägen Kerben oder Ausnehmungen können in dem oberen oder unteren Kantenbereich des flachen Schlüssels oder in einem Rippenbereich, welcher an die hinterschnittene Profilnut des Schlüsselblatts angrenzt, ausgebildet werden. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, daß der Begriff "Seitennocken" jeden in dem Drehzylinder an der Seite der vertikalen Ebene, die sich mittig durch den Schlüs selschlitz des Schlosses erstreckt, angeordneten Nocken bedeutet (z. B. 103 in Fig. 10).
Die Bedeutung des Merkmals "die Außenseite des Rippenbereichs bildet einen Teil der einen Seitenfläche des Schlüsselblatts" ist so zu interpretieren, daß der untere Teil des Schlüsselblatts im wesentlich dieselbe Dicke oberhalb und unterhalb der Profilnut aufweisen sollte, so daß die Außenseite des Rippenbereichs im wesentlichen in der zugeordneten Seitenebene des Schlüsselblatts liegt. Natürlich kann der Rippenbereich im Bereich des Übergangs zu der Profilnut abgerundet oder abgefast sein, und denkbar ist auch; daß die Außenseite des Rippenbereichs bezüglich der zugeordneten Seitenebene etwas zurückgezogen oder vorstehend ist. Desweiteren kann der untere Teil (B in Fig. 6) einen größeren Teil des Schlüsselblatts oder sogar das gesamte Schlüsselblatt bilden (falls die Dicke des Schlüsselblatts über die gesamte Höhe desselben konstant ist, wie in den Fig. 25 und 28).
Der Schlüssel kann auch mit verschiedenen Arten von codierten Zahnungen in anderen Bereichen als den an den Rippenbereichen angrenzenden Bereichen, d. h. auf jeder Kanten- oder Seitenfläche des Schlüssels oder in einer Profilnut, versehen sein.
Es ist beabsichtigt, daß zahlreiche Modifikationen an dem Zylinderschloß und dem Schlüssel der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung wie in den folgenden Ansprüchen definiert zu verlassen.

Claims

1. Zylinderschloß- und Schlüssel-Kombination, das Zylinderschloß umfassend:

ein Gehäuse (11);

einen Drehzylinder (12), der so eingebaut ist, daß er um eine Drehachse in dem Gehäuse drehbar ist, und der Nocken (14) aufweist, die darin angeordnet sind; und

einen Schlüsselschlitz, der sich längsverlaufend in dem Drehzylinder erstreckt zum Aufnehmen des Schlüssels, der mit den Nocken (14) in dem Drehzylinder zusammenwirkt;

der Schlüssel umfassend:

ein längliches, im wesentliches flaches Schlüsselblatt (20) mit einem unteren Teil (B), der sich zwischen zwei wechselseitig parallelen Seitenflächen (22, 23) entlang einer längsverlaufenden Basiskante (30) des Schlüsselblatts erstreckt;

mindestens eine geradlinige Profilnut (24), die sich entlang einer gesamten Länge des Schlüsselblatts in einer der Seitenflächen (22) des unteren Teils (B) erstreckt und definiert wird durch eine Öffnung in der Ebene der einen Seitenfläche (22), zwei gegenüberliegende Nutflächen (25, 27) und eine Nutbodenfläche (26);

wobei der Schlüsselschlitz des Zylinderschlosses der im wesentlichen flachen Form des Schlüsselblatts entspricht und teilweise durch eine Profilzunge (15) definiert ist, die in dem Drehzylinder angeordnet ist und in die Profilnut (24) des Schlüsselblatts hinein vorsteht;

dadurch gekennzeichnet,

daß die Profilnut (24, 251) mindestens an der Nutfläche (27) hinterschnitten ist, die am nächsten an der Basiskante (30) des Schlüsselblatts (20) lokalisiert ist;

daß die hinterschnittene Nutfläche (27) sich in einer Ebene erstreckt, die in einer solchen Weise geneigt ist, daß sie nach innen der Nutbodenfläche (26) zugewandt ist, in einem spitzen Winkel mit der letzteren, und einen hinterschnittenen Nutbereich (29) bildet, der innerhalb eines Rippenbereiches (28) lokalisiert ist, der sich geradlinig entlang der Profilnut erstreckt, wobei eine Außenseite des Rippenbereiches (28) einen Teil der einen Seitenfläche (22) des Schlüsselblatts (20) bildet, und

daß die Profilzunge (15) des Zylinderschlosses einen abstehenden Endbereich (15a) aufweist, welcher von der Drehachse des Drehzylinders (12) weg weist und den hinterschnittenen Bereich (29) der Profilnut (24) des Schlüsselblatts nach Einführen des letzteren ausfüllt.

2. Kombination nach Anspruch 1, worin die Profilnut (251) schräg nach unten auf die Basiskante (30) des Schlüssels hin gerichtet ist, wobei die zwei gegenüberliegenden Nutflächen (251a, 251c) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.

3. Kombination nach Anspruch 1, worin die Profilnut nach innen zu der Nutbodenfläche (26) hin erweitert ist.

4. Kombination nach Anspruch 3, worin beide gegenüberliegende Nutflächen (325, 327) hinterschnitten sind und dabei zwei gegenüberliegende Rippenbereiche (328, 328b) bilden.

5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die Nutbodenfläche (26) im wesentlichen parallel zu den Seitenflächen (22) des unteren Teils (B) des Schlüsselblatts verläuft.

6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin mindestens eine hinterschnittene Profilnut (744, 745) in jeder Seitenfläche gebildet ist.

7. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das Zylinderschloß außerdem mindestens einen Seitennocken (105) umfaßt, der beweglich in einem Hohlraum auf einer Seite des Schlüsselschlitzes angeordnet ist und einen Nockenvorsprung (105a) aufweist, welcher sich in den Schlüsselschlitz hinein erstreckt und mit dem Schlüssel zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippenbereich einen Materialbereich bildet, in welchem codierte Seitenzahnungen (202) eine wellenartige Führungsfläche bilden, die sich längsverlaufend in dem Rippenbereich erstreckt, um mit dem Nockenvorsprung nach Einführen des Schlüssels in das Zylinderschloß zusammenzuwirken.

8. Kombination nach Anspruch 7, worin mindestens ein Teil der wellenartigen Führungsfläche an den hinterschnittenen Bereich der Profilnut des Schlüssels angrenzt.

9. Kombination nach Anspruch 7 oder 8, worin der Seitennocken federnd vorgespannt ist, so daß der Vorsprung mit der wellenartigen Führungsfläche des Schlüsselblatts in Kontakt gehalten wird nach Einführen des Schlüsselblatts.

10. Kombination nach Anspruch 7 oder 8, worin der Vorsprung zwangsweise durch die wellenartige Führungsfläche des Schlüsselblatts nach Einführen des letzteren geführt wird.

11. Schlüssel, umfassend ein längliches, im wesentlichen flaches Schlüsselblatt mit einem unteren Teil (B), der sich zwischen zwei wechselseitig parallelen Seitenflächen (22, 23) entlang einer längsverlaufenden Basiskante des Schlüsselblatts erstreckt und mindestens eine geradlinige Profilnut (24) aufweist, welche sich entlang einer gesamten Länge des Schlüsselblatts in einer der Seitenflächen (22) des Unterteils (B) erstreckt und definiert wird durch eine Öffnung in der Ebene der einen Seitenfläche (22), zwei gegenüberliegende Nutflächen (25, 27) und eine Nutbodenfläche (26), dadurch gekennzeichnet, daß die Profilnut (24, 251) mindestens an der Nutfläche (27) hinterschnitten ist, die am nächsten an der Basiskante (30) des Schlüsselblatts (20) lokalisiert ist, und daß sich die hinterschnittene Nutfläche (27) in einer Ebene erstreckt, die in einer solchen Weise geneigt ist, daß sie nach innen der Nutbodenfläche (26) zugewandt ist, in einem spitzen Winkel mit der letzteren, und einen hinterschnittenen Nutbereich (29) bildet, der innerhalb eines Rippenbereichs (28) lokalisiert ist, der sich geradlinig entlang der Profilnut erstreckt, wobei eine Außenseite des Rippenbereichs (28) einen Teil der einen Seitenfläche (22) des Schlüsselblatts (20) bildet.

12. Schlüssel nach Anspruch 11, worin die Profilnut (251) schräg nach unten auf die Basiskante (30) des Schlüssels hin gerichtet ist, wobei die zwei gegenüberliegenden Nutflächen (251a, 251c) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.

13. Schlüssel nach Anspruch 11, worin mindestens eine Nutfläche in zwei Flächenbereiche (625, 625a) unterteilt ist, die sich in verschiedenen Ebenen erstrecken.

14. Schlüssel nach Anspruch 11, worin die Profilnut nach innen zu der Nutbodenfläche (26) hin erweitert ist.

15. Schlüssel nach Anspruch 14, worin beide gegenüberliegende Nutflächen (325, 327) hinterschnitten sind und dabei zwei gegenüberliegende Rippenbereiche (328, 328b) bilden.

16. Schlüssel nach einem der Ansprüche 11 bis 15, worin die Nutbodenfläche (26) im wesentlichen parallel zu den Seitenflächen (22) des unteren Teils (B) des Schlüsselblatts verläuft.

17. Schlüssel nach einem der Ansprüche 11 bis 16, worin mindestens eine hinterschnittene Profilnut (744, 754) in jeder Seitenfläche gebildet ist.

18. Schlüssel nach Anspruch 17, worin zwei Profilnuten (824, 834) geformt sind, jede in einer Seitenfläche in unterschiedlicher Höhe mit einer Gesamttiefe, die eine Dicke des Schlüsselblatts übersteigt, und worin die zwei Profilnuten zwischen sich eine Materialbrücke bilden, die sich durch das Schlüsselblatt hindurch erstreckt.

19. Schlüssel nach Anspruch 18, worin die Materialbrücke mindestens einen Rippenbereich (828, 838) umfaßt, der mit einer betreffenden Profilnut verbunden ist.

20. Schlüssel nach Anspruch 11, worin der Rippenbereich einen Materialbereich bildet, in welchem codierte Seitenzahnungen (202) eine wellenartige Führungsfläche bilden, die sich längs verlaufend in dem Rippenbereich erstreckt, um mit dem Nockenvorsprung nach Einführen des Schlüssels in das Zylinderschloß zusammenzuwirken.

21. Schlüssel nach Anspruch 20, worin mindestens ein Teil der wellenartigen Führungsfläche an den hinterschnittenen Bereich der Profilnut des Schlüssels angrenzt.

22. Schlüssel nach Anspruch 20 oder 21, worin die wellenartige Führungsfläche Aushöhlungen (202a-e) bildet, welche unregelmäßig in der Längsrichtung oder spezifisch schräg orientiert verteilt sind.

23. Schlüssel nach Anspruch 20 oder 21, worin die wellenartige Führungsfläche Aushöhlungen bildet, welche regelmäßig in einer Längsrichtung oder spezifisch schräg orientiert verteilt sind:

24. Schlüssel nach Anspruch 12, worin die codierten Seitenzahnungen zwei wellenartige Seitenflächen (270"a, 270"b) bilden, die sich auf jeder Seite der Profilnut (251") erstrecken und gegenseitig im wesentlichen parallel verlaufen, und worin ein Abstand zwischen diesen im wesentlichen einer Höhe des Seitennockenvorsprungs (105"a) des Schlosses entspricht.

25. Schlüssel nach Anspruch 6, worin mindestens eine Kantenfläche und/oder mindestens einen Seitenfläche und/oder mindestens eine Nut in dem Schlüsselblatt mit codierten Zahnungen versehen sind.

26. Schlüsselrohling (50) zur Herstellung eines Schlüssels, wobei der Schlüsselrohling ein längliches, im wesentlichen flaches Schlüsselblatt umfaßt mit einem unteren Teil (B), der sich zwischen zwei zueinander parallelen Seitenflächen (22, 23) entlang einer längs verlaufenden Basiskante (30) des Schlüsselblatts erstreckt und eine geradlinige Profilnut aufweist, welche sich entlang einer gesamten Länge des Schlüsselblatts in einer der Seitenflächen (22) des Unterteils (B) erstreckt und definiert wird durch eine Öffnung in der Ebene der einen Seitenfläche (22), zwei gegenüberliegende Nutflächen (25, 27) und eine Nutbodenfläche (26), dadurch gekennzeichnet, daß die Profilnut (24, 251) mindestens an der Nutfläche (27) hinterschnitten ist, die am nächsten an der Basiskante (30) des Schlüsselblatts (20) lokalisiert ist, und daß sich die hinterschnittene Nutfläche (27) in einer Ebene erstreckt, die in einer solchen Weise geneigt ist, daß sie nach innen der Nutbodenfläche (26) zugewandt ist, in einem spitzen Winkel mit der letzteren, und einen hinterschnittenen Nutbereich (29) bildet, der innerhalb eines Rippenbereichs (28) lokalisiert ist, der sich geradlinig entlang der Profilnut erstreckt, wobei eine Außenseite des Rippenbereiches (28) einen Teil der einen Seitenfläche (22) des Schlüsselblatts (20) bildet.

27. Schlüsselrohling nach Anspruch 26, worin die Profilnut (251) schräg nach unten auf die Basiskante (30) des Schlüssels hin gerichtet ist, wobei die zwei gegenüberliegenden Nutflächen (251a, 251c) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.

28. Schlüsselrohling nach Anspruch 26, worin die Profilnut nach innen zu der Nutbodenfläche (26) hin erweitert ist.

29. Schlüsselrohling nach Anspruch 28, worin beide gegenüberliegende Nutflächen (325, 327) hinterschnitten sind und dabei zwei gegenüberliegende Rippenbereiche (328, 328b) bilden.

30. Schlüsselrohling nach einem der Ansprüche 26 bis 29, wobei die Nutbodenfläche (26) im wesentlichen parallel zu den Seitenflächen (22) des unteren Teils (B) des Schlüsselblatts verläuft.

31. Schlüsselrohling der einem der Ansprüche 26 bis 30, worin mindestens eine hinterschnittene Profilnut (744, 754) in jeder Seitenfläche gebildet ist.

32. Schlüsselrohling nach Anspruch 19, worin die Profilnut (24) tiefer als die Hälfte der Dicke des Schlüsselblatts (20) ist.

33. Schlüsselrohling nach Anspruch 19, worin der Rippenbereich (28) einen Materialbereich zum Formen codierter Seitenzahnungen (202) bildet.