DE102005000090A1 - Schlüssel und Schließzylinder für einen Schlüssel - Google Patents
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Abstract
Bei einem Schlüssel (1) für einen Schließzylinder (2) sind Schließausnehmungen (6) in über Übergangsflächen (13) miteinander verbundene Abschnitte (12) unterteilt. Die Übergangsfläche (13) von einem Abschnitt (12) zum nächst tiefer in dem Schaft (3) angeordneten Abschnitt (12) bildet eine Erweiterung der Schließausnehmung (6). Dies ermöglicht große Stufensprünge bei nahe beieinander angeordneten Schließausnehmungen (6).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für einen Schließzylinder mit einem einen Schlüsselrücken und eine Schlüsselbrust aufweisenden Schaft und mit einer Reihe von in der Schlüsselbrust angeordneten kerbenförmigen Schließausnehmungen zur Abstützung von Stiftzuhaltungen. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Schließzylinder für einen solchen Schlüssel mit einem in einem Gehäuse drehbaren Kern und mit einem Schließkanal zum Einführen des Schlüssels und mit einer Reihe von mit den Schließausnehmungen des Schlüssels zusammenwirkenden Stiftzuhaltungen.
- Ein Schlüssel und ein Schließzylinder sind aus der
DE 27 36 331 B2 bekannt. Bei diesem Schlüssel sind die Schließausnehmungen bildende Flanken um einen vorgesehenen Winkel zur Mittelachse der Schließausnehmung geneigt. Solche Schlüssel weisen Stufungen der Schließausnehmungen auf, wobei die Stufe eins beispielsweise einer geringen Tiefe der Schließausnehmung und die Stufe acht einer besonders großen Tiefe der Schließausnehmung entspricht. Beim Einführen des Schlüssels in den Schließkanal des Schließzylinders werden die Stiftzuhaltungen von den auf der Schlüsselbrust angeordneten Flanken der Schließkerben bewegt. Dabei gleitet das meist kegelförmige Ende der Stiftzuhaltung entlang der auf der Schlüsselbrust angeordneten Schließausnehmungen. Dies führt jedoch dazu, dass bei einander benachbarten Stiftzuhaltungen keine großen Stufensprünge möglich sind. Beispielsweise ist es nicht möglich, neben einer Schließausnehmung der Stufe eins mit geringer Tiefe eine Schließausnehmung der Stufe acht, also einer besonders großen Tiefe der Schließausnehmung anzuordnen. Bei einem solchen großen Stufensprung würde bei gängigen Schlüsseln die Flanke der tiefen Schließausnehmung bis in die benachbarte flache Schließausnehmung eindringen. Daher weist der bekannte Schlüssel nur eine geringe Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten der Stufen der Schließausnehmungen und damit auch eine geringe Anzahl an Schließgeheimnissen auf. - Um dieses Problem zu vermeiden, könnte man daran denken, die Schließausnehmungen weit voneinander zu beabstanden. Dies führt jedoch bei einer begrenzten Länge des Schleßzylinders zu einer geringen Anzahl an möglichen auf dem Schlüssel anzuordnenden Schließausnehmungen. Dies begrenzt ebenfalls die mögliche Anzahl an Schließgeheimnissen des Schlüssels.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er eine möglichst große Anzahl an Schließgeheimnissen ermöglicht. Weiterhin liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen Schließzylinder für einen solchen Schlüssel zu schaffen, welcher eine große Anzahl von Schließgeheimnissen ermöglicht und bei dem die Stiftzuhaltungen dem Schlüssel beim Einführen in den Schließkanal eine besonders geringe Reibung entgegensetzen.
- Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schließausnehmungen bildenden Flanken oberhalb einer vorgesehenen Tiefe der jeweiligen Schließausnehmung in Abschnitte unterteilt sind und dass eine Übergangsfläche von einem Abschnitt zum nächst tiefer in dem Schaft angeordneten Abschnitt eine Erweiterung der Schließausnehmung bildet.
- Durch diese Gestaltung weisen die Schließausnehmungen oberhalb einer vorgesehenen Tiefe ein Profil nach Art eines Tannenbaums auf. Dies führt dazu, dass die Flanken einer besonders tiefen Schließausnehmung zur Schlüsselbrust von Abschnitt zu Abschnitt die Breite der Schließausnehmung verringern. Im Vergleich zu dem bekannten Schlüssel ist bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel die Breite tiefer Schließausnehmungen geringer, wenn die Winkel der Flanken der einzelnen Abschnitte der Schließausnehmungen des erfindungsgemäßen Schlüssels und der Winkel der Flanken der Schließausnehmungen des bekannten Schlüssels gleich sind. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass der Schlüssel durch die verschiedenen Abschnitte nur sehr schwer zu kopieren ist.
- Ränder von Stiftzuhaltungen gleiten gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders reibungsarm entlang der Flanken der Schließausnehmungen, wenn zwischen der Übergangsfläche und dem angrenzenden Abschnitt eine zur Abstützung der Stiftzuhaltung des Schließzylinders vorgesehene Kante angeordnet ist.
- Der erfindungsgemäße Schlüssel gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn die Abschnitte die Flanken der Schließausnehmung treppenförmig unterteilen.
- Hohe Absätze bei kurzen Übergangsflächen lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn die Übergangsfläche in einem scharfen Winkel zu den angrenzenden Abschnitten angeordnet ist.
- Die Schließausnehmungen des erfindungsgemäßen Schlüssels weisen eine gleichmäßige Reibung gegenüber den Stiftzuhaltungen des Schließzylinders auf, wenn die Neigungswinkel einander benachbarter Abschnitte gleich sind.
- Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung eines Schließzylinders für einen solchen Schlüssel, welcher eine große Anzahl von Schließgeheimnissen ermöglicht und bei dem die Stiftzuhaltungen dem Schlüssel beim Einführen in den Schließkanal eine besonders geringe Reibung entgegensetzen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Stiftzuhaltungen in ihrem zentrischen, in den Schließkanal hineinragenden Ende einen nippelförmigen Vorsprung aufweisen.
- Durch diese Gestaltung gleitet die Stiftzuhaltung mit ihrem nippelförmigen Vorsprung und einer Kante am Umfang beim Einführen des Schlüssels in den Schließzylinder entlang der Schlüsselbrust. Die Reibung wird dabei von den Kanten der Abschnitte an den Übergangsflächen zusätzlich besonders gering gehalten. Dies ermöglicht es, den Schließzylinder mit besonders hohen Stufensprüngen einander benachbarter Stiftzuhaltungen zu gestalten, ohne dass hierbei der von den Stiftzuhaltungen erzeugte Widerstand beim Einführen des Schlüssels in den Schließzylinder ansteigt. Die großen möglichen Stufensprünge ermöglichen die Gestaltung des Schließzylinders mit einer besonders großen Anzahl von Schließgeheimnissen.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 einen erfindungsgemäßen Schlüssel mir einem Schließzylinder, -
2 eine stark vergrößerte Darstellung einer Schließausnehmung des erfindungsgemäßen Schlüssels aus1 , -
3 eine stark vergrößerte Darstellung eines freien Endes einer Stiftzuhaltung des Schließzylinders aus1 , -
1 zeigt einen Schlüssel1 mit einem zum Schließen mit dem Schlüssel1 vorgesehenen Schließzylinder2 im Teilschnitt. Der Schlüssel1 hat einen Schaft3 mit einem Schlüsselrücken4 und mit einer Reihe an einer Schlüsselbrust5 angeordneten Schließausnehmungen6 . Der Schließzylinder2 hat einen in einem Gehäuse7 drehbaren Kern8 und einen in dem Kern8 angeordneten Schließkanal9 . Weiterhin hat der Schließzylinder2 eine Reihe von in dem Gehäuse7 geführten und in den Schließkanal9 des Kerns8 hineinragende Stiftzuhaltungen10 . Die Reihe der Stiftzuhaltungen10 wirkt bei in den Schließzylinder2 eingeführtem Schlüssel1 mit der Reihe der Schließausnehmungen6 des Schlüssels1 zusammen. -
2 zeigt stark vergrößert zwei der Schließausnehmungen6 des Schlüssels1 aus1 . Zur Verdeutlichung sind vorgesehene Stufungen der Schließausnehmungen6 in der Zeichnung von null bis acht dargestellt. Die Stufe null entspricht einer Schließausnehmung6 mit besonders geringer Tiefe, während Stufe acht eine besonders große Tiefe der Schließausnehmung6 darstellt. Eine der dargestellten Schließausnehmungen6 hat die Stufe acht, während die benachbarte Schließausnehmung6 die Stufe null hat. Zur Verdeutlichung sind Mittellinien der benachbarten Schließausnehmungen6 in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt. Die Schließausnehmung6 der Stufe acht weist Flanken11 mit einem Flankenwinkel zur Mittellinie auf. Die Flanken11 sind in mehrere Abschnitte12 unterteilt, welche über Übergangsflächen13 miteinander verbunden sind. Die Übergangsflächen13 bilden von einem Abschnitt12 zum nächst tiefer in dem Schaft3 angeordneten Abschnitt12 eine Erweiterung der tiefen Schließausnehmung6 . Dies vermeidet, dass die Schließausnehmung6 der Stufe acht in die benachbarte Schließausnehmung6 der Stufe null eindringt. Damit lassen sich eng benachbarte Schließausnehmungen6 mit dem dargestellten, größtmöglichen Stufensprung von Stufe null zu Stufe acht auf der Schlüsselbrust5 anordnen. -
3 zeigt stark vergrößert das in den Schließkanal9 hineinragende Ende einer der Stiftzuhaltungen10 des Schließzylinders2 aus1 . Hierbei ist zu erkennen, dass die Stiftzuhaltung10 in ihrem zentrischen, in den Schließkanal9 hineinragenden Bereich einen nippelförmigen Vorsprung14 aufweist.
Claims (6)
- Schlüssel für einen Schließzylinder mir einem einen Schlüsselrücken und eine Schlüsselbrust aufweisenden Schaft und mit einer Reihe von in der Schlüsselbrust angeordneten kerbenförmigen Schließausnehmungen zur Abstützung von Stiftzuhaltungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließausnehmungen (
6 ) bildenden Flanken (11 ) oberhalb einer vorgesehenen Tiefe der jeweiligen Schließausnehmung (6 ) in Abschnitte (12 ) unterteilt sind und dass eine Übergangsfläche (13 ) von einem Abschnitt (12 ) zum nächst tiefer in dem Schaft (3 ) angeordneten Abschnitt (12 ) eine Erweiterung der Schließausnehmung (6 ) bildet. - Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Übergangsfläche (
13 ) und dem angrenzenden Abschnitt (12 ) eine zur Abstützung der Stiftzuhaltung (10 ) des Schließzylinders (2 ) vorgesehene Kante angeordnet ist. - Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (
12 ) die Flanken (11 ) der Schließausnehmung (6 ) treppenförmig unterteilen. - Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsfläche (
13 ) in einem scharfen Winkel zu den angrenzenden Abschnitten (12 ) angeordnet ist. - Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigungswinkel (() einander benachbarter Abschnitte (
12 ) gleich sind. - Schließzylinder für einen Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem in einem Gehäuse drehbaren Kern und mit einem Schließkanal zum Einführen des Schlüssels und mit einer Reihe von mit den Schließausnehmungen des Schlüssels zusammenwirkenden Stiftzuhaltungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftzuhaltungen (
10 ) in ihrem zentrischen, in den Schließkanal (9 ) hineinragenden Ende einen nippelförmigen Vorsprung (14 ) aufweisen.
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